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Agent d’ingérence étrangère : Alle die mit uns auf Kaperfahrt fahren, müssen Männer mit Bärten sein. Jan und Hein und Klaas und Pit, die haben Bärte, die haben Bärte. Jan und Hein und Klaas und Pit, die haben Bärte, die fahren mit.

  • „Europa“ oder : Das Ende eines Friedensprojektes
    https://overton-magazin.de/hintergrund/gesellschaft/europa-oder-das-ende-eines-friedensprojektes

    Si on me demandait de pondre un texte sur l’Europe d’aujourd’hui le résultat serait à quelques détails près le même que ce texte de Leo Ensel. J’ajouterais peut-être un paragraphe sur l’amitié entre les gens de couleur de peau et de culture différente, car c’est qui faisait la différence entre la France et l’Allemagne de ma jeunesse. A Berlin il n’y avait comme personnes de couleur de peau plus foncée que la mienne que ma grand mère, la "négresse" pour les gens de sa génération, l’amant de Fassbinder Günter Kaufmann et les GIs états-uniens. En France les noirs existaient et ils étaient comme tout le monde.

    Là c’est comme si je me réveillait dans le ventre d’une bête immonde. C’est fini l’Europe de l’amitié et de la paix entre les peuples. Nous sommes encore en train d’aller au casse-pipe.

    2.6.2025 von Leo Ensel - „Europa“: Das war vor hundert Jahren für die weitsichtigen, versöhnungsbereiten Geister aller Länder die nationenübergreifende Vision einer friedlichen Zukunft auf unserem Kontinent. Das war jahrzehntelang auch mein persönliches deutsch-französisches Glück. – Aber aus dem „Friedensprojekt Europäische Union“ ist eine kopflos rasende Kriegsfurie geworden.

    Vorigen Sommer las ich zum zweiten Mal Stefan Zweigs letztes Buch „Die Welt von Gestern“. Er hat es auf dem Höhepunkt des II. Weltkrieges im brasilianischen Exil geschrieben, wo er im Februar 1942 zusammen mit seiner Frau aus dem Leben schied. Der Untertitel – er verweist auf Lebensthema und Selbstverständnis des Autors – lautet: „Erinnerungen eines Europäers“.

    Ein „Europäer“

    Heute sagt sich das leicht. Vielen Deutschen, die keine sein wollen, geht es sogar recht flott über die Lippen, es kommt sozusagen direkt vor oder nach dem „Weltbürger“. (Hauptsache, man ist kein Deutscher!)

    Anfang des 20. Jahrhunderts aber, als die Völker im nationalen Wahn – und nicht nur „hinten weit in der Türkei“, sondern – im Zentrum eben dieses Kontinents mit aller Wucht aufeinanderschlugen (dasselbe wiederholte sich nochmal zweieinhalb Jahrzehnte später), da war die Selbstbezeichnung, „Europäer“ zu sein, für die herrschenden Kriegstreiber auf allen Seiten ein Synonym für alarmierenden, die Kriegsbereitschaft gefährlich zersetzenden Defaitismus; für die wenigen erklärten Kriegsgegner jedoch die rettende übergreifende Lösungsvision, an der sie im Hier und Jetzt – sprich: bereits zu den blutigen Kriegszeiten – im Verborgenen für ein friedlicheres Morgen arbeiteten. (Ähnlich, wie es für den unbelehrbaren Verfasser dieses Textes nach wie vor – nein: jetzt erst recht! – die Gorbatschow‘sche Vision des „Gemeinsamen Europäischen Hauses“ ist.)

