klaus++

Agent d’ingérence étrangère : Alle die mit uns auf Kaperfahrt fahren, müssen Männer mit Bärten sein. Jan und Hein und Klaas und Pit, die haben Bärte, die haben Bärte. Jan und Hein und Klaas und Pit, die haben Bärte, die fahren mit.

  • The Techno-Optimist Manifesto
    https://a16z.com/the-techno-optimist-manifesto


    Marc Andreeesen. (2013) : JD Lasica / CC BY 2.0 Deed

    Avec ce baratin de milliardaire techno-impérialiste le fondateur de Netscape nous fournit un condensé de tous les mensonges et fausses promesses que les USA des néolibéraux et néocons nous imposent depuis 1980.

    Ce texte est une collection idéale pour aiguiser nos outils et démanteler leur idéologie crypto-fasciste et meurtrière. I love it !

    Telepolis publie une courte critique du manifeste (DE).
    https://www.telepolis.de/features/KI-und-die-Renaissance-der-Techno-Kapitalisten-9340348.html?seite=all

    16.10.2023 by Marc Andreessen
    ...
    Our enemy is institutions that in their youth were vital and energetic and truth-seeking, but are now compromised and corroded and collapsing – blocking progress in increasingly desperate bids for continued relevance, frantically trying to justify their ongoing funding despite spiraling dysfunction and escalating ineptness.

    Our enemy is the ivory tower, the know-it-all credentialed expert worldview, indulging in abstract theories, luxury beliefs, social engineering, disconnected from the real world, delusional, unelected, and unaccountable – playing God with everyone else’s lives, with total insulation from the consequences.
    ...
    Our enemy is the Precautionary Principle, which would have prevented virtually all progress since man first harnessed fire. The Precautionary Principle was invented to prevent the large-scale deployment of civilian nuclear power, perhaps the most catastrophic mistake in Western society in my lifetime. The Precautionary Principle continues to inflict enormous unnecessary suffering on our world today. It is deeply immoral, and we must jettison it with extreme prejudice.

    Our enemy is deceleration, de-growth, depopulation – the nihilistic wish, so trendy among our elites, for fewer people, less energy, and more suffering and death.
    ...
    We will explain to people captured by these zombie ideas that their fears are unwarranted and the future is bright.
    ...
    Patron Saints of Techno-Optimism

    In lieu of detailed endnotes and citations, read the work of these people, and you too will become a Techno-Optimist.

    @BasedBeffJezos

    @bayeslord

    @PessimistsArc

    Ada Lovelace

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    Bertrand Russell

    Brad DeLong

    Buckminster Fuller

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    Clayton Christensen

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    Ludwig von Mises

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    Ray Kurzweil

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    Stephen Wolfram

    Stewart Brand

    Thomas Sowell

    Vilfredo Pareto

    Virginia Postrel

    William Lewis

    William Nordhaus

    #USA #technologie #impérialisme

  • Polen und Ukraine : Ex-Freunde ? Die wichtigsten Argumente für den Streit der beiden Länder
    https://www.berliner-zeitung.de/open-source/polen-und-ukraine-ex-freunde-die-wichtigsten-argumente-fuer-den-str

    Cet srticle essaye de nous expliquer le conflit pilitique entre l’Ukraine et la Pologne. On y apprend que le gouvernement du pays suit une ligne instable qui vire vers fanatisme à des moments imprévisibles. L’analyse me fait craimdre pour notre voisin un coup légal comme celui du janvier 1933 Allemagne.

    12.10.2023 von Wolfgang Müller - Seit 2022 gelten Polen und Ukraine als enge Partner. Doch diese Zeiten sind vorbei. Warum? Unser Autor hat ein paar Antworten.

    Noch vor wenigen Monaten war vielerorts von einem „polnisch-ukrainischen Wunder“ die Rede, das sehr bald schon seinen Höhepunkt erleben sollte: Letztes Jahr verkündete der polnische Präsident Andrzej Duda stolz, dass man ein Zeichen der Freundschaft setzen wolle und – in Anlehnung an den Élysée-Vertrag – beide Länder bald ein ähnliches Dokument unterschreiben würden.

    Monatelang ergaben Umfragen in der Ukraine, dass trotz der bisweilen schwierigen polnisch-ukrainischen Geschichte ein Großteil der Ukrainer sich eine Konföderation mit seinen polnischen Nachbarn vorstellen könnte.

    Wer sich an diesen polnisch-ukrainischen Groove gewöhnt hat, dürfte sich dieser Tage häufig die Augen reiben vor Verwunderung. Bei seiner Rede vor einer Uno-Generalversammlung behauptete Selenskyj, dass einige Länder „einen Thriller aus dem Getreidestreit machen“ und im Grunde genommen die Bühne für den Schauspieler aus Moskau vorbereiten. Damit war sicherlich Polen gemeint.

    Streit zwischen Freunden

    Vielen Polen, selbst solchen, die mit der rechtsnationalen regierenden PiS-Partei wenig bis nichts anfangen können, standen die Nackenhaare zu Berge. Die bittersaure Antwort des polnischen Ministerpräsidenten Mateusz Morawiecki ließ dementsprechend nicht lange auf sich warten: „Herr Selenskyj, hören Sie auf, uns Polen zu beleidigen!“

    Zusammen mit anderen Aussagen polnischer Regierungsvertreter sorgen solche Aussagen international für Unmut und Unverständnis. Schließlich dürften wenige Länder an einem raschen Sieg der Ukraine so sehr interessiert sein wie Polen. Und es war Polen, das sich bis vor kurzem noch als bester Freund der Ukraine gerierte. War das alles etwa nur gespielt?

    Fernsehdebatte in Polen: Donald Tusk traf im Staatsfernsehen TVP auf Mateusz Morawiecki

    Warum haben sich die Beziehungen zwischen Polen und Ukraine so verschlechtert?

    In den internationalen Schlagzeilen dominieren seit einigen Wochen vor allem zwei Themen: der Getreidestreit, d.h. die von Polen zusammen mit einigen anderen Ländern eingeführte Importblockade von ukrainischem Getreide, um die heimischen Landwirte zu schützen. Und eine international zitierte Aussage Morawieckis, die als Ankündigung des polnischen Waffenstopps interpretiert wird. Der Getreidestreit ging zwischenzeitlich über reine Rhetorik hinaus – die Ukraine reichte bei der WTO eine Klage gegen Polen, Ungarn und die Slowakei ein, die nun allerdings auf Eis gelegt wurde. So viel sei an dieser Stelle schon mal verraten: Wer Form von Inhalt, Rhetorik von realen Taten sowie Ursache und Wirkung voneinander trennen will, den erwartet ein wahres Labyrinth an Vermutungen und potenziell undurchsichtigen Interessenskonflikten, die erklären, wie es zu diesem Streit kommen konnte.

    Die Abkühlung zwischen Ukraine und Polen nach 2015

    Dass die aktuelle Situation für so viel Stirnrunzeln sorgt, kommt nicht von irgendwoher. Zusammen mit Kanada war Polen das erste Land, das die ukrainische Unabhängigkeit 1991 anerkannte. Egal ob rechte oder linke Parteien an der Macht waren, Polen unterstützte die Orange Revolution 2004, die Maidan-Revolution 2014 und einen raschen EU- und Nato-Beitritt der Ukraine stets souverän.

    Polen war zudem ein Initiator der östlichen Partnerschaft, im Zuge welcher die Ukraine ein Abkommen mit der EU abschloss. Die pro-ukrainische Ausrichtung der polnischen Außenpolitik galt lange Zeit als in Stein gemeißelter, parteiübergreifender Konsensus. Dem 2010 tragisch bei der Flugkatastrophe von Smoleńsk verunglückten ehemaligen polnischen Präsidenten Lech Kaczyński war sie gar ein Herzensanliegen: „Heute Georgien, morgen die Ukraine, übermorgen die baltischen Staaten und dann ist vielleicht mein Land, Polen, an der Reihe“ lauteten seine aus heutiger Zeit geradezu prophetischen Worte aus dem Jahre 2008, als er sich zusammen mit den Präsidenten der Ukraine und der baltischen Staaten nach Tbilisi begab, um dort seine Solidarität mit dem von Russland angegriffenen Georgien zu bekunden.

    Natürlich gab es auch vorher schon ups and downs in den polnisch-ukrainischen Beziehungen. Obwohl im Wahlkampf 2015 die PiS die aus ihrer Sicht nicht ausreichend pro-ukrainische Außenpolitik der oppositionellen Bürgerplattform anprangerte, kühlten gerade nach dem Wahltriumph der PiS etwas überraschend die polnisch-ukrainischen Beziehungen deutlich ab. Für die PiS spielten plötzlich geschichtliche Kontroversen eine übergeordnete Rolle, allen voran im Kontext des Massakers in Wolhynien (mehr Erläuterungen unten), während die Ukraine sich in der Außenpolitik zunehmend an Deutschland orientierte.

    Doch als sich der schicksalhafte 24. Februar 2022 anbahnte, war von dieser Distanz nichts mehr zu spüren. Und das auf allen Ebenen: Auf die vor dem Krieg flüchtenden Ukrainer warteten hinter der Grenze Tausende polnische Volontäre, Hilfsorganisationen und NGOs, welche wochenlang Tag und Nacht den Ukrainern einen herzlichen Empfang bereiteten, Willkommenspakete für sie vorbereiteten und Orientierungshilfe boten.

    Flüchtlingslager waren in Polen überflüssig, da Millionen von Polen die Ukrainer bei sich zu Hause aufgenommen hatten. Trotz der aktuellen diplomatisch-politischen Krise der polnisch-ukrainischen Beziehungen bleibt Polen, wenn man militärische sowie humanitäre Hilfe, Entwicklungsmittel und Sozialausgaben für Flüchtlinge (in Polen verweilen aktuell etwa eine Million ukrainische Flüchtlinge) zusammenrechnet, immer noch der wichtigste und engste Verbündete der Ukraine.

    Die Waffenlieferungen Polens an die Ukraine

    Bereits kurz vor dem 24. Februar 2022 lieferte Polen Konvois mit Munition an die Ukraine, als die unrühmliche Diskussion über 5000 Schutzhelme in Deutschland erst langsam Fahrt aufnahm. Laut Wojciech Konończuk, einem Experten der polnischen Denkfabrik OSW, lieferte Polen seitdem u.a. „340 Panzer (T72, PT-91, Leopard 2A4), 70 moderne Panzerhaubitzen des Typs Krab, 100 moderne gepanzerte Mannschaftstransporter des Typs Rosomak, 14 Flugzeuge des Typs MiG29 und 12 Hubschrauber des Typs Mi-24 sowie große Mengen an Munition, Treibstoff und 20.000 der über 40.000 Starlink-Systeme, die derzeit in der Ukraine im Einsatz sind“.

    Ohne zeitraubendes bürokratisches Larifari wurde eine große Anzahl schwerer (also von den Ukrainern am meisten benötigter) Waffen in kürzestes Zeit bereitgestellt. Bereits im April 2022 lieferte Polen zusammen mit Tschechien Panzer, die aus dem aktiven Bestand der polnischen Armee stammten und die für die Ukraine gerade in den ersten Wochen und Monaten von geradezu existenzieller Bedeutung waren. Im späteren Verlauf waren u.a. die AHS-Krab-Artilleriegeschütze der ukrainischen Armee eine maßgebliche Stütze bei der erfolgreichen Wiedereroberung weiter Teile der ukrainischen Region Charkiw.

    Insgesamt 40 Prozent seiner Panzer hat Polen der Ukraine übergeben, prozentual gesehen doppelt so viel wie Deutschland, im internationalen Vergleich die viertgrößte Lieferung – und das als Nato-Frontstaat, der nun selber militärisch stark aufrüsten muss. Ein offenes Geheimnis ist, dass die polnische Seite nicht alle Daten und Fakten zu seinen militärischen Unterstützungsleistungen darlegt und die Angaben des bekannten, weltweit zitierten Ukraine Support Tracks des Kieler IfW zudem keine Unterscheidung treffen zwischen gelieferten und angekündigten Militärlieferungen – der Gesamtumfang der von Warschau geleisteten Waffenlieferungen dürfte also noch deutlich imposanter ausfallen als offiziell angegeben.

    Plötzlich ist Andrzej Duda nicht mehr pro-ukrainisch

    Wer diese Fakten kennt und sich noch an all die Bilder erinnert, in denen sich der polnische Präsident Andrej Duda und Wolodymyr Selenskyj herzlich umarmten, als wollten sie eine Szene aus „DU und ICH sind WIR“, einem Bilderbuch für Kinder, nachstellen, der dürfte umso stärker einer, wie es seit jeher die Sozialpsychologie nennt, kognitiven Dissonanz unterliegen.

    Nicht nur der raue Ton ist bemerkenswert: In den letzten Wochen hat z.B. der polnischen Außenminister Zbigniew Rau demonstrativ an einem wichtigen Treffen der europäischen Verteidigungsminister nicht teilgenommen, der Minister für Staatsvermögen Jacek Sasin musste sich in Kiew entschuldigen, nachdem er fälschlicherweise behauptet hatte, dass ein wichtiger polnischer Waffenhersteller, PGZ, keine Einladung zu einem internationalen Forum erhalten hatte.

    Ein polnischer Minister hatte gar angedeutet, dass aus dem EU-Beitritt der Ukraine möglicherweise nichts wird, wenn man nicht die aktuellen Differenzen beilegt. Schließlich ließ sich auch Präsident Andrzej Duda auf diese neue anti-ukrainische Poetik ein: „Die Ukraine ist wie ein Ertrinkender, der sich an alles klammert.“ Für viele ein herber Schock, gerade im Kontext von Polens internationalem Engagement zugunsten eines schnellen EU- und Nato-Beitritts der Ukraine.

    Die Gründe für die polnisch-ukrainische Eiszeit

    Die internationale diplomatische Unterstützung ging dabei noch viel weiter: Polen war einer der Initiatoren des Aufbaus der EUMAM-UA-Unterstützungsmission für die Ukraine, dank welcher die EU regelmäßig militärische Übungen für ukrainische Soldaten organisiert. Und dann ist da noch Rzeszów – die ehemals relativ unspektakuläre, eher verschlafene polnische Kleinstadt, welche dazu auserkoren wurde, die Rolle eines militärischen Logistik-Hub anzunehmen, wo Waffen repariert, restauriert und in die Ukraine geschickt werden und von wo aus verwundete Soldaten aus der Ukraine in Krankenhäuser in ganz Europa gelangen. Oleksij Arestowitsch, der bisweilen aufsehenerregende ehemalige Berater von Selenskyj, beteuerte zuletzt, dass es die Ukraine ohne Polen heute nicht mehr geben würde.

    Vor Selenskyis Rede bei der UN sorgte wiederum der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal für einen Skandal, als er bei Twitter auf Englisch der polnischen Seite vorwarf, nicht nur den Import, sondern auch den Transit von ukrainischem Getreide zu blockieren. „Wir haben der Ukraine so viel geholfen und jetzt verbreitet ihr Ministerpräsident Fake News über uns“, dachten sich viele Polen.

    Eine klare Ursache, welcher dieser Eiszeit der polnisch-ukrainischen Beziehungen zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt zugrunde liegt, ist indes nicht einfach auszumachen. Es gibt fast genauso viele Theorien wie potenzielle Gesprächspartner zu dem Thema. Auf der polnischen Seite wird immer wieder die Enttäuschung über den ukrainischen Umgang mit dem Massaker in Wolhynien geäußert, gerade heute, 80 Jahre nach dem Massaker.

    Ein Gedenken, das schiefging

    Im Zweiten Weltkrieg wurden bis zu 100.000 polnische Bewohner der ehemals in Ostpolen liegenden Region „Wolhynien“ von Vertretern der UPA, dem militärischen Arm der nationalistischen Organisation OUN, auf unvorstellbar brutale Art und Weise ermordet. Allein die Art der Waffen sprach Bände: Viele Leichen wurden mit Äxten und Messern zerhackt, Massenvergewaltigungen waren gang und gäbe.

    Das Ziel war, eine Schock- und Fluchtwelle in der lokalen polnischen Bevölkerung auszulösen. Für den polnischen Historiker Grzegorz Motyka ein klarer Fall von ethnischer Säuberung, ja gar des Völkermords, an dem allerdings, wie er nicht müde wird zu betonen, nur ein verschwindend geringer Anteil gewöhnlicher Ukrainer beteiligt war. Die polnische Heimatarmee übte mehrere Racheakte aus, die aber zahlenmäßig in keinerlei Relation zu den ukrainischen Übergriffen stehen. Auch in den Jahrzehnten bzw. gar Jahrhunderten davor waren die Beziehungen zwischen Polen und der Ukraine häufig nicht gerade gut, z.B. durch die repressive Minderheitenpolitik der polnischen Zweiten Republik in der Zwischenkriegszeit verursacht.

    Für Polen geht es nicht nur um ein diplomatisches Schuldbekenntnis, sondern auch um die Zulassung einer Exhumierung der Opfer aus dem Zweiten Weltkrieg. Dass dies weiterhin nicht der Fall ist, sorgt für Kopfschütteln. Und dann war da noch der diesjährige 80. Jahrestag des Massakers: Beide Präsidenten einigten sich darauf, dass sie gemeinsam an einer Gedenkmesse teilnehmen werden und eine gemeinsame Nachricht auf ihren Social-Media-Profilen kommunizieren: „Gemeinsam gedenken wir all der unschuldigen Opfer Wolhyniens! Das Gedenken vereint uns! Gemeinsam sind wir stärker.“
    Der Getreidestreit zwischen Polen und Ukraine

    Schnell ging dies jedoch noch hinten los – in den Ohren der polnischen Seite schwang hier eine Art erzwungene, enigmatische Neutralität mit, als sei nicht wirklich klar, wer hier Opfer und Täter war. Eine eigenartige Situation – kam es hier im Vorfeld zu einem Missverständnis und einer daraus resultierenden Diskrepanz der Erwartungshaltungen? Oder hat Warschau vielleicht, wie es zuletzt die Journalistin Dominika Wielowiejska in der polnischen Tageszeitung Gazeta Wyborocza andeutete, diese Situation gar als Vorwand genommen, um einen bereits vorher beschlossenen Kurswechsel in der Ukraine-Politik vorzunehmen?

