Le propriétaire du magasin d’équipements pour la révolution quitte ses locaux après pressions et condamnations en justice
▻http://mobil.berliner-zeitung.de/berlin/szeneladen-m99-die-revolution-in-kreuzberg-ist-abgesagt-24504
C’est la fin tragique de l’histoire d’un homme qui a crée une entreprise et un lieux extraordinnaire malgré sa dépression et son handicap physique. Dépassé par les procédures engagées par le nouveau propriétaire de l’immeube il abandonne sa résistance.
Manteuffelstraße 99: Zwangsräumung des linken Szeneladens M99 in Berlin-Kreuzberg ist abgewendet
Den Laden, der bis unter die Decke vollgestopft ist mit allem, was das linke Herz begehrt, gibt es seit über 30 Jahren. Er ist Kult im Kiez, und weil er in internationalen Reiseführern steht, kommen auch viele Touristen dorthin, die entzückt unter 40 Sorten Pfefferspray auswählen, was von Lindenau gern als „antifaschistisches Deo“ verkauft wird. Doch selbst im Kreuzberger Wrangelkiez wirkt der Laden inzwischen wie aus der Zeit gefallen – mit all den durchgeweichten Flyern und Antikapitalismus-Pamphleten, mit denen die Fassade zugekleistert ist.
Einer der aktuelleren Appelle neben der Tür ist seit diesem Donnerstag obsolet. Er ruft dazu auf, die für kommenden Dienstag angesetzte Zwangsräumung des Ladens zu verhindern. Der Widerstand der linken Szene war detailliert geplant: Protestdemo, Solikundgebung, Eingangsblockade. Doch die Blockade ist abgesagt, denn die Zwangsräumung findet nicht statt. Die Gerichtsvollzieherin hat den Termin aufgehoben, nachdem es am Mittwochabend überraschend zu einer Einigung zwischen Eigentümer und Mieter kam.
Bild vergrößern M99 Protest
Die Einigung besagt, dass Lindenau am Montag die von ihm genutzten Räume im ersten Obergeschoss freiwillig an den Hauseigentümer herausgibt. Bis zum 20. September sollen dann Laden und Keller folgen.
„Unerlaubte, pensionsartige Untervermietung“
Der Hauseigentümer hatte die unsanierte Immobilie vor drei Jahren erworben. Der Altbau soll nach Aussagen des Eigentümeranwalts Cornelius Ernst Wollmann behutsam saniert werden, Luxus- oder gar Eigentumswohnungen seien nicht geplant.
Nach mehreren Abmahnungen wegen massiver Vertragsverletzungen sei Hans Georg Lindenau gekündigt worden. Grund sei eine „unerlaubte, pensionsartige Untervermietung“ des ersten Obergeschosses. Einmal habe es dort sogar gebrannt, weil eine Heroin-abhängige Untermieterin „des Herrn Lindenau“ mit brennender Zigarette im Bett eingeschlafen sei.
Kündigung ist rechtskräftig
Die Kündigung wurde vom Gericht bestätigt, sie ist rechtskräftig. Man habe Lindenau mehrere Angebote gemacht, damit dieser bleiben könne, jedoch wurden alle abgelehnt, sagt der Anwalt. Als Beispiel nennt er einen 29-jährigen Mietvertrag für den Laden – unter der Bedingung, dass Lindenau das mit der Untervermietung lässt. Wollmann: „Herr Lindenau war zu keinem Zeitpunkt zum Einlenken bereit.“
cf. aussi ▻http://www.tagesspiegel.de/berlin/raeumungsstreit-um-linken-szeneladen-in-kreuzberg-m-99-will-bleiben-linke-gruppen-kuenden-proteste-an/13966800.html