• Gastbeitrag zu Welt-Artikel : Wie sich Richard Schröder arm rechnet | Berliner Zeitung
    https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft/moralisch-bankrott--aber-nicht-pleite-die--schuldenluege--ueber-die

    Contrairement au mythe généralement accepté comme vérité ce n’était pas sa banqueroute économique qui a provoqué la fin de la RDA.

    http://www.klaus-blessing.de
    https://deutsche-einheit-1990.de/ministerien/ministerium-fuer-finanzen/staatssekretaere

    10.09.19 - Von Klaus Blessing und Walter Siegert

    Moralisch bankrott, aber nicht pleite Die „Schuldenlüge“ über die DDR ist bestätigt

    Vorwort von Maritta Tkalec zum Gastbeitrag

    Unter dem Titel: „Propagandakracher ,Schuldenlüge‘ – DDR war moralisch bankrott, aber nicht pleite“ berichtete die Berliner Zeitung am 4. Juli von einer Veranstaltung zum Thema „Das Schürer-Papier und die Schulden-Lüge: Wie pleite war die DDR?“, bei der DDR-Zeitzeugen über schicksalhafte Wendungen der letzten DDR-Monate berichteten. Sie fand statt in den Räumen von Rohnstock-Biografien im Prenzlauer Berg, wo in Erzählsalons in loser Folge gesellschaftliche Phänomene diskutiert werden, und in jüngerer Zeit vor allem ehemalige Kombinatsdirektoren und Fachminister ihre Erinnerungen vortrugen. Im Bericht ging es vor allem um die „Schuldenlüge“, also die in der Nachwendezeit zur Begründung vieler wirtschaftlicher Entscheidungen ins Feld geführte Behauptung, die DDR sei mit 48 Milliarden Valutamark im Ausland über jedes Maß verschuldet gewesen. Also pleite.

    Der Beitrag widmet sich ausführlich dem Zustand der DDR-Wirtschaft. Der wird als großenteils marode, komplett unterinvestiert, ausgelaugt und ineffizient beschrieben, die Herrschaft der SED als „moralisch bankrott“ beurteilt.

    Zugleich kamen DDR-Politiker zu Wort, darunter Walter Siegert, Finanzminister, die Ende 1989 und Anfang 1990 aktiv waren und die Übergangszeit bis zur Volkskammerwahl im März 1990 gestalteten. Diese Zeitzeugen erklärten, auf Dokumente und ihr Insiderwissen gestützt, wie die falsche Angabe zur Valuta-Verschuldung der DDR zustande gekommen war, wie sie korrigiert wurde und die Regierung von Helmut Kohl sie dennoch zu ihren politischen Zwecken benutzte.

    Dieser Beitrag missfiel dem Theologen Richard Schröder, als Sozialdemokrat Mitglied der ersten frei gewählten Volkskammer und später des Bundestags. Er befand, da werde über eine „unbedeutende Veranstaltung“ berichtet – „eine von einigen Hundert täglich in Berlin“. Die Leserinnen und Leser der Berliner Zeitung sahen das anders: Die große Resonanz auf den Veranstaltungsbericht sprach für starkes Interesse.

    Richard Schröders Erwiderung erschien am 18. Juli 2019 in der Zeitung Die Welt unter der Überschrift „Wie sich die DDR reich rechnete“. Er schreibt, die präsentierten Zahlen und Fakten zur Verschuldung seien „zwar richtig, aber seit 1990 bekannt“. Zwar richtig, aber bekannt? Kryptische Aussage. Dann kommt er zu seiner umfassenderen These: „Die Behauptung, die DDR sei 1989 nicht pleite gewesen, ist richtig, aber nicht wahr.“

    Walter Siegert und Klaus Blessing, DDR-Staatssekretär im Ministerium für Metallurgie der DDR, beide promovierte Ökonomen, sahen sich durch Richard Schröders laienhafte, teils anekdotische Wirtschaftsanalyse zu einer Erwiderung veranlasst und baten Die Welt um Veröffentlichung. Die Antwort der Redaktion: „Wir haben keine Verwendung für den Artikel.“

    Wir schon.
    Diesen Gastbeitrag von Klaus Blessing und Walter Siegert wollte die Welt nicht drucken

    Die Aufgabe von Theologen ist es, Glauben an das zu vermitteln, was sie nicht beweisen können. Das ist ihre Mission seit Menschengedenken. Problematisch wird es, wenn Glauben als Wissen ausgegeben und mit dem Pathos verkündet wird, unumstößliche Wahrheiten zu vermitteln. Genau das zelebriert Richard Schröder in seinem Artikel „Wie sich die DDR illusionär reich rechnete.“, der in der Zeitung Die Welt erschien.

