klaus++

Alle die mit uns auf Kaperfahrt fahren, müssen Männer mit Bärten sein. Jan und Hein und Klaas und Pit, die haben Bärte, die haben Bärte. Jan und Hein und Klaas und Pit, die haben Bärte, die fahren mit.

  • Medienoperative Berlin
    http://www.taz.de/1/archiv/print-archiv/printressorts/digi-artikel/?ressort=bl&dig=2001/09/22/a0178&cHash=efd40e0015

    Als am Morgen des 22. September ein Baufahrzeug die Tür des besetzten Hauses Winterfeldtstraße 20 auframmte, klebte dort ein Plakat der „Medienoperative“. Und Gerhard Schumacher filmte den Polizeieinsatz mit tödlichen Folgen in der Bülowstraße. Er filmte im Rennen, er filmte auch den Bus auf der Potsdamer Straße, der eine schwarze Masse vor sich herschob. Es war Klaus-Jürgen Rattay.

    In der Nacht nach Rattays Tod flogen viele Steine, es gab viele Verletzte. An der Stelle, wo Rattay getötet wurde, war es friedlich. Blumen lagen da, Kerzen brannten neben einem Holzkreuz. Dann kam die Polizei, warf Tränengas auf die Sitzenden, vertrieb sie unter Knüppeleinsatz. Nicht nur einmal. Auch davon gibt es Aufnahmen.

    Die Bilder von Rattays Tod wurden von „Panorama“ gesendet. Der Super-8-Film ging aber auch durch die Szene. Die „Medienoperative“ schnitt ein Video aus all den Materialien dieses Sommers, das in vielen Städten gezeigt wurde. Es wurde - für ein Video damals sehr ungewöhnlich - auch für das renommierte Duisburger Dokumentarfilmfestival ausgewählt.

    Das Projekt „Gegenöffentlichkeit“ ging weiter, fand nach dem Ende der Hausbesetzerbewegung noch ein paar andere Themen. Bis auch diese sich erledigt hatten. (Eckart Lottmann 22.09.2001)

    Medien Kunst Netz | MedienOperative Berlin e.V. : Gründungsladen der MedienOperative Berlin e.V.
    http://www.medienkunstnetz.de/werke/gruendungsladen


    Die Gründer vor den Räumen in der Pallasstraße

    Die MedienOperative Berlin (MOB) wird 1977 von Hartmut Horst, Eckart Lottmann, Pim Richter, Karin Steffen und Burkhard Voiges als Zentrum für unabhängige Videoarbeit gegründet. Die Produktionsgruppe behandelt als Kollektiv in ihren Themen vorwiegend soziale und kulturelle Themen im Sinne einer Gegenöffentlichkeit, wobei sie über einen eigenen Produktionsapparat verfügt. Parallel dazu stellt die MOB alternativen Projekten Geräte zur Verfügung und sammelt Videobänder einer »alternativen Öffentlichkeit«. Das Kollektiv bleibt eine der wenigen Initiativen, die sich dauerhaft etablieren können, obwohl es keine Subventionierung erhält und jedes Projekt als Auftragsproduktion von öffentlichen Institutionen, aber später auch zunehmend vom Fernsehen finanziert.

    Medien Kunst Netz | MedienOperative Berlin e.V. : Kickern, Disco ... und was noch ?
    http://www.mediaartnet.org/werke/kickern-disco

    »Kickern, Disco ... und was noch?« entstand in einem Freizeitheim in Berlin-Wilmersdorf. Im Videofilm ist das Material einer halbjährigen Medienarbeit in diesem Freizeitheim zusammengefaßt. (...) Das Band beschäftigt sich mit der Problematik der Freizeitgestaltung in Abhängigkeit von der Arbeitswelt, mit den Angeboten im Freizeitbereich und mit der Schwierigkeit der Sozialpädagogen, ein als sinnvoll erachtetes Programm für kreative und bewußtseinsfördernde Freizeitbeschäftigungen zu realisieren. Das Band bezieht die verschiedenen Stadien der Medienarbeit mit ein, sagt also auch etwas über die eigene Entstehungsgeschichte aus.

    Medien Kunst Netz | MedienOperative Berlin e.V. : Am Rande der Träume
    http://www.mediaartnet.org/werke/am-rande-der-traume

    »Am Rande der Träume«, ein Spielfilm auf dokumentarischer Basis, verdeutlicht die Professionalisierung der alternativen Produzentengruppen im Laufe der 80er Jahre. Der Film wurde mit dem »Deutschen Jugend Video Preis« 1985 ausgezeichnet und erzählt die Geschichte der sechzehnjährigen Türkin Gül. Sie ist großgeworden in Berlin und was für deutsche Mädchen Selbstverständlichkeiten sind, hat sie sich mühsam erkämpft; kleine Freiheiten wie: der Gang durch die Einkaufsstraße, die Zigarette in der Schulcafeteria, die Fahrt auf dem Motorrad, das Abholen des Lehrvertrages im Friseurladen.
    Ihr Bruder Mutlu ist erst als junger Mann nach Deutschland gekommen, er spürt die Einengungen durch die türkische Kultur kaum – ihn beschäftigt viel mehr, wie er zu einem Motorrad oder zu größerer Beliebtheit bei seinen deutschen Freunden kommen kann.
    Gül und Mutlu sind unterschiedlich betroffen durch den Entschluß ihres Vaters, in die Türkei zurückzukehren. Mehr und mehr verdichten sich die Anzeichen, daß er Güls Verheiratung in der Türkei plant – mit einem Mann, den sie noch nicht einmal kennt. Sie ist gezwungen, eine Entscheidung über ihre Zukunft zu treffen.

