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Alle die mit uns auf Kaperfahrt fahren, müssen Männer mit Bärten sein. Jan und Hein und Klaas und Pit, die haben Bärte, die haben Bärte. Jan und Hein und Klaas und Pit, die haben Bärte, die fahren mit.

  • Notizen zu einer Nazi-Unternehmer-Familie aus der Provinz, Maschinenbau

    Paul Kleinewefers
    https://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Kleinewefers

    Paul Kleinewefers (* 22. Januar 1905 in Krefeld; † 18. Dezember 2001) war ein deutscher Unternehmer, Mäzen und Schriftsteller in Krefeld.[1]
    Leben

    Kleinewefers studierte in Karlsruhe, schloss als Diplom-Ingenieur sein Studium ab und übernahm 1929 die Leitung des Familienunternehmens Joh. Kleinewefers Söhne Maschinenfabrik in Krefeld als geschäftsführender Gesellschafter.[2] Er gehörte dem Tat-Kreis an. Im August 1932 schloss er sich der NSDAP als Mitglied an.[3] Bei der Rede Hitlers vor dem Industrie-Club Düsseldorf war er unter den Anwesenden. Darüber schreibt er in seinen Erinnerungen:

    „Für mich, der ich den ganzen Saal vor mir hatte, war es ungeheuer interessant zu sehen, wie die zunächst mit maskenhaften Gesichtern dasitzenden Menschen, die führenden Männer der deutschen Industrie, durch Hitlers Rede von Viertelstunde zu Viertelstunde verändert wurden. Nur ganz wenige haben ihre zurückhaltende Art bis zum Schluß behalten. Die große Mehrheit wurde immer mehr fasziniert, ging immer stärker mit. Immer häufiger gab es Beifall. Am Schluß der Rede, die fast zwei Stunden dauerte und in der sich Hitler völlig verausgabte, gab es ungehemmten Dauerbeifall.“[4]

    Während des Zweiten Weltkriegs beschäftigte auch sein Unternehmen Zwangsarbeiter:[5]

    Nach dem Zweiten Weltkrieg widmete sich Kleinewefers dem Wiederaufbau seines Unternehmens. Das Unternehmen setzte 1991 etwa 500 Mio. DM um und hatte rund 2.000 Mitarbeiter.[6]

    Nach seinem Rückzug aus dem Unternehmen gründete er 1989 die Adalbert-Stiftung. Er war Ehrensenator der Universität Karlsruhe und Träger der Diesel-Medaille in Gold. Er war Mitglied der Akademischen Fliegergruppe Karlsruhe [2]

    Kleinewefers verfasste zwei Bücher über die Zeit der Weimarer Republik und über die Zukunft eines wiedervereinigten Europas.

    Im Jahre 1961 erwarb Kleinewefers den Heydevelthof und modernisierte ihn.[7] [8] Er hatte mit seiner Frau Eva (1909−1979) zusammen fünf Kinder,[2] darunter Jan Kleinewefers, ehemaliger Präsident des VDMA, der das Unternehmen weiterführte.

    Jan Kleinewefers - Munzinger Biographie
    https://www.munzinger.de/search/portrait/Jan+Kleinewefers/0/21050.html

    Jan Kleinewefers wurde am 12. Mai 1935 als Sohn des Unternehmers Paul Kleinewefers in Krefeld geboren.

    Nach dem Abitur 1954 an einem humanistischen Gymnasium studierte K. Rechtswissenschaften und volontierte nach dem Referendarexamen 1958/1959 im Maschinen- und Anlagenexport. Anschließend war er 1959/1960 Assistent des späteren Bundesbankpräsidenten Karl Klasen, der damals Mitglied im Vorstand der Deutschen Bank war. 1960/1961 studierte K. an der Wharton Graduate School of Business Administration der University of Pennsylvania, Philadelphia, und nutzte die Zeit auch zur Wahrnehmung der US-Interessen der Firma Kleinewefers. 1961/1962 absolvierte K. das Europäische Institut für Unternehmensführung (INSEAD) in Fontainebleau mit Abschluss als MBA (Master of Business Administration).

