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Italy protests to Israel over unexploded shell hitting Italian base in Lebanon - SWI swissinfo.ch
▻https://www.swissinfo.ch/eng/italy-protests-to-israel-over-unexploded-shell-hitting-italian-base-in-lebanon/88169967

Italy on Friday said an unexploded artillery shell hit the base of the Italian contingent in the U.N. peacekeeping mission in Lebanon and Israel promised to investigate.

Italian Foreign Minister Antonio Tajani spoke with Israeli counterpart Gideon Saar and protested Israeli attacks against its personnel and infrastructure in the United Nations Interim Force in Lebanon, an Italian statement said.

Tajani said the safety of the soldiers in UNIFIL had to be ensured and stressed “the unacceptability” of the attacks.

The Italian statement said Saar had “guaranteed an immediate investigation” into the shell incident.

Established by a U.N. Security Council resolution in 2006, the 10,000-strong U.N. mission is stationed in southern Lebanon to monitor hostilities along the “blue line” separating Lebanon from Israel.

Since Israel launched a ground campaign in Lebanon against Hezbollah fighters at the end of September, UNIFIL has accused the Israel Defense Forces of deliberately attacking its bases, including by shooting at peacekeepers and destroying watch towers.

Si l’on comprend bien, le co2, la destruction du vivant, les grands projets inutiles, la béton, ne sont pas des sujets de préoccupation pour les scientifiques et des #chercheurs.

Pour compenser leurs aberrations écologiques, c’est aux prolos de faire des efforts.

https://www.swissinfo.ch/content/wp-content/uploads/sites/13/2023/09/ba56aeb53d83a327e115f1e6fa1757ee-cern-eng-data.jpg

University of Zurich withdraws from international university ranking

The University of Zurich is withdrawing from the university ranking published by the #Times_Higher_Education magazine. The ranking creates false incentives, the university announced on Wednesday.

According to the Swiss university, rankings often focus on measurable output, creating an incentive to increase the number of publications rather than prioritise the quality of content.

The university added that rankings also suggest that they comprehensively measure the university’s diverse achievements in research and teaching. The University of Zurich will therefore no longer provide data to the ranking.

In the last ranking for 2024 published in September 2023, the University of Zurich was ranked 80th among the world’s best universities.

▻https://www.swissinfo.ch/eng/education/university-of-zurich-quits-international-university-ranking/73693006
#Suisse #Zurich #université_de_Zurich

Why UU is missing in the THE ranking

You may have heard: Utrecht University has not been included in the Times Higher Education (THE) World University Ranking 2024.
Too much stress on competition

UU has chosen not to submit data. A conscious choice:

– Rankings put too much stress on scoring and competition, while we want to focus on collaboration and open science.
– In addition, it is almost impossible to capture the quality of an entire university with all the different courses and disciplines in one number.
– Also, the makers of the rankings use data and methods that are highly questionable, research shows. For example, universities have to spend a lot of time providing the right information.

What are further reasons for not participating? How are other universities dealing with this? And what is the position of university association UNL? DUB wrote an informative article (Dutch). UNL shared this position earlier as well as an advisory report
external link
(pdf, Dutch) to deal responsibly with rankings. In addition, AD wrote the article ’Utrecht University no longer appears in world rankings and this is why’ (Dutch, paywall).
Sticking together

It is important that universities - more so than now - join forces when it comes to dealing responsibly with rankings (in line with the aforementioned advice from UNL). We advise students to mainly compare the content and nature of programmes and researchers to look at the nature and quality of research programmes.

▻https://www.uu.nl/en/news/why-uu-is-missing-in-the-the-ranking
#Utrecht

En complément : le paragraphe références de la page WP :
▻https://fr.wikipedia.org/wiki/Dick_Marty#Notes_et_r%C3%A9f%C3%A9rences

Ungebetene Besucher

Er kämpfte gegen Mafiosi, Geld­wäscherinnen und Kriegs­verbrecher. Seinen Ruhe­stand verbringt er unter Polizei­schutz. Wie Dick Marty seine Freiheit verlor.

https://pixelfed.zoo-logique.org/storage/m/_v2/578583396227231930/3b17271c9-2ea36d/7PLo7z71x1du/vxiXZP7ZdhIMDmOFHvdN61ZtKeg59h0sWtG1LwRm.png

Gegen Ende des Jahres 2020 verloren zwei Männer ihre Freiheit. Einer war ein mutmasslicher Kriegs­verbrecher. Der andere hatte die Verbrechen untersucht. Der eine landete im Gefängnis. Der andere im Polizeischutz.

Der eine hiess Hashim Thaçi, ein Kriegs­held, gefeierter Widerstands­kämpfer und der erste Premier­minister Kosovos. Er musste am 5. November 2020 als kosovarischer Präsident zurück­treten, wurde noch gleichentags verhaftet und nach Den Haag gebracht, um dort vor einem Kriegsverbrecher­tribunal angeklagt zu werden, er habe zum Ende des Kosovo­krieges Hunderte Menschen gefangen nehmen, foltern und töten lassen.

Der andere hiess Dick Marty, ein ehemaliger Schweizer Ständerat aus Lugano. Er hätte die Verhaftung Thaçis mit sanfter Zufriedenheit aufnehmen können. Schliesslich hatte er 10 Jahre zuvor den Grundstein für die Anklage Thaçis gelegt, als er als Sonder­berichterstatter für den Europarat mutmassliche Kriegs­verbrechen der kosovarischen Befreiungs­armee UÇK in Kosovo und im Norden Albaniens untersuchte und schwere Vorwürfe gegen Thaçi und andere Führungs­personen der UÇK erhob.

Aber Marty kümmerte die Verhaftung im November 2020 so wenig wie der Prozess­beginn vergangenen Frühling. Er war längst auf seiner nächsten Mission, in seinem letzten grossen politischen Kampf: die Abstimmung über die Konzern­verantwortungs­initiative. Danach wollte er seine politische Karriere abschliessen, sich aus der Öffentlichkeit zurück­ziehen.

Marty verlor die Abstimmung. Aber er gewann den Ruhe­stand, den er schon so lange ersehnt hatte.

Er dauerte nur 18 Tage.

Dann, am Freitag­nachmittag des 18. Dezember 2020, tönte aus Martys Handy die Marsch­musik des «chant des partisans», sein Klingelton. Marty nahm den Anruf an. Am anderen Ende sprach der Kommandant der Tessiner Kantons­polizei und warnte: Es gebe eine ernste und unmittelbare Gefahr für Martys Leben. Er werde sofort unter Personen­schutz gestellt.

Marty hörte zu, dann stellte er eine Frage. Sie bestand aus nur einem Wort: Balkan?

Der Kommandant bejahte. Und damit änderte sich Martys Leben so radikal, wie er es sich in seinen absurdesten Gedanken nicht ausgemalt hätte. 16 Monate lang lebte Marty unter schwerem Schutz­regime der Polizei. Nie musste ein Politiker so lange so stark geschützt werden.

Die Gefahr?

«Ich vermutete damals UÇK-Nostalgiker», sagt Marty heute. Er lag falsch.
1. Der grösste Drogenfund der Schweiz

Dick Marty – schon der Name verspricht ein Abenteuer. Und tatsächlich könnte Marty, ehemaliger Staats­anwalt, ehemaliger Ständerat und ehemaliger Sonder­berichterstatter für den Europarat, eine Figur sein aus einem Kriminal­roman von Raymond Chandler – nur besonnener, vornehmer und sehr viel weniger verrucht. Eine Schweizer Version von Philip Marlowe, ein etwas aus der Zeit gefallener, fast altmodischer, aber grundehrlicher Mann auf der Suche nach dem, was Chandler die «verborgene Wahrheit» nannte und sein Held Marlowe simpel «Gerechtigkeit».

