• Dans les interstices de la ville - imago mundi
    https://www.imagomundi.fr/article109.html


    Se cacher ou se montrer ? Alerter sur sa situation ? Se faire discrèt·e, tout en espérant la protection du regard public, surtout quand on est une femme à la rue. S’écrouler dans l’urgence ou se construire un abri de fortune et faire « maison » pour un moment, jusqu’à ce que l’on vous déloge. S’installer là où vous poussent le hasard et le désespoir... Quelques instantanés du sans-abrisme qui ronge les grandes villes de notre monde capitaliste, là où des humains partagent le même espace et pourtant s’ignorent.
    par Nepthys Zwer

    #sans-abrisme #pauvreté #photographie

  • Omer Bartov et Rafaëlle Maison : « Il faudra des générations à Israël pour reconnaître le génocide de Gaza » | Mediapart
    https://www.mediapart.fr/journal/international/290625/omer-bartov-et-rafaelle-maison-il-faudra-des-generations-israel-pour-recon

    Pour eux, la qualification des crimes israéliens à Gaza ne fait plus de doute. L’historien israélien et spécialiste de la Shoah Omer Bartov dialogue avec la juriste française Rafaëlle Maison. Devant « la longue torture d’un peuple retenu dans un espace clos », ils appellent à ne pas détourner le regard.

    Rachida El Azzouzi 29 juin 2025 à 10h24

    https://aurdip.org/omer-bartov-et-rafaelle-maison-il-faudra-des-generations-a-israel-pour-recon

    Historien spécialiste de la Shoah et des génocides du XXe siècle, professeur à l’université Brown aux États-Unis, Omer Bartov a servi pendant quatre ans dans l’armée israélienne durant sa jeunesse. Lors de la guerre du Kippour en 1973, mais aussi lors d’affectations en Cisjordanie, dans le nord du Sinaï ou à Gaza, où il a terminé son service en tant que commandant d’une compagnie d’infanterie. L’expérience l’a profondément marqué et continue de nourrir, des années plus tard, ses travaux et son regard sur la société israélienne.

    À l’occasion de sa venue au Collège de France à Paris, pour participer à un colloque sur le génocide organisé par l’historien Henry Laurens et la juriste Samantha Besson (titulaires respectivement de la chaire d’histoire contemporaine du monde arabe et de celle du droit international des institutions), Mediapart a convié ce dernier au côté de la professeure de droit public à l’université Paris-Sud Rafaëlle Maison, pour un entretien croisé.

    À partir de leur disciplines respectives, les deux spécialistes décrivent leur cheminement depuis le 7-Octobre face aux crimes internationaux commis à Gaza, qui ne seraient pas advenus « sans le soutien américain ». Ils invitent à défendre le droit « pour ne pas retomber dans un monde où seule la force prime ». (...)

  • ne voudrait pas se montrer exagérément sceptique voire carrément défaitiste — cela irait à l’encontre de son légendaire optimisme —, pourtant elle ne croit hélas pas tellement qu’une journée de grève à Radio France soit un moyen de pression véritablement efficace et donc susceptible d’enquiquiner beaucoup de monde ; pire, il est fort possible que cela ne fasse qu’apporter de l’eau au moulin des macrono-lepenistes et autres lepeno-macronistes qui n’ont de cesse qu’iels n’aient complètement détruit la totalité des Services Publics afin que leurs potes margoulins du privé s’en mettent plein les fouilles en se servant dans les nôtres.

    Hormis quelque vieille anachorète que ça perturbe affreusement dans ses matutinales habitudes (à son âge le moindre petit changement de routine devient vite synonyme de catastrophe), ça embête qui d’entendre la playlist de Djubaka (1) ou d’on-ne-sait-qui à la place des Matins de France Culture ? Sans doute presque personne, et croyez bien qu’elle est la première à le déplorer. Qui plus outre la grève aurait lieu un samedi ou un dimanche en faisant sauter soit l’inénarrable Finkie soit les bondieuseries, elle doit bien reconnaître que ça ne la dérangerait pas énormément elle non plus.

    Néanmoins FORZA SERVICE PUBLIC ! CAPITALISTES GO HOME !

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    (1) Pardon, Djubaka. Elles ne sont pas mal, vos playlists, là n’est pas la question.

  • Neue Studie : So kamen in der BRD Altnazis und schlimmste Antisemiten wieder in Machtpositionen
    https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/debatte/historiker-so-kamen-in-der-brd-schlimmste-antisemiten-wieder-in-mac

    La domination de l’état ouest-allemand par les anciennes élites nazies et leurs héritiers n’est pas un mythe mais la triste réalité. Une nouvelle étude scientifique nous renseigne sur la présemce de nazis au sein de la chancellerie, l’administration la plus puissante de la République fédérale d’Allemagne (RFA).

    22.6.2025 von Susanne Lenz - Eine neue Studie zeigt, wie viel NS-belastetes Personal im Bundeskanzleramt wirkte. Antikommunismus war eine Entlastungsstrategie, sagen zwei Historiker im Interview.

    Eine neue Studie beschäftigt sich mit der Frage, ob es personelle und ideologische Kontinuitäten zwischen dem NS-Apparat und dem Bundeskanzleramt gab: „Das Kanzleramt: Bundesdeutsche Demokratie und NS-Vergangenheit“. Wir sprachen mit den Historikern Jutta Braun und Thomas Schaarschmidt, einem der Herausgeber, beide vom Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam, das für die Studie mit dem Institut für Zeitgeschichte in München und Berlin kooperierte.

    Frau Braun, Herr Schaarschmidt, warum kommt diese Studie erst jetzt?

    Thomas Schaarschmidt: Die Studie über das Auswärtige Amt hat das Auswärtige Amt selbst angestoßen. In anderen Behörden war das ähnlich, etwa beim Landwirtschafts- oder beim Innenministerium. Die Reichskanzlei hatte vor allem in der NS-Diktatur jedoch einen ganz anderen Zuschnitt als das Bundeskanzleramt und spielte eine andere Rolle. Deshalb gibt es so gut wie keine personellen Kontinuitäten, und die Impulse sind nicht aus der Behörde selbst gekommen, sondern aus der Forschung. Und das ist vielleicht gut so. Unsere Forschung war nicht nur organisatorisch völlig unabhängig, sondern konnte auch von den Erkenntnissen der anderen Studien profitieren.

    Konrad Adenauer, den Friedrich Merz als seine politische Leitfigur bezeichnet, war der erste Bundeskanzler der jungen Bundesrepublik. Wie sah es mit seinem Demokratieverständnis aus?

    Schaarschmidt: Konrad Adenauer ist sicher eine zentrale Figur, aber ich möchte ihn einbinden in die gesamte Behörde. Wenn man sich das Personal hier anschaut, bemerkt man eine starke Prägung nicht nur durch den Nationalsozialismus, sondern auch durch die Weimarer Republik und das Kaiserreich. Wir haben diese langen Linien berücksichtigt und kommen zu dem Ergebnis, dass sich Demokratievorstellungen über einen langen Zeitraum entwickeln. Teilweise ist es befremdlich, wie Demokratie in den Fünfzigerjahren verstanden wurde. Da gab es einen extrem autoritären Einschlag, mit Folgen für die politische Kommunikation, und eine paternalistische Haltung: Man begegnete der eigenen Gesellschaft mit tiefem Misstrauen.

    Welche Epoche war denn für dieses autoritäre Demokratieverständnis vor allem ausschlaggebend?

    Schaarschmidt: Die Krisenerfahrung in der Weimarer Republik spielt eine große Rolle. Diese Zeit hat viele Mitarbeiter des Bundeskanzleramts geprägt. Sie sind dadurch nicht unbedingt zu Demokraten geworden, sondern waren der Weimarer Republik gegenüber sehr skeptisch, wenn nicht gar feindlich eingestellt und haben in vielen Fällen problemlos den Weg in den NS-Staat gefunden. Nach 1945 haben sie sich dann eine demokratische Vita zurechtgelegt, um den Besatzungsbehörden gegenüber zu rechtfertigen, warum sie geeignet sind, am demokratischen Aufbau der Bundesrepublik mitzuwirken.

    Sie haben sich das Bundespresseamt vorgenommen. Wie hat sich diese autoritäre Prägung dort ausgewirkt, Frau Braun?

    Jutta Braun: Während in den Ministerien viele Juristen arbeiteten, waren im Bundespresseamt häufig Journalisten angestellt. Sie hatten teilweise für das antisemitische Hetzblatt Der Angriff oder den Völkischen Beobachter geschrieben. Es war schon problematisch, dass Personen, die früher die Eroberungsfeldzüge von Hitler verteidigt haben, jetzt für das Image der Bundesrepublik verantwortlich waren. Oder dass die, die früher antisemitische Propaganda gemacht haben, jetzt eine aufrichtige Vergangenheitspolitik vertreten sollten. Aber diese Belastung ist damals kaum nach außen gedrungen und wurde auch nicht diskutiert. Nicht einmal, was Felix von Eckardt angeht, der als Drehbuchautor sogar mit Joseph Goebbels zusammengearbeitet hatte. Das Bundespresseamt stand von Anfang an unter dem Generalverdacht, dass hier Goebbels’ Propagandaministerium wieder aufleben sollte.

    War da etwas dran?

    Braun: Es war im Kern unberechtigt. Aber interessant ist, dass etwa jemand wie Otto Lenz, der im Kanzleramt arbeitete, und in der NS-Zeit verfolgt worden war, gern ein Informationsministerium aufgebaut hätte, also wieder eine Superbehörde – weil er den Deutschen misstraute. Er hätte die reeducation, also die Umerziehung zur Demokratie gern auf Dauer gestellt. Er befürwortete also autoritäre Strukturen, aber nicht um NS-Ideologie zu transportieren, sondern im Sinne einer Demokratieerziehung.

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    Konrad Adenauer im Jahr 1955 Keystone/imago

    Hat sich dieses autoritäre Demokratieverständnis auch sonst ausgewirkt?

    Braun: Das Bundespresseamt hat mit Wissen Adenauers 1957 eine Wahlkampfzeitschrift ins Leben gerufen, die als bunte Illustrierte getarnt war. Vorne war Sissi drauf, innen war Adenauer drin. Damit wollte man die einfache Hausfrau erreichen, aber es war eine Irreführung der Öffentlichkeit, dass das Bundespresseamt ein Parteiorgan bezahlt und als etwas anderes ausgibt. Am Ende ist es herausgekommen und wurde etwa vom Spiegel kritisiert. Daran kann man den gesellschaftlichen Wandel erkennen. Aber das gespannte Verhältnis zur Presse setzt sich bis in die Zeit der Großen und sogar der sozialliberalen Koalition fort.

    Es gab in der BRD viele personelle Kontinuitäten, da hatte die DDR recht

    Das bekannteste Beispiel für die personelle Kontinuität zwischen NS-Zeit und Bundesrepublik ist neben dem Kanzler Kurt Georg Kiesinger Hans Globke. In Ost-Berlin galt diese Personalie als Beweis dafür, dass ehemalige Nazis in der BRD Karriere machen können. Hatte die DDR damit recht?

    Schaarschmidt: Es gab viele personelle Kontinuitäten, da hatte die DDR recht. Und das hängt stark mit Hans Globke zusammen. Er hat dafür gesorgt, dass im Bundeskanzleramt und allen leitenden Bundesbehörden NS-belastetes Personal eingestellt wurde, oft waren es Verwaltungsjuristen. In der Theorie sollte die NS-Belastung berücksichtigt werden, aber in der Praxis wurde ausgesprochen lax verfahren, es sei denn, jemand hatte in der Nazi-Zeit eine extrem herausgehobene Rolle.