    Der nächste Zankapfel speist sich aus Unterschieden in der Einschätzung des Getreidestreits. Die bereits zitierten Ausführungen von Schmyhal und Selenskyj sorgten für Unverständnis in Polen. Natürlich sei es nachvollziehbar, dass gerade in der aktuellen Kriegslage die Ukraine, die zudem noch gegen die russische Getreideblockade ankämpft, jeden möglichen landwirtschaftlichen Absatzmarkt gebrauchen kann, darunter auch den polnischen, der vor dem Krieg praktisch keine größere Rolle spielte für die ukrainischen Landwirte.

    Dies könne aber nicht auf Kosten der polnischen Landwirte geschehen, zumal der Getreidemarkt eine wichtige Rolle spiele in Polen. Außerdem sei der ukrainische Markt anders strukturiert, d.h. er ist dominiert durch große (manche sagen: oligarchische) Unternehmen, während in Polen vor allem kleine und mittelgroße landwirtschaftliche Betrieben operieren. Vereinzelt gibt es auch in der Ukraine ähnliche Stimmen und Kritik an Selenskyj, z.B. vonseiten seines bereits zitierten ehemaligen Beraters Arestowitsch oder dem Chef der ukrainischen Agrarunion Leonid Koczanow. Und dann bleibt da noch die Transitfrage, die in gewisser Hinsicht gerade für die PiS besonders brisant ist und deren Hintergründe die bereits erwähnte Wielowiejska zuletzt detailliert nachgezeichnet hat.

    Eine Importblockade

    Noch 2022 waren die Rollen ganz anders verteilt: Den Versicherungen des polnischen Landwirtschaftsministers Henryk Kowalczyk Glauben schenkend, öffnete die PiS den polnischen Markt für ukrainisches Getreide. Dieser Entscheidung lag die Annahme zugrunde, dass das ukrainische Getreide ohne größere Probleme seinen Weg zu anderen Ländern findet, sowohl innerhalb als auch außerhalb der EU. Besonders heikel: Damals war es der Oppositionsführer Donald Tusk, der die PiS vor unkontrollierten Getreideimporten auf dem polnischen Markt und den damit einhergehenden Preisverfall warnte. Damals galt dies in der PiS noch als „Moskau-Sprech“.

    Die Protestwelle Anfang 2023 überraschte die Entscheidungsträger der PiS mit voller Wucht und sorgte für die Entlassung des damaligen Ministers für Landwirtschaft. Im April kommt Selenskyj nach Warschau zu einem Treffen mit Morawiecki und Duda. Noch vor dem EU-Embargo wird kurz darauf eine Importblockade für ukrainisches Getreide in Polen eingeführt, die allerdings den Getreidetransit außerhalb des polnischen Territoriums zulässt.

    Selenskyjs Leute echauffieren sich: Das sei anders abgesprochen worden, so gehen gute Freunde nicht miteinander um! Daheim war dies durchaus ein herber Schlag für den ukrainischen Präsidenten, der so viel in die politische Freundschaft mit der PiS investiert hatte. Dominika Wielowiejska behauptet gar, Selenskyj hätte vorher seinen Ministern verboten, sich öffentlich mit Politikern der oppositionellen Bürgerplattform zu zeigen.

    Der polnische Präsident Andrzej Duda zeigte sich in den nächsten Wochen weiterhin optimistisch: Eine gemeinsame Lösung sei in Sicht, er hoffe gar, das mittlerweile auch von der Europäischen Kommission eingeführte Embargo könnte gelockert und der freie Handel gefördert werden. Nach dem 80. Jahrestag des Massakers in Wolhynien ändert sich jedoch auch der Ton des polnischen Präsidenten. Bis heute geht der Transit durch polnisches Territorium mit jedem Monat immer schneller voran, aber das Importverbot bleibt bestehen.

    Zu 100 Prozent weiß keiner, was hier eigentlich vorgefallen ist. Hat die PiS plötzlich erkannt, dass sich der EU-Beitritt der Ukraine unter polnischen Landwirten nicht besonders hoher Beliebtheit erfreut? Waren es die zwischenzeitlich guten Umfragewerte der ukraineskeptischen Konfederacja, einem nationalistisch-libertären Potpourri, dessen Vertreter eine unterschwellige Affinität zu Verschwörungstheorien mit der AfD zu teilen scheinen, die die PiS zum plötzlichen Kurswechsel bewegten?

    Oder war es umgekehrt: Die Ukraine bekam sozusagen den Finger (Getreidetransit), griff dann nach der ganzen Hand (Getreideimport) und erst dies beflügelte die Konfederacja und die Landwirte, die dann wiederum Druck auf die PiS ausübten? Hat die Ukraine erkannt, dass Polen bereits alles geliefert hat, was es an Waffen liefern konnte und sich ein Bündnis mit Deutschland, das seit Jahren keine guten Beziehungen zu Polen mehr hat, für die Ukraine viel mehr lohnt, auch um sich den Zugang zum polnischen Getreidemarkt diplomatisch zu erkämpfen?

    Die Ukraine und Polen müssen zusammenarbeiten

    Selbst diejenigen, die wie der ehemalige Mitarbeiter des polnischen Auswärtigen Amts und heutige Podcaster Witold Jurasz letztere Perspektive vertreten, sehen die Fehler bei der PiS. Seit Jahren gibt es kaum ein wichtiges Land, kaum eine wichtige Institution, zu der die PiS weiterhin gute Beziehungen pflegt. Ob nun der Streit um Rechtsstaatlichkeit mit der Europäischen Kommission, die Beziehungen zu Deutschland oder gar der USA.

    Anfang 2021 gratulierte Polens Präsident Duda dem amerikanischen Präsidenten Joe Biden zwar zu einem „erfolgreichen Wahlkampf“, nicht jedoch zu einer erfolgreichen Wahl – dies wurde definitiv auf der anderen Seite des Atlantiks verwundert zur Kenntnis genommen. Objektive Interessensunterschiede mit Deutschland sind bisweilen nicht von der Hand zu weisen und ein Eintreten für die eigenen Interessen ist mehr als legitim – ein Land, das als seriöser Akteur in der internationalen Politik wahrgenommen werden möchte, organisiert bei sich zu Hause jedoch keine Mugabe-mäßigen antideutschen Kampagnen, wie sie beispielsweise im polnischen öffentlichen Rundfunk praktiziert werden.

    Vielleicht liegt hier der Hund begraben: Was taugt der Ukraine ein Interessensvertreter, der international manchmal wie der peinliche Onkel auf der Party wirkt? Jedenfalls klingt im jetzigen Wahlkampf Kritik an der PiS-Außenpolitik fast schon wie ein Lob. Wirklich böse Zungen gehen noch deutlich weiter: Nicht eine schlechte, sondern eine gänzlich fehlende polnische Außenpolitik sei das Problem. Das Parteioberhaupt der PiS, Jarosław Kaczyński, sei nur dann an außenpolitischen Angelegenheiten interessiert, wenn man diese innen- und parteipolitisch ausschlachten kann.

    Eins dürfte klar sein: Beide Länder können sich diesen Konflikt nicht leisten. Und die Weltöffentlichkeit auch nicht. Umso überraschender wirkten die Reaktionen vieler deutschen Experten, die viel für die Sache der Ukraine getan haben, als ein Fragment des eingangs erwähnten Interviews mit Morawiecki veröffentlicht wurde. Sie verfielen kollektiv einem Empörungsrausch: „Polen will der Ukraine keine Waffen mehr liefern: Das ist ein Geschenk für Putin!“ Das wusste etwa Paul Ronzheimer in der Bild zu berichten.

    „The PiS Regime has lost its last grain of sanity“, fügte Gustav Gressel bei Twitter hinzu. Auch wenn Morawiecki seine Aussage aus dem Interview, was er dem Polsat-Sender gab, absichtlich auf seinem Twitterprofil akzentuierte, um der Konfederacja in der Wahlkampagne zu schaden, müssten es Experten eigentlich besser wissen. Aus dem kompletten Interview geht jedenfalls klar hervor, dass Polen keinesfalls keine Waffen mehr liefern werde.

    Alle bisherigen Verträge werden eingehalten, Rzeszów bleibt ein militärischer Hub und die Sicherheit der Ukraine bleibt weiterhin ein unantastbares Gut. Man wolle lediglich die eigenen Bestände auffrischen, denn als Nato-Frontstaat kann sich Polen nun mal keine rein rhetorische „Zeitenwende“ leisten, gerade nach den sehr zahlreichen Waffenlieferungen an die Ukraine.

    Hinter vorgehaltener Hand zeigen sich Vertreter des polnischen Außenministeriums zum Teil sehr enttäuscht vom Verhalten einiger ukrainischer Politiker, manche sehen das Verhältnis dauerhaft zerrüttet. Bei anderen lässt sich hier und dort ein osteuropäischer Zweckoptimismus nach dem Motto „jakoś to będzie“ („das wird schon irgendwie“) heraushören.

    Bald sei die Wahlkampagne vorbei, der Höhenflug der Konfederacja scheint endgültig Geschichte zu sein, was neue Spielräume eröffne – so viel Sensibilität und Verständnis für innenpolitische Eigendynamiken müsse die ukrainische Seite aufbringen und in Zukunft hoffentlich auch mehr Besonnenheit. Sobald man die eigenen Waffenbestände auffüllt, werde man mit Sicherheit auch wieder neue Verträge schließen. Der eine oder andere Zankapfel sei zwar unvermeidbar, aber die letzten Jahre haben gezeigt, dass man auch sehr gut miteinander auskommen kann. Was heißt kann: Man muss!

    #Pologne #Ukraine #politique #massacres #histoire

  • Fredericka Mandelbaum
    https://en.wikipedia.org/wiki/Fredericka_Mandelbaum

    Fredericka “Marm” Mandelbaum (March 25, 1825 – February 26, 1894) operated as a criminal fence to many of the street gangs and criminals of New York’s underworld, handling between $1–5 million in stolen goods between 1862 and 1884.

    L’empire du crime - phase II

    In 1884, Mandelbaum’s reign as the “Queen among Thieves” came to an abrupt and exacting end at the hands of some of the very people she had so steadfastly cultivated over the years for protection. Even several of her criminal protégés turned against her. Time had run out on her as the Gilded Age ended, tarnished by the greed of supposedly legitimate businessmen who came to be known as “robber barons,” and as the inept and corrupt police and judicial system came under the harsh scrutiny of a new breed of law abiding citizens. Mandelbaum became a figurehead of everything that this new breed of New York City reformers detested.

    – phase III ff.

    => #prohibition
    => #Italie 1944
    => #le_parrain / #Cuba
    => etc.
    => #plateformes #nouvelle_économie

    #USA #crime #histoire #femmes

  • A #Berlin les manifestations contre le bombardement de #Gaza ont duré jusque au milieu de la nuit.
    https://www.berliner-zeitung.de/news/newsblog-wegner-verurteilt-krawalle-in-neukoelln-bundeswehr-fliegt-

    Krawalle in #Neukölln, mehrere Festnahmen und Polizisten verletzt

    Bei Einsätzen gegen pro-palästinensische Versammlungen in Berlin sind mehrere Polizisten verletzt worden. Im Stadtteil Neukölln seien „Kolleginnen und Kollegen“ unter anderem „durch Steine, brennende Flüssigkeiten und Widerstandshandlungen“ verletzt worden, erklärte die Polizei am Donnerstagmorgen im Onlinedienst X, ehemals Twitter. Auch „Unbeteiligte“ und „Personen, die Widerstand leisteten“ hätten Verletzungen erlitten. Nach Polizeiangaben brannten in einer Wohnsiedlung mehrere Pkw und ein Lkw und ein Baum fing Feuer. Bei den Festnahmen von Verdächtigen seien Pfefferspray und „Zwang“ eingesetzt worden.

    Zuvor hatte die Polizei berichtet, dass es am Abend auf der Sonnenallee in Neukölln weiterhin „große Ansammlungen von Menschen“ gab, bei denen Ordnungswidrigkeiten und Straftaten begangen wurden. Nachdem wahllos Gegenstände auf die Straße geworfen und angezündet worden waren, kamen Wasserwerfer zum Einsatz. Dies wurden auch zum Löschen von Bränden genutzt, erklärte die Polizei.

  • Historiker Moshe Zuckermann : Annalena Baerbock „ist schlicht und ergreifend keine Israelin“
    https://www.berliner-zeitung.de/open-source/historiker-moshe-zuckermann-baerbock-ist-schlicht-und-ergreifend-ke

    La plupart des politiciennes allemandes passe actuellement par une crise de philosemitisme obsessionnel. Un cas grave de cet état d’esprit est la ministre des affaires étrangères allemande qui a déclaré en public qu’elle était israëlienne. Le professeur de l’université de Tel Aviv Moshe Zuckermann explique pourquoi en réalité elle est ni juive ni citoyenne de l’état hébreux.

    18.10.2023 von Ramon Schack - „In diesen Tagen sind wir alle Israelis“, erklärte Annalena Baerbock bei ihrem Israel-Besuch. Moshe Zuckermann erzürnt solche „fremdbestimmte Israelsolidarität“.

    Prof. Dr. Moshe Zuckermann, Soziologe, Professor für Geschichte und Philosophie an der Universität in Tel Aviv, polemisiert in seinen Büchern gegen die inflationäre Verwendung des Begriffes „Antisemitismus“ in Deutschland und die von ihm dadurch diagnostizierte Methode, Kritik an der israelischen Politik zu diskreditieren. Zuckermann gilt als scharfer Kritiker der israelischen Politik und Gesellschaft. Leidenschaftlich plädiert er für eine Konföderation zwischen Israel und einem unabhängigen Staat Palästina als langfristige Lösung des Konflikts. Das Interview führt Ramon Schack.

    Herr Zuckermann, in den Morgenstunden des 7. Oktober wurde Israel von einem der schwersten Terroranschläge seiner Geschichte heimgesucht. In den folgenden Kommentaren wurden Analogien bemüht, wie „Israels Nine-Eleven“, „Israels Pearl Harbour“, oder gar an die Überfälle auf jüdische Siedlungen im Jischuw – also der jüdischen Gemeinschaften in Palästina vor der Staatsgründung – erinnert. Flankiert von dem offenkundigen Versagen der Geheimdienste, wird aber überwiegend die Tragödie vom Beginn des Jom-Kippur-Krieges 1973 als Vergleich bemüht. Würden Sie dieser Sichtweise zustimmen?

    Ich stimme Ihrer Sichtweise zu, nicht der Analogie zum Jom-Kippur-Krieg von 1973. Zwar ist Israel wie auch damals überrascht worden, und ähnlich wie damals haben die Armee (vor allem der Geheimdienst) und die Politik anfangs versagt. Aber Israel ist diesmal – bei aller unsäglichen Leiderfahrung und Monstrosität der Exzesse – nicht in seiner Existenz bedroht gewesen. Ganz anders war es im Oktober 1973: Israel war damals in seiner Existenz bedroht, und zwar so sehr, dass selbst ein Moshe Dayan am zweiten Tag nach Ausbruch des Krieges in Panik geriet, die Amerikaner eine Luftbrücke von Waffen für Israel einrichteten, und die 6. Flotte der Amerikaner im Mittelmeer in Bereitschaft gestellt worden ist. Damals musste Israel gegen zwei starke Armeen kämpfen (die Armeen Ägyptens und Syriens). Diesmal handelt es sich um eine zwar erstaunlich gut trainierte und agierende militärische Formation, die aber mitnichten vergleichbar ist mit großen staatlichen Armeen – schon gar nicht mit der mächtigen Armee Israels.

    Für innen- und außenpolitische Beobachter ist das Scheitern der israelischen Geheimdienste erstaunlich. Auffällig ist hierbei, dass die Sicherheitssysteme unerwartet und offensichtlich zur gleichen Zeit ausgefallen waren. Haben Sie eine Erklärung dafür?

    Für mich (und nicht nur für mich) erklärt sich das aus der Prädominanz dessen, was man in Israel (schon beim 1973er-Krieg) die „Konzeption“ nennt, nämlich eine vorgefasste Einschätzung, die zur Doktrin gerinnt. So wie man beim Jom-Kippur-Krieg der Konzeption anhaftete, dass weder von Ägypten noch von Syrien eine Attacke zu erwarten sei, so hielt man sich diesmal an der Konzeption, dass die Hamas kein Interesse an einem Waffengang habe. Und sobald sich die Konzeption eingefräst und verfestigt hat, werden die relevanten Institutionen (auch aus Überheblichkeit) blind, gleichsam „immun“ gegen Informationen, die dieser Konzeption widersprechen. Es tritt eine fatale Nonchalance ein.

    Der Terror traf Israel zu einem Zeitpunkt, in dem die Protestbewegung – die Israels gesellschaftliche Opposition in den letzten Monaten prägte – das innenpolitische Klima dominierte. Welche Auswirkungen wird der Massenmord an Zivilisten durch die Hamas auf das innenpolitische Klima haben? Wird sich der Rechtsruck weiter verstärken, oder könnte das Gegenteil der Fall sein?

