• 2015 Award | Responsible Capitalism
    http://responsible-capitalism.org/2016/01/2015


    Ah, quelle belle cérémonie ! Deux ans plus tard Madame Botin gagne un prix encore plus select : On lui donne une banque pour un Euro symbolique. Normal, on ne donne (des banques) qu’au riches (qui en ont déjà).

    The FIRST Award for Responsible Capitalism 2015 was presented to Ana Botín DBE, Executive Chairman of Banco Santander.

    The Responsible Capitalism Advocacy Award was presented to Jochen Zeitz, Executive Chair of the B Team.

    The SME Dahrendorf Responsible Capitalism Award was jointly awarded to Ivy Wroe, Managing Director of Resin Surfaces Ltd, and John Vincent and Henry Dimbleby, Co-Founders of Leon.

    The awards were presented by Rt Hon. Sajid Javid MP, Secretary of State for Business, Innovation and Skills at a special ceremony held at Lancaster House in London.

    The Award for Advancing Responsible Capitalism in Emerging Markets was presented to Ian Harebottle, Chief Executive Officer of Gemfields on 18th April 2016, at a ceremony held at the House 0f Lords.

    Eine Großbank geschenkt / Zu Lust und Risiken des Kapitalverkehrs (junge Welt)
    https://www.jungewelt.de/m/artikel/312226.eine-gro%C3%9Fbank-geschenkt.html

    Ein Euro für eine Bank, die vergangene Woche an der Börse noch drei Milliarden wert war. Kein schlechter Deal sollte man meinen. Käufer ist der Banco Santander, die ohnehin größte Bank Spaniens. Objekt des Verkaufes ist der Banco Popular. Je nachdem, wie gerechnet wird, hatte die bisher die vierte bis sechste Position unter den größten Geldhäusern Spaniens inne. Verkäufer – und das ist das Neue – war formal eine EU-Institution, der »Single Supervisory Mechanism« (SSM, Einheitliches Überwachungssystem). In diesem Gremium sind die Bankenaufseher der EU-Staaten traut vereint und beschließen, was mit einer Bank in Not zu geschehen hat. Das Gremium war von der für EU-Großbanken zuständigen Europäischen Zentralbank (EZB) und deren Chefabwicklerin, der Deutschen Elke König informiert worden, dass der Banco Popular »nicht überlebensfähig« sei. Der SSM bot noch am Dienstag die Bank zum Sonderpreis von einem Euro dem spanischen Bankenplatzhirsch an. Der hatte 24 Stunden Zeit, um zu entscheiden, und willigte am Mittwoch ein.

    Positiv an dem Deal ist, dass nicht nur die Aktionäre des Popular bluten müssen. Immerhin sind die drei Milliarden Euro nur ein Schatten des früheren Börsenwertes, der einmal fast das Zehnfache dessen betragen hat. Gut ist auch, dass die Anleihegläubiger, deren Papiere zu 11,5 bzw. 8,25 Prozent verzinst wurden und damit explizit aktienähnliche Risikopapiere waren, nicht für ihren Verlust entschädigt wurden. Positiv ist außerdem, dass die faulen Kredite des Popular nicht, wie sonst üblich, vom Staat übernommen werden, sondern bei der Santander-Bank landen. Santander hat angekündigt, sieben Milliarden Euro frisches Geld von den Aktionären über eine Kapitalerhöhung hereinzuholen, um die übernommenen Bankgeschäfte abzusichern. All das ist üblich. Man muss die Chefin und zugleich größte Aktionärin der Santander-Bank, Ana Botín, nicht bedauern, dass sie nun den dortigen Kreditmarkt (und den südamerikanischen dazu) noch klarer beherrscht als zuvor.

    Die neue Bankenaufsicht in der EU scheint jedenfalls funktioniert zu haben, ganz so wie Pleiten bei Banken früher auf nationaler Ebene abgewendet wurden. Bevor eine solche eintritt, einen generellen Bankenrun auslöst, bei dem die Leute massenhaft ihre Guthaben abheben, wird das fragliche Institut einem stärkeren geschenkt – manchmal mit einer Staatsgarantie versehen. Schon Ende Mai haben augenscheinlich größere Gläubiger des Banco Popular ihre Guthaben abgezogen, so dass die Bank in Liquiditätsschwierigkeiten kam und am vergangenen Dienstag zahlungsunfähig zu werden drohte. Den von der EZB mit großem Pomp veranstalteten Bankentest hatte Popular gut bestanden. Ihre Kapitalausstattung war bis zum Ende zufriedenstellend. Die faulen Kredite von angeblich 37 Milliarden Euro schleppte Popular schon seit Ausbruch der Finanzkrise 2008 mit. Warum gerade jetzt die Anleger ihr Geld bei der Bank abzogen, bleibt unklar. Die Aufsichtsbehörde EZB hat mit ihrer Aussage, die Bank sei »likely to fail« (nicht überlebensfähig), ihren Tod besiegelt. Die Allmacht der EZB als Bankenaufsicht ist zum ersten Mal klar und deutlich geworden.

    Ana Patricia Botín
    https://en.m.wikipedia.org/wiki/Ana_Patricia_Bot%C3%ADn

    Ana Patricia Botín-Sanz de Sautuola O’Shea, DBE (born 4 October 1960) is a Spanish banker. On 10 September 2014 she was appointed executive chairman of Santander Group,[3] the fourth generation of the Botín family to hold this role. Prior to this she was CEO of Santander UK, a role she held from December 2010.

    Banco Santander
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Banco_Santander

    Die Bank ist eine der 30 Großbanken, die vom Financial Stability Board (FSB) als „systemically important financial institution“ (systemisch bedeutsames Finanzinstitut) eingestuft wurden. Sie unterliegt damit einer besonderen Überwachung und strengeren Anforderungen an die Ausstattung mit Eigenkapital.
    ...
    Gemessen am Börsenwert ist sie das größte Unternehmen in Spanien und ist zudem die größte Bank der Eurozone. Ihren Erfolg verdankt die Bank der Geschäftsstrategie, den Kunden deutlich höhere Guthabenzinsen und deutlich geringere Darlehenszinsen als bei der Konkurrenz anzubieten. Santander steigerte den Nettogewinn im Jahr 2005 um 72,5 Prozent auf 6,2 Milliarden Euro. 2007 übernahm sie mit der Royal Bank of Scotland und Fortis die ABN AMRO. Die Gruppe hat mehr als 106 Millionen Kunden und rund 14.000 Zweigstellen in mehr als 40 Ländern. Die Bank beschäftigt rund 183.000 Mitarbeiter.
    ...
    Nach dem Tode ihres Vaters Emilio Botín am 9. September 2014, einem Juristen und Ökonom, der die Bank von 1986 bis zu seinem Tode geleitet hatte, wurde die 53-jährige Ana Patricia Botín von der Bank als seine Nachfolgerin benannt. Emilio Botíns Urgroßvater hatte die Bank 1857 gegründet. Damit wird die Bank in vierter Generation ununterbrochen von der Familie Botín geführt

    #Europe #Espagne #Santander #capitalisme