Dick Marty wird im Januar 79 Jahre alt, aber als ich ihn an diesem sonnig-kalten Wintertag in Lugano treffe, kommt er um die Ecke geschossen, als wäre er auf der Durchreise: auf zum nächsten Termin, auf zum nächsten Rätsel.

Er trägt feste Schuhe, Chinos, Hemd, Pullover, Schal, einen Fischer­hut und eine rote Goretex-Jacke – vielleicht ist das Zufall, vielleicht aber kleidet man sich so, wenn man ein Leben lang Mafiosi, Geld­wäscherinnen und Kriegs­verbrecher jagt, der CIA und der Uno auf die Füsse tritt, von Staats­chefs als Witz­figur und Nazi beschimpft wird und zwischen­durch einfach mal mit seinen Hunden durch die Tessiner Wälder streifen will: Man sucht sich ein Kleidungs­stück aus für jede Eventualität.

Was Marty nie zu Hause lässt, ist seine Brille. Sie hilft ihm zu sehen, was andere übersehen.

Als Marty 1945 zur Welt kam, war er fast blind. Der Arzt prophezeite der Mutter, dass ihr Kind nie sehen würde. Er täuschte sich. Aber Marty verbrachte viel Zeit in einer Augenklinik, allein, ohne Freunde und ohne die zwei älteren Geschwister.

Vielleicht lernte Marty damals, allein zu sein, aber nicht einsam.

In der Schule war Marty dann das einzige reformierte Kind in einer katholischen Klasse. Wenn der Priester unterrichtete, schickte er Marty und ein jüdisches Kind aus dem Zimmer.

Darunter gelitten habe er nicht, sagt Marty. Aussen­seiter zu sein, habe ihn sogar stärker gemacht.

Jedenfalls machte es ihm als Erwachsenem nichts aus, einen Weg ganz allein zu gehen.

Seine Mutter wünschte ihm einen Beruf im Freien, Gärtner vielleicht, das würde die Augen schonen. Dick Marty aber interessierte sich für Psychologie, Politik, das Recht. Als er 11 Jahre alt war, verfolgte er aufmerksam, wie sich die Ungarn in Budapest gegen die Kommunisten erhoben und wie Algerien für die Unabhängigkeit von Frankreich kämpfte. Er schwänzte die Schule, um den Reden von Charles de Gaulle zu lauschen. Am Esstisch forderte er seine Eltern heraus, indem er für eine Algérie française einstand, nur um bald zu lernen, dass man eine Meinung ändern kann. Und soll.

Als junger Staats­anwalt glaubte Marty in den 1970er-Jahren an die herrschende Doktrin: Jede Droge war gleich, jede Droge war gefährlich. Demnach mussten Drogen und alle, die damit zu tun hatten, bekämpft werden.

«Ich glaubte anfangs, die Repression würde die Jugendlichen aus der Sucht retten», sagt Marty. «Aber das ist totaler Quatsch. Man straft nur Jugendliche, die schon Opfer sind. Doch gegen die grossen Profiteure unternimmt man nichts.»

Dick Marty änderte das.

An einem Wochen­ende im Februar 1987 hielt die Polizei bei Bellinzona einen kleinen Lastwagen an, öffnete den doppelten Boden des Fahrzeugs und fand darin 100 Kilogramm Heroin. Staats­anwalt Marty schlug mit seinem Coup gleich zwei Rekorde: Ihm gelang der bis dahin grösste Drogen­fund der Schweizer Kriminal­geschichte. Und er fing gleich­zeitig an, den grössten Geldwäscherei­fall der Schweizer Geschichte aufzudecken.

Denn Marty fand im Lastwagen nicht nur einen Berg Heroin, sondern auch ein kleines Adress­buch mit Dutzenden Namen, die ihn einmal um die Welt führten.

Ein Jahr später liess er einen internationalen Drogen- und Geldwäscherei­ring hochgehen, der kofferweise Bargeld in verschiedenen Währungen auf Konten der Schweizerischen Kredit­anstalt in Zürich geschaufelt hatte – 1,5 Milliarden Franken in nur zwei Jahren oder rund 2 Millionen jeden Tag.

In diese «Libanon-Connection» verwickelt war auch der Geschäfts­mann Hans W. Kopp, der Ehemann von Elisabeth Kopp, der ersten Frau in der Schweizer Regierung, die, just eine Woche bevor Martys Ermittlungs­ergebnisse im Oktober 1988 publik wurden, ihren Mann anrief, ihn warnte und in der Folge wegen des Anrufs zurück­treten musste.

Jetzt kannten ihn alle, den Mann mit dem Namen wie ein Privat­detektiv aus Los Angeles: Dick Marty, Chef der Tessiner Staats­anwaltschaft.

Folgt man den Drogen, erwischt man Drogen­süchtige und Drogen­dealerinnen. Folgt man dem Geld, weiss man nie, wo zur Hölle es einen hinführt.

Bei Marty klingelte das Telefon. Fulvio Pelli, Chef der Tessiner FDP. Er suchte einen glaubwürdigen Mann für die Tessiner Regierung. Also zog Marty ins nächste Abenteuer: die Politik.
2. Mit Begleitung und im gepanzerten Wagen

Wenn Marty durch die Gassen der Luganeser Altstadt geht, dann wundert man sich, dass er sich nicht öfter umsieht. Marty aber scheint es nicht zu kümmern, ob da jemand lauert, der nach seinem Leben trachtet oder es schützt.

Er sagt, mit der Polizei habe er nur noch selten zu tun. Er bewege sich heute völlig frei. Zumindest fast.

Kürzlich hatte Marty einen grossen Auftritt im Kunst- und Kultur­zentrum LAC Lugano. Er sprach vor mehr als 200 Personen über sein Leben und sein neustes Buch, das er im November veröffentlichte: «Verità irriverenti», «unverschämte Wahrheiten». Prompt standen sie wieder da: kräftige Gestalten mit Knopf im Ohr, wachem Blick und schnellen Schuhen an den Füssen.

Martys Buch ist ein schmaler Band, in dem er von den ungebetenen Besuchern erzählt, die kurz vor Weihnachten 2020 in sein Haus einzogen.

Zuerst war es das Kommando Spezial­kräfte der Armee, das Marty schützte. Der Bundesrat musste den Einsatz per Eilentscheid bewilligen. Die Elite­soldaten zogen im Keller von Martys Haus ein, überall lagen Gewehre, Granaten, Gasmasken. Eine Zeit lang trug Marty ständig eine kugel­sichere Weste, auch ein Kleidungs­stück für jede Eventualität. Das Haus verliess er nur in Begleitung und in gepanzertem Wagen.

Später wurden Spezial­einheiten von verschiedenen Kantons­polizeien aufgeboten. Erst nach fast fünf Monaten zogen sie aus seinem Haus aus, aber sie folgten ihm weiter auf Schritt und Tritt, auch wenn Marty mit seinen Hunden im Wald spazieren ging.

16 Monate ging das so. So lange hielt das Bundesamt für Polizei Fedpol die Lage für sehr gefährlich.

«Stufe 4», sagt Marty. «Das ist die zweit­höchste Stufe.» Stufe 5 bedeutet: untertauchen. Die Polizei sagte Marty, nie zuvor sei in der Schweiz ein so grosses Sicherheits­dispositiv für so lange Zeit aufrecht­erhalten worden.

Publik wurden das beispiellose Sicherheits­aufgebot und sein Hintergrund erst nach knapp eineinhalb Jahren. Einer Journalistin des Westschweizer Fernsehens RTS waren die Personen­schützerinnen bei einem Auftritt Martys aufgefallen. Nach langem Zögern erklärte sich Marty im Frühling 2022 bereit, öffentlich über seinen Fall zu sprechen.