    Das Argument damals lautete, dass es praktisch keine qualifizierten Leute gab, die nicht NS-belastet waren. Stimmt das?

    Schaarschmidt: Gunnar Take entlarvt das in seinem Beitrag als Scheinargument. Er zeigt das anhand von Kurt Oppler, der das Personalamt des Wirtschaftsrats der Bi-Zone leitete. Oppler war in der NS-Zeit verfolgt worden und als Jude emigriert. Und er hat sehr wohl darauf geachtet, qualifiziertes Personal zu finden, das nicht belastet war. Kurt Oppler war jedoch ein rotes Tuch für die Behördenleitung unter Globke und Adenauer. Er war Sozialdemokrat, er war Emigrant. Man schob ihn schnell auf einen diplomatischen Posten ab. Dann hatte Globke freie Hand. Trotzdem muss man sagen, dass die Propaganda der DDR hinsichtlich dieser personellen Kontinuitäten extrem überzogen hat.

    Zum Beispiel?

    Schaarschmidt: In der DDR wurde etwa anlässlich des Eichmann-Prozesses der Film „Aktion J“ gedreht, der Globke als Hauptverantwortlichen des Holocaust darstellt und eine bruchlose Kontinuität zu seiner Rolle im Kanzleramt behauptet, die Adenauer zu einer Randfigur machte. Es war für die Bonner Seite leicht, das zu dekonstruieren und als Lüge zu bezeichnen, auch wenn es in der Praxis die personelle Kontinuität gegeben hat, nur nicht in dieser überzeichneten Form. Aber das war Teil des Kalten Kriegs in den Fünfziger- und frühen Sechzigerjahren.

    Warum hat Adenauer Globke überhaupt eingesetzt?

    Schaarschmidt: Er war ein herausragender Verwaltungsfachmann, dem es gelungen ist, sich den Besatzungsmächten als Demokrat zu verkaufen, der er 1949 sicher nicht gewesen ist. Mit Adenauer war er über den politischen Katholizismus verbunden, er stammte ebenfalls aus dem Rheinland und wollte, wie Adenauer, Deutschland wieder zu Anerkennung verhelfen. Außerdem wird es Adenauer bewusst gewesen sein, dass seine deutliche Unterstützung für Globke ein Signal an die westdeutsche Bevölkerung war, vor allem an die, die auf die eine oder andere Weise am NS-System mitgewirkt hatten, dass ihnen eine zweite Chance gegeben wird, auch wenn er das nie offen gesagt hat. Das waren Millionen, die sonst schwer zu integrieren gewesen wären.

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    Hans Globke war in der NS-Zeit Mitverfasser und Kommentator der Nürnberger Rassengesetze und verantwortlich für die Namensänderungsverordnung von 1938, durch die Juden erkennbar gemacht wurden.Bundesarchiv, B 145 Bild-F015051-0008 / Patzek, Renate / CC-BY-SA 3.0

    Braun: Ich habe mich mit dem Gesundheitswesen in der BRD und der DDR beschäftigt, und da sieht man, dass auch in der DDR im Dienste des Aufbaus manchmal ein Auge zugedrückt wurde. Maxim Zetkin, der Sohn von Clara Zetkin und ein überzeugter Kommunist, wehrte sich Anfang der Fünfzigerjahre gegen Bestrebungen, alle Ärzte mit NS-Belastung auszusortieren: Man verliere dann zu viele Fachkräfte. Es gab damals einen regelrechten Broschürenkrieg: Die Westseite hat die Nazis im Osten aufgeschrieben und die Ostseite die Nazis im Westen. Im Verlauf der Zeit wandelt sich das. In den 70er-Jahren wurde Klaus Bölling Sprecher der Bundesregierung, der in Potsdam geboren wurde, selbst kurz in der SED war und dessen Mutter als Jüdin ins KZ Auschwitz deportiert worden war. Das war ein Generationswechsel, der die eingespielte Ost-West-Feindschaft und ihre erlernten Muster und Reflexe erschwert hat.

    Schaarschmidt: Dieser wichtige Wandel setzte allerdings schrittweise und spät ein, was auch mit Globkes Personalpolitik zusammenhängt. Der starke personelle Wandel kommt erst ab 1969, dann ändern sich auch Politikstile, das stellt unsere Kollegin Nadine Freund dar. Sie macht es am Beispiel des Verhältnisses von Männern und Frauen deutlich, das sich erst ändert, als nicht mehr die Leute mit sehr traditionellen Geschlechter- und Gesellschaftsvorstellungen in Amt und Würden sind. Für die Integration der westdeutschen Gesellschaft und die Legitimation des politischen Personals war aber vor allem der Antikommunismus sehr wichtig.

    Als Antikommunist stand man auf der richtigen Seite

    Inwiefern?

    Schaarschmidt: Er war in der BRD das Schmiermittel, welches es selbst den schlimmsten Antisemiten ermöglichte, wieder zu einer Funktion zu kommen. Als Antikommunist positionierte man sich im Systemkonflikt auf der richtigen Seite. Nach dem Motto: Egal was wir vorher gemacht haben, jetzt sind wir Antikommunisten und stehen im antitotalitären Kampf auf der Seite der Westmächte. Das Pendant dazu war der Antifaschismus in der DDR, der nicht nur die SED-Diktatur legitimierte, sondern den Menschen im Osten die Möglichkeit eröffnete, sich in die Gesellschaft der DDR zu integrieren, egal, was sie bis 1945 getan und gedacht hatten.

    Das Selbstverständnis der DDR als antifaschistischer Staat und die Behauptung, man habe sich wesentlich gründlicher entnazifiziert als die BRD, stimmt doch aber, oder?

    Schaarschmidt: Wenn man sich die frühen Entlassungen aus dem Justizapparat oder der Lehrerschaft in der DDR anschaut und im Vergleich dazu die Kontinuitäten in der westdeutschen Justiz, ist das gar keine Frage.

    Man bekommt angesichts Ihrer Studie den Eindruck, dass die BRD einen langen Weg hin zur Demokratie zurücklegen musste. Sehen Sie einen Bezug zur Gegenwart?

    Braun: Das verlief tatsächlich nicht schlagartig, und das ist auch für die Gegenwart wichtig. Es stellt sich immer aufs Neue die Frage, wo die Grenzen zwischen Demokratie und Diktatur verlaufen, wo sind die Kipppunkte und wo die schleichenden Prozesse – auf dem Weg zur Demokratie oder hinein in eine Diktatur. Auf diese Weise wird klar, dass eine Demokratie auch nicht über Nacht erodiert.

    Schaarschmidt: Ich habe in den Achtzigerjahren studiert und hätte mir nie vorstellen können, mich intensiver mit der Geschichte der Bundesrepublik zu beschäftigen. Diese Erfolgsgeschichte der Kanzlerdemokratie schien mir todlangweilig. Alles war toll und gut. Im Rückblick wird diese Geschichte wesentlich interessanter. Es war ein spannungsreicher Weg hin zur Demokratisierung, zur Liberalisierung, zu dem, was meine Generation in den Achtzigern als parlamentarische Demokratie kennengelernt hat. Doch vieles ist fragil und kann auch wieder infrage gestellt werden.

    Zur Person

    Thomas Schaarschmidt ist seit 2004 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung und unterrichtet an der Universität Potsdam. Er studierte in Bonn und habilitierte sich 2004 an der Universität Leipzig. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Gesellschaftsgeschichte moderner Diktaturen und Erinnerungskulturen. Zurzeit bereitet er eine Publikation über die Geschichte des ostdeutschen Handwerks in der Ära Honecker und nach dem Fall der Mauer vor.

    Jutta Braun, geb. in Köln, Studium der Neueren und Osteuropäischen Geschichte und Sinologie in München, ist Leiterin der Abteilung „Regime des Sozialen“ am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam, 2019 Zeitgeschichte-digital-Preis, Publikationen zu u.a. Bundespresseamt, Ministerien sowie Kunst- und Sportpolitik im NS und geteilten Deutschland.

    #Allemagne #mazis #RFA #gouvernement #histoire #iatrocatie

  • reçoit énormément de courriers imaginaires émanant de lectrices (parfois de lecteurices et plus rarement de lecteurs) qui lui demandent si quand elle raconte sa non-vie sur les réseaux asociaux c’est un personnage ou si c’est vraiment elle. Comme elle est beaucoup trop tire-au-flanc pour répondre à chacun·e individuellement, elle va fournir ici une explication collective : « Les deux maon capitaine ! »

    On ne va faire l’affront à quiconque de rappeler la fameuse formule de Sartre (« Pour que l’événement le plus banal devienne une aventure il faut et il suffit qu’on se mette à le raconter »... Ah si, flûte, on vient de la rappeler), mais disons que OUI, bien sûr, puisque c’est rédigé c’est forcément un personnage et que OUI, bien sûr, ce personnage c’est réellement elle, enfin pour être plus précise de toute sa vie ce flux SeenThis est probablement ce qu’elle a produit de plus proche de ce qu’elle est pour de bon. Ce n’est évidemment pas complet (elle essaie notamment d’éviter de laver son linge sale en public et il y a donc plusieurs pans de sa misérable existence qui pour des raisons x ou y ne sont et ne seront jamais abordés), elle admet qu’il y a quelques traits qui sont UN PEU forcés et quelques angles UN PEU arrondis, si l’on considère l’ensemble de ses 36811017990489 dazibaos il est évident que certains semblent se contredire entre eux mais il faudrait être stupide ou zinzin pour penser que l’existence est une ligne droite ne souffrant aucun revirement ni ambiguïté. À défaut de toujours écrire ce qu’elle pense elle s’efforce de penser ce qu’elle écrit au moment où elle l’écrit, et si en se relisant plusieurs années plus tard il lui arrive de trouver des choses qu’elle ne redirait pas ou en tout cas « pas comme ça », parmi ses publications même anciennes il n’en est à peu près aucune qu’elle ait aujourd’hui envie de complètement renier ou désavouer. Elles constituent toutes une photographie à peu près fidèle de son âââââââme et de ses pensées à un instant T, parfois ses propos vieillissent mal mais c’est comme ça — d’autant qu’elle-même ne vieillit pas très bien non plus.

    Voilà, cher Lectorat angoissé ; elle espère avoir répondu à votre question. En guise de conclusion votre dictateuse préférée s’autociterait bien (« Entre la vérité et le mensonge il existe une nuance qui s’appelle Littérature »), mais ça laisserait croire qu’elle se prend pour l’écrivaine qu’elle n’est pas et mettrait en péril sa légendaire modestie.

    Reconnaissez que ce serait dommage !

  • Hellfest 2025 : bienvenue à ceux qui aiment buter du PD
    https://unidivers.fr/hellfest-crime-homosexuel

    Il y a des enfers qu’on choisit. Et d’autres qu’on impose. Quand le #Hellfest 2025 programme Bård « Faust » Eithun, batteur du groupe Emperor, le festival ne rend pas hommage à l’esprit de révolte, ni à la liberté d’expression. Il banalise un #meurtre_homophobe. Il valide l’effacement d’une victime. Il transforme une scène en tribune, une batterie en pierre tombale.