    Das ist keine Frage, die ich mit Bestimmtheit beantworten kann. Zurzeit ist die Protestbewegung erlahmt. Es war in Israel schon immer so, dass wenn ein Krieg ausbricht, innere Konflikte vertagt werden. Die äußere Bedrohung schafft eine innere Konsolidierung, die einzig dazu beitragen soll, den Krieg zu gewinnen. Deshalb werden auch kritische Analysen und Kommentare öffentlich geahndet oder zumindest verschoben. Wie es dann nach Beendigung des Krieges aussieht, kann nicht prinzipiell vorhergesagt werden: Wenn der Sieg im Krieg Errungenschaften zu verzeichnen hat (etwa im aktuellen Fall die Eliminierung der Hamas), mag das den größten Teil der Bevölkerung so begeistern, dass man die ursprüngliche Opposition aufgibt. Aber es ist mitnichten auszuschließen, dass man dann erst recht die ursprünglich Schuldigen an der Katastrophe zur Rechenschaft wird ziehen wollen – etwa mit einer staatlichen Untersuchungskommission. So war es nach dem Jom-Kippur-Krieg, als eine riesige Protestbewegung entstand, die zum Sturz der regierenden Arbeitspartei führte. Ich hoffe, dass es auch diesmal der Fall sein wird, weiß aber nicht, ob dem so sein wird.

    Sie selbst haben seit Jahren die Besatzungspolitik Ihrer Regierung massiv kritisiert. Fühlen Sie sich angesichts der Ereignisse der letzten Tage eher bestätigt oder haben Sie sich vielleicht auch Illusionen hingegeben, bezüglich der politischen Absicht der Hamas?

    Über die politische Absicht der Hamas habe ich mir noch nie Illusion gemacht. Konnte ich auch gar nicht – sie hat stets hervorgehoben, was sie will: die Eliminierung des Staates Israel. Allerdings war Hamas immer flexibler, als die von ihr vertretene Doktrin, und es gab ja auch eine israelische Interaktion mit ihr, welche die Realität vorschrieb: de facto hat die Hamas, über ihre militärischen Ambitionen hinaus, den Gazastreifen (zwei Millionen Palästinenser) zu verwalten. Die Frage der Besatzung, mithin des Konflikts mit den Palästinensern, bemisst sich für mich nicht nur am Stand der Dinge bei der Hamas. Es gibt ja auch die PLO. Aber das war es ja – Israel hat immer gerade auf das Ausspielen der Hamas gegen die PLO gesetzt, um ja eine Lösung des Konflikts im Sinne der Zweistaatenlösung zu verhindern. An dieser Grundeinsicht haben auch die Ereignisse der letzten Tage nichts geändert.

    „Israel brauche die Hamas und die Hamas brauche Netanjahu“, haben Sie vor rund zwei Jahren in einem Interview geäußert. Sehen Sie das immer noch so?

    Selbstverständlich sehe ich das immer noch so. Israel war Geburtshelfer der Hamas, und Netanjahu hat nachgerade die Doktrin geprägt, dass er die Hamas erhalten möchte, weil sie ihm die Verhinderung der Gründung eines palästinensischen Staates garantiere. Er hat in dieser Hinsicht stets die PLO für die eigentliche politische Bedrohung Israels erachtet. Dass es nun zum Fiasko gekommen ist und die Hamas eventuell untergehen wird (was noch nicht ausgemacht ist), war gewiss nicht sein Plan; er hat das nicht gewollt. Aber schauen Sie, welche Ironie hier im Spiel ist: Selbst der Untergang der Hamas kommt Netanjahu zupass – er wird ihn vielleicht vor gerichtlicher Verurteilung „retten“. Selbst in ihrem Untergang kann er die Hamas gebrauchen.

    In Deutschland wird dieser Tage viel über Antisemitismus berichtet, vor allem mit Blick auf pro-palästinensische Demonstrationen. Sie selbst, als israelischer Staatsbürger und Jude, wurden schon in Deutschland von Deutschen des Antisemitismus beschuldigt. Werden die Begriffe „Juden“, „Zionismus“, „Israel“ und „Antisemitismus“ in der deutschen Öffentlichkeit verwechselt oder gar falsch verwendet?

    Das ist gelinde ausgedrückt. Ich kann nur wiederholen, was ich in Deutschland schon seit Jahren (offenbar vergeblich) zu erklären versuche: Juden, Zionisten und Israel sind mitnichten identische Kategorien, und sei’s, weil nicht alle Juden Zionisten sind, nicht alle Zionisten Israelis, und nicht alle Israelis Juden. Und weil Juden, Zionisten und Israel nicht gleichzusetzen sind, sind auch (negativ gewendet) Antisemitismus, Antizionismus und Israelkritik voneinander zu unterscheiden. Man kann Zionist sein und dennoch Israel kritisieren. Man kann Jude sein, ohne dem Zionismus anzuhängen. Man muss nicht antisemitisch sein, um sich gegen den Zionismus zu stellen und Israel für seine Politik zu kritisieren. Wohl kann ein Israelkritiker auch antisemitisch sein, aber das besagt nicht, dass da ein zwingender Kausalzusammenhang zwischen beiden Kategorien besteht. „Israelbezogener Antisemitismus“ ist primär ein Slogan, um legitime und notwendige Israelkritik zu verhindern, nicht um Antisemitismus zu bekämpfen.

    „Wir sind alle Israelis in diesen Tagen!“, äußerte die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock. Wie empfinden Sie diese Worte, als israelischer und deutscher Staatsbürger?

    Es gibt wenige Sachen, die mich politisch und kulturell mehr aufbringen, als derlei erborgtes Judentum bzw. fremdbestimmte Israelsolidarität. Denn nicht nur kann es Frau Baerbock drehen und wenden, wie sie will – sie ist schlicht und ergreifend keine Israelin (weder in „diesen Tagen“ noch sonst wann), und es ist nicht klar, wer dieses ominöse „Wir“ sein soll, in dessen Namen sie spricht. Wenn schon wir Israelis kaum in der Lage sind, uns alle unter einen Hut zu bringen, dann nimmt sich der generalisierende Spruch der deutschen Politikerin wie hohles Gerede aus. Zu fragen wäre zudem, wenn Solidarität mit einer kollektiven Leiderfahrung ausgedrückt werden soll, wann die deutsche Außenministerin ein vergleichbares Mitgefühl mit den Palästinensern bekundet hat, die unter den Israelis seit Jahrzehnten (übrigens auch „in diesen Tagen“) Schlimmstes erleiden. Die Tragik des Nahost-Konflikts darf nicht zu populistischen Parolen verkommen.

    Das ist ein Beitrag, der im Rahmen unserer Open-Source-Initiative eingereicht wurde. Mit Open Source gibt der Berliner Verlag freien Autorinnen und Autoren sowie jedem Interessierten die Möglichkeit, Texte mit inhaltlicher Relevanz und professionellen Qualitätsstandards anzubieten. Ausgewählte Beiträge werden veröffentlicht und honoriert.

    #Israël #Allemagne #Palestine #politique #verts #philosemitisme #wtf

  • Emmanuel Macron’s Government Is Using Evictions as a Tool of Control
    https://jacobin.com/2023/10/macron-val-doise-nice-eviction-merzouk-protests

    C’est la guerre du Gaza par les offices du HLM ?

    ...
    A single mother was recently evicted on a noise complaint over the sound of her young kids playing. “For these people,” Briand says of the alliance between housing managers and local authorities, “an accusation of verbal aggression would equal delinquency.”

    “People are being hounded out of their apartments. The only way for public authorities to fulfill obligations of reducing waiting lists for public housing is to evict tenants or to force them out through grave insalubrity and rising tenant fees,” she continues, noting an underlying tendency toward privatization. “We are really dealing with the harassment of a precarious population in order to facilitate private land grabs on the housing stock.”

    The tough-on-crime attack on public housing has proved, in Nice, to be an effective cover for the dispossession of people from their communities and neighborhoods. In Paris, where the Left’s longtime control over the mayor’s office has precluded more strong-armed tactics like Estrosi’s, activists have in recent years warned of the weaponized use of fines for low-level offenses and infractions.

    “The goal is to chase these people from public space and even drive their families out of their neighborhoods,” says Tehio, pointing to the serial fines handed out over (frequently dubious) cases of petty criminality. These have landed the families of young and often underage men of color with thousands of euros in debt and, she claims, have a role in gentrifying areas like the 10th, 19th, and 20th arrondissements of Paris.

    “We’re creating the conditions for a disintegration of social ties in these communities,” says Tehio. “And every now and then it explodes.”

    #France #logement #exclusion_sociale

  • Die DDR-Bürger und der Alkohol : Warum man im Osten den Schnaps so liebte
    https://www.berliner-zeitung.de/panorama/die-ostdeutschen-liebten-den-alkohol-existenzielle-sorglosigkeit-li

    Les visites familiales et chez les amis en RDA comptent parmi mes pires excès. Les visites à Berlin-Est se terminaient sytématiquement dans le bar au coin de #Schiffbaurdamm et #Albrechtstraße à cent cinquante mètres de l’entrée au poste de contrôle « Tränenpalast ». On y transformait les restes du « Zwangsumtausch » en cigarrettes Karo sans filtre et quelques bières pour dessoûler.


    Fasching in der Kneipe, Husemannstraße, Prenzlauer Berg, Berlin, 1987, Harald Hauswald/Ostkreuz

    L’arrivée au dernier bar était une victoire à fêter. On avait réussi l’avant dernier exploit de la journée au royaume du socialisme réel parce que nos aimables hôtes avaient fait tout leur possible pour nous faire boire au moins quatre à cinq verres de Schnaps par heure passée ensemble. Il était toujours possible de ralentir le processus d’énivrement en entrcoupant la routine par une ou deux bières. Pourtant le prochain « Pfeffi » ou « Klarer » approchait inexorablement accompagné d’un chaleureux baiser de la voisine de comptoir solidaire.

    Après le séjour au dernier bar avant la sortie vers l’Ouest il ne restait plus que la traversée de la Spree à réussir. Pour l’identification de la bonne file d’attente devant les guichet de douane on pouvait compter sur les gentils gardiens de frontière trop contents de se débarasser de ces ivrognes puants et désorientés. C’est beau le socialisme à 2,5 grammes d’alcool par litre dans le sang.

    Cet article explique pourquoi le socialisme d’à côté nous a causé autant de maux de tête.

    17.10.2023 vin Chiara Maria Leister - Berliner Luft, Pfeffi, Blauer Würger: DDR-Bürger waren Weltmeister im Schnaps-Trinken. Dem Verbot von Kneipen trotzten sie, ihr Konsum ging weiter. Warum?

    In der DDR hat es an vielem gefehlt, doch eines gab es ganz bestimmt: Alkohol, der keine Mangelware war. Im Gegenteil: Die Schnapsregale im Konsum waren stets gefüllt. Statistisch waren die Ostdeutschen sogar Weltmeister im Konsumieren von Hochprozentigem.

    16,1 Liter – so viel Schnaps trank im Jahr 1988 ein DDR-Bürger im Schnitt und hatte damit einen doppelt so hohen Alkoholkonsum wie die Westdeutschen zu dieser Zeit. Anders ausgedrückt waren es 23 Flaschen Weinbrand, Klarer oder Likör pro Kopf. Damit stellten die Ostdeutschen nicht nur den Durchschnittsverbrauch ihrer sozialistischen Nachbarn in Ungarn und Polen in den Schatten, sondern tranken sich sogar an die Weltspitze.

    Aber warum waren vor allem die hochprozentigen Getränke in der DDR so beliebt? Die Antwort ist simpel: Bei Wein mangelte es an Vielfalt. Wenn, dann hatte man den Rosenthaler Kadarka. Doch der süffige, tiefrote bulgarische Wein mit seinem lieblichen Geschmack war bei weitem nicht so verbreitet wie das Bier, das mit 142 Litern pro Kopf im Jahr 1988 definitiv gängiger war bei den Bürgern der DDR. Doch konnte es dem Kristall Wodka, im Volksmund „Blauer Würger“ genannt, genauso wie dem Nordhäuser Doppelkorn, Goldbrand und dem Longdrink Kirsch Whisky nicht das Wasser reichen.

    So grau die Gebäude der DDR auch waren, so farbig sah es in ihrem Schnapsregal aus. „Kein Warenangebot zeigte sich so bunt, optisch ansprechend und immer verfügbar wie im Schnapsregal“, schreibt auch der Ethnologe und Historiker Thomas Kochan in seiner Studie und Doktorarbeit über Getränke in der DDR. Zudem dienten die Schnapsflaschen als omnipräsente Tauschobjekte oder Geschenkartikel und nicht zuletzt als Luxusgüter, mit denen man sich selbst verwöhnte.

    Der Verbrauch von Schnaps war sogar so hoch, dass die 1948 gegründete VEB Nordbrand Brennerei zum größten Hersteller von Schnaps in Europa wurde. Mit der Anlage konnten pro Jahr 32 Millionen Liter reiner Alkohol und später auch 60 Millionen Liter Branntwein produziert werden. Auch heute noch darf der Nordhäuser Doppelkorn im Osten des Landes bei keiner Feier fehlen.

    Blauer Würger auf der Grünen Wiese

    Mal abgesehen von Schnaps, hat sich auch ein Cocktail unter die Lieblinge der Ostdeutschen gemischt: die „Grüne Wiese“, auch als „Grüne Witwe“, „Grüner Frosch“ oder „Grüner Engel“ bekannt. Auch in Westdeutschland wurde er gern getrunken. Wie der Name schon verrät, handelt es sich um ein grünes Getränk; es besteht aus Sekt – Rotkäppchen, versteht sich –, Organgensaft und Blue Curaçao.

    Anfangs gab es Schwierigkeiten mit dem Likör, da in der DDR grundsätzlich nur giftige Flüssigkeiten mit blauer Farbe gekennzeichnet werden durften. Außerdem wurde er nur in „Gestattungsproduktion“ hergestellt, also als DDR-Produktion von Waren im Auftrag westlicher Unternehmen, sodass er nur im Intershop oder in Delikatläden erhältlich war.

    Grün ging es dann mit dem Pfefferminzlikör weiter. Auch heute noch ist der besonders in den neuen Bundesländern bei den Jugendlichen eine beliebte Spirituose. Geschmacklich könnte man den leuchtend grünen, minzigen Pfeffi mit Berliner Luft verwechseln. Beides tranken die Ostdeutschen gern, immerhin stammen die Marken aus der DDR und beherrschen den Pfefferminzlikör-Markt: Nordbrand aus Thüringen mit dem quietschgrünen Pfeffi, und Schilkin aus Berlin mit der klaren Berliner Luft.

    Die Gründe für die Schnapsliebe der Ostdeutschen

    Für wen der Alkohol aber so gar nichts war, der konnte sich in speziellen Läden der DDR auch alkoholfreie Besonderheiten beschaffen. In den sogenannten Delikatläden konnten Produkte des „gehobenen Bedarfs“, die es im Einzelhandel nicht gab, gekauft werden. Dort gab es beispielsweise Trinkfix, ein Kakaogetränk beziehungsweise Trinkschokolade, die mit etwa acht Mark allerdings ordentlich zu Buche schlug. Doch auch in den normalen Lebensmittelläden konnten die Preise hoch sein. So war Kaffee, etwa Mokka Fix oder Rondo, mit 8,75 Mark für 250 Gramm sehr teuer. Doch zum Kaffeekränzchen durfte das Koffein-Getränk nicht fehlen; es wurde schlichtweg versucht, nur so viel davon zu kochen, wie tatsächlich gebraucht wurde – passgenau eben.

    Nach der Wende übrigens, im Jahr 2002, war der Konsum der Ostdeutschen mit jährlich 5,9 Litern Schnaps pro Kopf deutlich geringer – er hatte sich mehr als halbiert. Warum aber haben die meisten der Ostdeutschen gern und viel Alkohol getrunken? Eine mögliche Antwort: Verzweiflung. Obwohl der Schnaps laut DDR Museum mit Preisen zwischen 15 und 80 Mark nicht gerade günstig war bei einem Durchschnittsmonatsgehalt von 500 Mark, heißt es, dass die Spirituosen als eine Art Fluchtmittel aus dem grauen Alltag der DDR gedient haben. Der Historiker Thomas Kochan jedoch begründet den hohen Alkoholverbrauch anders.


    Spirituosen, Weine und Zigaretten in einem Schaufenster in der Rosenthaler Straße, 1990, Rolf Zöllner/imago

    Laut seiner Studie spielten „die Erfahrung einer konkurrenzarmen Kollektivgesellschaft“‚ „ein wenig gefördertes Leistungsdenken“, „gemeinschaftliche Verantwortungsfreiheit“ und „existenzielle Sorglosigkeit“ größere Rollen. Er schreibt aber auch, dass es sich generell um eine Gesellschaft gehandelt habe, in der es stets einen Anlass zum Trinken gab, ob während der Pause oder im Feierabend. Bei seinen Recherchen entdeckte er sogar eine „Wodka-und-Bockwurst-Diät“. Wie die ausgesehen haben soll? Na, ein kleines Gläschen Wodka zum Frühstück, ein großes mit einer Bockwurst zum Mittagessen und schließlich noch mal ein kleines Glas zum Abendessen.
    Die Folgen des Alkoholkonsums bei den DDR-Bürgern

    Doch so lustig das auch klingen mag, so hatte der Alkoholkonsum in der DDR auch seine Folgen. Im September 1989 erwähnte Politbüro-Mitglied Kurt Hager in einer internen Sitzung die Zahl von 250.000 Alkoholikern in der DDR. Der Alkoholkonsum stellte ein Problem für die DDR-Regierung dar, er passte nicht zum Idealbild eines vernünftigen, sozialistischen, nüchternen Menschen. Deshalb kämpfte SED-Generalsekretär Walter Ulbricht in den Sechzigern gegen die Kneipen an, sodass zahlreiche von ihnen geschlossen werden mussten.

