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  • Suhrkamp: Die unterschätzte Coolness der Ulla B. - WELT
    https://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article112444864/Die-unterschaetzte-Coolness-der-Ulla-B.html

    Im Streit um Suhrkamp geht es um vieles, aber nie um Haltung. Dabei besitzt die Verlegerin Ulla Berkéwicz mehr Sinn für Poesie und Größe als die meisten ihrer Autoren und Richter. Eine Verteidigung.

    Von Ulf Poschardt | Veröffentlicht am 07.01.2013

    George Steiner ließ seinen jungen Freund Durs Grünbein alt aussehen. Leichtfüßig tänzelte der 83-jährige Literaturwissenschaftler den 49-jährigen Geniemimen aus. Steiner klagte die Gegenwartsliteratur an, ein narzisstischer Kanon banaler Mittelschichtneurosen zu sein, der nichts von den Revolutionen der Naturwissenschaften verstehe und selten so gut geschrieben werde wie „Harry Potter“, dessen wissenschaftliche Analyse noch ausstehe. Die Zukunft der Literatur sei zudem weiblich, schalkte Steiner, das Denkpatriarchat werde fallen.

    Grünbein antwortete beflissen, doch Lacher und Pointen gehörten Steiner. Unglücklich war der in Paris geborene Jude dennoch, zu nahe fühlte er sich in der Verlegerinnen-Villa in Nikolassee dem Ort, an dem einst seine Auslöschung geplant wurde: das Haus der Wannseekonferenz.

    Das war ein wenig typisch für den Glanz der Soireen bei Ulla Berkéwicz, noch typischer aber war die Erkenntnis, dass angesichts der großen Geister des Verlags die Nachgeborenen ein wenig streberhaft und unbedarft daherkommen – und auf aufgemotzte Art bieder.

    Die Chuzpe der alten Meister

    Grünbeins Scheitern war auch das Scheitern einer netten, belesenen Generation von Intellektuellen, der die Gravitas und Wucht, aber auch die Chuzpe und Unabhängigkeit der alten Meister fehlt.

    Mit dem Tod gleich zweier zentraler Figuren der Nachkriegsmoderne, Samuel Becketts und Thomas Bernhards, verlor die Gegenwartsliteratur bei Suhrkamp 1989 an Halt, abgesehen vielleicht von Peter Handke. Die bedeutenden amerikanischen Autoren von William S. Burroughs über Thomas Pynchon bis zu Bret Easton Ellis landeten bei Rowohlt, Kiepenheuer & Witsch oder anderswo.

    Rainald Goetz mit seinem die Dinge verändernden Debüt „Irre“ 1983 war ein Solitär in der deutschsprachigen Suhrkamp-Literatur. Es blieben possierliche Popliteraten, die Sex, Drugs und Rock ’n’ Roll nur aus dem Oberseminar kannten, Sprachwirbler und aufgerüschte Denkakrobaten von barocker Selbstüberschätzung. Dazu kamen Tellkamps langweiliger, aber erfolgreicher „Turm“, Albert Ostermaiers expressionistische Wortglut – und Clemens Setz als echte Hoffnung.

    In Sichtweite der Studentenrebellion
    Ziemlich genau vierzig Jahre ist es her, dass George Steiner den Begriff der „Suhrkamp Culture“ erfand und damit jenem Pakt zwischen Intelligenzija, Boheme und akademischem Milieu ein Qualitätssiegel verlieh, das dem Verlag schmeichelte.

    Suhrkamp war in Sichtweite der Studentenrebellion auf der Höhe der Zeit und blieb es nahezu unangefochten, bis aus der Etabliertheit irgendwann Hybris und aus dem weltanschaulichen Kampfauftrag sektiererischer Irrsinn wurde.

    1979 stöhnte Marcel Reich-Ranicki in der „Frankfurter Allgemeinen“ über die „Abhandlungen über die Rolle des Orgasmus im Klassenkampf und über den Beitrag der Zahnmedizin zur Befreiung der Arbeiterklasse“. Das war polemisch, traf aber einen Punkt. Die wirklich interessanten, insbesondere linken Theorien erschienen bei Kleinverlagen wie Merve.

    Die großen Fragen der Menschheit
    Ulla Berkéwicz hat dies erkannt und ahnte nicht erst 2003 bei ihrer Übernahme, dass die Pflege des Status Quo und einer exquisiten Backlist nicht ausreichen würde, um den Muff unter den linken Talaren zu vertreiben.

    Vorsichtig und behutsam änderte sie den Kurs – mit der Edition Unseld, die den Austausch zwischen immer noch kaum miteinander bekannten Wissensbereichen von der Physik und Neurowissenschaft bis zur Philosophie und Wissenssoziologie betreibt, der Edition Nova oder der verdienstvollen Filmedition mit cineastischen Kostbarkeiten von Godard, Kluge und Fritz Lang.

    Exakt um jene neuen Horizonte ging es an jenem denkwürdigen Abend im vergangenen März dem unruhigen Geist Steiner. Er erklärte, die großen Fragen der Menschheit und des Universums würden nicht mehr gestellt und die Kraft dichterischer Philosophie – Hegels Gedicht für Hölderlin, Wittgensteins Sehnsüchte, sein Werk in Verse zu setzen, und jene mythisch gewordene Begegnung zwischen Paul Celan und Martin Heidegger – sei abgetaucht.

    Mehr Mut! Mehr Neugier!

    Steiner, der 83-Jährige, stand da und erklärte heimlich, was er sich von der künftigen Suhrkamp-Kultur wünschte. Und von ihren Autoren: mehr Mut, mehr Neugier, mehr Größe, weniger Biedermeier.

    Ulla Berkéwicz lebt das auf sehr amerikanische, fast aufreizend verspielte Art aus. Der Umzug nach Berlin 2010 war ebenso naheliegend wie richtig. Ihr Versuch, die von Habermasianern besiedelte Edition Suhrkamp mittels Verpackung zur Boutiquenware zu machen und in Berlins modischer Mitte eine temporäre Suhrkamp-Lounge einrichten zu lassen, war eine ebenso ironische wie imagebildende Idee, mit der sie die Suhrkamp-Kultur dahin brachte, wo sie vor allem Culture war, ein Lifestyle-Accessoire und eine IQ-Behauptung.

    Das war auch ein Fausthieb in die Magengrube jener einst so gern verlegten Stadtsoziologen mit ihrem Gentrifizierungsgejammer, setzte diese Hochkultur-Boutique doch der Aufwertung des Viertels die bildungsbürgerliche Krone auf. Auch die Bücher wurden anders.

    Eine trübe Pointe

    Die Verlegerin, die als Schauspielerin ihr Leben als Werk begann, nahm Suhrkamp die verknöcherte Humorlosigkeit und schuf neue Lässigkeit. Rainald Goetz, der Sprachbesessene, veröffentlichte einen Fotoband, die Schriften von Jonathan Meese erschienen in der Edition, und Rafael Horzon, der Karl Valentin von Berlin-Mitte, alberte da weiter, wo Robert Walser irre geworden war.

    Das ausgerechnet die Verlegerinnen-Villa an der Rehwiese nun zum Verhängnis zu werden droht, ist eine trübe Pointe. Natürlich hat die Villa etwas Protziges und Parvenühaftes, wie Gustav Seibt in der „Süddeutschen Zeitung“ sauertöpfisch bemerkt. Aber gerade das ist ein Befreiungsschlag gegen das kleinbürgerliche und mittelschichtsfixierte Denken und Schreiben der deutschen Intelligenz. Ulla B. did it her way – nicht wie Frank Sinatra, sondern wie Sid Vicious.

    Die 1909 gebaute Villa wurde mit einer Art monströsem Schaufenster ausgestattet, welches die burgartige Verpanzerung des Gründerzeitbaus zur Straße und in die Tiefe öffnete. Wer es über den – Empörung! – beheizbaren Weg nach oben an die Treppe zum Haus geschafft hatte, konnte auf die liebliche Rehwiese und ein wenig auf den Rest der Welt hinabblicken.

    Gerüchte über ein Übernahmeinteresse

    Diese Topografie hat etwas Anmaßendes und Spielerisches zugleich. Fortgesetzt wird dieses Schwanken zwischen Grandezza, Pathos und albernem Kitsch auch im Inneren.

    Natürlich dürfen Minderheitsgesellschafter, so halbseiden und unbelesen sie auch daherkommen, die Frage nach der wirtschaftlichen Vernunft der Verlegerin aufwerfen. Natürlich kann ein Richter auch ohne jedes Wohlwollen oder gar Verständnis über die Soireen der Verlegerin urteilen.

    Aber das sollte nicht den Blick auf das doch eher größere Ganze verstellen. Instinktiv hat sie die Aporien der Frankfurter Jahre erkannt und mit den zeitgenössischen Waffen einer Frau, was im Steinerschen Sinne als Kompliment gemeint sein will, mit der Kraft eines Neuanfangs in Berlin korrigiert.

    Auch Peter Suhrkamp war ein lausiger Buchhalter, es wäre schade, wenn Ulla Berkéwicz’ buntscheckiger Aktionismus und ihre soziale Intelligenz ihr Forum verlören. Hubert Burda soll, so raunt man, Interesse am Verlag haben. Was für eine hübsche Pointe! Der große Denker Friedrich Kittler erhielte dort, wo er hingehört, endlich eine Gesamtausgabe – im Verlag von Hegel, Benjamin und Gilles Deleuze. Burda, übernehmen Sie!

    Verlag: Der tiefe Fall des hohen Hauses Suhrkamp - WELT
    https://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article112063412/Der-tiefe-Fall-des-hohen-Hauses-Suhrkamp.html

    Und dann kauft sich Ulla Berkéwicz eine Villa in Berlin-Nikolassee und lässt sie äußerst luxuriös umbauen. Von vornherein ist das Anwesen an der Gerkrathstraße 6 als repräsentative Adresse des Verlag vorgesehen. Mit dem Umzug des Verlags nach Berlin wird die bisherige Dependance in der Fasanenstraße aufgegeben. Und natürlich hat Berkéwicz dabei das Frankfurter Vorbild im Sinn: die inzwischen immer noch einmal im Jahr für den traditionellen Kritikerempfang zur Buchmesse entstaubte Unseld-Villa in der Klettenbergstraße. Sie wird mit dem neuen Haus nicht nur ersetzt, sondern geradezu überbaut. Das Frankfurter Haus, wo sich die Kritiker reinquetschen, dürfte in die Berkéwicz-Villa gleich mehrfach passen, vom Garten, den man wohl eher einen Park nennen kann, ganz zu schweigen.