    Un meurtre, 37 coups de couteau, et pas une once de remords

    Petit rappel des faits. En 1992, à Lillehammer, en Norvège, Bård « Faust » Eithun poignarde à mort un homme, Magne Andreassen, dont la singularité était de préférer partager ses sentiments et ses nuits avec une personne du même sexe. Trente-sept coups de couteau. À l’époque, le jeune homme de 18 ans est déjà une figure de la scène #black_metal naissante. Celui qui aurait pu aussi bien se surnommer Voldemort était proche du groupe Emperor, dont l’un des musiciens a été condamné à de l’emprisonnement pour incendie d’églises tandis que le chanteur du groupe en a toujours fait l’apologie.

    Bård G. Eithun dit Faust purge neuf ans et demi de prison sur les quatorze prononcés. Depuis sa libération, il remonte régulièrement sur scène avec le groupe Emperor, sans jamais avoir exprimé publiquement de remord ni participé à un quelconque travail de mémoire ou de réparation. Et pourtant, après un première programmation en 2014, il est de nouveau programmé au Hellfest cette année. Comme la fois précédente. Tranquillement. Comme si de rien n’était. Comme si son histoire n’était qu’une parenthèse marginale, un folklore noir au service du storytelling extrême.

    La transgression à géométrie variable

    Dans un monde où la moindre maladresse s’échange contre des torrents de dénonciation, comment expliquer ce silence autour d’un acte aussi radicalement violent  ? Faudrait-il rappeler que si Bård « Faust » Eithun avait tué un policier ou une célébrité, son retour sur scène aurait été impossible  ? Mais tuer un homosexuel dans un parc la nuit… est-ce encore considéré comme un fait suffisamment grave pour empêcher de taper sur des fûts, dix puis vingt ans plus tard, dans un champ de Loire-Atlantique  ?

    la suite... par Nicolas Roberti sur Unidivers.fr

  • ‘Extremely disturbing and unethical’: new rules allow VA doctors to refuse to treat Democrats, unmarried veterans
    https://www.theguardian.com/us-news/2025/jun/16/va-doctors-refuse-treat-patients

    Doctors at Department of Veterans Affairs (VA) hospitals nationwide could refuse to treat unmarried veterans and Democrats under new hospital guidelines imposed following an executive order by Donald Trump.

    The new rules, obtained by the Guardian, also apply to psychologists, dentists and a host of other occupations. They have already gone into effect in at least some VA medical centers.

    Medical staff are still required to treat veterans regardless of race, color, religion and sex, and all veterans remain entitled to treatment. But individual workers are now free to decline to care for patients based on personal characteristics not explicitly prohibited by federal law.

    Language requiring healthcare professionals to care for veterans regardless of their politics and marital status has been explicitly eliminated.

    Doctors and other medical staff can also be barred from working at VA hospitals based on their marital status, political party affiliation or union activity, documents reviewed by the Guardian show. The changes also affect chiropractors, certified nurse practitioners, optometrists, podiatrists, licensed clinical social workers and speech therapists.

  • Au cas où certains en douteraient, le déclin cognitif suite à l’usage de l’AI a été assez clairement mesuré.

    3 groupes confrontés à la même tâche : rédiger un rapport / une étude sur un sujet donné.
    – le 1er groupe se sert des outils d’IA
    – le 2e groupe se sert des moteurs de recherche
    – le 3e groupe ne se sert que d’un traitement de texte
    – 3 sessions successives, pendant lesquelles des electro-encéphalogrammes et autres mesures d’activité sont faites
    – les textes produits sont notés par un panel de divers outils et d’experts humains
    – une 4e session où les outils des groupes sont inversés.

    On constate que le groupe ayant utilisé l’IA a du mal à se mettre à réfléchir.
    Globalement, les utilisateurs de l’IA se considèrent moins souvent « auteurs » de leurs écrits, ce qui n’est pas surprenant.
    Et surtout ils sont moins capables de faire référence à l’écrit produit, d’en citer des parties et donc d’utiliser ce travail.

    https://arxiv.org/abs/2506.08872

  • La natalité au Japon à un plus bas historique : « L’eugénisme est une cause sous-estimée de cette chute » – L’Express
    https://www.lexpress.fr/monde/asie/la-natalite-au-japon-a-un-plus-bas-historique-leugenisme-est-une-cause-sous-estimee-de-cette-chute-TBRQR33RQVCEPBSHQTAK32C55Q/?cmp_redirect=true

    Le seuil symbolique est franchi. Pour la première fois depuis le début des statistiques à la fin du XIXe siècle, le Japon est passé sous la barre des 700 000 naissances en 2024. L’annonce, faite le 4 juin dernier par le gouvernement, entérine un recul pour la neuvième année consécutive, sur fond de vieillissement de la population. Le Premier ministre japonais, Shigeru Ishiba, a qualifié la situation d’"urgence silencieuse" et a promis des mesures favorables aux familles, comme une plus grande flexibilité des horaires de travail, afin d’inverser la tendance.

    Les données publiées mercredi par le ministère de la Santé révèlent également que le taux de fécondité —soit le nombre moyen d’enfants qu’une femme est censée avoir au cours de sa vie— est tombé à un niveau record de 1,15. Le ministère a précisé que le nombre de décès (1,6 million) a, quant à lui, atteint plus du double de celui des naissances, augmentant de 1,9% par rapport à 2023. Isabelle Konuma, professeure à l’Inalco, chercheuse au laboratoire Ifrae (Institut français de recherche sur l’Asie de l’Est) et spécialiste du #Japon, analyse les conséquences de cette situation pour l’avenir d’un pays où, dans plus de 20 000 territoires, la majorité des habitants sont âgés de 65 ans et plus.

    L’Express : Le Japon est confronté à une grave crise de la natalité depuis une décennie. Pourquoi ce pays précisément est-il si impacté par une chute vertigineuse des naissances ? Est-ce lié à des causes culturelles, économiques, sociétales ou tout cela confondu ?

    Isabelle Konuma : J’ai publié en 2024 un ouvrage sur l’eugénisme au Japon*. Il s’agit selon moi d’une des causes de la dénatalité au sein de ce pays. A la suite de la Seconde Guerre mondiale, le Japon adopte une loi « relative à la protection eugénique » en 1948. A cette période, la maîtrise de la #démographie devient vitale, suite notamment au baby-boom (1947-1949) et au rapatriement des colons et militaires dû à la restitution des colonies. Dans ce contexte, il fallait à tout prix diminuer les naissances et reconstruire un peuple « de qualité ».

    Très souvent la baisse de la #fécondité est expliquée en se référant à la scolarisation et le travail des filles, la précarisation de l’emploi notamment chez les hommes, l’importance du mariage avant la reproduction, ou le modèle de séparation sexuelle des tâches. Or, ces différentes études ne vont pas toujours jusqu’à interroger la raison d’être d’un tel modèle qui pourtant dicte le comportement marital et reproductif des générations en âge de procréer. En rappelant l’existence d’un régime eugéniste d’après-guerre, qui prône non seulement l’amélioration de la descendance d’un point de vue génétique mais aussi l’amélioration des conditions de vie des enfants (modèle conjugal, ouverture au néo-malthusianisme, dépénalisation de l’avortement, « mythe de l’amour maternel », etc.), on observe que la dénatalité au Japon est le fruit d’une politique entreprise activement en s’appuyant sur une méthodologie eugéniste.

    D’autres pays asiatiques, mais aussi occidentaux, sont également confrontés à une baisse de la natalité. Le Japon fait-il figure de cas particulier par rapport à d’autres États comme la Corée du Sud en Asie, l’Espagne, l’Allemagne, l’Italie ou la France en Europe ? Et pourquoi ?

    En 2024, le Japon a certes enregistré l’indice de fécondité le plus bas depuis le début des mesures, soit 1,15 enfant par femme. Cependant, ce niveau a déjà été atteint par l’Espagne en 2022 (1,16), suivie de près par l’Italie (1,24) ou encore la Grèce ou la Finlande (1,32), et l’Allemagne (1,39). De ce point de vue, le Japon n’est pas le seul pays impacté par une chute de la natalité. Sans compter l’Asie de l’Est où son voisin direct, la Corée du Sud, a enregistré en 2024 une fécondité de 0,75 ! De ce point de vue, il n’est pas possible d’expliquer la dénatalité au Japon comme une situation particulière, unique ; la #dénatalité japonaise est l’expression d’une situation qui touche mondialement beaucoup de pays.

    Sans nier l’importance de cette chute et des études qui cherchent à élucider son processus et ses causes, il serait également intéressant d’étudier les raisons pour lesquelles le Japon est pris comme l’un des premiers exemples de la dénatalité qui touche un très grand nombre d’Etats.

    En 2024, le Japon compte quasiment deux fois plus de décès que de naissances. Et dans une grande partie des territoires, la population est âgée de plus de 65 ans en moyenne. Quelles mesures le gouvernement devrait-il prendre pour endiguer cette situation ? Le Japon sera-t-il bientôt un pays de séniors ?

    En effet selon une estimation, en 2070, la population japonaise baisserait de 120 million (2023) à 87 million, avec 1 sur 2,6 personnes âgée de plus de 65 ans. Pour répondre à cette situation transitoire, le Japon cherche à recourir à la main d’oeuvre féminine (mesures d’égalité de genre dans le travail et dans l’éducation) mais aussi à la main d’oeuvre étrangère, avec la possibilité depuis 2019 de recruter des étrangers dans 14 domaines en sous-effectif dans le but de les garder (titre de résidence dit à « compétence spéciale »), et non de les « former » avant de les renvoyer dans leur pays, comme cela fut le cas sous le régime d’"apprenti technicien" mis en place en 1993. Cette « ouverture » progressive vers une main d’oeuvre étrangère, jusque-là rejetée car « non qualifiée », est couplée avec des mesures dites de coexistence multiculturelle qui tendent à faciliter son intégration dans la société japonaise.

    Faut-il faire un lien entre baisse de la #natalité et baisse de la fécondité au Japon ? Et dans d’autres pays asiatiques ?

    Nous pouvons en effet identifier une augmentation des mesures d’accompagnement (technique et financière) de l’aide médicale à la procréation au Japon. Cette focalisation sur le traitement de l’infécondité est l’expression de la politique de lutte contre la dénatalité qui cherche à s’appuyer sur les couples avec un projet d’enfant, car l’envie de fonder une famille est présente. Pour autant, il serait difficile d’en déduire que les Japonais deviennent davantage inféconds que d’autres.

    Au début de l’année, une étude du célèbre démographe japonais Hiroshi Yoshida se concluait par ces mots : « le Japon pourrait être le premier à disparaître ». Les autorités prennent-elles réellement la menace au sérieux ? Et, selon vous, d’autres pays sont-ils menacés de disparition d’ici deux ou trois siècles ?

    N’étant pas démographe, je ne pourrai pas répondre à ces questions qui pourtant alimentent beaucoup le fantasme autour du déclin démographique du Japon... Ce dont nous pouvons être certains, c’est que les courbes démographiques ne maintiennent pas constamment le même taux d’augmentation ou de diminution, la dénatalité actuelle en est la preuve. Les politiques démographiques japonaises ont connu un revirement important après-guerre afin de passer d’une politique nataliste à une politique néo-malthusienne, en dépénalisant partiellement l’avortement et la stérilisation. Ce revirement a eu à l’époque un impact immédiat sur l’indice de fécondité qui est passé de 4,54 (1947) à 2,04 (1957).

