Neuer Alfred-Scholz-Platz : Neukölln macht Hof nicht mehr den Hof - Berlin

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  • Was der Kaupert nicht weiß - Alfred-Scholz-Platz in Neukölln
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stra%C3%9Fen_und_Pl%C3%A4tze_in_Berlin-Neuk%C3%B6lln


    Natürlich kennt Kaupert-online den Nicht-Platz Alfred-Scholz-Platz und auch seinen Vorgänger, den Nicht-Platz der Stadt Hof. Nur über Alfred Scholz weiß Kaupert nix. So viel Mühe, zu jeder Straße die wirkliche Geschichte aufzuschreiben hat sich nur die Edition Luisenstadt gemacht. Kaupert hat deren Datenbank vor langer Zeit gekauft. Seitdem ist sie tot. Historische Recherchen zu neuen Einträgen? Pustekuche. Vermutlich ist das den Kaupert-Besitzern zu teuer.

    Jetzt aber mal zum „Platz“, der keiner ist. Da will nie einer hin, nicht mit dem Taxi, und da muß höchstens mal jemand abgeholt werden, der im Schnäppchen-Center den Hals nicht voll gekriegt hat. Die Ecke heißt deshalb einfach „am Schnäppchen-Center“ und man muß schon wissen, wo das in der Karl-Marx ist. Tipp mal am Schnäppchen-Center ins Navi, dann versteht Du, wozu es Taxifahrer gibt. Aber vielleicht hat der „Platz“ doch eine Zukunft, seien wir mal optimistisch, und wird zu dem, was sein name verspricht.

    Der Platz wird begrenzt von Richardstraße, Donaustraße, Ganghoferstraße und Anzengruberstraße. Zu einem Platz wurde der Bereich erst 1984 durch den Anschluss einer Verkehrsinsel an den Bürgersteig und trug ab dem 6. Juli 1985 den Namen Platz der Stadt Hof, nach der Neuköllner Partnerstadt Hof an der Saale. Ab 2012 ließ die Bezirksverwaltung den Platz umfassend umgestalten und bis zur Richardstraße verlängern. Durch mehrfarbige Steinmosaike wird auf die Bevölkerung des Ortsteils hingewiesen, die aus verschiedenen Nationalitäten stammt. Außerdem sind mehrere Anwohnerhinweise berücksichtigt worden. Im September 2013 wurden Überlegungen bekannt, diesen Platz nach dem letzten Neuköllner (Stadt)-Bürgermeister Alfred Scholz umzubenennen. Die Wiedereröffnung und Umbenennung fand am 28. April 2014 unter dem neuen Namen und unter Anwesenheit von Angehörigen Scholz’ statt.

    Was ist denn eigentlich ein Platz?

    Platz – Wikipedia
    https://de.wikipedia.org/wiki/Platz

    Ein Platz ist im städtebaulichen Kontext eine in der Regel von Gebäuden umbaute freie Fläche in Städten. Plätze sind häufig Brennpunkte des öffentlichen Lebens in der Stadt. Sie sind daher das zentrale Thema und Raumelement des Städtebaus.

    Zentrale Plätze sind die „gute Stube“ vieler Städte und repräsentieren die Stadtherren oder Bürgerschaft. Sie sind daher zumeist besonders aufwendig gestaltet. Oft liegen wichtige öffentliche Gebäude wie Rathäuser und Kirchen an zentralen Plätzen. Die umliegenden Bauwerke haben prächtige Schaufassaden. Der Platz selbst wird mit Monumenten und Brunnen dekoriert, der Bodenbelag besteht oft aus wertvollen Materialien.

    Man lerne - es reicht nicht, einer mit „Gebäuden umbauten freien Fläche“ einen Namen zu geben, um daraus einen Platz zu machen. Da müssen schon Rathäuser, Kirchen, prächtige Schaufassaden, Monumenten und Brunnen her, damit aus einer Freifläche ein Brennpunkt des öffentlichen Lebens wird. Nicht zu vergessen sind Plätze auch Verkehrsknotenpunkte, ob nun für Kutschen, Auto- oder Fahrradverkehr hängt von Zeitalter und Geschmack ab.