    Man kann das übertrieben finden, aber gegen Reichtum und Glanz ist ja gerade im sonst eher unglamourösen deutschen Literaturbetrieb nichts einzuwenden. Doch macht Ulla Berkéwicz nun einen entscheidenden Fehler: Sie vermietet einen großen Teil der Villa, in der zum Beispiel auch ihr Chauffeur wohnt, an den Verlag, dessen Geschäftsführerin sie ist. Kostenpunkt 6600 Euro im Monat. Und sie hat dem Verlag auch Einrichtungsgegenstände auf die Rechnung gesetzt, „Möbelstücke, Küchen“, wie Barlach sagt.
    Bei der Nebenkostenabrechnung verrechnet

    Das Problem ist allerdings: Es ist nicht allein ihr Verlag, wie es auch nie der Verlag Siegfried Unselds war. Die Reinharts hatten keinen Grund, der Geschäftsführung zu misstrauen. Barlach tut das aber und stößt auf den merkwürdigen Deal, der, selbst wenn er legal gewesen wäre, ein seltsames Licht auf die Geschäftsführung wirft. Warum muss man für gelegentliche Veranstaltungen gleich das ganze Ding dauerhaft mieten? 552 Quadratmeter sind ziemlich viel Platz, um da ab und zu mal einen Gastautor aus Lateinamerika unterzubringen.

    Man hatte geglaubt, es bestehe keine Informationspflicht, weil im Gesellschaftervertrag offenbar eine Grenze von 75.000 Euro für solche Ausgaben festgelegt ist. Erst danach muss der Kommanditist zustimmen. Doch ist man bei der peinlich genauen Berechnung der Konstruktion von der Kaltmiete ausgegangen. 6600 Euro beträgt aber die Miete mit Nebenkosten und mal zwölf macht das nach Adam Riese 79.200. Dumm gelaufen. Es wäre ein bitterer Scherz des Weltgeistes, wenn der Suhrkamp Verlag am Ende an einer Nebenkostenabrechnung zugrunde ginge.

    Man hat die Gefahr, die dem Verlag durch solches Geschäftsgebaren droht, vollkommen unterschätzt. Noch zwei Tage vor dem Berliner Urteil gab Suhrkamp-Anwalt Peter Raue der„Berliner Morgenpost“ ein Interview, in dem er dem Verfahren nur „untergeordnete Bedeutung“ zubilligen wollte, er sehe dem „gelassen“ entgegen; Barlach habe eben eine „Klagewut“ und sei von Hass getrieben. Wütend sind allerdings, wie man hört, vor allem die Suhrkamp-Mitarbeiter, weil die Gefahr so unterschätzt wurde. Was hat man nun von der Versicherung des Anwalts zu halten, auch Barlachs Frankfurter Antrag auf Auflösung des Verlags habe „keine Chance“?

    Unseld-Berkéwicz abberufen: Suhrkamputt: Haus ohne Hüterin - Bücher - FAZ
    http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/unseld-berkewicz-abberufen-suhrkamputt-haus-ohne-hueterin-11988908.html

    Das Urteil des Berliner Landgerichts im Prozess der Medienholding Winterthur gegen die Geschäftsführung des Suhrkamp Verlags ist eindeutig: Die Verlegerin Ulla Unseld-Berkéwicz hat die Räume ihrer Privatvilla im Berliner Stadtteil Nikolassee (unser Bild oben) rechtswidrig an ihren eigenen Verlag für Veranstaltungen und Übernachtungen vermietet. Deshalb müssen Frau Unseld-Berkéwicz und ihre Mitgeschäftsführer Thomas Sparr und Jonathan Landgrebe dem Verlag zusammen 282.486 Euro Schadenersatz zahlen sowie alle Kosten ersetzen, die im laufenden Jahr durch die Anmietung des größten Teils der Villa für monatlich 6600 Euro entstanden sind.

    #Berlin #Nikolassee #An_der_Rehwiese #Gerkrathstraße #Literatur

  • Audis neuer A8 soll Mercedes und BMW alt aussehen lassen - manager magazin
    http://www.manager-magazin.de/fotostrecke/fotostrecke-149797.html


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    A8-Fahrer haben keinen Menschenwürde.
    Aber sie können ja aussteigen.
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    Audi A8 / S8 2017: Technik, Daten, Preise - FOCUS Online
    http://www.focus.de/auto/neuheiten/oberklasse/audi-a8-2017-power-hybrid-und-s8-mit-600-ps-audi-a8-im-ersten-check_id_7340742


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    Audi A8: So verschwenderisch fährt sich das Kanzler-Auto - WELT
    https://www.welt.de/motor/article129881169/So-verschwenderisch-faehrt-sich-das-Kanzler-Auto.html

    Wer es nach oben geschafft hat, erhält einen Dienstwagen der Oberklasse und einen Chauffeur. Wenn man wie Angela Merkel einen Audi A8 gewählt hat, ist es zu verlockend, selbst ins Steuer zu greifen.

    Überholt mich doch neulich Thilo Sarrazin in der Bismarckstraße mit seinem A8. Fährt selber.

    Audi-Fahrer bei Unfall schwer verletzt
    http://www.kreiszeitung-wochenblatt.de/elbmarsch/blaulicht/audi-fahrer-bei-unfall-schwer-verletzt-d99220.html
    http://www.kreiszeitung-wochenblatt.de/resources/mediadb/2017/10/12/133255_web.jpg?1507801251

    bim. Marschacht. ... Gegen 16.55 Uhr setzte ein 23-jähriger Mann, der gemeinsam mit einem gleichaltrigen Beifahrer in einem Audi A8 in Richtung Geesthacht unterwegs war, in einer lang gezogenen Rechtskurve trotz Überholverbots zum Überholen mehrerer Fahrzeuge an. Im Überholvorgang kollidierte der Audi dann frontal mit einem entgegenkommenden Sattelzug.

    Rechtzeitig aufhören wäre eine Lösung.
    Fragen Sie Ihren Drogentherapeuten.

    #Umweltschwein #Verkehr

  • Insolvenzrecht: Unsittliches Angebot für Trigema-Chef Wolfgang Grupp - WELT
    https://www.welt.de/wirtschaft/bilanz/article169009828/Unsittliches-Angebot-fuer-Trigema-Chef-Grupp.html

    Von Reinhold Böhmer | Veröffentlicht am 04.10.2017

    Insolvenz auf Kosten der Steuerzahler und Gläubiger: Dieses Sanierungsmodell hat eine Düsseldorfer Anwaltskanzlei Wolfgang Grupp, dem Eigentümer der Textilfirma Trigema, angepriesen. Die Antwort kam postwendend.

    Wenn Wolfgang Grupp den Gewinn seines Unternehmens beziffern soll, ziert er sich gern ein wenig: Das gehe niemanden etwas an, sagt er. Als eingetragener Kaufmann und Alleininhaber hafte er schließlich mit seinem ganzen Vermögen und schulde niemandem Rechenschaft. Doch dann lächelt er mild und sagt: „Ich arbeite ungern mit weniger als zehn Prozent Umsatzrendite.“

    Dem 75-jährigen Schwaben gehört in dritter Generation die T-Shirt-Fabrik Trigema in Burladingen, eine Autostunde südlich von Stuttgart. Die interessierte Öffentlichkeit kennt den stets gebräunten, Talkshow-erprobten und stets wie aus dem Ei gepellt auftretenden Mittelständler, der mit einem Affen und einem Zeppelin am Firmament für seine Freizeittextilien Made in Germany wirbt.

    98 Millionen Euro setzt Trigema um, 1.200 Leute werden beschäftigt, und zwar ausschließlich in Deutschland, darunter 700 Näher zumeist weiblichen Geschlechts. Seit Jahren behauptet sich Grupp forsch und furchtlos gegen die Billiganbieter aus Fernost.
    Ein unverhoffter Brief vom Anwalt

    Aus erklärlichen Gründen platzte dem Mann, der bevorzugt in Zweireiher und farbigen Hemden mit weißem Kragen auftritt, sozusagen Letzterer, als ihn ein absonderliches Schreiben der Düsseldorfer Wirtschaftskanzlei Buchalik Brömmekamp erreichte, die mit knapp 40 Anwälten und noch einmal so vielen Beratern eine der größeren Anstalten ihrer Art ist.

    Dirk Eichelbaum, Filialleiter von Buchalik Brömmekamp in Stuttgart, hatte mit Datum vom 11. Juli 2017 einen vierseitigen, eng beschriebenen Brief an Grupp adressiert, des Inhalts, dass er Grupp – ausgerechnet ihm, dem schuldenfreien, übersoliden Familienunternehmer – die Insolvenz in Eigenverantwortung als Möglichkeit nahelegte, um sein Unternehmen auf Kosten der Steuerzahler zu sanieren.

    Diese Form der Pleite, bei der die Geschäfte wie bisher und unter Umständen sogar mit demselben Management fortsetzt werden können, lässt einem Unternehmen größere Spielräume zur Verhandlung mit seinen Gläubigern und anderen Beteiligten und biete darüber hinaus, wie Dirk Eichelbaum schrieb, „eine Vielzahl von Sondervergünstigungen“: So würden „für die Dauer von bis zu drei Monaten die Löhne und Gehälter aus den Mitteln des Insolvenzgeldes finanziert“, also aus Mitteln, die von anderen Firmen aufgebracht werden.

