• Das Massaker von Mosul: „Wir töteten sie alle. Daesh, Männer, Frauen und Kinder“

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    Der Grund sei nicht, dass die Gefängnisse in Bagdad voll seien. Am Anfang der Offensive habe man IS-Kämpfer noch den Geheimdiensten übergeben - was für Gefangene allerdings mitunter noch schrecklicher war, als gleich erschossen zu werden (IS-Verdächtige werden wie Vieh in Gefängnissen gehalten) -, aber dann habe man immer weniger festgenommen. Nach der vom irakischen Regierungschef erklärten Befreiung (Der IS wird nie wieder eine Stadt im Irak erobern) wurde an manchen Stellen weiter gekämpft. Einzelne IS-Kämpfer haben sich in den angelegten Tunnelsystemen versteckt und verüben von dort aus weiter Angriffe.

    MEE veröffentlicht Bilder von den Trümmern und den Leichen in der Altstadt und am Fluss. Unter den Leichen gibt es auch Kinderkörper. Nicht alle kamen durch Gewalt ums Leben, manche verhungerten oder verdursteten auch. Die Menschen, die zuletzt aus der Altstadt kamen, sahen, so MEE, wie Insassen von KZs aus, ausgemergelt, am Rande des Todes.

    Journalisten werden nach MEE aus der Stadt vertrieben, man will keine Zeugen. So hätten einige Journalisten beobachtet, wie ein IS-Gefangener von Spezialeinheiten mit gebundenen Händen und einem Seil um den Hals durch die Ruinen der Altstadt geschleppt wurde. Die Journalisten hätten ihre Speicherkarten mit den Bildern hergeben müssen und seien aufgefordert worden, die Stadt zu verlassen. Der Offizier sagte, es gebe kein Recht mehr in Mosul: “Jeden Tag sehe ich, dass wir dasselbe wie der IS machen. Menschen gingen an den Fluss, um Wasser zu holen, weil sie verdursten, und wir töteten sie.”

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