Er war enttäuscht, wie wenig Bundes­anwaltschaft und Fedpol bei den Ermittlungen voran­gekommen waren. Er übte öffentlich Kritik. Statt die Hinter­männer der Mord­pläne zu überführen, hielt man Marty quasi in Halb­gefangenschaft. Dabei hatte man recht schnell eindeutige Hinweise darauf, wer Marty umbringen wollte.
3. Das gelbe Haus

Dick Marty sass 16 Jahre für die FDP im Ständerat, 13 Jahre lang war er zudem im Europarat und wurde dort just zum Präsidenten der Menschen­rechts­kommission gewählt, als Ende 2005 in der «Washington Post» erstmals Hinweise publik wurden, dass die USA in ihrem Krieg gegen Terror in Europa Geheim­gefängnisse unterhielten, wohin sie angebliche und mutmassliche Terror­verdächtige verschleppten, wo sie sie folterten und verhörten. Der Europarat beschloss, die Vorwürfe zu untersuchen.

Man suchte jemanden, der als unbestechlich galt, neutral, glaubwürdig. Ein Schweizer, der Erfahrung als Ermittler hatte. Sie fanden Dick Marty. Und zählten darauf, dass er nichts heraus­finden würde.

Anfangs stiess Marty auf verschlossene Türen. Die europäischen Behörden weigerten sich, Auskunft zu geben. Aber mit öffentlichem Druck, einigem Glück und einem sehr tüchtigen Mitarbeiter gelang es Marty, an wichtige Flug­daten zu kommen. So konnte er nach­vollziehen, dass Flugzeuge aus Kabul in Osteuropa zwischen­landeten, wo die Gefangenen ausgeladen und verhört wurden. Marty fand zudem Informanten, auch innerhalb des Geheim­dienstes CIA.

2006 und 2007 veröffentlichte Marty zwei vernichtende Berichte, in denen nicht nur die Existenz von CIA-Geheim­gefängnissen und Geheim­flügen durch Europa bestätigt wurde. Vielmehr belegte er, dass die USA nicht im Geheimen operierten, sondern im Wissen und mit Unterstützung zahlreicher europäischer Regierungen. Drei Monate später gab US-Präsident George W. Bush erstmals öffentlich die Existenz solcher Geheim­gefängnisse zu. Dick Marty ist überzeugt, dass sein Bericht ein Auslöser dafür war.

«Wissen Sie», sagt Marty und verweist auf ein Zitat, das irrtümlich immer wieder Arthur Schopenhauer zugeschrieben wird: «Die Wahrheit geht immer durch drei Stadien. Zuerst wird sie lächerlich gemacht. Dann wird sie bekämpft. Und zum Schluss wird sie selbst­verständlich.»

Marty nennt das die «Dynamik der Wahrheit».

Das Ringen um die Wahrheit war Marty in der Politik immer wichtig: als er die CIA-Methoden aufdeckte, als er sich für die Konzern­verantwortungs­initiative einsetzte und natürlich, als er im Kosovo mutmassliche Kriegs­verbrechen untersuchte.

Die Wahrheit, sagt Marty, sei gegenüber der Lüge immer im Nachteil. Denn die Lüge sei einfacher, bequemer und darum häufig beliebter als die Wahrheit.

Aber ohne Wahrheit gibt es keine Gerechtigkeit. Und das ist letztlich das, was Marty immer angetrieben hat. «Wenn ich nicht nach der Wahrheit suche, kann ich nicht in den Spiegel schauen. Das ist vielleicht altmodisch oder naiv. Aber so ist mein Gewissen.»

2008 veröffentlichte Carla Del Ponte, die ehemalige Chef­anklägerin des Kriegsverbrecher­tribunals in Den Haag, ihre Memoiren. Darin schrieb sie unter anderem über Hinweise, dass die Befreiungs­armee UÇK nach Ende des Kosovo­krieges mehrere hundert Personen habe verschwinden lassen.

Für grosse Aufregung sorgte Del Pontes Verdacht, was mit einem Teil der Verschwundenen geschehen sein soll: Journalistinnen hatten Del Ponte von einem «gelben Haus» im nördlichen Albanien berichtet, wo junge und gesunde Gefangene hingebracht worden seien, um ihnen Organe zu entnehmen und diese dann ins Ausland zu verkaufen.

Das klang wie ein Schauer­märchen. Die Geschichte ging einmal um die Welt.

Der Europarat wollte den Vorwürfen nachgehen. Wieder suchte man jemanden für einen Job, den niemand wollte. Wieder rief man Dick Marty. Er sagte, es werde eine «mission impossible».

Sonderbericht­erstatter Marty ermittelte während zwei Jahren in Serbien, in Kosovo, in Albanien. Er las vertrauliche Dossiers, liess sich Beweise zeigen, hörte Zeugen an. Er sagt: «Es war sehr schwierig, Zeugen zu finden. Denn die internationalen Gerichte waren nie in der Lage, Zeugen zu schützen.»

Marty kam trotzdem voran. Denn er hatte bei seinen Recherchen zwei Vorteile.

Erstens: Er hatte sich bei der Enthüllung der CIA-Geheim­gefängnisse den Ruf erarbeitet, hartnäckig zu sein und glaubwürdig.

Zweitens: Er war kein Ermittler, sondern Bericht­erstatter. Die Zeuginnen würden nicht vor Gericht aussagen müssen.

2011 legte er einen umfangreichen Bericht vor. Demnach entführte die UÇK nach Ende des Krieges Serben, Roma und (dissidente) kosovarische Albanerinnen, unterwarf sie unmenschlicher und erniedrigender Behandlung und tötete sie anschliessend.

Marty schien auch Del Pontes Schilderungen über die Vorgänge im «gelben Haus» zu bestätigen. Im Bericht schrieb Marty von «zahlreichen Hinweisen» auf illegalen Handel mit Organen. Und auch heute sagt er im Gespräch: «Ich habe Zeugen getroffen, die mir sagten, sie hätten persönlich am Organ­handel teilgenommen. Sie müssten jeden Tag damit leben, aber sie würden niemals vor einem Gericht aussagen. Sie wollten ihre Familie nicht in Gefahr bringen.»

Marty schrieb in den Bericht, Anfang der Nuller­jahre hätten «konkrete Beweise» existiert, aber die internationalen Behörden hätten darauf verzichtet, die Umstände zu untersuchen, oder es nur oberflächlich getan. Der Bericht war nicht nur ein Angriff auf die UÇK, sondern vor allem auch eine Kritik an den internationalen Organisationen und an den USA, dass sie bewusst weggesehen hätten. Denn politisch war es nicht opportun, dass es unter den Albanern nicht nur Opfer gab, sondern auch Täter.

Die Reaktionen auf den Bericht folgten sofort.

Bernard Kouchner, der Leiter der Uno-Mission im Kosovo, lachte Marty vor laufender Kamera aus. Hashim Thaçi verglich Marty in einem Interview mit Joseph Goebbels. Edi Rama verlangte vom Europarat, den Bericht zu entfernen, Marty sei von Putin gezahlt worden.

Marty kümmert das bis heute kaum. Er erinnert stattdessen an die «Dynamik der Wahrheit» und sagt: Im Sommer 2014 hätten die Ermittlungen eines US-Staats­anwalts seinen Bericht über weite Strecken bestätigt. Sie stützten auch Martys Erkenntnisse über die Entnahme von und den Handel mit Organen, diese Praxis habe statt­gefunden, wenn auch «in sehr beschränktem Umfang».

