Liste der Bezirke und Ortsteile Berlins – Wikipedia

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  • Der Berliner Postkrieg 1948 - 1949
    http://www.manfredkaiser.de/berlin_postkrieg.html

    Was dem social network sein Anti-Hatespeech-Gesetz ist, war der sowjetisch besetzen Zone , auch SBZ genannt, ihr Postwertzeichenzensurversuch. Es geht in beiden Geschichten nicht um Inhalte sondern um Souveränität. Der Kampf geht darum, werden Hut auf hat, und in beiden Geschichten gibt es Kollateralschänden, und zwar massive. Und es trifft immer die Gleichen, nämlich Sie und mich. Wer verliert am Schluss? Ganz klar, der Zensor. Freunde macht man sich so nicht, nö Herr Maizière?

    Der Postkrieg beginnt am 24. Juni 1948 mit der Währungsreform und endet mit der gegenseitigen Anerkennung aller westberliner und ostdeutschen Wertzeichen am 16.9.49. Was danach kam an Schikanen und Provokationen mit Markenbildern oder Stempeln, hat mit dem Westberliner Postkrieg nach meiner Meinung nichts zu tun.

    Die aus Westdeutschland eingeflogenen Posthornaufdruckmarken der Bizone wurden in der SBZ und Ostberlin nie anerkannt. Die später in Berlin herausgegebenen Marken mit dem schrägen Schwarzaufdruck „Berlin“ ebenfalls nicht. Post nach Ostberlin und in die SBZ konnte allerdings auch in Westberlin mit Ostmarken frankiert aufgegeben werden.

    SBZ Marken waren sofort nach ihrem Erscheinen auch in Westberlin gültig. Groß-Berlin unter Viermächteverwaltung wurde noch als Einheit behandelt.
    Die Ostmarken konnten allerdings nicht an Westberliner Postämtern gekauft werden. Die Westberliner Marken wurden in Westberlin für Ostmark verkauft, Westberlin hatte seit der Währungsreform zwei gültige Währungen. Neben der Westmark war auch die Ostmark gültiges Zahlungsmittel, Gehälter wurden zum großen Teil in Ostmark (75%) ausgezahlt.

    Der Postverkehr zwischen Westberlin und dem Ostteil der Stadt sowie mit der SBZ war erschwert, man konnte sich aber arrangieren. Das änderte sich grundlegend am 20.3.49 mit der Einführung der Westmark als alleiniges Zahlungsmittel in Westberlin.

    Briefe in die Ostzone und nach Ostberlin waren im Osten nie befördert worden, wenn sie mit Westberliner Marken frankiert waren, aber man konnte bis dahin in Westberlin mit Ostmarken frankierte Briefe aufgeben. Das ging nun nicht mehr.

    Die Briefe in den Osten mussten im Ostsektor der Stadt zur Post gebracht werden. Es kam zu der Situation, dass in Westberlin, z.B. in Papiergeschäften, Ostbriefmarken bereitgehalten wurden, und häufig wurden die Briefe für die Kunden auch in den Ostsektor zur Post gebracht.
    Es entstand so etwas wie ein privater Postdienst. Heute nennen wir diese Art der Briefaufgabe „Rübergebrachte Post“. Sie ist nur am Westberliner Absender zu erkennen, da die Stempel von Ostberliner Postämtern stammen.

    Mit Westmarken frankierte Briefe wurden befördert, aber mit der vollen Summe des Ostportos als Nachporto belegt. Auch hatte man versucht, die nicht anerkannten Briefmarken durch Freistempel zu ersetzen, zuerst ging das gut, die Briefe kamen an, später wurde auf Freistempel auch Nachporto erhoben.

    Doppelfrankaturen hatten besseren Erfolg, waren doch auch Ostmarken auf dem Brief. Sie könnten eigentlich nur in Richtung West - Ost vorkommen, denn der Besitz von Westdevisen, dazu zählten auch ungebrauchte Briefmarken, war im Osten streng verboten. Dennoch sind Briefe bekannt, die mit Westmarken in der SBZ vorfrankiert in Westberlin angekommen sind.
    Ab 14. Juni 1949 war die Westberliner Post zu Gegenmaßnahmen übergegangen und verlangte von den Empfängern von Post aus dem Osten die für Westberlin gültige Frankatur als Nachgebühr, eigentlich eine Bestrafung der eigenen Bürger.

    Da am 1. Juni 1949 die Portosätze in Westberlin denen in Westdeutschland angeglichen worden waren, wurde nun ein Brief, mit 24 Pfennig Ost frankiert, mit der gültigen Ferngebühr von 20 Pfennig Nachporto belegt, eine Postkarte mit 10 Pfennig. Am 15. Juli 1949 wurden diese Nachgebührsätze nach heftigen Protesten der Westberliner gesenkt. Es wurden nur die Sätze für Ortsgebühren erhoben, gleich, ob der Versand aus Ostberlin oder der Ostzone erfolgt war. So verringerte sich das Nachporto für einen Brief auf 10- und für eine Postkarte auf 8 Pfennig West.

    Am 16. September 1949 endete dieser Zustand und die Postwertzeichen beider Seiten wurden gegenseitig anerkannt.

    Auch interessant:
    Postgeschichte und Briefmarken Berlins
    https://de.wikipedia.org/wiki/Postgeschichte_und_Briefmarken_Berlins

    Berliner Postbezirke zwischen 1862 und 1920
    https://de.wikipedia.org/wiki/Berliner_Postbezirke_zwischen_1862_und_1920

    Liste der Bezirke und Ortsteile Berlins – Wikipedia
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Bezirke_und_Ortsteile_Berlins

    Die Postleitzahlbereiche in Berlin überschreiten teils Bezirks- und Ortsteilgrenzen

    #Berlin #Geschichte #Besatzung #Währungsreform #Post

  • Die Berliner Stadtteile – Ein Geheimnis? Wir lüften es für Sie chronologisch.
    http://www.taxi-berlin.de/region-berlin
    Alles zu Ortsteilen, Bezirken und Stadtbezirken, Siedlungen, Bezirksreformen und den Mißverständnissen dazu ist Thema dieses Artikels. „Hier spricht der Piesepampel“ könnte die Überschrift lauten, wenn der Autor den Sinn seiner Betrachtungen nicht ausdrücklich benennen würde.

    Zitat Hermann Waldner, Besitzer der größten Taxivermittlung Deutschlands und in dieser Fuktion quasi Monopolist von Berlin :

    "Die meisten wissen natürlich Bescheid, wenn jemand von der „Brunnenstraße in Wedding“ spricht. Aber nicht jeder Fahrgast kennt noch die alte Bezirksaufteilung, und nicht jeder Tourist aus Dresden oder Köln, der sich überhaupt nicht auskennt, gerät an einen ortskundigen P-Schein-Neuling, der in der Taxischeinschulung schon die aktuellen Ortsteile gelernt hat."

    Anlaß für die Entstehung des Textes war die Umstellung zahlreicher Bezeichnungen seiner Berlin-Datenbank auf die neuen, amtlichen Namen. Das merkt man dem Text an. Er ist mehr Fleißaufgabe und Informationsquelle, spannend wird das Thema, wenn das Material urbane Mythen und Geschichten aufdeckt oder fortschreibt.