    Anschaulich beschreibt Zweig, wie zwischen 1914 und 1918 französische, belgische, österreichische und deutsche Kriegsgegner – in der Regel clandestin – den Kontakt zu einander hielten, auf welch abenteuerlichen Wegen sie sich via ‚Flaschenpost‘ die Briefe mit den verbotenen pazifistischen Inhalten zukommen ließen, mit welchem Raffinement sie es manchmal sogar schafften, Gedanken, bisweilen ganze Texte eines ‚verfeindeten‘ Kollegen – in der Regel als ‚abschreckendes Zitat‘ oder um sie zu ‚widerlegen‘ – in die eigenen Essays zu schmuggeln, um sie so einem größeren Leserkreis im eigenen Lande bekannt zu machen, und wie höllisch er 1917 angesichts „der Maulwurfsarbeit geheimer Agenten aus allen Lagern“ selbst in der neutralen Schweiz aufpassen musste, als er endlich in Genf seinen alten französischen Freund wieder traf, den er als das „moralische Gewissen Europas“ – Europas! – bezeichnete: den Schriftsteller Romain Rolland.

    Was damals während des I. Weltkriegs – und, wohl noch verzweifelter, im II. Weltkrieg – die weitsichtigsten Geister der verfeindeten Länder in ihren kühnen Phantasien anvisierten, das wurde in den Jahrzehnten nach 1945 tatsächlich Wirklichkeit: Ein ganzer Kontinent begann, aus seiner mörderischen Vergangenheit zu lernen.

    Im Großen wie im Kleinen.

    „Jumelage“ und „L‘Europe“ – Ein biographischer Rückblick

    Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf in der Nähe von Mainz. Genauer: Im langweiligsten Kuhkaff im Radius von 35 Kilometern um die rheinland-pfälzische Hauptstadt. Nichts war hier los. Die Einwohner borniert, aufdringlich neugierig, schwatzhaft und stolz auf ihren Provinzialismus. Der ganze Ort eine steingewordene Aufforderung zum Abhauen.

    Und in diesem Kaff gab es Anfang der Siebziger Jahre – ich war damals 16 – eine, nein: die Sensation: „Die Franzosen kommen!“

    Die Franzosen, sie reisten an mit einem Sonderzug aus Paris, der – eine Sternstunde in der Geschichte der Deutschen Bundesbahn! – genau acht Kilometer vor Mainz direkt am Provinzbahnhof unseres Kuhkaffs anhielt, damit die französische Delegation an Ort und Stelle aussteigen konnte, um von unseren nervös wartenden Dorfhonoratioren in Empfang genommen zu werden. Unter ihnen mein Vater. Als Mitglied des Gemeinderates hatte er mitgewirkt bei der Einfädelung des „Jumelage“, der deutsch-französischen „Städte“-Partnerschaft zwischen unserem Dorf und der Kleinstadt im Val d‘Oise, dreißig Kilometer nördlich von Paris.

    Es bleibt bitte unter uns, aber fünfeinhalb Jahrzehnte später kann man es ja verraten und ich selbst habe davon maßlos profitiert: Unseren dieses Mal durchaus cleveren Ortsvätern war es ursprünglich gar nicht so sehr auf diese spezielle französische Kleinstadt angekommen; es war ihre Nähe zu Paris, die sie so unwiderstehlich attraktiv machte! Aber auch Vernunftehen können nachträglich Liebesheiraten werden. Auch Paare, die von ihren Eltern ausgewählt und füreinander bestimmt wurden, lieben sich manchmal tatsächlich. – So auch hier.

    Ich konnte nicht verstehen, was diese Menschen – sie kamen doch aus Paris oder jedenfalls aus der Umgebung! –, was diese allesamt deutlich weltläufigeren, eleganter gekleideten, besser duftenden, kurz: kultivierteren Franzosen ausgerechnet an unserem Kuhkaff so interessant fanden. Erst viele Jahre später wurde mir klar: Es war nicht der langweilige ‚Charme‘ unseres Dorfes und die – hier gar nicht aufgesetzte, sondern echte – Freundlichkeit seiner Einwohner. Es war die große Erleichterung, nein: Freude, noch mehr: das Glück, nicht mehr Feinde zu sein! Ob ausgesprochen oder unausgesprochen, immer schwang der Satz mit: „Nach diesen beiden schrecklichen Kriegen wollen wir nur noch eins – Freunde sein!“

    Meine Eltern starben beide früh. Aber ich hatte das Glück, im zarten Alter von 40 Jahren noch einmal ‚zweite Eltern‘ zu bekommen: das Ehepaar der französischen Partnerfamilie meiner Eltern. Wir haben uns gegenseitig im Geiste ‚adoptiert‘. Und so sehe ich mich selbst als posthumes Kind der deutsch-französischen Freundschaft – mit deutschen ersten Eltern und zweiten Eltern en France. (Und ich habe es mir später zur Lebensaufgabe gemacht, das was meine vier Eltern im Westen geleistet haben, nun nach dem Ende des Kalten Krieges im Osten voranzubringen: Die Aussöhnung zwischen unseren Völkern.)