    Förderlich sei auch die „Nichtabführung von Umsatzsteuern, Lohnsteuer und sonstiger Steuern“ zwischen dem Insolvenzantrag und der Eröffnung des Verfahrens. Schließlich müsse ein insolventes Unternehmen ungesicherten Gläubigern „meist nur eine geringe Quote“ ihrer Forderungen zurückbezahlen. Der Rest gelte als erlassen, was „oft zu einer massiven Stärkung des Eigenkapitals“ der zahlungsunfähigen Firma führe. Verbesserungen „von mehr als 50 Prozent“ seien dabei „eher die Regel als die Ausnahme“.
    Grupp ist nicht allein

    Bei Wolfgang Grupp waren die Düsseldorfer Rechtsversteher mit ihrem dubiosen Anschreiben freilich an den Richtigen geraten beziehungsweise an den Falschen: Deutschlands größter Hersteller von kurzärmeligen Oberteilen aus Trikotstoff gilt als ein Unbeugsamer, der beharrlich für die persönliche Haftung von Unternehmern und Managern bei Fehlverhalten eintritt und in dieser Sache kein Pardon kennt.

    Am 21. Juli beschwerte sich der kampfeslustige Fabrikant beim baden-württembergischen Innenminister und stellvertretenden Ministerpräsidenten Thomas Strobl (CDU): Es könne „doch nicht sein, dass diese Rechtsanwaltskanzlei Werbung für eine Eigeninsolvenz macht mit dem Hinweis, dass man die Löhne nicht mehr zahlen müsste und dass man in dieser Eigeninsolvenz sich problemlos 50 Prozent Eigenkapital anschaffen kann“.

    Vier Tage später verwahrte er sich gegenüber der Düsseldorfer Kanzleizentrale („Sehr geehrter Herr Buchalik, sehr geehrter Herr Dr. Brömmekamp ...“) gegen den „Werbebrief“ des Stuttgarter Niederlassungsleiters: Er empfinde es „als einen Affront bzw. eine Beleidigung, mich in dieser Form anzuschreiben“, antwortete Grupp. „Im Übrigen ist es schon sehr weit gekommen, dass Ihre Kanzlei mit der Insolvenz wirbt, dass man hier problemlos Steuergelder erhalten und sich indirekt über die Insolvenz bereichern kann.“

    Eigenen Angaben zufolge hat Buchalik Brömmekamp versucht, ungefähr 50 deutsche Textil- und Bekleidungshersteller auf diese Weise als Kunden zu gewinnen. In der Branche gelten die Düsseldorfer als Insolvenzverwalter von jenem Schlag, um den man besser einen Bogen schlägt.

    Daniel Bergner vom Verband der Insolvenzverwalter Deutschlands (VID) hält das Gebaren der Düsseldorfer für „rechtlich möglich, jedoch ethisch-moralisch fragwürdig“. Im 30-köpfigen Gravenbrucher Kreis, wo sich die führenden Vertreter der hiesigen Pleitenmanager mit Air-Berlin-Sachverwalter Lucas Flöther an ihrer Spitze zusammenfinden, gilt das rheinische Doppel-B inoffiziell als unseriöse Vereinigung, die niemals je in den Zirkel aufgenommen würde. (Anmerkung der Redaktion: Die Anwaltskanzlei Buchalik Brömmekamp legt Wert auf die Feststellung, dass sie als Insolvenzberater nach gesetzlichen Vorgaben arbeite, jedoch nicht mehr als Insolvenzverwalter tätig sei und daher schon qua Satzung nicht in den Gravenheimer Kreis aufgenommen werden könne.)

    Das vernichtende Urteil speist sich aus den juristischen Winkelzügen, mit denen die Kanzlei Unternehmern wie Grupp per Insolvenz zum großen Reibach verhelfen könnte, ohne dass diese ihr Privatvermögen verlören.
    So könnte der Insolvenz-Trick funktionieren

    Losgelöst vom konkreten Schreiben der Anwaltskanzlei Buchalik Brömmekamp an Trigema-Chef Grupp skizzieren Experten einen der möglichen Wege so: Der Schwabe müsste sich von seinem Unternehmen eine möglichst große Summe auszahlen lassen und diese auf seine Frau und seine zwei Kinder übertragen. Diese würden das Geld dann an Grupp und seine Firma zu hohen Zinsen verleihen. Nach einer gewissen Frist würden sie von Grupp die Zurückzahlung des Kredits verlangen. Dazu wäre dieser jedoch trotz aller Gewinne nicht imstande.

    Also würde er beim Amtsgericht die Insolvenz beantragen, und zwar in Eigenverwaltung, weil sein Unternehmen ja unabhängig von der Finanzierung gesund sei. Danach führe er weiterhin die Geschäfte und erhielte bis zur Eröffnung des Insolvenzverfahrens Zeit, Insolvenzgeld zu kassieren, statt Löhne zu bezahlen und die Umsatzsteuer einzustreichen, die er seinen Kunden in Rechnung stelle.

    Wenn das Amtsgericht das Insolvenzverfahren eröffnet, würde Grupp die Gläubiger rasieren und schließlich sogar noch den dadurch erzielten buchhalterischen Sanierungsgewinn steuerfrei kassieren. „Das ist ein sehr, sehr kaltes Kalkül mit der Wirkung des Insolvenzrechts und ein ausgefuchstes Steuermodell für Unternehmer, die es dem Fiskus noch einmal so richtig zeigen wollen“, sagt VID-Obmann Bergner.

    Vize-Landesvater Strobl antwortete Grupp, er würde es in der Tat „für problematisch halten, wenn Anwaltskanzleien offensiv mit Eigeninsolvenzen Werbung betreiben“. Allerdings interpretiere er das Schreiben von Buchalik Brömmekamp als Werbung „mit der eigenen Kompetenz“.

    #Alemagne #économie #capitalisme #disruption

  • Project Gutenberg’s Prinz Friedrich von Homburg, by Heinrich von Kleist
    http://www.gutenberg.org/cache/epub/6723/pg6723-images.html

    In Staub mit allen Feinden Brandenburgs!

    Kleist, Heinrich von, Dramen, Prinz Friedrich von Homburg - Zeno.org
    http://www.zeno.org/Literatur/M/Kleist,+Heinrich+von/Dramen/Prinz+Friedrich+von+Homburg

    „Prinz Friedrich von Homburg“: Vor dem Unruhestand - Theater - derStandard.at › Kultur
    http://derstandard.at/2000052549326/Prinz-Friedrich-von-Homburg-Vor-dem-Unruhestand

    JOACHIM LANGE AUS BERLIN, 13. Februar 2017, 15:20
    Abschiednehmen: Claus Peymann inszeniert am BE

    Auf seine herrlich inkorrekten Statements wird man wohl auch im bevorstehenden Unruhestand des bald 80-Jährigen hoffentlich nicht verzichten müssen. Zumal er ja oft recht hat. Zum Abschied als Regisseur entschied er sich für Kleists Prinz Friedrich von Homburg. Diesen Balanceakt zwischen Traum und Staatsräson. Bei dem es erst des Blicks ins offene Grab bedarf, damit der Held die Gefahr erkennt, in die er sich selbst hineinmanövriert hat. Und mit der Pointe, dass man alles für einen Traum halten könnte, um mit einem „In den Staub mit allen Feinden Brandenburgs!“ aufzuwachen.

    Das passiert Peymann natürlich nicht. So wach ist er auch dann, wenn er sich selbst zum puren Textexegeten stilisiert. Wie schon bei Andrea Breth bleibt auch sein Prinz auf der Strecke. In die nächste Schlacht ziehen sie ohne ihn.

    Claus Peymann: Abschied mit Kleists „Prinz von Homburg“ - WELT
    https://www.welt.de/kultur/buehne-konzert/article162015688/Sag-zum-Abschied-leise-Demut.html

    Kultur in Potsdam: Offizier mit Todesfurcht
    http://www.pnn.de/potsdam-kultur/1223381

    Kleist hat die Figur für sein letztes Stück (1811) nicht erfunden. Es gab sie tatsächlich. Auch die im Stück vorkommende Schlacht von Fehrbellin ist bedeutender Teil des preußischen Gründungsmythos: Die Schweden wurden hierin 1675 vernichtend geschlagen. Im Dezember 1674 waren schwedische Truppen in die Mark Brandenburg einmarschiert, ein Ablenkungsmanöver, um Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg zu zwingen, seine Truppen vom Oberrhein abzuziehen und dort die französischen Verbündeten zu entlasten. Der reagierte, indem er seine Truppen ins fränkische Winterquartier schickte, um dann im Sommer 1675 die Schweden in Brandenburg zu stellen. Am 28. Juni 1675 trafen bei Fehrbellin die auf dem Rückzug befindlichen Schweden auf die brandenburgischen Truppen. Die Schweden wurden vernichtend geschlagen.

    König Friedrich II. machte daraus 1748 in seiner „Histoire de la Maison de Brandenbourg“ Staatspropaganda. Sie handelt von der Milde des Herrschers gegenüber einem jungen Offizier, der ohne Befehl einen Angriff gestartet und mit diesem Ungehorsam zum Sieg beigetragen hatte. Kleist hat die Geschichte wahrscheinlich im vaterländischen Lesebuch des Feldpredigers K. H. Krause gelesen: „Der Prinz Friedrich von Hessenhomburg stand, im Bewusstsein seines Dienstfehlers, in einiger Entfernung und wagte es nicht, seinen Blick zu dem streng gerechten Fürsten aufzuschlagen. Der Kurfürst winkte ihm liebreich, heranzutreten. ‚Wollte ich’, redete er ihn an, ‚nach der Strenge der Kriegsgesetze mit Ihnen verfahren, so hätten Sie den Tod verdient. Aber Gott bewahre mich, dass ich meine Hände mit dem Blute eines Mannes beflecke, der ein vorzügliches Werkzeug meines Sieges war.’“

    Kleist dreht diese Szene in ihr Gegenteil und verschärft den Konflikt zwischen Gesetz und Gnade, zwischen Regel und Ausnahme bis zum Äußersten. Die Begegnung des Prinzen mit dem Kurfürsten und seiner Familie erscheint ihm wie ein Traum, von dem er aber einen realen Handschuh zurückbehält. Seinem befehlswidrigen Eingreifen in die Schlacht begegnet der Kurfürst nun nicht, wie auch der Prinz erwartet, mit Milde, sondern mit der Strenge des Gesetzes.

