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Agent d’ingérence étrangère : Alle die mit uns auf Kaperfahrt fahren, müssen Männer mit Bärten sein. Jan und Hein und Klaas und Pit, die haben Bärte, die haben Bärte. Jan und Hein und Klaas und Pit, die haben Bärte, die fahren mit.

  • Handreichung zum Pogrom / Was über den bis heute hoch verehrten Dr. Martin Luther zu wissen nötig ist : Über die antisemitische Hetzschrift »Von den Juden und ihren Lügen« 
    http://www.jungewelt.de/m/artikel/289658.handreichung-zum-pogrom.html


    L’oeuvre antisémite de Martin Luther enfin publié en allemand moderne

    De Wiglaf Droste

    »Wenn ich einen Juden taufe,
    will ich ihn an die Elbbrücken führen,
    einen Stein um den Hals hängen, ihn hinabstoßen
    und sagen: Ich taufe dich auf den ­Namen Abrahams.«

    Martin Luther, Tischreden (Nr. 1795)

    C’est dit sans ambiguïté , tuez les tous sont les paroles du réformateur connu et apprécié de tous pour sa traduction de la bible qui constitue la naissance de l’allemand et de l’Allemagne monderne. Pourtant le monde protestant allemand fait semblant de l’ignorer.

    Das monatlich veritableren Presseerzeugnissen beigegebene evangelische Magazin Chrismon unterhält auch einen »Chrismonshop«, in dem man telefonisch oder digital Waren für den Erlösungsbedarf erwerben kann.
    Wortschmonzetten im Jargon der Innerlichkeit gibt es im »Chrismonshop« auch ganz klassisch auf Papier gedruckt, und da wird geluthert nach und mit allen Kräften

    Einen Luther-Titel allerdings kann man im »Chrismonshop« nicht bekommen: Luthers Schrift »Von den Juden und ihren Lügen« nach der gültigen, vom Autor selbst erweiterten zweiten Ausgabe von 1543.

    Dieses Buch, in dem Luther sich völlig offen als schäumender, rasender und vollends überzeugter Antisemit zeigt, ist seit knapp 500 Jahren alles andere als ein Geheimnis; gelesen wurde es immer, und nur wenige Leser nahmen Anstoß. Einer von ihnen, der Philosoph Karl Jaspers (1883–1969), schrieb: »Was Hitler getan, hat Luther geraten, mit Ausnahme der direkten Tötung durch Gaskammern.«

    Das ist weder polemisch noch sonstwie übertrieben; auf Luther berief sich während der Nürnberger Prozesse 1946 explizit auch Julius Streicher, Herausgeber des Stürmers, und brachte zum Zweck seiner Verteidigung vor: »Antisemitische Presseerzeugnisse gab es in Deutschland durch Jahrhunderte. Es wurde bei mir z. B. ein Buch beschlagnahmt von Dr. Martin Luther. Dr. Martin Luther säße heute sicher an meiner Stelle auf der Anklagebank, wenn dieses Buch von der Anklagevertretung in Betracht gezogen würde. In dem Buch ›Die Juden und ihre Lügen‹ (i. e. ›Von den Juden und ihren Lügen‹; d. A.) schreibt Dr. Martin Luther, die Juden seien ein Schlangengezücht. Man solle ihre Synagogen niederbrennen, man solle sie vernichten.«

    Hierin sprach der Berufslügner, Denunziant, Demagoge und Hetzer Streicher die Wahrheit über den »Dr. Martin Luther«, wie er ihn gleich dreimal in ehrerbietiger Absicht nennt. »Von den Juden und ihren Lügen« ist eine Handreichung zum Pogrom, eine Anweisung für und eine Rechtfertigung von Massenmord. Luther forderte die Verbrennung der Synagogen, ein Lehrverbot für Rabbiner bei Androhung der Todesstrafe, Aufhebung der Wegefreiheit für Juden, die Zerstörung ihrer Häuser und ihre Zwangsunterbringung, die Wegnahme ihrer religiösen Bücher, ihre Zwangsenteignung und Zwangsarbeit.

    Luthers Pamphlet geht über zeittypische antisemitische Ressentiments, die sich bis heute erhalten haben, weit hinaus: Seine Forderungen nach mit Gewalt durchzusetzender Unterdrückung der Juden bis hin zu ihrer Ermordung sind konkret gemeint und aufzufassen.

    La réédition du texte historique est nécessaire parce qu’elle met les protestants luthériens face au mensonge généralisé. Ils ne pourront plus dire "je n’étais pas au courant".

    Dem Aschaffenburger Alibri-Verlag, in dem auch Bücher von Karlheinz Deschner und Denis Diderot erscheinen, gebührt das Verdienst, Luthers Text erstmals in heutigem Deutsch zu präsentieren. Linksseitig liest man ein Faksimile des Originals, rechts den Text in gewohnter Typographie. Der Inhalt bleibt, weil zu widerwärtig, dennoch schwer zu lesen.

    »Ich hatte mir wirklich vorgenommen, nichts mehr über oder gegen die Juden zu schreiben«, heuchelt Luther los, um dann von der ersten Zeile bis zum letzten Amen seine Sprach- und Wirkungsmacht wider das Judentum in Stellung zu bringen. Der Rest ist braune Geschichte und Gegenwart, nur kann eben kein »Luther-Liebhaber«, wie Chrismon solche Kundschaft nennt, noch länger die Lüge aufrecht erhalten, er oder sie hätte »es nicht gewusst«.

    Martin Luther : Von den Juden und ihren Lügen. Erstmals in heutigem Deutsch mit Originaltext und Begriffserläuterungen. Luthers judenfeindliche Schriften Band 1. Herausgegeben von Karl-Heinz Büchner, Bernd P. Kammermeier, Reinhold Schlotz und
    Robert Zwilling. Alibri-Verlag, Aschaffenburg 2016, 347 S., 20 Euro

    https://fr.wikipedia.org/wiki/Des_Juifs_et_de_leurs_mensonges


    https://archive.org/details/TheJewsAndTheirLies1543En1948

    P.S. Je n’ai aucune idée de la qualité de cette traduction.

    #Histoire #religion #antisemitisme #Allemagne