• Besondere Ehre: Ein Teil des Mariannenplatzes in Kreuzberg soll nach Rio Reiser benannt werden | Berliner Zeitung
    https://www.berliner-zeitung.de/berlin/koenig-von-kreuzberg-teil-des-mariannenplatzes-soll-nach-rio-reiser

    Das Gedenken an Rio Reiser begründete der Linken-Fraktionsvorsitzende Oliver Nöll damit, dass der Sänger und die Band Ton Steine Scherben in den 70er-Jahren in Kreuzberg lebten und agierten. Es sei nicht erklärbar, dass es bis heute im Bezirk keine öffentliche Würdigung des Sängers gebe.

    Die Gedenktafel am Tempelhofer Ufer 72, wo die Band einst in einer Wohngemeinschaft lebte, reiche nach Ansicht der Linkspartei jedenfalls nicht aus. Ein idealer Ort für die späte Ehrung wäre daher der Mariannenplatz – allein wegen der Erinnerung an den „Rauch-Haus-Song“.

    Bei der Umsetzung gibt es jedoch Hürden. So sollen in Friedrichshain-Kreuzberg, wie in anderen Bezirken auch, Straßen und Plätze nur noch Frauennamen bekommen. „Allerdings ist eine Ausnahme für Rio Reiser möglich“, sagte Werner Heck (Grüne) der Berliner Zeitung.

    Er ist Vorsitzender des Kulturausschusses, damit für die Prüfung der Umbenennung verantwortlich. „Inzwischen können bei Straßen- oder Platznamen auch Personen mit homosexuellem Hintergrund berücksichtigt werden. „Das ist bei Reiser der Fall, der offen seine Homosexualität lebte“, so Heck.

    Im November will er zum Rio-Reiser-Platz ein Gremium bilden. „Dieses wird unter anderem mit den Anwohnern über die Umbenennung diskutieren“, sagte Hecke. „Auch die ehemaligen Band-Mitglieder werden wir befragen, ob sie überhaupt diesen Platz befürworten würden.“ Anfang 2018 könnte eine Entscheidung fallen.

    #Berlin #Kreuzberg #Mariannenplatz #Straßenumbenennung