Berlin Friedrichshain : Die Karl-Marx-Buchhandlung wird zum Salon

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  • Karl-Marx-Buchhandlung: Literatursalon in Berlin-Friedrichshain muss schließen | Berliner Zeitung
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    01.11.16
    1953 wurde die Buchhandlung eröffnet, damals hieß die Straße noch Stalinallee und ihr Zuckerbäckerstil war so etwas wie das achte, ein sozialistisches, Weltwunder. Nach dem Mauerfall verloren Straße und Laden an Bedeutung, im Februar 2008 gab der letzte Buchhändler auf.

    Ein Jahr später mietete die Filmproduktionsfirma Cobblestone, die vor allem Werbeclips dreht, auf der Suche nach Büroraum das 300 Quadratmeter große Ladengeschäft. Schon bald zeigte sich, dass dieses für die Zwecke der Firma ungeeignet war. Cobblestone mietete sich in der Etage darüber ein, behielt aber den Vertrag über die Räume im Parterre. Dinnerpartys wurden gefeiert, ab und an eine Lesung gehalten, der Laden sprach sich als Ort für Lesungen herum.

    Die Karl-Marx-Buchhandlung wird zum Salon
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    11.03.15
    als Literatur-Ort nimmt die Karl-Marx-Buchhandlung nun einen neuen Anlauf. „Wir wollen einen Literatursalon etablieren“, sagt Vanessa Remy. Die Kulturmanagerin führt die Geschäfte für die Filmproduktionsfirma Cobblestone. Die Firma war 2008 auf der Suche nach Büroräumen auf die altehrwürdigen Hallen an der Karl-Marx-Allee 78 gestoßen, der Vormieter war pleitegegangen.

    Vier lange Jahre blieben die Filmemacher, die vor allem Werbespots produzieren, in den Räumen, die für eine Büronutzung eigentlich ungeeignet sind: 300 Quadratmeter groß, mehr als fünf Meter hoch. Als dann oben im Haus Büros frei wurden, nahm Cobblestone diese, behielt aber den Mietvertrag über den Laden, in den man zwischenzeitlich eine Bar eingebaut hatte.

    „Wir wollen uns auf Literatur konzentrieren. Es wäre schön, wenn wir acht Lesungen pro Monat hinbekämen“, sagt Vanessa Remy, die schon beim Aufbau Verlag und beim Literaturfestival gearbeitet hat und Lesereihen betreut hat.

    Karl-Marx-Buchhandlung schließt nach 55 Jahren - Nur der Schriftzug bleibt
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    21.02.08
    Ernst Kundel, Inhaber der Karl-Marx-Buchhandlung in der Karl-Marx-Allee 87 in Friedrichshain, gibt sein Traditionsgeschäft zum Monatsende auf. „Die Umsätze haben sich in den vergangenen Jahren enorm verschlechtert“, sagt der 50-jährige Historiker. Zudem hätten sich die Erwartungen an die Entwicklung der Karl-Marx-Allee nicht erfüllt.Die Karl-Marx-Buchhandlung eröffnete 1953 als Volksbuchhandlung und galt in den ersten Jahren ihres Bestehens als größte Buchhandlung in Ost-Berlin. Nach der Wende übernahm eine westdeutsche Verlagsbuchhandlung die Geschäfte und führte den Betrieb bis zur Schließung im Dezember 1992. Im März 1993 übernahm Ernst Kundel die Karl-Marx-Buchhandlung. Von 1999 bis 2005 engagierte er sich zudem im Förderverein Karl-Marx-Allee und erarbeitete mit anderen Gewerbetreibenden der Straße ein Tourismuskonzept, um die einstige Prachtstraße als Einkaufsstraße attraktiver zu machen. „Das hat nicht geklappt“, sagt Kundel. 2005 musste er einen Teil des Buchladens schießen.Künftig wird nur noch der Name Karl-Marx-Buchhandlung an die 55-jährige Geschichte des Buchladens erinnern. Das Gebäude und der Schriftzug stehen unter Denkmalschutz. Als Buchhändler wird Kundel weiterarbeiten. Am 1. März eröffnet er eine Kiezbuchhandlung in der Bänschstraße 88.

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