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Agent d’ingérence étrangère : Alle die mit uns auf Kaperfahrt fahren, müssen Männer mit Bärten sein. Jan und Hein und Klaas und Pit, die haben Bärte, die haben Bärte. Jan und Hein und Klaas und Pit, die haben Bärte, die fahren mit.

  • Transmediale Geschichte
    https://archive.transmediale.de/de/content/geschichte


    Pendant dix ans le festival vidéo de Berlin a été une histoire prèsque de famille sous l’autorité de son fondateur Micky Kwella dans le cadre de la Medienoperative. Son nom a changé plusieurs fois. Il a démarré comme VideoFilmFest et pris de l’autonomie comme VideoFest avant de se transformer d’abord en transmedia (1997) puis en transmediale (1999 ff.).

    Gegründet wurde die transmediale 1988 als VideoFilmFest (ab 1989 VideoFest), einem besonderen Video- und Medienkunst-Programm der Sektion Internationales Forum des Jungen Films der Berlinale. Der Mitbegründer und künstlerische Leiter Micky Kwella sowie die unabhängige Video-Produktionsgruppe MedienOperative wollten auf diese Weise eine Plattform für Produktionen elektronischer Medien schaffen – Produktionen, die sich meist nicht in den Rahmen traditioneller Filmfestivals einfügten.

    In den folgenden 30 Jahren entwickelte sich das Festival unabhängig von der Berlinale stetig weiter: Während es sich ursprünglich auf Videokultur konzentrierte, trat es schon früh in einen kritischen und künstlerischen Dialog mit Fernsehen wie auch Multimedia, um sich zunehmend als führende internationale Plattform für Medienkunst zu etablieren. Im Jahr 1997 änderte es seinen Namen zu transmedia, und 1998 schließlich zu transmediale. Diese Änderung reflektierte die programmatische Erweiterung des Festivals, welches inzwischen ein weites Spektrum multimedialer Kunstformen wie Internet und Software Art umfasste.

    1999 wurde der club transmediale – seit 2011 CTM genannt – gegründet, der sich mit elektronischer Musik und Clubkultur befasst und sich zu einer zentralen Plattform in diesem Bereich entwickelt hat. Das Festival wird von einem eigenständigen Kuratorenteam mit unabhängiger Finanzierung organisiert.

    Nach der Ernennung von Dr. Andreas Broeckmann zum künstlerischen Leiter im Jahr 2001 wurde die transmediale neu strukturiert. Die Erweiterung des Programms und der Umzug ins Haus der Kulturen der Welt ließen die Besucherzahlen kontinuierlich steigen.

    https://archive.transmediale.de/de/archive

    1988
    1989
    1990
    1991
    1992
    1993
    1994
    1995
    1996


    1997

    1998
    1999

    2000

    ff.

    VideoFilmFest ’88
    https://archive.transmediale.de/de/archive/history/festival/1988

    Seit 1973 ist Video ein integraler, nicht mehr wegzudenkender Bestandteil des Internationalen Forums des Jungen Films der Internationalen Filmfestspiele. 1988 wurde in der MedienOperative (sonst nur zweite Spielstätte der Videoauswahl) auch ein eigens zusammen gestelltes Programm gezeigt, als VideoFilmFest.

    Micky Kwella
    https://web.archive.org/web/20210415162107/https://www.waidak.de/diewaidaks/mickykwella.html

    Micky Kwella gehörte zu den einflussreichsten Persönlichkeiten der Berliner Video- und Multimedia Szene.

    Nach einer Lehrerausbildung absolvierte er sein Studium an der Berliner Filmhochschule DFFB mit dem Film „Die von der Straße“.
    Bald darauf - ca. Anfang der 80er Jahre - wurde er Mitglied der MedienOperative (später „Mediopolis“) - einer Gruppe unabhängiger Videomacher und Journalisten. Er gab Videokurse und engagierte sich in vielfältiger Weise im Bereich unabhängiger Videoarbeit.