Und doch: Als im Frühling 2023 der Prozess gegen Hashim Thaçi und weitere Anführer der UÇK vor dem Kosovo-Tribunal in Den Haag begann, war in der Anklage­schrift von Organ­handel nicht mehr die Rede. Es gab zu wenig Beweise für eine Anklage.

Ärgert ihn das?

«Nein», sagt Marty gelassen. «Die Anklage lautet auf Verbrechen gegen die Menschlichkeit.» Er will sagen: Es ist alles noch viel schlimmer.

Der Organhandel habe ohnehin nur einen kleinen Teil der Kriegs­verbrechen ausgemacht, die damals verübt wurden. Aber die Geschichte vom «gelben Haus» habe die Journalistinnen masslos fasziniert und deshalb viel, zu viel, Platz eingenommen in der Bericht­erstattung.
4. Der Spion, der aus dem Balkan kam

Die Geschichte verfolgt Marty bis heute. Ein Jahrzehnt nach der Veröffentlichung seines Berichts holt sie ihn im Dezember 2020 ein, als das Telefon klingelt und plötzlich Gefahr droht vom Balkan.

UÇK-Nostalgiker, dachte Marty damals. Genaue Angaben, wer hinter den Mord­plänen steckte, bekam er nicht. Erst nach einigen Monaten unter strengster Überwachung sickerten Informationen zu Marty durch.

Ein Informant, der in den Neunziger­jahren im jugoslawischen Geheimdienst ausgebildet worden war und später als Doppel­agent für verschiedene Polizeien Europas arbeitete, hatte mitbekommen, dass ein Anschlag auf Marty geplant war. Die Waffen sollen da bereits in die Schweiz geschmuggelt worden sein. Als der Informant davon Wind bekam, benachrichtigte er das Fedpol. Marty erhielt Schutz. Aber gemäss den Angaben des Informanten waren die mutmasslichen Täter keine Kosovaren, wie Marty zuerst vermutete, sondern serbische Kriminelle mit engen Verbindungen zu Polizei und Geheimdienst.

Das Westschweizer Fernsehen RTS hat den Informanten ausfindig gemacht und ihn unter grösster Geheim­haltung getroffen. Er sagt, er sei wegen Fehlern der Schweizer Sicherheits­behörden aufgeflogen und habe unter­tauchen müssen.

Marty vermutet, die mutmasslichen Attentäterinnen seien dem Informanten auf die Schliche gekommen, als die Schweiz über Interpol Belgrad nach den Verdächtigen suchte. Der Informant wurde in der Folge bedroht und floh in die Schweiz, wo ihm laut RTS eine neue Identität verschafft wurde.

Das Bundesamt für Polizei Fedpol stritt diese Darstellung von RTS später öffentlich ab. Man habe lediglich eine allgemeine Erkenntnis­anfrage nach Belgrad gestellt.

In den anderen wesentlichen Punkten aber bestätigten Fedpol, Bundes­anwaltschaft und auch der Bundesrat die Recherchen von RTS. Der Fall sei nicht nur strafrechtlich relevant, sondern habe vor allem auch eine politische Komponente. Man stehe im Austausch mit den serbischen Behörden.

Die Bundes­anwaltschaft hält gegenüber der Republik fest, dass das Verfahren nach wie vor laufe, sie macht darüber hinaus im Moment keine Angaben.

Die serbischen Behörden wiesen die Vorwürfe von sich, in ein Mord­komplott gegen Marty verwickelt zu sein.
5. Der letzte Liberale

Wenn Marty kann, dann verlässt er mit seinem Hund Leim das Haus und streift durch die Wälder in den Hügeln über Lugano. Auf den stunden­langen Spazier­gängen grübelt er über den Zustand der Welt, der Demokratie und der Schweiz. Manchmal, erzählt er, verliere er sich so sehr in seinen Gedanken, dass er sie mit den Bäumen teile.

«Das Alter», sagt Marty und lächelt.

Kaum ein Schweizer Politiker hat international so viel Bekanntheit erlangt wie er. In der Schweiz fällt Martys Name heute vor allem dann, wenn man sich auf die Suche macht nach den letzten Liberalen in der freisinnigen Partei.

Aber über seine alte Partei mag Marty nicht gross reden. Dabei führte er seinen letzten innen­politischen Kampf ausgerechnet gegen die freisinnige Justiz­ministerin Karin Keller-Sutter. In seinem Buch wirft er ihr vor, sie habe die Konzern­verantwortungs­initiative «mit viel Eifer und grosser Nonchalance gegenüber der Wahrheit» bekämpft (die Geschäfts­prüferinnen des Bundes gaben ihm kürzlich recht). Und wer Marty ein wenig kennt, merkt, dass das eine der schlimmsten Beleidigungen überhaupt ist.

Für Linke ist Marty eine Art Sehnsuchts­figur, für Rechte eher ein Dissident. Wahr ist vermutlich beides: Marty hat die politischen Verhältnisse sehr häufig kritisiert, ohne Rücksicht darauf, ob das vorteilhaft oder willkommen war.

Manchen gilt Marty deswegen als Nest­beschmutzer, aber er sagt: «Ungerechtigkeit, Korruption und schlechte Regierungs­führung anzuprangern, ist nicht nur die Pflicht eines Bürgers, sondern ein Akt tiefer Verbundenheit mit dem eigenen Land. Die Schweiz zu kritisieren, ist also ein Akt der Liebe.»

«Dennoch, warum gehen Sie so weit?», frage ich.

«Weil ich nicht gleichgültig geworden bin. Antonio Gramsci sagte: ‹Ich hasse die Gleichgültigen.› So geht es mir auch. Aber ich weiss schon, ich kann nicht alle Probleme der Welt lösen. Ich bin nur ein piccolo granello di sabbia – ein kleines Sandkorn.»

«Sie haben sich damit in Ihrem politischen Leben nicht viele Freunde gemacht …»

«Wissen Sie, die Wahrheit ist fast immer unangenehm. Ich habe immer nur mit zwei, drei Leuten gearbeitet, denen ich traute. Ich sagte: Wir müssen die Wahrheit suchen, ganz egal, was dann wird.»

«War es das wert?»

«Für die Allgemeinheit wahrscheinlich nicht so sehr. Aber für mich? Ich habe ein ruhiges Gewissen und kann jeden Tag in den Spiegel schauen. Und ich denke: Geheim­gefängnisse wird es in Europa wahrscheinlich für eine Zeit nicht mehr geben.»

«Und was», frage ich mit Blick auf die eineinhalb Jahre, die Marty unter schwerstem Polizei­schutz verbrachte, «bleibt von dieser Episode?»

«Viel verlorene Zeit.»
6. Auf der Suche nach der verborgenen Wahrheit

Heute wird Dick Marty nicht mehr auf Schritt und Tritt von Polizistinnen begleitet. Er kann tun und lassen, was er will, und wenn er Journalisten zum Tee trifft, zieht er in aller Regel keinen Schatten hinter sich her.

Aber Marty ist wenig unterwegs in diesen Tagen. «Ich führe meinen letzten Kampf», sagt Marty. «Jetzt habe ich es mit einem viel gefährlicheren Feind zu tun. Und gegen den nützt auch die beste Polizei der Welt nichts.»

Die Einschränkungen, die fehlende Freiheit, das Leben unter dem Radar – das alles hat Marty gut weggesteckt. Nur zwei Dinge lassen ihn nicht los.

Das Erste ist der Preis, den seine Familie zahlte.

«Ich habe eine Enkelin im Teenager­alter, die sehr häufig bei uns ist. Für sie war es eine sehr grosse Belastung, in ein Haus zu kommen, in dem überall Waffen, Masken und fremde Leute rumstanden», sagt Marty. «Ich kann vieles vergeben, aber das? Das kann ich nicht verzeihen.»