    Seit Mitte der Achtziger Jahre war ich gefühlte hundertmal bei meinen zweiten Eltern im Norden von und bei dieser Gelegenheit immer auch in Paris. (Der Standardsatz meiner zweiten Mutter, Christiane Rousseau, „Il connaît Paris comme sa poche!“ war allerdings eine liebevoll-maßlose Übertreibung.) Jedes Zusammensein – immer mit gutem französischem Wein und hervorragenden ‚Repas‘ meiner zweiten Mutter, einer exzellenten Köchin – stand unter dem Motto „Wie wunderbar, dass wir keine Feinde mehr sind!“ Mit einem Augenzwinkern ‚stritten‘ wir uns immer mal wieder gerne, ob denn das Elsass, ob Straßburg nun deutsch oder französisch seien. Und anschließend gab es stets den Versöhnungstoast „Vive l‘Europe!“

    Einmal schaute ich mir mit ihr zusammen in einem Pariser Kino den Film „Merry Christmas“ (französisch: „Joyeux Noël“) an. Ein Film über die spontanen Verbrüderungen deutscher, französischer und britischer Soldaten, Weihnachten 1914 in Flandern, über die Schützengräben hinweg. (Und ein Film, den heute sowohl ukrainische als auch russische Offiziere als untragbar defaitistisch umgehend aus dem Verkehr ziehen würden…) Wie sich die Männer am Heiligen Abend im Millimetertempo vorsichtigst aus ihren vereisten Gräben heraustrauen, mit weißen Fahnen bewaffnet sich zögerlich entgegengehen; wie sie später einander Fotos ihrer Lieben in der Heimat zeigen, kleine Geschenke austauschen, zum Schluss sogar zusammen Fußballspiele veranstalten. Wie der deutsche Hauptmann seinem, ihm immer sympathischer werdenden französischen ‚Feind‘ sagt: „Nach dem Krieg würde ich Sie gerne mal in Paris besuchen!“ und dieser antwortet: „Das hätten Sie auch vor dem Krieg schon machen können!“ Und wie nach den Weihnachtstagen die wutentbrannten höheren Offiziere aller drei Kriegsparteien ihre zumindest dort nicht mehr kriegstüchtigen Mannschaften an andere Frontabschnitte zu erneutem Töten und Sterben verlegten.

    Kurz: „Europa“, „L‘Europe“ – das war für mich das Glück, nicht in einem Schützengraben faulen und Franzosen totschießen zu müssen oder von ihnen totgeschossen zu werden, sondern jederzeit ohne Pass und Geldumtausch zu meiner zweiten Mutter nach Paris fahren zu können und von ihr ein gutes französisches ‚Repas‘ mit einem kräftigen Bordeaux serviert zu bekommen. – Kann Frieden, kann ‚Völkerversöhnung‘ attraktiver sein?

    Als Jean, mein zweiter Vater – sein Bruder war als Zwangsarbeiter in Mauthausen interniert, er selbst hatte als Soldat der „Deuxième DB“ unter dem General Leclerc im November 1944 nach schweren Kämpfen das Elsass und Straßburg mitbefreit und Jahrzehnte später zusammen mit seiner Frau die deutsch-französische Aussöhnung und Freundschaft en miniature vor Ort realisiert – als Jean im Sommer 2005 starb, da nannte der katholische Pfarrer im Requiem ihn „Un grand patriote!“ Die gemeinsame deutsch-französische Konsequenz aus diesem Leben steckte mir am offenen Sarg sein Sohn, mein ‚zweiter Bruder‘, Gilles: «Et si on bat les Allemands encore une fois, ce ne sera qu‘au foot!» („Und wenn wir die Deutschen nochmal schlagen, dann nur noch im Fußball!“)

    Das war für mich Europa.