    An ihrer Stelle gründeten sich Milchbars, kulturelle Gaststätten und Weinstuben. Der Konsum von Wein wurde sogar durch Kampagnen mit Slogans wie „Trink nicht wahllos – greif zum Wein!“ beworben. Umgekehrt sollte ein Werbeverbot den Konsum von Schnaps eindämmen. Aber umgestimmt hat das die DDR-Bürger letztlich nicht, dafür liebten sie ihre Spirituosen zu sehr.

    Und wenn man ihre Zahlen mit der heutigen Rate an Alkoholikern vergleicht, waren es doch gar nicht so viele: Laut Bundesgesundheitsministerium haben in Deutschland derzeit etwa neun Millionen der 18- bis 64-Jährigen einen problematischen Alkoholkonsum – das sind aufgerundet 18 Prozent in dieser Altersgruppe. Folgt man den DDR-Zahlen von Hager, waren es 1989 in der DDR nur 1,52 Prozent bei 16,43 Millionen Bürgern.

    #DDR #alcool

  • Friseure in der DDR: Als Fußpilzmittel und Sprühpflaster zum Einsatz kamen
    https://www.berliner-zeitung.de/panorama/friseure-in-der-ddr-als-fusspilzmittel-und-spruehpflaster-zum-einsa

    18.10.2023 von Enno Kramer| - Not macht erfinderisch: Das galt zu DDR-Zeiten für viele Bereiche des alltäglichen Lebens – auch für den Friseurberuf. Ein Blick in die Vergangenheit.
    In Deutschland gibt es immer weniger Friseure. Das geht aus einer Statistik der Bundesagentur für Arbeit hervor. Demnach verzeichnet die Agentur seit 2017 einen Rückgang sozialversicherungspflichtig beschäftigter Friseure von mehr als 16 Prozent. Zwar steigt die Zahl männlicher Friseure kontinuierlich, jedoch ist der Rückgang an Friseurinnen überproportional hoch.

    Das sah zu DDR-Zeiten noch ganz anders aus. Das Geschäft florierte, und viele Kunden ließen sich aufgrund niedriger Preise sogar wöchentlich die Haare schneiden. Auch die Öffnungszeiten wichen stark von den heutigen ab: Viele Friseursalons hatten bis 22 Uhr geöffnet und ließen in einem Zweischichtsystem arbeiten.

    Aufgeteilt waren die Salons in drei verschiedene Preisklassen: Klasse eins war meist ein besonders guter Friseur, Klasse zwei kennzeichnete den Durchschnitt und Klasse drei lockte mit günstigen Frisuren – wurde aber von vielen gemieden. Heute wirken die Preistafeln von damals fast schon wirklichkeitsfremd.

    Bei einem drittklassigen Friseur etwa kostete ein kurzer Herrenhaarschnitt 65 Pfennige, eine Kopfwäsche für Frauen mit Kurzhaarfrisur 80 Pfennige und eine Dauerwelle 7,25 Mark. Am preisintensivsten war eine Kaltwelle, die in der Regel aber auch unter der Zehn-Mark-Grenze blieb. Das sah bei erstklassigen und so manchen zweitklassigen Friseuren der DDR anders aus.


    Kaum vorstellbar: Haarschnitte für weniger als eine Mark

    Haarschnitte waren damals wie heute abhängig vom eigenen Geldbeutel. Nicht jedem war es vergönnt, die Haare von Promi-Friseuren wie Ralf Bohmgarn schneiden zu lassen. „Ich arbeitete in einem gehobenen Salon, wo der Haarschnitt wesentlich teurer war als andernorts – hier ließen sich Kunden wie der Oberst im Ministerium für Staatssicherheit, Alexander Schalck-Golodkowski, die Haare schneiden“, erinnert sich der passionierte Friseur, der nach der Wende seinen eigenen Salon in Prenzlauer Berg eröffnete und diesen bis heute betreibt.

    Begrenzte Zahl an Lehrstellen: Friseure brauchten gute Noten

    Wer in der DDR Friseur werden wollte, musste sich erst einer zweijährigen Ausbildung unterziehen. Aufgrund einer begrenzten Anzahl an Lehrstellen waren hier besonders gute Schulnoten zum Erlernen des Handwerks ausschlaggebend. „Ohne ein ordentliches Zeugnis brauchte man sich gar nicht erst bewerben – keine Frage“, bestätigt Bohmgarn.

    „Angefangen hat die Ausbildung mit einem halben Jahr Herrensalon, worauf die Zeit im Damensalon folgte – erst nach insgesamt zwei Jahren kam dann die Gesellenprüfung. Um im Anschluss den Meisterbrief zu bekommen, musste man noch drei Jahre lang als Geselle arbeiten“, erläutert der 59-jährige Starcoiffeur, der nach der Wende auch für „Wetten, dass ..?“ unter Wolfgang Lippert oder Thomas Gottschalk arbeitete.

    Schon in der DDR hatte Ralf Bohmgarns Alltag nur wenig mit dem eines gewöhnlichen Friseurs gemein. Neben seiner Anstellung im Salon frisierte der gelernte Maskenbildner zur damaligen Zeit bei relevanten Modeschauen oder Fachtagungen. Auch die Ansagerinnen des DDR-Fernsehens mussten erst mal durch seine Maske: „Damals habe ich weit über dem Durchschnitt – und zeitweise mehr als ein Arzt – verdient. Der Friseurberuf allein machte aber nicht reich. Ich kann mir vorstellen, dass man als Friseurin in einer Kleinstadt mit 400 Mark ohne Trinkgeld gut verdient hat, sonderlich viel war das aber nicht.“

    Zusätzlich zum Job duellierte sich der Haarkünstler auch im Preisfrisieren und nahm mit der Nationalmannschaft an überregionalen Wettkämpfen teil. „Damals war das Preisfrisieren ein richtiger Sport. Zur Trainerin der damaligen Nationalmannschaft hatte ich einen guten Draht“, sagt Bohmgarn. Sein Ruf eilte ihm voraus – viele Kundinnen und Kunden hatte er eben dieser Reputation zu verdanken.

    Besonders beliebt unter Bohmgarns Kundinnen seien der asymmetrische Marleen-Schnitt oder der auftoupierte Crazy-Schnitt gewesen. „Auch der bekannte Titus-Schnitt war lange sehr gefragt“, fügt der gebürtige Rostocker hinzu – eine Kurzhaarfrisur, bei der auf der Stirn ein Pony lang gelassen wird und die Haare im Rücken bis zum Nacken gekürzt werden.

    Im Alltag der drittklassigen Friseursalons sah es indes meist völlig anders aus als in solchen, in denen Bohmgarn arbeitete. Nicht allein die Kunden sahen sich hier aufgrund finanzieller Engpässe oft vor Probleme gestellt. Auch die Haarschneider selbst mussten aufgrund der Mangelwirtschaft in der DDR häufig erfinderisch sein und improvisieren – ob beim Werkzeug oder bei anderem Zubehör.

    Schonende Mittel auf Naturbasis gab es nicht, stattdessen wurde mit purer Chemie gearbeitet: Fußpilzmittel aus der Apotheke zum Färben oder flüssiges Sprühpflaster, wenn die Haarpracht mal wieder stehen sollte. In Ost-Berlin schworen manche Kollegen außerdem auf Zuckerwasser anstelle von Haarspray.

    In anderen Friseursalons fehlten passende Strähnchenhauben, sodass man auf Badekappen zurückgreifen musste und mithilfe einer Häkelnadel die einzelnen Strähnen herauszog. Aufgrund der prekären Versorgungslage sahen sich Friseure immer wieder gezwungen, kreativ zu werden. Abgeschnittenes Haar wanderte nach einem Friseurbesuch nicht einfach in den Mülleimer, sondern diente als wertvolles Exportgut.

    Genutzt wurde das Schnitthaar oft zur Herstellung von Dämmmaterial oder von sogenannten Sanssouci-Pantoffeln, die das Parkett des Potsdamer Schlosses schonen sollten – wenn dieser Verwendungszweck sich auch vor einigen Jahren als Irrtum entpuppte: Im Filz hängen gebliebener Sand und Schmutzpartikel sorgten über Jahre hinweg auf dem Parkett des Schlosses für eine schleifpapierähnliche Wirkung.

    #DDR #coiffeurs #travail #socialisme

  • „Da hat jemand Gott gespielt“ : Arzt der Berliner Charité schweigt nach Tod zweier Patienten vor Gericht
    https://www.tagesspiegel.de/berlin/da-hat-jemand-gott-gespielt-arzt-der-berliner-charite-schweigt-nach-tod

    Doctor Death a encore frappé. Un médecin berlinois a tué par injection de sédatifs au lieu d’essayer de sauver la vie vie de patients agés qu’il jugeait voués à la mort

    La profession médicale produit systématiquement des fonctionnaires et practiciens qui jugent d’inutile la vie des patients qu’ils tuent ensuite. Sans contrôle démocratique de la profession médicale les plus radicaux parmi les médecins accèdent à de brillantes carrières et se muent en constructeurs d’usines de la mort comme Auschwitz et le camps japonais de l’Unité 731 (731部隊, Nana-san-ichi butai).

    Afin de pouvoir comprendre la signification des crimes contre les patients il faudrait continuer à analyser la professeion médicale, son pouvoir et sa relation aux patients. La cour de justice à Berlin n’y contribuera pas, mais on peut espérer que les accusés se prononcent sur leur relation aux patients et les structures de pouvoir au sein de leur profession.

    17.10.2023 von Kerstin Gehrke - Ein Facharzt der Berliner Charité sitzt fünf Monate nach seiner Verhaftung auf der Anklagebank. Mitangeklagt ist eine 39-jährige Krankenschwester. Beide schweigen zunächst.

    Bei dem Facharzt schienen Patienten in den besten Händen zu sein. Doch der Mann soll als Oberarzt auf einer kardiologischen Intensivstation zwei Patienten umgebracht haben. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 56-jährigen Gunther S. vor, im November 2021 einen 73-jährigen Patienten und im Juli 2022 eine 73-jährige Patientin mit überdosierten Medikamenten getötet zu haben. Mitangeklagt vor dem Berliner Landgericht ist eine 39-jährige Krankenschwester.

    Nach fünfmonatiger Untersuchungshaft wurde der Facharzt für Innere Medizin, der jahrelang am Charité-Campus Virchow-Klinikum tätig war, am Dienstag in den Gerichtssaal geführt. Schweigend reagierten er und die Mitangeklagte auf die Vorwürfe. Beide wollen sich allerdings zu einem späteren Zeitpunkt äußern.

    Gegen den Herzmediziner wird wegen Totschlags in zwei Fällen verhandelt, bei der Krankenschwester geht es um Beihilfe oder auch der Täterschaft in einem Fall. Eine Nebenklage-Anwältin sagte am Rande, nachdem sie die Akte gelesen hatte, sei sie erschrocken gewesen – „nach meinem Eindruck hat da jemand Gott gespielt“.

    Keine Mordmerkmale erkennbar

    S. wurde im August 2022 suspendiert, im Mai dieses Jahres dann festgenommen. Die Staatsanwaltschaft ging bei ihrer Anklage von Mord aus. Der Mediziner habe in beiden Fällen gehandelt, „um seine Vorstellungen zum Sterben und Zeitpunkt des Lebensendes der Patienten zu verwirklichen“, heißt es in der Anklage. Er habe sich „als Herr über Leben und Tod“ aufgeführt.

    Das Landgericht bewertete den Fall jedoch bei der Eröffnung des Hauptverfahrens anders: Nach Aktenlage bestehe lediglich ein hinreichender Tatverdacht für den Straftatbestand des Totschlags, Mordmerkmale seien nicht erkennbar. Beiden Angeklagten droht nach Gerichtsangaben im Fall einer Verurteilung auch ein Berufsverbot.

    Im ersten Fall soll S. angewiesen haben, die laufende und zunächst erfolgreiche Reanimation eines Schwerkranken einzustellen. Der Arzt habe dann laut Anklage die Mitangeklagte angewiesen, dem Patienten eine – wie ihm bewusst gewesen sei – tödliche Dosis eines Sedierungsmittels zu geben.

    „Zögerlich“ soll sie gespritzt haben. Weil es wider Erwarten weiterhin Vitalzeichen gab, habe der Arzt dem Patienten eine weitere Propofol-Dosis verabreicht. Im zweiten Fall soll der Arzt einer bewusstlosen und beatmeten Patientin das Sedierungsmittel ohne medizinischen Grund gespritzt haben.

    Die Charité hatte nach eigenen Angaben im Sommer 2022 über eine Art Whistleblower-System einen Hinweis von einer Zeugin bekommen und die Ermittlungsbehörden eingeschaltet. S. sei umgehend freigestellt worden. Das System war nach einer Tötungsserie durch eine 2007 zu lebenslanger Haft verurteilte Charité-Krankenschwester eingerichtet worden. Der Prozess geht am 7. November weiter.

    A propos de la signification du procès contre les assassins en blouse blanche

    La relation entre patients et médecins est essentielle pour la constitution du pouvoir dans les sociétés modernes. C’est dans cette relation que confluent la violence et toutes les formes d’exploitation.

    Il arrive alors que même dans les hôpitaux des sociétés démocratiques les surhommes en blouse blanche n’arrivent pas à se retenir et se livrent à des actes qui ne passent pas inaperçus. Lors de ces occasions on découvre l’idée que se font ces spécimens meutriers de leur rôle de médecin.

    Dans le procès à Berlin on se prépare à accorder avec des arguments bien connus l’impunité aux accusés en mettant en cause leur mauvaises intentions lors des actes commis : La tâche du médecin étant la réduction de la souffrance humaine ils n’auraient commis qu’une erreur sur la forme de donner la mort. Il leur manqait un papier avant de pouvour passer à l’acte de tuer légalement. C’est ce qu’on voudra nous faire croire.

    La notion de patient utilisé dans cet article comprend tout. être humain soumis au pouvoir médical / des médecins. Ses autres qualités, par exemple de prisonnier de guerre, de riche ou de pauvre, d’homme ou de femme, disparaissent derrière cette relation au sur-homme capable de décider sur la vie ou la mort, de la liberté d’un condamné, de l’incarcération d’innocents, de l’attribution d’allocations sociales, de soins, de postes de travail, d’un logement ou de l’exemption de sanctions imposées par d’autres institutions et lois.

    Le pouvoir médical sur les hommes est l’unique phénomène de société moderne qui mérite qu’on l"appelle totalitaire . Face aux médecins chacun demeure patient jusqu’à ce qu’il se rebelle.

    Retournons aux événements constitutifs de la recherche et pratique médicale actuelle. Pendant la deuxième guerre mondiale la médecine moderne a trouvé dans les camps sa forme la plus pure comme l’industrie lourde l’a accompli dans les orages d’acier de la première . Les centres de recherche médicale en temps de guerre et leurs médecins profitent de la disponibilité d’un grand nombre de patients-victimes que les médecins declarent comme vies superflues.

    A travers l’énorme quantité de leurs victimes l’ingénieur et le médecin ont procédé vers une nouvelle qualité essentielle. On ne peut identifier et décrire cette qualité qu’une fois le choc et le silence entourant les crimes dépassés. On nous avertit de l’ingénieur comme demiurge créateur de l’industrialiisme conduisant l’humanité au bord de sa propre extinction. Pour arriver à l’identifier dans ce rôle a fallu deux guerres mondiales et l’explosion de la production mondiale après 1945.

    Il a fallu quelques décennies et une deuxième guerre mondiale supplémentaire pour faire évoluer le médecin soignant à la façon des shamanes vers le généticien et neurologue créateur de l’homme augmenté d’aujourd’hui.

    L’déologie raciste et eugénique comme fond de réflexion de la profession médicale suivent toujours la même logique même si on admet aujourd’hui que les différences génétiques entres les hommes du monde entier n’ont qu’une signification cosmétique.

    Nous nous trouvons alors face à une profession médicale qui suit une image arrièrée-biologiste et utopiste techno-sociale à la fois. Les Frankenstein-Mengele des camps marquent le moment clé inhumain de cette mutation professionnelle. Les professeurs occupants les chaires universitaires et leurs collègues dans l’industrie pharmaceutique se montrent en dignes successeurs de leurs ancêtres nazis et shintos. On les rencontre quand on regarde l’imposition de tel vaccin contre le covid au dépens de tel autre, l’absence de toute consultation des peuples pendant la lutte contre l’épidémie et l’investiture de nouveaux super-riches PDG-médecins-chercheurs.

    Cependant la mondialisation, les laboratoires microbiologiques et la repartition de plus en plus injuste des richesses du monde rendent inutiles les camps pour la recherche médicale. Nous constatons qu’il est devenu difficile pour les populations concernées de faire la différence entre campagnes de vaccination honnêtes, test pharmaceutiques illicites et fausses campagnes initiées par les services secretes. Toute l’Afrique et une bonne partie de l’Asie sont la cible pour les tests pharmaceutiques illégales en Europe. Aujourd’hui l’ l’Unité 731 est partout

    L’image la plus marquante de ce côté de la médecine est la rampe d’Auschwitz où les médecins SS triaient les arrivants en séparant ceux voués à la mort immédiate des autres qu’on allait utiliser jusqu’à leur mort pour le travail aux fournaux et comme victime des expériences médicales. Depuis on observe que la sélection d’êtres humains dans toutes sortes de situations se fait sous les ordres ou en collaboration avec les médecins.

    A Auschwitz les médecins allemands sélectionnaient leurs victimes selon la définition médicale de lebensunwertes Leben , les médecins japonais considéraient comme sous-hommes les prisonniers de guerre chinois et les utilisaient dans leurs recherches meurtrières. Les médecins japonais ont assassiné jusqu’à 480.000 patients dans le contexte de leurs recherches. Les victimes des projets de recherche monstrueux du docteur Mengele sont beaucoup moins nombreux, mais on peut considérer les juifs assassinés comme victimes des définitions raciales élaborées sur fond de l’idéologie raciste partagée et développée par de nombreux médecins de l’époque.

