• Ecoutez Eugène Bizeau
    http://anarlivres.free.fr/pages/nouveau.html#bizeau

    En 1981, à 98 ans, dialoguant avec l’historien de la chanson révolutionnaire Robert Brécy, Eugène Bizeau (1883-1989), poète vigneron et anarchiste, se raconte devant la caméra de Bernard Baissat. Dans sa maison à Veretz (Indre-et-Loire), il se souvient de sa vie, du travail de la terre, des chansons sociales de l’époque, de sa rencontre avec les idées libertaires...

    #Bizeau #libertaire #chanson #antimilitarisme #pacifisme

  • Maudite soit la guerre
    http://anarlivres.free.fr/pages/nouveau.html#maudite

    Pour le centenaire (1923-2023) de l’édification du monument aux morts pacifiste de Gentioux (23), la municipalité organise trois jours de commémoration avec une série de spectacles, de conférences, d’expositions et de rencontres, les 3, 4 et 5 novembre. Programme complet...

    #guerre #pacifisme #Gentoux #MonumentMorts #anarchisme #libertaire #11novembre

  • ★ ☮️ À bas la guerre ! Journée antimilitariste, pacifiste et libertaire ! - Paris-luttes.info

    L’Union Pacifiste de France et la CNT Région Parisienne proposent une journée antimilitariste avec ciné-débat le samedi 21 octobre (...)

    #antimilitarisme #antiguerre #pacifisme #anarchisme

    ▶️ https://paris-luttes.info/a-bas-la-guerre-17379

    ▶️ https://urp.cnt-f.org

    ▶️ http://unionpacifiste.org

  • « Pazifismus ist kein Verbrechen » : Darum geht es beim Protest vor der Botschaft der Ukraine
    https://www.telepolis.de/features/Pazifismus-ist-kein-Verbrechen-Darum-geht-es-beim-Protest-vor-der-Botschaf


    A Berlin les pacifistes soutiennent un des leurs que la justice d’Ukraine accuse de justifier l’invasion russe.

    8.8.2023 von Peter Nowak - Solidarität mit der Ukraine und Pazifismus gelten bei der Mahnwache nicht als Widerspruch. Schließlich sterben im Abnutzungskrieg viele Ukrainer. Foto: Peter Nowak

    Ukrainer Yurii Sheliazhenko steht unter Anklage: Er lehnt das Sterben auf beiden Seiten ab. Doch welche Alternativen gibt es zum militärischen Kampf gegen die Besatzung?

    Pazifistische Organisationen aus vielen Ländern rufen aktuell die ukrainische Regierung auf, die Anklage gegen Geschäftsführer der Ukrainischen Pazifistischen Bewegung, Yurii Sheliazhenko fallen zu lassen. Am 3. August 2023 durchsuchten Angehörige des ukrainischen Inlandsgeheimdienstes die Wohnung des Sozialwissenschaftlers und beschlagnahmten Computer und Telefone. Zudem wurde Sheliazhenko mitgeteilt, dass er wegen Rechtfertigung der russischen Aggression angeklagt wird.

    Seitdem setzten sich Pazifisten in aller Welt mit Petitionen, aber auch Kundgebungen für den entschiedenen Militär- und Kriegsdienstgegner ein.
    Dauermahnwache vor der ukrainischen Botschaft in Berlin

    „Pazifismus ist kein Verbrechen“ steht auf einem Transparent, das vor der ukrainischen Botschaft in Berlin zu sehen ist. Am Montag wurde dort eine Dauermahnwache eröffnet, deren Teilnehmer sich mit Sheliazhenko solidarisieren. Besonders empört sind die Kriegsdienstgegner, dass der Pazifist angeklagt wird, den russischen Angriff zu rechtfertigen.

    Tatsächlich hatte die Ukrainische Pazifistische Bewegung vor dem russischen Einmarsch eine Erklärung veröffentlicht, in der sie vor einem Krieg mit Russland gewarnt hatte und von Kriegsvorbereitungen auch auf Seiten der Nato und der Ukraine ausgegangen war, nachdem dort Militärmanöver mit Nato-Beteiligung stattgefunden hatten. Gefordert wurden in der Erklärung eine friedliche Beseitigung des bewaffneten Konflikts in der Ostukraine und weltweite Abrüstungsbemühungen.

    „Es ist eine alte Methode der Militaristen aller Länder, Kriegs- und Militärdienstgegner als Handlager des militärischen Gegnern zu diffamieren“, sagt ein Teilnehmer der Mahnwache. Auch in Deutschland wurden immer Pazifisten stigmatisiert und kriminalisiert. Nach den russischen Einmarsch in die Ukraine haben selbst Linke und Linksliberale von „Lumpenpazifismus“ gesprochen.
    Anarchisten für Militär oder gewaltfreien Widerstand

    Die Auseinandersetzung um den Pazifismus sorgt auch innerhalb der anarchistischen Bewegung für Diskussionen. Da gibt es in der Ukraine Anarchisten, die in der staatlichen Armee dieser Klassengesellschaft kämpfen und dabei zumindest akzeptieren, dass auch Ultrarechte Teil dieses Kampfes sind – wie eine Anarchistin in einem Video des ND erklärt. Diese kriegsbefürwortentetn Anarchisten pflegten auch in militaristischer Tradition eine Heldenverehrung, die im Krieg Gestorbene als Gefallene glorifiziert.

    So heißt es in der anarchistischen Zeitung Barrikade: „Am 19. April 2023 fiel unser Genosse Dmitriy Petrov, einer der Gründer und aktives Mitglied von BOAK, in der Nähe von Bakhmut in der Ukraine im Kampf für die Freiheit.“

    Unabhängig von der Frage, wie die politische Organisation zu beurteilen ist, der Dmitriy Petrov angehörte, stellt sich die Frage, warum in anarchistischen Kreisen völlig unkritisch der Terminus Gefallene verwendet wird, mit dem seit Jahrhunderten die Unterklassen in den Tod geschickt werden für staatliche Interessen. Der grausame Tod wird aber immer mit Begriffen wie Heimat, Freiheit, Demokratie versüßt.

    Müssten Gegner von Staat und Nation nicht trauern um den Tod jedes Menschen, statt ihn zu verklären? Diese Frage stellen sich Anarchisten, die es strikt ablehnen für eine Seite in den Krieg zu ziehen. Eine bekannte Publikation dieser gewaltfreien Anarchisten ist die über Deutschland hinaus bekannte Monatszeitung Graswurzelrevolution. Dort wird auch das Konzept der sozialen Verteidigung propagiert, die auch historisch öfter durchgeführt wurde. Ein solches Konzept basiert auf der Aufkündigung jeglicher Zusammenarbeit mit Macht- und Gewaltorganen.

    Die Anhänger des Konzepts argumentieren, dass dadurch weniger Menschen sterben würden und auch die Zerstörungen von Städten und Natur minimiert wird. Auch Yurii Sheliazhenko ist ein Anhänger dieser gewaltfreien Verteidigung. Er will sich nun juristisch gegen die Anklage wehren und so verhindern, dass er zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt wird oder gar ins Exil gehen muss.

    Asyl für Kriegsdienstverweigerer jetzt!

    „Asyl für Kriegsdienstverweigerer jetzt!“ lautet die Forderung einer Kommunikationsguerilla-Gruppe, die in den letzten Tagen auf kreative Weise in die Öffentlichkeit getragen wurde. Die unbekannten „Adbuster“ brachten an verschiedenen Stellen in der Berliner Innenstadt Plakate an, die die Forderung nach Asyl für Militär- und Kriegsdienstgegner bekannt machten. Auch in unmittelbarer Nähe der Botschaften Dreier Länder waren diese Poster zu finden.

    „Putins Krieg sabotieren? Ihre Antwort: Mit Asyl für Kriegsdienstverweigerer*innen!“ lautete die Parole auf dem Plakat in der Nähe der russischen Botschaft. Aber auch nahe der ukrainischen Botschaft wurden antimilitaristische Plakate angebracht. Denn Sheliazhenko ist nicht der erste Pazifist, der in der Ukraine verfolgt wurde. Der christliche Pazifist Ruslan Kotsaba wurde von der ukrainischen Justiz verfolgt und von Ultrarechten verletzt. Mittlerweile hat er das Land verlassen. In einer in Berlin veröffentlichten Grußadresse, die auf der Dauermahnwache in Berlin verlesen wurde, schreibt er:

    „Yurii Sheliazhenko wartet derzeit auf eine Präventivmaßnahme. Wir wissen nicht, ob es sich um eine Haftstrafe, eine Kaution oder vielleicht um einen 24-Stunden-Hausarrest mit elektronischer Fußfessel handelt. Aber wir wissen mit Sicherheit, dass Pazifisten sich angesichts der Gefahr vereinen müssen, denn Pazifisten auf der ganzen Welt leben von einer gemeinsamen Idee – dass Krieg und Militarismus bekämpft werden müssen. Wir müssen mit aller Kraft kämpfen und den Beginn des Dritten Weltkriegs verhindern.“

    #Ukraine #Allwmagne #pacifisme #guerre

  • Tolstoi-Friedensbibliothek – Ein pazifistisches Editionsprojekt
    https://www.tolstoi-friedensbibliothek.de

    Schriften von Tolstoi zum kostenlosen Dowload
    Herzstück des Bibliotheksprojekts ist die allgemeine Zugänglichkeit von Tolstois pazifistischen, sozialethischen und theologischen Schriften.