    Enfin, certains spécialistes prédisent une baisse de la population mondiale à partir de la fin du siècle. Seule certaines zones, comme l’Afrique, devraient continuer de voir leur population croître avant un futur déclin naturel. A quoi ressemblera, selon vous, le monde en 2100, en 2200 et en 2300 ?

    Je suis incapable de répondre à cette question aimerais peut-être insister sur le fait que la décroissance démographique d’aujourd’hui intervient après une période de croissance (si ce n’est d’explosion) démographique, comme ce fut le cas au Japon : le pays avait déjà connu une légère augmentation démographique au XVIIe siècle, puis une accélération considérable dès la fin du XIXe siècle avant de connaître une baisse démographique à partir de 2005. Nous nous focalisons aujourd’hui sur ce déclin, comme s’il sortait de nulle part. Or, cette baisse avait été organisée, prévue voire attendue au moment de l’introduction de la politique néo-malthusienne. Elle intervient après une très forte augmentation démographique qui avait beaucoup alarmé les autorités d’après-guerre.

    *#Eugénisme au Japon - Politiques et droit de 1868 à 1996, par Isabelle Konuma. Paris, Ined Editions, 2024)

  • #SONIC_HERITAGE

    Sonic Heritage is the first collection of the sounds of the world’s most famous sights.

    The project presents the sounds of 270 UNESCO World Heritage sites and items of intangible heritage – all reimagined by artists from around the world to create a brand new way of experiencing these spaces.

    Explore the heritage sounds in the interactive map and sound player below.

    https://citiesandmemory.com/heritage
    https://citiesandmemory.com
    #patrimoine #héritage #sons #audio #monde #base_de_données #cartographie_interactive #cartographie #cartographie_participative

  • Face à la pénurie de psychotropes, des patients atteints de troubles psychiques confient leur désarroi | Blanche Ribault
    https://www.streetpress.com/sujet/1748954819-penurie-psychotropes-patients-maladies-mentales-temoignages-

    Depuis janvier, des milliers de patients atteints de maladies psychiques sont en rupture de traitement forcée. Entre crise de panique et trouble de l’anxiété, ils racontent les conséquences de ces pénuries et le manque d’alternatives. Source : StreetPress

  • De l’acétamipride détecté pour la première fois dans l’eau de pluie au Japon
    https://www.lemonde.fr/planete/article/2025/06/03/de-l-acetamipride-detecte-pour-la-premiere-fois-dans-l-eau-de-pluie-au-japon


    A Tokyo, le 16 juillet 2024. YUICHI YAMAZAKI/AFP

    Le hasard concocte parfois de surprenantes collisions d’agendas. Samedi 31 mai, quatre jours après que les députés français, de l’extrême droite au bloc central, ont renvoyé la proposition de #loi_Duplomb afin de la faire adopter en commission mixte paritaire, des chercheurs japonais font état dans la revue Environmental Monitoring and Contaminants Research des premières détections de pesticides néonicotinoïdes dans l’eau de pluie. Avec, comme substance la plus fréquemment détectée, le fameux acétamipride – que le texte déposé par le sénateur (Les Républicains) de la Haute-Loire vise à réintroduire en France. « Les nuages sont devenus un vecteur de contamination de l’environnement global », résume le chimiste et toxicologue Jean-Marc Bonmatin (Centre national de la recherche scientifique), qui travaille depuis trente ans sur cette famille de pesticides.

    Conduits par Masumi Yamamuro (université de Tokyo), les auteurs ont prélevé une dizaine d’échantillons d’eau de pluie, recueillis entre avril 2023 et septembre 2024, au cœur de deux villes japonaises, Tsukuba (260 000 habitants) et Kashiwa (430 000 habitants), situées dans des régions agricoles de l’archipel. Les chercheurs ont mesuré la présence de #néonicotinoïdes dans 91 % des échantillons, c’est-à-dire tout au long de l’année – à l’exception de janvier – , l’acétamipride étant présent dans 82 % des cas. Ces produits demeurent autorisés au Japon, notamment en traitement de la culture du riz et des monocultures de pins.

    https://archive.ph/f1QtA

    le parapluie, accessoire défensif indispensable

    #eau

  • n’avait pas la force de lire, pas la force de jouer à Candy Crush Saga®, pas la force de pleurnicher et même pas la force de rédiger un dazibao, aussi s’est-elle comportée hier soir en sale petite bourgeoise décadente : elle s’est plantée moitié comateuse devant un film sur Arte — elle ne sait pas pourquoi elle précise puisque cela fait maintenant Gai-Luron et Belle Lurette qu’il n’existe plus qu’une seule chaîne de télévision.

    Elle jeta son dévolu sur « Les Misérables », de Ladj Ly. Qu’en dire ? Déjà que le film ne passerait pas le test de Bechdel, puisque si à des degrés divers il est effectivement plein de « nouveaux » Javert, de « nouveaux » Valjean, de « nouveaux » Thénardier et de « nouveaux » Gavroche c’est en vain que l’on y chercherait trace d’une « nouvelle » Fantine ou d’une « nouvelle » Cosette — ce phallocentrisme saute aux yeux. Ensuite que pour le reste l’ouvrage tient davantage du documentaire que de la fiction : lutte des classes, pauvreté, petites et grandes humiliations, racisme institutionnel, âgisme, harcèlement policier, violence d’État, « bavures » qui n’en sont pas... tout est hélas tellement crédible que l’on s’y croirait. Est-ce que cela rend philanthrope ? Évidemment non. Mais est-ce que nous l’aurions été sans cela ? Ha ha, non plus.

    Voilà, c’est tout. C’est un dazibao ch***t, n’est-ce pas ? Que voulez-vous, on n’y peut rien, les billets si nuancés dans lesquels on ne fait pas que dire du mal d’une œuvre ou de ses auteurices sonnent toujours un peu creux.

  • La #maison_en_A : une #alternative solide, pas chère et à construire seul

    À 65 ans, #Elizabeth_Faure a construit quasiment toute seule sa #maison_en_forme_de_A, pour 40 000 euros. Une alternative féministe, écologiste et peu chère, qui essaime grâce à ses conseils.

    Le long de la route bordée de merisiers, les champs s’étalent à perte de vue dans le vallon, sous un ciel azur. Puis, derrière quelques maisons, un grand triangle apparaît dans le paysage tout vert. En se rapprochant, au fond d’un lotissement, la figure est, en réalité, une maison. Une maison en forme de A.

    Bienvenue chez Elizabeth Faure. C’est dans le village de Lusignac, en Dordogne, qu’elle a construit sa maison quasiment toute seule, en 2013, à 65 ans, pour 40 000 euros. Une « maison pour les fauchés », comme elle le dit, dans laquelle on a rapidement envie de rester.

    L’édifice en bois de 180 m2 sur deux étages est doté d’une terrasse donnant sur un petit bois. L’autre côté s’ouvre sur un jardin peuplé de bananiers du Japon, d’aeoniums, de yuccas et d’un potager. Posée sur des piliers, la bâtisse a peu d’emprise au sol.

    https://www.youtube.com/watch?v=t6-DCuS4fSY

    « J’ai fait au moins cher »

    En train de cueillir quelques herbes aromatiques pour le repas, Elizabeth avait proposé, avant même notre rencontre, de venir dormir la veille dans le dortoir des invités au premier étage, puis de rester déjeuner. La « vieille hippie », comme elle se surnomme, aime recevoir du monde et a rendu sa maison conviviale.

    Malgré l’inclinaison des murs formée par le toit à double pente, on ne se sent pas du tout écrasé, au contraire, la hauteur sous plafond est confortable. La cuisine et le salon forment une large pièce éclairée grâce à plusieurs grandes fenêtres. Les poutres apparentes, les murs sont ornés de calligraphies et, à côté des chaises en bambou, une balançoire trône au milieu du séjour.

    « Ces meubles, c’est de la récup’. Dans cette maison, j’ai fait au moins cher », dit la septuagénaire aux yeux bleus perçants derrière ses lunettes. Elizabeth explique n’avoir « rien inventé » : « Les maisons en forme de A existent depuis la nuit des temps, c’est la forme la plus solide et la plus simple, donc la moins chère, à construire soi-même. »

    Autodidacte

    Lorsqu’elle a démarré son projet en 2013, Elizabeth vivait du RSA, le revenu de solidarité active : « Je n’ai jamais cherché à faire du fric dans ma vie. Si j’ai voulu être bâtisseuse, c’était pour aider les pauvres, les riches n’avaient pas besoin de moi. »

    Après une enfance au Maroc, Elizabeth est arrivée en France à l’adolescence. Rapidement, elle a cherché à partir, d’abord au Canada, puis en Angleterre. « Mon père a refusé de payer mes études d’architecte, il trouvait que ça ne servait à rien, car j’étais une fille. Je me suis débrouillée seule pour les financer et je suis allée à Londres. »

    À la fin des années 1960, elle a vécu dans des maisons menacées de démolition par la construction d’une autoroute autour de la capitale britannique, et en parallèle, elle en a rénovées plusieurs pour des familles dans le besoin. « En occupant ces squats, on a gagné la lutte contre l’autoroute. Des gens y habitent encore pour 1 livre par mois [près de 1,20 euro] », sourit-elle, avant d’allumer sa cigarette roulée et de se servir un verre de vin rouge.

    Après s’être mariée à un Anglais et avoir donné naissance à sa fille en 1975, Elizabeth a multiplié les chantiers de rénovation à New York, Paris ou en Dordogne, souvent gracieusement.

    En 2003, une idée lui est venue en regardant un reportage sur des cabanes pour SDF, réalisées par l’association Emmaüs. « C’était vraiment pas terrible, se souvient-elle. On peut être pauvre, sans être obligé de vivre dans la misère. Je me suis dit que je pouvais faire mieux. » Elle a proposé à l’association de fabriquer des maisons en A de 25 m2 pour 6 000 euros. Sans succès.
    « On me disait que je n’y arriverais jamais »

    Pas de quoi lui faire perdre sa détermination pour autant. « Je me suis dit qu’un jour, je la construirais pour moi. L’idée était de montrer que si une vieille de 65 ans sans trop de moyens pouvait construire sa maison, tout le monde pouvait le faire. » En 2013, la désormais célibataire a sauté le pas et a acheté le terrain à la mairie de Lusignac.

    « À la base, un ami devait m’aider, mais il a préféré partir en vacances et je me suis retrouvée toute seule. » Malgré les critiques — « les gens me disaient que j’étais folle, que je n’y arriverais jamais » —, elle a démarré en février 2013 par la construction d’une cabane de jardin afin de vivre sur le chantier.

    Seconde étape, les fondations sous la pluie : « C’était difficile, il y avait de la boue partout et le sol était très dur, je devais creuser à la pelleteuse puis terminer au marteau-piqueur », retrace Elizabeth. Elle s’est ensuite occupée de l’installation de la fosse septique, « le plus important dans une maison ! »

    Pour lever les premiers des dix-huit triangles formant la structure de la maison, Elizabeth a fait appel à « [s]on meilleur pote anglais Hugues et le cantonnier du village, qui est venu avec un ami ». Pour le reste, « je devais trouver des astuces pour porter des choses lourdes. Quand tu es seul, tu dois être malin. Tu te construis toi-même, tu apprends tes limites et tu te dépasses, c’est super pour l’estime de soi ! »

    Le plancher posé, Elizabeth a installé les panneaux constitués de copeaux de bois, pour avoir une bonne isolation thermique. « Pour les fixer sur la structure, il a fallu 15 kilos de clous ! » Elle a également utilisé de la laine de verre et du polystyrène extrudé à l’extérieur. Pour la toiture, elle a posé des tuiles en bitume pour éventuellement installer des panneaux solaires. « Je l’aurais bien fait, mais je n’ai pas les sous. »

    Sept mois plus tard, la structure a été terminée et Elizabeth a emménagé dans sa maison. Restait l’isolation avant la chute des températures à l’automne. En juin 2014, un an et demi après le début des travaux, « je prenais ma douche dans ma salle de bain, l’essentiel était là ».

