• Uber mißachtet Vorfahrt bei ausgefallener Verkehrsampel : mehrere Schwerverletzte
    https://www.morgenpost.de/berlin/article239370557/berlin-blaulicht-polizeimeldungen-polizei-feuerwehr-unfall-fehrbelliner-p
    https://img.sparknews.funkemedien.de/241030152/241030152_1704260370_v16_9_1200.webp

    So kennt man die Fahrer von Bolt, Uber und anderen Mietwagenplattformen : Ahnungslos, ohne Ausbildung und übermüdet. Die extreme Ausbeutung der Uber-Fahrer ist der Hintergrund vieler Verkehrsunfälle. Es wird Zeit, dass dieses Problem gelöst wird. Die Aufsichtsbehörde muss endlich Mindestlohn und die Einhaltung des Arbeitszeitgesetz durchsetzen.

    3.1.1023 Am Fehrbelliner Platz sind am Dienstagabend Autos kollidiert. Es wurden mehrere Menschen schwer verletzt.

    6.32 Uhr: Mehrere Menschen sind am Dienstagabend bei einem Unfall am Fehrbelliner Platz in Wilmersdorf verletzt worden. Ingesamt waren drei Autos an dem Crash beteiligt, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Zum Zeitpunkt des Unfalls war die Ampel an der Kreuzung ausgefallen.

    Ein 49 Jahre alter Autofahrer war gegen 19.30 Uhr auf dem Hohenzollerndamm in Richtung der Stadtautobahn unterwegs. An der Kreuzung Fehrbelliner Platz kollidierte er mit einem 53 Jahre alten Autofahrer eines Fahrdienstunternehmens, der auf der Brandenburgischen Straße in Richtung Berliner Straße fuhr. Durch den Zusammenstoß schleuderte das Auto des Fahrdienstunternehmens, in dem sich vier Fahrgäste befanden, gegen das Fahrzeug eines 37-Jährigen. Dieser war auf der Gegenspur des Hohenzollerndamms unterwegs. Ein Mensch wurde in einem Auto eingeklemmt und mit schwerem Gerät befreit.

    Der 53 Jahre alte Fahrer des Fahrdienstunternehmens und die beiden Mitfahrerinnen im Alter von 20 und 47 Jahren sowie die beiden Mitfahrer im Alter von 28 und 53 Jahren erlitten Verletzungen am Kopf und kamen zur stationären Behandlung in Krankenhäuser. Bei dem 53-jährigen Mitfahrer besteht Lebensgefahr. Der 49-jährige Mann klagte über Kopf- sowie Nackenschmerzen und wurde ambulant am Ort behandelt.

    Die Feuerwehr war den Angaben zufolge mit über 50 Einsatzkräften vor Ort. Erst am frühen Mittwochmorgen schloss die Polizei die Unfallaufnahme ab. Die weiteren Ermittlungen werden von einem Fachkommissariat für Verkehrsdelikte der Polizeidirektion 2 (West) übernommen.

    #Berlin #Wilmersdorf #Fehrbellimer_Platz #Hohenzollerndamm #Brandenburgische_Straße #Uber #Unfall #Arbeit

  • Schwerer Unfall am Fehrbelliner Platz in Berlin-Wilmersdorf: Mehrere Verletzte
    https://www.berliner-zeitung.de/news/schwerer-unfall-am-fehrbelliner-platz-mehrere-verletzte-li.2173242

    Uber schlägt zu. Mal wieder. Fahrer ohne Ortskenntnis + Lohndumping + Mangel an Erfahrung = Crash.

    Mal sehen, was mit der Versicherung des Mietwagens ist. Fahrgäste riskieren ihr Leben und Entschädigung. Kosten für Krankenhaus offen.

    2.1.2024 - Am Fehrbelliner Platz in Berlin-Wilmersdorf hat es am Dienstagabend einen schweren Unfall gegeben. Nach Angaben eines Sprechers der Feuerwehr kollidierten gegen 19.30 Uhr auf einer Kreuzung zwei Autos, wodurch insgesamt sechs Menschen zum Teil schwer verletzt wurden. Die Wucht des Aufpralls sei so stark gewesen, dass eine Person eingeklemmt wurde und mit schwerem Gerät aus dem Wrack befreit werden musste. Sie kam mit lebensbedrohlichen Verletzungen in ein Krankenhaus, so der Sprecher.

    Außerdem erlitten drei Insassen schwere Verletzungen, zwei weitere wurden leicht verletzt. Die Berliner Feuerwehr war mit 50 Einsatzkräften vor Ort, wie sie auf X mitteilte. Die Kreuzung ist voll gesperrt. Polizisten begannen umgehend mit den Ermittlungen zur Unfallursache. Nach Informationen der Berliner Zeitung handelt es sich bei den beiden Unfallwagen um einen Mercedes und einen Toyota, der gerade im Auftrag von Uber Fahrgäste transportierte.

    Update: Eine Person wurde im PKW eingeklemmt und musste mit hydraulischem Gerät befreit werden. Insgesamt wurden 6 Personen in Krankenhäuser transportiert, davon:
    🔴1 Person mit lebensgefährlichen Verletzungen,
    🟡4 Personen mit schweren Verletzungen
    🟢1 Person leicht verletzt. pic.twitter.com/Y7b3x8T7ys
    — Berliner Feuerwehr (@Berliner_Fw) January 2, 2024

    #Berlin #Wilmersdorf #Fehrbelliner_Platz #Verkehr #Uber #Unfall

  • Schlechte Arbeitsbedingungen in Tesla-Fabriken
    https://www.heise.de/news/Bericht-Schlechte-Arbeitsbedingungen-in-Tesla-Fabriken-9535729.html

    Im Tesla Werk Grünheide ist die Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle vier Mal so hoch wie in vergleichbaren Fabriken der Branche. Der Konzern entlohnt dabei seine Arbeiter deutlich schlechter als die Konkurrenz. Das Unternehmen folgt in Deutschland seiner Politik in den USA, sich einen Konkurrenzvorteil durch verschärfte Ausbeutung, Bekämpfung von Gerwerkschaften und Tarifflucht zu verschaffen.

    22.11.2023 von Marie-Claire Koch - Ein neuer Medienbericht deutet auf erschreckende Arbeitsbedingungen in Teslas Gigafactory in Texas hin.

    In Elon Musks Gigafactory in Austin, Texas, sollen sich laut einem Bericht vom Investigativmagazin The Information verschiedene Vorfälle ereignet haben, die auf erhebliche Gefahren am Arbeitsplatz hindeuten. Unter anderem seien Stahlträger, Metallgitter und andere Baumaterialien in der Nähe der Arbeiter zu Boden gestürzt.

    Teilweise stammen die Informationen aus Berichten über die Anzahl und Folgen von Arbeitsunfällen, die Tesla The Verge zufolge an die Occupational Safety and Health Administration (OSHA) übermittelt hatte – einer US-Bundesbehörde zur Durchsetzung des Bundesarbeitssicherheitsgesetzes. Demnach sei im Jahr 2022 jeder 21. Arbeiter verletzt worden.

    Laut Augenzeugenberichten wurde 2021 auch ein Ingenieur verletzt, der sich einem vermeintlich abgeschalteten Roboterarm näherte. Die Maschine habe ihre Bewegungen ausgeführt und den Mitarbeiter gekrallt und an die Wand gedrückt. Danach habe der Ingenieur an Rücken und Armen geblutet.
    Arbeitsunfälle führten zu Verletzungen

    Aus einem Verletzungsbericht geht zwar hervor, dass es einen Vorfall mit Robotern gegeben habe, diese stimmen aber nicht eindeutig mit den Zeugenaussagen überein. Außerdem sei es bei der Person in dem offiziellen Bericht nicht zu Fehlzeiten gekommen. Bei davon unabhängigen Vorfällen im August 2022 wurde der Knöchel eines Arbeiters unter einem Wagen eingeklemmt, was ihn für 127 Tage arbeitsunfähig machte. Tage später erlitt ein anderer Arbeiter eine Kopfverletzung, die ihn für 85 Tage außer Gefecht setzte.

    Aus jüngeren Berichten über Arbeitsunfälle geht hervor, dass mindestens ein Mitarbeiter eine Gehirnerschütterung erlitten habe, nachdem er durch einer Explosion im Metallgussbereich weggeschleudert worden war. Die Explosion habe angeblich Wasser ausgelöst, das in eine Verarbeitungsmaschine für geschmolzenes Aluminium gelangte. Dazu sei auch ein Überwachungsvideo vorhanden. Ob Tesla den Fall der OSHA gemeldet habe, sei unklar. Nachdem ein Arbeiter Mängel bei der Arbeitssicherheit beheben wollte, wurde ihm geantwortet, dass eine Abschaltung die Produktionsleistung verlangsamen würde.
    „Mangelnde Schutzausrüstung“

    Darüber hinaus stürzten Mitarbeiter einer beauftragten Firma, die in der Fabrik Metallgitter für erhöhte Gehwege installieren sollten, aufgrund mangelnder Schutzausrüstung zu Boden, was für Brüche und Verletzungen an der Lunge führten. Diesen Fall untersucht die OSHA nach Angaben von The Verge. In einer weiteren Tesla-Fabrik im kalifornischen Fremont sei es ebenfalls zu schweren Verletzungen von Arbeitern gekommen. Dabei wird Tesla auch vorgeworfen, eine zu geringe Anzahl an Verletzungen offiziell gemeldet zu haben. Kritik gibt es ebenfalls an Tesla-Chef Elon Musk, der sich in der Vergangenheit gegen die Bemühungen seiner Mitarbeiter stellte, sich gewerkschaftlich zu organisieren.