    Mitte/Ende der 80er Jahre begann er in der MedienOperative öffentliche Videovorführungen zu organisieren - diese umfassten die eher dokumentarischen Arbeiten, produziert von Gruppen wie der MedienOperative oder der Medienwerkstatt Freiburg - sowie zunehmend Produktionen aus dem aufblühenden Bereich der Videokunst.

    Als die Forum-Sektion der Berlinale 1987 beschloss, ihre Video(kunst) Vorführungen beinahe komplett einzustellen, entschloss sich Micky Kwella - der bis dahin schon Nachspiele dieser Programme in der MedienOperative organisierte, diesen Wegfall nicht einfach hinzunehmen, sondern eigene Vorführungen, parallel zur Berlinale, zu organisieren. Dies war die Geburtsstunde des VideoFest Berlin. Das erste VideoFest stampfte er innerhalb kürzester Zeit aus dem Boden - im Februar 1988 ging es - unter der Trägerschaft und in den Räumen der MedienOperative - als „VideoFilmFest ’88 des internationalen forums des jungen films“über die Bühne. Der Startschuss für ein Festival, dass sich in wenigen Jahren zu einem der grössten internationalen Video- und Multimedia-Festivals in Europa entwickeln sollte.

    Bis 1990 fanden die Vorführungen in einem Saal der MedienOperative statt - doch schon 1990 drohte, bei aller familiären Atmosphäre, das Haus in der Potsdamer Strasse aus den Nähten zu platzen. Das Festival lagerte sich zunehmend aus. Die immer ambitionierter werdenden Video-Installationen wurden u.a. in den Räumen der Akademie der Künste am Potdamer Platz gezeigt. In der - damals noch Akademie der Künste der DDR - fand schon 1990 eine Wiederholung der Programme des VideoFests statt - 1991 zog man komplett in die Akademie als Veranstaltungsort um. Die Zuschauerzahlen und die der eingereichten Projekte wuchs Jahr um Jahr - der Festival-Etat leider nicht. Der Kampf mit den knappen Resourcen blieb dem Festival die Jahre hindurch erhalten.

    1993 ging die Akademie im Zuge der Nach-Wende-Wehen als Veranstaltungsort verloren. Das Berliner Haus Podewil wurde der neue Veranstaltungsort und auch das Festivalteam bezog dort seine Arbeitsräume. Mit dem Einzug neuer Medien-Plattformen wie Internet- und CD-Rom erweiterte auch das Festival seinen Focus, erweiterte sein umfangreiches Videoprogramm (Tapes- und Installationen) um div. neue Multimedia-Bereiche - entsprechend änderte es 1997 seinen Namen in transmediale - unter diesem Namen firmiert das Festival bis heute - mittlerweile findet es im Berliner Haus der Kulturen der Welt statt.

    Micky Kwella leitete das Festival - mit einer kurzen Unterbrechung - bis ins Jahr 2000. Daneben gab er u.a. Videokurse an der DFFB Berlin und war auf zahlreichen Kursen in Sachen Video-Präsentation- und Lehre für das Goethe Institut unterwegs - insbesondere in Lateinamerika. Im Zuge dieser Reisen entwickelte er sich zu einem Fachmann für die dortige(n) Video-Szene(n) und organisierte Vorführungen dieser Produktionen u.a. auf der transmediale.
    Diese Arbeit führte er auch nach dem Abschied von der transmediale fort, ebenso seine Lehrtätigkeiten an verschiedenen Hochschulen und Instituten.

    Im Feb. 2003, 54-jährig, erlag er einem Herzinfarkt.

    Damit hat die Berliner Medienszene einen ihrer wichtigsten Köpfe verloren. Einen, der mit Energie und Eigensinn, speziell der Verbreitung von Video- und Multimedia als Kunstformen in dieser Stadt den Weg geebnet hat - und der zahllose Menschen zu einem kreativen Umgang mit diesen Techniken angespornt hat.

    Micky, eines der Gründungsmitglieder von Waidak Video e.V., fehlt nicht nur uns.

    #Berlin #vidéo #art #histoire