    Buchreihe zu ausgewählten Tolstoi-Schriften
    Hier können alle Angebote der Digital-Bibliothek auch in Buchform bestellt werden.

    Publikationen zu Leben & Werk von Leo N. Tolstoi
    Auf dieser Seite sind digitale und gedruckte Veröffentlichungen über Tolstois Biographie und sein Werk aufrufbar.

    #pacifisme #christianisme #religion #Russie #auf_Deutsch

  • « Ecoutez Jeanne Humbert »
    http://anarlivres.free.fr/pages/nouveau.html#humbert

    En ce mois de mars, rendons hommage à une des pionnières du combat des femmes pour une libre sexualité, la liberté de la contraception et de l’avortement, Jeanne Humbert (1890-1986), militante libertaire, pacifiste, naturiste et néo-malthusienne. Initié à la fin du XXe siècle par le pédagogue libertaire Paul Robin (1837-1912), le néo-malthusianisme visait à ce que le peuple puisse en contrôlant les naissances améliorer son sort et offrir moins de chair à canon (pour la guerre), de chair à travail (pour l’usine) et de chair à plaisir (pour la prostitution). Eugène (1870-1944) et Jeanne Humbert vont populariser cette forme de lutte (...)

    #pacifisme #néomalthusianisme #libertaire #anarchisme #féminisme #Humbert #PaulRobin

    • On peut saluer l’engagement de Jeanne Humbert sans toutefois adhérer au néomalthusiannisme – car, heureusement, on peut être pour la liberté de contraception et l’avortement sans être malthusien ou néo-malthusien.

      Et rappeler que, pour le courant communiste révolutionnaire, le néo-malthusianisme correspond au degré zéro de la réflexion politique...

      Chaque période de crise a toujours produit son lot de malthusiens expliquant qu’il faut limiter le nombre des naissances – plutôt que de se demander pourquoi le système économique n’est pas capable de donner à chacun « une place au banquet de la nature ». Si bien que les idées de Malthus – déjà violemment critiquées par #Marx et #Engels en leur temps comme une « infâme, une abjecte doctrine, un blasphème hideux contre la nature et l’humanité » – connaissent depuis toujours, régulièrement, des continuateurs non seulement chez les écologistes mais aussi dans de nombreux courants anarchistes.

      Ceux-là, à tous ceux qui, aujourd’hui, sont inquiets des conséquences du réchauffement climatique, des menaces de la pollution de l’air et des eaux, des destructions souvent irrémédiables des milieux naturels avec leur flore et leur faune, de la dégradation de la qualité des aliments, les courants petits-bourgeois leur répondent en n’envisageant que 2 types de solutions : la limitation de la #croissance_économique, qui serait en elle-même un mal, et la limitation de la croissance démographique.

      Or, ni la #technique, ni les #ressources ne sont en cause. C’est l’usage qu’en fait la société de classe, une société basée sur le profit et qui donc ne se préoccupe du cadre de vie, ou de la qualité de la vie, que lorsque cela devient rentable.

      Le problème, c’est cette société dont la capacité de production s’adapte, en régime capitaliste, non pas à l’humanité existante et à ses besoins, mais à sa capacité d’achat – et qui, ce faisant, n’engendre que #pénuries et barbarie.

      Bref : la #surpopulation est le pendant naturel à la #surproduction capitaliste.

      Le problème est donc : non pas la limitation objective des #ressources, ni un trop-plein d’êtres humains, mais le #capitalisme lui-même, incapable d’en tenir compte.

      Le problème n’est pas la surpopulation, mais l’économie capitalisme dont le #mode_de_production engendre inéluctablement la surpopulation.

      Ce qu’il faut, non pas limiter (cette chimère de tout réformiste) mais abattre, c’est l’activité industrielle sur la base de la recherche du profit. Ce qu’il faut abattre, c’est ce système économique qui n’envisage l’implantation des entreprises, l’évacuation des déchets, la pollution de l’air et des cours d’eau, qu’en fonction des seuls critères du moindre coût, et ce au mépris de leurs conséquences dramatiques sur le climat et le milieu naturel.

      Autant dire que le choix qui se pose à l’humanité de façon quantitative n’est pas croissance ou pas, mais : croissance contrôlée, entièrement et consciemment déterminée par les producteurs eux-mêmes en fonction de tous les aspects de l’intérêt humain, ou bien croissance anarchique, entrecoupée d’ailleurs d’arrêts catastrophiques, de destructions brutales ou de périodes de stagnation et de malthusianisme dans certains domaines ?

      C’est pourquoi les communistes révolutionnaires répondent aux courants petit-bourgeois qui veulent limiter les naissances dans un système barbare qu’ils ne posent pas la question de la bonne façon.

      Aujourd’hui, plus que jamais, ce qui compte, c’est de mettre fin aux barrières sociales qui empêchent les progrès techniques de profiter à l’humanité. C’est de rendre possible une société qui puisse diriger et contrôler sa propre croissance, pour la mettre au service de l’humanité.

      C’est la révolution prolétarienne que les écologistes, et tous les courants dans leur sillage, refusent de fait lorsqu’ils promeuvent le #néomalthusiasnisme en guise de solution – cette #théorie_réactionnaire à l’usage du capitalisme sénile.

      #communisme_révolutionnaire #écologie #réaction #anarchisme #néo-malthusiannisme

    • Cher camarade,
      Il faudrait tout d’abord éviter de confondre le malthusianisme (du pasteur Malthus) et le néo-malthusianisme, l’un d’essence essentiellement réformiste et bourgeoise tandis que l’autre est prolétarien et cherche à améliorer le sort immédiat du peuple (et pas lorsque la révolution aura passé). D’autant qu’ils se situaient dans le mouvement ouvrier et ses luttes. Il faut aussi replacer cela dans le cadre de la fin du XIXe et du début du XXe siècle, de la misère ouvrière… A cette époque, on ne peut oublier que les néo-malthusiens ont été à la pointe du combat pour la contraception, l’avortement, la liberté sexuelle… Même si notre but semble être le même – une société débarrassée du capitalisme et auto-organisée –, je ne pense pas qu’il faille négliger les autres combats (contre le racisme, pour le féminisme, contre le [néo]colonialisme, etc.) sans perdre de vue l’objectif final. Vous me faites songer à un vieux bolchevik qui ne voit que le combat économique et la lutte des classes. Comme le pensent les « petits-bourgeois » individualistes et anarchistes, il ne pourra y avoir de révolution sans évolution personnelle : « révolutions-nous ! ». Cela permettra peut-être d’éviter le sort de trop de révolutions qui ont abouti à la barbarie. Ne pas se soucier de la technique et des ressources me paraît dangereux pour toute évolution future. Bien sûr, il ne faut pas se laisser prendre au piège de l’écologie politique ou du capitalisme vert. Permettez-moi d’ajouter que votre morgue et vos certitudes me font sourire, remettez-les en question, doutez, interrogez-vous et mettez un peu de côté votre « catéchisme révolutionnaire »…
      Bien à vous,
      P.B.

      #néo-malthusianisme #anarchisme #communisme_révolutionnaire #luttes

    • 3 points dans cette réponse :
      – le "néo-malthusianisme" ne se résume pas à améliorer "le sort immédiat du peuple" en limitant les naissances en étant "à la pointe du combat pour la contraception, l’avortement, la liberté sexuelle", vous le savez probablement très bien. Il cautionne aussi l’idée que les ressources étant limitées, il faudrait limiter la taille des populations. Comme si c’était le problème...
      – "Vous me faites songer à un vieux bolchevik qui ne voit que le combat économique et la lutte des classes". La lutte de classe, certainement : comment mettre fin à la moindre "oppression spécifique" sans débarrasser la société des rapports sociaux de production basés sur l’exploitation ? Comment mettre fin à la moindre discrimnation sans supprimer les rapports sociaux sur lesquels ils se reproduisent et s’épanouissent ? Quant à ne voir que "le combat économique", c’est résumer de manière bien caricaturale le combat qui mènera le prolétariat à s’emparer des moyens de production pour eux-mêmes...
      – "Il ne pourra y avoir de révolution sans évolution personnelle : « révolutions-nous ! »". C’est ce que disent depuis toujours tous les curés. "Changeons nous-mêmes pour changer le monde", cette vieille rengaine pré-marxiste qui repose sur le vieil idéalisme dominant. L’optique matérialisme dit précisément le contraire : renversons les rapports sociaux – ce que le prolétariat par sa position est en situation de faire – pour changer les hommes.

      Quant à voir de la morgue dans une simple réponse de militant, je ne peux que m’en étonner.

  • #LouisLecoin #antimilitarisme #pacifisme #anarchisme

    ★ HOMMAGE À LOUIS LECOIN (1888 - 1971) - Socialisme libertaire

    ★ Louis Lecoin, antimilitariste, syndicaliste et anarchiste...

    Il y a quarante ans, en 1971, Louis Lecoin décédait, à l’âge de 83 ans, et cela fait cinquante ans qu’avec son ami, Jean Gauchon, instituteur, devenu avocat des objecteurs de conscience, il fondait l’Union Pacifiste.

    Son combat antimilitariste est toujours d’actualité, même si, dans nombre de pays, le service militaire obligatoire a disparu et que l’armée est formée de soldats professionnels. Nous, anarchistes, dénonçons le militarisme parce qu’il signifie que les conflits se règlent selon la loi du plus fort, par la coercition. L’existence d’une armée sous-entend l’éventualité d’une entrée en guerre, avec son cortège de massacres, d’horreurs. Pour nous, anarchistes, le militarisme incarne un système hiérarchique dans lequel les dominés sont conditionnés, modelés, soumis aux ordres de « supérieurs ». Or, nous dénonçons toute forme de domination. Nous observons qu’en France, la propagande publicitaire visant à recruter des jeunes, avec le slogan « devenez vous-même », ne manque pas de cynisme (...)