    Hierzulande gibt es ähnliche Beschwerden. Erst kürzlich hatte Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) einen Tariflohn für Tesla-Mitarbeiter gefordert. Zudem beklagten Tesla-Mitarbeiter in Grünheide immer wieder die Arbeitsbedingungen und überzogene Produktionsziele. Ende September 2023 wurden zudem auffallend viele Arbeitsunfälle in Grünheide bekannt. 190 meldepflichtige Fälle zwischen Juni und November 2022 habe Tesla angegeben. Laut der Berufsgenossenschaft Holz und Metall traten 2022 bei Autoherstellern und Zulieferern 16 meldepflichtige Unfälle je 1000 Beschäftigte auf. Für Tesla wären daher 64 meldepflichtige Unfälle normal.

    #Arbeit #Elektromobilität #Ausbeutumg #Unfall

  • Gegen Autotür geprallt: Radfahrer stirbt nach Dooring-Unfall
    https://www.berliner-zeitung.de/news/dooring-unfall-in-berlin-radfahrer-prallt-gegen-autotuer-schwer-ver

    Das ist der worst case : Du machst alles richtig und hältst nicht auf sondern links vom Fahrradstreifen, aber dein Fahrgast killt den Radler mit der Tür hinten rechts. Du kannst den Fahrgast ja schlecht am Aussteigen hindern und der hat es viel zu eilig, um zu warten, bis du ihm sagst, dass die Bahn frei ist. Der nach dem Zusammenstoß mit der Fahrgasttür verendete Pedalritter war zwar viel zu schnell unterwegs und trug keinen Sturzhelm, aber seis drum, du bist jetzt dran. Mist.

    21.02.2023 von Christian Gehrke - In Berlin-Charlottenburg öffnete ein Fahrgast die Tür eines Taxis. Ein Radfahrer konnte nicht mehr ausweichen. Er erlag nun zwei Tage später seinen Verletzungen.

    In Berlin-Charlottenburg kam es am Montagnachmittag zu einem schweren Verkehrsunfall mit einem Taxi.imago

    Der Radfahrer, der am Montag gegen eine Autotür eines Taxis geprallt war, ist am Mittwoch im Krankenhaus an seinen schweren Kopfverletzungen gestorben. Das berichtet die Polizei Berlin.

    Nach Angaben der Ermittler hielt der Taxifahrer, der Richtung Schlüterstraße unterwegs war, am Montag gegen 14.25 Uhr in der Kantstraße, Ecke Wielandstraße am rechten Fahrbahnrand an. Ein Fahrgast wollte aussteigen. Dann kam es zum Unglück.

    Ein 50-jähriger Radfahrer, der in der gleichen Richtung den Radweg befuhr, prallte gegen die hintere rechte Tür, die der Fahrgast öffnete. Der 50-Jährige stürzte und verletzte sich am Kopf. Alarmierte Rettungskräfte brachten den Radfahrer in ein Krankenhaus, wo er sofort operiert wurde. Die Ermittlungen zu dem Unfallhergang dauern weiter an.

    #Berlin #Verkehr #Taxi #Fahrradfahrer #Unfall

  • Autofahrer fährt in Berlin-Steglitz gegen Baum und stirbt
    https://www.faz.net/agenturmeldungen/dpa/autofahrer-faehrt-in-berlin-steglitz-gegen-baum-und-stirbt-18519035.html

    Bei einem Verkehrsunfall in Berlin-Steglitz ist am frühen Donnerstagmorgen ein Autofahrer gestorben. Der 31-jährige Mann fuhr mit seinem Auto auf dem Steglitzer Damm gegen einen Baum, wie eine Polizeisprecherin sagte. Durch den Aufprall wurde er aus dem Wagen geschleudert und starb an der Unfallstelle.

    Ohne diesen Toten gab es im laufenden Jahr in Berlin bisher 29 Menschen, die durch Verkehrsunfälle getötet wurden. Ob der Mann dazu gezählt wird, war zunächst noch unklar, weil die Ursache für den Unfall und Tod auch ein Herzinfarkt oder anderer Anfall sein könnte, hieß es.

    Unter den 29 Verkehrstoten waren 10 Radfahrer, 7 Fußgänger, 6 Motorrad- und Rollerfahrer, 4 Autofahrer und 2 Fahrer sonstiger Fahrzeuge. Im vergangenen Jahr gab es 40 Verkehrstote, davor 50.

    #Berlin #Verkehr #Steglitz-Zehlendorf #Südende #Steglitzer_Damm #Unfall

  • Tödliche Kollision in Lichtenberg: - Unglücksauto war für Bolt unterwegs
    https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/toedliche-kollision-in-lichtenberg-ungluecksauto-war-fuer-bolt-unte

    27.10.2021 von Peter Neumann - Zwei Menschen starben, als der Wagen mit einer Straßenbahn der BVG zusammenstieß. Nun gibt es einen Hinweis, für welchen App-Betreiber er fuhr.

    Der Unfallort in der Landsberger Allee in Lichtenberg, Ecke Liebenwalder Straße. Der weiße Toyota Prius (im Hintergrund) war auf die Straßenbahngleise gefahren.

    Berlin - Es war eine Fahrt in den Tod. Als in der Nacht zu Sonntag ein Auto auf die Gleise in der Landsberger Allee fuhr und mit der BVG-Straßenbahn 9024 zusammenstieß, kamen der Fahrer und einer der drei Fahrgäste ums Leben. Der weiße Toyota Prius war für ein Personenbeförderungsunternehmen unterwegs, er war mithilfe einer App bestellt worden. Bislang war nicht bekannt, um welchen Fahrdienstvermittler es sich handelte. Uber und FreeNow waren es nach eigenen Angaben nicht. Aber wer dann? Das steht jetzt offenbar fest.

    Crash in BerlinLichtenberg: Unfall mit Straßenbahn und Auto, zwei Tote, drei Personen verletzt

    „Nach Überprüfung der uns vorliegenden Daten ist es wahrscheinlich, dass diese Fahrt über die Bolt-Plattform gebucht wurde“, teilte das Unternehmen Bolt der Berliner Zeitung auf Anfrage mit.
    Taxibranche wittert unlautere Konkurrenz

    „Mit Bestürzung haben wir von dem Unfall erfahren, der sich in der Nacht zu Sonntag in Lichtenberg ereignet hat und bei dem zwei Menschen ihr Leben verloren haben und zwei weitere schwer verletzt wurden“, so Bolt. „Unser tiefes Beileid gilt den Freunden und Angehörigen der Verstorbenen in dieser schweren Zeit, und wir wünschen den beiden Verletzten baldige Genesung.“ Das Unternehmen wolle mit der Polizei zusammenarbeiten, um sie bei der Untersuchung des Unfalls zu unterstützen.

    PersonenverkehrUber gegen Bolt: Krieg im Mietwagen-Revier

    Bolt mit Hauptsitz in Estland bietet seit Juni auch in Berlin einen Ride Hailing Service. Wie seine Konkurrenten Uber und FreeNow vermittelt Bolt Aufträge an Unternehmen, die Mietwagen mit Fahrer einsetzen, und kassiert dafür 15 Prozent Provision. Weil die Fahrpreise oft unter den Taxitarifen liegen, sieht die Taxibranche unlautere Konkurrenz am Werk. Mit dem wenigen Geld, das bei den Beförderern landet, ließen sich solche Firmen nicht gesetzestreu betreiben. Fahrer seien oft zu lange im Einsatz. Bei FreeNow hieß es, dass die Personenbeförderungsunternehmen nicht mit ihnen kooperieren würden, wenn sie beim jetzigen Geschäftsmodell nicht wirtschaftlich arbeiten könnten.