    Das war für mich Europa!
    Und heute

    Tableau.

    „Europa“, will sagen: Die Europäische Union, der mehr als hundertjährige, endlich Wirklichkeit gewordene Traum aller weitsichtigen, versöhnungsbereiten Geister der verfeindeten Länder; gegründet als Friedensprojekt, als kollektive Lehre nach zwei mörderischen Weltkriegen; über Jahrzehnte kontinuierlich größer und einflussreicher geworden; 2012 gar mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet; eine beispiellose Erfolgsgeschichte nach innen.

    … diese Europäische Union betreibt nach außen seit Beginn des Ukrainekrieges nicht nur Totalverweigerung in Sachen Diplomatie und Deeskalation, sie fährt, statt Friedensinitiative um Friedensinitiative zu starten, immer rasanter einen kopflosen, größenwahnsinnigen, im Worst Case selbstmörderischen Konfrontationskurs gegen die große Atommacht im Osten des Kontinents!

    Statt, wie weiland Stefan Zweig, Romain Rolland et al. im I. Weltkrieg, auf die andere Seite jenseits der neuen, täglich tiefer werdenden Gräben zu schauen und, wie damals, endlich eine die Konflikte überwölbende große Vision – das von Michail Gorbatschow angedachte, in Grundzügen Ende November 1990 in der „Charta von Paris“ bereits skizzierte „Gemeinsame Haus Europa“ – ernsthaft anzustreben, gebärdet die Europäische Union sich wie eine rasende Kriegsfurie, der selbst das Gespür für die eigenen Interessen längst abhanden gekommen ist! Der abenteuerliche, nein: brandgefährliche Vorschlag der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas, Russland in zahlreiche Einzelstaaten zu zerlegen, die schrille Rhetorik der Russlandresolution vom 26. November letzten Jahres – mit ihrer, auch von Vertretern der „The Left“-Fraktion akklamierten, Forderung nach dem Einsatz u.a. deutscher Taurus-Marschflugkörper – und das mittlerweile siebzehnte Sanktionspaket, das sicher nicht das letzte sein wird und sich nun sogar gegen EU-Bürger selbst richtet, in Verbindung mit einer Aufrüstungsorgie, die bald die Billionengrenze erreicht, lesen sich wie eine Kriegserklärung sowohl nach außen als auch nach innen.

    Dazu der ehemalige jahrzehntelange UNO-Diplomat und Berater von vier UN-Generalsekretären, er sitzt heute für das BSW im Europaparlament, Michael von der Schulenburg: „Für mich, der ich immer ein glühender Anhänger der europäischen Idee gewesen bin, ist es schmerzhaft, die Debatten einer kriegslüsternen und hasserfüllten Parlamentsmehrheit mitanzuhören. Ich frage mich dann: Was für ein Monster haben wir mit der EU erschaffen?“

    Dem ist nichts weiter hinzuzufügen.

    #Europe #guerre #paix

    • Le texte de Leo Hensel joue avec différents niveaux de style, avec des allusions historiques et sociales, même en utilisant dans certains passages des registres de langage familier.

      Il est écrit de manière très claire, avec des exemples bien choisis et des réminiscences de la réconciliation et de l’amitié franco-allemande de l’après-guerre, desquelles se détachent par contraste de manière effrayante les discours hégémoniques actuels de bellicisme et de réarmement, sans vergogne determinés par une démagogie omniprésente.

      Il est intéressant d’observer ce que l’#IA n’a pas la capacité ou l’intention (modèle payant) de faire lorsqu’il s’agit de registres linguistiques qui se fondent dans un contexte complexe de mots et d’expressions choisis, appartenant à un environnement sémantique historique bien différencié.

    • Voilà une traduction acceptable. C’est étonnnant ce que Deepl sait faire. Je n’y ai pas changé un mot.