    Der Theologe und Philosoph Schröder entwickelt für seine „Widerlegung“ einen neuen philosophischen Begriff: „Die Behauptung, die DDR sei 1989 nicht pleite gewesen, ist richtig, aber nicht wahr.“ Im Philosophieunterricht haben wir gelernt, eine Aussage ist dann wahr, wenn sie richtig ist – oder auch umgekehrt. Untersuchen wir den „Wahrheitsgehalt“ einiger seiner Behauptungen – belegt mit authentischen Quellen.

    Herr Schröder meint: „Das KoKo-Imperium von Schalck-Golodkowski wurde gegründet, um das Verbot des Exportes militärstrategisch relevanter Hochtechnologie trickreich zu umgehen.“

    Der Gründungsbeschluss für den Bereich Kommerzielle Koordinierung – Verfügung des Ministerrates der DDR vom 1. April 1966 – besagt: „Durch den Minister für Außenhandel und Innerdeutschen Handel ist die einheitliche Leitung […] mit dem Ziel der maximalen Erwirtschaftung kapitalistischer Valuten außerhalb des Staatsplanes zu sichern.“
    Richard Schröder rechnet sich arm: Pleite des Ostens trat nach dem Beitritt zum Westen ein

    Das hat Schalck ohne jegliche staatliche Kontrolle in einem Umfang getan, der zeitweise fast die Höhe des planmäßigen Außenhandels der DDR mit kapitalistischen Staaten erreichte. Er sammelte Devisenreserven von 20 bis 30 Milliarden Valutamark (genaue Zahlen gibt es nicht) an, die dem Staatshaushalt vorenthalten wurden.

    Herr Schröder stellt fest: „Ob ein Staat 19 (Angaben der Deutschen Bundesbank d.V.) oder 49 Milliarden (Angaben von Gerhard Schürer, Vorsitzender der Plankommission der DDR) Schulden hat, ist unerheblich. Entscheidend ist, ob er Zinsen und Tilgung pünktlich zahlen kann […]. Und dafür standen keine weiteren Produkte zur Verfügung.“

    Der erste Teil der Aussage stimmt. Im zweiten Teil will Herr Schröder suggerieren, dass die DDR eben doch pleite war, da sie nicht pünktlich zahlen konnte. Dazu die Deutsche Bundesbank: „Ende 1989 lagen die Liquiditätsreserven der DDR immer noch bei 29 Milliarden Valutamark und deckten 59,3 Prozent der Verschuldung ab.“

    Die Bayerische Landesbank hatte 1988 bestätigt: „Die DDR hat ihren 1983 aufgenommenen Milliarden-Kredit (Strauß-Kredit) voll zurückgezahlt.“ Die Treuhand erklärte: „Die KoKo-Milliarden von Schalck-Golodkowski sind fast vollständig gefunden worden, 20 Milliarden gleich bei der Wende, 1,5 Milliarden in den letzten Jahren.“ Hans Modrow stellte fest: „Die DDR war nicht pleite und brauchte kein Geld, um Löhne, Gehälter und Renten zu zahlen und den Betrieb des Staates aufrecht zu erhalten.“

    Die Pleite des Ostens trat nach dem Beitritt zum Westen ein: Absturz der Wirtschaft um 45 Prozent, der Industrie um 65 Prozent, Rückgang der Erwerbstätigen um über zwei Millionen, Auswanderung von über drei Millionen DDR-Bürgern in „den goldenen Westen“, Anhängen des Ostens an den Tropf westdeutscher Transferzahlungen. Herr Schröder philosophiert: „Devisenschulden konnten nur durch Exportsteigerungen bedient werden. Und dafür standen keine weiteren Produkte zur Verfügung. […] Man riss ja gepflasterte Straßen auf und asphaltierte sie, nur um die Pflastersteine für eine DM pro Stück dem Westen […] zu verkaufen.“
    Wie Richard Schröder polemisiert

    Tatsächlich sah die Exportstruktur der DDR in westliche Industrieländer 1989 wie folgt aus: Maschinen und Transportausrüstungen 31,9 Prozent, Fertigerzeugnisse 21,6 Prozent, Chemieprodukte 13,1 Prozent, Rohstoffe und Brennstoffe 12,1 Prozent, Nahrungsmittel 10,9 Prozent. Pflastersteine sind darin nicht enthalten.

    Herr Schröder fragt: „Wie konnte die DDR 1989 ihren Bankrott vermeiden?“ und zitiert Schürer, der angebliche „Tricks“ beschreibe: „Wir haben Kredite für Investitionen erhalten, die wir aber noch nicht eingesetzt hatten. Die wurden zwischenzeitlich auf ausländischen Banken angelegt und erschienen dadurch als Guthaben, obwohl es eigentlich Kredite waren.“ Die DDR, so Schröder, „unterhielt bei ihrem Spiel Verbindlichkeiten zu 600 ausländischen Banken“.