    #Berlin #Landsberger_Allee #Lichtenberg, #Mietwagen #Verkehr #Unfall

  • #Friedenau: Motorrad und Fahrradfahrer stoßen zusammen
    https://www.berliner-zeitung.de/news/polizeibericht-berlin/friedenau-motorrad-kracht-in-fahrradfahrer-li.151708

    #Fahrradterror: Erfahrene, speziell ausgebildete Verkehrsteilnemer, die ihre Fähigkeit, sich vernünftig und regelkonform im Straßenverkehr zu bewegen, durch die Führerscheinprüfung nachgewiesen haben, werden von übermütigen, unachtsamen und aggressiven Fahrradhelden angegriffen und schwer verletzt. Danach steht immer die Fahrerlaubnis der attackierten Fahrer auf dem Spiel. Entspannte Teilnahme am Straßenverkehr ist durch die steigende Zahl der viel zu schnell fahrenden, führerscheinfreien Zweiräder nicht mehr möglich.

    https://www.openstreetmap.org/node/3178165263#map=19/52.47336/13.33786

    10.4.2021 - Beide Personen wurden bei dem Unfall in der Nacht zu Sonnabend verletzt. Noch vor dem Eintreffen des Notarztes wurden sie erstversorgt.
    ...
    Nach ersten Erkenntnissen befuhren der 31-jährige #Radfahrer und der 25-jährige #Motorradfahrer gegen 21.50 Uhr die #Hauptstraße in Richtung Innsbrucker Platz. Der Motorradfahrer soll laut Polizei links neben dem Radfahrer gefahren sein. Dann kam es zum Unglück.

    An der Kreuzung Hauptstraße/Fregestraße/Stierstraße soll der Radfahrer in Höhe eines Fußgängüberweges nach links in Richtung #Stierstraße abgebogen sein und stieß dabei mit Motorradfahrer zusammen.

    Dabei gibt es umfangreiche Erfahrungen mit Fahrrädern als Massenverkehrsmittel, die zeigen, wie Unfälle verhindert werden können:

    Bis weit in die 1980er Jahre war die chinesische Hauptstadt #Peking / #Beijing eine riesige Fahrradzone. Etwa 10 Millionen Einwohner bewegten sich so gut wie ausschließlich mit #Bus, #U-Bahn, #Taxi und #Fahrrad fort.

    – Der Geschwindigkeit der Fahrradfahrer waren Grenzen durch drei Rahmenbedingungen gesetzt.
    1. Es gab keine Hilfsmotoren.
    2. Ihre schiere Masse limitierte die Geschwindigkeit aller Fahrradfahrer auf die der langsamsten unter ihnen.
    3. Verkehrsampeln und die Regeleung des Verkehrs durch Polizeibeamte an allen wichtigen Kreuzungen stoppten den Fluß der Fahrradmassen alle paar Minuten, so dass sich schnelles Fahren für niemand lohnte.


    Die Changan Ost-West-Achse in Peking 1986

    – Fahrrad-Fahrstreifen und die für Motorfahrzeige waren mit durchgehenden, etwa 60 Zentimeter hohe Barrieren voneinander abgegrenzt.

    – Das Führen von Motorfahrzeugen war ausschließlich Berufskraftfahrern, Rettungskräften und ausländischen Diplomaten gestattet. Für private PKWs wurde, bis auf wenige Ausnahmen, keine Zulassung erteilt.

    – Dem motorisierten Verkehr wurde in der Regel eine Spur pro Fahrtrichtung zugestanden, nur auf sehr breiten Hauptstraßen wurden ihm mehr Fahrspuren geöffnet. Das geschah nur, wenn dem Fahrradverkehr mindesten zwei Fahrspuren pro Richtung zur Verfügung standen.

    – Nebenstraßen waren weitgehend frei von motorisiertem Autoverkehr, weil es keine privaten PKW gab und die Straßen meist zu eng für größere LKW und Busse waren.

    Diese beinahe idyllischen Verkehrsbedingungen endeten mit der sozialistischen Epoche der Volksrepublik China und der Einführung des staatlich regulierten Kapitalismus. Nicht anders als im Westen bestimmen nun Wachstung und Profit alle Lebensbedingungen. Der Verkehr ist keine Ausnahme.


    Shanghai 1980: Fahrräder vor einem Kino

    #Berlin #Fregestraße #Verkehr #Unfall #äMotorrad

  • Unfälle : SUV prallt gegen Ampelmast: Drei Schwerverletzte, Hubschrauber im Einsatz
    https://www.berliner-zeitung.de/news/suv-prallt-gegen-ampelmast-drei-schwerverletzte-hubschrauber-im-ein

    Wie schnell muss man fahren, um mit dem Ampelmast einen BMW-SUV senkrecht bis zur B-Säule zu durchtrennen?

    Was für eine gefährliche Ecke.
    https://www.openstreetmap.org/way/43238973

    Unfall/Todesursache: Dummheit.
    https://www.tagesspiegel.de/berlin/bvg-bus-prallte-auf-opel-drei-verletzte/820254.html

    09.03.2007 - Noch teilweise ungeklärt ist der schwere Unfall eines BVG-Busses am Mittwochabend in Friedenau. Wie berichtet hatte ein Bus der Linie X76 einen Fußgänger erfasst und tödlich verletzt, als dieser nach ersten Erkenntnissen bei Rot über eine Ampel an der Kreuzung Bergstraße/Thorwaldsenstraße/Prellerweg lief. Nun sucht die Polizei Zeugen. Sie werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 4664-481800 zu melden.

    Radfahrerin schwer verletzt - Unfallursache: Hohes Alter
    https://www.berlin.de/polizei/polizeimeldungen/pressemitteilung.923652.php
    Polizeimeldung vom 22.04.2020, Tempelhof-Schöneberg, Nr. 0953

    Bei einem Unfall gestern Nachmittag in Schöneberg ist eine Radfahrerin schwer verletzt worden. Nach bisherigen Ermittlungen befuhr ein 87-jähriger gegen 17.40 Uhr mit seinem Toyota den Prellerweg und wollte seine Fahrt geradeaus in der Bergstraße fortsetzen. Dabei soll er nach Zeugenangaben an der Thorwaldsenstraße bei Rot in die Einmündung eingefahren sein und erfasste dabei die 55-jährige Radfahrerin, die mit ihrem Fahrrad in der Thorwaldsenstraße in Richtung Munsterdamm unterwegs war und bei Grün die Bergstraße überfuhr. Bei der Kollision erlitt die Radfahrerin schwer Rumpfverletzungen und wurde von Rettungskräften zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Die weiteren Ermittlungen hat der Verkehrsermittlungsdienst der Polizeidirektion 4 übernommen.

    Drei Schwerverletzte - Unfallursache: Überhöhte Geschwindigkeit

    22.9.2020 - Weil das Lenkrad abgerissen wurde und 25 Meter durch die Luft flog, wurde der Fahrer nicht von dem darin befindlichen Airbag geschützt.

    An der Kreuzung Thorwaldsenstraße/Prellerweg/Bergstraße in Schöneberg kam in der Nacht zu Dienstag ein erst im August 2020 zugelassener BMW X5 von der Fahrbahn ab. Der Wagen prallte gegen einen massiven Ampelmast. Die Wucht des Aufpralls war so heftig, dass die Ampel bis zur Rücksitzbank im Fahrzeug stand. Die Aufprallgeschwindigkeit soll nach Angaben der Einsatzkräfte vor Ort sehr hoch gewesen sein.

    Mehrere Notärzte, Rettungssanitäter sowie der technische Dienst der Feuerwehr waren an der komplizierten Rettung der insgesamt drei Fahrzeuginsassen beteiligt. Eine der drei Personen wurde bei dem Unfall so schwer verletzt, dass die Einsatzkräfte den Intensivtransporthubschrauber (ITH) Christoph Berlin anforderten.

    Der Aufprall des schweren SUV geschah mit solcher Wucht, dass das Lenkrad abgerissen wurde und mindestens 25 Meter durch die Luft flog. Der darin befindliche Airbag löste nicht aus. Das, sagte ein Gutachter vor Ort, ist unnormal. Die normale Auslösezeit eines Airbags beträgt 55 Millisekunden.

    Fazit: Eigentlich sollten nur besonders ausgebildete und regelmäßig überprüfte Berufskraftfahrer die gefährlichen Maschinen names „Auto“ steuern dürfen. Auch sie kämen jedoch nicht gegen die Dummheit von Fußgängern an, die Verkehrsregeln ignorieren und ohne Sicht gefährliche Kreuzungen bei Rot überqueren.

    #Berlin #Thorwaldsenstraße #Prellerweg #Bergstraße #Schöneberg #Verkehr #Unfall

  • Neuanfang nach Kriegsende : Tragischer Tod eines Befreiers
    https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/tragischer-tod-eines-befreiers-li.86956

    Nikolai Bersarin, Berlins erster sowjetischer Stadtkommandant, starb vor 75 Jahren in Friedrichsfelde bei einem Motorradunfall. Den Helden zu ehren, fällt manchen schwer.

    14.6.2020 von Maritta Tkalec - FriedrichsfeldeAm 18. Juni 1945 erschien die Seite 1 der Berliner Zeitung im schwarzen Trauerrahmen mit einem Foto Nikolai Erastowitsch Bersarins. Daneben eine Mitteilung des „Kriegsrats der Gruppe der sowjetischen Okkupationstruppen in Deutschland“: Der Berliner Stadtkommandant war tot. Ein Unfall. Am Sonnabend, den 16. Juni, frühmorgens, war er mit dem Motorrad in Friedrichsfelde in einen Lkw-Konvoi gerast.