    Homburgs Kampf um sein Leben scheint verloren – bis er zur Selbstopferung bereit ist, zur Unterwerfung im Namen des Gesetzes. Erst dann wird ihm sein Leben zurückgeschenkt. Was Kleists Drama über ein Stück nachtschwarzer Pädagogik heraushebt, sind die Reste

    #Preußen #Theater #Berliner_Ensemble #Berlin #Mitte #Schiffbauerdamm #Potsdam #Hans_Otto_Theater

  • Wolfgang Schäuble : Abschied einer Nervensäge - SPIEGEL ONLINE
    http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/wolfgang-schaeuble-abschied-einer-nervensaege-a-1172675.html


    C’est un départ accompagné de mensonges aussi graves que les crimes commis contre les peuples par l’homme politique le plus puissant d’Europe. Au vingtième siècle sa longuevité politique est sans pareil sur le continent. Il faut se souvenir de la France au dix neuvième siècle pour identifier une éminence grise aussi importante que lui. Adolphe Thiers, le bourreau de la Commune de Paris, a trouvé sa réincarnation moderne dans le corps du fanatique prêtre du culte du "Zéro noir".

    On connait Wolfgang Schäuble surtout pour sa politique contre la Grèce, mais on oublie généralement que sa gestion de la crise de remboursement des dettes grèques dues aux banques allemandes suivait exactement le scénario développé sous sa direction pour le démantèlement des industries est-allemandes au profit de leurs concurrent de l’Ouest après 1989.

    Bei der großen Schäuble-Show ging zudem häufig unter, dass der Minister daheim nur begrenzt das Gepredigte praktizierte. In Schäubles neun Jahren als Finanzminister wurde weder groß reformiert noch eingespart. Dass er 2014 den ersten ausgeglichenen Haushalt seit 45 Jahren vorlegen konnte, lag vor allem an sprudelnden Steuereinnahmen und den niedrigen Zinsen, die Deutschland seit Jahren für neue Schulden zahlen muss - der Eurokrise sei Dank.

    Als Schäuble die „schwarze Null“ anschließend trotz Kritik von Ökonomen und Koalitionspartner zum Dogma erhob, ließ ihn Kanzlerin Angela Merkel gewähren.

    Vladimiro Giacchè : « L’Allemagne de l’Est ne s’est pas remise de son annexion par l’Ouest » - Le Vent Se Lève
    http://lvsl.fr/vladimiro-giacche-lallemagne-pas-remise-de-son-annexion-par-louest

    On a évoqué plus haut la Treuhand, l’outil créé pour privatiser à toute vitesse en Allemagne de l’Est. N’était-elle pas une sorte d’ancêtre de la « Troïka » qui a si durement sévi dans les pays d’Europe du Sud ?

    Si, bien sûr ! La réactivation d’une Treuhand pour la Grèce fait partie du train de mesures acceptées par Alexis Tsipras durant l’été 2015. Il s’agit en substance d’exproprier une partie du patrimoine public grec (dans le cas de l’Allemagne de l’Est, il s’agissait de la totalité), et de le confier à une société fiduciaire placée sous le contrôle des créanciers. En octobre 2016, j’ai participé à un congrès à Berlin durant lequel a été mise en évidence la continuité entre les privatisations opérées par la Treuhandanstalt et les mesures imposées par la « Troïka » et l’Eurogroupe à la Grèce. Il est incroyable que ce modèle ait été de nouveau choisi vu le désastre qu’il a provoqué en ex-RDA, c’est à dire la destruction de richesses pour un montant de 900 milliards de DM de l’époque, et l’anéantissement de l’industrie de l’Est. C’est là qu’on voit à quel point il peut être funeste de d’ignorer les leçons de l’histoire.

    Adolphe Thiers
    https://fr.wikipedia.org/wiki/Adolphe_Thiers

    Wolfgang Schäuble
    https://fr.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Sch%C3%A4uble

    Treuhand
    https://fr.wikipedia.org/wiki/Treuhandanstalt


    De 1991 à 1994 ce sombre building nazi sert de siège à la Treuhandanstalt. On y brade la totalité des biens communs de l’Allemagne de l’Est.

    Treuhand de nom complet Treuhandanstalt (littéralement en français : « Agence fiduciaire ») était l’organisme de droit ouest-allemand chargée de la privatisation des biens de la République démocratique allemande (RDA) après la réunification du pays. Elle fut créée par la Volkskammer, le parlement est-allemand, par la loi du 17 juin 19901.

    Transformé en état major la de guerre économique l’office du ministres chargé des finances occupe l’ancien bâtiment du ministère de l’Aviation du Reich de Hermann Göring.

    schwarze Null | bpb
    https://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/lexikon-der-wirtschaft/240511/schwarze-null

    Bezeichnung für einen ausgeglichenen öffentlichen Haushalt, bei dem die Ausgaben die Einnahmen nicht übersteigen und kein Anstieg der öffentlichen Schulden (siehe dort), also keine Neuverschuldung, notwendig ist.

    #Allemagne #Europe #politique #économie

  • „Wer mit Schlepper kommt, hat keine Chance auf Asyl“

    Obwohl sich einige EU-Länder weigern, Flüchtlinge aufzunehmen, ist Innenminister #Thomas_de_Maizière gegen eine Reduzierung von EU-Geldern als Druckmittel. An Schlepper richtet er eine klare Botschaft.

    https://www.welt.de/politik/deutschland/article168398765/Wer-mit-Schlepper-kommt-hat-keine-Chance-auf-Asyl.html
    #criminalisation #asile #migrations #réfugiés #passeurs #smugglers #smuggling #Allemagne #droit_d'asile (bafoué)

    Et en plus:

    EU funding for Libyan camps would make returns possible, says Thomas De Maizière.

    #Libye #externalisation #camps_de_réfugiés

  • Oranienburg – Anwohnerinitiative gegründet – MAZ - Märkische Allgemeine
    http://www.maz-online.de/Lokales/Oberhavel/Anwohnerinitiative-gegruendet


    photo : https://www.flickr.com/photos/spyker3292
    Flickr

    Les riverains se plaignent du tourisme vers le camp de concentration nazi le plus proche de Berlin.

    Oranienburg. „Wir müssen wieder in Einklang kommen, bei einem Dialog Lösungen finden. Und in dem möchten wir gehört werden“, fasst Christian Wollank das Ziel der neu gegründeten Anwohnerinitiative (AWI) „Gedenkstätte Sachsenhausen – Gedenken im Einklang mit dem Leben“ zusammen. Er wohnt im Schäferweg und bildet zusammen mit Waltraut Krienke aus dem Sandhausener Weg das Sprecherteam der AWI.

    Anwohnerversammlungen auf Initiative von Axel Heidkamp von der Piratenpartei hatten im Frühjahr nicht den erwarteten Erfolg gebracht. Hier lag der Tenor auf der Frage: Wie kann der Bustakt zur Gedenkstätte verdichtet werden. „Da wurde uns klar, dass unsere Probleme ganz andere sind und wie viele Anwohner diese Sorgen haben“, so Wollank. Aktuell unterstützen 56 Anwohner aus vier Straßenzügen die Initiative. Sie haben unterschiedlich Nöte. Alle sind aber in der stark gestiegenen Besucherzahl – jährlich 700 000 – zur Gedenkstätte und den Bussen begründet.

    Da sind die Anwohner der Hans-von-Dohnanyi-Straße. Sie beklagen nicht nur, dass jede Menge Müll von Touristen in ihren Vorgärten landet, weil es keine Papierkörbe gebe, sie finden nicht angemessen, dass vor allem Berliner Reisegruppen mit Guides vor den geschichtsträchtigen Häusern Halt machen und dort fotografieren. „Sie wollen sich nicht auf Fotos im Netz wiederfinden“, so Waltraut Krienke.

    Anwohner der Straße der Nationen sind vor allem von den Erschütterungen genervt, für die die Busse auf dem Kopfsteinpflaster sorgen. Die Erschütterungen sorgten für Risse in den Häusern, teilweise gingen die Alarmanlangen der geparkten Autos los und an Tempo 30 halte sich eh niemand. Da sind die Anwohner rund um den Parkplatz, dort laufen die Motoren der Busse stundenlang, „ich gehe täglich raus und weise darauf hin, wie schädlich das für Mensch und Umwelt das ist“, so Anwohnerin Krienke. Die meisten Fahrer hätten ein Einsehen, andere nur barsche Worte. Durchschnittlich 20 Busse stehen dort am Tag. Nicht zuletzt leiden die Anwohner des Schäferweges. Es gibt keinen Bürgersteig, die Busse quetschen sich durch, bringen die Kitakinder in Gefahr.

    Mit Ordnungsamt und OVG steht die AWI bereits in Kontakt, hat auf die Probleme aufmerksam gemacht. Ein Protestbrief ist am Dienstag an den Bürgermeister rausgegangen, weitere gehen an Kreis, Gedenkstätte und Kultusministerium. „Aber wir wollen nicht nur kritisieren, sondern bieten Lösungen an. Die kosten Geld und sind sicher nicht von heute auf morgen realisierbar. Aber wir brauchen sie langfristig“, ist Christian Wollank wichtig. Der Vorschlag der AWI geht dahin, Zufahrt und Parkplatz der Gedenkstätte angesichts steigender Besucherzahlen zu verlegen: Die Brache neben dem Sportplatz der Polizeischule könnte als zukunftsfähiger Parkplatz dienen. Das Areal gehört dem Bund. Auch sei die Gedenkstätte über die Bernauer Straße neben dem Eingang Polizeischule, alternativ neben dem An- und Verkauf weiter hinten oder über die Gustav-Hempel-Straße erreichbar.