    Dass nicht verbrauchte Kredite Guthaben sind, ist jedem Kaufmann geläufig. Dass diesen Guthaben auf der anderen Seite der Bilanz „Verbindlichkeiten“ gegenüberstehen auch. Der Abschussbericht der Bundesbank über die Verschuldung der DDR weist Nettoschulden aus – also die Differenz zwischen Guthaben und Verbindlichkeiten. An dem „Spiel“ ist also nichts Anrüchiges oder Trickreiches zu finden.

    Herr Schröder polemisiert: „Altfunktionäre der DDR rechneten vor, dass den 19 Milliarden DM Schulden doch erhebliche Guthaben der DDR gegenüber Entwicklungsländern gegenüber standen.“ Da bringt der Herr Schröder wohl etwas durcheinander. Es geht nicht um „Entwicklungsländer“ sondern um Länder des Rates für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW).

    Der Stellvertretende Minister für Außenhandel, zuständig für den Bereich RGW, Dietrich Lemke, resümiert: „Als die Konten der Staatsbank der DDR bei der Internationalen Bank für Wirtschaftliche Zusammenarbeit (IBWZ) in Moskau zum 31.12.1990 geschlossen wurden, ging auf die Bundesbank der Bundesrepublik Deutschland ein Guthaben in Valutamark und Deutschen Mark bewertet von etwa 23,4 Milliarden DM über.“

    Egon Krenz, vom 17. Oktober bis zum 6. Dezember 1989 SED-Generalsekretär und DDR- Staatsratsvorsitzender, bemerkte dazu: Aus den Schulden NSW und den Guthaben RGW „ergibt sich, dass die DDR unterm Strich weder überschuldet noch überhaupt verschuldet war“.
    Der Theologe Schröder zelebriert eigene Vorstellungen von Solidarität und christlicher Nächstenliebe, indem er diese auf Macht und Geld reduziert: „Die Sowjetunion hat die DDR gedrängt, ihre Favoriten in der sogenannten Dritten Welt zu beliefern, egal ob sie auch bezahlen (können). In Wahrheit ging es um sowjetische Globalpolitik im Kalten Krieg – die diesmal die DDR bezahlen sollte.“
    Richard Schröder: „Warum verlangte Modrow 15 Milliarden DM?“

    Für die sozialistisch orientierte DDR – und Großteile ihrer Bevölkerung – war internationale Solidarität mit Entwicklungsländern und ihrer Bevölkerung ein Markenzeichen der Politik, um deren eigene Wirtschaft zu stärken. Auch wenn nicht alles bezahlt wurde. Heute sind Entwicklungsländer billige Rohstoff- und Arbeitskräftequellen und profitabler Absatzmarkt.

    Herr Schröder schreibt über den Bundeskanzler: „Kohl hat […] erklärt, Geld gebe es für die DDR erst nach freien Wahlen in der DDR […]. Ich bin dem Bundeskanzler übrigens dafür dankbar.“
    Millionen Ostdeutsche, die mit Kohls leeren Versprechungen über „blühende Landschaften“, dass „es keinem schlechter gehen werde“ und der harten DM für diese „freien Wahlen“ geködert wurden, inzwischen jedoch Existenz und Heimat verloren haben, sind ihm heute gar nicht mehr dankbar.

    Von Kohl wurde Politik gemacht, und die hieß: Die DDR muss weg. Staaten, die man einverleiben will, gibt man kein Geld für deren Weiterbestehen. Thilo Sarrazin, seinerzeit Mitglied des Vorstands der Deutschen Bundesbank, sprach 2010 Klartext: „Es stand doch die große Gefahr eines ‚dritten Weges‘ im Raum. Die DDR als weiterer Staat deutscher Zunge. Es kam darauf an, in diesen Monaten vollendete Tatsachen zu schaffen.“

    Herr Schröder fragt: „Warum verlangte Modrow 15 Milliarden DM?“ Die Antwort lautet: Weil die DDR seit ihrer Gründung vom Westen durch einseitige Reparationen, Abwerbung und Abwanderung von Millionen arbeitsfähiger Menschen, Embargo und ‚innerdeutschen‘ Handel um Billionen DM ausgeplündert wurde. Hans Modrow wollte einen kleinen Bruchteil davon zurück.

