1.Juli 1988 - Räumung des Lenné-Dreiecks
▻https://vimeo.com/69431084
40 Jahre nichts passiert
und jetzt wird hier betoniert?
Aufruhr, Widerstand-
das Dreieck ist jetzt unser Land!
leben, lieben, lachen, streiten-
dem scheiß System ein Ende bereiten.
gegen Beton und Zwiebeln aus der Tube!
die B.Setzer
Lenné-Dreieck
Als Lenné-Dreieck wird die Fläche zwischen Lennéstraße, Bellevuestraße und Ebertstraße am Potsdamer Platz im Berliner Ortsteil Tiergarten (Bezirk Mitte) bezeichnet. Dieser inoffizielle Name kommt von der Lennéstraße; diese wiederum ist benannt nach Peter Joseph Lenné, der im 19. Jahrhundert den Großen Tiergarten zum Landschaftspark umgestaltet hatte. Bekanntheit erlangte das Areal durch den an dieser Stelle kuriosen Grenzverlauf zwischen Ost- und West-Berlin, da es zwar westlich der Mauer lag, aber zu Ost-Berlin gehörte, und seine Besetzung im Jahr 1988 durch politische Aktivisten. Heute befinden sich hier das Beisheim Center und der Henriette-Herz-Park.
Umbruch Bildarchiv Bilder Fotos Besetzung des Kubat-Dreieck
▻https://www.umbruch-bildarchiv.de/bildarchiv/ereignis/20jahre_kubat.html
Das Q-Bat-Freieck
Vor 20 Jahren flüchteten die BesetzerInnen des Kubat-Dreieck mit einem legendären Mauersprung von West nach Ost.
Wir begeben uns auf die Spuren des Kubat-Dreiecks. Anlass ist der bevorstehende 20. Jahrestag der Räumung dieses kuriosen besetzten Dorfes am 1. Juli 2008. Das ursprünglich und auch heute noch als Lenné-Dreieck bezeichnete Gebiet in Berlin lag nach dem Mauerbau zwar auf Westberliner Seite, gehörte aber eigentlich dem Staatsgebiet der DDR an. Über die Zeit entwickelte sich aus dem ungenutzten Niemandsland ein Biotop mit 161 verschiedenen Pflanzenarten. Westberlin plante auf diesem Gebiet eine Stadtautobahn (Teilstück der Westtangente). Im Rahmen dessen sollte ein Gebietstausch, der 16 Flächen (Enklaven) umfasste, zwischen Westberlin und der DDR stattfinden. Zusätzlich zahlte Westberlin 76 Mio. DM an die DDR. Stichtag der Gebietsübergabe sollte der 1. Juli 1988 sein.
Dies war Anlass für die Besetzung, an der sich UmweltschützerInnen, Punks, Autonome und weitere Linke aus Westberlin beteiligten. Die DDR hatte kein Interesse die BesetzerInnen zu vertreiben oder wollte keinen Imageverlust gegenüber der Westberliner Linken riskieren. Die Westberliner Polizei hatte wiederum keine Berechtigung auf das Gebiet zuzugreifen, dadurch ergab sich auf dem Lenné-Dreieck ein Freiraum, der sich zur Besetzung anbot. Das Angebot nahmen hunderte Leute dankbar an. Am 26. Mai errichteten sie auf dem Kubat-Dreieck die ersten Hütten. Der Name sollte an Norbert Kubat erinnern, der nach dem Riot in Kreuzberg am 1. Mai 1987 inhaftiert worden war und sich am 26. Mai 1987 in der Zelle das Leben nahm. Weiter im Überblick siehe unten.
Neben der Bildergalerie die wir für Euch zusammengestellt haben, gibt es einen Videoausschnitt von autofokus (siehe oben) und zwei Audiointerviews mit einem der ehemaligen Besetzer, der mit über die Mauer sprang und einem ehemaligen DDR-Offizier, der das Treiben - nicht nur aus beruflichen Gründen - von der anderen Seite verfolgte
Als die Linksautonomen nach Ost-Berlin flohen: Archivfund - WELT
▻https://www.welt.de/geschichte/article126322649/Als-die-Linksautonomen-nach-Ost-Berlin-flohen.html
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