• Tod der Rufsäule !
    https://www.funk-taxi-berlin.de/rufsaeulen

    Noch weiß es keiner außer den Besitzern von Rufsäumenschlüsseln, denn genauso wie vor einem Jahr in aller Stille die Berliner Taxivermittlung über Sprechfunk zu Grabe getragen wurde, so heimlich still und leise werden um den Jahreswechwel 2021/2022 die Berliner Taxirufsäulen beerdigt.

    Tod der Rufsäule ! hallt der Schlachtruf der Digitalisierer, die einfach bessere Margen, höheren Profit wollen und sich nicht mehr mit echten Kosten für reale Hardware abgeben wollen. SIe kommen sich vor wie revolutionäre Industrialisierer, und huldigen der kreativen Zerstörung, der disruptiven Kreativität. Dabei sind sie nur gierige Profiteure und Ausbeuter auf beiden Seiten des Atlantiks, in Fernost und im nahen Westen. Menschen, auch Kunden, spielen in ihrer Welt keine Rolle.

    Bereits abgeschaltet sind heute die Säulen Linden/Schwatllo bzw. Lichtefelde Süd, Siemens, Pablo-Neruda, Weddingplatz, Jakob-Kaiser, Wundt/Neue, und „Mexico“. Taxi-Berlin weiß nicht einmal mehr, daß sich Platz und Halte mit K schreiben. Alle anderen Säulen werden ebenfalls bald virtualiseirt und über die Vermittlungs-App abgebildet.

    Was ist mit unseren Kundinnen und Kunden?

    Wenn ich meine Lieblingshalte anrufe, kann ich nicht mehr mit dem Taxifahrer quatschen, sondern muss mit einem Gesprächspartner vorlieb nehmen, der noch nie in seinem Leben hinter dem Steuer eines Berliner Taxis gesessen hat. Wenn es ganz schlimm kommt, reißt der bei einem Callcenter in Istanbul die Schichten runter. Wieso ich noch mit dem Taxi fahren soll? Keine Ahnung, erschließt sich mir nicht mehr. Ohne Säule kann ich gleich den Kinders sagen, sie sollen mir einen Uber rufen.

    Schritt für Schritt graben die größten Taxi-Lobbyisten „dem Gewerbe“ das Wasser ab. Keine Oŕtskenntnis, kein Lieblingskutscher, keine Rufsäule, kein Gespräch, kein Inhalt. Das wars dann für dieses Jahr. Mal sehen, ob wir im Neuen die Auferstehung des Taxi von den Toten erleben.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen,

    mit dem Zusammenschluss von Taxi Berlin und der WBT haben wir die Rufsäulenvermittlung übernommen. Auch in Zeiten der APP-Vermittlung wird dieses System von Fahrgästen und Fahrern genutzt.

    Nachdem wir nun selbst Erfahrungen mit dem bestehenden Rufsäulensystem sammeln konnten, mussten wir feststellen, dass viele anrufende Fahrgäste nicht bedient werden können. Sei es, weil gerade niemand mit einem Rufsäulenschlüssel vor Ort ist, spezielle Fahrwünsche des Kunden nicht bedient werden können oder die Rufsäulentechnik plötzlich nicht mitspielt bzw. die Rufsäule defekt ist.

    Wir wollen erreichen, dass jeder Fahrgast uns jederzeit telefonisch erreichen kann, der mit dem Berliner Taxigewerbe fahren möchte. Unser Ziel ist, dass jedem Kunden auf jeden Fall ein Taxi vermittelt wird, ohne lange Wartezeiten.

    Wir sollten und wir dürfen es uns nicht mehr leisten, dass auch nur eine einzige Taxitour dadurch verloren geht oder dass wir nicht erreicht werden können. Wir werden daher die Rufsäulen modernisieren und in die bestehende digitale Vermittlung integrieren.

