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Agent d’ingérence étrangère : Alle die mit uns auf Kaperfahrt fahren, müssen Männer mit Bärten sein. Jan und Hein und Klaas und Pit, die haben Bärte, die haben Bärte. Jan und Hein und Klaas und Pit, die haben Bärte, die fahren mit.

  • „Über Leben in Demmin“: Dokumentarfilm erzählt von einem Massen-Suizid im Mai 1945 | Berliner Zeitung
    https://mobil.berliner-zeitung.de/kultur/film/-ueber-leben-in-demmin--dokumentarfilm-erzaehlt-von-einem-mas
    ❝In dem mecklenburgisch-vorpommerschen Städtchen Demmin kann ein Hochzeitsfoto, auf dem festlich gekleidet die ganze Familie versammelt ist, dazu dienen, die Toten zu zählen. „Gerdis Frau mit Tochter und die junge Frau, die hier jetzt die Braut ist“, sagt der Zeitzeuge. „Die haben sich im Garten vom Förster erschießen lassen.“

    Die Großeltern seien mit der Tochter ins Wasser gegangen. Der Großvater habe schwimmen können. „Da sollen sich die Frauen drangehängt haben.“ Else mit Oskar und einer weiteren Schwester hätten Gift genommen. Es wirkte nicht. „Da hat eine Schwiegertochter ihnen die Pulsadern aufgeschnitten.“ Alle zehn Finger sind beim Zählen im Einsatz, aber sie reichen nicht. Zwölf auf dem Hochzeitsfoto leben nicht mehr, darunter Paul, ein Kind von drei oder vier Jahren. Zwölf von vielleicht 700, vielleicht 1000 Demminern, die sich in den ersten Maitagen des Jahres 1945 das Leben genommen haben. 700 von 15 000 Bewohnern, die Demmin damals hatte. Mit dieser Geschichte und ihren Auswirkungen auf die Gegenwart beschäftigt sich Martin Farkas’ Dokumentarfilm „Über Leben in Demmin“.
    „Komm, wir gehen ins Wasser“

    Massensuizide gab es in den letzten Kriegstagen im ganzen Land, vor allem im Osten, wo die Rote Armee vorrückte. Aber es gibt wenige Orte, in denen sich so viele Menschen umbrachten wie in Demmin. Warum? Man muss Martin Farkas’ Film Zeit geben, um Antworten auf diese Frage zu bekommen. Und es ist keine Schwäche, sondern eine Stärke des Films, dass er keine endgültige Erklärung bietet. Drei Jahre lang ist Farkas immer wieder nach Demmin gefahren und hat vor allem Zeitzeugen befragt, die 1945 Kinder oder Teenager waren. Er besucht sie im Altersheim, in ihren Wohnungen, in denen der Rollator in der Wohnzimmerecke steht. Informationen zu den historischen Ereignissen werden spärlich als Zwischentitel eingeblendet.

    Aus dem, was die Zeitzeugen sagen, manchmal nur beiläufig, fügt sich ein Bild zusammen, das nicht nur Fakten, sondern auch Atmosphäre transportiert. Man erfährt, was für schönes Frühlingswetter damals herrschte, dass im Wald Buschwindröschen blühten. Die Demminer hätten im verlorenen Krieg Hoffnung spüren können, denkt man. Sie aber erzählen von den drei Flüssen, die die Stadt umschließen: Peene, Tollense und Trebel.

    Letzter Ausweg Tod

    Von den Brücken, die die Nazis gesprengt hatten. Man konnte Demmin als Gefängnis empfinden, aus dem nur der Tod einen Ausweg bot. Die Kinder und Jugendlichen von einst erzählen von furchtbaren Gerüchten über die sowjetischen Soldaten, von der Angst vor Rache. „Die wussten, was das deutsche Heer angerichtet hatte“, sagt eine Zeitzeugin. Hier fällt besonders auf, was keiner je erwähnt: Scham oder Schuldgefühl.

    Dann brannte die Stadt. Es gab Vergewaltigungen. „Los komm, wir gehen auch ins Wasser“, habe die Großmutter gesagt, erzählt eine

    #Allemagne #nazis #histoire #suicide