• Hinweise zur Ortskundeprüfung - Berlin.de
    https://www.berlin.de/labo/mobilitaet/fahrerlaubnisse-personen-und-gueterbefoerderung/aktuelles/artikel.254790.php

    „Ist doch eigentlich egal, ob die P-Schein-Prüfung im Amt oder beim TÜV gemacht wird“ war man im Jahr 2014 zu vermuten geneigt. Das hat sich als Trugschluss herausgestellt.

    Durch die Privatisierung der Prüfung sind Behörden und Verbänden Einflussmöglichkeiten auf die Ausgestaltung der Prüfung verloren gegangen. Die Beherrschung der deutschen Sprache in Wort und Schrift ist deshalb für das Bestehen der Prüfung kaum noch relevant.

    Außerdem wurden durch die Privatisierung alle Voraussetzungen für das Entstehen einer Betrugsindustrie geschaffen, die routiniert den Erwerb einer Fahrerlaubnis ohne jegliche Kenntnis der Straßenverkehrsordnung ermöglicht, selbstverständlich gegen Bares. Das dürfte auch für die Ortskundeprüfung gut funktionieren.

    Die seither bekannt gewordenen hundert- oder sogar tausendfach bei der Nürnberger IHK gekauften Fachkundeprüfungen dienen als Nährboden für den Einsatz ausländischen Strohmännern in betrügerischen Taxibetrieben. Die Taxibranche ist dadurch zu einem Paradies für Geldwäscher und Lohnräuber geworden, die vor keiner Missetat zurückschrecken, um ihre Pfründen zu verteidigen.

    Weder ehrliche Unternehmer noch auf ein deutsches Durchschnittseinkommen angewiesene Arbeitnehmer können im Ergebnis noch von der Erwerbsquelle Taxi leben. Privatisierung bedeutet hier wie so oft Verarmung und Zerstörung gesellschaftlichen Zusammenhalts.

    Diese Erfahrung zeigt, dass Rekommunalisierung auch im Dienstleistungssektor dringend nötig ist. Die Gegenwärtig outgesourcten Dienstleistungen von der Abnahme der Taxiprüfung bis zum Betrieb von Taxis gehören in öffentliche Hand.

    Die Ortskundeprüfung wird seit November 2014 bei den Technischen Prüfstellen von DEKRA und TÜV durchgeführt.

    Der Ablauf des Antragsverfahrens hat sich dadurch geändert:
    Als erstes muss der Antrag auf Erteilung der Fahrerlaubnis zur Fahrgastbeförderung beim Bürgeramt gestellt werden.
    Alle Unterlagen (auch die Bescheinigungen über die ärztliche Untersuchung und ein ausreichendes Sehvermögen) müssen bereits im Rahmen des Antragsverfahrens eingereicht werden.
    Wenn alle erforderlichen Nachweise vorliegen und in Ordnung sind, wird eine „Prüfungszulassung“ für die Ortskundeprüfung übersandt.
    Erst dann kann die Ortskundeprüfung bei der zugewiesenen Prüfstelle abgelegt werden (eine freie Prüfstellenwahl ist nicht möglich).
    Die Frist für das Bestehen der gesamten Ortskundeprüfung beträgt 1 Jahr.

    #Berlin #Taxi #Ortskundeprüfung #Privatisierung

  • Beschwerden zum unerlaubten Bereithalten von Mietwagen mit auswärtigen Kennzeichen - Stellungnahme des LABO an die Taxenverbände - Berlin.de
    https://www.berlin.de/labo/mobilitaet/fahrerlaubnisse-personen-und-gueterbefoerderung/aktuelles/artikel.589776.php

    Hallo Herr Schötz,

    das ist schon richtig gelungen, wie sie sich als Leiter des Referat Fahrerlaubnisse, Personen- und Güterbeförderung im Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten, der Taxi-Aufsichtsbehörde, aus der Verantwortung stehlen. Seit Ihrem Schreiben vom 09.05.2017 singen die Geschäftführer und Rechtsverdreher in den Uber-Zentralen Deutschlands fröhlich
    Ach wie schön, dass keiner weiss, dass ich Rumpelstilzchen heiss .

    Der Betrieb einer reinen Internetplattform zur Vermittlung genehmigter Verkehrsformen ist weder verboten, noch irgendwie genehmigungspflichtig. Der Rückkehrpflicht zum Betriebssitz gem. § 49 Absatz 4 PBefG unterliegt daher auch nur das Unternehmen, das die vermittelten Fahrten als Genehmigungsinhaber für den Verkehr mit Mietwagen tatsächlich ausführt.

    Schon vor drei Jahren, als Sie das unten verlinkte Schreiben verfassten, war abzusehen, dass Uber von europäischen Gerichten auf nationaler und gesamteuropäischer Ebene nicht nur als Vermittler sondern aufgrund seiner zentralen Rolle im Gewerbe als Taxibetrieb definiert und in die Pflicht genommen werden würde oder bereits wurde. Nur in Deutschland und im ähnlich chaotisch strukturierten Belgien verteidigen Bürokraten und Politiker Ihres Schlages aus Denkfaulheit, Dummheit oder Eigennutz noch den großen Gesellschaftsschädling aus Übersee.

