Tos Chirathivat : Der König des KaDeWe - Wirtschaft

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    In Europa tauchte die Familie erstmals 2011 auf. Damals erwarben sie Rinascente, das Prunkstück des Warenhausunternehmens mit 150-jähriger Geschichte steht gleich neben dem Mailänder Dom. 250 Millionen Euro zahlten die Thailänder dafür, investierten weitere 200 Millionen, wie Chirathivat bestätigt. 2013 kam Illum dazu, ein Kopenhagener Kaufhaus mit ebenfalls über 100 Jahren Tradition. Und 2015 erwarben die Thais 50,1 Prozent vom operativen Geschäft der KaDeWe-Group, bestehend aus dem Oberpollinger in München, dem Hamburger Alsterhaus und dem KaDeWe. Der österreichische Unternehmer René Benko, der die Häuser erst ein Jahr zuvor erworben hatte, behielt die Immobilien. An denen hatten die Thais kein Interesse.
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    Tos Chirathivat ist fasziniert von der Idee des Co-Working-Space, indem die Digital Natives sich über ihre Laptops beugen. Das US-Start-up We Work ist damit zum 20-Milliarden-Dollar-Unternehmen geworden, für den Thai eine der besten Geschäftsideen der letzten Zeit. Wobei We Work keine Buchläden betreibt, sondern die weltweit umhervagabundierende Schar der Digital-Arbeiter mit einem Netzwerk aus geeigneten Arbeitsräumen versorgt und Kontakte schafft.

    Open House ist der Ort, der das Central Embassy von den in Bangkok reichlich vertretenen Superkaufhäusern unterscheidet. „Wir wollten damit eine Art Wohnzimmer schaffen“, sagt er. In Bangkok ist das besonders wichtig, denn die erschwinglichen Wohnungen sind in aller Regel sehr klein – eine Entwicklung, die Berlin womöglich bevorsteht. „Hier können sie essen, trinken, Bücher lesen, sich die Haare schneiden lassen, natürlich auch shoppen.“ Das Open House verdient, wenn überhaupt, keine nennenswerten Summen. Chirathivat behauptet aber, seit der Eröffnung verzeichne man 20 Prozent mehr Kunden im gesamten Haus.

    Was das für das KaDeWe bedeutet? Dort sind zwei weitere Quadranten angekündigt, die die im vergangen Jahr begonnene Linie fortsetzen werden. In der siebten, der obersten Etage soll es einen Public Space geben, hieß es in der Vorankündigung, mit Restaurants, Bars und Dachgarten. Ein separater Eingang werde den Bereich auch nach Ladenschluss zugänglich machen. Das klingt ziemlich nach dem Open House in Bangkok.

    #Berlin #Handel #KaDeWe #Schönegerg #Tauentzienstraße