    Allein die Schulden aus den einseitigen Reparationszahlungen beziffert der westdeutsche Professor Arno Peters, gestützt auf 55 Professoren der Bremer Universität und fünf Senatoren der Hansestadt, im Jahr 1989 mit Zins und Zinseszins auf die Gesamtsumme von 727 Milliarden Mark. Kurt Biedenkopf meinte deshalb: „Wenn wir jetzt der DDR Ressourcen zur Verfügung stellen, können wir das nicht unter der Überschrift ‚Hilfe‘ oder gar ‚altruistische‘ Hilfe‘ subsumieren, sondern dass es für uns eine Verpflichtung gibt.“
    Resümee zum Artikel von Richard Schröder: „Schuldenlüge“ ist bestätigt

    Damit kommen wir zur Schröder’schen Gesamtaussage über die Pleite der DDR-Wirtschaft. Dazu sagt der Abschlussbericht der Deutschen Bundesbank von 1999: Ende 1989 betrug die Verschuldung gegenüber westlichen Ländern brutto 48,8 Milliarden Valutamark, netto, das heißt nach Abzug der Devisenreserven, 19,9 Milliarden Valutamark.

    Das entsprach zum damaligen Kurs rund 12 Milliarden Dollar – annähernd 750 Dollar je Einwohner der DDR. Eine Größenordnung, von der heute die meisten Länder der Welt nur träumen können. Die Auslandsschulden der Weltmacht USA betrugen Anfang des Jahres 2018 etwa acht Billionen US-Dollar. Das entspricht 24.000 US-Dollar je Einwohner.

    Die abschließende Einschätzung der Deutschen Bundesbank lautet: „Die Schwäche der außenwirtschaftlichen Statistiken der DDR lag darin, dass sie nicht alle Aktivitäten der KoKo-Unternehmen, der Sonderfonds und der Banken außerhalb des Wirtschaftsplanes erschlossen. Dadurch stellte sich für die DDR-Verantwortlichen diese Entwicklung freilich erheblich bedrohlicher dar, da ihnen überhöhte Zahlen der Verschuldung und des Schuldendienstes vorgelegt wurden.“ Unser Resümee zum Schröder-Artikel: Die „Schuldenlüge“ ist nicht widerlegt, sondern bestätigt.

    #DDR #histoire #économie #propagande #politique

  • Wegweisender „Cum-Ex”-Strafprozess gestartet | Berliner Zeitung
    https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft/wegweisender--cum-ex--strafprozess-gestartet-33115518

    Voilà des criminels ! Ces messeieurs très qualifiés ont organisé un système qui a inversé le flux des impôt au profit de leurs clients. Tu paies une fois et tu te fais rembourser deux fois. Avec ce principe ils on séduit des milliardaires et leurs qui voulaient acéder au même statut. La loi pénale est indulgentes avec les criminels en col blanc, alors il faudra prouver quils agissaient avec l’intention de commettre un acte criminel. Puisque se remplir les poches au dépens de la collictivité n’est pas un crime le tribunal aura beaucoup de mal à les condamner.

    04.09.19 - Bonn - In dem milliardenschweren „Cum-Ex”-Steuerskandal hat ein wegweisendes Gerichtsverfahren begonnen.

    Die beiden Angeklagten, zwei ehemalige Aktienhändler, erschienen vor dem Bonner Landgericht. Das Geschäftsmodell der beiden sei „auf der betrügerischen Erlangung von Steuergeldern basiert” gewesen, sagte Staatsanwältin Anne Brorhilker bei der gut zweistündigen Verlesung der Anklageschrift.

    Es ist der erste Strafprozess gegen „Cum-Ex”-Akteure. Damit hat er große Bedeutung für die Aufarbeitung des Skandals. Erstmals könnte von einem Gericht festgestellt werden, dass „Cum-Ex” eine Straftat ist.

    Den beiden Briten wird besonders schwere Steuerhinterziehung vorgeworfen, von 2006 bis 2011 sollen sie laut Anklageschrift einen Steuerschaden von rund 440 Millionen Euro verantwortet haben. Die beiden Beschuldigten im Alter von heute 41 und 38 Jahren sollen in dem Zeitraum mit einem Verwirrspiel von Aktien mit („cum”) und ohne („ex”) Dividendenanspruch rund um einen Zahlungsstichtag dafür gesorgt haben, dass die Finanzämter Steuern mehrfach erstatteten.

    Die beiden Angeklagten waren damals zunächst bei der Hypovereinsbank in London tätig. Der 41-Jährige machte sich 2008 mit einer Finanzgesellschaft selbstständig, zu welcher der 38-Jährige ein Jahr später als Angestellter wechselte.

    Im Vorfeld des Prozesses hatten sie gegenüber der Staatsanwaltschaft ausgepackt. Dass sie an den „Cum-Ex”-Geschäften mitgewirkt haben, ist also unstrittig. Offen ist aber, ob sie dies gutgläubig taten - also im Glauben, eine deutsche Gesetzeslücke zu nutzen; oder ob sie dies mit Vorsatz taten - im Wissen, dass es bei ihrem Geschäft einer doppelten Steuererstattung unmöglich mit rechten Dingen zugehen kann.

