»Massiv aus dem nahöstlichen Raum finanziert« 

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    https://jungle.world/artikel/2017/43/massiv-aus-dem-nahoestlichen-raum-finanziert

    Was beschreibt der Begriff Scharia-Kapitalismus, den Sie als Titel Ihres Buchs gewählt haben?
    Scharia-Kapitalismus ist kein wissenschaftlicher Begriff, er soll Interesse wecken und entstand durch die Frage, wie sich denn eigentlich die islamistische Radikalisierung finanziert. Ich war etwa bei Koran-Verteilung der »Lies«-Kampagne dabei und habe dazu recherchiert. Dabei habe ich die Information bekommen, dass Katar damit zu tun habe, aber man wisse nichts Genaues. Mittlerweile glaube ich, man wollte es nicht so genau wissen. Ich habe herausgefunden, dass solche Kampagnen ganz massiv aus dem nahöstlichen Raum finanziert werden, von Staaten, in denen die Scharia im Staatsrecht verankert ist. Sie alle sind auch sehr gute Handelspartner Deutschlands. Alle Scharia-Staaten zusammengezählt verfügten im vorigen Jahr über ein Handelsvolumen von 58 Milliarden Euro mit Deutschland, das ist mehr als ein Drittel des Handels mit den USA. Der Titel Scharia-Kapitalismus ist allerdings auch doppelbödig, da die Scharia theoretisch viele der Dinge verbietet, die zu Recht kritisiert werden, also bestimmte Finanzgeschäfte, Drogen­handel, Waffenhandel. Nur sieht die Realität ganz anders aus.