    ▶️ Lire le texte complet…

    ▶️ https://www.socialisme-libertaire.fr/2014/08/hommage-a-louis-lecoin-1888-1971.html

    ▶️ Union Pacifiste https://unionpacifiste.org

  • Antje Vollmers Vermächtnis einer Pazifistin : „Was ich noch zu sagen hätte“
    https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/ein-jahr-ukraine-krieg-kritik-an-gruenen-antje-vollmers-vermaechtni

    Au début les verts allemands étaient des pacifistes conséquents. Antje Vollmer en a fait partie et n’a pas changé de cap depuis. Elle va bientôt nous quitter. Ce texte est son testament politique.

    23.2.2023 von Antje Vollmer - Ich stand auf dem Bahnhof meiner Heimatstadt und wartete auf den ICE. Plötzlich näherte sich auf dem Nebengleis ein riesiger Geleitzug, vollbeladen mit Panzern – mit Mardern, Geparden oder Leoparden. Ich kann das nicht unterscheiden, aber ich konnte geschockt das Bild lesen. Der Transport fuhr von West nach Ost.

    Es war nicht schwer, sich das Gegenbild vorzustellen. Irgendwo im Osten des Kontinents rollten zur gleichen Zeit Militärtransporte voller russischer Kampfpanzer von Ost nach West. Sie würden sich nicht zu einer Panzerschlacht im Stile des Ersten Weltkrieges irgendwo in der Ukraine treffen.

    Nein, sie würden diesmal erneut den waffenstarrenden Abgrund zwischen zwei Machtblöcken markieren, an dem die Welt sich vielleicht zum letzten Mal in einer Konfrontation mit möglicherweise apokalyptischem Ausgang gegenübersteht. Wir befanden uns also wieder im Kalten Krieg und in einer Spirale der gegenseitigen existenziellen Bedrohung – ohne Ausweg, ohne Perspektive. Alles, wogegen ich mein Leben lang politisch gekämpft habe, war mir in diesem Moment präsent als eine einzige riesige Niederlage.

    Bei Geschichte ist es immer wichtig, von welchem Anfang man sie erzählt

    Es ist üblich geworden, zu Beginn jeder Erwähnung der ungeheuren Tragödie um den Ukraine-Krieg wie eine Schwurformel von der „Zeitenwende“, vom völkerrechtswidrigen brutalen Angriffskrieg Putins bei feststehender Alleinschuld der russischen Seite zu reden und demütig zu bekennen, wie sehr man sich geirrt habe im Vertrauen auf eine Phase der Entspannung und der Versöhnung mit Russland nach der großen Wende 1989/90.

    Diese Schwurformel wird wie ein Ritual eingefordert, wie ein Kotau, um überhaupt weiter mitreden zu dürfen. Die Feststellung ist ja auch nicht falsch, sie verdeckt aber häufig genau die zentralen Fragen, die es eigentlich zu klären gäbe.

    Wo genau begann die Niederlage? Wo begann der Irrtum? Wann und wie entstand aus einer der glücklichsten Phasen in der Geschichte des eurasischen Kontinents, nach dem nahezu gewaltfreien Ende des Kalten Krieges, diese erneute tödliche Eskalation von Krieg, Gewalt und Blockkonfrontation? Wer hatte Interesse daran, dass die damals mögliche friedliche Koexistenz zwischen Ost und West nicht zustande kam, sondern einem erneuten weltweitem Antagonismus anheimfiel?

    Und dann die Frage aller Fragen: Warum nur fand ausgerechnet Europa, dieser Kontinent mit all seinen historischen Tragödien und machtpolitischen Irrwegen, nicht die Kraft, zum Zentrum einer friedlichen Vision für den bedrohten Planeten zu werden?

    Für die Deutung historischer Ereignisse ist es immer entscheidend, mit welchen Aspekten man beginnt, eine Geschichte zu erzählen.

    Ich widerspreche der heute üblichen These, 1989 habe es eine etablierte europäische Friedensordnung gegeben, die dann Schritt um Schritt einseitig von Seiten Russlands unter dem Diktat des KGB-Agenten Putin zerstört worden sei, bis es schließlich zum Ausbruch des Ukrainekrieges kam.

    Das ist nicht richtig. Richtig ist: 1989 ist eine Ordnung zerbrochen, die man korrekter als „Pax atomica“ bezeichnet hat, ohne dass eine neue Friedensordnung an ihre Stelle trat. Diese zu schaffen, wäre die Aufgabe der Stunde gewesen. Aber die visionäre Phantasie Europas und des Westens in der Wendezeit reichte nicht aus, um sich das haltbare Konzept einer stabilen europäischen Friedensordnung auszudenken, das allen Ländern der ehemaligen Sowjetunion einen Platz verlässlicher Sicherheit und Zukunftshoffnungen anzubieten vermocht hätte.

    Zwei Gründe sind dafür entscheidend. Beide haben mit alten europäischen Irrtümern zu tun: Zum einen wurde der umfassende wirtschaftliche und politisch Zusammenbruch der Sowjetunion 1989 einseitig als triumphaler Sieg des Westens im Systemkonflikt zwischen Ost und West interpretiert, der damit endgültig die historische Niederlage des Ostens besiegelte. Dieser Hang, sich zum Sieger zu erklären, ist eine alte westliche Hybris und seit jeher Grund für viele Demütigungen, die das ungleiche Verhältnis zum Osten prägen.

    Die Unfähigkeit, nach so umfassenden Umbrüchen andere gleichberechtigte Lösungen zu suchen, hat in dieser fatalen Überheblichkeit ihre Hauptursache. Vor allem aber wurde so das ungeheure und einzigartige Verdienst der sowjetischen Führung unter Michail Gorbatschow mit einer verblüffenden Ignoranz als gerngesehenes Geschenk der Geschichte eingeordnet: Die große Vorleistung des Gewaltverzichts in der Reaktion auf das Freiheitsbestreben der Völker des Ostblocks galt als nahezu selbstverständlich.

    Das aber war es gerade nicht. Bis heute ist erstaunlich, ja unfassbar, wie wenig Gewicht dem beigemessen wurde, dass die Auflösung eines sowjetischen Weltimperiums nahezu gewaltfrei vonstatten ging. Die naive Beschreibung dieses einmaligen Vorgangs lautete dann etwa so: Wie ein Kartenhaus, hochverdient und unvermeidlich, sei da ein ganzes System in sich zusammengesackt.

    Dass gerade diese Gewaltfreiheit das größte Wunder in einer Reihe wundersamer Ereignisse war, wurde kein eigenes Thema. Sie wurde vielmehr als Schwäche gedeutet. Es gibt aber kaum Vorbilder in der Geschichte für einen solchen Vorgang. Selbst die schwächsten Gewaltregime neigen gerade im Stadium ihres Untergangs gesetzmäßig dazu, eine Orgie von Gewalt, Zerstörung und Selbstzerstörung anzurichten und alles um sie herum in ihren eigenen Untergang mitzureißen – wie exemplarisch beim Untergang des NS-Reiches zu sehen war.

    Die Sowjetunion des Jahres 1989 unter Gorbatschow, wiewohl politisch und wirtschaftlich geschwächt, verfügte über das größte Atompotential, sie hatte eigene Truppen auf dem gesamten Gebiet ihrer Herrschaft stationiert. Es wäre ein Leichtes gewesen, das alles zu mobilisieren. Das wurde ja auch von vielen Vertretern des alten Regimes vehement gefordert.

    Mit dem historischen Abstand wird noch viel deutlicher, welche staatsmännische Leistung es war, lieber „Helden des Rückzugs“ (Enzensberger) zu sein, als in einem letzten Aufbäumen als blutige Rächer und Schlächter von der Geschichte abzutreten. Die Wahl, die Michail Gorbatschow fast allein getroffen hat, hat ihm nicht zuletzt die Enttäuschung vieler seiner Bürger eingebracht. Es hieß, er habe nachträglich den Großen Vaterländischen Krieg verloren.

    Wie ein stummes Mahnmal gigantischer europäischer Undankbarkeit steht dafür der erschreckend private Charakter der Trauerfeier um den wohl größten Staatsmann unserer Zeit auf dem Moskauer Prominenten-Friedhof. Es wäre ein Gebot der Stunde gewesen, dass die Granden Europas Michail Gorbatschow, der längst im eigenen Land isoliert war, ihre Hochachtung und ihren Respekt erwiesen hätten, indem sie sich vor ihm verneigten.

    Zumindest aus Deutschland, das fast ihm allein das Glück der Wiedervereinigung verdankt, hätte ein Bundespräsident Steinmeier an diesem Grab stehen müssen. Die Einsamkeit um diesen Toten war unerträglich. So nutzte ausgerechnet Viktor Orbán die Chance, diesen Boykott einer angemessenen Würdigung zu unterlaufen. Es bleibt ein beschämendes Zeichen, ein Menetekel historischer Ignoranz. Wenige Tage später drängelten sich die Repräsentanten des europäischen Zeitgeistes dann alle mediengerecht am Grab der englischen Queen und des deutschen Papstes Benedikt XVI.

