Taxi

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  • Neues Verkehrsgutachten zum Hauptstadtflughafen: Der BER könnte die Stadtautobahn lahmlegen - Berlin - Tagesspiegel
    http://www.tagesspiegel.de/berlin/neues-verkehrsgutachten-zum-hauptstadtflughafen-der-ber-koennte-die-stadtautobahn-lahmlegen/14535896.html


    Tolle Grafik! Rot ist der Bereich, wo ab 2018 alle das Kotzen kriegen. Entweder weil sie den Auspuffdreck nicht vertragen, oder weil ihnen im Stau schlecht wird.

    Wer Flughäfen sät, wird Autoverkehr ernten , soweit erstmal die alte biblische Weisheit, und so könnte die bescheuerte FDP-Forderung, das Flugfeld Otto-Lilienthal aufzulassen, noch zu einer tollen Öko-Devise mutieren. Grün und Gelb entscheiden, und der Berliner Bürgerkrieg beginnt: Anfluggestählte Reinickendorfer gegen allergiegeplagte Südwestberliner. Wer leidet mehr? Wer kann mehr ab? Und wer setzt sich durch?

    Wußten Sie übrigens, dass Sie von Ihrem schicken Kudammhotel gut zu Fuß nach TXL kommen? 90 Minuten inklusive idyllischem Spaziergang durch den Schloßpark, und die Sache ist geritzt. Versuchen Sie das mal mit SXF/BER, aber passen Sie auf, dass Sie beim Marsch durch die Wüste nicht verdursten.

    In den südlichen Abschnitten werden nach Eröffnung des Flughafens etwa doppelt so viele Fahrzeuge unterwegs sein wie heute, wo man nach nach ausgewerteten Daten der Firma TomTom zwischen dem Dreieck Funkturm zum BER – oder in umgekehrter Richtung – im Schnitt knapp 22 Minuten, in den Spitzenzeiten rund 29 Minuten benötigt. Und künftig? „Es zeigt sich, dass schon bei einem jährlichen Fluggastaufkommen von 30 Millionen Passagieren zwischen dem BER und dem Dreieck Funkturm in beiden Richtungen Reisezeiten von bis zu 49 Minuten zu erwarten sind.“ Im Szenario von jährlich 40 Millionen Passagieren „steigen diese in beiden Richtungen auf bis zu 60 Minuten an."Und das alles wird zudem auf umliegende Haupt- und Nebenstraßen ausstrahlen, „wovon in den Spitzenstunden auch Straßen in Wohngebieten betroffen sein werden.“ So dürfte sich die „schon im Bestand unbefriedigende Situation in diversen Zufahrtsstraßen zur Innenstadt (z.B. Tempelhofer Damm) in den Hauptverkehrszeiten weiter zuspitzen“

    Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Bauen und Wohnen sieht dagegen keine Gefahr eines Verkehrsinfarktes und hält die BER-Anbindung für ausreichend: „Wir teilen die Befürchtungen nicht“, hieß es auf Anfrage. Man müsse dabei die Rahmenbedingungen auf der A113 berücksichtigen. „Es ist unabdingbar, dass innerhalb der Tunnel aus Sicherheitsgründen keine Rückstaus entstehen dürfen.“

    Daher komme es dort immer wieder zu Fahrbahnsperrungen, um den Verkehr zu regeln.“ Für die Umfahrungsstraßen kämen dann Sonderprogramme für die Ampelschaltungen zum Einsatz. Die geplante Anbindung der A 100 an den Treptower Park/Elsenbrücke werde „die Erreichbarkeit des BER aus der Innenstadt per Auto noch verbessern.“

    #Berlin #Flughafen #Verkehr #Stadtentwicklung