• Gruppe Freital: Richter verkünden das Urteil – Lange Haftstrafen für rechtsextreme Gruppen | Berliner Zeitung
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    Am Mittwoch hat das Oberlandesgericht Dresden entschieden und gegen die Mitglieder der rechtsextremen „Gruppe Freital" lange Gefängnisstrafen verhängt.

    Die beiden Rädelsführer, Timo S. und Patrick F., müssen für zehn und neuneinhalb Jahre hinter Gitter. Die anderen sechs Angeklagten, darunter einer Frau, bekamen Strafen von mindestens vier Jahren Haft. Das Gericht verurteilte die Neonazis im Alter zwischen 20 und 40 Jahren wegen mehrerer Sprengstoffanschläge, versuchten Mordes, Beihilfe dazu und wegen Bildung einer terroristischen Vereinigung.
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    Von jetzt auf gleich hatten sich Menschen in einem unvorstellbaren Ausmaß radikalisiert: Am Tage waren sie alle normale Bürger. Busfahrer der eine, Pizzabote der andere, ein Koch, ein Lagerarbeiter, ein Altenpfleger, einer arbeitslos. Maria K., die einzige Frau in der Gruppe, hat Goldschmiedin gelernt.

    Abends ließen sie ihrem Hass freien Lauf. Sie chatteten, verspotteten Flüchtlinge und Ausländer als „Bimbos“ und „Kanaken“, die man „aufknüpfen“ sollte. Man verabredete sich an der Tankstelle, einer fuhr nach Tschechien und kaufte illegale Böller, man bastelte daraus Sprengsätze, man benutzte sie, sprengte Briefkästen, ein Auto, schließlich Anschläge auf zwei Flüchtlingsunterkünfte, das örtliche Büro der Linken, ein alternatives Wohnprojekt in Dresden.

    #Allemagne #extreme_droite #terrorisme