    Bis heute ist mir schwer verständlich, warum es nicht zumindest eine Demonstration der Dankbarkeit bei den eigentlichen Profiteuren dieses Gewaltverzichtes, bei den Bewegungen der friedlichen Bürgerproteste gegeben hat. Gerade sie hatten ja hautnah die Ängste erfahren, was alles hätte passieren können, wenn es 1989 in Ost-Berlin eine ähnliche Reaktion wie bei den Studentenprotesten in Peking gegeben hätte.

    Und tatsächlich ist ein Teil der heutigen Zurückhaltung im Osten Deutschlands gegenüber der einseitigen Anprangerung Russlands wohl dieser anhaltenden Dankbarkeit zuzuschreiben. Mediale Wortführer und Interpreten aber wurden andere – und sie wurden immer dreister. Immer kleiner wurde in ihren Interpretationen der Anteil am Verdienst der Gewaltfreiheit auf sowjetischer Seite, immer wirkmächtiger wurde die Legende von der eigenen großartigen Widerstandsleistung.

    Alle kundigen Zeitzeugen wissen genau, dass der Widerstand und der Heldenmut von Joachim Gauck, Marianne Birthler, Katrin Göring-Eckardt durchaus maßvoll war und den Grad überlebenstüchtiger Anpassung nicht wesentlich überschritt. Manche Selbstbeschreibungen lesen sich allerdings heute wie Hochstapelei. Sie verschweigen oder verkennen, was andere Kräfte zum großen Wandel beitrugen und dass mancher Reformer im System keineswegs weniger Einsatz und Mut gewagt hatte.

    Billige antirussische Ressentiments

    Das mag menschlich, allzu menschlich sein und also nicht weiter erwähnenswert. Fatal allerdings ist, dass dieser Teil der Bürgerrechtler heute zu den eifrigsten Kronzeugen eines billigen antirussischen Ressentiments zählt. Dies knüpft dabei bruchlos an jene Ideologie des Kalten Krieges an, die vom berechtigten Antistalinismus über den verständlichen Antikommunismus bis hin zur irrationalen Slawenphobie viele Varianten von westlichen Feindbildern bis heute prägt.

    Die wichtigsten Fragen, die heute zwischen Ost und West verhandelt werden müssten, lauten: Was bedeutet es eigentlich, eine europäische Nation zu sein? Was unterscheidet uns von anderen? Welche Fähigkeiten muss eine Nation erwerben, um dazuzugehören? Was sind die Lehren unserer Geschichte? Welche Ideale prägen uns? Welche Irrtümer und Verbrechen? Diese Fragen werden in aller Deutlichkeit wachgerufen am Beispiel der Ukraine und ihres Abwehrkampfes gegen die russische Aggression.

    In unseren Medien verkörpert die Ukraine das Ideal und Vorbild einer freiheitsliebenden westlichen Demokratie heroischen Zuschnitts. Die Ukraine, so heißt es, kämpfe nicht nur für ihre eigene Nation, sondern zugleich für die universale historische Mission des Westens. Wer sich machtpolitisch behauptet, wer seine Existenz mit blutigen Opfern und Waffen verteidigt, gilt als Bollwerk für die europäischen Ideale der Freiheit, koste es, was es wolle. Wer aber den Weg des Konsenses, der Kooperation, der Verständigung und der Versöhnung sucht, gilt als schwach und deswegen als irrelevant, ja als verachtenswert. Von daher sind Gorbatschow und Selenskyj die eigentlichen Antitypen in der Frage, was es heute heißt, Europäer zu sein und die europäischen Tugenden zu verkörpern.

    Neben diesem Hang zum Heroischen und zur Selbsterhöhung liegt hier die Wurzel, die ich für den Grundirrtum einer europäischen Identität halte: das scheinbar unausrottbare Bedürfnis nach nationalem Chauvinismus. Jahrhundertelang haben nationale Exzesse die Geschichte unseres Kontinents geprägt. Keine Nation war frei davon: nicht die Franzosen, schon gar nicht die Briten, nicht die Spanier, nicht die Polen, nicht die Ukrainer, nicht die Balten, nicht die Schweden, nicht die Russen, noch nicht einmal die Tschechen – und schon gar nicht die Deutschen.

    Es ist ein fataler Irrtum, zu meinen, durch den Widerstand gegen die anderen imperialen Mächte gewinne der eigene Nationalismus so etwas wie eine historische Unschuld. Das ist Selbstbetrug und einer der folgenschwersten europäischen Irrtümer. Er verführt auch heute noch viele junge Demokratien dazu, sich nur als Opfer fremder Mächte zu sehen und die eigene Gewaltgeschichte, die eigenen Gewaltphantasien für berechtigt zu halten. Was Europa immer wieder zu lernen hatte und historisch meist verfehlte, ist die Kunst der Selbstbegrenzung, der friedlichen Nachbarschaft, der Fairness, der Wahrung gegenseitiger Interessen und des Respektes voreinander. Was Europa endlich verlernen muss, ist das ständige Verteilen von Ketzerhüten, das Ausmachen von Achsen des Bösen und von immer neuen Schurkenstaaten.

    Ach Europa! Jedes Mal, wenn wieder eine der großen Krisen und Kriege des Kontinents überstanden war – nach dem 30-jährigen Krieg, nach dem Feldzug Napoleons gegen Russland, nach zwei Weltkriegen, nach dem Kalten Krieg –, konnte man hoffen, der machtpolitische Irrweg sei nun durch bittere Erfahrung widerlegt und gebe einem überlebenstüchtigeren Weltverständnis endlich Raum. Und jedes Mal fielen wie durch einen Fluch die Völker Europas wieder der Versuchung anheim, den Weg der Dominanz und der Konfrontation zu gehen.

    Umso wertvoller ist aber das große Gegenbeispiel: Gorbatschows Hoffnung, dass auch für alle ehemaligen Staaten der Sowjetunion eine neue Sicherheitsordnung möglich sei, die den unterschiedlichen Sicherheitsbedürfnissen gerecht werden würde, war in der Charta von Paris durchaus angedacht als Raum gemeinsamer wirtschaftlicher und politischer Kooperation zwischen dem alten Westeuropa und den neuen östlichen Staaten. Das war damals auch die Vision von Helmut Kohl und Hans-Dietrich Genscher. Aber es gab keinen Plan, kein Konzept, die Vision war einfach zu undeutlich.

    Wie schnell sich wieder das Gefühl des leichten Triumphes einstellte, lässt sich an einem traurigen Beispiel gut ablesen: am Umgang mit Jugoslawien. Jugoslawien gehörte zu den blockfreien Staaten, es hatte sich rechtzeitig vom Stalinismus gelöst und die jahrhundertealten nationalen Rivalitäten aus der Zeit der Donau-Monarchie einigermaßen befriedet. Es wäre nichts leichter gewesen, als diesem Jugoslawien als Ganzem 1989 eine Öffnung nach Europa und zur EU anzubieten.

    Es hätte Zeit gebraucht, aber es wäre möglich gewesen. Man hätte nur darauf verzichten müssen, dem nationalen Drängen der Slowenen und Kroaten zu schnell nachzugeben und das neue Feindbild der aggressiven Serben zu pflegen. Solche Weisheit allerdings fehlte völlig im Überbietungswettstreit um die Anerkennung neuer Nationalstaaten auf dem Balkan. Der bosnische Bürgerkrieg, Srebrenica, die Zerstörung Sarajewos, Hunderttausende Tote und traumatisierte Menschen, der völkerrechtswidrige Angriffskrieg der Nato gegen Belgrad, die völkerrechtswidrige Anerkennung des Kosovo als selbständiger Staat, das vielfältige Aufbäumen von neuen nationalen Chauvinismen wären vermeidbar gewesen.

    Was bedeutet das alles für die unmittelbare Gegenwart und für die deutsche Politik im Jahre 2023?

    Die Koordinaten haben sich entscheidend verschoben. Bis zum Ende der Regierung Schröder konnte man davon ausgehen, dass gerade Deutschland aus der Zeit der Entspannungspolitik einen privilegierten Zugang, zumindest einen gewissen Spielraum zum Konfliktausgleich zwischen den großen geopolitischen Spannungsherden innehatte. Diese Zeit ist endgültig vorbei.

    Ungefähr im Jahre 2008 begann Putin, dem Status quo zu misstrauen und seinen Machtbereich gegen den Westen auszurichten. Deutschland begann, sich als europäischer Riegenführer im neuen Konzept der Nato zu definieren. Im Rahmen der Reaktionen auf den Ukrainekrieg rückte es endgültig ins Zentrum der antirussischen Gegenstrategien. Das begrüßenswerte, aber medial vielgescholtene Zögern des Kanzlers Olaf Scholz war zu wenig von einer haltbaren politischen Alternative unterfüttert und geriet so ins Rutschen.

    Wirtschaftlich und politisch zahlen wir dafür einen hohen Preis. Der deutsche Wirtschaftsminister bemüht sich, die alten Abhängigkeiten von Russland und China durch neue Abhängigkeiten zu Staaten zu ersetzen, die keineswegs als Musterdemokratien durchgehen können. Die Außenministerin ist die schrillste Trompete der neuen antagonistischen Nato-Strategie.