    Il était prévu par les médecins allemand et japonais de tuer tous leurs patients sans exception pendant les expériences. Dans l’antichambre des salles de vivisection japonaises il y a eu des révoltes d’hommes qui luttaient contre le sort de patient comme Franciszka Mann qui en refusant le statut de lebensunwertes Leben a tué des SS à l’entrée des chambres de gaz d’Auschwitz . Malgré les efforts des meurtriers médecins et SS il y a eu que quelques survivants qui ont témoigné de ces actes de bravoure et d’humanité.

    Unité 731
    https://fr.m.wikipedia.org/wiki/Unit%C3%A9_731

    Le triage à Auschwitz
    https://fr.m.wikipedia.org/wiki/Auschwitz

    À peine sortis du train, les prisonniers subissent la Selektion. D’un côté, on fait ranger les faibles, les personnes âgées, les malades, les femmes enceintes, les enfants pour les conduire vers ce qu’on leur laisse croire être des installations sanitaires, des douches, mais en fait des chambres à gaz. D’un autre côté, on parque les adultes (en théorie à partir de 15 ans) jugés les plus valides par les SS et destinés a priori au travail forcé. Souvent, le docteur Josef Mengele ou ses "assistants" opèrent en complément une sélection parmi les nouveaux venus pour conduire des « expériences médicales ».

    Franciszka Mann
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Franciszka_Mann

    Franciszka Mann, auch Franziska Mann, Franceska Mann, Franciszka Mannówna, Künstlername Lola Horowitz (* 4. Februar 1917; † 23. Oktober 1943

    #médecine #iatrocratie #Auschwitz


  • #Gaza, 11.10.2024

    EIN PFERD KLAGT AN

    Ich zog meine Fuhre trotz meiner Schwäche
    Ich kam bis zur Frankfurter Allee.
    Dort denke ich noch: O je!
    Diese Schwäche! Wenn ich mich gehenlasse
    Kann ’s mir passieren, daß ich zusammenbreche.
    Zehn Minuten später lagen nur noch meine Knochen auf der Straße.

    Kaum war ich da nämlich zusammengebrochen
    (Der Kutscher lief zum Telefon)
    Da stürzten aus den Häusern schon
    Hungrige Menschen, um ein Pfund Fleisch zu erben
    Rissen mit Messern mir das Fleisch von den Knochen
    Und ich lebte überhaupt noch und war gar nicht fertig
    mit dem Sterben.

    Aber die kannt‘ ich doch von früher, die Leute!
    Die brachten mir Säcke gegen die Fliegen doch
    Schenkten mir altes Brot und ermahnten
    Meinen Kutscher, sanft mit mir umzugehen.
    Einst mir so freundlich und mir so feindlich heute!
    Plötzlich waren sie wie ausgewechselt! Ach, was war
    mit ihnen geschehen?

    Da fragte ich mich: Was für eine Kälte
    Muß über die Leute gekommen sein!
    Wer schlägt da so auf sie ein
    Daß sie jetzt so durch und durch erkaltet?
    So helft ihnen doch! Und tut das in Bälde!
    Sonst passiert euch etwas, was ihr nicht für möglich haltet!

    Text: Bertolt Brecht
    Musik: Hanns Eisler
    ca. 1920

  • 10 RUSSIAN songs you’ve heard but don’t know the name
    https://www.youtube.com/watch?v=EoEeilRkBUQ

    Nous somme le jour officiel de la propagande russe, alors ...

    Prokofiev ~ Pushkin Waltz No. 2 ~ Allegro meditativo, Op. 120
    https://wwe.youtube.com/watch?v=7nPwHfqh-rg

    Dmitri Shostakovich - Waltz No. 2
    https://wwe.youtube.com/watch?v=phBThlPTBEg

    Pour compléter la dose voici un film de propagade russe typique
    https://www.youtube.com/watch?v=2rINnJat-5k&pp=ygUZd2VubiBkaWUga3JhbmljaGUgemllaGVuIA%3D%3D

    #Russie #musique #film #propagande

  • Battle of Navarino
    https://en.m.wikipedia.org/wiki/Battle_of_Navarino


    Dans les pays capitalistes on ne nous apprend pas à l’école que les guerres et conflits actuels sont la continuation des conflits de l’ère de la montée de l’occident industrialisé capitaliste. Les nations qu’on connaît sont le produit des besoins de la restructuration du monde selon les exigences du capital industriel et financier moderne.

    L’idée de l’état nation comme expression de la volonté d’un peuple est un leurre. Les idées nationalistes ne sont que l’expression sentimentale et idéologique des forces économiques au travail. En 1827 la volonté des Grecs de se libérer de la cruelle exploitation par l’empire féodal ottoman a servi de prétexte bienvenu aux maîtres des pays capitalistes pour se défaire des douanes et rançons ottomans gênant leur commerce. Leur alliance avec la Russie féodale ne contredit pas ce résultat d’analyse historique.

    La première guerre de l’opium de 1839 se passe dans le même contexte d’expansion capitaliste lancé par la multiplication des forces productives par l’industrialisation et élimine encore des limites aux échanges commerciales et financières.

    Encore aujourd’hui les luttes de libération nationales sont soumis au forces de gravitation exercées par les poids lourds économiques et militaires. Quand on regarde le conflit en Palestine entre le peuple palestinien à qui l’état d’Israël et ses citoyens les plus brutaux ont volé ses terres, on identifie facilement les forces de gravitation antagonistes à l’oeuvre. L’Ukraine est une autre preuve exemplaire pour l’existence des mécanismes impérialistes développés d’abord àl’époque de la bataille de Navarin.

    Ces observations conduisent la conclusion qu’il n’y aura pas de libération des peuples par la création d’états nation.Pour y arrver il faudra éliminer les capitalistes et exploiteurs au pouvoir et construire des états indépendants gouvernés par les peuples en lutte pour l’union mondiale.

    Grâce au technologies de production, de communication et de transport modernes nous sommes plus proches que jamais d’une société humaine. N’oublions jamais que par rapport aux capacités entièrement développés de notre espèce nous vivons toujours en Préhistoire.

    The Battle of Navarino was a naval battle fought on 20 October (O. S. 8 October) 1827, during the Greek War of Independence (1821–29), in Navarino Bay (modern Pylos), on the west coast of the Peloponnese peninsula, in the Ionian Sea. Allied forces from Britain, France, and Russia decisively defeated Ottoman and Egyptian forces which were trying to suppress the Greeks, thereby making Greek independence much more likely. An Ottoman armada which, in addition to Imperial warships, included squadrons from the eyalets of Egypt and Algiers, was destroyed by an Allied force of British, French and Russian warships. It was the last major naval battle in history to be fought entirely with sailing ships, although most ships fought at anchor. The Allies’ victory was achieved through superior firepower and gunnery.

    #Europe #Grèce #Turquie #USA #Russie #France #histoire #guerre_de_libération #nationalisme #capitalisme.#féodalisme #industrialisation #bataille_navale #voiliers

    • 1812
      https://de.m.wikipedia.org/wiki/1812

      27. Februar: Lord Byron äußert im britischen House of Lords Verständnis für den Luddismus und verteidigt die Maschinenstürmer seines heimatlichen Wahlkreises.

      11. März: Das Preußische Judenedikt von König Friedrich Wilhelm III. verfügt die Gleichstellung jüdischer Bürger in Preußen.

      13. Mai: Ludwig van Beethoven vollendet seine 7. Sinfonie.

      12. Juni jul. / 24. Juni greg.: Napoleon befiehlt bei Kaunas den Bau von drei Schiffsbrücken und den Übergang über die Memel. Damit überschreitet er die Grenze und greift Russland an. Der Russlandfeldzug 1812 beginnt. Bis zum 30. Juni folgt die Grande Armée mit rund 500.000 Soldaten.

      18. Juni: Die Vereinigten Staaten erklären Großbritannien den Krieg: Damit beginnt der so genannte Krieg von 1812 unter Präsident James Madison

      12. August: Mit der Middleton Railway nimmt die weltweit erste Zahnradbahn in England ihren regulären Betrieb auf. Sie verbindet zum Kohletransport eine Kohlenzeche in Middleton, West Yorkshire, mit Leeds. Seit dem 24. Juni fährt auf der Strecke die Salamanca, die erste wirtschaftlich erfolgreiche Dampflokomotive Englands.
      – Jean Baptiste Joseph Fourier legt seine Arbeit über Fourier-Reihen der Akademie der Wissenschaften in Paris vor.
      – Siméon Denis Poisson entwickelt seine Poisson-Gleichung für das elektrische Potential eines stromdurchflossenen Leiters.
      – Jean Louis Burckhardt beschreibt erstmals hethitische Inschriften (Hama-Steine).

      16. Dezember: Die geschlagenen Reste der Grande Armée überqueren die Memel und erreichen Ostpreußen. Nur 5.000 von ehemals 500.000 Soldaten haben die Flucht vor den nachrückenden russischen Verbänden überlebt.

      20. Dezember: Auslieferung der ersten Exemplare von Grimms Märchen (Erstauflage)

      30. Dezember: Konvention von Tauroggen. Der preußische General Yorck schließt einen lokalen Waffenstillstand mit Russland.

      1912

      29. Dezember: Geburt meiner polnischen Großmutter in Schlesien.

      https://www.youtube.com/watch?v=3i4f3NtLp5E

  • Fabio De Masi: Verschwörungs-Ökonomie, oder warum es Deutschland schlecht geht
    https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/fabio-de-masi-verschwoerungs-oekonomie-warum-es-deutschland-schlech

    14.10.2023 von -Fabio De Masi -Unter dem Vorwand, die Inflation zu bekämpfen, nimmt die Bundesregierung eine schwere Wirtschaftskrise in Kauf. Dahinter stecken knallharte Interessen, meint unser Autor.

    Bundeskanzler Olaf Scholz hatte ein Wirtschaftswunder versprochen. Was für eine Blamage: Denn die Ampel-Koalition jagt die Wirtschaft in den Keller, um dann Maßnahmen gegen Wachstumsbremsen zu fordern. Dieser Wahnsinn hat Methode. Dabei sitzen die Wachstumsbremsen auf der Regierungsbank. Olaf Scholz, Robert Habeck und Christian Lindner sind eine in Zahlen gegossene wirtschaftliche Trümmertruppe.

    So meint Finanzminister Christian Lindner, es brauche eine Bürokratie-Pause, als gäbe es Bürokratie nur in Deutschland. Wie soll zu viel Bürokratie erklären, warum Deutschland von der internationalen Wirtschaftsentwicklung abgehängt wird? Man darf schon glücklich sein, dass Lindner die verheerende wirtschaftliche Bilanz seiner Regierung nicht mit kosmischen Schwingungen erklärt.

    Deutschland ist die einzige große Volkswirtschaft, die schrumpft

    Lindner kritisiert zwar die Abschaffung von Leistungstests bei den Bundesjugendspielen, aber würde ökonomisch schon am Binden der Turnschuhe in der Umkleidekabine scheitern. Spanien hat etwa mit gezielten Eingriffen in den Markt, wie einer Besteuerung von Extragewinnen, Preisbremsen sowie Subventionen des öffentlichen Nahverkehrs die Wirtschaft angekurbelt und die Inflation viel erfolgreicher bekämpft als Deutschland.

    Auch China, die USA und Japan nehmen staatliche Defizite in Kauf, um in Zukunftstechnologien zu investieren. Die Inflationsraten gehen dabei international zurück. Deutschland ist die einzige größere Volkswirtschaft, die nominale Staatsausgaben senkt (mit Ausnahme der wachsenden Rüstungsausgaben), und die einzige größere Volkswirtschaft, die schrumpft.

    Lindner behauptet mit seiner Verschwörungsökonomie gegen jede Evidenz, es brauche eine Absenkung der Staatsausgaben, um die Inflation zu bekämpfen. Dabei haben wir es mit einer Angebots- oder Gewinninflation zu tun, die nicht durch zu hohe Nachfrage ausgelöst wurde. Zudem stellte der Internationale Währungsfonds bereits 2009 in einer groß angelegten Länderstudie unter dem Titel „Public Debt, Money Supply and Inflation“ fest, dass für Industrienationen kein Zusammenhang zwischen Staatsverschuldung und Inflation bestünde. Und es ist noch nicht einmal gesichert, dass eine Kürzung der Staatsausgaben die Staatsverschuldung senkt. Es ist nämlich davon auszugehen, dass die negativen Effekte auf das Bruttoinlandsprodukt auch zu Erhöhung der Arbeitslosigkeit, höheren Sozialtransfers und Verringerung der Steuereinnahmen führen werden.

    Laut der Gemeinschaftsdiagnose der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute brechen die Investitionen in Forschung und Entwicklung in Deutschland durch die Kürzungsorgie und den wirtschaftspolitischen Salafismus der Ampel-Regierung massiv ein.

    Lindner verkündet, man müsse die Wachstumsbremsen lösen, aber er entzieht der Bevölkerung über Steuererhöhungen auf Gas, Fernwärme und Speisen in der Gastronomie zehn Milliarden Euro an Kaufkraft und kürzt alles, was nicht bei drei auf dem Baum ist. Die Verringerung von Staatsausgaben in einer schwächelnden Wirtschaft, bedeutet immer auch, dem Privatsektor die Einnahmen zu entziehen. Angesichts des Staatsversagens von Deutscher Bahn, bis zur Unterbringung und Integration von Flüchtlingen, fragt man sich, ob es das Ziel der Ampel ist, der Trümmertruppe von der Alternative für Deutschland (AfD) noch ein paar Prozentpunkte bei den Wahlen obendrauf zu packen.

    Die Lobbyisten der Arbeitslosigkeit

    Es ist davon auszugehen, dass die Ampel-Regierung genau weiß, was sie tut. Der australische Investor Tim Gurner, Gründer der Gurner Group, die Luxus-Immobilien entwickelt, hat kürzlich in schonungsloser Offenheit auf den Punkt gebracht, weshalb Notenbanken wie die Europäische Zentralbank (EZB) versuchen, den Energie-Preisschock und die Profit-Inflation, mit fragwürdigen Zinserhöhungen zu bekämpfen und weshalb die Ampel-Koalition die Staatsausgaben kürzt, bis es kracht.

    Es geht darum, die Arbeitslosigkeit zu erhöhen, um die Profite der oberen ein Prozent abzusichern. Diese Rentiers, die über große Aktienpakte verfügen, aber nur selten selbst etwas Unternehmerisches schaffen, erwarten ihre Renditen wie ein Zeitungsabo im Briefkasten. Und zwar nicht durch sinnvolle Prozess- und Produktinnovationen oder „schöpferische Zerstörung“, wie es der österreichische Ökonom Joseph Schumpeter nannte, sondern durch Eigentum und Wirtschaftsmacht.

    Gurner behauptete auf dem „Property Summit“ der australischen Financial Review, die Beschäftigten seien durch die Corona-Krise zu arrogant geworden und würden für ihr Geld zu wenig leisten. Dies habe die Produktivität negativ beeinträchtigt. Um dies zu ändern, forderte Gurner, dass die Arbeitslosigkeit „um 40 oder 50 Prozent steigen“ müsse. Der Wirtschaft müssten Schmerzen zugefügt werden.

    Es sei zu einem systematischen Wandel gekommen, wonach die Beschäftigten denken würden, die „Arbeitgeber“ (ein fragwürdiger Begriff, schließlich stellen die Beschäftigten ja ihre Arbeitskraft zur Verfügung) würden für sie arbeiten und nicht umgekehrt. Sie würden in dem Irrglauben leben, dass die Unternehmer ihnen dankbar sein müssten, dass sie für sie arbeiten, und nicht umgekehrt.

    Gurner fuhr fort, man müsse „diese Attitüde töten“. Und dies könne nur gelingen, indem man der Wirtschaft weh tue. Dies sei, was die Regierungen weltweit derzeit durch Verringerung von Staatsausgaben versuchen würden. Erste Erfolge seinen sichtbar. Entlassungen würden zunehmen und es gäbe nun „weniger Arroganz auf dem Arbeitsmarkt“. Was nach einer durchgeknallten Verschwörungstheorie klingt, ist der Kern wirtschaftsliberaler Ideologie, die versucht, zu vernebeln, dass es in der Wirtschaftstheorie und in der Wirtschaftspolitik immer auch um Interessen geht.
    Das Gespenst der Inflation

    Laut den Theorien der marktradikalen Ökonomen, die in den vergangenen Jahrzehnten den Ton angaben, ist Inflation vor allem das Ergebnis von zu viel Geld oder zu viel Nachfrage im System. Wenn also zu viel Geld zu wenige Waren jagt, erhöhen die Unternehmer die Preise. Daher müssten bei Inflation die Zinsen und die Arbeitslosigkeit erhöht werden. Doch zum Beispiel in den USA steigt die Beschäftigung seit einem Jahr, während die Inflation zurückgeht. Für keynesianische Ökonomen, die auf staatliche Eingriffe zur Stützung der Nachfrage setzen, ist eine Nachfrage-Inflation zwar denkbar, wenn Vollbeschäftigung herrscht und die Ökonomie überhitzt. Doch meistens herrscht Unterbeschäftigung. Daher führen Keynesianer Inflation vor allem auf gestiegene Kosten oder Konflikte zurück.

