• Racial Profiling: „In neun Monaten hat mich die Berliner Polizei 23 Mal kontrolliert“ | Berliner Zeitung
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    Die Polizei wies diesen Vorwurf zurück. „Racial Profiling“ gebe es bei ihr nicht.

    Eine, die es nach eigenem Bekunden in Berlin schon mehrfach anders erlebt hat, ist Sandhya Kambhampati. Die junge US-Amerikanerin lebt seit März 2016 in Berlin und wurde laut eigener Aussage seitdem bereits 23 Mal von der Polizei kontrolliert. Das erste Mal sei frühmorgens beim Joggen im Mauerpark in Prenzlauer Berg gewesen, schreibt die Journalistin auf der Rechercheplattform correctiv.org. Ein Polizist habe sie angehalten und gefragt, was sie hier mache und woher sie komme. „Hatte ich etwas falsch gemacht? Warum wurde ich, kaum in Deutschland angekommen, von der Polizei kontrolliert?“, fragte sich Kambhampati damals.
    Immer wieder sie

    Mittlerweile meint sie, die Antwort zu kennen: „Ich werde kontrolliert wegen meiner dunklen Hautfarbe.“ Sie erzählt, wie sie inmitten einer Gruppe von Freunden – allesamt weiß – als einzige für eine Ausweiskontrolle herausgepickt wird, wie sie bei Spaziergängen immer wieder angehalten und nach ihrer Herkunft und ihren Papieren gefragt wird.

    Und immer wieder gebe es dieselben Szenen, wenn die Beamten dann ihren Ausweis sehen. „Wenn ich den Polizeibeamten dann meinen Pass zeige, scheinen sie stets überrascht, dass ich aus den USA stamme. Und nicht aus Indien, dem Land meiner Eltern.“ Kambhampati empfindet das als Beleidigung. „Wie kommt es, dass die Polizisten in einer europäischen Metropole solche provinziellen Stereotype mit sich herumtragen?“

    #Allemagne #Berlin #police #racisme