    La levée des triangles, les pauses dans la piscine gonflable avec Hugues autour d’un verre de vin rouge, l’installation de l’électricité et de la plomberie… tout est raconté dans le documentaire La Maison en A de Morgane Launay, une amie d’Elizabeth qui a tout plaqué pour suivre le chantier pendant un an. Présenté dans des cinémas de la région, puis mis en accès libre sur internet en 2018, le documentaire a été repéré par les magasins de bricolage Castorama, qui feront un reportage sur la maison en A en 2020. De quoi créer un boom.
    Des tutos pour essaimer

    « Malgré le Covid et les restrictions sanitaires, des centaines de gens défilaient chez moi pour voir la maison, ils avaient plein de questions pour construire la leur, se rappelle Elizabeth. J’ai reçu aussi des appels de personnes au Canada, aux Comores, en Nouvelle-Calédonie… C’était fou. »

    L’affluence est devenue telle qu’elle a limité les visites au samedi. « Je recevais encore 50 personnes toutes les semaines. Mon amie Morgane a proposé de créer une chaîne YouTube avec des tutoriels, pour éviter de répéter tout le temps la même chose. »

    Leur chaîne sobrement intitulée La Maison en A propose ainsi une cinquantaine de vidéos détaillant toutes les étapes du projet, du permis de construire à l’étude thermique en passant par l’assemblage de l’ossature. À l’image, on y voit par exemple Elizabeth expliquer, un décamètre et un crayon à la main, comment gérer les imprévus : « Là, on va être obligé de raccourcir ce madrier pour que ça passe, je suis nulle à chier à la tronçonneuse, mais on s’en fout, on fait ce que l’on peut ! » s’exclame-t-elle, toujours avec un franc-parler naturel.

    Malgré les plus de 800 000 vues sur le documentaire et les 3 millions de personnes qui suivent sa chaîne YouTube et ses réseaux sociaux, Elizabeth n’a pas touché d’argent. « Ce n’était pas le but, j’ai réalisé le rêve de ma vie : permettre aux gens de faire leur maison tout seul, pour pas cher. »

    Depuis, une centaine de maisons en A ont été construites en France, y compris une en Russie, et 200 autres sont en construction dans l’Hexagone. En Dordogne, une dizaine de personnes se sont installées pour cette raison. Face à l’engouement, dans le territoire du Ribéracois où elle habite, « on ne délivre plus de permis de construire pour les maisons en A, sous prétexte qu’elles dénaturent le paysage rural, c’est lamentable », souffle Elizabeth.

    Parmi les membres de la communauté de la maison en A, « il y a des jeunes et des vieux de tous les milieux sociaux, plusieurs sont devenus des amis ». En revanche, Elizabeth ne supporte pas ceux qui lui disent comment elle aurait dû faire telle ou telle chose. « Face à ces mecs-là, je n’ai plus la patience. La dernière fois, un type me dit que mes conseils pour faire de la peinture à la farine ne fonctionnent pas. Évidemment, il avait sauté des étapes... », raconte celle qui a toute sa vie fait face à la présomption d’incompétence sur les chantiers.

    C’est pour cette raison qu’Elizabeth préfère travailler avec des femmes, à l’exception de son meilleur ami Hugues. Que ce soit Morgane Launay, la réalisatrice du documentaire, ou Ambre Chatelain, qui écrit une bande dessinée en aquarelle sur Elizabeth, cette dernière préfère parler de leurs talents plutôt que des siens. « L’idée de cette BD, c’est de s’adresser aux petites filles, pour leur montrer qu’elles aussi pourraient construire leur maison. On a tout de même décidé de garder quelques gros mots, ça permet d’être plus libre ! »

    https://reporterre.net/La-maison-en-A-une-alternative-solide-pas-chere-et-a-construire-seul
    #auto-fabrication #logement #auto-construction
    #tuto #tutoriel

  • Vietnam : »Der Krieg ist ein Symbol der Widerstandsfähigkeit« 
    https://www.jungewelt.de/beilage/art/498128

    Nach der Befreiung : Der Stadtteil Cholon in Saigon, heute Ho-Chi-Minh-Stadt, im Mai 1975

    Demain on célèbrera le cinquantième anniversaire de la libération de Saigon et de la réunification du Vietnam 21 ans après la fin de l’Indochine française (accords de Genève du 20 juillet 1954 - victoire sur la dictature militaire de la République du Viêt Nam et les États Unis le 30.4.1975).
    Le journal Junge Welt donne la pzrole à l’ambassadeur du Vietnam en Allemagne.

    23.4.2025 von Mawuena Martens - Über das historische Erbe der Befreiung. Ein Gespräch mit seiner Exzellenz, Botschafter Vu Quang Minh

    Worum ging es im Vietnamkrieg?

    Der Vietnamkrieg, in Vietnam als Widerstandskrieg gegen die US-amerikanischen Aggressoren bekannt, war ein Kampf um nationale Unabhängigkeit, Souveränität und Wiedervereinigung. Seine Wurzeln gehen auf die lange Geschichte des viet­namesischen Widerstands gegen die Fremdherrschaft zurück – zunächst gegen die chinesische Herrschaft, dann gegen den französischen Kolonialismus. Der entscheidende Sieg bei Dien Bien Phu 1954 gegen Frankreich führte zum Genfer Abkommen, das Vietnam vorübergehend am 17. Breitengrad teilte. 1956 waren Wahlen zur Wiedervereinigung des Landes geplant. Die Vereinigten Staaten, die die Ausbreitung des Kommunismus befürchteten, unterstützten jedoch die antikommunistische Regierung von Ngo Dinh Diem im Süden, die sich weigerte, diese Wahlen abzuhalten. Der Konflikt eskalierte, als die USA Diems Regierung militärisch und finanziell unterstützten.

    Von 1955 bis 1975 entwickelte sich der Krieg zu einem verheerenden Kampf, an dem Millionen Vietnamesen, über 2,7 Millionen US-Soldaten und Streitkräfte von Verbündeten wie Südkorea und Australien beteiligt waren. Für Vietnam war es ein Kampf um die Beendigung der ausländischen Einmischung und die Sicherung der Selbstbestimmung. Der Fall von Saigon am 30. April 1975 bedeutete den Sieg über die US-amerikanische Aggression und die Wiedervereinigung des Landes, wenn auch zu einem hohen Preis: Schätzungsweise zwei bis drei Millionen Vietnamesen, einschließlich der Zivilbevölkerung, kamen ums Leben, und In­frastruktur und Land wurden weitgehend zerstört.

    Sind die Auswirkungen des Krieges bereits überwunden?

    Vietnam hat seit 1975 bemerkenswerte Fortschritte gemacht, doch die Folgen des Krieges sind immer noch spürbar. Wirtschaftlich gesehen lag das Land am Boden, Städte wie Saigon, heute Ho-Chi-Minh-Stadt, und Hanoi lagen in Trümmern, die Landwirtschaft war stark beeinträchtigt. Das Handelsembargo der USA, das bis 1994 andauerte, verschärfte diese Probleme noch. Seit den Doi-Moi-Reformen von 1986, mit denen eine markt­orientierte Politik der offenen Tür eingeführt wurde, hat sich Vietnam zu einer der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften Südostasiens entwickelt, die in den vergangenen Jahren ein jährliches BIP-Wachstum von sechs bis sieben Prozent erzielte und 2020 den Status eines Landes mit mittlerem Einkommen erreicht hat. Im Jahr 2024 kam das vietnamesische Bruttoinlandsprodukt auf rund 469 Milliarden US-Dollar, angetrieben durch die verarbeitende Industrie und den Export.

    Dennoch bleiben soziale und ökologische Narben zurück. Das nachhaltigste Vermächtnis ist »Agent Orange«, ein mit Dioxin belastetes Herbizid, das von den US-Streitkräften zur Entlaubung des Dschungels versprüht wurde. Mehr als 4,8 Millionen Vietnamesen waren ihm ausgesetzt, was über Generationen hinweg zu Krebserkrankungen, Behinderungen und Geburtsfehlern führte. Schätzungsweise 400.000 sind an dioxinbedingten Krankheiten gestorben, und 500.000 Kinder kamen mit angeborenen Störungen zur Welt. Die von den USA und internationalen Partnern unterstützten Aufräumarbeiten haben zwar Fortschritte gemacht, aber viele ländliche Gebiete sind nach wie vor kontaminiert, und die meisten Opfer und ihre Familien leiden bis heute.

    Auch Blindgänger stellen eine ständige Bedrohung dar. Ungefähr 800.000 Tonnen zurückgelassene Bomben und Granaten haben seit 1975 über 100.000 zivile Opfer gefordert. Organisationen wie die Mines Advisory Group schätzen, dass noch immer 20 Prozent des vietnamesischen Bodens betroffen sind. Psychologisch gesehen wirkt das Trauma des Krieges nach, insbesondere bei den Familien der 300.000 vietnamesischen Soldaten, die noch immer als vermisst gelten.

    Hat Ihr Land Reparationen für den Einsatz von »Agent Orange« erhalten?

    Vietnam hat keine formelle Entschädigung für die Auswirkungen von »Agent Orange« oder andere Kriegsschäden erhalten. Nach 1975 forderte Vietnam von den USA eine Entschädigung und berief sich dabei auf das Pariser Friedensabkommen von 1973, in dem sich die Vereinigten Staaten verpflichtet hatten, »die Wunden des Krieges zu heilen«. Die USA lehnten dies jedoch ab und knüpften jegliche Hilfe an die Kooperation in der Kriegsgefangenen- und Vermisstenfrage. Später verhängten sie sogar ein Handelsembargo. Seit der Normalisierung der Beziehungen zwischen den USA und Vietnam im Jahr 1995 hat die Kooperation im Zusammenhang mit »Agent Orange« zugenommen, beschränkt sich aber nach wie vor auf Sanierungsmaßnahmen und humanitäre Hilfe und nicht auf Reparationen.

    Zwischen 2007 und 2024 stellten die USA 183 Millionen US-Dollar für die Dioxin­sanierung und 65 Millionen US-Dollar für Behindertenprogramme bereit – ein Bruchteil der geschätzten eine Billion US-Dollar, die zur vollständigen Beseitigung der Schäden erforderlich wären. Vietnamesische Opfer haben Klagen gegen Chemieunternehmen wie Monsanto eingereicht, die jedoch von US-Gerichten mit dem Argument abgewiesen wurden, die Unternehmen hätten auf Anweisung der Regierung gehandelt. Die Vereinigung der »Agent Orange«-Opfer in Vietnam setzt sich weiterhin für Gerechtigkeit ein, auch wenn die Fortschritte nur langsam sind. Das Fehlen von Reparationen ist nach wie vor ein Streitpunkt, doch in den bilateralen Beziehungen hat die pragmatische Zusammenarbeit Vorrang.

    Ist der Krieg in der vietnamesischen Gesellschaft und Kultur noch präsent?