    So nutzten bestimmte Sektoren etwa den Energiepreisschock, um Extra-Profite durchzusetzen. Dies gelingt einzelnen Unternehmen nur, wenn sie entweder über eine außergewöhnliche Marktmacht verfügen oder sie wissen, dass andere Unternehmen wegen eines externen Schocks (Energiepreise) ebenso die Preise erhöhen. Wenn sie nämlich als Einzige die Preise erhöhen würden, verlören sie Marktanteile an Wettbewerber. Bei Kostenschocks, die viele Unternehmen betreffen, werden die Unternehmen hingegen versuchen, die Preise stärker zu erhöhen als ihre Kosten gestiegen sind. Wenn nun wiederum die Gewerkschaften stark genug sind, um die Löhne zu erhöhen und ihren Kaufkraftverlust auszugleichen, werden die Unternehmen wieder mit Preiserhöhungen auf die höheren Lohnkosten reagieren. So die Theorie. Es droht dann eine Lohn-Preis-Spirale.

    Nun ist die aktuelle Inflation aber nicht durch zu viel Nachfrage zu erklären und die Gewerkschaften sind nach Jahren der „Arbeitsmarktreformen“ zu schwach, um selbst bei hoher Beschäftigung eine eskalierende Lohn-Preis-Spirale auszulösen. Japan pumpte in den vergangenen Jahrzehnten viel billiges Geld der Zentralbank in die Banken, aber die Inflation war dort niedriger als in Europa. Denn das Geld der Banken zirkuliert zwischen den Banken oder befeuert zuweilen die Preise von Immobilien oder Aktien. Es treibt aber nicht auf breiter Front die Inflation auf den Gütermärkten.

    Die USA investieren als Reaktion auf die Inflation sogar vermehrt in Zukunftstechnologien (Inflation Reduction Act), um Engpässe zu überwinden. Spanien gelang es mit einer Mitte-links-Regierung, die Inflation erfolgreicher als das durch die Ampel angerichtete Chaos zu dämpfen: durch Energiepreis- und Mietendeckel, Steuersenkungen auf Nahrungsmittel sowie Subventionen für den öffentlichen Nahverkehr – also durch mehr Staatsausgaben.
    Operation gelungen, Patient tot

    Der Preisschock des Ukraine-Kriegs wurde eher durch eine Profit- oder Angebotsinflation ausgelöst. Die Corona-Krise hat Wertschöpfungsketten zerrüttet, der Wirtschaftskrieg hat Kostenschocks verursacht und unsere Energiekapazitäten sind zu knapp. Daher müsste mehr und nicht weniger investiert werden. Die Ampel will aber in der Krise kürzen und schickt die Wirtschaft ins Koma. Die Zinserhöhungen der EZB bremsen die Wirtschaft zusätzlich, da sie Investitionen verteuern und Zinskosten erhöhen. Es ist derzeit umstritten, wie groß der Einfluss der Zinsen auf die vorübergehende Schwächung des Wohnungsbaus war. Theoretisch können höhere Zinskosten sogar die Preise kurzfristig in die Höhe treiben.

    Doch langfristig führt eine Krise zu sinkender Inflation – aber eben zum Preis einer stagnierenden Wirtschaft und zunehmender Arbeitslosigkeit. Es ist, wie einen Krebspatienten mit dem Hammer zu erschlagen. Operation gelungen, Patient tot. Sinnvoller wäre es, etwa Extragewinne abzuschöpfen, Marktmacht zu bekämpfen und wie in Spanien durch Preisdeckel und Senkung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel die Preise zu dämpfen.

    Zurück zu Investor Gurner. Was er beschreibt, ist also seit Jahrzehnten Teil der ökonomischen Theorie und Praxis. Krisen – ob Finanzkrisen oder Preisschocks – lösen Verteilungskonflikte aus. In den Jahrzehnten bis zur Finanzkrise hat der Anteil der Gewinne am Volkseinkommen zulasten der Löhne immer weiter zugenommen. Die höheren Profite führten aber nicht zu höheren, sondern niedrigeren Investitionen, gemessen am Bruttoinlandsprodukt. Seit der Finanzkrise wurde diese Entwicklung leicht korrigiert, auch wenn die Lohnspreizung durch Niedriglöhne zunahm. Die Corona-Krise und der Wirtschaftskrieg läuteten eine neue Phase des modernen Klassenkampfes ein. Die Zentralbanken traten nach den Corona-Milliarden auf die Bremse und die Ampel-Koalition will in der Krise kürzen.

    Die Rentiers fordern ihren ökonomischen Tribut. So wie früher Priester Opfergaben forderten, um die Götter zu besänftigen (und dann das Lamm heimlich selbst verspeisten), fordern die Rentiers Opfer, um „die Märkte“ zu befriedigen.

    Was dahinter steckt, hat niemand besser auf den Punkt gebracht als der konservative britische Zentralbanker Sir Alan Budd, als er über die konservative Revolution unter Margaret Thatcher sprach: „Es mag Leute gegeben haben, die die eigentlichen politischen Entscheidungen getroffen haben, die nicht einen Moment lang geglaubt haben, dass dies der korrekte Weg ist, um die Inflation zu senken. Sie sahen jedoch, dass dies ein sehr, sehr guter Weg wäre, um die Arbeitslosigkeit zu erhöhen, und die Erhöhung der Arbeitslosigkeit war ein äußerst wünschenswerter Weg, um die Stärke der Arbeiterklasse zu verringern – wenn man so will. Es wurde eine Krise des Kapitalismus herbeigeführt, um in marxistischer Terminologie eine Reservearmee von Arbeitskräften zu schaffen, die es den Kapitalisten seitdem ermöglicht, hohe Gewinne zu erzielen.“

    Genau darum geht es: Nicht um bessere wirtschaftliche Performance, sondern um schlechtere wirtschaftliche Performance, um die Arbeitslosigkeit zu erhöhen, die Löhne zu drücken und höhere Profite für Wenige durchzusetzen. Im modernen Finanzkapitalismus bedeutet dies: Shareholder-Value für die Finanzinvestoren (Rentiers). Und zwar auch dann, wenn der Unternehmenssektor insgesamt unter der Krise leidet. Gurner spricht also offen aus, was die Geschäftsgrundlage im Finanzkapitalismus ist.

    Der brillante polnische Ökonom Michael Kalecki hat über dieses systemische Interesse der Wirtschaftsmächtigen an Arbeitslosigkeit einst in Cambridge eine berühmte Vorlesung unter dem Titel „Politische Aspekte der Vollbeschäftigung“ gehalten. Und der US-Investor Warren Buffett wusste: „Es herrscht Klassenkrieg, richtig, aber es ist meine Klasse, die Klasse der Reichen, die Krieg führt, und wir gewinnen.“

    ZUM AUTOR
    Fabio De Masi war Mitglied des Deutschen Bundestages für Die Linke sowie des Europäischen Parlaments und machte sich dort bei der Aufklärung von Finanzskandalen – etwa um den Zahlungsdienstleister Wirecard – einen Namen. Er ist Kolumnist bei der Berliner Zeitung.

    #Aliemagne #économie #crise #chomage

  • Keynes and the Marxists
    https://jacobin.com/2023/10/keynesian-economics-marxism-dialogue-sweezy-baran-robinson-kalecki-ackerman

    11.10.2023 by Nathan Tankus
    ...
    The “Keynesian Revolution” did not conquer the United States; at best it conquered the Boston area (for a limited time). It’s no coincidence, in fact, that dynastic scion John F. Kennedy was the high-water mark for anything approaching “Keynesianism” in government.
    ...

    #USA #économie #marxisme #keynésianisme

  • Polizei Berlin verbietet pro-palästinensische Demo heute am Pariser Platz
    https://www.berliner-zeitung.de/news/polizei-verbietet-pro-palaestinensische-demo-am-pariser-platz-li.21

    Les procureurs d’état berlinois et leur bras armé la police viennent de définir comme acte criminel (délit de « Volksverhetzung » introduit contre la propagande nazie) la revendication de la libération de la Palestine.

    Merci aux amis de #Hamas de #Tsahal, vous venez de nous libérer davantage de notre marge d’expression personnelle et politique.

    Alors soyez rassurés, si jamais vous m’entendez revendiquer la liberté pour la région « from the river to the sea » , il s’agira de Berlin d’Est en Ouest « from the river Spree to the sea WannSee » ou dans l’autre sens « from the river Havel to the sea MüggelSee ». ;-)

    Il n’y a pas de liberté pour les habitants des pays en guerre et les perspectives pour les Européens sous domination de l’OTAN sont plutôt sombres. Pourtant un de ces jours les guerres dans lequelles vous êtes actuellement en train de nous embarquer seront terminées et avec un peu de soutien extérieur nous aurons reconquis notre liberté.

    Dans le passé notre tentative d’extermination des peuples slaves nous a déjà valu notre propre libération. ... ex oriente pax , ça vous rappelle quelque chose ?

    13.19.2023 von Sophie Barkey - Vor dem Brandenburger Tor sollte heute um 16 Uhr eine Demonstration in Solidarität mit Palästina stattfinden. Wie in den letzten Tagen kommt nun ein kurzfristiges Verbot der Polizei.

    Die Berliner Polizei hat am Freitag eine angekündigte Demonstration mit dem Titel „Frieden in Nahost – Stopp der Krieg in Nahost“ verboten. Die Kundgebung sollte von 16 Uhr bis 18 Uhr auf dem Pariser Platz stattfinden. 60 angekündigte Teilnehmer wollten dabei ihre Solidarität mit Palästina und Gaza demonstrieren. Auch jede Ersatzveranstaltung ist laut Mitteilung der Polizei bis zum 19. Oktober untersagt.

    Zur Erklärung heißt es weiter, „dass die unmittelbare Gefahr besteht, dass es bei der Versammlung zu volksverhetzenden, antisemitischen Ausrufen, Gewaltverherrlichungen, dem Vermitteln von Gewaltbereitschaft und dadurch zu Einschüchterungen sowie Gewalttätigkeiten kommen kann.“

    Die für heute auf dem #PariserPlatz angemeldete Versammlung „Frieden in Nahost - Stopp den Krieg in Nahost!“ sowie alle Ersatzveranstaltungen wurden nach Abwägung sämtlicher Interessen von der Versammlungsbehörde bis zum 19.10.23 verboten.
    Die Gründe finden Sie in unserer PM:…
    — Polizei Berlin (@polizeiberlin) October 13, 2023

    Angesichts des Terrorangriffs auf Israel wollen Berliner Staatsanwaltschaft und Polizei rigider gegen israelfeindliche Parolen bei Demonstrationen von Palästinensergruppen vorgehen. Die Verwendung der oft verwendeten Parole „From the River to the Sea, Palestine will be free“ werde jetzt von der Staatsanwaltschaft als strafbar eingeordnet, sagte eine Polizeisprecherin am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Mit dem Satz ist gemeint, es solle ein freies Palästina geben auf einem Gebiet vom Fluss Jordan bis zum Mittelmeer - dort wo sich jetzt Israel befindet. Entsprechende Landkarten zeigen bei Demonstrationen das Gebiet ganz in grün, der Farbe des Islam.

    Die Staatsanwaltschaft sehe bei der Parole einen Anfangsverdacht auf Volksverhetzung, weil das Existenzrecht Israels dadurch betroffen sei, sagte die Sprecherin. Bei dem entsprechenden Paragrafen 130 heißt es, bestraft werde, wer gegen „nationale, rassische, religiöse oder durch ihre ethnische Herkunft bestimmte Gruppen“ zum Hass aufstachele oder zu Gewalt- oder Willkürmaßnahmen auffordere. Verboten sind laut Gesetz schon lange Parolen wie „Tod den Juden“. Andere Parolen, die Israel angreifen, sind dagegen als Meinungsäußerung zulässig.

    Wegen Gewaltaufrufen der islamistischen Palästinenser-Organisation Hamas hat sich die Berliner Polizei bereits besonders auf diesen Freitag und das anstehende Wochenende vorbereitet. Israelische und jüdische Einrichtungen werden noch mehr als sonst geschützt. Demonstrationen oder Ansammlungen palästinensischer Gruppen sollen wegen möglicher antisemitischer Inhalte entweder sehr genau beobachtet oder verboten werden.

    Nach dem Terrorangriff auf Israel und den darauffolgenden Bombardierungen der israelischen Armee im Gazastreifen rief die Hamas Muslime auf der ganzen Welt zu Protesten auf. Das israelische Außenministerium und der Nationale Sicherheitsrat warnten: „Es ist davon auszugehen, dass es in verschiedenen Ländern zu Protestveranstaltungen kommen wird, die in Gewalt umschlagen können.“ Israelis wurde empfohlen, sich von Demonstrationen fernzuhalten.

    Am Donnerstag hatten sich trotz Verboten immer wieder Gruppen von Menschen mit Palästinenser-Fahnen oder -Symbolen zusammengefunden. Am Potsdamer Platz versammelten sich am Nachmittag einige Dutzend Menschen. Am späten Abend standen in der Pankstraße in Wedding Menschen mit Palästinenserfahnen. Die Polizei nahm von einigen Teilnehmern die Personalien auf. Nach kurzer Zeit habe sich die Gruppe wieder zerstreut, hieß es. Mehrfach hatte die Polizei geplante palästinensische Demonstrationen wegen möglicher antisemitischer Ausrufe oder Gewaltverherrlichung verboten. Auch für das Wochenende sind Demonstrationen angekündigt.

    #Allemagne #Berlin #police #justice #politique #censure #Palestine #Israël

  • No Trace Project
    http://i4pd4zpyhrojnyx5l3d2siauy4almteocqow4bp2lqxyocrfy6prycad.onion

    Comment ne pas se faire répérer. C’est une collection de cas de surveillance clandestines par des institutions d’état. Assez intéressant mais dangereusement incomplet.

    No trace, no case. A collection of tools to help anarchists and other rebels understand the capabilities of their enemies, undermine surveillance efforts, and ultimately act without getting caught.

    On n’y trouve pas grand chose sur la surveillance algorithmique et les acteurs privés. Les informations sur leurs manières de fonctionner n’y existent pas et le politique n’est que façade et prétexte. Pour arriver à une estimation des risques et prendre des mesures de protection efficaces dans la vraie vie cette collection est intéressante mais peu utile.

    Je vois deux raisons d’être pour un tel projet. D’abord il peut sensibiliser ceux qui croient encore au père noël. Puis il informe les agents des institutions de surveillance sur l’idée que se font les prétendus anars de leurs adversaires.

    Enfin il y a une troisième raison pour consulter cette collection : Toi, auteur de pièces de théâtre, bd ou romans, ce site est pour toi. Tu y trouveras des tas d’éléments qui t’aideront à créer une ambiance paranoiaque pour impressionner ta clientèle.

    #anarchistes #services_secrets #surveillance #clandestinité #attentats #mythologie #torproject

  • Sahra Wagenknecht Can’t Unite Germany’s Working Class
    https://jacobin.com/2023/10/sahra-wagenknecht-new-german-party-left-conservativism

    Si vous vous êtes toujours demandés qui est Sarah Wagenknecht, cet article vour fournira quelques informations et points de repère intéressants. Visiblement l’auteur Nachtwey fait partie de la gauche institutionnelle allemande qui déteste Sahra Wagenknecht. Cette position rend anecdotique son analyse mais nous amuse par quelques détails juteux comme l’allusion à son ex-mari qui s’est mué et Reichsbürger conspirationniste. Il est vrai que Sarah Wagenknecht est un personnage unique jaimais vu en Allemagne. Vouloir conclure qu’elle contribue à la montée de la droite est une prophétie dépourvue d’éléments solides. Très amusant.

    12.10.2023 by Oliver Nachtwey - “Soon she’ll be limping too.” Legend has it that Lothar Bisky, chair of the 1990s-era German Party of Democratic Socialism (PDS), uttered this sardonic remark about Sahra Wagenknecht back in the days when she was making waves both inside and outside the party as an open communist. Bisky’s comment was a reference to Rosa Luxemburg, who famously walked with a limp due to a disability. At the time, Wagenknecht’s haircut and clothing style, characterized by a penchant for lace blouses, bore a striking resemblance to textbook images of the most famous woman in the history of German socialism.

    Like Luxemburg, Wagenknecht was eloquent and sharp — and ever at odds with her party’s leadership. Yet Bisky’s allusion took aim not only at Wagenknecht’s political position but also her sense for showmanship and the aesthetic side of politics. From the very beginning, Wagenknecht has been a brand, and a profitable one at that: as far back as 2002, she demanded a fee from the PDS for her appearances at campaign events in the run-up to that year’s federal election.

    Sahra Wagenknecht is a contrarian by nature. Born in East Germany in 1969, she joined the ruling Socialist Unity Party of Germany (SED) — the PDS’s predecessor — in 1989, just as a democratic revolution was breaking out in her country. Against the prevailing mood, Wagenknecht saw little to celebrate in the antiauthoritarian uprising, describing it as a “counterrevolution.” In the following years, she criticized capitalist West Germany’s destruction of East German industry, careers, and living conditions more incisively than just about anyone else. At the same time, as the most high-profile member of the PDS’s Communist Platform, she also relished playing the role of the unapologetic Stalinist, marveling at Stalin’s “impressive modernization policy” and referring to East Germany as the “most humane commonwealth” in German history. In 2002, when the PDS issued a declaration that there had been “no justification” for the killings of East German citizens who tried to cross to the other side of the Berlin Wall, Wagenknecht was the sole dissenting vote on the party executive.

    In the 1990s, Wagenknecht was an admirer of the New Economic System, the centrally planned economy introduced by Walter Ulbricht, first secretary of the SED in the 1950s and 1960s. Yet after the 2008 financial crisis, her economic politics underwent a metamorphosis. As she gained notoriety well beyond her own party as an astute critic of contemporary capitalism, her nostalgia for the former East successively gave way to a nostalgia for the West during the so-called golden age of capitalism. In her 2012 book Freiheit statt Kapitalismus (Freedom instead of capitalism), she positioned herself as a proponent of a progressive “social market economy.” Though she still paid lip service to a “creative socialism,” the social vision she outlined borrowed from Walter Eucken, Alfred Müller-Armack, and Ludwig Erhard — that is, the theorists of German ordoliberalism. Whereas once she praised Ulbricht’s economic policy for guaranteeing “a highly productive economy by stimulating efficiency while also providing social security,” she was now lauding ordoliberalism in essentially the same terms.