    Was bedeutet das für Vertragspartner des Rufsäulensystems?
    Damit auch die Kollegen, welche bisher ausschließlich den
    Säulenschlüssel nutzen, weiterhin zum gewohnten Tarif von den
    Aufträgen profitieren können, wurde extra eine eigene Taxigruppe „Rufsäule“ eingerichtet.

    Diese digitale Flotte ersetzt den Rufsäulenschlüssel. Der Kunde wird bei seinem Anruf direkt in die Zentrale geleitet. Von dort aus wird der Auftrag dann an die entsprechenden Rufsäulenteilnehmer vermittelt.
    Findet sich hier kein Rufsäulen-Kollege, werden diese Aufträge allen Taxen im Vermittlungssystem angeboten. Der Kunde bekommt so sein bestelltes Taxi, auch wenn gerade kein Rufsäulenteilnehmer verfügbar ist.

    Ein Rufsäulenschlüssel wird letztendlich nicht mehr nötig sein.
    Der Auftrag wird über die kostenlose Fahrerapp vermittelt.
    Für die Kollegen, die bisher an der Rufsäulenvermittlung teilgenommen haben und schon Funkteilnehmer sind, wird sich bei der Auftragsvermittlung nichts ändern. Sie werden lediglich eine neue Flotte mit dem Kürzel „RFS“ bemerken.

    Die Kollegen, die bisher ausschließlich einen Rufsäulenschlüssel
    nutzen, benötigen ein Android Smartphone und die Fahrerapp. Diesen Kollegen ermöglichen wir weiterhin, ausschließlich Rufsäulenaufträge zu fahren. Es muss keine zusätzliche Flotte gebucht werden. Für die technische Ausrüstung und Umstellung kontaktieren Sie bitte die Fahrer- und Unternehmerbetreuung unter der Mailadresse:
    fub@taxi-berlin.de <mailto:fub@taxi-berlin.de>.

    Die Rufsäulen werden nicht alle zeitgleich abgestellt werden. Die
    Umstellung wird schrittweise erfolgen. In der Übergangsphase wird also auch noch der Säulenschlüssel benötigt.

    Folgende Rufsäulen werden zum nächstmöglichen Zeitpunkt bereits in die digitale Vermittlung übernommen werden. Aus diversen Gründen ist hier bereits jetzt keine normale Rufsäulenvermittlung mehr vorgesehen:

    Lichterfelde Lindenstraße
    Siemensdamm
    Mexicoplatz
    Pablo-Neruda-Str.
    Weddingplatz
    Jakob-Kaiser-Platz
    Wundtstraße / Neue Kantstr.

    Über den aktuellen Entwicklungsstand informieren wir in unserem Unternehmerforum www.taxi-berlin.de/news

    Wir freuen uns, nun auch auf dem Gebiet der Rufsäulen eine
    zuverlässigere Vermittlung von Taxiaufträgen ermöglichen zu können.

    Mit freundlichen Grüßen
    Hermann Waldner

    und das Team von Taxi Berlin

    Die folgenden Links haben nun auch ausgedient.

    ...

    Diese Taxi-Rufsäule in Friedrichsfelde ist in Gefangenschaft – B.Z. Berlin
    https://www.bz-berlin.de/berlin/lichtenberg/diese-taxi-rufsaeule-in-friedrichsfelde-ist-in-gefangenschaft

    19.10.2018 - falsch gebaut, Wartung nicht möglich

    #Berlin #Taxi #Vermittlung #Auftragsvermittlung #Rufsäule #Digitalisierung #Virtualisierung

  • Taxifahrer wehrte sich bei Attacke in Nikolassee – Angreifer (19) gestorben – B.Z. Berlin
    https://www.bz-berlin.de/berlin/steglitz-zehlendorf/taxifahrer-wehrte-sich-bei-attacke-in-nikolassee-angreifer-19-gestorben

    Schon mal überfallen worden? Wenn ja, dann wissen sie: Es dauert, bis man drüber hinweg ist, auch wenn man sich erfolgreich gewehrt hat. Das zahlt keiner. Taxifahren lohnt sich nicht mehr.