      « L’Europe » ou la fin d’un projet de paix
      https://overton-magazin.de/hintergrund/gesellschaft/europa-oder-das-ende-eines-friedensprojektes

      2.6.2025 par Leo Ensel - « L’Europe » : il y a cent ans, c’était la vision transnationale d’un avenir pacifique sur notre continent pour les esprits clairvoyants et conciliants de tous les pays. Pendant des décennies, cela a également été mon bonheur franco-allemand personnel. Mais le « projet de paix de l’Union européenne » s’est transformé en une furie guerrière aveugle.

      L’été dernier, j’ai lu pour la deuxième fois le dernier livre de Stefan Zweig, « Le monde d’hier ». Il l’a écrit au plus fort de la Seconde Guerre mondiale, en exil au Brésil, où il s’est suicidé avec sa femme en février 1942. Le sous-titre, qui renvoie au thème central de la vie et à l’image que l’auteur avait de lui-même, est « Souvenirs d’un Européen ».

      Un « Européen »

      Aujourd’hui, c’est facile à dire. Beaucoup d’Allemands qui ne veulent pas l’être le disent même très facilement, juste avant ou après le mot « citoyen du monde ». (L’essentiel, c’est de ne pas être allemand !)

      Mais au début du XXe siècle, alors que les peuples, pris dans la folie nationaliste, s’affrontaient avec violence non seulement « loin derrière, en Turquie », mais aussi au cœur même de ce continent (ce qui se répéta deux décennies et demie plus tard), se qualifier d’« Européen » était synonyme, pour les bellicistes au pouvoir de tous bords, d’un défaitisme alarmant qui sapait dangereusement la volonté de guerre ; pour les quelques opposants déclarés à la guerre, en revanche, elle représentait la vision salvatrice d’une solution globale à laquelle ils travaillaient en secret, ici et maintenant – c’est-à-dire déjà en pleine guerre sanglante – pour un avenir plus pacifique. (Tout comme, pour l’auteur incorrigible de ce texte, la vision de Gorbatchev d’une « maison européenne commune » l’est toujours – non, plus que jamais !)

      Zweig décrit de manière vivante comment, entre 1914 et 1918, les opposants français, belges, autrichiens et allemands à la guerre ont maintenu des contacts entre eux, généralement de manière clandestine, les moyens aventureux qu’ils utilisaient pour s’envoyer par « bouteille à la mer » des lettres au contenu pacifiste interdit, le raffinement avec lequel ils parvenaient parfois même à glisser dans leurs propres essais des pensées, voire des textes entiers d’un collègue « ennemi » – généralement sous forme de « citation dissuasive » ou pour les « réfuter » – dans leurs propres essais afin de les faire connaître à un plus large public dans leur propre pays, et comment, en 1917, face au « travail de taupe d’agents secrets de tous bords », il devait lui-même faire très attention, même en Suisse neutre, lorsqu’il retrouva enfin à Genève son vieil ami français, qu’il qualifiait de « conscience morale de l’Europe » – de l’Europe ! : l’écrivain Romain Rolland.

      Ce que les esprits les plus clairvoyants des pays ennemis envisageaient alors dans leurs fantasmes audacieux pendant la Première Guerre mondiale – et de manière encore plus désespérée pendant la Seconde Guerre mondiale – est devenu réalité dans les décennies qui ont suivi 1945 : tout un continent a commencé à tirer les leçons de son passé meurtrier.

      À grande comme à petite échelle.

      « Jumelage » et « L’Europe » – Rétrospective biographique

      J’ai grandi dans un petit village près de Mayence. Plus précisément : dans le bled le plus ennuyeux à 35 kilomètres à la ronde de la capitale de la Rhénanie-Palatinat. Il ne s’y passait rien. Les habitants étaient bornés, curieux de manière envahissante, bavards et fiers de leur provincialisme. Tout le village était une invitation à partir, gravée dans la pierre.