    In her 2016 book Prosperity Without Greed, Wagenknecht dropped the word “socialism” entirely. Limiting her critique of capitalism to the semifeudal domination of major corporations, which she claimed hinder efficiency, innovation, and (genuine) competition, she adopted a line that was closer to Joseph Schumpeter than Karl Marx. Now she was writing not primarily for workers and trade unionists but rather for entrepreneurs, managers, and the self-employed — in other words, people who can afford to buy a book at the airport that tells them their economic superiors are making a mess of things while also flattering the reader’s intellect.
    Made for the Spotlight

    Once a curiosity, Wagenknecht has become a political star thanks to her books and talk show appearances. A naturally charismatic daughter of the working class and the first in her family to go to university, she has made a name for herself by using her expansive knowledge of the issues and quick wit to talk circles around her debate opponents. Reveling in both her upward mobility and conservative sensibility, she has fashioned herself as a heterodox left-wing intellectual who reveres bourgeois culture — as someone who has read all of Marx and knows Goethe’s Faust by heart, a communist who understands Weimar classicism better than the doyens of the bourgeoisie. All this has made her an ideal object of projection from above and from below: an outsider in the establishment who champions the interests of normal people. When she appears on television, people stay tuned. She makes for interesting viewing because she talks about political alternatives in a way that hardly anyone else in Germany does.

    Doubtless, Wagenknecht has always had followers in the PDS and its successor party, Die Linke. She has held many important positions in both, and she even served as a co-chair of Die Linke’s parliamentary group along with Dietmar Bartsch in 2015–19. Though she has little in common politically with Bartsch — a longtime moderate with little fondness for East Germany nostalgia — the two infamously struck a Machiavellian power-sharing agreement in opposition to Katja Kipping and Bernd Riexinger, the party cochairs at the time. Nevertheless, Wagenknecht has remained an outsider within the party — partly because she has never had the patience for the daily grind of a parliamentary representative. She used to routinely show up late to appearances at party functions both to be the main attraction and also to avoid having to talk to anyone. Ultimately, her standing among the general public has proven inversely related to her reputation within her party, where she commands the loyalty of only a small circle of dedicated acolytes.

    Wagenknecht has positioned herself as an intraparty opposition figure against the “left-liberal” Die Linke leadership, which she has accused of abandoning bread-and-butter economic issues. While it is true that Die Linke has increasingly taken up demands of the climate movement and that many of its activists prioritize fighting discrimination, the notion that the party has abandoned economics is a grotesque distortion. Yet this hasn’t stopped Wagenknecht from repeating the claim in major newspapers with working-class readerships. During the 2021 Bundestag electoral campaign, Wagenknecht was the most prominent voice of Die Linke — which she accused of having made itself unelectable. All this notwithstanding, Wagenknecht herself is more culturally distant from the German working class than your average local politician from the center-right Christian Democratic Union (CDU), who is typically a member of not only the chamber of commerce but also the volunteer fire brigade. And in contrast to the current Die Linke chairwoman Janine Wissler and her predecessor, Riexinger, Wagenknecht has never been particularly close to the trade unions either.
    Left-Wing Bonapartism Backfires

    Already during Angela Merkel’s tenure, the media often treated Wagenknecht as chancellor material. Yet Wagenknecht knew that to make this a reality in any foreseeable future, she would have to free herself from Die Linke, then polling between 5 and 10 percent. This led her to found Aufstehen (Stand Up), a nonparty left-wing movement aiming to channel the antiestablishment sentiment that Die Linke had failed to mobilize — in part due to Wagenknecht’s own actions.

    Aufstehen was Wagenknecht’s trial run for founding a new party. It backfired spectacularly, not least due to Wagenknecht’s lack of talent for or even interest in political organizing. Meetings, compromises, and mediocre opponents are anathema to her. After attracting a handful of intellectuals and (ex-)politicians from other parties, Aufstehen quickly fell apart. Wagenknecht then resigned as the cochair of Die Linke’s parliamentary group, citing burnout.

    The Wagenknecht phenomenon is the expression of a wider crisis of representation. After Die Linke was founded through a 2007 merger between the PDS and the Labor and Social Justice Electoral Alternative (WASG), a left-wing breakaway from the Social Democrats (SPD), the party enjoyed considerable prominence as a leading oppositional force against Agenda 2010, a neoliberal restructuring of Germany’s welfare system implemented by the SPD and the Greens in the 2000s. Yet this initial momentum proved fleeting. The Agenda 2010 reforms have now themselves been reformed and had their sharp edge sanded down, and the labor market has considerably improved (although the low-wage sector has continued to grow). Nevertheless, a generalized sense of vulnerability going far beyond economic insecurity has remained, permeating well into Germany’s middle classes.
    The Helpless Middle Class

    As Agenda 2010 provided an answer to the question of competitiveness in an increasingly globalized economy, capitalism after the financial crisis slid into a polycrisis of wars, refugee flows, the pandemic, and climate change. With the political establishment proving helpless to address these circumstances, the German middle class has come to perceive its way of life as under threat.

    In 2015, Wagenknecht spoke out against the unchecked acceptance of refugees, which she argued would only further worsen the precarious circumstances of low-wage workers. This was a half-truth: competition was relatively low on the labor market, and housing market competition was mostly attributable to problems of public policy. Yet Wagenknecht’s comments exposed the authoritarianism at the heart of austerity: If it was possible to bail out the banks in 2008 and to house refugees in 2015, why is there supposedly never enough money for the welfare state?

    Wagenknecht has given a voice to those who have become alienated from politics as the traditional major parties have converged on both economic and social issues. These parties are now all bunched somewhere in the political mainstream, leaving those on the edges without representation. In contrast to the Alternative for Germany (AfD), which has increasingly catered to the (extreme) right wing of the political spectrum, this is where Wagenknecht’s brand has its greatest resonance — simultaneously on the mainstream’s left and right edges.

    Wagenknecht’s approach, which she refers to as “left conservatism,” blends social conservatism with economic progressivism. Its common thread is an opposition to left liberalism, a tendency that for Wagenknecht includes CDU politicians, such as Angela Merkel, who express openness toward refugees. Effectively, this object of scorn it the same phenomenon that Nancy Fraser has termed “progressive neoliberalism,” a corporate-friendly diversity culture that turns a blind eye toward material inequality. While neoliberalism celebrates diversity, Wagenknecht opts for a simple negation, championing all that is ostensibly average and normal. Yet as her opposition to progressive neoliberalism has deepened, her critique of capitalism has receded further into the background.
    Mainstream Outsiders

    Left-wing parties have always sought to organize what Vladimir Lenin described as the vanguard of the proletariat, or the most progressive workers. In contrast, Wagenknecht has set her sights on the anti-vanguard, or conservative workers who have managed some upward mobility and now fear backsliding. Politically speaking, this strategy is far from baseless. Although other German parties are also trying to win over this group, no one offers them the same cultural validation as Wagenknecht. No one is better at giving voice to their dark emotions — the emotions of those who consider themselves mainstream but feel like outsiders.

    Wagenknecht has benefitted from liberalism’s helplessness in the face of the global polycrisis by posturing as an alternative to the moralism of liberal elites. Yet while liberals’ sense of their own moral superiority is hardly a fabrication, Wagenknecht laces legitimate critique with her own version of moralistic cultural resentment. This often leads to grotesque projections not all too different from those of right-wing culture warriors, which is what makes her brand so interesting to authoritarian personalities.

    Wagenknecht is attempting to link milieus that are alienated from democracy for different reasons. In addition to conservative workers and elements of the middle class, she is also tailoring her appeals to what we call “libertarian authoritarians” and anti-immigrant welfare chauvinists. Yet, although she has been quite successful in smearing Die Linke for supposedly abandoning its focus on economics, her own narrative of people at the top versus people at the bottom is growing ever more threadbare and vacuous. She has little of value to say anymore about the fragmentation of the working class, the low-wage sector, or precarious employment; the image of the working class she projects has far more to do with her own biases than the class as it really exists. Although poorer Germans are more critical of migration than their middle-class counterparts, they are still far more heterogenous and open than Wagenknecht insinuates.

    Wagenknecht is a populist in the classical sense, posing as a champion of the people against a corrupt and incompetent establishment. But in spite of what her followers believe, her politics have zero to do with left-wing populism, which seeks to counter elite usurpation of democracy by expanding political participation. Wagenknecht’s strategy of stoking resentments against the left-liberal establishment can be easily applied to emerging political issues. During the coronavirus pandemic, she became a prominent vaccine skeptic, and she does not shy away from spreading half-truths or alluding to the conspiracy theories popular within the milieus she is trying to win over. Based on a model of personalized opposition, her populism paradoxically functions because she now belongs to the media establishment. Her supporters identify with her in her nonidentity with them: she represents them precisely because she is not like them. This is why it doesn’t matter that Wagenknecht looks about as out of place wearing a strike vest at demonstrations as an actress who has just stumbled into the wrong play.
    Unnatural Allies?

    Wagenknecht is one of the most prominent opponents of Germany’s military support for Ukraine against Russia’s war of aggression. She has given voice to some of the central concerns of the peace movement, speaking out against weapons shipments and militarism. Yet just as she dismissed the “counterrevolution” in East Germany, she’s expressed little sympathy toward the victims in Ukraine. In her statements, Ukrainian president Volodymyr Zelensky appears as the real warmonger because he refuses to surrender.

    In Wagenknecht’s geopolitical coordinate system, Russia’s war of aggression is a defensive reaction to NATO expansion, and Putin is a rational power player simply trying to keep the West in check. This line has its roots in the West German peace movement and the SED/PDS, and Wagenknecht has been able to garner support with it in the former East, where it still enjoys considerable purchase. At the same time, it has also made her a star among internet conspiracy theorists.

    Wagenknecht now stands for a kind of West Germany noir. Her economic policies follow in the footsteps of postwar social democracy’s turn toward ordoliberalism, which saw the SPD reject socialism in favor of capitalist markets guided by welfare spending and Keynesianism. She has also completely jettisoned left-wing internationalism, adopting the nationally regulated welfare state as her model while criticizing cosmopolitan elites and European integration.

    An electoral formation around Wagenknecht would result in a party the likes of which have never existed in Germany — a party that positions itself simultaneously as both left and right. It would compete for votes not only with the AfD but also with the more economically progressive wing of the CDU and the right wing of the SPD. In this sense, it would in fact represent something like a Querfront, or a “transversal” formation: whereas the Left has historically sought to win over alienated workers to international socialism, Wagenknecht’s project performs the reverse, trying to conform and adapt to the New Right in the hopes of stopping the rightward shift. Wagenknecht is neither a racist nor a right-winger, but this just makes matters worse: by legitimizing the discourse of the Right, her instrumental use of affective politics ultimately promises to further normalize and even strengthen the AfD.

    By this point, it is almost certain that there will, indeed, be a Wagenknecht party. The demand is there, and many people have been working to make it a reality. At any rate, Wagenknecht has already achieved something remarkable: she has created a fictional politics that protects her from the risk of failures like Aufstehen.
    Little Support

    Still, the Aufstehen debacle has left its mark. Too many opportunists hopped on the bandwagon, and there were not enough cadres to carry the project forward.

    Wagenknecht also proved incapable as an organizer, which is why her new attempt has been so long in the making. She lacks a political milieu that could support her productively. Among her supporters are WASG founder Klaus Ernst and Amira Mohamed Ali, Wagenknecht’s successor as cochair of Die Linke’s parliamentary group. After that, however, the list grows noticeably thin. Her most vocal followers in Die Linke are not necessarily the party’s greatest political talents. Of course, her husband, Oskar Lafontaine, a legendary former SPD and Die Linke politician, is an important pillar. But Lafontaine is now eighty years old, his most recent book is titled “American, it’s time to go!,” and he gained notoriety a few years back for his mutterings about an “invisible world government.”

    Wagenknecht has various questionable figures in her orbit. They aren’t direct partners, but she exerts a tremendous pull on them. One of them is Diether Dehm, a former Die Linke representative in the Bundestag who is closely linked to the conspiracy theorist Ken Jebsen, who claims 9/11 was orchestrated by the US government and has compared COVID-19 lockdown measures to the Nazi seizure of power. Another is her ex-husband, Ralph T. Niemeyer. A failed Bundestag candidate, Niemeyer has become a member of the Reichsbürger, Germany’s own sovereign citizens movement, on whose behalf he maintains contact with Russia as a self-proclaimed representative of a German “government-in-exile.”

    Wagenknecht is also an important point of reference for various other prominent German-speaking conspiracy theorists, such as Daniele Ganser, who has a huge YouTube audience and regularly fills large auditoriums with his appearances, and Ulrike Guérot, a publicist who has appeared regularly on talk shows. Both share, among other things, her vaccine skepticism and views on Russia. To be fair, Wagenknecht doesn’t cooperate with them any more than she does with Jürgen Elsässer, a former ultraleft journalist who now serves as the editor-in-chief of the far-right magazine Compact and has already declared her Germany’s next chancellor. That being said, Elsässer is an old acquaintance; the two even copublished a book on the actuality of communism in 1996.

    Would a Wagenknecht party work? It would probably attract AfD voters and others whom sociological research classifies as “left authoritarian” — in favor of economic distribution but culturally right-wing, critical of immigration, and dissatisfied with democracy. At the same time, major question marks remain, for it is by no means clear that the hypothetical party’s strong polling data will translate into strong election results. Wagenknecht may enjoy national notoriety as a ubiquitous media presence, but a party built around one figurehead will come up against limits.

    German parliamentary democracy functions differently than the presidential systems of France or the United States. Parties must be built, which is no small undertaking. Among other tasks, Wagenknecht will have to organize lists of candidates to run in state elections. Only in the EU elections scheduled for June 2024 will Wagenknecht be able to achieve the kind of massive breakthrough she needs as a lead candidate. Unlike in a German federal election, in which separate electoral lists have to be drawn up by party associations in each federal state, a central list of candidates is sufficient. Moreover, the 5 percent threshold for entry into parliament does not apply in these European elections. Wagenknecht could celebrate quick and easy successes and retain a high degree of control over the candidate lists. Should she succeed at earning enough votes and generating enough resources in this EU contest, she will have a chance to build a party.
    A Limited Circle of Functionaries

    Establishing a party not only in the polls but in the political system requires defectors from other parties. WASG was only able to emerge to the left of the SPD in the 2000s because experienced trade union functionaries who knew how to run meetings built up local chapters. Wagenknecht’s party won’t be able to count on an influx of social movement activists, as her brand is toxic to them.

    In its early days, the AfD was also able to draw on a network of professors and local notables. Yet already during Aufstehen, it became clear that the circle of potential functionaries for a Wagenknecht party is and will remain limited. However, if it leans into its anti-migration and anti-diversity stances, it can be sure to attract numerous right-wing activists on the local level. Those who hope that a Wagenknecht party might serve as a bulwark against the AfD would do well to bear in mind that in the worst-case scenario, it will end in a strengthened right-wing bloc.

    P.S. J’avoue que j’aime bien Dieter Dehm. Je l’ai connu comme quelqu’un de charmant qui poursuit quelques projets que j’apprécie. Sur la plan politique il est déconseillé de lui suivre sans mettre en question ses actions et positions comme on le ferait avec chaque acteur politique. Malheureusement c’est aussi quelqu’un qui attire les fidèles en quête de leader. Il faut du charisme pour réussir dans les arts et en politique.

    #Allemagne #politique #gauche

  • German Social Democrat Leader Boycotts Bernie Over Palestine
    https://jacobin.com/2023/10/german-social-democrats-bernie-sanders-israel-palestine-boycott

    German Social Democratic Party leader Saskia Esken has boycotted a Bernie Sanders event over his supposedly anti-Israel statements. Bernie’s statement? “The targeting of civilians is a war crime, no matter who does it.”

    Senator Bernie Sanders has been in Europe this week, debuting his bestseller It’s OK to Be Angry About Capitalism in its new Dutch and German translations. He’s spoken at several large public engagements in the Netherlands and Belgium, all of which sold out in a matter of hours and were very enthusiastically received. His last stop on the tour was Germany, where he spoke before yet another sold-out audience, followed by a reception hosted by the Rosa-Luxemburg-Stiftung, a foundation associated with Die Linke, the German left party.

    The gathering was broad and included trade union leaders, climate activists, and members of other parties. Everyone from Die Linke cochair Janine Wissler to the moderate Green Party leader Ricarda Lang was eager to meet with Bernie Sanders.

    There was one prominent exception, however. Saskia Esken, leader of the ruling Social Democratic Party, had accepted an invitation to attend the reception from the event’s organizers before suddenly pulling out. Esken made the announcement yesterday morning on BlueSky, saying that she had “Tea to spill.” She continued that because Bernie had not clearly “stood on the side of Israel and against the terror of Hamas” she had to cancel what she described as a meeting with Sanders. The spectacle of a German leader refusing to talk with a prominent Jewish politician based on his insufficient support for the state of Israel was widely commented upon by Germans on social media.

    Senator Sanders’s remarks had been careful and not particularly controversial in even the American context: “The targeting of civilians is a war crime, no matter who does it,” Sanders wrote in a Wednesday statement. But he cautioned that “Let us not forget that half of the two million people in Gaza are children. Children and innocent people do not deserve to be punished for the acts of Hamas.”

