Taxi

Reality Check - Geschichten rund ums Taxi in Berlin und weltweit - Materialsammlung, Bilder, Videos, Texte

  • Der Akkumulationsprozeß des Kapitals - 23. Das allgemeine Gesetz der kapitalistischen Akkumulation
    http://mlwerke.de/me/me23/me23_640.htm

    Bernard de Mandeville, der Autor der Bienenfabel, einer Lieblingsgeschichte aller Liberalen, erklärt, weshalb Taxifahrer arm bleiben müssen. Der gegenwärtige „Abstieg“ der Taxibranche rückt jene Dinge wieder zurecht, die durch zu großen Einfluß der kommunistischen Konkurrenz auf das Verhalten der Herrscher im kapitalistischen Teil der Welt aus dem Ruder gelaufen waren.

    Bernard de Mandeville im Anfang des 18. Jahrhunderts:

    „Wo das Eigentum hinreichend geschützt ist, wäre es leichter, ohne Geld zu leben als ohne Arme, denn wer würde die Arbeit tun?... Wie die Arbeiter vor Aushungerung zu bewahren sind, so sollten sie nichts erhalten, was der Ersparung wert ist. Wenn hier und da einer aus der untersten Klasse durch ungewöhnlichen Fleiß und Bauchkneipen sich über die Lage erhebt, worin er aufgewachsen war, so muß ihn keiner daran hindern: ja es ist unleugbar der weiseste Plan für jede Privatperson, für jede Privatfamilie in der Gesellschaft, frugal zu sein; aber es ist das Interesse aller reichen Nationen, daß der größte Teil der Armen nie untätig sei und sie dennoch stets verausgaben, was sie einnehmen ... Diejenigen, die ihr Leben durch ihre tägliche Arbeit gewinnen, haben nichts, was sie anstachelt, dienstlich zu sein außer ihren Bedürfnissen, welche es Klugheit ist zu lindern, aber Narrheit wäre zu kurieren. Das einzige Ding, das den arbeitenden Mann fleißig machen kann, ist ein mäßiger Arbeitslohn. Ein zu geringer macht ihn je nach seinem Temperament kleinmütig oder verzweifelt, ein zu großer insolent und faul ... Aus dem bisher Entwickelten folgt, daß in einer freien Nation, wo Sklaven nicht erlaubt sind, der sicherste Reichtum aus einer Menge arbeitsamer Armen besteht. Außerdem, daß sie die nie versagende Zufuhrquelle für Flotte und Armee, gäbe es ohne sie keinen Genuß und wäre das Produkt keines Landes verwertbar. Um die Gesellschaft“ (die natürlich aus den Nichtarbeitern besteht) „glücklich und das Volk selbst in kümmerlichen Zuständen zufrieden zu machen, ist es nötig, daß die große Majorität sowohl unwissend als arm bleibt. Kenntnis erweitert und vervielfacht unsere Wünsche, und je weniger ein Mann wünscht, desto leichter können seine Bedürfnisse befriedigt werden.“

    B. de Mandeville, ("The Fable of the Bees", 5th cd., Land. 1728, Remarks, p. 212, 213, 328.) - „Mäßiges Leben und beständige Arbeit sind für den Armen der Weg zum materiellen Glücke“ (worunter er möglichst langen Arbeitstag und möglichst wenig Lebensmittel versteht) „und zum Reichtum für den Staat“ (nämlich Grundeigentümer, Kapitalisten und ihre politischen Würdeträger und Agenten). ("An Essay on Trade and Commerce", Lond. 1770, p. 54.)

    Zitat aus Karl Marx - Friedrich Engels - Werke, Band 23, „Das Kapital“, Bd. I, Siebenter Abschnitt, Dietz Verlag, Berlin/DDR 1968, Seite 642f

    #Kapitalismus #Ökonomie #Liberalismus