    „Der Baustadtrat fand die Idee gut und prüfenswert“, so Wollank. Empört sei man über die Aussage der Gedenkstätte, „dass man nicht bereit ist, das 25 Jahre alte Besucherleitkonzept zu überdenken. Unsere Probleme dürfen nicht weggeschoben werden. Deshalb wollen wird unseren Protest jetzt bündeln.“

    Sachsenhausen-Komitee warnt vor Tabubruch (neues-deutschland.de)
    https://www.neues-deutschland.de/artikel/1059500.sachsenhausen-komitee-warnt-vor-tabubruch.html

    Die KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen muss sich wegen der wachsenden Besucherzahlen mit Anwohnerprotesten auseinandersetzen. Die Forderungen der kürzlich in Oranienburg (Oberhavel) gegründeten »Anwohnerinitiative Gedenkstätte Sachsenhausen - Gedenken im Einklang mit dem Leben« würden mit Beunruhigung zur Kenntnis genommen, erklärte dazu das Internationale Sachsenhausen-Komitee am Donnerstag in Amsterdam. Die von der Initiative vorgeschlagene Verlegung des Zugangs zur Gedenkstätte sei inakzeptabel, hieß es: »Geschichte kann nicht umgeschrieben werden.«

    Das Konzept der Gedenkstätte, dem die internationalen Häftlingsverbände zugestimmt haben, folge dem historischen Weg der Häftlinge, betonte das Sachsenhausen-Komitee. Der Zugang zum Konzentrationslager Sachsenhausen sei durch die Gefangenen des Naziregimes »über diese Straßen oftmals unter schweren Misshandlungen und unter den Augen der damaligen Anwohner begangen worden«. Eine Verhandlung darüber sei für das Internationale Sachsenhausen-Komitee tabu.

    In Sachsenhausen, heute ein Stadtteil von Oranienburg, waren von 1936 bis zur Befreiung durch die Rote Armee im 1945 insgesamt mehr als 200 000 Menschen inhaftiert, Zehntausende starben in dem von den Nazis zum Muster-KZ ausgebaut worden. Dort saß auch die Verwaltungszentrale für alle Konzentrationslager im deutschen Machtbereich.

    »Wir verstehen, dass eine Besucheranzahl von mehr als 700 000 vorwiegend internationalen Gästen als eine zusätzliche Belastung für die Wohngegend empfunden wird und dass nach Lösungen gesucht wird, die damit verbundenen Begleiterscheinungen zu ändern«, heißt es in der Erklärung des Sachsenhausen-Komitees weiter. Solche Lösungen fänden sich jedoch bereits in den Vorschlägen der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten für einen Einbahnstraßen-Ringbusverkehr, die seit langem überfällige Asphaltierung der Straße und die Erweiterung des Parkplatzes.

    Sachsenhausen-Komitee: Verlegung von Zugang ist tabu | Berliner Zeitung
    http://www.berliner-zeitung.de/berlin/sachsenhausen-komitee--verlegung-von-zugang-ist-tabu-28112598

    Sachsenhausen-Komitee: Verlegung von Zugang ist tabu - WELT
    https://www.welt.de/regionales/berlin/article167349017/Verlegung-von-Zugang-ist-tabu.html

    Sachsenhausen-Komitee: Verlegung von Gedenkstätten-Zugang ist tabu - MOZ.de
    http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1593810

    #Allemagne #Oranienburg #histoire #nazis #tourisme

  • La ligne rouge de Trump
    http://www.entelekheia.fr/ligne-rouge-de-trump

    Le 6 avril, le président des USA Donald Trump a autorisé une frappe de missiles Tomahawk, à l’aube, sur la base aérienne de en Syrie centrale, en représailles contre ce qu’il a appelé un attaque avec un agent neurotoxique perpétrée par le gouvernement syrien deux jours plus tôt, dans la ville tenue pas des rebelles Khan Cheikhoun. Trump a donné cet ordre malgré les avertissements de la communauté des renseignements américains selon lesquels elle n’avait aucune preuve d’utilisation d’une arme chimique par les Syriens.

    Les renseignements disponibles clarifiaient que les Syriens avait ciblé un lieu de rencontre djihadiste, le 4 avril, en utilisant une bombe téléguidée fournie par les Russes, et équipée d’une tête conventionnelle. Les détails de l’attaque, y compris des informations sur leurs dénommée cibles de haute valeur, avaient été fournies par les Russes plusieurs jours plus tôt aux Américains et aux militaires alliés à Doha, dont la mission est de coordonner toutes les opérations aériennes américaines, alliées, russes et syriennes dans la région.

    traduction française de l’article repéré par @Kassem et @Nidal
    https://seenthis.net/messages/610604#message610745

    • Macron et Trump prêts à travailler à une « réponse commune » en cas d’attaque chimique en Syrie
      27 juin 2017, 18:35 - Avec AFP

      L’Elysée a annoncé que les présidents français et américain Emmanuel Macron et Donald Trump, qui se sont entretenus par téléphone le 27 juin, avaient souligné « la nécessité de travailler à une réponse commune en cas d’attaque chimique en Syrie ».

      Emmanuel Macron et Donald Trump se sont entretenus par téléphone le 27 juin selon un communiqué de l’Elysée qui précise qu’ils auraient ensemble évoqué la possibilité d’une action commune contre la Syrie en cas d’attaque chimique de l’armée.

      La veille, le 26 juin, les Etats-Unis avaient accusé le gouvernement syrien de préparer une nouvelle attaque chimique, et s’étaient dits prêts à intervenir militairement comme ils l’ont fait après l’attaque chimique présumée à Khan Sheikoun, au nord de la Syrie, qui a fait au moins 88 morts début avril.

  • Türkei verstärkt Jagd auf Regime-Gegner in Deutschland

    Ein Jahr nach dem gescheiterten Putschversuch schickt Ankara weitere Listen mit angeblichen Gülen-Anhängern. Deutsche Behörden gehen den Informationen nach – und warnen viele Betroffene.

    https://www.welt.de/politik/deutschland/article165966696/Tuerkei-verstaerkt-Jagd-auf-Regime-Gegner-in-Deutschland.html?wtrid=socialmedia
    #Turquie #persécution #Allemagne #surveillance #contrôle #Gülen #coup

  • Hersh’s New Syria Revelations Buried From View
    https://www.counterpunch.org/2017/06/27/hershs-new-syria-revelations-buried-from-view

    Hersh’s new investigation was paid for by the London Review of Books, which declined to publish it. This is almost disturbing as the events in question.

    What is emerging is a media blackout so strong that even the London Review of Books is running scared. Instead, Hersh’s story appeared yesterday in a German publication, Welt am Sonntag. Welt is an award-winning newspaper, no less serious than the New Yorker or the LRB. But significantly Hersh is being forced to publish ever further from the centres of power whose misinformation his investigations are challenging.

    #Hersh #Syrie #médias

  • Cent ans de guerre contre les populations civiles - le 26 avril 1937 les aviateurs allemands font subir aux habitants de Guernica les résultats d’essais menés depuis 1917

    Angriff auf Guernica : "Wir waren nur Ameisen" | tagesschau.de
    https://www.tagesschau.de/ausland/guernica-erinnerung-101.html


    Le journal télévisé publique rappelle le crime de guerre.

    Es gilt als erstes Kriegsverbrechen der Nazis und inspirierte Picasso zu seinem weltberühmten Bild: „Guernica“, die Stadt in Spanien, wurde am 26. April 1937 schwer zerbombt. 80 Jahre später treffen Angehörige der Täter auf Überlebende.

    Düsseldorf : Picasso machte Guernica zum Fanal
    http://www.rp-online.de/kultur/picasso-machte-guernica-zum-fanal-aid-1.6779000
    Le journal conservateur RP s’intéresse à Picasso.

    Pablo Picasso (1881-1973) arbeitet an diesem Tag an einem Großwerk. Vor einer riesigen Leinwand steht der 56-Jährige; es ist ein Regierungsauftrag. Picasso soll für den spanischen Pavillon auf der Weltausstellung in Paris im selben Jahr ein sehr großformatiges Bild malen. Auch den Titel gibt es schon, „Maler und Modell“. Nach dem Bombardement ist dieses Werk aber eine Unmöglichkeit. Picasso begreift, dass er jetzt vor der Leinwand mit ihren monströsen 27 Quadratmetern Farbe bekennen muss - mit einem Aufschrei in Schwarz und Weiß.

    Mit „Guernica“ - so der neue Titel des neuen Werkes - kehrt Picasso zum Kubismus zurück. Mit „Guernica“ knüpft Picasso an das Erzählen alter und längst veralteter Historiengemälde an. Mit „Guernica“ schafft Picasso eine Allegorie des Grauens, des Massenmordens durch moderne Kriegstechnik. Tatsächlich erscheint das Sterben auf diesem Bild etwas eigentümlich Abstraktes zu sein. Der Tod ist massenhaft, der Täter nur noch anonym. Auch darum fehlt von jenen, die morden, auf dem Bild jede Spur. Es ist das Mechanische des Sterbens, das dieses Bild mit Grauen impft.

    Electronic Encyclopaedia of Civil Defense and Emergency Management
    https://facultystaff.richmond.edu/~wgreen/ECDstratbombIge.html
    Cette page décrit les origines de la guerre contre les populations civiles menée par l’armée de l’air allemande. Il mentionne particulièrement le chef de l’unité responsable pour la création de la première doctrine de la guerre dans les airs et des essais réalisés dans le but d’une approche systématique à la nouvelle option stratégique.

    From the start of World War I, German fixed wing aviators intended to conduct bombing operations over England. Major Wilhelm Siegert was given command of the Fliegerkorps der Obersten Heersleitung (Flying Corps of the High Command), commonly known as the Englandgeschwader (England Wing). Although this unit was never committed to strategic bombing over England, it provided an incubator for future bomber unit commanders. There is, however, some evidence that the German Army Air Service attacked Staffordshire in 1915, killing 30 and injuring 50. 

    As the Zeppelin met increasingly effective opposition, the German Army recognized that fixed wing bombers offered the best chance of sustaining strategic bombing operations. General von Hoeppner appointed Hauptmann Ernst Brandenburg to command the 30 aircraft of Kamfgeschwader 3 (Battle Wing 3) at Ghistelles, Belgium, in this attack. Von Hoeppner defined the ambitious mission of the unit as:

    intimidating the British people and destroying their will to fight,
    disrupting British industrial production of war material,
    interdicting communications between London and the Channel ports, destroying supply dumps at the Channel ports, disrupting supply lines across the Channel to France, and forcing the British to transfer artillery and troops to home defense from the Western Front.
    Attacks against England by fixed wing aircraft as a sustained follow-up to the Zeppelin campaign were initially scheduled to start on 1 February 1917; however, due to limited numbers of available aircraft, the first attack occurred on 25 May 1917 by 21 Gotha bombers intending to strike London, but diverted by bad weather to Shorncliffe and Folkestone. Examples of bomber attacks against England are summarized in Table 2.