    Olle Alfred hat nix davon, der hat nur sein Schnäppchen-Center. Ob das reicht, um aus dem überflüssigen urbanen Leerraum einen Platz werden zu lassen, muß die Zukunft zeigen. Zum Glück wird die U-Bahn-Sanierung bald abgeschlossen und die Karl-Marx-Straße wieder voll befahrbar und begehbar sein. In einem Jahr sind wir schlauer. Für olle Alfred sieht es dennoch schlecht aus. Der Name ist viel zu schwer für die Ausländischsprecher von #Kreuzkölln.

    Alfred-Scholz-Platz in Berlin - KAUPERTS
    https://berlin.kauperts.de/Strassen/Alfred-Scholz-Platz-Berlin

    Postleitzahl 12043
    Ortsteil Neukölln
    ÖPNV Zone A Bus 104
    Straßenverlauf an #Richardstraße, #Donaustraße, #Ganghoferstraße und #Anzengruberstraße
    Falk‑Stadtplan Planquadrat OP 19
    Geschichte von Alfred-Scholz-Platz
    Ehemaliger Bezirk Neukölln
    Name seit 31.03.2014
    Name bis 31.03.2014: Platz der Stadt Hof

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    http://www.gedenktafeln-in-berlin.de/nc/gedenktafeln/gedenktafel-anzeige/tid/alfred-scholz

    Die Edelstahltafel ist in das Pflaster an der Fußgängerampel in Höhe der Werbellinstraße eingelassen. Die Enthüllung fand zeitgleich mit der Platzumbenennung (vorher: Platz der Stadt Hof) durch Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky und Baustadtrat Thomas Blesing am 28.4.2014 statt.

    Einladung zur Eröffnung des Alfred-Scholz-Platzes am 28. April 2014 - Berlin.de
    https://www.berlin.de/ba-neukoelln/aktuelles/pressemitteilungen/2014/pressemitteilung.281354.php

    Pressemitteilung vom 14.04.2014
    Am 28. April 2014 um 12 Uhr wird das neue Herzstück der Karl-Marx-Straße durch Herrn Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky und Baustadtrat Thomas Blesing eröffnet und den Neuköllnern zur Nutzung übergeben.

    Vor dem Umbau war der Platz der Stadt Hof kaum als Platz wahrnehmbar. Im Zuge der Eröffnung nach der Neugestaltung erhält der Platz nun auch seinen neuen Namen „Alfred-Scholz-Platz“ , nach dem ersten sozialdemokratischen Bürgermeister der Stadt Neukölln. Angehörige von Alfred Scholz werden bei der Enthüllung des neuen Straßenschildes und einer Gedenkplatte anwesend sein.
    Die Neuköllner sind herzlich aufgerufen, ihren neuen Platz in zentraler Lage im Neuköllner Bezirkszentrum mit Leben zu füllen. Bereits bei der Planung des Platzumbaus wurden die Bürger umfangreich beteiligt. Die Künstlerin Nadia Kaabi-Linke und Vertreter von el:ch Landschaftsarchitekten, die den Wettbewerb zur Gestaltung des Platzes mit der Idee, die Neuköllner Bevölkerung und ihre Herkunft im Pflaster des Platzes abzubilden, gewonnen haben, werden bei der Eröffnung dabei sein.

    In der [Aktion! Karl-Marx-Straße] gestalten die Akteure der Karl-Marx-Straße gemeinsam die Zukunft des Neuköllner Geschäfts-, Verwaltungs- und Kulturzentrums. Auf Initiative des Bezirksamtes Neukölln von Berlin. Weitere Informationen unter www.Aktion-KMS.de

    Neuer Alfred-Scholz-Platz: Neukölln macht Hof nicht mehr den Hof - Berlin - Tagesspiegel
    http://www.tagesspiegel.de/berlin/neuer-alfred-scholz-platz-neukoelln-macht-hof-nicht-mehr-den-hof/9817454.html

    „Wir sind natürlich nicht begeistert und finden es sehr schade, dass der Platz der Stadt Hof nicht mehr den Namen unserer Stadt trägt“, sagt Hofs Oberbürgermeister Harald Fichtner von der CSU. Die Hofer könnten nachvollziehen, dass sich der alte Name nicht im Volksmund durchgesetzt habe, doch die Enttäuschung sei schon groß. Hof habe eine besondere Beziehung zu Neukölln, wo doch viele West-Berliner zu Zeiten des Eisernen Vorhangs mal kurz Urlaub in Oberfranken gemacht hätten, gleich hinter der Grenze.