    Google prétend toujours que les locaux de l’association Medienoperative Berlin e.V. se trouvent à l’adresse Potsdamer Straße 96, 10785 Berlin au dessus de l’actuel Wintergarten . Le géant de la recherche les classe dans la catégorie Berufsschule . Le numéro de téléphone 030 2613006 est également issue du musée digital de chez Google. Mort de rire.

    Schrägspur, Videomagazin, Februar 1984. bei arsenal, Freunde der deutschen Kinemathek
    http://www.arsenal-berlin.de/berlinale-forum/archiv/katalogblaetter/action/open-download/download/schraegspur-nr-2.html?cHash=2662e8c6eb

    Videomakers Unite ! , bei transmediale 2012
    http://transmediale.de/de/content/videomakers-unite

    Do, 02.02.2012, Feb 02.02., Format: Conference, Location:
    HKW K1

    Ein offenes Gespräch über Videokunst und Netzkultur, Medienkollektive und Gegenöffentlichkeiten
    Mit Kathy Rae Huffman (us/de), Eckart Lottman (de) and Pit Schultz (de)
    Conceived and moderated by Florian Wüst (de)

    1988 fand im Rahmen des Internationalen Forums des Jungen Films erstmals ein eigenständiges Festival statt, das sich Video als künstlerischem Medium widmete. Die Gründung des von der Berliner MedienOperative organisierten VideoFestes, der heutigen transmediale, fiel in eine Zeit der Ernüchterung gegenüber den Möglichkeiten unabhängiger politischer und nicht-kommerzieller Medienarbeit. Erst das Aufkommen des Internets Mitte der 1990er Jahre versprach eine neue Dimension der Demokratisierung und Dezentralisierung der Informationssysteme. Obwohl die „digitale Revolution“ schnell in der Wirklichkeit des Marktkapitalismus ankam, verlor sie nie ihr emanzipatorisches Potential durch Vernetzung und Teilhabe. Das ambivalente Verhältnis von technischer Innovation und sozialem Fortschritt, von Zugang und Kontrolle scheint den elektronischen Medien eingeschrieben. Videomakers Unite! unternimmt vor diesem Hintergrund einen kritischen Rückblick auf die Video- und Netzdiskurse der 1980er und 90er Jahre und bezieht diese auf die Herstellung heutiger Gegenöffentlichkeiten im Spannungsfeld politischer und künstlerischer, individueller und kollektiver Praktiken.

    (Image: Dreharbeiten der MedienOperative in Kreuzberg, 1978, © MedienOperative Berlin e.V, Foto: Georg Eichinger)

    Alternative Medienarbeit : Videogruppen in der Bundesrepublik - Google Books
    https://books.google.de/books/content?id=HraIBwAAQBAJ&printsec=frontcover&img=1&zoom=5&edge=curl&imgt

    https://books.google.de/books?id=HraIBwAAQBAJ&hl=de&hl=de&pg=PA52&img=1&zoom=3&ots=yPs7_D6bGo&s

    https://books.google.de/books?id=HraIBwAAQBAJ&hl=de&hl=de&pg=PA53&img=1&zoom=3&ots=yPs7_D6bGo&s

    https://books.google.de/books?id=HraIBwAAQBAJ&hl=de&hl=de&pg=PA54&img=1&zoom=3&ots=yPs7_D6bGo&s

    Berlin-Film-Katalog (in Vorbereitung)
    http://www.berlin-film-katalog.de/die-liste.html

    Berlin-Film-Katalog möchte etwas tun, das noch nie getan wurde: Jeden Film erfassen, der erkennbar oder ausdrücklich in Berlin spielt oder erkennbar (also nicht nur in irgendeinem Studio) in Berlin gedreht wurde. Dazu müssen wir zunächst einmal eine Liste solcher Filme erstellen.