    Tatsächlich ist bis heute nicht geklärt, ob „Cum-Ex”-Geschäfte nur eine dreiste Abzocke oder eine Straftat waren. Diese Frage will das Landgericht in dem Mammutverfahren beantworten, für das 32 Verhandlungstage geplant sind. „Cum-Ex” sei eine „sehr komplizierte Materie”, betonte der Vorsitzende Richter Roland Zickler.

    Vor Gericht wirkten die Angeklagten gefasst, weitgehend regungslos verfolgten sie das Geschehen. Auf die Frage des Richters nach seinem Beruf sagte der 41-Jährige: „Ich war Bankier und jetzt bin ich Geschäftsberater.” Der andere bezeichnete sich als Buchhalter.

    Hinter ihnen saß eine Reihe von Anwälten, die fünf Finanzinstitute vertraten, die in die „Cum-Ex”-Geschäfte der Angeklagten involviert gewesen waren. Hierbei handelt es sich um die übergeordnete Finanzholding der Warburg-Bank sowie deren Investment-Tochter. Außerdem vertreten waren Unternehmen der Société Générale, von BNY Mellon sowie die Investmentfirma Hansainvest. Sie sind in dem Verfahren sogenannte Nebenbeteiligte - es soll geklärt werden, ob sie zur Kasse gebeten werden.

    Den Angeklagten drohen Haftstrafen von bis zu zehn Jahren. Sollte das Gericht sie wegen weitreichender Aussagen wie Kronzeugen werten, würde das mögliche Strafmaß reduziert. Die Anwältin des 41-Jährigen, Hellen Schiller, betonte am Mittwoch, dass ihr Mandant auch vor Gericht „umfassend zur Sache aussagen” werde. „Er wird dadurch einen weiteren entscheidenden Beitrag zur Aufklärung des Sachverhalts leisten, der die Grundlage rechtlicher Bewertung ist.”

    Positiv für die beiden Angeklagten war, dass der Vorsitzende Richter nach der Verlesung der Anklageschrift eine etwas andere Sichtweise auf die Tatvorwürfe durchblicken ließ - teilweise könnte es sich nicht um Steuerhinterziehung, sondern nur um Beihilfe handeln, sagte er. Zudem sei der von der Staatsanwaltschaft errechnete Gesamtschaden möglicherweise etwas zu hoch - eine stornierte Zahlung des Finanzamtes müsste wohl abgezogen werden. Dann wären es noch knapp 400 Millionen Euro Gesamtschaden und nicht mehr 440 Millionen.

    Das Urteil ist für den 9. Januar 2020 geplant. Danach dürfte ein Revisionsverfahren vor dem Bundesgerichtshof folgen - eine höchstrichterliche Klärung des Sachverhalts wird nicht vor Ende 2020 erwartet. Danach wiederum dürften zahlreiche weitere Verfahren gegen andere „Cum-Ex”-Akteure starten.

    Die Ausmaße von „Cum-Ex” sind gewaltig. Nach Zahlen des Bundesfinanzministeriums gehen Ermittler 499 Verdachtsfällen mit einem Volumen von 5,5 Milliarden Euro nach. Davon seien bisher 2,4 Milliarden Euro an Kapitalertragsteuer erfolgreich zurückgefordert oder gar nicht erst ausgezahlt worden. Experten gehen von einem noch höheren Schaden aus: Deutschen Finanzämtern sind nach Berechnungen des Steuerexperten Christoph Spengel von der Universität Mannheim zwischen 2001 und 2016 mindestens 31,8 Milliarden Euro entgangen.

    #Allemagne #impôts #criminalité #banques

  • Lieferservice Deliveroo stellt Dienst in Deutschland ein | Berliner Zeitung
    https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft/britischer-lieferservice-deliveroo-stellt-dienst-in-deutschland-ein

    12.08.19 Der britische Essenslieferdienst Deliveroo verlässt den deutschen Markt. Deliveroo wirft damit das Handtuch wenige Monate nach einem großen Deal, der seine Rivalen Lieferando und Lieferheld zusammenbrachte.

    Deliveroo wolle nun verstärkt andere Märkte in den Fokus nehmen, nachdem sich der Umsatz dort verdoppelt habe, teilte das Unternehmen am Montag zur Begründung mit. Dabei gehe es um andere europäische Länder sowie die Asien-Pazifik-Region. Das Geschäft in Deutschland werde mit Ablauf des 16. August eingestellt. Deliveroo habe dafür gesorgt, dass Fahrer, Restaurants und Mitarbeiter „angemessene“ Vergütungs- und Kulanzpakete erhielten, hieß es ohne nähere Details.