    Der Unglücksort Schloßstraße/Ecke Wilhelmstraße (heute Am Tierpark/Ecke Alfred-Kowalke-Straße) lag auf dem Weg vom Hauptquartier der sowjetischen Streitkräfte in Karlshorst zur Stadtkommandantur Alt-Friedrichsfelde 1. Bersarin lenkte eine Wehrmachtsmaschine Marke Zündapp KS 750 mit Beiwagen, in dem seine Ordonnanz saß. Seine Offiziere hatten dem begeisterten Motorradfahrer das Beutestück kurz zuvor geschenkt. Wahrscheinlich steuerte der 41-Jährige die Maschine – äußerst geländegängig und mit heulendem Motorgeräusch – zum ersten Mal. Jedenfalls fuhr er ungebremst auf und starb sofort. So wie sein Begleiter.

    Der Tod löste Spekulationen aus: Hatte Stalin den erfolgreichen und beliebten Militär wegen dessen deutschfreundlicher Politik umbringen lassen? Tatsächlich murrten Rotarmisten, weil Bersarin den Berlinern höhere Lebensmittelrationen zugestand, als sie die Familien der Soldaten daheim bekamen. Historiker fanden jedoch keine Hinweise auf einen Mord.

    Warum aber trug der Generaloberst einen Monteuroverall? Die schlichte Antwort: Er tarnte sich. Sein Vorgesetzter, Marschall Gregori Schukow, hatte ihm das Motorradfahren verboten. Er hielt die Gefahr für groß, dass der Stadtkommandant von umherstreifenen SS-Leuten erkannt und erschossen werden könnte. Obendrein hielt Stalin Motorradfahrer für Rowdys, das Krad eines sowjetischen Kommandeurs für unwürdig. Bersarin aber fuhr leidenschaftlich gerne, während des Feldzugs hatte er eine Harley-Davidson aus US-Hilfslieferungen benutzt.

    Das Telegramm Schukows an Stalin mit der Todesnachricht informiert über die Umstände: „An der Kreuzung Wilhelmstraße, an der ein Verkehrsposten gerade eine Lastwagen-Kolonne passieren ließ, verringerte Bersarin nicht das Tempo und verlor die Kontrolle über das Motorrad. Er fuhr in die linke Seite eines Lastkraftwagens vom Typ Ford 6.“ Dieser war ein Geschenk des niederländischen Königs an die Rote Armee gewesen. Mit Schädel-, Arm- und Beinbruch sowie zertrümmertem Brustkorb endete ein wahrhaft sowjetisches Leben.

    Geboren 1904 als Sohn eines Fabrikarbeiters und einer Näherin in St. Petersburg trat Bersarin als 14-jähriger Vollwaise ohne formale Schulbildung in die Rote Armee ein. Dort fand er Essen, Unterkunft, Familienersatz und erledigte einfache Arbeiten. Nach 1920 begann er eine militärische Ausbildung, in der er auch elementare Schulbildung fand. 1923 in den Fernen Osten versetzt bekämpfte er im Amurgebiet „Weiße Banden“. Vorgesetzte lobten seine Leistungen als bester Schütze, seine Disziplin, Willenskraft, Autorität und organisatorische Begabung. Und der Mann las – keinem kulturellen Kanon folgend. Viele Jahre blieb er in Irkutsk stationiert, heiratete, bekam zwei Töchter. Fern von Moskau lebte es sich vergleichsweise ungezwungen mit dem Reiten, Jagen und Skilaufen. Es heißt, die Familie habe einen jungen Bären als Haustier gehalten. Bersarin stieg die Offiziersränge hinauf, gehörte zum Stab der Amur-Armee, war 1938 Divisionskommandeur und stoppte Groß-Japan-Träume von der Ausdehnung bis zum Baikalsee.

    Während der stalinistischen Säuberungen 1937/38 verloren Bersarins wichtigste Förderer, hohe Generäle, Positionen und Leben. Neider denunzierten auch den hoffnungsvollen jungen Offizier – er verdanke seine Karriere Volksfeinden, hieß es. Hatte es in Beurteilungen nicht immer geheißen, er neige zur Selbstüberschätzung? Bersarin fand Fürsprecher und kam davon.

    Am 22. Juni 1941 überfiel Deutschland die Sowjetunion. Bersarin führte diverse Armeen, beklagte jedoch weiter schwelendes Misstrauen, denn zentrale Posten bekam er nicht. Nach einer Verletzung (13 Geschosssplitter im Körper) wurde er im Frühling 1944 schließlich Oberbefehlshaber der 5. Stoßarmee, einer Elitetruppe für Angriffsoperationen. Sie befreite unter Bersarins Kommando Moldawien, die Südukraine und Teile Polens, eroberte den Brückenkopf Küstrin – den Schlüssel zu Berlin.

    Schukow widmet in seinen Memoiren Bersarins 5. Stoßarmee einen gesonderten Abschnitt: „Sie sollte das Regierungsviertel nehmen, darunter die Reichskanzlei mit dem Hauptquartier Hitlers. Besonders kompliziert war der Auftrag in der ersten Etappe, der darin bestand, den stark befestigten Schlesischen Bahnhof zu stürmen und die Spree mit ihren hohen Kais zu forcieren.“ Als Deutsche das noch arbeitende Kraftwerk Klingenberg sprengen wollten, eroberte es eine von Bersarins Sturmtruppen. Es wurde sofort entmint, herbeigeholte Arbeiter hielten das Werk in Gang. Schukow schreibt: „Am 24. April drang die 5. Stoßarmee in erbitterten Kämpfen weiter zur Innenstadt, zum Alexanderplatz, zum Schloss, zum Rathaus und zur Reichskanzlei vor.“ Bersarins Armee habe am zügigsten angegriffen, schrieb der Marschall und folgte einem alten russischen Brauch, wonach der erste, der eine zu erobernde Stadt betrat, deren neuer Regent sein solle. Am 24. April 1945 wurde Bersarin zum Berliner Stadtkommandanten ernannt.

    In erstaunlich kurzer Zeit erlangte er die Zuneigung der Bevölkerung. Peter Jahn, Herausgeber und Mitautor der Bersarin-Biografie (Elefanten Press 1999), schreibt, in dessen Verantwortung sei der leblose Stadtkörper reanimiert worden – sicherlich als Teil eines Machtkalküls: Man wollte in der Konkurrenz mit den Westmächten Einfluss sichern, auch durch Sympathiegewinn in der Bevölkerung.

    Bersarin veranlasste das Naheliegende: Die Sowjettruppen löschten Brände, bargen Leichen, entminten Straßen, organisierten Lebensmittel, setzten die Verwaltung in Gang. Die Verordnung Nr. 080 vom 31. Mai regelte die Milchversorgung der Berliner Kinder. Mit viel Menschenkenntnis setzte Bersarin Fachleute aus diversen Parteien als Bürgermeister oder in den neuen Magistrat ein. Am 14. Mai eröffnete er den U-Bahn-Verkehr. 21 Wasser- und sieben Gaswerke gingen in Betrieb. Am 25. Mai nahmen auf Bersarins Befehl Polizei, Stadtgericht und Staatsanwaltschaft die Arbeit auf. Der Berliner Rundfunk ging am 31. Mai auf Sendung. Am 14. Mai sprach Bersarin mit führenden Theaterleuten über die Wiedereröffnung der Bühnen. Mitte Mai öffneten die meisten Schulen. Befehl Nummer zwei mit Bersarins Unterschrift ließ (antifaschistische) Parteien und Gewerkschaften zu. Das Plündern und Vergewaltigen hatte die Militärführung unter Androhung schwerer Strafen verboten. Dennoch kam es hunderttausendfach zu Übergriffen, bevor die neue Ordnung hergestellt war.

    Laut Jahn gaben Russen wie Deutsche, die Bersarin in den knapp acht Wochen seines Wirkens erlebten, zu Protokoll, dass er über die Befehlserfüllung hinaus persönliche Hingabe zeigte an die Aufgabe, Berlin zum Laufen zu bringen. Von einer Stunde zur anderen hatte der Militär umgeschaltet von Kriegsführung auf Friedensmanagement. Peter Jahn schreibt: „Der Feind von gestern war zum Objekt der energischen Fürsorge geworden. Er handelte, als wären es ‚seine Berliner‘.“ Wer hätte das gedacht vom Bolschewiken.

    1946 benannte der Gesamtberliner Magistrat einen Platz und eine Straße im Arbeiterbezirk Friedrichshain nach Bersarin. 1975 erhob ihn die DDR-Hauptstadt zum Ehrenbürger. Mit der Anerkennung machte der Senat nach der Wiedervereinigung Schluss. Im Januar 1992 ließen man die Umbenennung der Bersarinstraße in Petersburger Straße exekutieren. Für den Bersarinplatz trafen die Argumente, die für die Wegbenennung der Straße galten, rätselhafterweise nicht zu. Die Ehrenbürgerschaft entsorgte der Senat auf billigem Wege: Bei der Vereinigung übernahmen sie Bersarin einfach nicht aus der Ost-Berliner Ehrenbürgerliste. Wenigstens dieser Frevel konnte im Jahr 2003 beendet werden.