    ÜBER DIE KLEINEWEFERS BETEILIGUNGS-GMBH, KREFELD
    http://k2-krefeld.de/pdf/kleinewefers-fakten-201509.pdf
    1862 gegründet, 2014 geht’s weiter. War da noch was Anderes ?

    Krefeld: Kleinewefers strukturiert Firmen um
    http://www.rp-online.de/nrw/staedte/krefeld/kleinewefers-strukturiert-firmen-um-aid-1.3137162

    17. Januar 2013
    Bisher ist Kleinewefers mit dem Umstrukturierungsbündel nicht an die Öffentlichkeit gegangen. „Wir wollen den Prozess erst abschließen“, erklärte Simon. Nachdem immer mehr Anwohner sich fragen, was an der Girmesgath entsteht, erklärten beide jetzt die Schritte: Von außen sichtbar ist nur der Rückschnitt auf einer zur Girmesgath gelegenen Wiese, dahinter wird derzeit auch ein Lagerzelt versetzt, und es werden Vorbereitungen für das Chemielager getroffen, das früher für die TAG an der Gladbacher Straße stand.

    Aus Sicht von Simon und Körsmeyer hat die Umstrukturierung für die Anwohner an der Girmesgath Vorteile: Durch die Verlegung des Zentralen Fertigwarenlagers nach Grefrath würde der Lkw-Verkehr reduziert. „Am Standort Girmesgath wird nur noch produziert.“ Große Entwicklungschancen bietet die Umstrukturierung für den Standort Gladbacher Straße. Einige alte Hallen dort sollen abgerissen werden, andere bleiben stehen. Die frei gewordene Fläche von 45 000 Quadratmetern dort soll zu einem Gewerbepark entwickelt werden. Es gebe Interessenten aus dem Automobilbereich, erklärte Körsmeier.

    Was für ein Blabla. Was wichtig ist, erfährt man aus anderen Quellen. Offensichtlich hat es sich gelohnt.

    MASCHINENBAU: Das Ende der Eigenbrötler
    http://www.focus.de/finanzen/news/maschinenbau-das-ende-der-eigenbroetler_aid_140298.html

    Montag, 08.02.1993
    „Die ziemlich lang andauernde gleichzeitige Investitionsschwäche in fast allen wichtigen Absatzmärkten“, tröstet der neue VDMA-Verbandspräsident Jan Kleinewefers, habe es „so noch nicht gegeben“.
    ...
    SIEBEN WEGE AUS DER KRISE
    Was Experten der UBM – Unternehmensberatung München – und der Stuttgarter Branchenspezialist Hans-Andreas Fein ihren Kunden raten:

    1. Aggressiv die Kostenführerschaft auf dem Weltmarkt in mehreren Bereichen angehen: Vertrieb und Service, Entwicklung, Einkauf und Finanzen.
    2. Die Kosten müssen radikal um 20 bis 30 Prozent im Durchschnitt runter.
    3. Gemeinsam in den boomenden Tigerländern – Japan, Südkorea, Hongkong, Taiwan, Singapur – oder in China direkt mit einem oder mehreren Partnern aktiv werden. 4. Vor Ort regionale Partner im Bereich Software und Montage einschalten.
    5. Technikverliebtheit – die Maschinen sind häufig mit zu vielen Funktionen überfrachtet – zugunsten preisgünstiger Großserien aufgeben.
    6. Aktiver Vertrieb: Erst Kundenbedürfnisse ausleuchten, dann entwickeln.
    7. Kreatives Marketing: Schlüsselfertige Lösungen rund um die Maschine verkaufen.