    Konkurrenz aus den Niederlanden
    Im deutschen Markt der Essenlieferdienste ist der Konkurrent Takeaway.com aus den Niederlanden besonders stark. Takeaway fügte im Frühjahr zu seine Marke Lieferando das Deutschland-Geschäft von Delivery Hero hinzu. Nach der Übernahme gehören zu der Gruppe neben Lieferheld auch Pizza.de und Foodora.

    Deliveroo mit Hauptsitz in London wurde 2013 gegründet und ist nach dem Ausstieg in Deutschland noch in 13 Ländern aktiv. (dpa)

    #Fahrradboten

  • Uber-Chef verspricht Neuanfang in Deutschland | Berliner Zeitung
    https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft/schlechtes-image-uber-chef-verspricht-neuanfang-in-deutschland-2953

    München - Der neue Uber-Chef Dara Khosrowshahi hat für die Zukunft ein verantwortungsvolles Wachstum des umstrittenen Fahrdienst-Vermittlers versprochen. Die Erfolge von Uber hätten in der Vergangenheit schlechtes Verhalten des Unternehmens akzeptieren lassen. „Das ist nicht, wie wir als Unternehmen bei Uber weitermachen werden“, sagte Khosrowshahi am Montag auf der Innovationskonferenz DLD in München. Es war Khosrowshahis erster öffentlicher Auftritt in Europa, seit er im vergangenen September an die Uber-Spitze kam.

    Uber kämpft mit schlechtem Image
    Khosrowshahis Vorgänger - Uber-Mitgründer Travis Kalanick - fuhr eine aggressive globale Expansion oft unter Missachtung geltender Regeln und hatte sich mit Taxiunternehmen und Behörden angelegt. Kalanick hatte bei seinem DLD-Auftritt vor drei Jahren versucht, mit einem Partnerschaftsangebot eine Brücke zu großen europäischen Städten zu schlagen. Sein Appell traf jedoch auf taube Ohren.

    Die erste Bewährungsprobe für Khosrowshahi war im September die Entscheidung Londons, Uber von den Straßen der britischen Hauptstadt zu verbannen. Er konnte trotz einer Reise nach London die Behörden nicht überzeugen, Uber die Lizenz zurückzugeben.

    Khosrowshahi macht Versprechungen
    Auf der DLD wurde Khosrowshahi von einem Pfeif- und Hupkonzert Münchner Taxifahrer empfangen. Er versprach einen „kompletten Neuanfang“ in Deutschland in Zusammenarbeit mit Behörden und Taxibranche. Uber habe den Markteintritt in Deutschland falsch angepackt. Es sei aber ein vielversprechender Markt.

    Uber habe die für Start-ups typische Aggressivität zu weit getrieben, sagte Khosrowshahi. „Wir machen das Richtige und Schluss“, gehöre zu den neuen Werten bei Uber. „Es ist ein Kulturwandel - aber ich denke, dass die Krise 2017 so groß war, dass ich niemanden überzeugen musste, dass ein Wandel notwendig ist.“ Sein erster Gedanke beim Jobangebot von Uber sei gewesen: „Nein, danke.“ Dann habe er sich aber mit der Herausforderung anfreunden können.

    #Uber #Disruption

  • Mytaxi: Darf das Taxiunternehmen Rabattaktionen anbieten? – BGH prüft Revision | Berliner Zeitung
    https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft/taxifahren-zum-halben-preis-darf-mytaxi-rabattaktionen-anbieten----

    Karlsruhe -
    Der Markt für Taxifahrten ist hart umkämpft. Rabattaktionen, mit denen Kunden per App viel Geld sparen können, ärgern klassische Taxizentralen. Die Genossenschaft Taxi Deutschland, ein Zusammenschluss von Zentralen mit Sitz in Frankfurt, hat dem Unternehmen MyTaxi daher gerichtlich untersagen lassen, Gutscheine für 50 Prozent Nachlass zu verteilen.

    Die Entscheidungen von Landgericht und Oberlandesgericht Frankfurt basieren auf dem Personenbeförderungsgesetz, das eine Tarifpflicht vorsieht.

    Mehr als 10 Millionen Downloads

    Das Hamburger Unternehmen MyTaxi ist dagegen vor den Bundesgerichtshof (BGH) gezogen, der an diesem Donnerstag (10.00 Uhr) in Karlsruhe verhandelt. MyTaxi ist nach eigenen Abgaben in 70 Städten in 11 Ländern vertreten. Die App wurde mehr als 10 Millionen Mal runtergeladen, 120.000 Taxifahrer seien angeschlossen. MyTaxi gehört zum Daimler-Konzern. (I ZR 34/17)

    Der Sprecher von Taxi Deutschland, Marten Clüver, kritisierte MyTaxi nicht nur wegen des Verstoßes gegen die Tarifpflicht. Das Unternehmen wolle sich mit den Rabatten vor allem die Daten der Kunden erkaufen. Wo häufig MyTaxi bestellt werde, tauchte später vermehrt auch ein Limousinenservice auf, an dem Daimler beteiligt ist. Absicht ist nach Clüvers Überzeugung, die Taxizentralen zu schwächen, die nicht über eine gleichwertige Finanzkraft verfügen.