    Ihre Begründungen verblüffen durch argumentative Schlichtheit. Dabei wachsen die Rüstungskosten und der Einfluss der Rüstungs- und Energiekonzerne ins Unermessliche. Der Krieg verschlingt sinnlos die Milliarden, die für die Rettung des Planeten und gegen die Armut des globalen Südens dringend gebraucht würden. Das aufsteigende China aber wird propagandistisch als neuer geopolitischer Gegner ausgemacht und in der Taiwan-Frage ständig provoziert. Das sind alles keine guten Auspizien.

    Der Frieden und das Überleben des ganzen Planeten

    Und dennoch: Wenn mich nicht alles täuscht, steht Europa kurz vor der Phase einer großen Ernüchterung, die das eigene Selbstbild tief erschüttern wird. Für mich aber ist das ein Grund zur Hoffnung. Der so selbstgewisse Westen muss einfach lernen, dass die übrige Welt unser Selbstbild nicht teilt und uns nicht beistehen wird. Die eilig ausgesandten Sendboten einer neuen antichinesischen Allianz im anstehenden Kreuzzug gegen das Reich der Mitte scheinen nicht besonders erfolgreich zu sein.

    Wie konnten wir nur annehmen, dass das große China und die Hochkulturen Asiens die Zeit der willkürlichen Freihandels- und Opiumkriege je vergessen würden? Wie sollte der leidgeprüfte afrikanische Kontinent die zwölf Millionen Sklaven und die Ausbeutung all seiner Bodenschätze je verzeihen? Warum sollten die alten Kulturen Lateinamerikas den spanischen und portugiesische Konquistadoren ihre Willkürherrschaft vergeben? Warum sollten die indigenen Völker weltweit das Unrecht illegaler Siedlungen und Landraubs einfach beiseiteschieben in ihrem historischen Gedächtnis?

    Meine Hoffnung besteht darin, dass sich aus all dem eine neue Blockfreienbewegung ergeben wird, die nach der Zeit der vielen Völkerrechtsbrüche wieder am alleinigen Recht der UNO arbeiten wird, dem Frieden und dem Überleben des ganzen Planeten zu dienen.

    Die Grünen waren mal Pazifisten

    Meine ganz persönliche Niederlage wird mich die letzten Tage begleiten. Gerade die Grünen, meine Partei, hatte einmal alle Schlüssel in der Hand zu einer wirklich neuen Ordnung einer gerechteren Welt. Sie war durch glückliche Umstände dieser Botschaft viel näher als alle anderen Parteien.

    Wir hatten einen echten Schatz zu hüten: Wir waren nicht eingebunden in die machtpolitische Blocklogik des Kalten Krieges. Wir waren per se Dissidenten. Wir waren gleichermaßen gegen die Aufrüstung in Ost wie West, wir sahen die Gefährdung des Planeten durch ungebremstes Wirtschaftswachstum und Konsumismus. Wer die Welt retten wollte, musste ein festes Bündnis zwischen Friedens- und Umweltbewegung anstreben, das war eine klare historische Notwendigkeit, die wir lebten. Wir hatten dieses Zukunftsbündnis greifbar in den Händen.

    Was hat die heutigen Grünen verführt, all das aufzugeben für das bloße Ziel, mitzuspielen beim großen geopolitischen Machtpoker, und dabei ihre wertvollsten Wurzeln als lautstarke Antipazifisten verächtlich zu machen?

    Gegen Hass und den Krieg

    Ich erinnere mich an meine großen Vorbilder: Die härtesten Bewährungsproben hatten die großen Repräsentanten gewaltfreier Strategien immer in den eigenen Reihen zu bestehen. Gandhi hat mit zwei Hungerstreiks versucht, den Rückfall der Hindus und Moslems in die nationalen Chauvinismen zu stoppen, Nelson Mandela hatte äußerste Mühe, die Gewaltbereitschaft seiner jungen Mitstreiter zu brechen, Martin Luther King musste sich von den Black Panthers als zahnloser Onkel Tom verhöhnen lassen. Ihnen wurde nichts geschenkt. Und das gilt auch heute für uns letzte Pazifisten.

    Der Hass und die Bereitschaft zum Krieg und zur Feindbildproduktion ist tief verwurzelt in der Menschheit, gerade in Zeiten großer Krisen und existentieller Ängste. Heute aber gilt: Wer die Welt wirklich retten will, diesen kostbaren einzigartigen wunderbaren Planenten, der muss den Hass und den Krieg gründlich verlernen. Wir haben nur diese eine Zukunftsoption.

    –-----

    Antje Vollmer war Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages und hat als Erstunterzeichnerin das Friedensmanifest von Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer unterschrieben. Vollmer ist Pazifistin und war Gegnerin des Kosovo- , Irak- und Afghanistan-Krieges. Als Autorin hat sie sich intensiv mit den Akteuren des 20. Juli 1944 und dem antifaschistischen Widerstand beschäftigt. Antje Vollmer ist schwer erkrankt. Man kann ihren Text als politisches Vermächtnis lesen – er ist eine große Abrechnung mit dem Zeitgeist. Wir veröffentlichen den Gastbeitrag in voller Länge. Die Redaktion.

    „…und wehret Euch täglich. Ein grünes Tagebuch“ (1984) Antje Vollmer wurde am 31. Mai 1943 in Lübbecke, Westfalen, geboren. Sie ist ehemalige Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages und Grünen-Politikerin. Sie erhält unter anderem die Carl-von-Ossietzky-Medaille (1989), den Hannah-Arendt-Preis (1998) und den 2002 den Masaryk-Orden der tschechischen Republik für Verdienste um die deutsch- tschechische Aussöhnung (verliehen durch Staatspräsident Vaclav Havel). Sie schrieb zahlreiche Bücher, unter anderem: „…und wehret Euch täglich. Ein grünes Tagebuch“ (1984), „Heißer Frieden. Über Gewalt, Macht und das Geheimnis der Zivilisation“ (1995), „Doppelleben. Heinrich und Gottliebe von Lehndorff im Widerstand gegen Hitler und von Ribbentrop“ (2010), „Stauffenbergs Gefährten“ mit Lars Broder-Keil (2013).

    #Allemagne #pacifisme #histoire

    • Une personne probablement sympathique, pétrie de belles valeurs humanistes, mais qui n’en demeure pas moins perchée et accumulant en masse les contresens les plus toxiques de l’#idéologie_dominante.

      Non, « la haine et la volonté de faire la guerre et de produire des images de l’ennemi [ne] sont [pas] profondément enracinées dans l’humanité », elles sont les fruits pourris d’une société de classe et, plus encore, aujourd’hui de la prédation impérialiste — laquelle n’est pas un mauvais choix politique des politiciens des puissances occidentales, mais une nécessité de la #reproduction_du_capital.

      Pour « sauver le monde, cette précieuse planète unique et merveilleuse, il [ne] faut [pas] désapprendre la haine et la guerre en profondeur », il faut abattre un système, le capitalisme, qui « porte en lui la guerre comme la nuée porte l’orage » (Jaures).

      Non, il ne faut pas prendre en modèle des personnalités comme Mandela ou Gandhi (le premier qui dirigea l’appareil d’État de la bourgeoisie sud-africaine, garant de la perpétuation de l’apartheid social, le second qui condamna à la passivité les travailleurs indiens quand ils avaient la force d’une révolution sociale), ni attendre quoi que ce soit d’une institution telle que l’ONU, témoin muet voire l’acteur de bien des exactions impérialistes depuis 1945, de la guerre en Corée à la première guerre du Golfe, à la reconnaissance de fait de toutes les dictatures, du soutien indéfectible à la politique américaine à la bénédiction quotidienne de la libre entreprise, des trusts et des milliardaires…

      Non, il ne faut pas promouvoir des stratégies non-violentes — la #bourgeoisie peut être reconnaissante à des gens qui prétendent lutter contre les #guerres de cette façon  ! —, il faut
      prêcher la nécessité de la #révolution_sociale, en démontrer l’utilité et d’y préparer le prolétariat et les exploités.

      Au lieu de cela, #Antje_Vollmer aura été complice active d’un système et, en dépit de ses réserves pacifistes, de sa barbarie meurtrière.

      #impérialisme

  • Août 1914 : Le suicide de l’Internationale
    https://www.partage-noir.fr/aout-1914-le-suicide-de-l-internationale

    ❝Conscients de l’imminence d’une guerre de grande ampleur, les différents mouvements ouvriers européens réunis dans la Deuxième Internationale, résolument pacifistes, furent pourtant incapables, non seulement d’empêcher la Première Guerre mondiale, mais même de s’y opposer.


    #Internationale #pacifisme #syndicats #Première_Guerre_mondiale #greve_generale
    https://www.partage-noir.fr/IMG/pdf/gavroche-n147.pdf

  • Les libertaires en 1914 : Quand les anarchistes partirent à la guerre
    https://www.partage-noir.fr/les-libertaires-en-1914-quand-les-anarchistes-partirent-a-la


    ❝Après avoir montré comment la Deuxième Internationale fut incapable de tenter quoi que ce soit pour empêcher la « Grande guerre » (Gavroche n° 147), il aurait été injuste de ne pas souligner que les anarchistes n’opposèrent pas plus de résistance à la catastrophe annoncée que leurs frères ennemis sociaux-démocrates.
    https://www.partage-noir.fr/IMG/pdf/gavroche-n149.pdf
    #Guerre #pacifisme #syndicats #anarchisme #1914

  • Quelques Marseillaises
    http://anarlivres.free.fr/pages/nouveau.html#marseillaises

    Tout le monde ou presque connaît « La Marseillaise », chant patriotique composé par Rouget de Lisle en 1792. A l’origine, c’est un « chant de guerre révolutionnaire, un hymne à la liberté, un appel patriotique à la mobilisation générale et une exhortation au combat contre la tyrannie et l’invasion étrangère ». Oui, mais devenu hymne national, deux cent trente ans plus tard, il ne reste plus que le chant guerrier, nationaliste, belliqueux... Heureusement il existe bien d’autres « Marseillaises » : pacifiste, revendicative, sociale, égalitaire, anticléricale, satirique, antiraciste, anticolonialiste...