      Et dans ce bled, au début des années 70, alors que j’avais 16 ans, il y eut un événement sensationnel, non, LE sensationnel : « Les Français arrivent ! »

      Les Français arrivaient dans un train spécial en provenance de Paris qui, moment historique pour la Deutsche Bundesbahn, s’arrêtait exactement à huit kilomètres de Mayence, directement à la gare provinciale de notre bled, afin que la délégation française puisse descendre sur place et être accueillie par les notables du village qui attendaient nerveusement. Parmi eux se trouvait mon père. En tant que membre du conseil municipal, il avait participé à la mise en place du « jumelage », le partenariat franco-allemand entre notre village et la petite ville du Val d’Oise, à trente kilomètres au nord de Paris.

      Cela restera entre nous, mais cinq décennies et demie plus tard, on peut le révéler, et j’en ai moi-même largement profité : nos édiles, qui se sont cette fois-ci montrés très malins, n’étaient à l’origine pas tellement intéressés par cette petite ville française en particulier ; c’était sa proximité avec Paris qui la rendait si irrésistiblement attrayante ! Mais même les mariages de raison peuvent se transformer en mariages d’amour. Même les couples choisis par leurs parents et destinés l’un à l’autre s’aiment parfois vraiment. C’est aussi le cas ici.

      Je ne comprenais pas ce que ces gens – ils venaient pourtant de Paris ou en tout cas des environs ! –, ces Français nettement plus cosmopolites, mieux habillés, plus parfumés, bref, plus cultivés, trouvaient d’intéressant dans notre bled paumé. Ce n’est que bien des années plus tard que j’ai compris : ce n’était pas le « charme » ennuyeux de notre village ni la gentillesse – ici authentique et non feinte – de ses habitants. C’était le grand soulagement, non, la joie, plus encore, le bonheur de ne plus être ennemis ! Qu’elle soit exprimée ou non, cette phrase résonnait toujours : « Après ces deux guerres terribles, nous ne voulons plus qu’une chose : être amis ! »

      Mes parents sont morts tous les deux prématurément. Mais j’ai eu la chance, à l’âge tendre de 40 ans, d’avoir à nouveau des « seconds parents » : le couple de la famille française avec laquelle mes parents étaient jumelés. Nous nous sommes « adoptés » mutuellement dans l’esprit de l’amitié franco-allemande. Je me considère donc comme un enfant posthume de cette amitié, avec des parents allemands et des parents français. (Plus tard, je me suis donné pour mission de poursuivre l’œuvre accomplie par mes quatre parents à l’Ouest, maintenant que la guerre froide était terminée, à l’Est : la réconciliation entre nos peuples.)

      Depuis le milieu des années 80, j’ai rendu visite à mes seconds parents dans le Nord-Est une centaine de fois, et j’en ai toujours profité pour passer par Paris. (La phrase fétiche de ma seconde mère, Christiane Rousseau, « Il connaît Paris comme sa poche ! », était toutefois une exagération affectueuse et démesurée.) Chaque réunion – toujours accompagnée d’un bon vin français et d’excellents repas préparés par ma deuxième mère, qui était une excellente cuisinière – était placée sous la devise « Comme c’est merveilleux que nous ne soyons plus ennemis ! ». Avec un clin d’œil, nous aimions « nous disputer » de temps en temps pour savoir si l’Alsace et Strasbourg étaient allemandes ou françaises. Et ensuite, nous trinquions toujours à la réconciliation en disant « Vive l’Europe ! ».

      Une fois, je suis allé voir avec elle le film « Joyeux Noël » dans un cinéma parisien. Un film sur la fraternisation spontanée entre soldats allemands, français et britanniques, à Noël 1914 en Flandre, par-delà les tranchées. (Et un film que les officiers ukrainiens et russes retireraient immédiatement de la circulation aujourd’hui, le jugeant trop défaitiste...) Comment, la veille de Noël, les hommes osent sortir prudemment de leurs tranchées gelées, à quelques millimètres les uns des autres, armés de drapeaux blancs, et s’approchent timidement les uns des autres ; comment, plus tard, ils se montrent des photos de leurs proches restés au pays, s’échangent de petits cadeaux et finissent même par organiser des matchs de football ensemble. Comment le capitaine allemand dit à son « ennemi » français, qui lui est de plus en plus sympathique : « Après la guerre, j’aimerais bien vous rendre visite à Paris ! » et celui-ci répond : « Vous auriez pu le faire avant la guerre ! » Et comment, après les fêtes de Noël, les officiers supérieurs enragés des trois camps ont transféré leurs troupes, qui n’étaient plus aptes au combat, vers d’autres fronts pour y tuer et y mourir à nouveau.