    Kunden soll angelockt werden

    Der MyTaxi-Manager Alexander Mönch argumentiert dagegen, es sei nicht außergewöhnlich, Kunden mit neuen Angeboten und Produkten auf seinen eigenen Service aufmerksam zu machen. Alle Aktionen seien zeitlich begrenzt und hätten das Ziel, die Marke MyTaxi für eine breite Zielgruppe attraktiv zu machen. Die Branche müsse sich jetzt bewegen, um in einem schnell wachsenden Mobilitätsmarkt mithalten zu können. „Am Ende ist es der Kunde, der entscheidet, welches Angebot er bevorzugt.“

    #Taxi #Recht #Wettbewerb

  • Amazon und Google: So will ein breites Bündnis die Übermacht der Konzerne stoppen | Berliner Zeitung
    https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft/amazon-und-google-so-will-ein-breites-buendnis-die-uebermacht-der-k

    In Deutschland tritt ein breites Bündnis von Umwelt-, Landwirtschafts- und Entwicklungsorganisationen gegen die zunehmende Macht von Megaunternehmen an. Die neu geformte Initiative „Konzernmacht beschränken“ ruft in einem am Dienstag vorgestellten Papier die nächste Bundesregierung auf, den Trend zu einer immer höheren Marktkonzentration zu stoppen.

    Die schwache Fusionskontrolle schütze kleine Firmen, Bauern, Arbeitnehmer und Verbraucher nicht ausreichend, heißt es in dem Gründungsdokument. Daher fordern die Verbände die Politik auf, den Wettbewerbsbehörden die Entflechtung von Konzernen mit übergroßer Dominanz zu erleichtern. „Je größer die Konzerne, desto mehr Macht und finanzielle Mittel haben sie, die Politik und Märkte in ihrem Sinne zu beeinflussen“, kritisiert Georg Janßen, Bundesgeschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft. Die ökonomische Kontrolle durch wenige Anbieter untergrabe am Ende auch die Demokratie.
    „Amerika hat ein Monopolproblem"

    Die Gefährdung der Marktwirtschaft durch Monopole oder durch Oligopole – also wenige Anbieter – ist seit langem ein Thema. Im 19. Jahrhundert etwa schalteten große Eisenbahnkonzerne und Ölmultis den Konkurrenzkampf in den USA weitgehend aus, bis die Politik nach einigem Zögern mit der Zerschlagung der bedrohlichsten Gesellschaften reagierte. Nach Ansicht vieler Experten stehen heutzutage durch die Digitalisierung ähnliche Herausforderungen an. „Amerika hat ein Monopolproblem – und zwar ein riesiges“, m eint etwa Nobelpreisträger Joe Stiglitz.

    Die neuen Technologien begünstigen die Branchenführer, die auf das Sammeln und die hochkomplexe Auswertung von Daten setzen. Jeder neue Kunde beschert Amazon, Google oder Facebook mehr Informationen über das Verbraucherverhalten, ohne dass größere Kosten durch die zusätzliche Nachfrage entstünden. Entsprechend bauen diese Giganten ihre Stellung gegenüber kleineren Rivalen immer weiter aus.
    An Google kommt kaum jemand vorbei

    So beherrscht Google nach Angaben der Initiative Konzernmacht 90 Prozent des Suchmaschinenmarktes und Facebook 75 Prozent der mobilen Kommunikationsdienste.

    Amazon kontrolliere nicht nur 65 Prozent des Online-Buchhandels, sondern führe auch ein digitales Tagelöhnertum mit elektronischer Komplettüberwachung ein. Mit ihren riesigen Profiten dringen die Stars der neuen Weltwirtschaft – zu denen auch Apple und Microsoft gehören – zudem in andere Branchen ein - vom Autogeschäft über den Gesundheitssektor bis hin zu Finanzdienstleistungen.

    Wirklich gehindert hat sie bislang niemand, jedenfalls nicht in ihrer Heimat in den Vereinigten Staaten. In einem harten langen Kampf zwang die US-Regierung Anfang des Jahrtausends den Softwareanbieter Microsoft, seine wettbewerbsschädlichen Praktiken beim Zugang ins Internet aufzugeben. Fachleute sehen darin eine entscheidende Voraussetzung, um neuen Anbietern wie eben Google oder Facebook den Aufstieg zu ermöglichen. Längst aber sind die US-Behörden auf einen ausgesprochen zurückhaltenden Kurs umgeschwenkt. Nach der heutigen Philosophie könnte nur nachweislich zu hohe Preise zu Lasten der Verbraucher ein Einschreiten rechtfertigen.