Das Zweite hat direkt mit dem Ersten zu tun. Marty versteht nicht, warum die Schweizer Sicherheits­behörden trotz guter Informations­lage erst sehr spät gegen die mutmasslichen Attentäter ermittelten und bis heute kein Ergebnis vorlegen konnten.

Ist das Dilettantismus? Falsche Vorsicht? Oder steckt Kalkül dahinter? Nahm die Schweiz die monatelange Gefangenschaft eines ehemaligen Magistraten in seinem eigenen Haus in Kauf, weil sie Serbien aus diplomatischen Gründen schonen wollte? Wollten die Schweizer Sicherheits­behörden einen befreundeten Geheim­dienst mit engen Verbindungen in die kriminelle Unterwelt nicht verärgern? Oder die ohnehin fragilen serbisch-kosovarischen Beziehungen nicht für einen ausgeschiedenen Parlamentarier auf die Probe stellen? Wer sind die Verantwortlichen in diesem hoch­politischen Rechtsfall, und wer fällte die Entscheidungen? Und warum wollen die zuständigen Bundesräte wie etwa Aussen­minister Ignazio Cassis so wenig über die Affäre gewusst haben?

Die Fragen führen womöglich mitten in einen komplexen politischen Skandal. Nur gibt es offenbar niemanden, der ein ernsthaftes Interesse daran hat, die Fragen zu beantworten. Dafür bräuchte es jemanden mit einem feinen Gespür für Gerechtigkeit, jemanden, der mit vielen Wassern gewaschen ist, aber immer noch ehrlich, einen Mann auf der Suche nach der verborgenen Wahrheit, einen wie Dick Marty.

▻https://www.republik.ch/2023/12/20/dick-marty-und-die-ungebetenen-besucher

Dicyanin glass
Lunettes qui permettent de voire les auras
–—
▻https://en.wikipedia.org/wiki/Walter_John_Kilner

The Human Atmosphere

In 1911 Kilner published one of the first western medical studies of the “Human Atmosphere” or Aura, proposing its existence, nature and possible use in medical diagnosis and prognosis. In its conviction that the human energy field is an indicator of health and mood, Kilner’s study resembles the later work of Harold Saxton Burr. However, while Burr relied upon voltmeter readings, Kilner, working before the advent of semiconductor technology, attempted to invent devices by which the naked eye might be trained to observe “auric” activity which, he hypothesised, was probably ultraviolet radiation, stating that the phenomena he saw were not affected by electromagnets.[2]

Glass slides or “Kilner Screens”[3] treated with alcoholic solutions of variously coloured dyes were held to train the eyes to perceive electromagnetic radiation outside the normal spectrum of visible light,[4] namely N-rays. Treatment of the screens notably involved dicyanin, a toxic coal tar dye originally used in infrared sensitization of photographic plates. This dye is rumored to be banned by the US Government, allegedly due to its paranormal properties; These claims are not veracious. Kilner reported that long-term viewing through these screens was not recommended and “had a very deleterious effect upon our eyes, making them very painful”, but after regular viewing and sufficient training, one could dispense with the apparatus.
Kilner’s illustration of a healthy woman with “a very fine aura”, from The Human Atmosphere

According to his study, Kilner and his associates were able, on many occasions, to perceive auric formations, which he called the Etheric Double, the Inner Aura and the Outer Aura, extending several inches from patients’ naked bodies, and his book gave instructions by which the reader might construct and use similar apparati.[2]

Francis J. Rebman, a friend of Kilner supported his research in America.[5]

A drawback to Kilner’s method was the scarcity and toxicity of the chemicals he recommended. Later, the biologist Oscar Bagnall[6] recommended substituting the dye pinacyanol (dissolved in triethanolamine) but this dye is also not easy to obtain. Carl Edwin Lindgren has stated that cobalt blue and purple glass may be substituted for the dyes used by Kilner and Bagnall.[7]

In 1920 a revised edition of his book was published under the title The Human Aura. Kilner’s work was well-timed for the heyday of Theosophy and his findings were incorporated into Arthur E. Powell’s book The Etheric Double.[8] Powell rightly made clear that Kilner had expressly differentiated between his own work and the clairvoyance and eastern systems of spiritualism.
Critical reception

In the British Medical Journal (BMJ) a 1912 review of Kilner’s research stated that although Kilner contended the aura to be a “purely physical phenomenon”, evidence did not support this view. Scientists from the BMJ attempted to replicate Kilner’s experiments but the results were negative. The review concluded that "Dr. Kilner has failed to convince us that his “aura” is more real than Macbeth’s visionary dagger."[9]

American religious scholar J. Gordon Melton has written:

Kilner’s research was largely dismissed by later researchers on light and perception, and the results he reported were seen as artifacts of the observer’s own optic process rather than reflective of any emanation being produced by the subject being observed. These findings did not prevent the marketing of Kilner goggles, advertisements for which appeared in Esoteric periodicals as late as the 1970s.[10]

Skeptical investigator Joe Nickell has described Kilner’s research as pseudoscience, noting that he “uncritically accepted the validity of non-existent N-rays and clairvoyant powers.”[11]

https://i.pinimg.com/736x/3a/c4/ac/3ac4ac7dbf03e223f5f696bf64697df3.jpg

https://i.ebayimg.com/images/g/zXAAAOSw5Kxkwmjx/s-l400.jpg

Adrénochrome -
▻https://fr.wikipedia.org/wiki/Adr%C3%A9nochrome

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/9/9a/Adrenochrome.jpg/1920px-Adrenochrome.jpg

L’adrénochrome est un composé hétérocyclique à deux noyaux de la famille des indoles de formule C9H9NO3. C’est un pigment biologique bleu issu de l’oxydation de l’adrénaline. Certains collyres contenant de l’adrénaline peuvent provoquer à long terme l’apparition de dépôts sombres d’adrénochrome dans la cornée.
Chimie

L’adrénochrome est synthétisée in vivo par l’oxydation de l’adrénaline. In vitro, on peut utiliser l’oxyde argenteux (Ag2O) pour oxyder l’adrénaline5. Sa présence en solution est révélée par une coloration rose, qui devient brune par polymérisation.
Psychoactivité

Abram Hoffer et Humphry Osmond ont affirmé en 1952 que l’adrénochrome était une substance hallucinogène et que sa consommation pouvait entraîner une schizophrénie ou autres troubles mentaux6. Dans ce qu’ils ont nommé « l’hypothèse adrénochrome », ils ont conjecturé que des doses massives de vitamines C et B3 pouvaient soigner la schizophrénie, en réduisant le taux d’adrénochrome dans le cerveau. Cette hypothèse a créé la controverse à propos de la classification de l’adrénochrome comme substance psychotrope.

Cette hypothèse a été toutefois démentie : « si certains rapportent quelques potentiels effets adrénergiques (augmentation de la fréquence cardiaque, migraines, etc.), l’adrénochrome n’aurait pas d’effet hallucinogène6 ». Il s’agirait donc d’un mythe, issu d’un roman devenu film, Las Vegas Parano7.
Culture et croyances populaires
Las Vegas Parano

Le journaliste et écrivain Hunter S. Thompson mentionne l’adrénochrome dans son roman de fiction Las Vegas Parano, paru en 1972. Il y écrit que l’adrénochrome est un extrait de glande surrénale, prélevé sur un sujet encore vivant, lui octroyant un caractère exotique et rare. Son effet est dépeint comme intense (« une combinaison de mescaline et de méthédrine »). En outre, Thompson rapporte une augmentation significative de la température corporelle, aboutissant à une paralysie.