    #anarchisme #libertaire #marseillaise #pacifisme #antimilitarisme #anticléricalisme #chanson #chant

  • La Butte rouge de Montéhus, un vibrant plaidoyer contre la guerre.
    https://lhistgeobox.blogspot.com/2022/09/la-butte-rouge.html

    « Écrite en 1923 par Montéhus, sur une musique de Georges Krier, la chanson évoque les terribles massacres de poilus. Le chansonnier y distille quelques indices géographiques qui laissent présager d’une localisation facile des affrontements mentionnés. Il est question d’une butte, d’âpres combats, d’un ravin, de vignes et de morts. Certains ont pensé trouver cette colline en Champagne, en raison de la vigueur des combats et de la mention de vignes. D’autres préfèrent y voir la butte de Warlencourt, près de Bapaume, dans le Pas-de-Calais, non loin d’Arras. Les derniers la placent en bordure de l’Argonne, près de Sainte-Menehould. Problème, il manque toujours un des éléments pour identifier la butte avec certitude. L’auteur semble privilégier la liberté poétique à la fiabilité géographique. Peu importe que la butte rouge corresponde à un lieu précis, tant qu’elle porte la trace de la grande boucherie. »

  • #Simon_Springer : « A un moment donné, il faut juste dire "#fuck !" au #néolibéralisme dont la fonction première est de créer des #inégalités »

    Pour cet activiste du quotidien, lire #Kropotkine et #Reclus, c’est revenir aux sources de la géographie comme de l’#anarchisme. La #géographie_radicale propose de penser toutes les histoires, en s’éloignant du seul point de vue anthropocentrique. Cela inclut l’histoire des animaux, des plantes… Et surtout la prise en compte des #interactions et des #coopérations.

    L’affiche ressemble à s’y méprendre à celle de la tournée d’un groupe de hard rock. Si Simon Springer est bien fan de ce genre musical, les 28 dates du tour d’Europe qu’il a honorées avant l’été ont invité le public non pas à des concerts, mais à des conférences autour de son dernier ouvrage, Pour une géographie anarchiste (Lux éditeur, 2018). Professeur depuis 2012 à l’université de Victoria, au Canada, il rejoindra en septembre l’université de Newcastle, en Australie. Géographe radical, spécialiste de la pensée anarchiste et du Cambodge, Simon Springer se présente comme athée, végan, pacifiste, « straight edge » (sous-culture punk qui bannit la consommation de psychotropes) et « super-papa ». Cet activiste du quotidien revient pour Libération sur la nécessité d’une lutte à petits pas afin d’enrayer toute forme de domination.

    Qu’est-ce qu’est une géographie anarchiste ?

    Les systèmes de hiérarchie et de domination qui structurent nos vies découlent d’un apprentissage. Devenir anarchiste, c’est les désapprendre. J’ai trois enfants, qui détiennent de manière inhérente beaucoup de valeurs anarchistes. Ce sont mes plus grands professeurs. La géographie est un champ très vaste qui va de la géographie physique à la géographie humaine. Si vous revenez à Pierre Kropotkine et Elisée Reclus, aux sources de la géographie comme de l’anarchisme, il n’y a pas de séparation claire. Doreen Massey, une géographe radicale britannique, considère que la géographie raconte l’histoire, les histoires. Il s’agit de penser toutes les histoires collectées, pas uniquement d’un point de vue anthropocentrique. Cela inclut l’histoire des animaux, des plantes, et toutes les interconnexions qui font de la Terre ce qu’elle est.

    On ne conçoit pas l’espace de manière générale, mais de manières particulières, au pluriel. Doreen Massey considère que les lieux forment des constellations, comme un squelette des interconnexions que nous expérimentons. Cet ensemble de relations sociales, politiques et économiques est en évolution permanente. Il y a la grande histoire, et il y a le canevas des petites histoires. Rien n’est figé, accompli.
    En quoi l’anarchisme et ses idées permettent-ils de repenser notre rapport à l’espace et aux histoires des uns et des autres ?

    L’anarchisme est une manière d’être au monde, une question de liberté, d’émancipation. Dès lors qu’il y a une forme de hiérarchie, il y a un positionnement critique à avoir, et pas uniquement au sujet des relations que les humains ont entre eux. La pensée des Lumières a longtemps positionné l’homme au sommet de l’évolution des espèces. Chez Kropotkine et Reclus, dès le XIXe siècle, il s’agit de lui redonner une juste place : non pas supérieur, mais simplement existant aux côtés des autres espèces vivantes. Kropotkine pensait la mutualisation, la collaboration et la réciprocité à l’échelle de l’évolution entière. Afin de s’opposer au darwinisme, interprété comme une nécessaire compétition et la suprématie d’une espèce sur une autre, il souligne qu’un autre pan de la pensée de Darwin met en avant l’interdépendance des êtres vivants. Le processus d’évolution est lié à cela : certaines espèces survivent uniquement en vertu des liens qu’elles ont avec d’autres. Cette perspective permet de réimaginer la notion de survie, en réorientant la lecture de Darwin de la seule compétition à la coopération. L’anarchisme est aussi une question d’association volontaire et d’action directe. La première relève du choix, du libre arbitre, la seconde en découle : nous n’avons pas besoin d’attendre que des leaders élus, qu’une avant-garde, que quelqu’un d’autre nous autorise à repenser nos vies si nous avons envie de le faire. Selon Doreen Massey, il s’agit d’influer sur l’histoire, sur les histoires, pour qu’elles correspondent plus à nos désirs, nos intérêts et nos besoins.
    En quoi cette pensée peut-elle être actuelle ?

    Oppression raciale, violence d’Etat, violence capitalistique : les formes de violence dues aux hiérarchies se multiplient et se perpétuent aujourd’hui. L’anarchisme est beaucoup plus large que le proudhonisme originel. Il ne s’agit pas seulement d’une remise en cause de l’Etat, de la propriété, mais de toutes les formes de domination, en terme de genres, de sexualités, de races, d’espèces. L’anarchisme doit contribuer à forger une autre forme d’imagination, plus large, à mettre en avant les connexions entre les êtres plutôt que de leur assigner des étiquettes.
    Vous avez écrit un pamphlet intitulé « Fuck neoliberalism » (1), littéralement, « emmerdons le néolibéralisme »…

    A un moment donné, il faut juste dire « fuck it ! » [« merde ! », ndlr]. Car on a beau étudier dans le détail le fait que le marché avantage certains et en désavantage d’autres, un grand nombre de gens continueront de ne pas se sentir concernés. Donc il faut dire stop et s’atteler à renverser la tendance. Le capitalisme est fondé sur la domination, sa fonction première est de produire des inégalités. Dans ce système, certains réussissent, les autres restent derrière. En tant qu’universitaires, combien d’articles devrons-nous encore écrire pour dénoncer ses méfaits à tel endroit ou sur telle population ?

    C’est une provocation pour attirer l’attention sur le problème plutôt que de continuer à tourner autour. C’est le texte le plus lu de ma carrière. Il porte un message profondément anarchiste. Or, la réponse à cet article a été massivement positive dans le monde universitaire. Peut-être car le terme d’« anarchisme » n’apparaît jamais. La plupart des gens qui ont intégré des principes anarchistes à leur vie quotidienne ne l’identifient pas nécessairement comme tel. La coopération, la réciprocité, l’aide mutuelle, tout le monde les pratique chaque jour avec ses amis, sa famille. Lancer un jardin partagé, rester critique face à ses professeurs, interroger l’individualisme qui va de pair avec le néolibéralisme, cela fait partie d’une forme d’éthique de la vie en communauté. Nous sommes tous coupables - moi compris - de perpétuer le système. L’un des piliers du néolibéralisme est cette volonté de se focaliser sur l’individu, qui entraîne une forme de darwinisme social, les « tous contre tous », « chacun pour soi ».
    Vous évoquez un activisme de la vie quotidienne. Quel est-il ?

    L’activisme ne se résume pas à être en tête de cortège, prêt à en découdre avec la police. Il passe par des gestes très quotidiens, ce peut être de proposer à vos voisins de s’occuper de leurs enfants un après-midi. A Victoria, il existe un groupe de « mamies radicales » qui tricotent des vêtements pour les sans-abri. Mieux connaître ses voisins, aider quelqu’un à traverser la route, lever les yeux de nos téléphones ou débrancher notre lecteur de musique et avoir une conversation avec les gens dans le bus ou dans la rue : ces choses très simples font peser la balance dans l’autre sens, permettent de court-circuiter l’individualisme exacerbé produit par le néolibéralisme. Si vous vous sentez de manifester contre le G20, très bien, mais il faut également agir au quotidien, de manière collective.

    Une des meilleures façons de faire changer les gens d’avis sur les migrants est de leur faire rencontrer une famille syrienne, d’engager un échange. Frôler leur situation peut être le moyen de réhumaniser les réfugiés. Cela implique d’avoir un espace pour enclencher cette conversation, un lieu inclusif, libre des discours haineux. En s’opposant au nationalisme, l’anarchisme encourage le fait de penser le « non-nationalisme », de regarder au-delà des réactions épidermiques, d’élargir le cercle de nos préoccupations et notre capacité à prendre soin de l’autre, à se préoccuper de l’humanité entière.
    Cet ethos permet-il de lutter contre la violence institutionnelle ?