    Ein Taxi mit weit geöffneten Türen, zwei schwerverletzte Männer, überall Blut. So fand die Polizei den Tatort vor, als sie Freitagfrüh zum Einsatz in Nikolassee alarmiert wurde. Ein 19-Jähriger soll dort einen Taxifahrer (51) attackiert haben. Der Mann wehrte sich. So sehr, dass der 19-Jährige lebensgefährlich verletzt wurde. Nun ist der junge Mann verstorben.

    Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag mitteilten, starb der 19-Jährige am Sonntag in einem Krankenhaus. Die weiteren Ermittlungen der 5. Mordkommission dauern demnach an. 

    Der Fall

    Vergangenen Freitag am frühen Morgen gegen 2 Uhr hatte ein Zeuge den Notruf gewählt, Polizei und Rettungskräfte zur Dreilindenstraße alarmiert. Keine Gegend in unserer Stadt, die für solche Vorfälle berüchtigt ist …

    Die Straße war voller Blut. Neben dem Taxi, dessen Türen und Kofferraumklappe geöffnet waren, lag ein schwerverletzter Mann. Wie sich später herausstellte: der 51-jährige Fahrer. Einige Meter entfernt, auf dem Gehweg, ein weiterer Schwerverletzter (19).

    Mehrere Rettungswagen, zwei Notärzte und weitere Einsatzfahrzeuge rasten zum Tatort. Polizisten sperrten die Straße weiträumig ab. Die Notfallmediziner und die Sanitäter versorgten die beiden Schwerverletzten.

    Beide hatten mehrere Messerstiche erlitten. Der 19-Jährige musste auf der Straße reanimiert werden, kam ins Krankenhaus.

    Noch in der Nacht übernahm die Mordkommission die Ermittlungen. Kriminaltechniker sicherten Spuren am Tatort, stellten auch ein Messer sicher, befragten mögliche Zeugen.

    Anwohner hatten die Hupe des Taxis und Schläge gegen den Wagen gehört, außerdem Schreie, die auf einen Streit hindeuten könnten. Doch bis zum Nachmittag war völlig unklar, was passiert war. Erst dann konnten Ermittler den Taxifahrer im Krankenhaus befragen.

    #Berlin #Nikolassee #Dreilindenstraße #Taxi #Kriminalität #Überfall #Notwehr

  • Berliner Taxifahrer begrüßen BER zum Start mit Hupkonzert – B.Z. Berlin
    https://www.bz-berlin.de/berlin/berliner-taxifahrer-begruessen-ber-zum-start-mit-hupkonzert

    31. Oktober 2020 - Um gegen die bisherige Taxi-Regelung am Hauptstadtflughafen BER zu demonstrieren, sind am Samstag Hunderte Berliner Taxifahrer an den neuen Airport gefahren.

    Rund 700 starteten am Vormittag nach Angaben der Organisatoren zu einer Sternfahrt am Flughafen Tegel im Nordwesten Berlins, etwa 300 stießen in weiteren Teilen Berlins zu dem Korso. 50 Taxen durften direkt vor dem Terminal 1 vorfahren und nutzten die Gelegenheit für ein Hupkonzert.

    „Wir wollen, dass alle Berliner Taxen Laderecht am BER bekommen“, sagte Initiator Erkan Özmen. „Wir machen Druck auf Verkehrssenatorin Regine Günther. Es ist nicht gut, wie sie mit uns umgeht.“

    Die Taxifahrer verlangen, dass Günther sich mit der bisherigen Regelung nicht zufrieden gibt. Aktuell dürfen nur 300 Berliner Taxen in Schönefeld Gäste mitnehmen. „Wir werden sehen, ob weitere Demonstrationen nötig sind“, sagte Özmen.

    Die übrigen Taxifahrer ließen ihre Fahrzeuge auf dem Parkplatz stehen und liefen in einer langen Schlange mit Polizeibegleitung zu Fuß zum Terminal 1. Ihre wichtigste Forderung war immer wieder zu hören: „Laderecht für alle Berliner Taxis“. Und die stand auch im Mittelpunkt der gemeinsamen Kundgebung vor dem Terminal.