    #Berlin #Geschichte #Motorrad #Unfall

  • Kreuzung entschärfen - Schöneberg - berliner-woche.de
    http://www.berliner-woche.de/schoeneberg/verkehr/kreuzung-entschaerfen-d158415.html

    Immer wieder kracht es an der Kreuzung Potsdamer Straße, Pallas- und Goebenstraße. Es häufen sich Unfälle, die nicht nur Blechschäden zur Folge haben, sondern bei denen auch Menschen verletzt werden. Daher will die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) per Beschluss erreichen, dass die Unfallkommission der Verkehrslenkung Berlin diese Kreuzung überhaupt erst als „Unfallhäufungsstelle“ erkennt und Mängel analysiert, um dann für Abhilfe zu sorgen. Im Mai soll das Bezirksamt über entsprechende Gespräche mit der Verkehrslenkung berichten. Den Antrag hatte die SPD in die BVV eingebracht.

    #Berlin #Schöneberg #Pallasstraße #Potsdamer_Straße #Verkehr #Unfall #Politik

  • Tödlicher Unfall mit autonomem Auto: „Öffentlicher Betatest mit unwissentlichen Crashtest-Dummies“ | heise online
    https://www.heise.de/newsticker/meldung/Toedlicher-Unfall-mit-autonomem-Auto-Oeffentlicher-Betatest-mit-unwissentliche
    https://www.youtube.com/watch?v=51HQ5JXIvWw

    Kritiker bezeichnen nach dem tödlichen Unfall mit einem autonomen Auto den US-Bundesstaat Arizona als „Wilden Westen der Autotester“.

    Nach dem Tod einer Fußgängerin nach einem Zusammenprall mit einem autonomen Auto in Arizona am Sonntagabend ist die Diskussion über die Technik in den USA in vollem Gange. Seitdem die Polizei von Tempe, wo sich der Unfall ereignete, ein Video des Vorfalls veröffentlichte, wurden Zweifel an der Zuverlässigkeit der Technik selbstfahrender Autos laut.

    Betatests mit Unwissentlichen
    Kurz nach dem Unfall hatten sich diverse Organisationen, die sich unter anderem für mehr Verkehrssicherheit einsetzen, an den republikanischen Senator John Thune sowie an den Verkehrsausschuss des US-Senats gewandt. Thune ist für ein Gesetzesvorhaben verantwortlich, das die Erprobung von autonomen Autos in der Öffentlichkeit vereinfachen soll. In dem öffentlichen Brief fordern die Organisationen, das Gesetz auf Eis zu legen. Es zeichne sich ab, dass mit diesen Autos auf öffentlichen Straßen Betatest veranstaltet werden, mit Familien als unwissentliche Crashtest-Dummies.

    Die Verbraucherschutz-Organisation Consumer Watchdog sieht Arizona als den „Wilden Westen der Autotests“. Es gebe „keine Regulierung und es gibt keinen Sheriff in der Stadt“. In Arizona sind neben Uber, Intel, Waymo und General Motors mit autonomen Testwagen unterwegs, ohne dafür eine besondere Erlaubnis zu benötigen. Doug Ducey, Gouverneur der Bundesstaates, warnte nach dem tödlichen Unfall vor voreiligen Schlüssen. Die Lobbyvereinigung Coalition of Future Mobility meint, gerade jetzt sei ein einheitliches Gesetz nötig, um ein Patchwork aus 50 Flecken zu vermeiden.

    Sensoren hätten Frau bemerken müssen
    Raj Rajkumar, der an der Carnegie Mellon University verantwortlich ist für ein Forschungsprojekt zum autonomen Fahren, sagte laut Washington Post, das von der Polizei veröffentlichte Unfallvideo sei aufschlussreich. Das spätere Unfallopfer sei einige Sekunden vor dem autonomen Uber-Testwagen unterwegs gewesen, es hätte von dessen Sensoren wahrgenommen werden müssen. Auch hätte ein Bremsvorgang ausgelöst werden müssen. Das Video legte nahe, dass das Auto ungebremst gegen die Frau fuhr.

    Unterdessen hat die Tochter der Getöteten eine Anwaltskanzlei beauftragt, sie in dieser Angelegenheit zu vertreten. Für die Kanzlei Bellah Perez steht besonders die Frage der Unfallhaftung im Vordergrund, die sich nach ihrer Meinung in Arizona zu Gunsten der testenden Unternehmen verschoben habe. Auch gehe es darum, durch Aufklärung „der Tragödie einen Sinn zu geben“, wie einer Mitteilung zu entnehmen ist.

    #Uber #Disruption #Unfall

  • Don’t mess with türkischstämmiger Taxifahrer
    http://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/berlin-kreuzberg-taxifahrer-faehrt-randalierer-mehrfach-an/19410886.html
    Bedauerlich aber wahr: Arbeitsdruck und Verdienst der meisten Kollegen machen keine Freude. Da gehen manchem schon mal die Pferde durch, wenn er oder sein Auto, haha, das kennen wir doch seit 45 von den deutschen Spießern, angegriffen wird. Warum sollten Türken besser sein; davon kann auch der Grünenchef ein Liedchen singen.

    Also, liebe Kolleginnen und Kollegen, auch wenn es Euch nicht gefällt: Taxifahren ist ein Job für Zen-Meister. Wer den in sich noch nicht entdeckt hat, darf gerne Nachhilfestunden nehmen. Aber nicht bei Pai Mei, die Art Zen funktioniert im Taxi nicht.

    Ein Berliner Taxifahrer hat am frühem Samstagmorgen in Berlin-Kreuzberg einen randalierenden Mann mehrfach angefahren und dabei lebensgefährlich verletzt. Der 31 Jahre alte Nachtschwärmer war nach Angaben der Polizei aus einem Club geflogen und hatte offenbar aus Frust darüber an einer Bushaltestelle nahe des Clubs wiederholt gegen ein dort wartendes Taxi getreten und gestoßen.

    Der 50 Jahre alte Taxifahrer fuhr den Mann daraufhin immer wieder leicht an und drückte ihn weg. Der 31-Jährige, ein Libanese, stürzte mehrfach hin und schlug mit dem Kopf auf die Fahrbahn. Dennoch stand er auf und randalierte weiter.

    Schließlich überrollte ihn das Taxi an der Hüfte. Der Randalierer wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen am Kopf und Blessuren an der Hüfte in eine Klinik gebracht.

    Die Polizei nahm den türkischstämmigen Taxifahrer fest. Gegen ihn wird wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.

    Die optimale Kombination aus „Zen“ und „Bumm“ gibt es in den unterschiedlichen Berliner Shaolin „Tempeln“.

    Shaolin Temple Opens in Berlin | 26.11.2004
    http://www.dw.com/en/shaolin-temple-opens-in-berlin/a-1408550

    Shaolin-Tempel - Berlin.de
    https://www.berlin.de/ba-charlottenburg-wilmersdorf/ueber-den-bezirk/gebaeude-und-anlagen/kirchen/artikel.110993.php

    Einladung: Buddha’s Geburtstag 浴佛节 Samstag 06. Mai 2017
    http://www.shaolin-tempel.eu/shaolin/index.php/de/home-2/13-neuigkeiten/162-einladung-buddha-s-geburtstag-samstag-06-mai-2017

    Shaolin Kung Fu - Tai Ji - Qi Gong in Berlin
    http://www.shaolin-kungfu-berlin.de

    Meine Erfahrungen im Shaolin Tempel Deutschland, in Berlin
    http://www.tai-chi-akademie.de/meine-erfahrungen-im-shaolin-tempel-deutschland-berlin

    #Berlin #Taxi #Unfall

  • Illegale Autorennen: Wie die Raser auf Berlins Straßen ticken - Tagesspiegel
    http://www.tagesspiegel.de/themen/reportage/illegale-autorennen-wie-die-raser-auf-berlins-strassen-ticken/19391760.html


    Hier trafen sich ein Jeep und ein Audi mit 180 Sachen. Ein Fahrer überlebte.

    Mit diesen jungen Männern haben wir Tag für Tag zu tun. Die Busspur des Kudamm ist ihr liebstes Auslaufgebiet. Sprich sie einfach nicht an, es sei denn du läufst sehr schnell oder kriegst gern in die Fresse.

    Bei seinen Sitzungen mit der Gutachterin ist Hamdi H. gefragt worden, wie er einen guten Autofahrer charakterisiere. Seine Antwort: „Das ist einer, der schnell durch jede Kurve kommt.“ Die Gutachterin wollte ihm eine Brücke bauen, erinnerte daran, dass er gerade einer Verkehrspsychologin gegenübersitze. Sie hoffte, er würde noch irgendwie auf Werte wie Rücksicht oder Toleranz kommen, vielleicht waren sie ja tief in seinem Hinterkopf vergraben. Aber da war einfach nichts.

    ...

