Exklusiver Immobilien-Deal in Berlin geht am Fiskus vorbei | Berliner Zeitung
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Taekker gilt als Prototyp der Spekulanten, die die Preise auf Berlins Immobilienmarkt im Laufe der letzten Jahre massiv in die Höhe getrieben haben. Dass dieser Markt mittlerweile über exklusive Dynamiken verfügt, zeigt auch der aktuelle Sammelverkauf von 770 Wohnungen, dem Großteil des Berliner Taekker-Imperiums. Der Käufer ist ein Investor aus London. Und: Das Geschäft läuft teilweise am Fiskus vorbei.
Taekker verkauft zu einem geheim gehaltenen Preis an den Finanzinvestor Round Hill Capital. Das Geschäft ist ein sogenannter „Share Deal“. Taekker veräußert offiziell nicht die Wohnungen, sondern die Mehrheit an seiner Firma. Der Käufer muss somit keine Grunderwerbssteuer zahlen. Zugleich konnte der Bezirk sein Vorkaufsrecht nicht nutzen – denn auch das gilt nicht im Fall eines Firmenverkaufs.
Round Hill Capital besaß bis vor drei Jahren schon einmal fast 800 Wohnungen in Berlin. Das Paket wurde später für 86 Mio. Euro verkauft. Das erneute Investment dürfte sich, ob der derzeitigen Preisentwicklung am Markt auszahlen. Im Extremfall könnte Round Hill in ein paar Jahren etwa wieder an Taekker veräußern.