    Als die "heilige Stadt der Basken" in Schutt und Asche versank « DiePresse.com
    http://diepresse.com/home/zeitgeschichte/5206609/Als-die-heilige-Stadt-der-Basken-in-Schutt-und-Asche-versank


    Le journal autrichien Die Presse raconte l’essentiel.

    Die damalige baskische Regierung meldete tags darauf 1654 Tote und 889 Verletzte. Zahlen, die von späteren Forschern angezweifelt und nach unten, auf etwa 200 bis 300 Opfer, revidiert wurden. Unstrittig ist hingegen, dass Guernica zu den ersten Städten zählte, die je durch einen Bombenangriff zerstört wurden - ohne Rücksicht auf die Zivilbevölkerung. Der internationale Protest an der Aktion war enorm - noch dazu, da Deutschland gar nicht offiziell am Spanischen Bürgerkrieg an der Seite des erst 34-jährigen Generalmajors Francisco Franco beteiligt war. Zwar hatte der antiliberal gesinnte Franco an Deutschland und Italien Bittbriefe geschickt und diese daraufhin Soldaten entsandt, doch geschah das unter dem Deckmantel der Verschwiegenheit. So hatte Adolf Hitler die nur aus „Freiwilligen“ bestehende Einheit Legion Condor gründen lassen - die in Spanien zwar in Uniformen ohne deutsche Hoheitszeichen kämpfte, de facto aber weiterhin ihren deutschen Sold dafür einstrich.

    80 years later, the Nazi war crime at Guernica still matters - The Washington Post
    https://www.washingtonpost.com/news/worldviews/wp/2017/04/26/80-years-later-the-nazi-war-crime-at-guernica-still-matters


    Le Washington Post nous livre un récit sentimental.

    “I was the first correspondent to reach Guernica, and was immediately pressed into service by some Basque soldiers collecting charred bodies that the flames had passed over,” wrote Noel Monks of the London Daily Express. “Some of the soldiers were sobbing like children. There were flames and smoke and grit, and the smell of burning human flesh was nauseating. Houses were collapsing into the inferno.”

    The Manchester Guardian reported that “even flocks of sheep were machine-gunned” and that “the fires have been so extensive that many bodies will never be recovered.”

    L’agence Reuters fournit le message essentiel.
    Madrid show highlights Picasso’s Guernica as abiding symbol of war | Reuters
    http://www.reuters.com/article/us-spain-guernica-idUSKBN17R2DW
    http://s3.reutersmedia.net/resources/r/?m=02&d=20170425&t=2&i=1182004001&w=&fh=545px&fw=&ll=&pl=&sq=&r=LYN

    Eighty years after the bloody air raid on the Spanish town of Guernica that drove Pablo Picasso to paint a masterpiece, a new exhibition in Madrid highlights the enduring relevance of his depiction.

    Adolf Hitler sent aircraft in support of Francisco Franco’s nationalist forces to strike the Basque town on the afternoon of April 26, 1937, killing as many as 1,600 and wounding hundreds.

    The show at the Reina Sofia museum, the painting’s home since 1992, includes newspaper photographs of the destruction which the Spanish artist saw at home in Paris, and drew on in the black-and-white oil painting.

    More than 7.5 meters long and 3.5 meters high, “Guernica” was commissioned for the Spanish pavilion at Paris’s World Fair in 1937.

    Spanischer Bürgerkrieg : Kalkül oder Terror – Die Bombardierung Guernicas - WELT
    https://www.welt.de/geschichte/article163939504/Kalkuel-oder-Terror-Die-Bombardierung-Guernicas.html


    Le journal de droite Die Welt discute si l’attaque contre Guernica constituait une violation des conventions de guerre et conclue que les aviateurs ont exécuté une action stratégique acceptable d’après les règles en vigeur à l’époque. Il mentionne au moins que l’intervention allemande même dans la guerre civile en Espagne fut illégale en soi.

    Laut dem privaten Tagebuch des Chefs des Stabs der Legion Condor, Oberstleutnant Wolfram Freiherr von Richthofen, lautete der Befehl, „Straßen und Brücke (einschließlich Vorstadt) hart ostwärts Guernicas“ anzugreifen und auf diese Weise an einer verkehrswichtigen Stelle dem republikanischen Feind den Rückzug nach Westen, Richtung Bilbao, zu verlegen. „Dort muss zugemacht werden, soll endlich ein Erfolg gegen Personal und Material des Gegners herausspringen“, notierte Richthofen.

    Die Brücke in Guernica war gerade einmal 25 Meter lang und zehn Meter breit. Ein kleines Ziel, aber als Rückzugsweg für feindliche Truppen kriegsrechtlich im Prinzip legal. Natürlich nur, wenn man außen vor lässt, dass der Einsatz deutscher und italienischer Einheiten im Spanischen Bürgerkrieg grundsätzlich rechtswidrig und damit auch jede einzelne ihrer Handlungen völkerrechtswidrig war.

    „TANTE JU“, EIN LEGENDÄRES FLUGZEUG

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    Eine Junkers Ju-52 der Deutschen Lufthansa AG (wie sie ab 1933 hieß) auf einem Flughafen in Bathurst, Westafrika. Im Jahr 1934 wurde der planmäßige Luftpostdienst nach Südamerika eröffnet.
    Quelle: picture alliance / Deutsche Luft


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    1936 flogen Ju-52-Maschinen als Bomber über Nürnberg.
    Quelle: picture alliance / Heritage Imag


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    Hitler beim Verlassen einer Ju-52 in Berlin-Tempelhof 1939.
    Quelle: picture alliance / akg-images


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    Im Mai 1941 transportierten Ju-52 deutsche Fallschirmjäger ...
    Quelle: picture-alliance / dpa


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    ... beim „Unternehmen Merkur“ nach Kreta.
    Quelle: picture-alliance / akg-images


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    1942 versuchte die Luftwaffe mit ihren Ju-52 vergeblich, die 6. Armee in Stalingrad aus der Luft zu versorgen.
    Quelle: picture alliance / akg-images

    Ein Ziel allerdings, das Horizontalbomber mit frei fallenden Bomben gar nicht genau treffen konnten; dazu wären nur die seinerzeit modernsten Sturzkampfbomber in der Lage gewesen. Über die später gefürchteten Stukas vom Typ Junkers Ju-87 verfügte die Legion Condor jedoch Ende April 1937 noch gar nicht – auch wenn man immer wieder das Gegenteil angedeutet liest.

    „Die Gesamtmenge der eingesetzten Bomben hielt sich ebenso wie der Anteil an Brandbomben in dem Rahmen, der für Brückenangriffe üblich geworden war“, bilanziert der Militärhistoriker Rolf-Dieter Müller in seiner Darstellung „Der Bombenkrieg 1939–1945“. Das ändert nichts an der grundsätzlichen Verwerflichkeit des Einsatzes, aber öffnet den Blick für eine sachlich-nüchterne Analyse statt der natürlich legitimen moralischen Verdammung.

    Betrachtet man nur die brutalen Fakten, so war Guernica am 26. April 1937 nach dem damals geltenden Kriegsrecht keine „unverteidigte Stadt“, wie der Kriegsvölkerrechtler Marcus Hanke zu Recht festgestellt hat. Als „unverteidigt“ galt nach dem Verständnis der Haager Landkriegsordnung von 1907 nur eine Siedlung, die aktiv ihre Kapitulation gegenüber dem näher kommenden Gegner demonstrierte, etwa durch die Entsendung von Parlamentären oder durch deutlich sichtbare weiße Fahnen.

    Les autonomes berlinois ont rebâtisé déjá en 2014 les rues nommées en honneur de l’aviation militaire allemande.

    [Bln] Militaristische Straßennamen überklebt | linksunten.indymedia.org
    https://linksunten.indymedia.org/de/node/118976

    In der Nacht zum 20. Juli 2014 wurden in Berlin zahlreiche Straßennamen überklebt, die sich auf Personen beziehen, die für Krieg, Militarismus und Nationalismus stehen. Damit soll ein Zeichen gegen militaristische Traditionen gesetzt werden, die im Berliner Straßenbild weiterhin präsent sind. Straßennamen dienen nicht allein der Orientierung, sondern sind ein Spiegelbild der in der Gesellschaft dominierenden Erinnerungspolitik. Anlass der Aktion ist das „feierliche Gelöbnis“ der Bundeswehr, welches am 20. Juli in Berlin stattfindet und ein zentrales militaristisches Ritual in der BRD darstellt. Gelöbnisse und Zapfenstreiche dienen der Legitimierung deutscher Kriegspolitik und stellen einen Teil der Militarisierung der Gesellschaft dar. 100 Jahre nach dem Beginn des Ersten Weltkrieges ist Militarismus und Krieg nicht überwunden. Die Bundeswehr ist an weltweiten Kriegen beteiligt und die deutschen Waffenexporte boomen.
    ...
    Folgende Straßennamen wurden überklebt und mit einem Hinweis bestückt:

    Tempelhof:

    Bäumerplan benannt nach Paul Wilhelm Bäumer (1896-1927). Er gilt mit 43 von ihm abgeschossenen Flugzeugen als einer der erfolgreichsten deutschen Jagdflieger im Ersten Weltkrieg. Die Straße wurde am 21. April 1936 von den Nazis nach ihm benannt.

    Boelckestraße benannt nach Oswald Boelcke (1891-1916). Er war ein deutscher Jagdflieger im Ersten Weltkrieg, der als „Kriegsheld“ gilt, da er 40 Flugzeuge abschoss. Das Kampfgeschwader 27 „Boelcke“ war ein Verband der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg. Auch die Luftwaffe der Bundeswehr hat mit dem Taktischen Luftwaffengeschwader 31 „Boelcke“ eine Einheit nach ihm benannt. Die Straße wurde am 21. April 1936 von den Nazis nach ihm benannt.

    Hoeppnerstraße benannt nach Ernst Wilhelm Arnold von Hoeppner (1860-1922). Er war ein preußischer Offizier sowie von 1916 bis 1918 als Kommandierender General Befehlshaber der deutschen Luftstreitkräfte im Ersten Weltkrieg. Die Straße wurde am 21. April 1936 von den Nazis nach ihm benannt.

