• Kritik der Initiative Mietenvolksentscheid: Landes-Unternehmen erhöhen in Berlin noch schnell die Mieten | Berliner Zeitung
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    Die landeseigenen Wohnungsunternehmen haben per 1. Januar dieses Jahres 21.751 Mieterhöhungen ausgesprochen. Diese Zahl nannte am Montag der Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU). Angaben zur Höhe der Mietforderungen machte der BBU zwar nicht, doch erklärte die Initiative Mietenvolksentscheid zu ihr bekannten Fällen: „Die Erhöhungen liegen zum großen Teil über 10 Prozent, teilweise betragen sie bis zu 14 Prozent.“

    Die Forderungen der städtischen Unternehmen liegen damit deutlich über dem Limit, das die rot-rot-grüne Regierung im Koalitionsvertrag festgeschrieben hat. Danach sollen die Mieterhöhungsmöglichkeiten bei den landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften für vier Jahre auf zwei Prozent jährlich beschränkt werden.

    Mieterhöhungen zurücknehmen

    „Es ist ein unglaublicher Vorgang, dass die landeseigenen Gesellschaften den erklärten Willen der Koalitionsparteien zur Begrenzung der Mieterhöhungen ignorieren und kurz vor der Umsetzung der Koalitionsvereinbarung die maximal mögliche Mieterhöhung durchsetzen wollen“, sagte Rouzbeh Taheri, Sprecher der Initiative Mietenvolksentscheid.

    „Wir fordern die zuständige Senatorin Frau Lompscher (Linke) auf, die städtischen Gesellschaften anzuweisen, alle Mieterhöhungen der letzten Wochen zurückzunehmen“, so Taheri. Die Berliner Zeitung hatte zuvor über Mieterhöhungen der Gewobag rund um die Schöneberger Steinmetzstraße berichtet. „Wir sollen für unsere rund 103 Quadratmeter große Wohnung statt bisher 578,58 Euro künftig eine Kaltmiete von 655,99 Euro bezahlen“, sagte eine Mieterin dort.

    #Berlin #Miete #Wohnen