      En bref : « Europa », « L’Europe » – pour moi, c’était le bonheur de ne pas devoir pourrir dans une tranchée et tuer des Français ou être tué par eux, mais de pouvoir à tout moment, sans passeport ni change, rendre visite à ma deuxième mère à Paris et me faire servir par elle un bon repas français accompagné d’un Bordeaux corsé. La paix, la « réconciliation des peuples » peuvent-elles être plus attrayantes ?

      Lorsque Jean, mon deuxième père – son frère avait été interné comme travailleur forcé à Mauthausen, lui-même avait été soldat de la « Deuxième DB » sous le général Leclerc en novembre 1944, après de durs combats, et qui, des décennies plus tard, avec sa femme, a concrétisé sur place la réconciliation et l’amitié franco-allemandes en miniature – lorsque Jean est mort à l’été 2005, le prêtre catholique l’a qualifié dans son requiem de « grand patriote » ! La conclusion franco-allemage commune de cette vie m’a été donnée par son fils, mon « deuxième frère », Gilles, devant le cercueil ouvert : « Et si on bat les Allemands encore une fois, ce ne sera qu’au foot ! »

      C’était ça, l’Europe pour moi.

      C’était ça, l’Europe pour moi !
      Et aujourd’hui

      Tableau.

      « L’Europe », c’est-à-dire L’Union européenne, ce rêve plus que centenaire enfin devenu réalité, fruit de tous les esprits clairvoyants et conciliants des pays ennemis ; fondée comme un projet de paix, comme une leçon collective après deux guerres mondiales meurtrières ; qui n’a cessé de s’agrandir et de gagner en influence au fil des décennies ; qui a même reçu le prix Nobel de la paix en 2012 ; une réussite sans précédent sur le plan intérieur.

      ... cette Union européenne, depuis le début de la guerre en Ukraine, non seulement refuse totalement toute diplomatie et désescalade, mais au lieu de lancer des initiatives de paix, elle s’engage de plus en plus rapidement dans une confrontation aveugle, mégalomane et, dans le pire des cas, suicidaire avec la grande puissance nucléaire à l’est du continent !

      Au lieu de regarder, comme Stefan Zweig, Romain Rolland et d’autres pendant la Première Guerre mondiale, de l’autre côté des tranchées qui se creusent chaque jour davantage, et de proposer enfin, comme à l’époque, une grande vision qui transcende les conflits – la « maison commune européenne » imaginée par Mikhaïl Gorbatchev et dont les grandes lignes ont été esquissées fin novembre 1990 dans la « Charte de Paris » , l’Union européenne se comporte comme une furie guerrière effrénée qui a depuis longtemps perdu le sens de ses propres intérêts ! La proposition aventureuse, non, dangereuse de la haute représentante de l’Union européenne pour les affaires étrangères, Kaja Kallas, de démembrer la Russie en plusieurs États distincts, la rhétorique stridente de la résolution sur la Russie du 26 novembre dernier – avec sa demande, applaudie également par des représentants du groupe « Die Linke », d’utiliser, entre autres, de missiles de croisière allemands Taurus – et le dix-septième paquet de sanctions, qui ne sera certainement pas le dernier et qui vise désormais même les citoyens de l’UE, associé à une orgie d’armement qui atteindra bientôt le billion, se lisent comme une déclaration de guerre tant à l’extérieur qu’à l’intérieur.

      Michael von der Schulenburg, ancien diplomate de l’ONU pendant plusieurs décennies et conseiller de quatre secrétaires généraux de l’ONU, aujourd’hui député européen pour le BSW, déclare à ce sujet : « Pour moi qui ai toujours été un fervent partisan de l’idée européenne, il est douloureux d’entendre les débats d’une majorité parlementaire belliqueuse et haineuse. Je me demande alors : quel monstre avons-nous créé avec l’UE ? »

      Il n’y a rien à ajouter.