    Die Psychologin beschreibt Hamdi H. als einen Mann, der seine Fahrfertigkeiten maßlos überschätze, um damit sein schwaches Selbstbewusstsein auszugleichen. Sie sagt, das sei typisch für die Raserszene. Deren Mitglieder, meist Männer zwischen 18 und 30, definierten sich über ihr Auto und ihren riskanten Fahrstil. Weil sie sonst wenig Perspektiven im Leben hätten. Hamdi H. stammt aus dem Kosovo, kam als Kind mit seinen Eltern nach Berlin. Schwierige Jugend, abgebrochene Lehre, arbeitslos. Lange Vorstrafenliste. Er wohnt noch bei seinen Eltern in Moabit. Den Audi kaufte er gebraucht. Die Staatsanwaltschaft glaubt, das Geld dafür habe er sich zusammengeraubt und gestohlen. Der Vater sagt, es handle sich um Erspartes. Andere Raser gehen Leasingverträge ein.

    In die gleiche Kategorie fallen die PS-Protze vom illegalen Autovermieter. Dann haben wir noch die reichen Russenjungs, Araber und Mafiosi mit den richtig teuren vierrädigen Flundern. Abgerundet wird die tägliche Driver-Freakshow auf dem #Generalszug von tausenden Möchtegern-Steve-Jobs mit einem Ego so groß wie die Summe auf dem Kreditvertrag für ihr Eigentlich-bin-ich-immer-noch-zwanzig-Spielzeug.

    Wollen Sie wirklich mitspielen auf den Berliner Straßen? Nur zu, das Leben hat viel zu bieten.

    #Berlin #Verkehr #Unfall #Psychologie

  • Frau ohne Führerschein wieder erwischt: 21-Jährige überschlug sich auf der Flucht vor der Polizei - Polizei & Justiz - Berlin - Tagesspiegel
    http://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/frau-ohne-fuehrerschein-wieder-erwischt-21-jaehrige-ueberschlug-sich-auf-der-flucht-vor-der-polizei/14527402.html

    Da könnse mal sehen, mit wem wir es jeden Tag zu tun haben. Die Stadt ist voll von solchen Problemfällen. Wer viel unterwegs ist, trifft jeden Tag ein paar von ihnen. Unauffällig aus dem Staub machen, heißt dann die Devise, die sind nicht nur am Steuer gefährlich.

    Die junge Frau war den Beamten bereits aus vorherigen Einsätzen bekannt, da sie schon des Öfteren, ohne in Besitz eines Führerscheins zu sein, am Steuer gesessen hatte. Als die Brandenburger Polizisten die Fahrerin aufforderten anzuhalten, fuhr sie jedoch einfach weiter und gab Gas. Sie fuhr von der Bundesstraße B 158 auf die Autobahn A 10 und von dort auf die Autobahn A 114. An der Ausfahrt Schönerlinder Straße, im Ortsteil Französisch-Buchholz, wollte sie die Autobahn verlassen und verlor dabei die Kontrolle über ihren BMW. Das Auto geriet ins Schleudern, überschlug sich, prallte in die Leitplanke und kam anschließend auf dem Dach zum Stehen. Mit Rumpfverletzungen wurde die Autofahrerin in ein Krankenhaus gebracht.

    #Berlin #Verkehr #Unfall

  • Fahrzeuge sind keine Spielzeuge | Telepolis
    http://www.heise.de/tp/artikel/48/48719/1.html
    Warum das so bald nix wird mit dem fahrerlosen Taxi.

    Teslas Autopilot ist im Grunde ein Spurhalteassistent, und den gibt es seit Jahren in Deutschland. Mit einem Radar können der Abstand zum Vorfahrzeug und die Geschwindigkeit automatisch geregelt werden. Ein solches Adaptive Cruise Control kann noch zusätzliche Daten aus der Spurerkennung erhalten und das Auto über einen Motor an der Lenkstange vollautomatisch die Spur halten.

    Beta-Versionen würde man nicht für ein Krankenhaus oder eine automatisierte Fabrik in Umlauf bringen

    Volkswagen bietet die Option für den VW-Passat seit mindestens 2009 an, wenn nicht noch früher. Allerdings ist es in Deutschland verboten, bei eingeschaltetem Spurhalteassistenten die Hände von der Lenkung zu nehmen und die Überwachung des Fahrzeugs zu vernachlässigen. Der Fahrer bleibt jederzeit für das Auto verantwortlich. Für die Erkennung der Hände am Steuer haben sich die Autohersteller verschiedene Strategien einfallen lassen, sei es über Kontaktsensoren bzw. über die Beobachtung der Mikroschwingungen der Lenkung, die unterschiedlich sind, wenn die Hände nicht am Steuer sind.

    Aber als Tesla den Autopiloten freigab, gab es dafür keine solche Erkennung der Hände am Steuer, was sofort dazu geführt hat, dass etliche Autofahrer ihre Videos ins Internet gestellt haben, bei denen sie Zeitung gelesen, am Computer gespielt oder sogar auf dem Beifahrersitz gesessen haben. Im Englischen redet man von einem „accident waiting to happen“, desto mehr in diesem Fall. Tesla hat daraufhin mit einem Software-Update reagiert, das angeblich erkennen sollte, ob der Fahrer die Hände an der Lenkung hat oder nicht.

    #Technologie #Disruption #Taxi #Unfall

  • Berlin-Neukölln: Unfall verursacht und mit Taxi geflüchtet - Polizei & Justiz - Berlin - Tagesspiegel
    http://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/berlin-neukoelln-unfall-verursacht-und-mit-taxi-gefluechtet/13600224.html

    16.05.2016
    Ein unbekannter Mann hat in der Nacht zu Montag in #Neukölln einen schweren Unfall verursacht und ist anschließend mit einem Taxi einfach davongefahren.

    Nach Polizeiangaben ist der Mann gegen 3 Uhr mit einem weißen Renault Lieferwagen auf der Urbanstraße in Richtung Hermannplatz unterwegs gewesen. Der Wagen fuhr hierbei ohne Licht und war dann etwa 100 Meter vor der Kreuzung #Urbanstraße / #Hermannplatz nach rechts von der Fahrbahn abgekommen. Der Renault hatte hierbei einen Stromkasten, ein etwa fünf Meter langes Sicherheitsgeländer sowie acht dort angeschlossene Fahrräder und ein Verkehrszeichen überfahren und teilweise erheblich beschädigt. Nach Angaben des Zeugen, sei dann ein südeuropäisch aussehender, kräftig gebauter Mann ausgestiegen, der mit einer beigen Arbeitshose und einer roten Fleece Jacke bekleidet war. Der Zeuge habe dem Fahrer Hilfe angeboten, die er jedoch ablehnte, sich stattdessen ein Taxi heranrief und mit diesem davonfuhr. Der Halter des Unfallwagens gab an, diesen derzeit vermietet zu haben.

    #Berlin #Unfall #Fahrerflucht

  • Bundespolizei B on Twitter: „Mann stürzte am S-Bhf. #WarschauerStr von Brücke, weil sein Handy ins Gleis fiel -Ermittlungen dauern an #bpol #SBahn
    https://twitter.com/bpol_b/status/732117995481354241

    Mann stürzte am S-Bhf. #WarschauerStr von Brücke, weil sein Handy ins Gleis fiel -Ermittlungen dauern an #bpol #SBahn

    https://www.flickr.com/photos/distelfliege/12656497894

    Flickr

    Friedrichshain Mann will Handy festhalten und stürzt von Warschauer Brücke
    http://www.berliner-zeitung.de/berlin/polizei/friedrichshain-mann-will-handy-festhalten-und-stuerzt-von-warschaue

    So weit, so schlecht. Der Grund für die zahlreichen Unfälle junger Fußgänger auf dieser Brücke und anderswo in der Stadt ist leicht gefunden:

    Zu viel drugs & alcohol , zu wenig sex & rock’n’roll .

    Möglich macht das eine unendliche Zahl an so genannten Spätis, dem legalen Pendant der Drogendealer von RAW und Görlitzer Park. Die fanatischen Freihandels-Imame von der Frankfurter Zeitung finden das toll.

    Kiosk-Recherche: Ohne Späti kein Berlin
    http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kiosk-recherche-ohne-spaeti-kein-berlin-14232011.html?printPagedArticle=true#pa

    Leben in Berlin
    Der nächste Späti ist immer in Sichtweite
    Mensch ist man dort, wo sie zu meinem Hund „meine Sonne“ sagen: Der Spätkauf ist in Berlin nicht nur Einkaufsgelegenheit, sondern auch soziales Zentrum ganzer Nachbarschaften.
    17.05.2016, von KLAUS UNGERER

    Vielleicht fünfhundert Meter lang ist die Gleimstraße, sie verbindet die unerträglicheren Teile von Berlin-Kinderwagenberg, durchs angenehm gemischte Gleimviertel hindurch, mit dem Tunnel zum Wedding. Hier gehe ich oft entlang, mit dem Hund oder einfach so. An den ganzen Inder- und Thaischuppen gehe ich ungerührt vorbei, da können die noch so sehr vor ihrem Laden stehen und mir zugrinsen. Die Spätis aber, vier Stück allein auf der Südseite, sie kenne und liebe ich alle. Späti, so heißen in Berlin die Kioske, sie sind gefühlt überall, und sie sind immer für dich da, Tag und Nacht, jahraus, jahrein, während drumherum die Läden aufpoppen und vergehen.