    Er prägt beide zutiefst und dient sowohl als Quelle des Stolzes als auch als Erinnerung an die Opfer. Für viele ist er ein Symbol für die Widerstandsfähigkeit der Nation. Museen wie das Kriegsmuseum in Ho-Chi-Minh-Stadt dokumentieren die Greueltaten des Krieges, darunter »Agent Orange« sowie das Massaker von My Lai, und bewahren die kollektive Erinnerung an den Widerstand. Literarische Werke wie Bao Ninhs »Leiden des Krieges« und Filme wie »When the Tenth Month Comes« erforschen das Leid, das generationenübergreifend zu spüren ist.

    Jüngere Vietnamesen, die mehr als 60 Prozent der Bevölkerung ausmachen und nach 1975 geboren wurden, sehen den Krieg eher durch die Brille des Fortschritts als des Schmerzes, während Ältere eher von persönlichen Verlusten berichten. Der Krieg ist nach wie vor ein fester Bestandteil der Lehrpläne, wobei die nationale Einheit und die Führungsrolle Ho Chi Minhs betont werden. Dennoch gibt es wie in jeder anderen Nation auch weiterhin regionale Unterschiede. Kriegsbezogene Stätten wie die Tunnel von Cu Chi, die jährlich von 1,5 Millionen Menschen besucht werden, dienen als Pilgerorte für Veteranen und Touristen gleichermaßen. In Musik und Kunst wird der Krieg erwähnt, um Patriotismus zu wecken und seine kulturelle Bedeutung zu verstärken.

    Probeabo - Der rote Faden

    Welche Rolle spielte Ho Chi Minh, und wie wird er heute gesehen?

    Ho Chi Minh war der Architekt der Unabhängigkeitsbewegung Vietnams. Er wurde 1890 geboren und gründete 1941 die Viet Minh, um die japanische Besatzung und den französischen Kolonialismus zu bekämpfen. Seine Führung im Ersten Indochinakrieg 1946–1954 gipfelte im Sieg bei Dien Bien Phu, der den Rückzug Frankreichs erzwang. Als Präsident der Demokratischen Republik Nordvietnam trieb Ho mit seiner Vision eines geeinten, sozialistischen Vietnams den Widerstand gegen die US-Aggression voran. Seine »Volksdiplomatie«, die die weltweite Antikriegsbewegung einbezog, fand internationale Unterstützung. Obwohl er 1969 vor der Wiedervereinigung verstarb, sicherten seine Strategien den Sieg. Heute ist Ho Chi Minh – der als Gründervater des modernen Vietnams verehrt und liebevoll »Onkel Ho« genannt wird – ein beliebtes Symbol für nationale Einheit, Stolz und Opferbereitschaft. Sein Bild ziert Währungen, Statuen und öffentliche Plätze. 1987 empfahl die UNESCO ihren Mitgliedstaaten offiziell, den hundertsten Geburtstag von Präsident Ho Chi Minh mit verschiedenen Veranstaltungen zu feiern. Dies geschah in Anerkennung seiner bedeutenden Beiträge zu Kultur, Bildung und Kunst sowie seiner Rolle bei der natio­nalen Befreiung Vietnams und dem weltweiten Kampf für Frieden, Unabhängigkeit, Demokratie und sozialen Fortschritt. Eine Umfrage des Vietnamesischen Instituts für Soziologie aus dem Jahr 2023 ergab, dass 92 Prozent der Vietnamesen Onkel Ho positiv sehen.

    Gibt es noch Unterschiede zwischen Nord- und Südvietnam?

    Obwohl Vietnam geeint ist, gibt es nach wie vor feine Unterschiede zwischen Nord und Süd, die in der Geschichte, Kultur, Geographie, Demographie und Wirtschaft verwurzelt sind – ähnlich wie in anderen vielfältigen Nationen. Heute erwirtschaftet Ho-Chi-Minh-Stadt 25 Prozent des vietnamesischen BIP gegenüber zwölf Prozent in Hanoi, was die wirtschaftliche Dynamik des Südens widerspiegelt. Die Menschen im Süden werden oft als unternehmerisch und offen für globale Einflüsse wahrgenommen, während die Menschen im Norden als traditioneller und zurückhaltender gelten. Sprachliche Unterschiede – Dialekte und Slang – bestehen fort, und auch die kulinarischen Vorlieben sind unterschiedlich, zum Beispiel ist Pho im Süden süßer.

    Dennoch haben Mischehen und Mi­gration diese Grenzen verwischt. Jüngere Vietnamesen sehen ihre Identität zunehmend national statt regional geprägt. Eine Umfrage unter Jugendlichen aus dem Jahr 2024 ergab, dass nur 15 Prozent starke regionale Unterschiede verspüren, während es vor einem Jahrzehnt noch doppelt so viele waren. Als eine harmonische Familie von 54 ethnischen Gruppen, die in Frieden und Einheit leben, stärkt Vietnam weiterhin seinen nationalen Zusammenhalt.

    Wie wird der Jahrestag begangen?

    Das Ende des Vietnamkriegs wird jedes Jahr am 30. April als Tag der Wiedervereinigung begangen. Es ist ein nationaler Feiertag, der an den Sieg im Frühjahr erinnert, der die Wiedervereinigung Vietnams ermöglichte. Im Gegensatz zu unseren deutschen Freunden, die sich einer friedlichen Wiedervereinigung erfreuen konnten, hatte unser Triumph einen hohen Preis. Zu den Feierlichkeiten gehören Paraden, Feuerwerk und Reden in den großen Städten, insbesondere in Hanoi und Ho-Chi-Minh-Stadt. Der 50. Jahrestag 2025 wird Millionen von Menschen zu landesweiten Veranstaltungen anlocken. Veteranentreffen und Zeremonien an Orten wie dem Truong-Son-Friedhof, wo 10.000 Soldaten begraben sind, ehren die Gefallenen.

    Örtliche Gemeinden veranstalten kleinere Events wie zum Beispiel das Aussetzen von Laternen auf dem Fluss Saigon als Symbol für Frieden und Hoffnung. Der Tag der Wiedervereinigung fördert auch die friedensorientierte Außenpolitik Vietnams, indem er den Dialog mit ehemaligen Gegnern wie den USA im Geiste der Versöhnung fördert und gleichzeitig die Vergangenheit ehrt. Es ist eine Gelegenheit, den Freunden in der ganzen Welt – insbesondere dem deutschen Volk und den Kommunisten – zu danken, die Vietnam während der Widerstandskriege und der Nachkriegszeit unterstützt haben.

    Was sind die politischen Nachwirkungen des Krieges? Und wie sind die Beziehungen zu ehemaligen Gegnern?

    Das vereinigte Vietnam verfolgt eine ausgewogene, diversifizierte und friedliche Außenpolitik und sucht die Freundschaft mit allen fortschrittlichen Nationen und zuverlässigen Partnern, um Frieden, Stabilität, Zusammenarbeit, Gerechtigkeit, Wohlstand und nachhaltige Entwicklung zu fördern. Die Beziehungen zu ehemaligen Gegnern und Verbündeten haben sich erheblich weiterentwickelt. Zu den Vereinigten Staaten waren die Beziehungen bis 1995 feindselig, bis unter Präsident Bill Clinton die diplomatischen Beziehungen wiederhergestellt wurden. Die »Umfassende strategische Partnerschaft« von 2023 ist ein historischer Meilenstein, der eine intensive wirtschaftliche und sicherheitspolitische Zusammenarbeit widerspiegelt. Der bilaterale Handel erreichte 2024 ein Volumen von 139 Milliarden US-Dollar. Eine Umfrage des US-Meinungsforschungsinstituts Pew aus dem Jahr 2017 ergab, dass 84 Prozent der Vietnamesen den USA positiv gegenüberstehen. Der gegenseitige Respekt und der konstruktive Dialog kommen beiden Völkern zugute und tragen zur regionalen und globalen Stabilität bei. Auch mit Australien und Südkorea, die Truppen zur Unterstützung der USA geschickt hatten, haben sich seither starke Beziehungen entwickelt.

    Australien ist ein wichtiger Bildungspartner, der 30.000 vietnamesische Studenten aufnimmt, während Südkorea mit Investitionen in Höhe von 82 Milliarden US-Dollar den vietnamesischen Technologiesektor vorantreibt. Zur ehemaligen Kolonialmacht Frankreich war das Verhältnis in der Nachkriegszeit angespannt. Doch 2024 hat der Handel ein Volumen von 5,7 Milliarden US-Dollar erreicht, und der kulturelle Austausch, wie das französische Filmfestival 2023 in Ho-Chi-Minh-Stadt, floriert. Vietnam schätzt das französische Kulturerbe, darunter Kaffeeanbau, Eisenbahnen und Architektur.

    Wie hängt der Kambodschanisch-Vietnamesische Krieg mit dem Vietnamkrieg zusammen?

    Der Grenzkonflikt mit Kambodscha 1979 war eine direkte Folge der regionalen Auswirkungen des Vietnamkriegs. Nach der Wiedervereinigung 1975 versuchte Vietnam, die Beziehungen zu seinen Nachbarn zu stärken, doch das Regime der Roten Khmer in Kambodscha unter der Führung von Pol Pot verfolgte eine ultranationalistische, antivietnamesische Agenda. Von 1975 bis 1978 führten die Roten Khmer Grenzüberfälle durch, bei denen Tausende von vietnamesischen Zivilisten getötet wurden. Gleichzeitig destabilisierte ihr Völkermord, dem fast zwei Millionen Kambodschaner zum Opfer fielen, die Region und bedrohte die territoriale Integrität Vietnams. Auf Ersuchen der »Nationalen Einheitsfront für die Rettung Kampucheas« intervenierte Vietnam an der Seite des kambodschanischen Volkes, um die Roten Khmer zu stürzen und das Land von diesem völkermörderischen Regime zu befreien.

    Ein von der UNO unterstütztes Tribunal hat am 22. September 2022 die Verurteilung des letzten noch lebenden Führers der Roten Khmer, Khieu Samphan, wegen Völkermordes und Verbrechen gegen die Menschheit in den späten 1970er Jahren, bei denen fast ein Viertel der kambodschanischen Bevölkerung ums Leben kam, bestätigt. Nuon Chea, bekannt als »Bruder Nummer zwei«, wurde 2007 verhaftet, 2014 zu lebenslanger Haft verurteilt und starb 2019 im Gefängnis. Pol Pot, der Anführer des Regimes, starb 1998, bevor er angeklagt werden konnte. Unter der Herrschaft der Roten Khmer starben schätzungsweise 1,7 bis drei Millionen Menschen durch Exekutionen, Folter, Hunger und Vernachlässigung.

    Wie sind die Beziehungen zu China, auch angesichts der Streitigkeiten im Südchinesischen Meer?

    Vietnam unterhält ausgezeichnete Beziehungen zu China, seinem größten Handelspartner mit einem bilateralen Handelsvolumen von 197 Milliarden US-Dollar im Jahr 2024. Der jüngste erfolgreiche Besuch von Präsident Xi vom 14. bis 15. April 2025 führte zu 45 unterzeichneten Abkommen, die die politische und kulturelle Nähe als umfassende strategische Partner widerspiegeln. Territoriale Streitigkeiten über die Paracel- und Spratly-Inseln bleiben jedoch bestehen. Vietnam hält an seiner konsequenten Politik fest, solche Fragen friedlich zu lösen, in Übereinstimmung mit dem Völkerrecht, einschließlich des Seerechtsübereinkommens der Vereinten Nationen.

    Und zu Deutschland?