    Mitte September hatte sich die Berliner Verkehrsverwaltung mit dem zuständigen Landkreis Dahme-Spreewald darauf geeinigt, dass aus beiden Regionen jeweils 300 Taxis das Recht erhalten, Fahrgäste am neuen Hauptstadtflughafen aufzunehmen.

    Falls wegen steigender Nachfrage weitere Taxen nötig werden, soll die Zahl im Verhältnis 1:1 erhöht werden. Die Obergrenze liegt der Verwaltung zufolge allerdings zunächst bei 1100 Fahrzeugen.

    Auch andere Gruppen protestieren
    Zeitgleich demonstrierten die Aktivisten von „Extinction Rebellion“ auf dem Willy-Brandt-Platz für weniger Flugverkehr weltweit. Zuvor hatten sich mehrere Protestgruppen unter anderem von „Am Boden bleiben“, „Fridays for Future“ und der „Jugend des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland“ (BUND) zu einer gemeinsamen Kundgebung vor dem Terminal 1 getroffen.

    Ein Sprecher des Polizeipräsidiums in Potsdam sagte am Samstag, bis zum frühen Nachmittag sei bei den Demonstrationen und Versammlungen alles problemfrei gelaufen. Insgesamt sei die Zahl der Teilnehmer an den Aktionen allerdings niedriger gewesen als die der Anmeldungen, nach denen die Polizei von rund 3000 Teilnehmern ausgegangen war.

    #Taxi #Berlin #Flughafen #BER #LDS

  • Ixthys Restaurant
    https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/berlin-aber-oho-ixthys-restaurant/7774262.html

    Die deprimierende Seite von Schöneberg. Don’t go there.

    https://www.openstreetmap.org/node/1509659321

    13.02.2013 von Ulrich Goll - Park Young Ai betreibt ein koreanisches Restaurant. Über das Essen will sie den Menschen Gott näherbringen, sagt sie.

    Weiße Stofftücher mit Bibelsprüchen bedecken die Wände des südkoreanischen Restaurants Ixthys in der Pallasstraße. „Ich betreibe mein Restaurant, damit die Menschen Gott kennenlernen. Das Essen ist ein Mittel dazu“, sagt Inhaberin Park Young Ai. Ihr Restaurant hat sie nach dem altgriechischen Begriff Ixthys benannt – dem Fisch, einem Erkennungszeichen der Christen.

    In Korea gibt es Millionen Christen, doch Park fand zu ihrem Glauben erst in Deutschland. Mit 26 wanderte sie aus, um in einem Krankenhaus zu arbeiten: „Ich kam allein nach Berlin, um die Schulden meiner Eltern abzuarbeiten.“ 1999 eröffnete sie ihr erstes Restaurant in Charlottenburg. Doch das Geschäft lief schlecht. Zwei Japaner wollten ihren Laden retten. Young Ai hätte im Gegenzug allerdings die Bibelsprüche abhängen müssen. „Das konnte ich aber nicht“, sagt sie. Die Berlinerin ging pleite und konnte bald nicht einmal mehr ihre Wohnungsmiete bezahlen. In ihrer Not erfuhr Park viel fremde Hilfe. Eine Frau gab ihr sogar das Geld für ein neues Restaurant. Das ist ein Erfolg geworden, meist müssen die Gäste warten, bis ein Tisch frei wird.

    Das koreanische Essen ist authentisch: „Alles ist frisch. Wer es weniger scharf mag, kann das sagen“, sagt die 65-Jährige. Das Restaurant hat die ganze Woche geöffnet, nur am Sonntag ist Ruhetag.

    Die BZ sieht das noch härter.