    Jeden Späti liebt man anders. In meinem ersten Gleim-Lieblingsspäti etwa sagen sie zwar kaum Hallo und Tschüs. Dafür haben sie dort einen billigen No-Name-Energydrink, mit dessen Erwerb ich das Red-Bull-Imperium vernichte. Hier bin ich eine Art Stammkunde. Niemand lässt sich das jemals anmerken, keine von den Kassendamen hat jemals eine unnötig freundliche Miene gezeigt. Aber die Dose verkaufen sie anstandslos. Und vor sich haben sie in einem Körbchen verstörend liebevoll gepackte Tütchen voller Süßkram stehen, die man immer gar nicht recht zuordnen kann. Ich vermute, sie haben noch eine knuffige Kopftuch-Omi irgendwo weiter hinten sitzen, zwischen den Bierkisten.

    Der Sonntag, an dem die Zahnpasta alle ist
    Zweihundert Meter westwärts kommt der nächste Lieblingsspäti. In dem bin ich fast noch nie Kunde gewesen, denn er hat eigentlich auch nie geöffnet. Jeden Tag gehe ich daran vorbei, immer ist er geschlossen, und immer überlege ich: Ja, klar, ich kann mir das Geschäftsmodell Späti eh nur als Geldwaschanlage erklären – wieso dann überhaupt aufmachen, wo man das Geld doch nur einmal im Monat oder so in die Kasse legen muss. So denkt einer sich das. Bis eines Montags eine wirklich äußerst hinreißende Freundin spät in der Nacht auf Berlinbesuch kommt, alle Kneipiers und Clubbesitzer bereits ihre Rollos runtergelassen haben, man unbefeuchtet auf der Gleimstraße sitzt, und es dann aber, aus dem sonst immer geschlossenen Späti aus dem Fenster leuchtet. Und der Mann drinnen einem zwei Bier für drei Euro verkauft, mitten in der Montagnacht, das Selbstverständlichste auf der Welt.

    Berlin ist ein Späti. Anders lässt sich das kaum sagen. Gewiss, es gibt zwischendrin Fahrradwege, Schuhgeschäfte, Polizeireviere, Drogeriemärkte. Aber sie alle sind doch nur pittoreske Blüten, gewachsen auf einer großen grünen Wiese von Spätis. Der nächste ist immer höchstens hundert Meter entfernt. Er hat alles. Jahrelang hast du da abends nur dein Rotkäppchen-Piccolöchen geholt. Dann kommt der Tag, an dem die Zahnpasta alle ist, und es ist ein Sonntag. Mutlos traust du dich in deinen Stammspäti hinein. . . gar kein Thema!

    Meine Lauge, mein Späti, mein Sitzplatz in der Sonne
    Der Spätimann zeigt dir einen nie beachteten Winkel des Ladens, da ist alles, von der Seife bis zum Katzenfutter. Nicht mal sonderlich teuer. Ohne Späti kein Berlin. Wer hier lebt, hat unter der Woche keine Zeit zum Einkaufen. Oder er lebt eben das Berliner Leben, in dem man sich nicht unnötig Stress machen muss. Da ist Sonntag früh auch mal das Klopapier alle. Weil man nicht dran gedacht hat. Muss man ja auch nicht. Man kann ja jederzeit zum Späti gehen. Der hat sonntags auf. Was allerdings nicht erlaubt ist. Aber wen schert das schon. Das ist ja schließlich Berlin hier.

    Zuletzt haben die Spätibesitzer einen Verein gegründet, um ihr und unser aller Gewohnheitsrecht in ein sicheres Format zu bringen. Aus anderen Bezirken hört man ja schlimme Dinge, dort soll es mitunter wildgewordene Einzelpolizisten geben, die mit Anzeigen vorgehen gegen die geöffneten Paradiese. Verrückte Welt! Ich schlendere im Strahlen eines Supersonntags zu meinem dritten Gleimspäti, einer Art kleiner Supermarkt, in dem ich leckeres Tomatenkouskous bekommen kann in maßvollen Portionen, oder eine okaye Laugenstange mit Käse, einen gar nicht mal so ungenießbaren Kaffee. Meine Lauge, mein Späti, mein Sitzplatz in der Sonne.

    Wo alle Fragen sich selbst eine Antwort geben
    Für umme kann ich hier schmausen und schmöken und kann sie auf mich wirken lassen: Die Radfahrer-Touri-Armaden, die ungelenk in die Sonnenburger Kirschblütenpracht einbiegen. Die Kleinfamilien, deren Vorstand die Tochter anherrscht, weil Mama und Papa sich jetzt der weiteren Sonntagsplanung widmen müssen. Den aus einer nahegelegenen Wohnküche gepurzelten Prenzlpapa mit Kind auf dem Arm, der kurz in den Späti rein- und dann mit einem Liter Biomilch wieder rausschlufft. Jungmänner aus aller Welt, die ihren Stolz kaum unterdrücken können: Dass man hier einfach so eine Flasche Bier koofen und mit dem Bier dann durch den Park loofen kann. Der Spätimann setzt sich zu mir, ich weiß nicht mal wie er heißt, vermutlich Mustafa.

    Mustafa fragt mich, ob ich schon im Mauerpark war, da sei wohl irgendwas los, und da hat er mich schon am Stichwort gepackt. Ich könne, sage ich, immer gar nicht begreifen, was die Leute am Mauerpark fänden, der Welt hässlichster Flecken sei der, Todesstreifen voller Kronkorken und Scherben, ich als Hundebesitzer wüsste da ein blutiges Lied zu singen, und dann diese furchtbar schlechten Bands, die dort, am besten drei gleichzeitig, ihren Schrott zum Vortrag bringen. Mustafa weiß, was ich meine, wir reden über miese Performances, reden über schlechten deutschen Hiphop, kommen auf die Boatengbrüder, mit denen Mustafa, natürlich, außer mit Jerome, aufgewachsen ist im Wedding damals. Dann muss er wieder rein, ich hatte ihn noch nach der Sonntagsöffnung fragen wollen, aber egal. Die Sonne scheint, wir sind in Berlin. Hier geben alle Fragen sich selbst eine Antwort, und die Antwort ist: Mach halt einfach.

    Im Übernächsten regiert orientalische Gastlichkeit

    Meine innere Uhr sagt, ich soll weitergehen, und ich strebe dem Falkplatz zu, am vierten Lieblingsspäti vorbei, da, wo die süßen Türkinnen immer ein Leckerli für den Hund parat haben, wo es zu den Zigaretten ein Lächeln gibt, und wo sie „meine Sonne“ sagen zu meinem Hund. Das ist der Lieblingsspäti meines Hundes. Von hier an kann es langsam Mittag werden, man hat ja die gute grüne Wostokbrause dabei, Estragon/Ingwer, sie hilft einem die nächste leichte Steigung hoch, dem Zentralgestirn folgend in seinem Aufwärtsstreben, in den Jahn-Sportpark, an einem italienischen Eiswagen vorbei, den hoffentlich niemand verbieten will, an der Schmelinghalle vorbei, auf deren Dachwölbung der Löwenzahn blüht, an der 2. A-Jugend des SV Empor vorbei, die gerade gegen Adlershof spielt, vielleicht sogar, die Strenge der Späti-Berichterstattung verlassend für Minuten, an der dortigen Wurstbude vorbei, um etwas Warmes in den Magen zu kriegen.

    Ein hoch verdientes 2:0 später zieht es einen zur Schönhauser Allee, wo ein Lieblingsspäti, der mit dem bärtigen Verkäufer im Herthatrikot aus unverständlichen Gründen tatsächlich geschlossen hat, so dass man bis zum übernächsten Lieblingsspäti fast ein wenig Durst bekommt. Dort aber regiert orientalische Gastlichkeit, der Späti eröffnet die Kastanienallee an ihrem Nordende mit einem ausladendem Gemüseangebot, mit Cola in allen Zuckerabstufungen, mit frischen Schafskäse-Brotaufstrichen, Oliven, einem großen Chipsständer und selbstredend mit türkischem Honig und Sesamriegelchen an der Kasse.

    Der soziale Höhepunkt des Tages naht

    Der Nachmittag entfaltet seine verblüffende Maienpracht, man hat gerade mal zehn Euro ausgegeben bislang. Zur Feier der Lage setzt man sich auf ein paar stehen gebliebene Bänke vorm Prater, nimmt einen Mango-Ayran zu sich und „Mr. Tom“, so sammelt man Kraft für den übrigen Tag. Man sieht die Straßenbahn anrollen, anhalten und minutenlang nicht mehr losfahren, weil die Fahrerin erst mal sehr geduldig einem Rollstuhlfahrer an Bord helfen muss. Man ignoriert, die Oderberger hinunter, all die grauslichen Außenrestaurationen voller Menschen, die aufs Essen warten oder auf ein Gesprächsthema oder dass ein außergewöhnlicher Blick sie trifft.