    A member of Senator Sanders’s staff said that as far as he knew, “Bernie had never heard of Saskia Esken, but I’m sure he would have been pleased to meet her.”

    Saskia Esken’s office has not responded to a request for comment.

    #gauche #USA #Allemagne #SPD

  • ALLIED GROUNDS · BG 2023 Project · Text Series, Conference, and More
    https://berlinergazette.de/projects/allied-grounds

    With annual projects such as “Water Knowledge” (2009), “More World” (2019), and “After Extractivism” (2022), the BG began to explore various questions of political ecology, linking issues of environmental pollution, resource commodification, and climate collapse to the toxically intertwined and mutually fueling economic and ecological crises caused by imperialism and capitalism.

    https://berlinergazette.de/agents-of-system-change

    (Neo)colonial capitalism is bringing about the end of the world. Environmentalists in the Global North urge us to recognize that this dystopian scenario is looming in the near future. For the oppressed peoples of the Global South, however, the apocalypse has been a reality for more than five hundred years. And it is from these regions that the growing mass of migrant and refugee labor continues to emerge, not least as a reserve army of labor to support the centers of capital. This challenges us all to imagine and facilitate multiracial workers’ struggles against (neo)colonialism and capitalism.

    The opening panel of the “Allied Grounds” conference, “Agents of System Change,” addressed these issues. Moderated by Claudia Núñez, Florin Poenaru and Jennifer Kamau gave talks at the House of Democracy and Human Rights on October 5, which can be listened to by clicking on the play button above.

    More information about the “Allied Grounds” project can be found here: https://berlinergazette.de/projects/allied-grounds
    Jennifer Kamau · Claudia Núñez · Florin Poenaru · 11.10.2023 · Events · Allied Grounds

    I. INTRO
    II. PUBLIC TALKS
    III. WORKSHOPS
    IV. TEXTS
    V. AUDIOS
    VI. INFO

    The BG conference “Allied Grounds” is funded by the German Federal Agency for Civic Education/bpb, Schwingenstein Foundation, and Rosa Luxemburg Foundation. The conference is a cooperation with Haus der Demokratie und Menschenrechte. Outreach partners include Arts of the Working Class, AthensLive, Common Ecologies, Critical Data Lab, Furtherfield, Harun Farocki Institut, Kuda.org, LeftEast, NON, Supermarkt, TNI, and Undisciplined Environments.
    ...
    Haus der Demokratie und Menschenrechte, Greifswalder Straße 4, 10405 Berlin

    https://www.flickr.com/photos/berlinergazette/albums/72177720311842089/with/53248122348

    #climat #capitalisme #rencontre
    #Berlin #Pankow #Prenzlauer_Berg #Greifswalder_Straße

  • China Square: The cheap Chinese shop at the centre of Kenya row
    https://www.bbc.com/news/world-africa-64809423

    6.3.2023 by Victor Kiprop - Kenyan small and medium enterprise traders hold placards and shout slogans during a protest against Chinese nationals owning businesses that engage in import, manufacture and distributionImage source, EPA
    Image caption,

    Protesters wanted China Square to permanently shut its doors

    A Chinese-owned shop selling cheap household goods at the centre of a dispute in Kenya has reopened after a counterfeit complaint against it was dismissed. The row got to the heart of a debate about whether this kind of outlet hurts or helps Kenyans.

    Blowing whistles and vuvuzelas, Kenyan petty traders marched in their hundreds to the deputy president’s office in Nairobi to demand an end to what they called a “China invasion”.

    The China Square shop that had become a hit with consumers because of its cheap goods was the focus of their anger. Its rapid success had rekindled long-held fears about competition from abroad.

    The shop, which is in a mall on the outskirts of Nairobi, had already shut its doors, albeit temporarily, by the time of last week’s protest as controversy swirled around it.

    Barely five weeks into trading, it had become a social media phenomenon. Its low prices compared to what the petty traders were charging and convenient location made it very attractive.

    But some small-scale traders, who form a vital part of Kenya’s economy, began to notice business dropping off.

    “We want the Chinese out of Kenya. If the Chinese become the manufacturers, distributors, retailers and even hawkers, where will Kenyans go?” an unnamed trader told journalists at the protest.

    Peter Sitati, who imports and sells beauty equipment in Nairobi, was one of those at the demonstration.

    He says a plastic pedicure stool that costs around $43 (£35) in his shop, retailed at China Square for about $21, effectively undercutting him by more than 50%.

    “Many Kenyan businesses are going to close their shops and our economy will collapse,” Mr Sitati argued.

    Peter Sitati says he is not able to sell his goods at China Square’s lower prices

    Pressed to explain why he was charging so much more, he said he was covering the taxes and duty he was charged and thought that he might be buying the goods from China at a higher price than China Square.

    Despite being asked by the BBC, China Square did not explain how it set its prices, but it might be benefitting from being able to buy in bigger quantities.

    It may also have a more direct relationship with the manufacturers. A lot of the smaller Kenyan traders have to go through middle men and may be charged more as a result.

    China Square founder Lei Cheng insisted he had done nothing wrong.

    “My business is legal and is centred on healthy competition. We have cooperated with all government directives of opening a business in Kenya and we are here to break the monopoly,” Mr Lei said.

    He added that his business took more than $157,000 in its first two weeks.

    “The people who are fighting us feel threatened because Kenyans now know we exist and we are not exploiting them in pricing.”

    ’Quality goods, affordable prices’

    Some Kenyan shoppers are on the retailer’s side.

    “China Square should be allowed to operate. They’re selling quality goods at affordable prices,” Sharon Wanjiku said.

    “The cost of living is very high at the moment and these prices are exactly what we need.”

    The swift popularity of the shop followed by the controversy caught the attention of the government, with one minister saying it should cease operating as a retailer.

    “We welcome Chinese investors to Kenya but as manufacturers not traders,” Trade Minister Moses Kuria said on Twitter on the Friday before China Square shut down.

    It remains unclear why the shop did close its doors to customers. There were suspicions that it had been put under some pressure by the authorities.

    A statement from China Square said it was closing to “re-evaluate and replan our company strategy” and that it was “considering a possibility of co-operating with local traders”.

    But at the end of last week, Kenya’s Anti-Counterfeit Authority said it had investigated a complaint that China Square was selling fake goods but had found no evidence that that was the case.

    On Monday, the Kenya Chinese Chamber of Commerce (KCCC) welcomed the re-opening of China Square after discussions were held with the government, however it did not go into details of what the talks were about.

    “The Chamber looks forward to an equal and fair treatment of all businesses across [the] board to ensure a conducive business environment for all,” the KCCC statement said, but it did not say if any new agreement had been made.

    Image source, EPA
    Image caption,

    The protest against China Square attracted a large crowd

    Some fear that the row over the shop has sent out the wrong message about the economy and the interest in investment.

    Korir SingOei, from the ministry of foreign affairs, has been seeking to reassure potential investors, saying that Kenya welcomes money from outside and does not discriminate where it comes from.

    Wu Peng, the top diplomat for Africa at China’s Foreign Ministry, was pleased with the clarification and said a “non-discriminatory investment environment is vital to the healthy development of bilateral practical co-operation”.

    Kenya has in the past struggled to find a middle ground between attracting foreign investment and promoting free trade while protecting local traders from what some see as unfair competition.

    “Stopping foreigners from doing legitimate business in Kenya is retrogressive. We need to see how to build the capacity of Kenyans to be able to produce competitive products,” says Kenyan economist Gerrishon Ikiara.

    Deportations

    The Kenya Investment Promotion Act, which sets conditions for foreign investors, requires an investment to be beneficial to the country through things such as new jobs, the transfer of new skills or technology, or the use of local raw materials or services.

    There is no data available to show how many Chinese traders or people are in Kenya, but there has been growing anti-Chinese sentiment in recent years. This has been partly due to allegations that individual Chinese people in Kenya have been racist, as well as fears of Chinese traders taking businesses and jobs from Kenyans.

    In 2019, the Kenyan authorities deported seven Chinese nationals who had been operating in two markets in Nairobi, accusing them of not having work permits and saying they could not operate in a sector that had been reserved for locals.

    In 2020, four Chinese men were deported after being accused of caning a Kenyan man working at a Chinese restaurant.

    President William Ruto has so far steered clear of the matter, but ahead of his election last year he promised to deport Chinese nationals engaging in business that can be done by Kenyans.

    “We have agreements with different countries on what level of business or work is to be done by locals and which one is allowed, where one must have [a] work permit, to foreigners. And that level is not selling in kiosks, retail or roasting maize,” Mr Ruto said last June.

    China Square is clearly not working out of a kiosk, but its re-opening continues to present a challenge to the petty traders, whose complaints have not gone away.

    #économie #commerce #Afrique #Chine #Kenya

  • Wolf Biermann zu Gast bei Wolfgang Neuss (1965)
    https://www.youtube.com/playlist?list=PL76F6F6BF188016A1

    Après cette soirée Wolf Bierman. a perdu l’autorisation de se présenter à l’Ouest et Wolfgang Neuss eté obligé à fermer sa salle après avoir collecté des dons pour le vietcong pendant ses conférences.

    Die reaktionäre Tante Tagesspiegel macht beim lesen weiße Finger, so rieselt der Kalk.

    A propos de la communication au sein de l’hierarchie militaire

    Innere Führungs-Kettenreaktion!

    Der Oberst sagt zum Adjudanten:
    – Morgen früh, neun Uhr ist eine Sonnenfinsternis. Etwas, was nicht alle Tage passiert! Die Männer sollen im Drillich auf dem Kasernenhof stehen und sich das seltene Schauspiel ansehen! Ich werde es ihnen erklären. Falls es regnet werden wir nichts sehen, dann sollen sie in die Sporthalle gehen!

    Adjudant zum Hauptmann:
    – Befehl vom Oberst: Morgen früh um neun ist eine Sonnenfinsternis. Wenn es regnet, kann man sie vom Kasernenhof aus nicht sehen, dann findet sie im Drillich in der Sporthalle statt. Etwas, was nicht alle Tage passiert. Der Oberst wird’s erklären, weil das Schauspiel selten ist!

    Hauptmann zum Leutnant:
    – Schauspiel vom Oberst: Morgen früh neun Uhr im Drillich, Einweihung der Sonnenfinsternis in der Sporthalle! Der Oberst wird’s erklären, warum es regnet! Sehr selten so was!

    Leutnant zum Feldwebel:
    – Seltener Schauspielbefehl! Morgen um neun wird der Oberst im Drillich die Sonne verfinstern, wie es alle Tage passiert in der Sporthalle, wenn ein schöner Tag ist. Wenn’s regnet: Kasernenhof!

    Feldwebel zum Unteroffizier:
    – Morgen! Um neun! Verfinsterung des Obersten im Drillich wegen der Sonne! Wenn es in der Sporthalle regnet, was nicht alle Tage passiert, antreten auf’m Kasernenhof. Sollten Schauspieler dabei sein, soll’n sich selten machen!

    Gespräch unter den Soldaten:
    – Haste schon gehört, wenn’s morgen regnet?
    – Ja, ick weeß – der Oberst will unser’n Drillich vafinstan!
    – Dit dollste Ding: Wenn die Sonne keinen Hof hat, will er ihr einen machen
    – Schauspieler soll’n Selter bekommen, typisch
    – Dann will er erklären, warum er aus rein sportlichen Gründen die Kaserne nicht mehr sehen kann
    – Schade, dass das nich alle Tage passiert!

    Wundern Sie sich jetzt noch, warum auf den Truppenübungsplätzen die Manöverbeobachter nie voll getroffen werden?

    #humour #parodie #satire #politique #armée #auf_deutsch

  • Mutmaßliches Schleuserfahrzeug überschlägt sich : Mindestens sieben Tote bei Verkehrsunfall in Bayern
    https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/mutmassliches-schleuserfahrzeug-uberschlagt-sich-mindestens-sieben-tote


    Il n"y a pas que la méditerranée et les cours d’eau frontaliers où meurent des gens fuyant la guerre et la misère.
    En Bavière au moins sept réfugiés meurent dans un accident de la route après avoir été chassés par la police. On comprend que le conducteur du véhicule n’était pas forme pour gérer une telle situation et a paniqué sachant qu’il allait écoper plusieurs annés de prison.

    Dans la même édition le journal Tagesspiegel nous apprend que les morts et survivants de la course tragique sont en réalité des armes de Poutine qu’il envoie chez nous afin de déstabiliser notre société. Voici le lien vers cet article abject.
    Iran und Russland wollen den Westen zermürben : Dieser Flächenbrand hat System
    https://www.tagesspiegel.de/meinung/iran-und-russland-wollen-den-westen-zermurben-der-flachenbrand-hat-syst

    13.10.2023 - Bei einem schweren Verkehrsunfall sind auf der Autobahn 94 in Bayern mindestens sieben Menschen getötet und mehrere verletzt worden. Der Unfall ereignete sich am Freitagmorgen auf Höhe der Anschlussstelle Waldkraiburg/Ampfing, wie die Polizei mitteilte.

    Der mit mehr als 20 Personen völlig überfülle Transporter war beim Versuch, einer Polizeikontrolle davonzufahren, von der Straße abgekommen, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Das Auto habe sich überschlagen. Bei dem Transporter handelte es sich demnach um ein mutmaßliches Fahrzeug von Schleusern.

    Stand 6.50 Uhr sprach die Polizei von sieben Toten, die Lage war allerdings unübersichtlich. Alle Insassen wurden demnach mindestens leicht verletzt, teilweise erlitten sie schwerste Verletzungen. Sie wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht.

    Im Auto befanden sich auch Kinder, die ebenfalls verletzt wurden, wie ein Polizeisprecher sagte. Dem Portal „innsalzach24“ zufolge sollen unter den Todesopfern mehrere Kinder sein.

    Die Herkunft der Betroffenen war zunächst unklar.

    Viele waren nicht angeschnallt

    Zur hohen Zahl der Verletzten und Toten habe laut Polizei auch beigetragen, dass viele Personen in dem überfüllten Fahrzeug nicht angeschnallt gewesen seien. Der Fahrer des Autos sei wahrscheinlich nicht unter den Toten, hieß es.

    Versuchte Fahrerflucht

    Nach Angaben der Polizei ereignete sich der Unfall gegen 3.15 Uhr in dem Autobahnabschnitt Richtung München. Das Fahrzeug sei in Höhe der Anschlussstelle Ampfing/Waldkraiburg von der Fahrbahn abgekommen, dann habe sich der schwere Unfall ereignet, hieß es von der Polizei.

    Das Auto war zuvor der Bundespolizei auf der A94 aufgefallen. Der Fahrer habe daraufhin stark beschleunigt und sich einer Kontrolle entzogen.

    Zahlreiche Rettungsdienste und die Feuerwehr waren am Morgen vor Ort. Auf X teilte die Polizei zudem mit, dass die A94 zwischen den Anschlussstellen Mühldorf-West und Wimpasing in Fahrtrichtung München gesperrt sei. Die Fahrbahn Richtung Passau hingegen sei frei.

    Die Ausfahrt Ampfing/Waldkraiburg ist rund 50 Kilometer von der Grenze zu Österreich entfernt. Seit Monaten steigt nach Informationen von Bundespolizei und bayerischer Grenzpolizei die Zahl der registrierten irregulären Einreisen.

    Erst vor wenigen Tagen war ein mutmaßlicher Schleuser bei Burghausen mit vier Menschen im Auto vor der Bundespolizei geflohen und hatte dabei einen Unfall verursacht. Es gab zwei Schwerverletzte.

    #réfugiés #accident_routier #passeurs #police #Allamagne #Bavière

  • Roland Topor - La Cuisine cannibale
    https://www.nouvelles-editions-wombat.fr/livre-P2.html


    Voici ma contribution du jour pour vous aider à construire un monde meilleur.

    Sionistes et antisemites, communistes et anticommunistes, nationalistes et épurateurs éthniques, génicidaires et fémicidaires, terroristes et militaires de tous les pays, assassins grands et petits pervers et avides, vous avez été des fléaux, chacun pour soi, chacun pour sa cause unique. Unissez-vous et libérez nous de la production animalière si néfaste pour la planète. Vous qui êtes des mangeurs d’homme refoulés, libérez vous enfin et montrez vous dignes de votre féroce réputation.

    Mangez vos victimes et le monde vous en sera reconnaissant, vous l’aurez sauvé par votre effort originel.

    Signé : un végétalien refoulé.

    MAMAN AUX ROSES BLANCHES

    Embrassez maman sur les deux joues puis coupez-la en deux ; jetez dessus de l’eau bouillante ; ôtez la tête qui sourit avec bonté – elle vous couperait l’appétit –, la colonne vertébrale et tous les os qui peuvent être ôtés. Préparez des pommes de terre cuites à l’eau que vous couperez en ronds et que vous mettrez en salade. Mélangez des petits bouts de maman à la salade, et arrosez d’huile d’olive au moment de servir. Vous n’oublierez pas de glisser quelques roses blanches sous le plat : elles protégeront la nappe, et puis maman les aimait tant…

    Infos supplémentaires

    Kochbuch-Spezialist Eckel - Kannibalen und andere Feinschmecker
    https://www.spiegel.de/kultur/literatur/kochbuch-spezialist-eckel-kannibalen-und-andere-feinschmecker-a-765051.html

    Six histoires de Français cannibales
    https://www.lemonde.fr/blog/realitesbiomedicales/2019/07/01/six-histoires-de-francais-cannibales

    Feeding Hannibal : a connoisseur’s cookbook
    https://vl-media.fr/livre-de-recettes-inspire-serie-hannibal

    La cuisine cannibale - Recettes anthropophages du monde entier
    https://www.decitre.fr/livres/la-cuisine-cannibale-9782378481292.html

    #cannibalisme #politique #cuisine #it_has_begun #wtf