    Manfred-von-Richthofen-Straße benannt nach Freiherr Manfred Albrecht von Richthofen (1892-1918). Er war ein deutscher Jagdflieger im Ersten Weltkrieg, der mit 80 Abschüssen als der „erfolgreichste“ Jagdflieger gilt. Die Luftwaffe der Bundeswehr hat mit der Taktischen Luftwaffengruppe „Richthofen“ eine Einheit nach ihm benannt. Die Straße wurde am 21. April 1936 von den Nazis nach ihm benannt.

    Rumeyplan benannt nach Fritz Rumey, der mit 45 Abschüssen als der „sechsterfolgreichste“ Jagdflieger des Ersten Weltkrieges gilt. Die Straße wurde am 21. April 1936 von den Nazis nach ihm benannt.

    Siegertweg benannt nach Wilhelm Siegert (1872-.1929). Im Ersten Weltkrieg war Oberstleutnant Siegert Inspekteur der Flieger- und Luftschifftruppen. Die Straße wurde 1930 nach ihm benannt.

    Werner-Voß-Damm benannt nach Werner Voß (1897–1917), der mit 48 Abschüssen als „Fliegerheld“ des Ersten Weltkrieges bezeichnet wird. Die Straße wurde am 21. April 1936 von den Nazis nach ihm benannt.

    Wintgensstraße benannt nach Kurt Wintgens (1894 1916). Er war ein deutscher Jagdflieger im Ersten Weltkrieg, der mit 22 Abschüssen als „Fliegerheld“ gefeiert wurde. Die Straße wurde 1930 nach ihm benannt.

    Wüsthofstraße benannt nach Kurt Wüsthoff (1898-1926). Er war ein Jagdflieger im Ersten Weltkrieg. Die Straße wurde 1930 nach ihm benannt.

    ...

    Ce PDF met en relation le travail de Leni Riefenstahl et de Pablo Picasso

    Elfriede Brüning - Cutter Leni Riefenstahls
    http://ametas.homepage.t-online.de/weltlauf/bruening.pdf

    http://www.leni-riefenstahl.de/eng/film.html
    1935 – TRIUMPH DES WILLENS
    Production: Reichsparteitagsfilm from L.R. Studio-Film
    Production management: Walter Traut
    Director: Leni Riefenstahl
    Photographic management: Sepp Allgeier
    Camera: Sepp Allgeier, Karl Altenberger, Werner Buhne, Walter Frentz, Hans Gottschalk, Werner Hundhausen, Herbert Kebelmann, Albert Kling, Franz Koch, Herbert ,Kutschbach, Paul Lieberenz, Richard Nickel, Walter Riml, Arthur v. Schwertfeger, Karl Vass, Franz Weimayr, Siegfried Weinmann, Karl Wellet
    Special shots: Sven Noldan, Fritz Brutsch, Hans Noack
    Assistants: Erna Peters, Guzzi und Otto Lantschner, Walter Prager, Wolfgang Brüning
    Length: 3,109 m
    First performance: 28 March 1935
    Documentary film about the NSDAP’s 6th Reich Party Congress in Nuremberg from September 4th until September 10th 1934
    Dieser Riefenstahlfilm wurde auf so bez.“Kleiner Weltaustellung“,Paris 1937, mit einem ersten Preis bedacht. Der Eintrag im Internet-Volkslexikon impliziert den Nachweis zur Totalitarismusargumention als real repräsentierte Faktizität spezifischer Aufstellung, bereits 1937 : “Die Schau war überschattet von der Weltwirtschaftskrise und von sozialen Unruhen und Streiks im Gastgeberland, vom Spanischen Bürgerkrieg und dem rohenden Weltkrieg. Im spanischen Pavillon wurde Picassos Antikriegsbild Guernica ausgestellt, die Pavillons von Deutschland u.der Sowjetunion
    (jener mit der Plastik „Arbeiter und Kolchosbäuerin“ von Wera Ignatjewna Muchina) standen
    ein-ander gegenüber.“ [http://de.wikipedia.org/wiki/Weltfachausstellung_Paris_1937, 16. März 2o13 ].
    Signal, auch wohl des starken Einfluß‘ rechter & rechtsradiakler internationaler Gruppierungen, wieder politischen Akzeptanz des NS-Systems.

    Picasso-Projekt 37-155 / 4. Juni 1937. Die Stadt wurde v. dt. &
    italien. Flugzeugen am 26. April 1937 / Legion Condor und Corpo Truppe Volontarie , bombardiert.

    #histoire #Allemagne #Espagne #guerre #aviation #film #peinture

  • Brexit: 32.000 Führungskräfte sitzen schon auf gepackten Koffern - WELT
    https://www.welt.de/wirtschaft/bilanz/article163379917/32-000-Fuehrungskraefte-sitzen-schon-auf-gepackten-Koffern.html
    Les adeptes d’Ayn Rand prédisent le déclin de l’empire britannique.

    Einige Unternehmen haben seit einem Jahr einen Plan B in der Schublade, der jetzt Wirklichkeit wird: Sie werden aus dem Londoner Financial Distrikt nach Amsterdam, Luxemburg und Frankfurt abwandern.

    Derzeit sitzen über 32.000 hoch spezialisierte Führungskräfte auf gepackten Koffern und warten auf ihre neuen Schreibtische. Auch die Scheidungskosten für den Austritt werden für die Downing Street teuer, so könnten bis zu 60 Milliarden Euro auf sie zukommen, die sich auf Leistungen in der Vergangenheit wie Harmonisierung der Handelsbeziehungen, Förderung von Wirtschaftsgebieten und Zuwendungen für Forschung und Technik für Studenten aus der EU beziehen, die in England studiert haben.

    #Europe #Royaume_Uni #économie

  • Grünen-Chef : Warum Cem Özdemir in Berlin selten ins Taxi steigt - WELT
    https://www.welt.de/politik/deutschland/article161389242/Warum-Cem-Oezdemir-in-Berlin-selten-ins-Taxi-steigt.html

    Der Grünen-Chef wurde in Berlin mehrfach von ultranationalistischen türkischstämmigen Taxifahrern angegangen. Meist verzichtet Özdemir auf Taxifahrten - und fordert nun Klarheit von der Taxi-Innung.

  • Germany hate crime: Nearly 10 attacks a day on migrants in #2016

    A total of 560 people were injured in the violence, including 43 children.

    Three-quarters of the attacks targeted migrants outside of their accommodation, while nearly 1,000 attacks were on housing.


    http://www.bbc.co.uk/news/world-europe-39096833
    #statistiques #chiffres #racisme #xénophobie #hate_crime #Allemagne #asile #migrations #réfugiés #it_has_begun #attaques_racistes
    cc @marty @albertocampiphoto

  • 1.Juli 1988 - Räumung des Lenné-Dreiecks
    https://vimeo.com/69431084

    40 Jahre nichts passiert
    und jetzt wird hier betoniert?
    Aufruhr, Widerstand-
    das Dreieck ist jetzt unser Land!
    leben, lieben, lachen, streiten-
    dem scheiß System ein Ende bereiten.
    gegen Beton und Zwiebeln aus der Tube!
    die B.Setzer

    Lenné-Dreieck

    Als Lenné-Dreieck wird die Fläche zwischen Lennéstraße, Bellevuestraße und Ebertstraße am Potsdamer Platz im Berliner Ortsteil Tiergarten (Bezirk Mitte) bezeichnet. Dieser inoffizielle Name kommt von der Lennéstraße; diese wiederum ist benannt nach Peter Joseph Lenné, der im 19. Jahrhundert den Großen Tiergarten zum Landschaftspark umgestaltet hatte. Bekanntheit erlangte das Areal durch den an dieser Stelle kuriosen Grenzverlauf zwischen Ost- und West-Berlin, da es zwar westlich der Mauer lag, aber zu Ost-Berlin gehörte, und seine Besetzung im Jahr 1988 durch politische Aktivisten. Heute befinden sich hier das Beisheim Center und der Henriette-Herz-Park.

    Umbruch Bildarchiv Bilder Fotos Besetzung des Kubat-Dreieck
    https://www.umbruch-bildarchiv.de/bildarchiv/ereignis/20jahre_kubat.html

    Das Q-Bat-Freieck

    Vor 20 Jahren flüchteten die BesetzerInnen des Kubat-Dreieck mit einem legendären Mauersprung von West nach Ost.

    Wir begeben uns auf die Spuren des Kubat-Dreiecks. Anlass ist der bevorstehende 20. Jahrestag der Räumung dieses kuriosen besetzten Dorfes am 1. Juli 2008. Das ursprünglich und auch heute noch als Lenné-Dreieck bezeichnete Gebiet in Berlin lag nach dem Mauerbau zwar auf Westberliner Seite, gehörte aber eigentlich dem Staatsgebiet der DDR an. Über die Zeit entwickelte sich aus dem ungenutzten Niemandsland ein Biotop mit 161 verschiedenen Pflanzenarten. Westberlin plante auf diesem Gebiet eine Stadtautobahn (Teilstück der Westtangente). Im Rahmen dessen sollte ein Gebietstausch, der 16 Flächen (Enklaven) umfasste, zwischen Westberlin und der DDR stattfinden. Zusätzlich zahlte Westberlin 76 Mio. DM an die DDR. Stichtag der Gebietsübergabe sollte der 1. Juli 1988 sein.
    Dies war Anlass für die Besetzung, an der sich UmweltschützerInnen, Punks, Autonome und weitere Linke aus Westberlin beteiligten. Die DDR hatte kein Interesse die BesetzerInnen zu vertreiben oder wollte keinen Imageverlust gegenüber der Westberliner Linken riskieren. Die Westberliner Polizei hatte wiederum keine Berechtigung auf das Gebiet zuzugreifen, dadurch ergab sich auf dem Lenné-Dreieck ein Freiraum, der sich zur Besetzung anbot. Das Angebot nahmen hunderte Leute dankbar an. Am 26. Mai errichteten sie auf dem Kubat-Dreieck die ersten Hütten. Der Name sollte an Norbert Kubat erinnern, der nach dem Riot in Kreuzberg am 1. Mai 1987 inhaftiert worden war und sich am 26. Mai 1987 in der Zelle das Leben nahm. Weiter im Überblick siehe unten.