    Die Schande von Schöneberg! Wirtin will Schwule mit Bibelvers bekehren – B.Z. Berlin
    https://www.bz-berlin.de/berlin/tempelhof-schoeneberg/die-schande-von-schoeneberg-wirtin-will-schwule-mit-bibelvers-bekehren

    Wirtin sieht Homo-Ehe kritisch

    Die Köchin, deren asiatische Hausmannskost nicht nur Schöneberger schätzen, macht sich große Sorgen, dass immer mehr Menschen in Deutschland sich von der Religion abwenden. Auch die seit 2017 gestattete Homo-Ehe sieht sie kritisch. Dass keine Nachkommen gezeugt werden können, sei nicht der Wille Gottes.

    Bibel-Experten weisen allerdings auf den historischen Kontext hin. Es sei auch nicht mehr zeitgemäß, weibliche Prostituierte bei lebendigem Leib zu verbrennen oder Fluchende zu steinigen, auch wenn dies in der Bibel nahegelegt wird.

    #Berlin #Schöneberg #Pallasstraße #Gastronomie #Homophobie

  • Noch’n Ortsteil, aus der Kutscherperspektive
    https://www.tagesspiegel.de/berlin/12-000-einwohner-auf-vier-quadratkilometern-schlachtensee-berlins-ortsteil-nr-97/25844458.html


    Sie haben die Bürgerinitiative mitgegründet: Joachim Elsholz, Dirk Jordan und Manfred Bergmann (v.l.) vor der Johanneskirche in Schlachtensee

    Auf den ersten Blick ist das politische Projekt Schlachtensee nur kurios und reichlich fragwürdig.

    Der Regen peitscht die Wellen, / die lachende Schar wird stumm,
    Am Schlachtensee die Geister / der alten Wenden gehen um.

    Ludovica Hesekiel (1847–1889) schrieb über Mord und Totschlag bei der Christianisierung durch Markgraf Albrecht der Bär . Der kannte nur eine Alternative für die heidnischen Bewohner seiner neu eroberten Gebiete: Christ werden oder Kopf runter. S

    So war das bei den Askaniern. Wie ist das nun bei den Schlachtenseern ?

    Tradition ?

    Schon die Marinesiedlung lässt nichts Gutes ahnen. Mal Das Boot gesehen? Film oder Serie, egal, das sind eigentlich Hütten für fiese Massenmörder, die nicht einmal zögerten, ihre eigenen Leute umzulegen, wenn es angelegen war.

    Wieviel nationalsozialistisches Kulturerbe braucht Berlin? Abreissen sollte man die Buden nicht, in Anbetracht der knappen Wohnungslage, aber schön ist die reaktionäre Offiziersarchitektur der Siedlung nicht wirklich.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Marinesiedlung_(Berlin)
    Wieviel nationalsozialistisches Kulturerbe braucht Berlin? Abreissen sollte man sie in Anbetracht der knappen Wohnungslage nicht, aber schön ist die reaktionäre Offiziersarchitektur der Siedlung nicht wirklich.

    Die Wohnbauten für gehobene Marineoffiziere war notwendig geworden, nachdem die Nationalsozialisten vor dem Zweiten Weltkrieg die Kriegsmarine enorm vergrößerten. Die Siedlungsstraße erhielt am 29. März 1939 den naheliegenden Namen Marinesteig. Bis zum Kriegsende war die Siedlung fast ausschließlich Kapitänen und Stabsbeamten vorbehalten.

    Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich die Siedlung, die oberhalb des Schlachtensee-Südufers liegt, zu einer beliebten Wohngegend.

    Laut Tagesspiegel soll die Gegend jetzt verwaltungstechnisch aufgewertet werden. Das macht BVV und Bezirksamt Arbeit, kostet also Steuergeld und bringt, naja, man weiss es nicht.

    Die Zukunft, echt ?

    Ein ordentliches Stück zentrales Zehlendorf soll dem neuen Schlachtensee zugeschlagen werden, obwohl es weder funktional noch geographisch noch gefühlt etwas mit dem Schlachtensee zu tun hat.

