Was verbindet Rechtsextremisten und Islamisten ? | Telepolis
▻https://www.heise.de/tp/artikel/49/49847/1.html
Image : Johann von Leers – Wikipedia, ▻https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_von_Leers
Il y a des élements communs à l’extrémisme de droite et à l’islamisme. C’est connu et c’est évident, mais d’où viennent-ils ?
Auf einer Tagung sah man in der Idee der Ungleichheit, Ablehnung der offenen Gesellschaft oder dem Kult der Männlichkeit Ähnlichkeiten
L’héritage du nazisme
nach 1945 flohen Nazis aus Deutschland in den Nahen Osten, wo sie etwa die Muslimbruderschaft unterstützten, die bis heute ein Vorbild für islamistische Organisationen in der arabischen Welt ist. Auf diese Weise wurde viel antisemitisches Gedankengut in den Nahen Osten exportiert. Johann von Leers zum Beispiel, einer der führenden antisemitischen NS-Agitatoren, kam 1955 nach Ägypten und konvertierte sogar zum Islam.
Dans Wikipedia on trouve un article sur von Leers qui est une paraphrase d’un article dans Die Zeit du 27 mai 2010 intitulé La rédemption par l’extermination .
Erlösung durch Vernichtung
▻http://www.zeit.de/2010/22/GES-Johann-von-Leers/komplettansicht
Die Deutschen müssen zurückkehren zum Glauben der Germanen
Weit davon entfernt, sich ausschließlich mit »deutscher Art und Rasse« zu beschäftigen, widmete er sich neben seinem Jurastudium der Geschichte der osteuropäischen Völker. Zu diesem Zweck eignete er sich sogar russische, polnische, ungarische und türkische Sprachkenntnisse an. Nach Rechtsreferendariat und Promotion in Rostock ging er 1925 nach Berlin, wo er an der Schule für orientalische Sprachen Japanisch lernte. Seine Sprachkompetenz und sein Familienhintergrund ebneten ihm 1926 den Weg ins Auswärtige Amt, wo er als Kulturattaché für den Fernen Osten den diplomatischen Vorbereitungsdienst durchlief.
Er kam zu dem Schluss, dass der Erste Weltkrieg ein Teil des jüdischen Kampfes um die Weltherrschaft gewesen sei, dass »die Juden« hinter der verhassten Republik stünden und dass man ihnen entgegentreten müsse, um die Menschheit vor der »Versklavung durch die Juden« zu retten.
Am 1. August 1929 trat er in die NSDAP ein. Noch im selben Jahr wurde er einer der engsten Mitarbeiter von Joseph Goebbels. Leers gab die NS-Zeitschrift Wille und Weg mit heraus und avancierte, seit 1932 verheiratet, zum Schulungsleiter des Nationalsozialistischen Studentenbundes.
Als Leers nach fast vier Jahren der Agitation das Erlebnis der nationalsozialistischen Machtübernahme zuteil wurde, sah er darin keineswegs den Schlusspunkt, sondern lediglich den Anfang eines Prozesses, der die Deutschen von den Juden erlösen sollte. Dazu zählte er auch eine völlige Erneuerung der Religion. Zu diesem Schluss war bereits der Tübinger Religionswissenschaftler Wilhelm Hauer gekommen, der in seinen Forschungen die Urformen einer indogermanischen Religion freizulegen suchte und der sich seit Jahren für einen von allen christlich-jüdischen Elementen gereinigten »Deutschen Glauben« einsetzte.
Ziel der Deutschen Glaubensbewegung war es zunächst, neben den großen Kirchen als gleichberechtigte Konfession anerkannt zu werden. Den Anspruch, die »wahre Religion der Deutschen« zu repräsentieren, versuchten ihre Vertreter, unter denen es außer Hauer noch weitere Universitätsprofessoren gab, durch die Anwendung rassenbiologischer Theorien auf die Religionswissenschaft zu belegen. Ihrer Theologie zufolge gab es so etwas wie ein gottgegebenes »religiöses Artbild«, das jeder Rasse eigen sei. Dieses gelte es zu entdecken, zu pflegen und vor fremden Einflüssen zu schützen.
In seinen [Leers] Augen blieb das Christentum eine Kombination aus »Minderwertigkeit und jüdischer Philosophie« und war deshalb fest mit der »jüdischen Weltverschwörung« verbunden. Wolle man sich ganz von den Einflüssen der Juden befreien, müsse man auch den christlichen Glauben abschaffen und die Deutschen zu ihren prähistorischen religiösen Wurzeln zurückführen, zum Glauben an die germanischen Götter, Mythen und Mysterien.
... seine Hoffnung, von Argentinien aus in Deutschland den Kampf gegen die »Judentyrannei« neu entfachen zu können, wurde bitter enttäuscht. Im September 1955 kam es zum Putsch gegen Präsident Juan Perón ...
... eine weitere Bastion war den Umtrieben des Weltjudentums zum Opfer gefallen. ...
Hatten sie bis 1955 ungehindert hetzen können, nutzten nun jüdische Verbände und Politiker des liberalen Spektrums die Gunst der Stunde, um gegen sie und ihre Nazipostille vorzugehen.
In Ägypten konvertiert er zum Islam und nennt sich Omar Amin von Leers
Wieder musste sich Leers nach einer neuen Heimstatt umschauen. Weiterhin am Islam interessiert, hatte er während seines Aufenthalts in Buenos Aires den Kontakt zum ägyptischen Botschafter gepflegt. Der ermöglichte ihm nun die Ausreise nach Ägypten, das Leers für eines der wenigen verbliebenen Länder hielt, die der jüdischen Unterwanderung standhielten.
Er befand sich erst wenige Monate an seinem neuen Wirkungsort Kairo, da sah er auch hier dunkle Mächte am Werk. Im Herbst 1956 besetzte die israelische Armee die Sinai-Halbinsel. Aber zum ersten Mal seit seiner Zeit in Argentinien glaubte er wieder Grund zur Hoffnung zu haben: »Ich bewunderte die islamischen ›Ulama‹ [Religionsgelehrten], wie sie ihr Volk mit der Kraft des Idealismus erfüllten, und werde es nie vergessen, wie die Kompanien nach Port Said ausrückten unter dem Ruf: ›Allahu Akbar!‹« Nach Gesprächen mit verschiedenen geistlichen Würdenträgern, unter anderem mit dem alten Bekannten Amin al-Husseini, verabschiedete er sich von der Idee eines »religiösen Artbilds« und gab dem universellen Anspruch des Islams nach.
Leers’ Konversion zum Islam – er nannte sich nun Omar Amin von Leers – kann man als Abschied von seinem »Glauben an das deutsche Volk« verstehen, das keine Anstalten machte, sich gegen die »Bonner Judenrepublik« zu erheben. Jetzt wollte er an der Seite des Führers des jungen Ägyptens, Gamal Abdel Nasser, weiter die jüdische Weltverschwörung bekämpfen. Entgegen allen Gerüchten über seine Verbindungen zur ägyptischen Regierung gelang es ihm jedoch nicht, tatsächlich irgendeinen Einfluss zu gewinnen.
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