    Wenn der Senator erzählt...
    http://www.dkp-linker-niederrhein.de/index.php/krefeld/113-wenn-der-senator-erzaehlt-.html

    Der Firma Kleinewefers hat das „III. Reich“ sichtbar gutgetan, sie wurde zum Nationalsozialistischen Musterbetrieb" ernannt. Nach Beginn des Krieges erhält die Firma, wie andere auch, sogenannte „Fremdarbeiter“ als Arbeitssklaven. In seinem Buch schildert P. Kleinewefers deren Leben als fast schön: „Keineswegs waren die Fremdarbeiter etwa der Willkür des Betriebsführers oder anderer Stellen ausgeliefert.“ Daß die Wirklichkeit anders war, zeigt auch ein Brief der Fa. Kleinewefers an die Krefelder Gestapo. Überhaupt hatte der Senator ein gutes Verhältnis zur Krefelder Gestapostelle: „Zu Weihnachten hatten sie gelegentlich ein Fäßchen Bier bekommen, so taten sie mir manchen Gefallen, und ich konnte helfen.“ Auch konnte sich die Fa. Kleinewefers nach Osten ausdehnen, mit einem Betrieb in der besetzten Tschechei.

    Die Früchte des Bösen
    http://www.dkp-linker-niederrhein.de/index.php/krefeld/112-die-fruechte-des-boesen.html

    Die Adalbert-Stiftung wurde gegründet und finanziert durch den Krefelder Unternehmer Paul Kleinewefers. Sie hieß auch zunächst Kleinewefers-Stiftung und wurde erst 1989 in Adalbert-Stiftung umbenannt. Paul Kleinewefers war Nazi-Urgestein in Unternehmerkreisen, „alter Kämpfer" wie das früher hieß. Er unterschied sich von anderen Kapitalisten dadurch, daß er das nie verleugnete. In seinem autobiographischen Buch „Jahrgang 1905" schrieb er 1976: „Die Beseitigung der Demokratie und die Einführung des ‚Führerprinzips’ wurde keineswegs überall als Zwang und Diktatur empfunden, denn es war offensichtlich, wie sehr sich die extreme Demokratie selbst ad absurdum geführt hatte." Bei der Ansicht blieb er auch: „Diese Organisation der Wirtschaft (Selbstverwaltung) und der einzelnen Betriebe sowie die Arbeitsfront mit dem Treuhänder der Arbeit empfinde ich auch in der Rückschau noch als eine fast ideale Wirtschafts- und Sozialverfassung im Interesse aller." Und: „Der soziale Frieden in der Bundesrepublik Deutschland hat auch die Wurzel in jenen Jahren und in der segensreichen Aktivität der Deutschen Arbeitsfront."
    ...
    1988 erschien Kleinewefers zweites Buch „Erneuerung aus der Mitte" gemeinsam geschrieben mit dem rechtradikalen Prof. Bernhard Willms, dem, der auch am Wirtschaftsprogramm der „Republikaner" mitarbeitete. Darin versuchen sie ein „Konzept für die Neugestaltung Mitteleuropas". „Abschied gilt es nach Meinung der Verfasser vor allem vom Prinzip einer einseitigen Westbindung zu nehmen", heißt es im Klappentext. Ziel ist ein neues Gebilde mit Deutschland und Österreich als Kern, und ihrer Hegemonie über Osteuropa, ein Konzept das Ähnlichkeit mit der Lebensraumkonzeption Hitlers hat. Auch die Folgen sind bedacht: „Es ist also unausweichlich, daß die Gesellschaftsverfassung der Zentraleuropäischen Föderation jedenfalls weniger liberal sein wird und muß als die der Bundesrepublik Deutschland und Österreich." Hatte Kleinewefers sich im „3. Reich" bereits einen Betrieb in der besetzten Tschechei angeeignet, den er nach 1945 wieder verlor, so blieb der europäische Osten und der deutsche Einfluß darin sein eigentliches Thema und auch das der Kleinewefers-/Adalbert-Stiftung.

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