    Das echte Schlachtensee würde gerade einmal die Seeufer und Straßen zwischen Spanischer Allee und Elvirasteig umfassen. Die Marinesiedlung, geschenkt. Schon der Mexikoplatz hat nichts mehr mit dem Schlachtensee zu tun. Jetzt wollen ein paar Seeanrainer das Gebiet vom Wald an der Avus, wo er nicht zu Grunewald und Wilmersdorf gehört, bis nach Kleinmachnow und bis kurz vor dem Bahnhof Zehlendorf Mitte übernehmen.

    Status Quo

    Noch informiert uns die deutschsprachige Wikipedia so:

    Schlachtensee – Wikipedia
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlachtensee

    Der Schlachtensee ist ein See im Südwesten Berlins im Bezirk Steglitz-Zehlendorf am Rande des Grunewaldes. Der östliche Teil des Sees gehört zum Ortsteil Zehlendorf, der westliche zum Ortsteil Nikolassee.

    Die Ortslage Schlachtensee ist – entgegen einer weitverbreiteten Meinung – kein eigenständiger Ortsteil, sondern wie der See aufgeteilt.[1] Die Breisgauer Straße ist das Zentrum der Ortslage und zugleich die Grenze der beiden Ortsteile Zehlendorf und Nikolassee. Seit 1920 gehören See und Ortslage zu Berlin, bis 2001 zum Bezirk Zehlendorf.

    Nach dem See benannt wurden

    – der S-Bahnhof Schlachtensee, der bei seiner Eröffnung 1874 noch in einem Waldgebiet lag,
    – die Ortslage Schlachtensee, entstanden als Villenkolonie südlich des Bahnhofs,
    – das Studentendorf Schlachtensee.

    Und das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf informiert auf berlin.de

    Die Ortsteile - Berlin.de
    https://www.berlin.de/ba-steglitz-zehlendorf/ueber-den-bezirk/ortsteile

    Die Ortsteile

    Dahlem
    Lankwitz
    Lichterfelde
    Nikolassee
    Steglitz
    Wannsee
    Zehlendorf

    Jetzt titelt also der Tagesspiegel:

    12.000 Einwohner auf vier Quadratkilometern: Schlachtensee, Berlins Ortsteil Nr. 97

    19.05.2020 von Andreas Conrad - 12.000 Einwohner auf vier Quadratkilometern

    Am Mittwoch stimmt die BVV Steglitz-Zehlendorf über Schlachtensee als neuen Ortsteil ab. Unser Autor würdigt schon einmal die kleinteilige Berliner Identität.

    Zwei Seelen, ach… Der gute Herr von Goethe! Lieferte mit seinem Doktor Faust das Idealbild eines innerlich zerrissenen Menschen und hat damit, ohne es zu wollen oder gar zu wissen, die perfekte Charakterisierung des Berliners geliefert. Dem kann alles, besonders wenn es um ihn selbst geht, gar nicht groß genug sein – einerseits.

    Andererseits neigt er zur Miniaturisierung seiner Lebenswelt, vereint in sich also den Drang zum Riesenhaften mit der Sehnsucht nach überschaubarer Heimat. Denn mal ehrlich: So richtig wohl fühlt sich der stolze Hauptstädter doch nur in seinem Kiez.

    Überdeutlich zeigt sich dieses ambivalente Gemüt an diesem Mittwoch: Bekanntlich ist es 100 Jahre her, das aus dem ziemlich überschaubaren Städtchen an der Spree die Metropole Groß-Berlin wurde. Eine Weltstadt, die sich aktuell aus zwölf Bezirken und 96 Ortsteilen zusammensetzt – noch!

    Das könnte, nein – nach allem, was man aus Steglitz-Zehlendorf hört, wird das nach diesem 20. Mai 2020 historische Makulatur sein. Denn die Initiative, die seit einigen Jahren um die Herauslösung eines neu zu schaffenden Ortsteils Schlachtensee aus Zehlendorf und Nikolassee kämpft, hat in diesem lokalpolitischen Scharmützel offenbar obsiegt, sodass an dem heute zu erwartenden Schlachtensee-Votum der BVV kaum mehr zu rütteln ist.

