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Agent d’ingérence étrangère : Alle die mit uns auf Kaperfahrt fahren, müssen Männer mit Bärten sein. Jan und Hein und Klaas und Pit, die haben Bärte, die haben Bärte. Jan und Hein und Klaas und Pit, die haben Bärte, die fahren mit.

  • „Wer es sich leisten kann, hat sich ein Haus in Israel gekauft“
    https://www.morgenpost.de/politik/article407162154/wer-es-sich-leisten-kann-hat-sich-ein-haus-in-israel-gekauft.html

    Les agressions contre juifs en Allemagne sont un phénomène d’ampleur minuscule. Les actes criminels sont généralement d’origine individuelle et perpétrés par des auteurs dérangés. A cause de l’histoire de l’holocauste ils font objet d’une grande attention par les médias et les institutions. Le succès du parti d’extrême droite AfD aux élections en Thuringe et Saxe change la donne. Dans les parlements de ces Länder de véritables nazis occupent désormais plus de 30 pour cent des sièges.

    Il est tout à fait justifié d’appeler "nos" néonazis par ce terme. Il ne faut pourtant pas oublier les différences avec leurs prédécesseurs historiques si on veut les combattre d’une manière effective. Pour les 93.695 juifs (2020) d’Allemagne la menace se présente comme réelle. Cette interview explique le point de vue juif semi-officiel.

    2.9.2024 von Jan Jessen - Anita Havivs Eltern haben den Holocaust überlebt. Was sagt die Bildungsexpertin zu den Wahlergebnissen in Sachsen und Thüringen?


    Anita Haviv-Horiner, 64, verfolgt das politische Geschehen in Deutschland von Netanja in Israel aus. Die Publizistin und Bildungsexpertin stammt aus Wien, ist Tochter von Holocaust-Überlebenden, und 1979 nach Israel ausgewandert. Wir haben mit ihr über die Wahlen in Ostdeutschland gesprochen .

    Frau Haviv-Horiner, wie schockiert sind die Menschen in Israel über den Aufstieg der AfD in Deutschland und den Wahlsieg des rechtsextremen Landesverbandes in Thüringen?

    Anita Haviv-Horiner: Bei mir persönlich löst das ein sehr ungutes Gefühl aus. Wegen des Krieges sind wir aber aktuell sehr auf uns selbst fokussiert. Als Alexander Gauland vom Holocaust als einem „Vogelschiss der Geschichte“ sprach, hat das hier ein großes mediales Echo ausgelöst. Das ist jetzt nicht so. Den meisten Israelis ist auch nicht klar, welchen Einfluss die Wahlen in Bundesländern auf die Bundespolitik haben. Wenn die AfD bei den Bundestagwahlen ähnlich hohe Stimmenanteile holen würde, wäre das aber sicherlich ein sehr großes Thema in Israel.

    Gauland hat nach dem Hamas-Massaker vom 7. Oktober seine Solidarität mit Israel zum Ausdruck gebracht. Andere AfD-Politiker geben sich als Kämpfer gegen den Antisemitismus.

    Erstens sagen die das nicht einheitlich. Zweitens nehme ich ihnen das nicht ab. Ich halte die angebliche Solidarität mit Israel nur für vorgeschoben. Nach dem Motto: Der Feind meines Feindes ist mein Freund. Vor Kurzem habe ich im deutschen Fernsehen einen Beitrag über den Thüringer AfD-Landeschef Björn Höcke gesehen. Das ist eindeutig nationalsozialistisches Gedankengut, das da nach außen getragen wird.

    Kann ein Deutschland, in dem eine in Teilen rechtsextreme Partei so stark wird, noch ein verlässlicher Partner für Israel sein?

    Ich weiß nicht, wie Israel reagieren wird, wenn die AfD oder ihre Erasmus-Stiftung bei uns anklopfen sollten. Aber der Rechtsruck ist ja eine globale Entwicklung. Wir sehen das auch in der israelischen Politik. Ich glaube, es herrscht viel Unsicherheit. Unsicherheit stärkt die Rechtsextremen überall auf der Welt. Als Bildungsexpertin frage ich mich natürlich, was wir falsch gemacht haben. Ich glaube, wir erreichen einfach nicht genügend Menschen.

    Was hat die deutsche Politik aus Ihrer Sicht falsch gemacht?

    Man hat zu lange die Augen vor den Gefahren sowohl des Rechtsextremismus wie auch des Islamismus zugemacht. Man hat nicht kontrolliert, wer ins Land kommt. Natürlich muss man zwischen Muslimen und Islamisten eine klare Trennungslinie ziehen. Aber der Islamismus wie auch der Rechtsextremismus müssen auf allen Ebenen entschlossener bekämpft und die Ängste der Menschen besser beantwortet werden. Die Demokratie muss sich gegen antidemokratische Kräfte mit all den ihr zu Verfügung stehenden Mitteln wehren.

    Was sagen Ihre jüdischen Freundinnen und Freunde in Deutschland Ihnen?

    Viele haben Angst. Wer es sich leisten kann, hat sich eine Wohnung oder ein Haus in Israel gekauft. Auf gepackten Koffern sitzen sie noch nicht. Aber sie haben im Hinterkopf, dass sie nach Israel ausreisen können, wenn es schlimmer wird.

    Page web d’Anita Haviv-Horiner
    https://www.anitahaviv.com

    Wien ist meine Heimatstadt, dort bin ich als Tochter von Holocaust-Überlebenden zur Welt gekommen und aufgewachsen. Die Geschichte und das Trauma meiner Eltern haben mich dazu bewogen, 1979 nach Israel zu ziehen. Die Auseinandersetzung mit meiner jüdischen Identität, mit dem Antisemitismus und zugleich mit Israel gehören zu meinen zentralen Lebensfragen und sind eng mit meinem beruflichen Werdegang verwoben.

    Nach dem Studium der Literaturwissenschaft an der Universität Tel Aviv absolvierte ich eine Reihe von Ausbildungen in den Bereichen Gruppenmoderation, Museumspädagogik, Management und Mediation.

    Meinen beruflichen Weg in der Entwicklung von Bildungsprojekten und der Konzeption und Leitung von Seminarprogrammen sowie der Ausbildung von Moderierenden begann ich in der Holocaust-Gedenkstätte Massua in Tel Yitzhak. Anschließend war ich mehrere Jahre in der internationalen Abteilung des Museums of the Jewish People in Tel Aviv und der Gedenkstätte Beit Terezin im Kibbuz Givat Chaim tätig.

    Im Israel-Büro der Friedrich-Ebert-Stiftung war ich neun Jahre lang Projektmanagerin. Die von mir betreuten und mitgestalteten Projekte konzentrieren sich auf die israelische Gesellschaft, das Holocaust-Gedenken und Genderfragen.

    Als freischaffende Bildungsexpertin, Autorin und Publizistin integriere ich heute alle Themen in meine Arbeit, mit denen ich mich im Laufe meiner breitgefächerten Tätigkeit beschäftigt habe.

    Parallel dazu leite ich die Programm-Agentur Israel Encounter Programs, die ich 1992 mitbegründet habe.

    #Allemagne #Israel #extrême_droite #sionisme #juifs