L’adrénochrome apparaît également dans l’adaptation cinématographique du roman, en 1998. Dans la version commentée du film, le réalisateur Terry Gilliam reconnaît que l’image que Thompson et lui-même donnent de cette substance est largement exagérée pour les besoins de l’histoire. De plus, Gilliam insiste sur le fait que cette drogue est entièrement imaginaire, semblant ainsi ignorer l’existence d’une substance portant ce nom.

Thompson fait aussi référence à l’adrénochrome dans son livre Fear and Loathing : on the Campaign Trail ’72 (en).
Théories du complot : extraction depuis le corps humain

Selon certaines théories du complot7, des individus haut placés procéderaient par la torture à l’extraction d’adrénochrome sur des enfants, pour leur usage personnel mais aussi pour la revente de cette substance, au regard de ses prétendues vertus psychotropes et rajeunissantes. Cette théorie complotiste dénuée de tout fondement scientifique a été reprise par QAnon8.

En 2021, l’acteur Jim Caviezel a soutenu cette théorie de QAnon9,10 lors d’une apparition à distance au "Health and Freedom Conference"11[source insuffisante].

En 2023, le dealer de cocaïne repenti Gérard Fauré affirme dans l’émission TPMP que des stars telles que Pierre Palmade ou Céline Dion ont utilisé de l’adrénochrome à des fins psychoactives, ce qui est démenti par le médecin Bernard Basset, président de l’association Addictions France12. La chaîne C8 se retrouve au cœur d’une polémique concernant le caractère complotiste des propos de l’invité13, un juriste annonce saisir l’Arcom14 qui sanctionne la chaîne C8 en juillet15.

https://factuel.afp.com/sites/default/files/styles/list_xs/public/medias/factchecking/adrenochrome0.jpg https://www.opnminded.com/wp-content/uploads/2018/07/adre%CC%81nochrome4.gif

Ferme à sang de limule
▻https://www.youtube.com/watch?v=WrN_gFDCHIc

Carricatures antisémites réactivées dans le myth de l’adrenochrome

https://c8.alamy.com/compfr/bhn6a3/le-judaisme-de-la-persecution-des-juifs-anti-propagande-antijuive-pretendu-meurtre-rituel-victime-simon-de-trente-1475-gravure-sur-bois-par-michae-bhn6a3.jpg https://c8.alamy.com/compfr/w7ck5c/ceremonie-de-circoncision-bale-1739-premiere-edition-1663-artiste-jan-leusden-w7ck5c.jpg

Pendant longtemps, les intérêts économiques des personnes qui empruntent de l’argent aux juifs sont peu évoqués, alors que la souffrance infligée à cette communauté est largement expliquée et justifiée par des motifs religieux. Les discussions du quatrième concile de Latran au sujet de la messe rituelle ont des conséquences indirectes sur la communauté juive : l’hostie représentant le corps de Jésus et le vin son sang entrent dans l’orthodoxie catholique. Ce qui signifie que la Passion du Christ joue un rôle toujours plus central au sein de l’Église.

Dans le cadre de ces changements, se développe au 11e siècle la théorie du complot selon laquelle les juifs sacrifieraient des enfants chrétiens. Cette légende se répand d’abord en Angleterre, puis en France. En 1294, le jeune Rudolf est retrouvé mort à Berne, en Suisse. Son décès est directement attribué à la communauté juive locale. Les autorités ne croient pas à la théorie du meurtre rituel, mais elles expulsent toute de même toute la population juive de la ville. Rudolf von Berne est alors érigé en martyre : jusqu’à la Réforme, ses ossements reposent dans l’autel de la cathédrale de la ville avant d’être déplacés dans une tombe, avec la mention que l’enfant a été tué par des juifs. Ce n’est qu’au 19e siècle que l’évêque de Bâle remettra cette légende en question.

Encore aujourd’hui, l’expulsion de la communauté juive en 1294 resurgit régulièrement dans les débats à Berne, avec la présence au centre-ville de la fontaine de l’ogre (« Kindlifresserbrunnen »). Beaucoup y voient une référence à la mort de Rudolf et à la persécution des juifs et des juives, car l’ogre porte un chapeau particulièrement tape-à-l’œil qui rappelle les couvre-chefs jaunes et pointus que la population juive devait porter comme signe distinctif au 13e siècle.

La théorie du sacrifice rituel, à ses débuts, rapproche la souffrance des enfants à la Passion du Christ et affirme que les juifs reproduisent leur péché en clouant sur la croix de jeunes chrétiens. Au fur et à mesure que la légende se répand en Europe, la prétendue folie meurtrière de la communauté juive est de plus en plus attribuée à sa soif de sang. Cet « ingrédient » serait utilisé pour préparer la matze, la galette de pain consommée à Pessah, la Pâque juive, et pour d’autres rituels secrets.

▻https://www.swissinfo.ch/fre/culture/au-moyen-%C3%A2ge--l-europe-chr%C3%A9tienne-a-fa%C3%A7onn%C3%A9-la-haine-de-la-communaut%C3%A9-juive/47779278

https://fr-academic.com/pictures/frwiki/74/Judensau_Frankfurt.jpg

https://www.slate.fr/sites/default/files/styles/1060x523/public/caricature_0.jpg

La première représentation caricaturale de Juifs trouve-t-elle son origine au XIIIe siècle ? Dans un dossier fiscal anglais de 1233, un scribe a dessiné une scène satirique représentant le prélèvement des impôts comme le montre un article publié dans The New York Review of Books. Le décor fait notamment apparaître deux personnages présentant des nez crochus dans ce qui semble être une reconstitution du palais de Westminster. Leur caractéristique physique est raillée par une armée de démons. L’un des diablotins pointe même du doigt les narines des deux protagonistes.

Des doutes subsistent encore sur l’appartenance à la communauté juive des personnages, notamment parce que l’imagerie chrétienne n’a à cette époque produit que peu de représentations de Juifs et que certains clichés comme celui du nez n’apparaîtront véritablement que quelques années plus tard. Cependant, le contexte historique de l’Angleterre en 1233 peut accréditer la théorie de personnages juifs.

Affaibli par une guerre interne, le royaume d’Henri III est exsangue financièrement. Le souverain va alors s’appuyer sur les riches marchands juifs pour collecter les impôts et relancer le système d’emprunt. Ce qui porte à croire que les deux personnages sont Mosse Mokke, un notable juif de Norwich, ville à l’est de l’Angleterre, et sa femme Avegaye. L’espiègle scribe se serait donc moqué gentiment de l’arrivée des Juifs dans le système fiscal anglais. Presque 800 ans déjà avant les polémiques liées aux caricatures qui secouent notre époque.