    Megakonzerne machen es Nutzern leicht

    Die Konsumenten zählen aber bislang überwiegend zu den Nutznießern der Digitalwirtschaft. Google verlangt bis heute von seinen Kunden keinen Cent für seine wesentliche Dienstleistung. Amazon macht mit Billigangeboten dem Einzelhandel das Leben schwer. Daher haben die Giganten von den US-Behörden wenig zu befürchten – und zwar auch schon vor der Amtsübernahme von Präsident Donald Trump.

    In Europa sind die Instrumente der Aufsicht weniger scharf. Dennoch verhängte die EU-Kommission im vergangenen Jahr gegen Google die höchste Kartellstrafe in der Geschichte der Europäischen Union. 2,4 Milliarden Euro soll der Multi zahlen, weil er seine Marktmacht bei der Online-Shopping-Suche missbraucht habe. Allerdings hat das US-Unternehmen Klage gegen die Entscheidung eingereicht.

    Das verlangt das neue deutsche Bündnis

    Das deutsche Bündnis gegen die Macht der Konzerne fordert eine neue Strategie für die Wettbewerbspolitik. So sollten die Hürden für die Kartellbehörden sinken, um als letztes Mittel bei übermächtigen Konzernen Teile oder ganze Geschäftsfelder abzukoppeln. Bisher muss die EU-Kommission dafür den Missbrauch der Marktmacht nachweisen. Das fällt schwer, wenn durch Amazon und Co. die Preise nicht steigen, sondern (erst einmal) sinken.

    Auch sollten Fusionen über Sektoren hinweg – etwa im Pestizid-und Saatgutgeschäft – einfacher untersagt werden können. Die Initiatoren beklagten, dass auch in vielen traditionellen Branchen wie dem Einzelhandel oder der Autoindustrie wenige Anbieter zu viel Macht erlangt hätten. Die Ministererlaubnis für die (teilweise) Übernahme von Kaisers durch Edeka sowie der Dieselskandal zeigten, welchen Einfluss die Konzerne auf die Politik ausübten.

    #monopoles #internet #économie

  • Beate Uhse AG ist pleite: Der Erotik-Versand musste Insolvenz anmelden | Berliner Zeitung
    https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft/insolvenz-beate-uhse-hat-den-anschluss-an-das-online-geschaeft-verp

    Absolut ein Fall für Nostalgie an die Zeit als Papi Sonntags früh um Fünfe das Drachenfutter für Mami noch schnell beim Blumenstand am Pornoshop im Holst am Zoo besorgte, letzte Station eines Taxi-Trips durch die Nacht, von Beate Uhse zur Nina, in die Kurfürsten und die Eisenacher, vom Nachtklub zum Puff, zum Bordell, zum Imbiß und dann üban Zoo nach Zehlendorf.

    Herbert, oder wie auch immer er hieß, ließ es gerne krachen, dann wurde ein Fahrer mit oder ohne Auto für die Nacht gebraucht, das in Hellelfenbein durfte gerne ein oder zwei Stündchen in zweiter Spur halten bis die dringenden Geschäfte drinnen erledigt waren und dann ab zum nächsten Event, noch ein oder zwei Damen, noch ein paar Buddeln Schampus und zum Schluß ein Bierchen zur Currywurst am Zoo oder am Amtsgericht und dann ab nach Wannsee oder bloß innen Grunewald, wo die Olle inne Villa pennte.

    Westberliner Power-Party war angesagt, irgendwo mußte die Korruptionsknete hin, und für alle, die ihn noch kennen, sei gesagt: Rolf Eden war eine harmlose Variante beim Partymachen. Deshalb lebt er 2017 noch.

    Beate Uhse ist zwar ein Vorreiter des Versandhandels, hat aber ähnlich wie Quelle den Sprung ins Online-Zeitalter nicht geschafft. Das Geschäft mit Sexfilmen und damit auch mit den früher üblichen Video-Kabinen in Erotikshops ist weggebrochen, seitdem Pornos kostenlos im Internet zu sehen sind.

    Gefahr der Zahlungsunfähigkeit bestand
    Die Konzentration auf Sexspielzeug oder Dessous hat nicht die erhofft Wende gebracht, obwohl es in diesem Segment erfolgreiche Neugründungen wie Eis.de gibt. Marketing-Experten führen den Niedergang der Flensburger auch darauf zurück, dass die Marke „Beate Uhse“ bei den Deutschen noch immer ein Schmuddelimage hat.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Beate_Uhse
    https://de.wikipedia.org/wiki/Rolf_Eden

    #Westberlin #Business #Porno #Prostitution