Abschaltparty - Anti-Atom-Bündnis in Berlin und Potsdam - Aktuelles
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Le mois de décembre 2019 marque la fin de l’age nucléaire à Berlin.
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Abschaltparty BER II am 11.12.2019
Am Ende bleibt für uns und nachfolgendeGenerationen „nur“ unendlicher Müll von Neutronenforschern.
Wir feiern das Ende trotzdem und schlürfen schon mal genüßlich am Schwimmbad-Cocktail.
1938 Berlin-Dahlem: Otto Hahn entdeckt zusammen mit Lise Meitner und Fritz Straßmann die Urankernspaltung
1945 Potsdam-Babelsberg: US-Präsident Truman gibt während der Potsdamer Konferenz den Befehl
zum Abwurf der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki.
1957 Berlin-Wannsee: „Hahn-Meitner-Institut für Kernforschung Berlin“ (HMI) Grundsteinlegung.
Für den BER I musste das amerikanische Atomgesetz mit einem Berlin-Passus ergänzt werden.
1958 Der Berliner-Experimentier-Reaktor BER I geht in Betrieb. Die Bevölkerung, vor allem auch
die der DDR-Nachbarschaft, bliebt vollkommen unberücksichtigt.
1964 Errichtung der Zentralen Sammelstelle des Landes Berlin für radioaktiven Abfall (ZRA) aus
Medizin, Industrie u. Lehre. Die Endlagerung des Materials ist bis heute ungeklärt.
1971 Ende des BER I. Hochradioaktiver Abfall geht nach Mol/Belgien. Der vollständige Rückbau
des strahlenden Reaktors ist ohne Finanzierung und in eine unbestimmte Zukunft verschoben.
1973 Der BER II (5 MegaWatt-Leistung) geht in Betrieb. Wieder ohne demokratische
Mitsprachemöglichkeit von großen Teilen der Anwohnerschaft.
1986 Beginn der Umbauarbeiten des BER II (Leistungserweiterung 10 MW). 1985 bis 1997
Prozess gegen die Vergrößerung des Reaktors vor dem Oberverwaltungsgericht Berlin.
1991 Erteilung der Betriebsgenehmigung für den umgebauten BER II durch eine politische Entscheidung des neuen CDU/SPD-Senats. Die bis dahin zuständige grüne Senatorin hatte die Genehmigung zuvor nach Recht und Gesetz verweigert.
2000 Umstellung des Betriebs von hoch- auf niedrig-angereicherte Uran-Brennstäbe. Davor waren pro Jahr ca. 2g Plutonium als „Abfall“ entstanden.
2017 Letztmaliger Transport von abgebrannten Brennelementen in die USA.
2019 11.12. Abschaltung BER II (Beschluss HZB-Aufsichtsrat 25.06.2013).
Frühestens 2023 Abtransport des hochradioaktiven Inventars in das Zwischenlager Ahaus. Dieses ist aber nur bis 2036 genehmigt. Die Endlagerung ist ungeklärt.
Spätestens 2025 Neubau einer weiteren oberirdischen ZRA-Zwischenlagerhalle für mittel- und schwachradioaktive Abfälle wegen Kapazitätsausschöpfung der alten Halle.
Frühestens 2027 ist Schacht Konrad für den schwach- und mittelradioaktiven Atommüll bereit zur Einlagerung. Der Abtransport dorthin wird sich dann über mehrere Jahre hinziehen.
Allerfrühestens 2030 kann die Anlage aus dem Zuständigkeitsbereich des Atomgesetzes entlassen werden. Der strahlende Atommüll der Forschung bleibt der Welt aber für 1.000.000 Jahre erhalten.