▻https://www.slate.fr/story/119313/premiere-caricature-juifs-anglaises

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La triste histoire de Pepe

Mercredi, un ancien dirigeant du Ku Klux Klan a apporté son soutien à Marine Le Pen par un montage de mauvais goût. Quelques jours plus tôt, il avait déjà pris position par un tweet, grimant la fille Le Pen en « Pepe la grenouille », devenue sans le vouloir un symbole du mouvement « alt-right » américain. Mais comment cette pauvre grenouille a-t-elle été récupérée par Trump, puis par les soutiens du FN ?
▻https://www.7sur7.be/tech/la-triste-histoire-de-pepe~a6b6fee2/?referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F
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Théories du complot
▻https://fr.wikipedia.org/wiki/Th%C3%A9orie_du_complot

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Le grand complot Jeanne Calmant par L’œil du cyclone
▻https://www.youtube.com/watch?v=JSqUGApsrC0

▻https://www.youtube.com/watch?v=eMY1RoZNV1w

Cintola ou Maphorion
▻https://lepuynotredame.blogspot.com/2011/11/blog-post_30.html?m=1

https://2.bp.blogspot.com/-QKpiHJY6qug/TtXDquNJxmI/AAAAAAAAIZw/ovyoFaoEN18/s1600/IMG_0960.JPG

Annonciation de Fano - Le Perugin
▻https://fr.wikipedia.org/wiki/L%27Annonciation_de_Fano

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/bd/Pietro_Perugino_cat23.jpg https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b7/AnnoncFanoLignes.jpg

Les MED BED ou Lits quantiques
▻https://www.youtube.com/watch?v=KlLNn4jdunA

Sous les pavés, la plage
Sotto il selciato c’è la spiaggia
▻http://ktakafka.free.fr/cataphile_fichiers/_SQUAT/plage/plage.htm

http://ktakafka.free.fr/cataphile_fichiers/plage/_DSC0005.JPG

Le Seau enlevé
▻https://fr.wikipedia.org/wiki/Le_Seau_enlev%C3%A9
▻https://it.wikipedia.org/wiki/La_secchia_rapita

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/8b/SecchiaRapita.JPG

Propaganda Due (prononciation italienne : [pro.pa.ˈɡan.da ˈduː.e]) ou P2 est une loge maçonnique dépendant du Grand Orient d’Italie de 1945 à 1976, puis une loge pseudo-maçonnique (également qualifiée de loge « noire » ou loge « clandestine ») dont l’existence était illégale (au regard de la constitution italienne interdisant les loges secrètes et l’appartenance de représentants de l’État à des organisations secrètes) de 1976 à 1981.

Durant les années pendant lesquelles la loge était dirigée par Licio Gelli, P2 a été impliquée dans plusieurs affaires criminelles italiennes, dont la faillite de la banque Ambrosiano étroitement liée au Vatican, les assassinats du journaliste Mino Pecorelli et du banquier Roberto Calvi et des affaires de corruption reliées au scandale des pots-de-vin de Tangentopoli. Les agissements troubles dans le cadre de la P2 ont commencé à être révélés au début des années 1980, avec les enquêtes sur la faillite de l’empire financier de Michele Sindona, un banquier lié à la mafia et au Vatican.

La P2 a parfois été qualifiée d’« État dans l’État », ou de « gouvernement de l’ombre ». La loge comprenait parmi ses membres des journalistes influents, des élus parlementaires, des industriels et des officiers militaires de haut rang. Les noms de Silvio Berlusconi, de l’héritier du trône d’Italie et des chefs des trois branches des services secrets italiens sont notamment apparus dans les listes de membres de la loge.

En perquisitionnant la villa de Licio Gelli, la police a trouvé un document baptisé « Plan de la renaissance démocratique », qui appelait à la concentration des médias, à la suppression des syndicats et à la réécriture de la Constitution de la République italienne.

En dehors de l’Italie, la P2 a également été active en Amérique latine pendant la période de la guerre sale.

▻https://fr.wikipedia.org/wiki/Propaganda_Due

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/1f/Licio_Gelli_in_paramenti.jpg

▻https://fr.wikipedia.org/wiki/Alphabet_de_l%27Orkhon

http://histoire.turc.free.fr/resimler/yazi.jpg

On a également découvert des monnaies Göktürk de différentes valeurs, la plus ancienne datant du début du VIIIème siècle. Les premières inscriptions turques sont contemporaines de l’entrée en scène des Göktürk, c’est à dire du milieu du VIème siècle, mais ces inscriptions turques sont des textes courts. Les inscriptions monumentales que nous possédons sont les trois longs textes connus sous le nom d’inscription Göktürk ou inscriptions de l’Orhon (Orkhon). On ne connaît des Göktürk que des inscriptions gravées sur la pierre. Les Turcs qui un peu plus tard, à l’époque des Uygurs, devaient employer le papier, écrivaient alors sur le bois, en sorte que les forces naturelles ont détruit leurs documents écrits.

L’écriture nationale des Turcs appelée “Caractères göktürk” a été employée entre l’Iran et la Mandchourie et même, pendant de longs siècles, par les Turcs en Hongrie. Il paraît que l’usage actif et passif de cet alphabet était répandu, qu’il n’était pas réservé à l’aristocratie. En effet, on a trouvé une inscription sur pierre gravée par un fermier turc. II y explique en un turc simple et clair comment il a organisé sa ferme et son réseau d’irrigation.

▻http://histoire.turc.free.fr/a_17.htm

Générateur d’Ambigrammes
▻https://makeambigrams.com/ambigram-generator

Rabbit Hole : Le Culte caché des Platistes...
▻https://www.youtube.com/watch?v=RgG-7_C35ZI

Carte platiste

https://www.humanite.fr/wp-content/uploads/2023/07/313288.HR_.jpg

▻https://www.tdg.ch/le-danois-peter-madsen-admet-sa-culpabilite-865523360488

« Il n’y a qu’un coupable et c’est moi »
Le Danois Peter Madsen, condamné à la perpétuité pour le meurtre de la journaliste suédoise Kim Wall dans son sous-marin artisanal, a reconnu son crime dans un entretien téléphonique.

https://cdn.unitycms.io/images/7ehp81kJK-j8E9zNU1ooC7.jpg

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▻https://www.bfmtv.com/international/un-milliardaire-un-francais-qui-sont-les-5-passagers-a-bord-du-sous-marin-dis

Un milliardaire, un Français... Qui sont les 5 passagers à bord du sous-marin disparu près du Titanic ?

https://images.bfmtv.com/fI23ix5Zct7uuUBxTWrDOIwLfZ0=/0x0:1920x1080/1600x0/images/Le-Titan-le-sous-marin-touristique-porte-disparu-pres-de-l-epave-du-Titanic-1659869.jpg

▻https://www.youtube.com/watch?v=6K227-Dqhkg

Umberto Eco est une des grandes références de Q comme Qomplot, le livre de Wu Ming 1.

@fil C’est pour cela que je l’ai ajouter ici
Aujourd’hui je decouvre le Kult ok Kek -
▻https://the-republic-of-kekistan.fandom.com/wiki/Cult_of_Kek
▻https://fr.scribd.com/document/375944568/The-Book-of-Kek
et la magie des meme
▻https://www.americanpurpose.com/articles/meme-magic-are-you-ready

https://thecultofkek.com/wp-content/uploads/2017/01/The-Cult-of-Kek-Egyptian-Pepe-Symbolism.jpg

Mise en contexte et chronologie des évènements :

▻https://fr.wikipedia.org/wiki/Manifestations_de_2022-2023_au_P%C3%A9rou#cite_note-13

Histoire de se faire une idée plus précise de ce qui s’est passé au #Pérou depuis décembre dernier (parce que, perso, j’avais du mal à m’y retrouver dans les annonces des médias mainstream).

les rassemblements contre la cheffe [...] ont fait plus d’une quarantaine de morts depuis la mi-décembre.

ah ben oui, c’est les rassemblements qui ont fait les morts ; pas la répression :-)

▻https://alencontre.org/ameriques/amelat/perou/perou-une-protestation-fondamentalement-andine-et-paysanne.html

La prise de contrôle de Lima

Depuis les Andes, où les mobilisations contre le gouvernement sont quotidiennes, les communautés paysannes et les citadins annoncent « la prise de Lima ». Autrement dit, une marche massive vers la capitale afin d’intensifier et d’élargir la contestation dans le centre politique et économique du pays. Ils ont déjà commencé à se diriger vers Lima depuis différentes régions. Craignant que les manifestations massives à Lima ne constituent le dernier moment d’un gouvernement qui fait étalage de la force répressive mais d’une grande faiblesse populaire et politique, les autorités ont menacé de ne pas les laisser atteindre Lima, où la population de la capitale se mobilise déjà pour exiger la démission de Boluarte. Selon une enquête de l’Instituto de Estudios Peruanos (IEP), la présidente a un taux de rejet de 71% et seulement 19% d’approbation. Le Congrès, qui la soutient et qui fait également l’objet de protestations, a un taux de rejet de 88% et seulement 9% d’approbation.