    Die rund 12.000 Einwohner auf dem vier Quadratkilometer umfassenden Flecken im Südwesten dürfen sich in ihrem lokalpatriotischen Stolz aufgewertet fühlen, für Spaziergänger und Badegäste ist der idyllische See immer schon ein beliebtes Ziel. Was man von Borsigwalde, dem leicht rostigen Industriestandort im Norden, der 2012 zum eigenständigen Ortsteil erklärt wurde, nicht behaupten kann.

    Berlin wächst weiter – wo bilden kleinteilige Identitäten die Umrisse kommender Ortsteile? Heimisch zu werden geht schneller als Wurzeln zu schlagen. Im 100. Jahr von Groß-Berlin werden es wohl keine 100 Ortsteile mehr.

    Und wem schadet die witzige Profilneurose der elitären Nobelviertelfuzzis? Na den Kutschern. Unser armer Nachwuchs muss jetzt nicht 96 sonder 97 Ortsteile auswendig lernen inklusive Lage mit Himmelsrichtungen, angrenzenden Ortsteilen und den Straßen und Wegmarken, mit denen die Schlachtenseer Kopfgeburtshelfer ihre Politphantasterei ausstatten. Zum Schreien.
    Kann man was dagegen machen?

    Vielleicht gibt es in der Steglitz-Zehlendorfer BVV doch Amateurpolitiker, die etwas für ihren Ruf als vernunftbegabte Menschen tun wollen und nicht wie ihre Profikollegen immer dem größten Schreihals zu willen sind, vorausgesetzt der stammt aus der richtigen Gegend. Die Profis sagen sich „ist der Ruf erst ruiniert, regiert’s sich völlig ungeniert.“ Die Amateure hingegen, mal sehen.

    Warten wir’s ab, vielleicht ist BVV parteiübergreifend vernünftig. Man wird ja wohl noch hoffen dürfen.

    Und hinter der #Paywall : https://www.morgenpost.de/bezirke/steglitz-zehlendorf/article229139306/Schlachtensee-wird-achter-Ortsteil-von-Steglitz-Zehlendorf.html

    #Berlin #Ortsteile #Schlachtensee

    • So ist das ausgegangen:
      https://www.berlin.de/ba-steglitz-zehlendorf/politik-und-verwaltung/bezirksverordnetenversammlung/online/___tmp/tmp/45081036585210710/585210710/00242259/59-Anlagen/01/1_Version_vom_22_05_2020.pdf
      #WTF, ist das ein Kompromiss geworden. Den Schlachtenseern wurden ihre ausufernden Vorstellungen beschnitten, weil sie machen Echt-Zehlendorfern wohl zu weit gingen. Ganz verweigern wollte sich die BVV-Mehrheit dem Begeheren ihrer Artgenossen jedoch nicht, und so haben wir ein neues Problem, das nicht so schlimm ist, weil es nur den weniger Priilegierten weh tut.

      Scheiß auf die Kutscher, die kriegen sowieso alles zu spät mit. Außerdem machen die bei Wahlen in Steglitz-Zehlendorf den Kohl nicht fett.

      Beschluss Nr. 1040/V
      der 38. Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung vom 20.05.2020

      Die BVV hat beschlossen:Das Bezirksamt wird ersucht, unter Bezug auf den „Ortsteil Schlachtensee“, den es bis 1920 gab, wieder einen Ortsteil Schlachtensee aus Teilen der bisherigen Ortsteile Nikolassee und Zehlendorf zu bilden. Der Ortsteil Schlachtensee soll durch folgende Straßenzüge u.a. begrenzt werden: Potsdamer Chaussee, Wasgenstraße, Spanische Allee, Straße am Schlachtensee, Waldrand oberhalb des Schlachtensees, Avus, Fischerhüttenweg, Elvirasteig, Limastraße, Bahndamm (bis Potsdamer Chaussee).

