Hier verrottet ein Millionen-Juwel Was wird aus dem Bürogebäude ? : KURIER-Besuch im Geisterhaus

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    13.08.08 Der gefiederte Pfeil im hochherrschaftlichen Treppenhaus zeigt nach rechts: Kanzleidiener. Doch der ist längst a.D. So wie das Haus von 1894, in dem er früher Akten schleppte. Das Bürogebäude Leipziger Straße 125 ist ein Haus mit Vergangenheit. Aber mit welcher Zukunft?Denn wie ein stumpfes Juwel braucht das denkmalgeschützte Gebäude Millionen, um es wieder zum Schmuckstück aufzupolieren. Fenster und Türen vom Vorderhaus sind zwar mit Stahl und Spanplatten gesichert. Und doch knirscht drinnen Fensterglas und das der Türen auf den langen Fluren. In den Büros hängen Blümchentapeten wie Vorhänge von den Wänden, klaffen Löcher in abgehängten Decken.Wenn das Frau Schulz aus Zimmer 285 wüsste! Die war bestimmt eine ganz Genaue, arbeitete schließlich in der Güterwagenabrechnung der Deutschen Bahn. Die Bahn zog nach der Wende ins Haus, in dem davor die Reichsbahn eine Poliklinik untergebracht hatte. Zum Röntgen bitte in Kabine 1! Sperrangelweit stehen drei Holzkabinen neben dem alten Röntgenraum mit den schwarz verhängten Fenstern offen.Dann ist da noch ein schmales Büro mit türkisfarbenener Polsterung an den Wänden und vielen Telefon- und Stromanschlüssen. „Na, das ist wohl klar, wer da gearbeitet hat...“, sagt der Hausmeister.Im ersten Stock das Prachtstück des als Ministerium für öffentliche Arbeiten gebauten Hauses: die gut erhaltene eingebaute Bibliothek aus massivem Holz. Doch wie es mit dem Haus weitergeht, bleibt ein Buch mit sieben Siegeln. Denn noch weiß der Bund als Eigentümer nicht, was tun: selber nutzen? Oder verkaufen?

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