Et un article de swissinfo.ch en langue espagnole daté du 8 décembre 2022 :

▻https://www.swissinfo.ch/spa/afp/protestas-en-per%C3%BA-piden-liberar-a-castillo-tras-fallido-autogolpe/48118322

Des manifestants péruviens réclament la libération de M. Castillo après l’échec de l’auto-coup d’État.

08 décembre 2022 - 07:55
(AFP)

Des milliers de personnes sont descendues dans les rues de plusieurs villes péruviennes jeudi pour réclamer de nouvelles élections et la libération de l’ancien président Pedro Castillo, détenu pour rébellion et conspiration par les procureurs péruviens après l’échec d’un auto-coup d’État.
Les manifestations semblaient prendre de l’ampleur 24 heures après que le Congrès, dominé par la droite, a évincé le gauchiste Castillo mercredi et que la vice-présidente Dina Boluarte a pris la direction du pays.
Castillo tente de dissoudre le corps législatif et d’instaurer l’état d’urgence pour gouverner par décret, mais ses ordres sont défiés par le Congrès et les forces armées.
Les manifestants demandent également la démission du nouveau président - la première femme à diriger le Pérou, un pays à la forte culture machiste - que certains gauchistes qualifient de « traître » pour avoir pris ses fonctions.
La manifestation a été maîtrisée par les forces de sécurité tard dans la nuit après que les manifestants aient mis le feu à certaines barrières de contrôle de la circulation.
Cette marche était la plus importante manifestation pro-Castillo à Lima au cours des dernières 24 heures.
« Je marche pour défendre mon président Pedro Castillo, qui a été injustement démis de ses fonctions. Ils ont fait l’impossible pour écarter Castillo, à partir du moment où il est arrivé, ils ne l’ont pas laissé travailler », a déclaré Mery Colque à l’AFP.
À Lima, une manifestation d’environ un millier de personnes s’est dirigée vers le parlement, où elle a été dispersée par la police à l’aide de gaz lacrymogènes et au moins trois manifestants ont été arrêtés, a rapporté l’AFP.
« Pedro Castillo, le Pérou est avec toi ! » et « S’il n’y a pas de libération, il y aura la révolution ! » ont été scandés lors de la marche de dix blocs dans le centre historique de la capitale, qui était gardée par les autorités.
« Nous vivons un coup d’État décrété par le Congrès putschiste. Il n’est pas possible qu’un petit groupe de 100 personnes puisse destituer un président élu par des millions de personnes », a interrogé Ana Zevallos.
Des manifestations ont également été signalées dans plusieurs départements et villes de l’intérieur du Pérou, comme Chota (Cajamarca, lieu de naissance de Castillo), Trujillo, Puno, Ayacucho, Huancavelica et Moquegua.
Les manifestations ont commencé mercredi soir, lorsque des centaines de partisans et d’opposants de M. Castillo se sont rassemblés devant la préfecture de Lima, où il a été placé en détention avant d’être transféré à la base des forces spéciales de la police, située à l’est de Lima.
« Fermez le Congrès, nid de rats », pouvait-on lire sur une banderole en faveur du président déchu.
A quelques mètres de là, un autre groupe brûlait des T-shirts à l’effigie de Castillo.

– Détention pendant sept jours -

Jeudi, une haute cour péruvienne a ordonné que Castillo soit maintenu en détention pendant sept jours.
« La Cour suprême d’enquête préparatoire, dirigée par le juge Juan Carlos Checkley, a ordonné sept jours de détention provisoire à l’encontre de l’ancien président Pedro Castillo, enquêté pour le crime de rébellion (alternativement conspiration) », a tweeté le pouvoir judiciaire.
Dans la journée, l’ancien président, un enseignant rural de 53 ans sans contact avec les élites péruviennes, a reçu la visite de quelques parlementaires du bloc de gauche.
A l’audience, il avait l’air accablé et son visage était déséquilibré. Il portait la même veste bleue que celle qu’il portait lors de son arrestation.
Visiblement nerveux, M. Castillo a refusé de faire usage de son droit de défense pour répondre aux accusations, donnant la parole à ses avocats.
« Il est clair que le crime de rébellion n’a pas été commis ici » car il ne s’est pas matérialisé, ont fait valoir les avocats de Castillo.
S’il est reconnu coupable, Castillo risque entre 10 et 20 ans de prison.

– Un président sans gouvernement

Entre-temps, le premier jour de son entrée en fonction, Dina Boluarte a reçu les dirigeants des bancs de droite du Congrès à la recherche d’un consensus pour former un nouveau gouvernement.
Le Pérou est sans cabinet depuis deux jours, tous les ministres de Castillo ayant démissionné en cascade pour rejeter ce qu’ils considèrent comme un auto-coup d’État.
Mme Boluarte, une avocate âgée de 60 ans, a déclaré qu’elle prévoyait de gouverner jusqu’à la fin de son mandat en juillet 2026, bien qu’elle n’ait pas complètement exclu de convoquer des élections générales dans un contexte d’incertitude quant à l’avenir du pays.
Ses premières décisions seront déterminantes pour savoir si elle atteindra cet objectif ou si elle devra se résigner à se retirer et à convoquer des élections générales anticipées.
« Certaines voix suggèrent une élection anticipée, je crois que prendre le pouvoir, c’est réorienter ce qui se passe dans le pays. Plus tard, en coordination avec d’autres organisations, nous examinerons les alternatives pour réorienter au mieux le destin du pays », a-t-elle déclaré à la presse jeudi, lorsqu’on lui a demandé si elle envisageait de convoquer des élections à court terme.

– Préoccupation internationale

Depuis son entrée en fonction en juillet 2021, M. Castillo est assiégé par le Congrès et le ministère public, qui l’accuse de diriger une prétendue « organisation criminelle » qui distribue des marchés publics en échange d’argent.
Le secrétaire général de l’ONU, Antonio Guterres, a exprimé jeudi sa « préoccupation » concernant la situation politique au Pérou et a condamné « toute tentative de subversion de l’ordre démocratique », selon un communiqué.
Les États-Unis ont fait l’éloge des institutions péruviennes qui assurent la « stabilité démocratique » et se sont engagés à travailler avec la nouvelle présidente.
Pendant la série d’événements qui ont conduit à l’éviction du gauchiste, les pays de la région et l’Espagne ont appelé au respect de l’État de droit et de la démocratie au Pérou.
Cependant, les présidents du Mexique, Andrés Manuel López Obrador, du Venezuela, Nicolás Maduro, et de la Colombie, Gustavo Petro, ont reproché aux élites péruviennes d’avoir, selon ces derniers, « acculé » M. Castillo depuis son arrivée au pouvoir.
L’Union européenne (UE) a exprimé son soutien à la « solution politique, démocratique et pacifique adoptée par les institutions péruviennes », et a appelé « tous les secteurs à s’engager dans le dialogue pour assurer la stabilité ».

Traduit avec www.DeepL.com/Translator (version gratuite)

Bon évidemment, tentative de récupération « libertarienne » de la part de cet organe de presse :

Los manifestantes exigen además la renuncia de la flamante presidenta - la primera mujer en dirigir a Perú, un país de fuerte cultura machista- , a quien algunos izquierdistas tildan de «traidora» por haber asumido el cargo.