    Je me considère pacifiste, mais ça ne veut pas dire que les gens ne devraient pas s’opposer, lutter, pratiquer l’autodéfense. Pour moi, l’anarchisme est fondamentalement non-violent - un certain nombre d’anarchistes ne sont pas d’accord avec cela. Un système de règles et de coercition est intrinsèquement violent. L’Etat revendique le monopole de cette violence. Quand des groupes d’activistes, d’anarchistes ou n’importe qui s’opposent à l’Etat, c’est un abus de langage d’appeler cela de la violence. C’est un moyen pour l’autorité de discréditer la dissidence. Si l’Etat revendique le monopole de la violence, acceptons-le en ces termes. La violence est répugnante, vous en voulez le monopole ? Vous pouvez l’avoir. Mais alors n’appelez pas « violence » notre réponse. Le but d’un anarchiste, d’un activiste, ce n’est pas la domination, la coercition, mais la préservation de son intégrité, la création d’une société meilleure, de plus de liberté. L’autodéfense n’est pas de la violence.
    D’une certaine façon, un Black Bloc ne serait pas violent, selon vous ?

    Chaque Black Bloc, dans un contexte donné, peut être motivé par de nombreuses raisons. Mais de manière générale, je ne crois pas que son objectif soit la violence. La première raison pour laquelle le Black Bloc dissimule son visage, c’est parce qu’il ne s’agit pas d’intérêts individuels, mais d’un mouvement collectif. La majorité des médias parle du Black Bloc uniquement en terme de « violence », or c’est d’abord une forme de résistance, d’autodéfense, non pas uniquement pour les individus qui forment à un moment le Black Bloc, mais une autodéfense de la communauté et de la planète sur laquelle nous vivons. Qu’est-ce que va changer, pour une banque, une vitrine brisée, très vite remplacée ? Condamner la violence des Black Blocs, ça permet d’occulter la violence de la police, vouée à la domination, la coercition, la suppression de la liberté de certains individus dans le seul but de préserver la propriété d’une minorité puissante.

    (1) « Fuck le néolibéralisme », revue Acme, 2016, en libre accès sous Creative Commons sur www.acme-journal.org

    https://www.liberation.fr/debats/2018/08/20/simon-springer-a-un-moment-donne-il-faut-juste-dire-fuck-au-neoliberalism

    #géographie_anarchiste #hiérarchie #domination #histoire #histoires #espace #liberté #émancipation #mutualisation #réciprocité #collaboration #darwinisme #compétition #interdépendance #survie #association_volontaire #action_directe #choix #libre_arbitre #violence #imagination #fuck #fuck_it #capitalisme #domination #aide_mutuelle #individualisme #darwinisme_social #chacun_pour_soi #tous_contre_tous #activisme #résistance #non-nationalisme #nationalisme #pacifisme #autodéfense #non-violence #dissidence #monopole_de_la_violence #coercition #Black_Bloc #violence_institutionnelle

    • Pour une géographie anarchiste

      Grâce aux ouvrages de David Harvey, Mike Davis ou même Henri Lefebvre, on connaît aujourd’hui la géographie radicale ou critique née dans le contexte des luttes politiques des années 1960 aux États-Unis et qui a, comme le disait Harvey, donné à Marx « la dimension spatiale qui lui manquait ». Dans ce livre, Simon Springer enjoint aux géographes critiques de se radicaliser davantage et appelle à la création d’une géographie insurrectionnelle qui reconnaisse l’aspect kaléidoscopique des espaces et son potentiel émancipateur, révélé à la fin du XIXe siècle par Élisée Reclus et Pierre Kropotkine, notamment.

      L’histoire de l’humanité est une longue suite d’expériences dans et avec l’espace ; or aujourd’hui, la stase qui est imposée à ces mouvements vitaux, principalement par les frontières, menace notre survie. Face au désastre climatique et humain qui nous guette, il est indispensable de revoir les relations que nous entretenons avec le monde et une géographie rebelle comme celle que défend Springer nous libérerait du carcan de l’attentisme. Il faut se défaire une bonne fois pour toutes des géographies hiérarchiques qui nous enchaînent à l’étatisme, au capitalisme, à la discrimination et à l’impérialisme. « La géographie doit devenir belle, se vouer entièrement à l’émancipation. »

      https://luxediteur.com/catalogue/pour-une-geographie-anarchiste

      #livre

  • Romain Rolland était-il « poutiniste » ? Anne Morelli
    Source : https://www.investigaction.net/fr/romain-rolland-etait-il-poutiniste

    Il est très difficile de faire comprendre, en Belgique, aux étudiants d’aujourd’hui, l’enthousiasme qui a poussé, il y a cent ans, d’autres jeunes à participer – pour certains volontairement – à la Première Guerre mondiale. La rivalité entre les puissances européennes de l’époque leur semble incompréhensible.

    Rappelons qu’au début de la Première Guerre mondiale, la « Triple Entente » réunit la France, la Grande-Bretagne et la Russie tsariste dans le but d’isoler l’Allemagne. De l’autre côté, l’Allemagne, l’Autriche et l’Italie forment la « Triple Alliance ». Il est difficile de croire aujourd’hui que tous les « barbares » étaient réunis d’un même côté et les « démocrates » (alliés au tsar) de l’autre. Les jeunes actuels ont très généralement intériorisé la thèse de l’« inutile boucherie saignant une génération », et le nationalisme anti-boche du début du XXe siècle leur semble risible.

    Ils s’esclaffent franchement en apprenant que des rues de Bruxelles, dont le nom évoquait les « ennemis », ont été débaptisées après la défaite de l’Allemagne et de l’Autriche. De même, on n’a plus parlé, lorsque ces pays furent écrasés, de « café viennois », mais de « café liégeois » (pour saluer la résistance des forts de la ville à l’invasion allemande), et les « boules de Berlin » sont devenues pour un temps des « boules de l’Yser ». (1)

    Lorsqu’on en vient à leur parler de l’infime minorité qui – des deux côtés de la frontière – avait refusé de s’investir dans le conflit et avait prôné une solution négociée, on voit des jeunes auditeurs soulagés d’apprendre qu’au milieu de ce délire nationaliste, il y avait donc au moins quelques personnes sensées ne se laissant pas entraîner à la haine envers ceux qui ont une autre nationalité.

    La difficulté d’être pacifiste en temps de guerre
    Le principal ténor de l’humanisme internationaliste, Jean Jaurès, qui, quelques jours avant l’invasion allemande, galvanisait, au Cirque royal de Bruxelles, la foule venue l’acclamer et défilant au cri de « Guerre à la guerre », est assassiné le 31 juillet 1914.

    Sa voix est donc étouffée à la veille du conflit alors qu’elle était écoutée, et même vénérée, dans les divers partis socialistes des pays désormais belligérants.

    Reste alors la voix de Romain Rolland, homme de lettres, musicologue, internationaliste. Il cherche un moyen de communion entre tous les êtres humains. Il ne veut pas mettre à l’écart, comme le prônent les chauvinistes français, Beethoven et Richard Strauss (qui est d’ailleurs un de ses amis personnels) parce que nés dans le camp « ennemi ».

    Il critique les deux camps dans leur volonté belliciste et dénonce la démence dans laquelle sombre l’humanité.

    Ami de Stefan Zweig, il publie un appel pacifiste (Au-dessus de la mêlée) qui fait dire à Zweig que Rolland est la « conscience de l’Europe ».
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    Bien qu’il ait été couronné en 1915 par le Prix Nobel de littérature, Romain Rolland est vilipendé par tous les va-t-en-guerre et les médias dont ils se servent. Ses appels au désarmement et à la cessation des combats y sont évidemment ignorés.

    Prudemment exilé en Suisse, il est accusé d’être un traître à la patrie française, un agent de l’ennemi, un pion de Guillaume II, ce « Kaiser » allemand, qui sert d’épouvantail en France.

    Et aujourd’hui…
    La bêtise nationaliste est sans frontières et défie le temps.

    On a vu récemment l’Université « Bicocca » de Milan interdire à Paolo Nori de donner un cours consacré à l’écrivain russe Dostoïevski (1821-1881).

    Le concert d’un groupe folklorique suédois a été annulé à Uppsala parce que… il jouait de la balalaïka.

    Une cantate de Prokofiev (1891-1953) a été supprimée par l’Orchestre national de Slovaquie, comme la représentation de Boris Godounov de Moussorgski (1839-1881) par l’Opéra de Varsovie. Même la Scala de Milan a procédé à ces censures absurdes.

    Les musiciens et chefs d’orchestre détenteurs d’un passeport russe, quelles que soient par ailleurs leurs convictions politiques, sont « déprogrammés », écartés, montrés du doigt par des institutions culturelles européennes.

    L’Académie européenne du cinéma boycotte tous les films russes pour les « European Film Awards ».

    Cerise sur le gâteau dans l’excès de zèle et le ridicule, le MR bruxellois a suggéré qu’on débaptise la rue de Russie ( La Libre du 6 mai 2022), ignorant sans doute qu’en 1918 les fureurs nationalistes avaient déjà débaptisé à Bruxelles toutes les rues évoquant l’Allemagne et l’Autriche.

