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  • Mata Hari – Wikipedia
    https://de.wikipedia.org/wiki/Mata_Hari

    Nach Berlin kam sie zum ersten Mal 1907 zu einem Auftritt im Varieté Wintergarten an der Friedrichstraße und wurde auch hier zur Sensation. Anschließend soll sie in Berlin mehrere Monate mit dem Marienfelder Rittergutsbesitzer Alfred Kiepert, einem vermögenden Leutnant des „Elften Husarenregiments von Westfalen“, in der Nachodstraße 18 zusammengelebt haben.
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    In Berlin gab sie auch eine Vorstellung für den Deutschen Kaiser Wilhelm II. und dessen Familie. Ein weiteres Gerücht berichtete von einem Verhältnis der Tänzerin mit dem Sohn des Kaisers. Dieses wurde von ihr nicht dementiert, was ihr in ihrem Prozess negativ ausgelegt werden sollte.
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    Im Winter 1907 begab sie sich – eventuell zusammen mit Alfred Kiepert – auf eine Reise nach Ägypten und blieb für ihre europäische Anhängerschaft verschwunden. Gerüchteweise verlautete, sie halte sich „im Nillande auf, um die alten Mysterien zu studieren“. Am 30. März 1907 befand sich Mata Hari in Rom und telegrafierte an ihren Manager, ob inzwischen neue Engagements für sie eingetroffen seien. Sie schrieb auch an Richard Strauss, um sich für seine neue Inszenierung als Salome vorzuschlagen: „Nur ich kann die Salome tanzen.“ Als sie keine Antwort erhielt, reiste sie nach Paris zurück.
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    Mata Hari reiste 1913 nach Berlin und sah während einer Rundfahrt durch die Stadt den deutschen Kronprinzen. Ihr Interesse wurde von einem Beobachter namens Guido Kreutzer als fanatische Feindschaft gegenüber Deutschland fehlinterpretiert. Seine Verdachtsmomente dokumentierte Kreutzer 1923 in dem Buch „Der Deutsche Kronprinz und die Frauen in seinem Leben“. Als Mata Hari darum bat, vor dem deutschen Kronprinzen tanzen zu dürfen, wurde ihrer Bitte nicht entsprochen. So reiste sie unverrichteter Dinge aus Berlin ab.
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    Im Mai 1914 war es Mata Hari gelungen, einen Kontakt zum Berliner Metropol-Theater herzustellen, wo sie ab September desselben Jahres sechs Monate lang in der Oper Der Millionendieb auftreten sollte. Dieses Engagement kam indes nicht mehr zustande, da am 28. Juli 1914 der Erste Weltkrieg ausbrach.

    Anfang August 1914 verließ sie Deutschland, da es für sie als Ausländerin ohne gültige Aufenthaltspapiere bei Kriegsbeginn zu gefährlich war, dort zu verbleiben. Sicherlich flüchtete sie auch vor Gläubigern und unbezahlten Rechnungen, jedoch nicht vor Spionen oder Anklagen der Entente, wie später behauptet wurde. Zunächst versuchte sie, über die Schweiz nach Paris zurückzukehren, was aber nicht gelang, weil sie kein Ausreisevisum hatte. Sie wurde an der Grenze nach Berlin zurückgeschickt. Dort gelang es ihr, einen Fahrschein für einen Zug nach Amsterdam zu ergattern, wo sie sich nach ihrer Ankunft im Victoria-Hotel auf dem Dam einmietete.


    Quellen:

    Marijke Huisman: Mata Hari (1876–1917), de levende legende. Uitgeverij Verloren, Hilversum 1998, ISBN 90-6550-442-7 (niederländisch), S. 15, https://books.google.de/books?id=APHqa5o9SoYC&dq=Mata+Hari&as_brr=1&client=firefox-a&source=gbs

    Friedrich Wencker-Wildberg: Mata Hari. Roman ihres Lebens. Weltbild-Verlag, Augsburg 2004

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