    Der 50. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zur Bundesrepublik sowie der 75. Jahrestag der Beziehungen zur Deutschen Demokratischen Republik, die in diesem Jahr begangen werden, unterstreichen die Stärke der deutsch-vietnamesischen Beziehungen, die auf gegenseitigem Respekt und einer seit 15 Jahren erfolgreich umgesetzten strategischen Partnerschaft beruhen. Sowohl Ost- als auch Westdeutschland haben sich der US-amerikanischen Aggression in Vietnam widersetzt, und die Unterstützung durch das vereinte Deutschland hat sich nach dem Krieg gut entwickelt. Im Jahr 2024 erreichte der bilaterale Handel ein Volumen von 13 Milliarden Euro, wobei Deutschland der wichtigste EU-Partner Vietnams und Vietnam der führende ASEAN-Handelspartner Deutschlands ist.

    Bildung ist ein weiterer Eckpfeiler der Beziehungen. Über 3.000 Vietnamesen studieren in Deutschland, und an der Vietnamesisch-Deutschen Universität in Ho-Chi-Minh-Stadt werden jährlich 2.000 Studenten ausgebildet. Auch der kulturelle Austausch, wie die Aktivitäten des Goethe-Instituts Hanoi 2023, stärken die Beziehungen. Deutschland unterstützt zudem Vietnams Energiewende mit 300 Millionen Euro für Klimaschutzprojekte seit 2015 und als Just-Energy-Transition-Partner der G7. Das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Vietnam aus dem Jahr 2021 hat die Exporte um 20 Prozent gesteigert.

    Es gibt über 200.000 gut integrierte Vietnamesen, die in Deutschland leben. Diese Gemeinschaft ist eine Brücke zwischen unseren Nationen. Bei der Bildung der neuen deutschen Regierungskoali­tion sehe ich ein immenses Potential, die Zusammenarbeit in den Bereichen Technologie und Nachhaltigkeit zu vertiefen und unsere Partnerschaft inmitten der globalen Herausforderungen auf ein neues Niveau zu heben.

    Was sind aktuell die größten Herausforderungen Ihres Landes?

    Da ist zum einen die wirtschaftliche Ungleichheit: Trotz des Wachstums stieg der Gini-Koeffizient auf 0,37 im Jahr 2023, was die Ungleichheit zwischen Stadt und Land widerspiegelt. Mehr als fünf Millionen Landbewohner leben unterhalb der Armutsgrenze. Auch bedroht der Klimawandel das Mekongdelta, in dem 50 Prozent des vietnamesischen Reises angebaut werden. Der steigende Meeresspiegel könnte bis 2050 zwölf Millionen Menschen vertreiben. Auch die Säuberung von »Agent Orange« und die Beseitigung von Blindgängern erfordern eine dauerhafte Finanzierung.

    Was politische Reformen anbelangt, bereitet sich die Kommunistische Partei Vietnams auf ihren Nationalkongress im Januar 2026 vor und führt tiefgreifende Verwaltungsreformen durch, um ehrgeizige Ziele zu erreichen: den Status eines Landes mit hohem Einkommen bis 2045 und Kohlenstoffneutralität bis 2050. Vietnam muss zudem geopolitische Spannungen bewältigen, ohne Partei zu ergreifen, und die Streitigkeiten im Südchinesischen bzw. Ostmeer friedlich lösen. Mit seiner jungen Bevölkerung braucht das Land eine bessere Ausbildung und Qualifizierung, um seine technologieorientierte Wirtschaft aufrechtzuerhalten. Nur 27 Prozent der Arbeiter verfügen über eine formale Berufsausbildung – ein Bereich, der sich für eine deutsch-vietnamesische Zusammenarbeit anbietet.

    Trotz dieser Hürden gibt Vietnams Widerstandsfähigkeit – die durch den Krieg gestärkt wurde – Anlass zu Optimismus. Investitionen in die Nutzung erneuerbarer Energieträger und in die digitale Transformation signalisieren Fortschritte. Fünfzig Jahre nach der Wiedervereinigung ist Vietnam ein Beleg für Ausdauer und Erneuerung. Anlässlich dieses Jahrestages ehren wir unsere Vergangenheit und blicken gleichzeitig in eine Zukunft des Friedens und des Wohlstands, in der die Freundschaft und die Zusammenarbeit mit Deutschland – unserem verlässlichen Partner – eine entscheidende Rolle spielen.

    Vu Quang Minh ist Botschafter der Sozialistischen Republik Vietnam in Deutschland. Das Interview wurde auf ­englisch geführt.

    #Vietnam #paix #réunification #cinquantenaire

  • Bella ciao | Pink Martini ft. Storm Large - Live with Lyrics - YouTube
    https://www.youtube.com/watch?v=Ksj5lCh-JSo

    Bella ciao, Pink Martini’s brand new single, is here!

    Enjoy this first look at “Bella ciao,” the first and title single from Pink Martini’s upcoming EP album release (full EP to be released on May 14, 2025). This performance was filmed at Revolution Hall - a new favorite venue of ours - in our hometown of Portland, Oregon on April 14, 2025. Yes, that was just over ONE WEEK ago. Our video editor, Rick Ring, definitely deserves a cookie and/or a nap. But we are ecstatic to get to share this performance with the wider world in time for the release of the single!

    Sung by our own Storm Large, this song is a bold reimagining of the Italian folksong that became an Anti-Fascist Anthem in the 1940s, a modern call to resistance, and a joyous and uplifting tune for our trying times.

  • Triple dose de #Kiyoshi_Kurosawa au Max Linder Panorama
    https://www.journaldujapon.com/2025/04/18/triple-dose-de-kiyoshi-kurosawa-au-max-linder-panorama

    Effectivement j’avais 40 ans lorsque j’ai réalisé Cure, mais avant ça j’avais réalisé une bonne dizaine de films plus commerciaux et si on ajoute à ça tous les films que j’ai autoproduit lorsque j’étais étudiant, en fait on peut dire que j’avais déjà réalisé beaucoup de films, mais c’était vraiment des films très peu connus qui n’ont été vus que par un petit groupe de japonais cinéphiles et on peut dire que Cure est le premier film qui a été visionné en dehors du Japon. Donc il est normal qu’ à vos yeux Cure soit considéré comme mon premier film mais en réalité, j’avais réalisé de nombreux films très mineurs avant ça.

    Mais c’est vrai qu’ensuite, de Cure jusqu’à aujourd’hui, j’ai vraiment réalisé toutes sortes de films, donc pas seulement des films d’horreur, mais aussi des films à suspense et souvent on me demande mais pourquoi vous touchez à autant de genres ? J’ai tendance à me braquer un peu quand on me demande ça. J’ai envie de dire : mais qu’est-ce qu’il y a de mal à faire ça ? En fait c’est tout simplement que j’aime le cinéma, j’aime toutes sortes de formes de cinéma et j’ai envie à mon tour d’en réaliser de très différentes. Donc c’est une raison aussi simple que ça.

    Après à mesure que que je vous parle, ça me fait penser que ce qui me convient le mieux, plutôt que de me dire “voilà, je veux réaliser ce genre de film”, c’est quand on me propose de réaliser tel type de film et à ce moment-là, si je m’en estime capable, en général cela fonctionne bien. J’ai l’impression que si l’on ne recherche que des films qu’on a soi-même envie de réaliser et que ça ne marche pas, on a tendance à être un peu bloqué, mais si on part du principe de rester ouvert et si l’on se sent capable de se lancer dans les projets qui nous sont proposés, cela permet de rester dans une dynamique où on va continuer à faire des films. Donc voilà, je fonctionne un petit peu sous cette forme de logique.

    Je tiens quand même à dire, et c’est une chose importante, c’est que pour certains réalisateurs cette méthode peut ne pas fonctionner, c’est-à-dire que si on ne réalise que des films pour lesquels on a un producteur qui nous a dit : oui, ça, je sens que tu peux le faire et je t’autorise, je te donne les moyens de le réaliser, certains réalisateurs peuvent se retrouver contraint à ne réaliser que des films qu’ils n’avaient à la base pas envie de réaliser et à force de faire ça, on peut perdre l’envie même de faire des films.

    #film #réalisation #nécessité_créative #envie

  • a bien reçu votre courriel, monsieur Zuckerberg, et cela fait maintenant si longtemps qu’elle utilise vos services elle est étonnée que vous finissiez votre bafouille par une autre formule de politesse que « Gros bisous » — franchement, elle est inscrite sur votre site depuis tant d’années que la Garreau et vous êtes quasiment des intimes.

    Alors pour répondre à votre question bah... non, oui, elle s’en fiche, si ça vous amuse d’utiliser ses dazibaos pour alimenter votre intelligence artificielle allez-y, faites-vous plaisir — de toute façon elle subodore que même si elle ne vous en donnait pas l’autorisation vous le feriez quand même, z’êtes pas du genre à vous gratter pour si peu.

    Une question cependant la taraude... Vous avez vu la teneur globale de ses interventions, pensez-vous vraiment qu’il soit souhaitable et même tout simplement sain d’alimenter vos algorithmes avec des propos similaires ? N’avez vous pas peur qu’après avoir ingurgité une certaine quantité de ces petits textes à la gloire du punkàchiennariat kimilsungiste-kimjongiliste-kimjonguniste votre diabolique machine tombe en dépression, finisse grammarnazie voire se mette à dérailler et à flanquer des coups de sac à main sur tout ce qui bouge ? Et votre nouveau copain orange, là, le Casimir 2.0, il en dit quoi ?

    Si vous donnez n’importe quoi à bouffer à vos centres de données faudra pas vous étonner quand il y aura du rififi dans la matrice — mais bon, par définition sur ce flux les publications sont... publiques alors faites-en ce que vous voulez.

    Signé : Votre petite Nicole qui n’a pas vos pudeurs de gazelle et n’hésite pas à vous embrasser bien fort.

  • #Pastèque

    Pastèque est un logiciel libre de #caisse_enregistreuse. Il est simple à prendre en main et rapide pour réaliser un #encaissement.

    Le logiciel est développé à Lille par une communauté regroupant passionnés, commerçants et professionnels. Depuis juin 2020 la communauté s’est agrandi avec un contributeur en Savoie

    L’équipe de Pastèque a travaillé sur les obligations Loi de Finance 2016 avec l’April et de nombreux autres acteurs (citons le SynPELL ou la communauté Dolibarr). Nous avons pu obtenir des corrections dans la loi qui la rendent compatible avec les logiciels libres.

    https://pasteque.org
    #logiciel #alternative #logiciels_libres #app

  • Aujourd’hui les médias s’enthousiasment pour l’opinion de Musk contre les « tariffs », mais passent comme un détail que notre adepte du Sieg-Heil a dit cela en visio pour promouvoir la Ligue du Nord, le parti d’extrême-droite de Matteo Salvini en Italie.
    https://www.reuters.com/world/europe/musk-says-he-hopes-zero-tariffs-between-us-europe-2025-04-05

    Musk, a Trump adviser who has been working to eliminate wasteful U.S. public spending, spoke via video-link at a congress in Florence of Italy’s right-wing, co-ruling League Party.

  • Je cherche le titre d’un film de SF dont on a déjà parlé ici, réalisé entre 2018 et 2022, en langue anglaise dont le synopsis raconte le parcours d’un homme contraint pour des raisons financières de prendre un boulot via une plateforme type Uber, de pose de cables Internet en pleine nature, dans une société où le trading de haute fréquence a pris une telle importance qu’il faut en poser partout. Une intrigue secondaire raconte l’identité de l’homme dont il a emprunté le pass de travail. Et également les mouvements de revendication pour le salaire et contre les robots poseurs de cable.