    Man nähert sich dem sozialen Höhepunkt des Tages: Vorm Späti am Ende der Oderberger habe ich kürzlich einen ganzen Nachmittag mit der Malerin Esther gesessen, wir haben den Türkenboys ihren zusammengezimmerten Sitzplatz vorm Laden wegokkupiert, und die netten Türkenboys haben uns Kaffee für je 1 Euro gebracht, auch Zucker und Milch, und sich mit keiner Silbe beschwert. Da haben wir uns, gut besonnt, unsere Lebenslagen auseinandergesetzt. Und da man das gar nicht oft genug tun kann, habe ich Esther eben angetextet, sie solle doch kommen, Spätirecherche!

    Immer wieder Limonenbier
    Und bevor Esther eintrifft, begegnet mir noch eine Hamburger Richterin, die ich Berufs halber zu kennen beliebe, und weil es so ein hinreißender Tag ist, hat die Hanseatentochter glatt vergessen, dass wir uns stets sehr förmlich begrüßen, und so lassen wir uns zwischen tätowierten Italienerinnen und Rastadänen, Studienratsfamilien aus Hameln, französischen Barfußphilosophen, glotzäugigen Berliner Trinkern und überhaupt allen, denen die Sonne scheint, im Hier und Jetzt vorm Späti nieder, der heute ein Bienenstock ist. Im Sekundentakt entern die Leute den Laden, vom Mauerpark herüberstromernd meistens, jedem geben die netten Boys, was er mag, und als wir gut durch sind, setzen Esther und ich uns in einen schattigen Hauseingang nebendran, bis einer der Boys sagt, hier, wir könnten uns doch auch eine Getränkekiste nehmen zum Sitzen.

    Wir erzählen uns die neuesten Döntjes mit frischen Überlegungen dazu, dann auch ein paar ältere Schoten, sehr lachen wir, als ich statt „lebbar“ „Lepra“ verstehe, so geht der Tag dahin, und immer mal wieder verschwinden wir Richtung Limonenbier, bis schließlich die Enden der Erzählung sich wieder treffen, ich meine Spätirecherche referiere und Esther berichtet: In ihrem Lieblingsspäti stehe an der Kasse eine freundliche vietnamesische Dame. Und wann immer man hereinkomme, singe sie gerade Karaoke. Viele warteten hier mit dem Bezahlen, bis sie ausgesungen habe, Kenner aber wüssten: Die Dame kann problemlos – „Aaaaaaah, eins dreißig, oooooh“ – singen und gleichzeitig den Wirtschaftskreislauf am Laufen halten. Ich schmeiß mich weg. „Wirklich!“ Sagt Esther. „Willst du sehen? Gehen wir hin?“ Was für eine Frage.

    #Berlin #Tourismus #Alkohol #Drogen #Freihandel #disruption #Ladenschluß #Unfall

  • Betrunkener Tourist fiel aus Hotelfenster
    http://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/berlin-charlottenburg-betrunkener-tourist-fiel-aus-hotelfenster/13426474.html
    Eine Meldung aus der Rubrik „Wir lieben unsere Fahrgäste“.

    Ein völlig betrunkener iranischer Tourist ist in der Nacht zu Sonntag aus dem vierten Stock seines Hotels gefallen. Er erlitt schwerste Verletzungen.

    Mögliche Ursachen: Mangelnde Übung, Rache Gottes oder Atheismus. Man weiß es nicht. Gute Besserung jedenfalls.

    #Berlin #Charlottenburg #Tourismus #Unfall #Alkohol

  • Schnellabschaltung im Forschungsreaktor in Wannsee - Steglitz-Zehlendorf - Berliner Morgenpost
    http://www.morgenpost.de/bezirke/steglitz-zehlendorf/article207280995/Schnellabschaltung-im-Forschungsreaktor-in-Wannsee.html

    Wie aus dem Monatsbericht des Bundesamtes für Strahlenschutz hervorgeht, musste der Reaktor im Dezember abgeschaltet werden.

    Nach den jetzt veröffentlichten Angaben des Bundesamts sei am 13. Dezember des vergangenen Jahres eine Neutronen-Ionisationskammer in dem Wanseer Forschungsreaktor ausgefallen. Der Ausfall einer der vier Messkammern habe mutmaßlich zu einer Schieflast von 25 Prozent geführt. Die Folge sei eine automatische Reaktorabschaltung gewesen.

    Kurzbeschreibung und Bewertung der meldepflichtigen Ereignisse in Kernkraftwerken und Forschungsreaktoren der Bundesrepublik Deutschland im Zeitraum Januar 2016
    http://www.bfs.de/SharedDocs/Downloads/BfS/DE/berichte/kt-meldepflichtige-ereignisse/mb/Monatsbericht-2016-01.pdf

    Reaktorschnellabschaltung durch Ansprechen der Schieflastüberwachung aufgrund Ausfall einer Neutronen-Ionisationskammer

    Der Forschungsreaktor befand sich im Leistungsbetrieb. Aufgrund eines zu geringen Isolationswiderstandes einer der vier Neutronen-Ionisationskammern für den Leistungsbereich der Neutronenflussdichte-Instrumentierung kam es zum Ausfall des Neutronenflussdichtesignals (1v4) dieses Detektors und zur Reaktorschnellabschaltung (RESA). Der Ausfall einer der vier Messkammern führt zu einer scheinbaren Schieflast von 25%, was in jedem Fall über dem Schieflastgrenzwert liegt. Im vorliegenden Fall kam es deshalb zur Auslösung der automatischen Reaktorschnellabschaltung. Der Reaktor wurde
    nach Austausch der defekten Messkammer noch am selben Tag wieder angefahren.
    Die Aufgabe der Neutronenflussdichte-Instrumentierung ist es, dass Anfahren und den Leistungsbetrieb des Reaktors zu überwachen. Die RESA war sicherheitsgerichtet und verlief ordnungsgemäß. Anders als bei Kernkraftwerken stellen Reaktorschnellabschaltungen in Forschungsreaktoren keine solche Komponenten und Anlagenbelastung dar. Es handelt sich um ein Ereignis der Meldekategorie N (Normalmeldung). Der Betreiber hat es in die Stufe 0 der internationalen Bewertungsskala INES eingestuft

    #Berlin #Wannsee #Hahn-Meitner-Platz #Glienicker_Straße #Atomkraft #Atomunfall #Forschungsreaktor-BER_II #Unfall

  • Nach erneutem Sturz von der Warschauer Brücke: „Es wundert nicht, dass mal einer runterfällt“ - Berlin - Tagesspiegel
    http://www.tagesspiegel.de/berlin/nach-erneutem-sturz-von-der-warschauer-bruecke-es-wundert-nicht-dass-mal-einer-runterfaellt/12941052.html

    „Wir haben da klare DIN-Vorschriften, wie hoch wir ein Geländer bauen. Wir richten uns dabei nach der Fallhöhe. Das können wir nicht bei jeder Brücke individuell entscheiden.“ Höhere Geländer, da ist sich der Kiosk-Kunde aus Marzahn sicher, würden sowieso nichts bringen. „Dann klettern die Chaoten da halt drüber. Wenn die betrunken sind oder #Drogen genommen haben, ist denen das egal.“

    Fotos (CC BY-SA 2.0): https://www.flickr.com/photos/ingolfbln

    Flickr

    #Berlin #Friedrichshain #Tourismus #Unfall #Alkohol

  • BVV fordert Maßnahmen nach tödlichem Unfall: Maulbeerallee soll entschärft werden - Ortsteile - Berlin - Tagesspiegel
    http://www.tagesspiegel.de/berlin/bezirke/spandau/bvv-fordert-massnahmen-nach-toedlichem-unfall-maulbeerallee-soll-entschaerft-werden/13029002.html

    Seitdem die Tempo-30-Regelung aufgehoben und die #Maulbeerallee in der Siedlung Heerstraße-Nord zur Vorfahrtsstraße erklärt wurde ist sie zu einer „gradlinigen Rennstrecke“ geworden, klagt der parteilose Bezirksverordnete Jürgen Kessling.

    http://www.openstreetmap.org/node/2872718668#map=19/52.52296/13.17198

    #Berlin #Spandau #Staaken #Verkehr #Unfall

  • Der Job ist gefährlich

    Suff-Tour: Gebechert, gepöbelt, Taxi gecrasht
    http://www.bz-berlin.de/bezirk/mitte/suff-tour-gebechert-gepoebelt-taxi-gecrasht-article1825132.html

    05. April 2014 12:38 Uhr, B.Z.
    Drei Männer pöbelten erst in einem Club, setzten sich dann betrunken ins Auto und übersahen ein Taxi. Zwei Verletzte.

    Überfälle ? Nee, darüber lachen wir nur. Betrunkene Autofahrer machen uns Angst.

    #unfall #alkohol