    Nur vierzig Tage für die Feuerwache (1977, R: Medienoperative Berlin)
    Der Kampf um die Häuser (1980/1981, R: Medienoperative Berlin)
    Stadterneuerung – für wen? (1980/1981, R: Medienoperative Berlin)
    Das Zögern ist vorbei (1981, R: Medienoperative Berlin)
    Ich will aber, daß du hierbleibst (1981, R: Medienoperative Berlin)
    Der Häuserpoker (1982, R: Medienoperative Berlin)
    Jedes Wort kann ein Schlüsselwort sein (1982, R: Medienoperative Berlin)
    Ich versteh keinen Unterschied (1982/1983, R: Medienoperative Berlin)
    Glaubt bloß nicht, daß wir heulen! (1983, R: Medienoperative Berlin)
    Ralf-Axel Simon: Sand im Getriebe (1983, R: Medienoperative Berlin

    Micky Kwella
    http://www.waidak.de/diewaidaks/mickykwella.html

    Micky Kwella gehörte zu den einflussreichsten Persönlichkeiten der Berliner Video- und Multimedia Szene.
    Nach einer Lehrerausbildung absolvierte er sein Studium an der Berliner Filmhochschule DFFB mit dem Film „Die von der Straße“.
    Bald darauf - ca. Anfang der 80er Jahre - wurde er Mitglied der MedienOperative (später „Mediopolis“) - einer Gruppe unabhängiger Videomacher und Journalisten. Er gab Videokurse und engagierte sich in vielfältiger Weise im Bereich unabhängiger Videoarbeit.

    Mitte/Ende der 80er Jahre begann er in der MedienOperative öffentliche Videovorführungen zu organisieren - diese umfassten die eher dokumentarischen Arbeiten, produziert von Gruppen wie der MedienOperative oder der Medienwerkstatt Freiburg - sowie zunehmend Produktionen aus dem aufblühenden Bereich der Videokunst.

    Als die Forum-Sektion der Berlinale 1987 beschloss, ihre Video(kunst) Vorführungen beinahe komplett einzustellen, entschloss sich Micky Kwella - der bis dahin schon Nachspiele dieser Programme in der MedienOperative organisierte, diesen Wegfall nicht einfach hinzunehmen, sondern eigene Vorführungen, parallel zur Berlinale, zu organisieren. Dies war die Geburtsstunde des VideoFest Berlin. Das erste VideoFest stampfte er innerhalb kürzester Zeit aus dem Boden - im Februar 1988 ging es - unter der Trägerschaft und in den Räumen der MedienOperative - als „VideoFilmFest ’88 des internationalen forums des jungen films“über die Bühne. Der Startschuss für ein Festival, dass sich in wenigen Jahren zu einem der grössten internationalen Video- und Multimedia-Festivals in Europa entwickeln sollte.

    Bis 1990 fanden die Vorführungen in einem Saal der MedienOperative statt - doch schon 1990 drohte, bei aller familiären Atmosphäre, das Haus in der Potsdamer Strasse aus den Nähten zu platzen. Das Festival lagerte sich zunehmend aus. Die immer ambitionierter werdenden Video-Installationen wurden u.a. in den Räumen der Akademie der Künste am Potdamer Platz gezeigt. In der - damals noch Akademie der Künste der DDR - fand schon 1990 eine Wiederholung der Programme des VideoFests statt - 1991 zog man komplett in die Akademie als Veranstaltungsort um. Die Zuschauerzahlen und die der eingereichten Projekte wuchs Jahr um Jahr - der Festival-Etat leider nicht. Der Kampf mit den knappen Resourcen blieb dem Festival die Jahre hindurch erhalten.

    1993 ging die Akademie im Zuge der Nach-Wende-Wehen als Veranstaltungsort verloren. Das Berliner Haus Podewil wurde der neue Veranstaltungsort und auch das Festivalteam bezog dort seine Arbeitsräume. Mit dem Einzug neuer Medien-Plattformen wie Internet- und CD-Rom erweiterte auch das Festival seinen Focus, erweiterte sein umfangreiches Videoprogramm (Tapes- und Installationen) um div. neue Multimedia-Bereiche - entsprechend änderte es 1997 seinen Namen in transmediale - unter diesem Namen firmiert das Festival bis heute - mittlerweile findet es im Berliner Haus der Kulturen der Welt statt.

    Micky Kwella leitete das Festival - mit einer kurzen Unterbrechung - bis ins Jahr 2000. Daneben gab er u.a. Videokurse an der DFFB Berlin und war auf zahlreichen Kursen in Sachen Video-Präsentation- und Lehre für das Goethe Institut unterwegs - insbesondere in Lateinamerika. Im Zuge dieser Reisen entwickelte er sich zu einem Fachmann für die dortige(n) Video-Szene(n) und organisierte Vorführungen dieser Produktionen u.a. auf der transmediale.
    Diese Arbeit führte er auch nach dem Abschied von der transmediale fort, ebenso seine Lehrtätigkeiten an verschiedenen Hochschulen und Instituten.

    Im Feb. 2003, 54-jährig, erlag er einem Herzinfarkt.
    Damit hat die Berliner Medienszene einen ihrer wichtigsten Köpfe verloren. Einen, der mit Energie und Eigensinn, speziell der Verbreitung von Video- und Multimedia als Kunstformen in dieser Stadt den Weg geebnet hat - und der zahllose Menschen zu einem kreativen Umgang mit diesen Techniken angespornt hat.
    Micky, eines der Gründungsmitglieder von Waidak Video e.V., fehlt nicht nur uns.

    Theatervideothek des Goethe-Instituts, Produktion Medienoperative Berlin
    https://www.goethe.de/mmo/priv/173740-STANDARD.pdf

    #Berlin #médias #histoire #vidéo #art #Transmediale #VideoFest #squatteurs