    OK, j’ai : Lapsis (2020), un must have

    https://seenthis.net/messages/966368

  • se livre à sa traditionnelle et matutinale revue de presse, et elle décèle dans ce titre d’article un énième exemple de la dangereuse restriction de nos libertés :

    « UN HOMME CONDAMNÉ À LA PRISON À PERPÉTUITÉ POUR AVOIR DÉCOUPÉ SON COLOCATAIRE EN VINGT-SEPT MORCEAUX »

    Vous verrez qu’au train où vont les choses on n’aura bientôt plus le droit de faire quoi que ce soit.

  • Un agriculteur tué par balles à Sarrola-Carcopino
    https://france3-regions.francetvinfo.fr/corse/corse-du-sud/un-agriculteur-tue-par-balles-a-sarrola-carcopino-31240
    https://france3-regions.francetvinfo.fr/image/v4E6GtJjT70Pv_2lpZv3wdInuoc/930x620/regions/2025/03/18/u-activite-agricole-mandriolu-00-00-26-15-67d94a5b7d4a8

    Grièvement blessé par balles aux environs de 19h, ce lundi 17 mars, sur la commune de Sarrola-Carcopino, le décès de Pierre Alessandri a été prononcé dans la soirée au centre hospitalier d’Ajaccio.

    Âgé de 55 ans, l’homme se trouvait sur son exploitation, située dans le hameau d’U Mandriolu, lorsqu’il a été atteint « d’au moins un tir certain porté dans [son] dos » indique le procureur de la République d’Ajaccio, Nicolas Septe. Une communication du parquet hier, peu de temps après les faits, parlait de « possiblement trois coups de feu tirés dans [son] dos ».
    (...)
    Producteur d’huiles essentielles depuis 1993 sur ses terres du Mandriolu, au pied du Mont Gozzi, Pierre Alessandri était membre depuis plus de 20 ans du syndicat agricole Via Campagnola. Entre 2007 et 2013, il avait même siégé aux côtés de la majorité à la chambre d’agriculture de Corse-du-Sud.

    Jeudi 13 mars, il était présent à la dernière assemblée générale de Via Campagnola. Sur ses réseaux sociaux, ce mardi 18 mars, le syndicat arbore désormais un carré noir en guise de photo de profil et de bannière, signe de deuil.

    En avril 2019, la distillerie de Pierre Alessandri, alors secrétaire général de Via Campagnola, avait été la cible d’un incendie. L’intégralité du hangar agricole avait été ravagé par les flammes, détruisant plusieurs engins et le matériel de distillation d’huiles essentielles de l’agriculteur. La piste privilégiée était alors « celle d’une réaction violente » liée à ses positions syndicales, indiquait l’alors procureur de la République d’Ajaccio, Eric Bouillard. (...)

    • Un agriculteur corse abattu sur son exploitation : combattre pour l’intérêt général ne devrait pas couter la vie aux lanceurs d’alerte - Anticor
      https://www.anticor.org/2025/03/18/un-agriculteur-corse-abattu-sur-son-exploitation-combattre-pour-linteret-ge

      Le 17 mars 2025, #Pierre_Alessandri, agriculteur corse, a été tué par trois balles dans le dos alors qu’il se trouvait sur son exploitation, à Sarrola-Carcopino. Il était l’un des lanceurs d’alerte dans l’affaire des fraudes aux subventions européennes en #Corse.

      Dès 2016, #Anticor avait signalé de possibles détournements des #subventions_européennes aux exploitations agricoles, ce qui avait déclenché l’ouverture d’une enquête.

      Une ordonnance de renvoi concernant plusieurs hauts fonctionnaires pour détournement de fonds publics et recel de cette infraction a été rendue dans cette affaire le 24 septembre 2024 dernier et une audience correctionnelle devrait se tenir prochainement.

      Ces faits potentiels, d’une extrême gravité, ont pu être mis en lumière grâce au courage de lanceurs d’alerte, parmi lesquels Pierre Alessandri.

      Si l’enquête pour déterminer les contours de la mort de Pierre Alessandri est toujours en cours, l’agriculteur avait déjà fait l’objet de menaces en raison de son engagement pour l’intérêt général et le bien commun.

      En 2019, il avait déjà été victime d’un incendie volontaire sur l’un de ses hangars de stockage.

    • En avril 2019 :

      Le scandale des fraudes agricoles s’étend en Corse | Mediapart | 28 avril 2019
      https://www.mediapart.fr/journal/france/280419/le-scandale-des-fraudes-agricoles-s-etend-en-corse

      Le scandale des fraudes aux aides agricoles européennes est en train de prendre un tour dramatique en Corse. Dans la nuit du vendredi 26 avril au samedi, un incendie a détruit la distillerie d’huiles essentielles exploitée par Pierre Alessandri, le responsable du syndicat agricole #Via_Campagnola (#Confédération_paysanne), à Sarrola-Carcopino, au nord d’Ajaccio.

      Le procureur de la République d’Ajaccio a ouvert une enquête judiciaire pour incendie criminel commis en réunion, confiée à la gendarmerie. Cet incendie trouve vraisemblablement son origine dans les positions prises par Via Campagnola lors de la récente campagne électorale pour les élections des chambres d’agriculture. Ce syndicat minoritaire a en effet dénoncé les fraudes aux aides européennes avec fermeté, comme Mediapart s’en était déjà fait l’écho.

      https://justpaste.it/fq5q9

    • Communiqué de Via Campagnola sur la qualification de « lanceur d’alerte » (notamment par Anticor cité plus-haut)
      https://www.facebook.com/syndicat.viacampagnola/posts/9617607304985941

      Via Campagnola

      CUMUNICATU
      Aiacciu, u 4 di aprile di u 2025

      "NON" Pierre Alessandri n’était pas un "lanceur d’alerte”, occurrence répétée dans les journaux et médias.

      [ ] Le 13 octobre 2004, Pierre Alessandri fonde le syndicat Via Campagnola Corse-du-Sud et en devient le secrétaire général (président). Trois ans plus tard, en 2007, il en devient également le porte-parole. Depuis cette date, chaque fois que Pierre Alessandri a pris la parole, il l’a fait a titre syndical, conformément à nos statuts, qui exigent de défendre les intérêts des agriculteurs corses.

      La défense des agriculteurs est un travail ardu, mais si notre syndicat s’est souvent élevé contre certaines dérives inhérentes a notre métier, ni notre président ni notre syndicat n’ont JAMAIS dénoncé des individus nommément. Un syndicat d’agriculteurs digne de ce nom n’est pas CONTRE ceux qu’il est censé défendre.

      Des agriculteurs, il en reste peu.. très peu. Que nous ayons, sur des problématiques précises et variées, des points de vue différents de ceux d’autres syndicats agricoles : c’est un fait. Que nous puissions être "contre" des agriculteurs : JAMAIS. Nous sommes bien trop peu nombreux pour nous permettre ce luxe et bien trop respectueux, depuis toujours, des autres pour agir de la sorte.

      Depuis plusieurs années, notre syndicat, et plus particulièrement notre représentant Pierre Alessandri, avons été trainé dans la boue en sous-entendant que des exploitants avaient été directement mis en cause dans certaines affaires. Ceci est faux. D’autres l’ont peut-être fait, mais pas nous.

      L’État et son administration n’ont jamais eu besoin de quiconque pour connaitre les dérives qu’ils orchestrent avec talent depuis des décennies et les conséquences qui en découlent pour les Corses.

      Nous n’avons jamais souhaité réagir a ces allégations mensongères, car nous pensions naïvement que ceux-là mêmes qui les colportent finiraient par comprendre leur erreur. Nous pensions naïvement que de telles énormités ne pouvaient être ni répétées ni même crues.

      Mais plus c’est gros, plus ça passe !

      Pierre était un homme courageux, mais son courage ne doit pas servir a ceux qui n’en ont pas a masquer leur lâcheté, leurs errances, leurs incompétences ou leur soif de "gros titre". En Corse, plus qu’ailleurs, les mots ont un sens et la perversion des mots : des conséquences...

      Non, Pierre n’était pas un lanceur d‘alerte. Un lanceur d’alerte est une personne qui dénonce les dérives d’un système auquel elle appartient ! Pierre n’a jamais fait partie d’aucune administration qui lui aurait permis de connaitre les « dossiers » des agriculteurs, mais surtout, Pierre a pu s’opposer, mais n’a jamais en aucun cas dénoncé quiconque !

      Nous demandons donc instamment aux médias (qui pervertissent la vérité pour la rendre plus appétissante), aux imbéciles de tout bord et de tout genre, aux naïfs qui pensent savoir... de se taire définitivement et de permettre a Pierre, a ses amis, a ses compagnons de lutte syndicale, mais surtout a sa famille, d’avoir la paix.

      Pour le bureau - Présidence de Haute-Corse
      Laetitia SIMEONI

  • Le Japon en Ruines : Le Retour des Soldats dans un Pays Dévasté | SLICE HISTOIRE | DOC COMPLET - YouTube
    https://www.youtube.com/watch?v=MnPGI9T-FG4

    En 1945, le Japon est à genoux. Le pays est en ruines, sa population affamée, et 9 millions de Japonais sont sans abri. La société, broyée par des années de guerre, tente de survivre dans un chaos sans précédent. Mais au-delà des frontières, un autre drame se joue : 6 millions de Japonais sont dispersés à travers le monde, prisonniers de la guerre et de l’effondrement de l’Empire.

    Leur retour sera une épreuve de patience et de résilience. Certains, partis en 1932, ne retrouveront leur terre natale qu’en 1955, après plus de deux décennies d’exil. À travers des témoignages poignants, ces rescapés racontent leur odyssée : l’attente, les obstacles, et la difficile reconstruction d’un Japon brisé mais déterminé à renaître de ses cendres.

    Documentaire : Le Japon sous les décombres
    Réalisateur : Serge Viallet
    Production : Point du Jour, Arte France

    … dont un ancien de l’Unité 731

  • (2) Dragon jaune : enquête sur la maladie qui menace le jus d’orange | RTS - YouTube
    https://www.youtube.com/watch?v=-VT19bOP3i4

    Dragon jaune : enquête sur la maladie qui menace le jus d’orange | RTS

    « Clémentines  : un peu, beaucoup, à la folie  ! » - A Bon Entendeur le 04/02/2025

    Un reportage de Régis Migy / Pascal Gauss / Patrick Mounoud / Nicolas Binggeli / Corinne Dubuis / Laurent Jespersen / Benoît Mayer

    Avec ou sans feuilles, pauvre en pépins, la clémentine est l’un des fruits les plus consommés de Suisse. Une équipe d’ABE s’est rendue en Corse, et en Espagne, le plus grand producteur d’Europe, pour en savoir plus sur les origines et la production de ce fruit.

    Le prix du jus d’orange a fortement augmenté ces derniers mois (04.02.2025). Derrière cette hausse, une maladie qui fait frémir les agrumiculteurs du monde entier  : celle du dragon jaune, appelée aussi HLB. Cette maladie est causée par une bactérie qui attaque et tue les orangers dans plusieurs régions du monde. Elle épargne pour le moment l’Europe, mais elle a déjà ravagé les orangeraies de Floride, et impacté la production d’oranges au Brésil. En état d’alerte, toute la filière cherche le moyen de la terrasser.