Le Premier ministre roumain Mihai Tudose à propos de la minorité hongroise de son pays : « S’ils pendent leur drapeau quelque part, on les pendra juste à côté. » Un appel au lynchage lancé par un « social-démocrate » féru de « valeurs européennes ».
Rumänien: Regierungschef Mihai Tudose hetzt gegen ungarische Minderheit - SPIEGEL ONLINE
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Auf Tudoses Drohung folgten heftige Debatten und diplomatische Spannungen - die bis heute anhalten: Rumänische Nationalisten jubeln, die Kritik an der Aussage hält sich sogar unter gemäßigten Politikern und Kommentatoren in Grenzen. Die Orbán-Regierung im benachbarten Ungarn protestiert dagegen scharf, Außenminister Péter Szijjártó bestellte den rumänischen Botschafter ein.
Doch nur vordergründig geht es um die Minderheitenrechte, vor allem für die 1,4 Millionen Ungarn in Siebenbürgen, das bis 1918 zum ungarischen Königreich gehörte. Der Eklat ist umso bemerkenswerter, da der rumänische Staat im Zuge seiner EU-Integration eine Abkehr von der jahrzehntelangen Rumänisierungspolitik vollzogen und gesetzliche Minderheitenrechte verankert hat. Diese gehen über die Standards in vielen europäischen Ländern hinaus. So können die Ungarn etwa vom Kindergarten bis zur Universität durchgehend in Ungarisch lernen. In Gebieten mit mehr als 20 Prozent Minderheitenanteil ist deren Sprache zweite Amtssprache. Dies gilt auch für die 1,4 Millionen Ungarn in Siebenbürgen, das bis 1918 zum ungarischen Königreich gehörte.