    Quiez schreibt den Platz schön. Ganz interessant ist, wie der Artikel die künstliche Beatmung des Ortes beschreibt.
    Neues Zentrum: der Alfred-Scholz -Platz in Neukölln
    https://www.qiez.de/neukoelln/wohnen-und-leben/neues-zentrum-der-alfred-scholz-platz-in-neukoelln/167116765
    https://images01.qiez.de/P1090322.jpg/facebookShareImage/0/167.116.950/167.116.947

    Besucher kommen einfach vorbei, potenzielle Veranstalter können sich beim Citymanagement der [Aktion! Karl-Marx-Straße] über Vorgaben und Rahmenbedingungen informieren.

    So sieht es ein habes Jahr später aus beim Citymanagement: Nicht ganz up-to-date - man könnte sagen, da hat es Geld gegeben aber keine Nachhaltigkeit. Wenn kein Wunder geschieht, bleibt die Ecke ein verbreiteter Gehweg .
    Aktion Karl Marx Straße | Alfred-Scholz-Platz
    http://www.aktion-kms.de/alfred-scholz-platz

    Der Platz, der vor seinem Umbau noch Platz der Stadt Hof hieß, wirkte zuvor wie ein verbreiteter Gehweg, kaum als Platz wahrnehmbar und war bei den meisten Neuköllnerinnen und Neuköllnern unbekannt. Die [Aktion! Karl-Marx-Straße] hat ihn zum Mittelpunkt der Karl-Marx-Straße ausgebaut und seine städtebauliche Position betont. Mittlerweile hat er sich auch als beliebter Veranstaltungsort etabliert.

    Noch so eine nicht-nachhaltige Veranstaltung

    Soloh Market - Berlin.de
    https://www.berlin.de/special/shopping/designmaerkte/3802227-1741634-soloh-market.html

    Der Soloh Market ist gleichzeitig Designmarkt und Flohmarkt. Neben Design- und Upcycling-Produkten von Berliner Kreativen gibt es auch allerlei Trödel zu kaufen.

    Wann: Termine für 2018 noch nicht bekannt

    Wer soll das bezahlen? Na wir alle und zwar fürs Erste 750 Kiloeuro. Der laufende Betrieb des Platzes kostet dann natürlich laufend. Hier der Beweis:

    http://www.architekturpreis-berlin.de/Archiv/2016/Projekte/095

    Fertigstellung - April 2014
    Architekt - el:ch landschaftsarchitekten GbR
    Team - Elisabeth Lesche, Christian Henke
    Bauherr - Bezirksamt Neukölln von Berlin
    Adresse - Alfred-Scholz-Platz, 12043 Berlin (Neukölln)
    Flächenangabe - 3500 m2
    KG 500 nach DIN 276 - 750000 €

    Der Alfred-Scholz-Platz liegt im Herzen von Neukölln. Der dyna­mi­sche Bezirk ist bekannt für seinen hohen Bevölkerungsanteil mit Migrationshintergrund. Gentrifizierung hat bisher noch wenig Einfluss auf die demografische Struktur genommen. Alle Altersgruppen leben miteinander und vermischen sich auf kleinem Raum. Das Projekt „Mein Stein“ der Künstlerin Nadia Kaabi Linke prägt den Platzboden. Berliner Passe-Pflaster trifft auf mediterranes Mosaik: Die verwendeten Steine stammen aus 7 Weltregionen, der Heimat der heutigen Neuköllner Bevölkerung. Das „demographische Pflaster“ bietet viele Deutungsebenen. Das Konzept illustriert wie Neukölln durch seine Bewohner auf vielfältige Weise an Farbe, Form und Atmosphäre gewinnt. Die Arbeit übersetzt statistische Daten zurück in lebendige Formen und Farben. Dabei bildet es einen robusten Teppich, auf dem die Neuköllner ihre zahlreichen Feste feiern. Der Platz bietet seinen Nutzern Offen­heit, Flexibilität und viel Raum für Veranstaltungen und spontane Aktion. Sein lebendig gefärbter Boden verleiht ihm Dynamik und spielerische Leichtigkeit. Die Sitzgelegenheiten im lichten Schatten der Baumkronen sind vom ersten Sonnenstahl an umlagert. Auch die angepflanzten Bäume sind Kosmopoliten: Es handelt sich um Japanische Zelkoven, die genügend Widerstandskraft mitbringen.

    #Berlin #Neukölln #Alfred-Scholz-Platz #Kaupert