    Neben der Bildergalerie die wir für Euch zusammengestellt haben, gibt es einen Videoausschnitt von autofokus (siehe oben) und zwei Audiointerviews mit einem der ehemaligen Besetzer, der mit über die Mauer sprang und einem ehemaligen DDR-Offizier, der das Treiben - nicht nur aus beruflichen Gründen - von der anderen Seite verfolgte

    Als die Linksautonomen nach Ost-Berlin flohen: Archivfund - WELT
    https://www.welt.de/geschichte/article126322649/Als-die-Linksautonomen-nach-Ost-Berlin-flohen.html

    #Berlin #histoire #Potsdamer_Platz #Lennéstraße #Ebertstraße #Bellevuestraße

  • Visualiser les réseaux… sans paniquer, une divagation de Philippe Rivière
    http://visionscarto.net/visualiser-les-reseaux

    Les phénomènes de réseaux se retrouvent partout, et leur complexité empêche bien souvent de s’en faire une représentation posée et rationnelle, utile pour la compréhension ou la décision. Pour peu qu’un danger — réel ou fantasmé — y circule, et c’est la panique assurée.

    #internet #santé #migrations #représentation #méthodologie

  • Überraschungseier für Kinder - von Kindern gemacht? | Aktuell Europa | DW.COM | 23.11.2016
    http://www.dw.com/de/%C3%BCberraschungseier-f%C3%BCr-kinder-von-kindern-gemacht/a-36499154
    Le scandale des enfants roumains travaillant pour Ferrero en assemblant les surprises à l’intérieur des oeufs Kinder - des échos dans les médias allemands

    Als Beleg veröffentlicht die „Sun“ entsprechende Fotos und spricht von Kinderversklavung. Für jeweils 1000 Eier soll die Familie einen Lohn von umgerechnet 4,43 Euro erhalten.

    Laut der britischen Zeitung bekommt die Familie die Einzelteile von der Firma Prolegis, ein Sub-Unternehmen des Ferrero-Zulieferers und Spielzeug-Fabrikanten Romexa.

    Untersuchungen eingeleitet

    Durch den „Sun“-Bericht wird nicht nur der italienische Ferrero-Konzern aufgescheucht, auch die rumänischen Behörden sind alarmiert. Sie haben eine Untersuchung eingeleitet, wie eine Sprecherin mitteilt. Kommunale Vertreter lassen jedoch durchblicken, dass sie Zweifel an der Darstellung des britischen Boulevardblattes haben. Eine Schuldirektorin meint, die Kinder könnten gar nicht 13 Stunden am Tag arbeiten, da sie ja zur Schule und in den Kindergarten gingen.

    Ferrero ist nach eigenen Angaben ebenfalls erst durch die Berichterstattung auf die Angelegenheit aufmerksam geworden. Man gehe dem nach. Die Ermittlungen seien gründlich und würden mit Hochdruck geführt, heißt es in einer Erklärung. Man sei über die mutmaßlichen Zustände in Rumänien entsetzt. Ein Manager der Firma kündigt an, die Verträge mit den betroffenen Fabriken zu kündigen, sollten die Vorwürfe stimmen. Ferrero verweist auf die Unternehmenspolitik, wonach Kinderarbeit verboten ist.

    se/nin (rtr, sun, afp)

    Kinderarbeit bei Überraschungseiern? Ferrero drückt sich vor klarer Ansage - FOCUS Online
    http://www.focus.de/finanzen/news/unternehmen/nach-enthuellungen-ueber-kinder-arbeit-ferrero-drueckt-sich-vor-klarer-ansage-

    Unstimmigkeiten gab es unterdessen über die Entstehung eines Videos, dass die „Sun“ veröffentlicht hatte: Eine dort gezeigte Frau, die als Heimarbeiterin in Rumänien für den Zulieferer arbeiten soll, bezeichnete den Bericht der Briten als falsch und das Video als „Inszenierung“. Sie mache diese Zulieferer-Arbeit zu Hause, Kinder seien aber nicht beteiligt, sagte sie rumänischen Medien. Sie sei davon ausgegangen, dass ein Werbefilm für Überraschungseier geplant gewesen sei. Ferrero selbst betonte in seiner Stellungnahme, dass die Medien im Hinblick auf die Vorwürfe „bereits eine Reihe von Unstimmigkeiten hervorgehoben“ hätten und ausführlich darüber berichteten.

    Vorwürfe gegen Ferrero: Kinder-Arbeit beim Überraschungsei – B.Z. Berlin
    http://www.bz-berlin.de/panorama/vorwuerfe-gegen-ferrero-kinder-arbeit-beim-ueberraschungsei

    Die rumänische Justiz hat Ermittlungen wegen des Verdachts auf Kinderarbeit bei der Herstellung von Überraschungseiern aufgenommen. Mit der am Mittwoch bekannt gegebenen Entscheidung reagierte die Staatsanwaltschaft auf einen Bericht der britischen Boulevardzeitung „The Sun”, dem zufolge schulpflichtige Kinder eingesetzt würden, um kleine Spielzeuge in Plastikkapseln zu füllen, die dann in die Schoko-Eier eingesetzt werden.
    Verdacht des Kinderhandels

    In den Ermittlungen gehe es auch um den Verdacht des Kinderhandels, sagte die Sprecherin der auf organisierte Kriminalität spezialisierten Staatsanwaltschaft, Mihaela Porime, in Bukarest zu AFP.

    Überraschungseier: Rumänische Justiz prüft Kinderarbeitsvorwurf - SPIEGEL ONLINE
    http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/ueberraschungseier-rumaenische-justiz-prueft-kinderarbeitsvorwurf-a-1122900.

    Die Betroffene selbst - eine Mutter mit zwei Kindern im Alter von sechs und elf Jahren -, wies die Vorwürfe zurück.

    Die „Sun“ hatte am Montag berichtet, die zwei Kinder eines Paares in Carei im Norden Rumäniens müssten bis zu 13 Stunden täglich kleine Spielzeuge in Plastikkapseln füllen, die dann in die Schoko-Eier des italienischen Herstellers Ferrero eingesetzt werden. Die Zeitung zeigte die Mutter Timea Jurj und ihre Kinder, einen elfjährigen Jungen und ein sechsjähriges Mädchen, mitten in einem Haufen von kleinen Einzelteilen. Die Mutter verdiene mit dem Zusammensetzen des Spielzeugs 1,17 Euro pro Stunde, hieß es in dem Bericht.
    Schulrektorin Mariana Dragos sagte der Agentur Agerpres, die Kinder seien regelmäßig in der Schule oder im Kindergarten. Es sei auszuschließen, dass sie ausgebeutet würden oder 13 Stunden am Tag arbeiteten.

    Ferrero trennt sich von rumänischem Überraschungsei-Zulieferer - WELT
    https://www.welt.de/wirtschaft/article159772623/Ferrero-trennt-sich-von-rumaenischem-Zulieferer.html

    Ferrero zieht Konsequenzen aus dem Skandal um einen rumänischen Zulieferer, der Überraschungseier für den italienischen Süßwarenkonzern produziert. „Ferrero teilt … mit, dass es den sofortigen Abbruch aller Beziehungen zum Sublieferanten Prolegis in Rumänien angeordnet hat“, meldet das Unternehmen.

    Zuvor waren Vorwürfe laut geworden, Überraschungseier würden in Rumänien in Kinderarbeit gefertigt. Ferrero zufolge gibt es dafür zwar keine Hinweise. Bei der eingeleiteten Untersuchung seien aber andere „Abweichungen von Ferrero-Richtlinien und -Verträgen“ zutage getreten.

    Um welche Abweichungen es sich konkret handelt, gibt das Unternehmen auf Anfrage nicht bekannt. „Dazu kann ich Ihnen nichts sagen“, lautet die schmallippige Antwort aus der Pressestelle des Unternehmens.

    Um die Beschäftigten von Prolegis wiederum will sich Ferrero kümmern. „Um die rechtmäßigen Arbeiter, die mit dieser Angelegenheit nichts zu tun haben, nicht zu bestrafen, gewährleistet Ferrero …, dass diese nicht unfair behandelt werden“, verspricht das Unternehmen in seiner Stellungnahme. Wie genau das sichergestellt werden kann, lässt Ferrero allerdings offen.

    Genau wie die Frage, ob nun Lieferschwierigkeiten bei Überraschungseiern auftreten können. Nicht mal Zahl und Ort weiterer Produktionsstätten für die Süßigkeit mit Spielzeug im Inneren will der seit jeher verschlossene Konzern verraten.

    cf. https://seenthis.net/messages/545311

    #Ferrero #Roumanie #enfants #travail

  • Primaire à droite : dans le programme de Fillon, il y a encore deux Allemagne ! - le Parisien

    http://www.leparisien.fr/elections/presidentielle/primaires/primaire-a-droite-dans-le-programme-de-fillon-il-y-a-encore-deux-allemagn

    Quand on dit que c’est la #régression généralisée, we mean it !

    L’équipe de campagne de François Fillon a-t-elle un problème avec la géographie ? Dans un document présentant le programme du candidat à la primaire de la droite, accessible depuis son site Internet, les frontières des Etats européens ne correspondent pas tout-à-fait à la réalité. Ainsi, l’Allemagne est séparée en deux, alors que l’intégration de la République démocratique allemande (RDA) à de la République fédérale allemande (RFA) remonte à... 26 ans ! Quant au Luxembourg, il a carrément disparu.

    –---------

    Dans le programme de François Fillon, l’Allemagne n’est toujours pas réunifiée

    http://www.huffingtonpost.fr/2016/11/22/programme-francois-fillon-allemagne

    POLITIQUE - François Fillon est-il un homme du passé ? La page 59 de son programme présidentiel intitulé « Pour vous » fait en tout cas un sacré bond en arrière.

    Comme l’a repéré le journaliste Luc de Barochez, l’onglet « Frontières » renferme une petite pépite que tout bon géographe repérera instantanément : sur une carte de l’Union européenne publiée, l’Allemagne n’est toujours pas réunifiée.

    #fillon #cartographie