    Schade, dass hierzulande öffentliche Funktionsträger nicht auf Zeit ins Amt gewählt werden sondern sich auf eine üppige Pension freuen dürfen, solange sie die silbernen Löffel nur im übertragenen Sinne klauen.

    Vielleicht kommen Sie doch noch zur Vernunft. Man sieht sich.

    https://www.berlin.de/labo/_assets/kraftfahrzeugwesen/20170509_stellungnahme-des-labo.pdf

    #Berlin #Taxi #Uber #Mietwagen #Recht #Verwaltung #LABO

  • Nutzung von sog. Fiskaltaxameter ist Voraussetzung für Taxenkonzessionierung - Berlin.de
    https://www.berlin.de/labo/mobilitaet/fahrerlaubnisse-personen-und-gueterbefoerderung/aktuelles/artikel.598191.php

    Hier der Downloadlink für das offizielle Dokument zur EInführung des Fiskaltaxameters in Berlin.

    Informationsschreiben Fiskaltaxameter Juni 2017
    PDF-Dokument (347.8 kB) - Stand: 08.06.2017
    Dokument: LABO

    https://www.berlin.de/labo/mobilitaet/fahrerlaubnisse-personen-und-gueterbefoerderung/personenbefoerderung/informationsschreiben_fiskaltaxameter_juni-2017.pdf

    #Taxi #Berlin #Verwaltung #Steuern #Schwarzarbeit

  • Ortskundekatalog für die Ortskundeprüfung zum Erwerb der FzF, Berlin 2017
    https://www.berlin.de/labo/mobilitaet/fahrerlaubnisse-personen-und-gueterbefoerderung/aktuelles/artikel.506322.php
    FzF heißt der P-Schein heute im Amtsschimmeldeutsch. Wieder was gelernt. Mal sehen, was in der gefürchteten Otrskundeprüfung so alles drin ist. Alle zehntausend Berliner Straße und Plätze kann man dem Anfänger eher nicht zumuten.

    Die Grundkenntnisse:

    Ortskundekatalog Berlin 2017, veröffentlicht im Juli 2016,
    prüfungsrelevant ab 02. Januar 2017.

    Witzig: Verantwortlich für den Inhalt der Berliner Ortskundeprüfung sind - nein, weder die Taxi-Innung noch die zuständige Aufsichtsbehörde - DEKRA e. V. Dresden und TÜV Rheinland Berlin Brandenburg Pfalz e. V. Seit 1. November 2014. Da kann nichts Gutes bei rauskommen:

    Die Zahl der Fragen, die sich auf Straßen und deren begrenzende Straßen beziehen, wurde reduziert.

    Aha, so genau muß man es also garnicht mehr wissen. Aber ganz ehrlich sind die Herren von TÜV und DEKRA dann doch nicht:

    Besonders wichtig sind aber Kenntnisse, wie Straßen untereinander verknüpft sind – eine Fragestellung, die bei
    jeder Zielfahrt auftritt.

    Soso, das erklärt vielleicht, warum die Ausbildung heute bis zu zwei Jahre dauert, während vor dreißig Jahren vier bis sechs Wochen genügten - bei höheren Anforderungen: Man lockt die Prüflingen in eine Falle, macht ihnen weis, sie müßten gaarnich so viel lernen, und dann kommt der Hammer bei der mündlichen Prüfung. Jaja, die kommerziellen Taxischulen können sich dann gleich die Knete für ein paar Monate zusätzliche Schulung vom Jobcenter überweisen lassen, könnte man meinen.

    Einige Orte und Objekte im Umland wurden daher in den Katalog aufgenommen, ohne dass detaillierte Ortskenntnisse im Umland verlangt werden.

    O.K. ist gebongt, die Mauer ist weg und man riskiert ab und zu in den Speckgürtel oder sogar zu den Bauern verschlagen zu werden. Aber damit die armen Anfänger in der Prüfung zu nerven, und auch noch auf Kosten der Berlinkenntnisse, ist eigentlich überflüssig, denn im Umland darf man schon mal das Navi einschalten, ist ja kein Pflichtfahrgebiet. Aber so sieht das eben der TÜV Rheinland, für den ist mentalitätsmäßig Berlin sowieso ein Vorort von Düsseldorf. Sollte man auch gleich in die Prüfung aufnehmen.

    Plätze haben ein größeres Gewicht erhalten, da sie für Fahrgäste wichtige Orientierungspunkte darstellen. Auch die Zahl der Objekte ist gestiegen.

    Ist gekauft. Berlin wächst und stellt höhere Anforderungen an alle. Mehr Mensch, mehr Straße, mehr Auto, mehr, mehr mehr ...
    Warum es nicht gelungen ist, mehr Deutschkenntnisse als Pflichtaufgabe in die Prüfungsbedingungen zu schreiben, das weiß alleine der Taxigott. Aber wenn man den gefragt hätte, wären womöglich auch noch Englischkenntnisse in die Prfungsordnung geschrieben worden. Geht gar nicht, dann fallen ja die ganzen Sekundarschulabbrecher sofort durch und billiges Fahrermaterial wird von den Unternehmern dringend benötigt.

    Download (Datei wird als Ortskundekatalog 2016 bezeichnet): https://www.berlin.de/labo/_assets/kraftfahrzeugwesen/ortskundekatalog_2016.pdf

    #Berlin #Taxi #P-Schein