    « Pacifiste » est redevenu une injure comme lors de la Première Guerre mondiale et le mot équivaut aujourd’hui à être considéré comme un « agent de Poutine ».

    Romain Rolland, resté, malgré le conflit entre la France et l’Autriche alliée à l’Allemagne, l’ami de Stefan Zweig, n’aurait certainement pas davantage renié aujourd’hui son autre ami, l’écrivain russe Maxime Gorki, avec lequel il a échangé vingt ans de correspondance.

    Le dixième principe de propagande de guerre veut que celui qui n’adhère pas avec enthousiasme à la propagande de son pays soit vilipendé en tant qu’agent de l’ennemi.

    On taxerait donc en 2022, sans aucun doute, ce Prix Nobel de « poutiniste ».

    (1) Anne Morelli, Principes élémentaires de propagande de guerre, utilisables en cas de guerre froide, chaude ou tiède, nouvelle édition 2022 sous presse.

    #Romain_Rolland #pacifisme #guerre_mondiale #guerre #Jean_Jaurès #Stefan_Zweig #censure #va-t-en-guerre #médias Université de #Bicocca #Uppsala
    #Orchestre-national-de-Slovaquie #Opéra-de-Varsovie #Scala-de-Milan #european-film-awards #Moussorgski #Prokofiev

  • Mouna, l’anti-bagnole
    http://carfree.fr/index.php/2022/05/13/mouna-lanti-bagnole

    Parmi les « grands précurseurs » de l’anti-bagnole, il y a André Dupont, dit « Aguigui Mouna » ou simplement « Mouna » (1911-1999). Décrit sur Wikipédia comme un clochard-philosophe libertaire, pacifiste, écologiste avant l’heure, il Lire la suite...

    #Alternatives_à_la_voiture #Fin_de_l'automobile #Marche_à_pied #anti-voitures #dessins #écologie #histoire #pacifisme #paris #vélorution

  • Parution de "Guerre à la guerre. Perspectives anarchistes et internationalistes"
    https://infokiosques.net/spip.php?article1920

    Guerre à la guerre. Perspectives anarchistes et internationalistes, 28 pages A4, mars 2022. Sommaire : Contre la guerre et la mobilisation militaire – Notes préliminaires sur l’invasion de l’Ukraine La guerre commence ici A la brutalité de la guerre Logiques de guerre Le désespoir est obsolète Fragments pour une lutte insurrectionnelle contre le militarisme et le monde qui en a besoin La guerre commence ici : paralysons son infrastructure, là où nous le (...) #ailleurs

  • Stop au gaz russe ? par Anselm Jappe
    http://www.palim-psao.fr/2022/03/stop-au-gaz-russe-par-anselm-jappe.html

    Il pourrait se trouver dans la demande d’un arrêt immédiat, complet et définitif de l’achat du gaz et du pétrole russe, mais également de toute autre ressource, et globalement de l’arrêt de toute forme de rapport commercial (exportation et importation) avec la Russie. Démanteler les oléoducs en Occident (North Stream) pour montrer qu’on ne reviendra pas en arrière. Une telle sanction – qui est peut-être la seule que Poutine n’a pas prise en compte – pourrait vraiment l’obliger à se retirer.

    Bien sûr, cela pourrait coûter cher aux économies occidentales, aux « entreprises », aux « consommateurs », aux « emplois », au « pouvoir d’achat ». Les occidentaux préfèrent alors mettre les armes entre les mains des autres pour les envoyer à la mort – « armiamoci e partite » dit-on ironiquement en italien (“armons-nous et partez”), plutôt que de mettre un pull plus épais à la maison ou de prendre le tram au lieu de la voiture.

    […]

    Évidemment, un tel choix, pour ne pas frapper unilatéralement ceux qui sont déjà pauvres, devrait s’accompagner de mesures drastiques de redistribution : des impôts très lourds pour les grandes entreprises, les grandes fortunes, les hauts salaires et retraites. Ceci ne constituerait pas encore une sortie de la société marchande, mais serait déjà une belle avancée.

    Il suffit de voir la rage que suscite la proposition du stop au gaz parmi les politiques de gauche (Mélenchon), de centre et de droite (Marine Le Pen qui dit que les sanctions ne doivent pas frapper le pouvoir d’achat des français ! Même la droite ne veut plus aller en guerre si cela coûte trop cher...), de voir que des entreprises comme Total la récusent, que le ministre allemand de l’économie décline, comme toujours, toute limitation de la vitesse sur les autoroutes – pour comprendre que cette voie mérite d’être tentée. Non comme « sacrifice nécessaire », mais comme l’occasion d’opérer une transformation, une désaccoutumance que l’on aurait dû initier bien plus tôt : se sevrer de la « drogue énergie ».

    #guerre #Russie #énergie #pétrole #gaz #pacifisme #décroissance #capitalisme #anticapitalisme #stop_au_gaz #Anselm_Jappe

  • Nouveautés
    http://anarlivres.free.fr/pages/nouveau.html#retour

    « Les Egorgeurs ». Dans le cadre de la commémoration des accords d’Evian ayant mis fin à la guerre d’Algérie le 18 mars 1962, France Inter s’est intéressé au témoignage de Benoist Rey, né en 1938, envoyé comme appelé combattre dans le Nord-Constantinois en septembre 1959. Pacifiste, il refuse de se servir de son fusil et devient infirmier dans un commando de chasse. De retour à Paris fin octobre 1960, il relate dans le livre Les Egorgeurs (Editions de Minuit) les séances de torture, les égorgements de prisonniers, les viols commis… Le livre sera saisi par la censure quatre jours après sa publication. Ce n’est qu’en 1999 qu’il sera réédité par les Editions libertaires, suivi par Les Trous de mémoire (tomes I et II, 2006 et 2007, bibliographie). Les 25 mars et 2 avril, à 6 h 10, dans l’émission « Des vies françaises » seront diffusés les deux derniers épisodes de son interview. Le premier est écoutable ici.

    #BenoistRey #EditionsLibertaires #guerreAlgérie #pacifisme #accordsEvian #anarchisme


  • L’économiste politique et journaliste Sonja Lerch (1883-1918) est une socialiste révolutionnaire oubliée de la Grande Guerre en Allemagne. Elle s’était engagée dans la révolution russe de 1905, était membre du Bund, puis, en Allemagne, l’une des fondatrices de l’USPD (la branche dissidente de la SPD) et avait participé à l’organisation des grèves de janvier 1918. Ses prises de paroles lors des réunions n’ont pas été conservées… parce qu’elle était une femme. « Si, par exemple, un informateur de la police participait à la sténographie d’une réunion politique, il sténographiait bien entendu le discours de Kurt Eisner ou de Felix Fechenbach ou d’Ernst Toller. Si une femme prenait la parole, il cessait de sténographier et écrivait tout au plus : et puis une femme s’est manifestée, elle a dit quelque chose sur un ton hystérique. » (Günther Gerstenberg). Son mari universitaire divorça car l’engagement politique de son épouse aurait nuit à sa carrière. Celle qui a contribué à l’avènement de la révolution allemande fut retrouvée pendue dans sa cellule. Son personnage inspira la pièce {Masse Mensch. Ein Stück aus der sozialen Revolution des 20. Jahrhunderts} (1920) au dramaturge Ernst Toller, lui-même engagé dans la brève République des Conseils de Munich.
    https://www.br.de/radio/bayern2/die-vergessene-heldin-der-novemberrevolution-100.html

    Sur la révolution de 1918/1919 à Munich : http://raete-muenchen.de/start
    Sur Masse Mensch : https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Masse_Mensch_(Ernst_Toller,_1919/20)

    #Sonja_Lerch #révolution #socialisme #pacifisme #révolution_allemande #Ernst_Toller #histoire #visibilisation_des_femmes

  • Expo « Résister à la propagande de guerre »
    http://anarlivres.free.fr/pages/nouveau.html#propagande

    Le Mundaneum à Mons (Belgique) accueille du 17 septembre au 2 janvier 2022 l’exposition « Résister à la propagande de guerre. Dix principes élémentaires ». Celle-ci invite le visiteur à comprendre les ressorts sur lesquels s’appuie la propagande dans l’histoire militaire, depuis la guerre de 1914-1918 jusqu’aux guerres contemporaines. Elle s’articule autour de dix principes, décrits par Anne Morelli (Université libre de Bruxelles) dans son livre Principes élémentaires de propagande de guerre (Editions Labor, 2001) et aborde également la question de ceux qui se sont dressés contre elle. (...)

    #Mundaneum #pacifisme #anarchisme #propagande #guerre #AnneMorelli #déserteur #résistance

  • Trop jeunes pour mourir. Ouvriers et révolutionnaires face à la guerre (1909 1914)
    http://obsarm.org/spip.php?article342

    Il ne faut pas se fier au titre non significatif de l’ouvrage ni au sous-titre trop restrictif. L’auteur souhaitait rédiger l’histoire de la Fédération communiste anarchiste (FCA) fondée en 1910 et active jusqu’à la déclaration de guerre. Pour la contextualiser, il a élargi son sujet aux autres mouvements anarchistes de l’époque, au Parti socialiste (SFIO) et à l’anarcho-syndicalisme, majoritaire alors à la Confédération générale du travail (CGT). Le livre détaille les courants qui traversent ces (...) #Fiches_de_lecture

    / Service national / conscription, #Guerres, #Actions_contre_la_guerre, #Antimilitarisme, (...)

    #Service_national_/_conscription #Pacifisme