  • „Rund 200 Unternehmen dicht gemacht“ – Senat will Berliner Taxi-Gewerbe schützen – B.Z. Berlin
    https://www.bz-berlin.de/berlin/rund-200-unternehmen-dicht-gemacht-senat-will-berliner-taxi-gewerbe-schuet

    Das Interessante kommt in Absatz 4. 200 Betriebe haben dicht gemacht - aber die Zahl der Taxis ist nicht um 200 gesunken. Daraus müssen wir schlußfolgern, dass noch mehr angestellte Fahrerinnen und Fahrer für weniger als den gesetzlichen Mindestlohn arbeiten.

    Von Lohndumping oder Lohnraub ist in der BZ natürlich nicht die rede. Woher auch, die Perspektive der Lohnabhängigen ist nicht die der bürgerlichen Presse. In diesen Blättern sind alle Taxifahrer gleich und Teil eines Kartells, das sich gegen das andere kartell aus Übersee wehrt. Schöne Geschichte aber so richtig verlogen.

    Die Worte von Frau Pop sind so schwammig, dass man sie sich am besten in die regennassen Haare schmiert. Eine Bundesratsinitiative! Wie schön, so etwas dauert Jahre und wird im parlamentarischen Betrieb zerredet und verwässert, bis irgendwann etwas ganz anderes abgestimmt wird. Der Kommentar vom SPD-Heinz ist vom geichen Kaliber. Unwillen trifft auf Ahnungslosigkeit. So sei es. Arschlecken.

    Die Senatsverwaltung für Verkehr setzt sich für die Berliner Taxiunternehmen ein. In einer Besprechungsgrundlage, die am Dienstag Thema im Senat war, fordert Verkehrssenatorin Regine Günther (Grüne), das Taxigewerbe zu erhalten und zu schützen.

    Die Senatsverwaltung für Umwelt und Verkehr setzt sich für die Berliner Taxiunternehmen ein. In einer Besprechungsgrundlage, die am Dienstag Thema im Senat war, fordert Verkehrssenatorin Regine Günther (Grüne), das Taxigewerbe zu erhalten und zu schützen. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) will den Markt stärker öffnen.

    Er hatte schon im Februar 2019 Eckpunkte für eine Reform des Personenbeförderungsgesetzes vorgelegt, die aus Sicht der Verkehrsverwaltung erhebliche Wettbewerbsnachteile für Taxiunternehmen bedeuten würden. Die Berliner Taxi-Innung begrüßte den Vorstoß der Senatsverwaltung am Dienstag.

    Zuvor hatte die „Berliner Zeitung“ darüber berichtet.

    Taxi-Innung: Rund 200 Taxiunternehmen haben dicht gemacht

    „In den vergangenen sechs Monaten haben rund 200 Taxiunternehmen dicht gemacht, weil sie ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen konnten“, sagte Leszek Nadolski, Vorsitzender der Taxi-Innung, zu der aktuell 7928 Unternehmen gehören. Nadolski klagt über „unfaire Konkurrenz“ durch Anbieter wie Uber oder Free Now. Deren Kunden buchen ihre Fahrten per App, die dann von Subunternehmen übernommen werden und oft günstiger als Taxis sind, weil sie anders als Taxiunternehmen nicht an Tarife gebunden sind.

    Günther fordert, das Bundesgesetz müsse den Ländern die Möglichkeit geben, Dienste wie Uber & Co. zu regulieren. Nach Einschätzung der Senatsverwaltung gingen die „regulatorischen Entlastungen“, die Scheuer plant, auf Kosten der Taxiunternehmen. Dazu gehört etwa die Abschaffung der Rückkehrpflicht für Anbieter wie Uber und Free Now. Bislang müssen diese nach jeder Fahrt an den Hauptstandort zurückkehren und dürfen anders als Taxis nicht auf der Straße auf Kunden warten.

    Die Senatsverwaltung ist außerdem dafür, dass die Fahrzeuge von Diensten wie Uber von außen erkennbar sein sollen, damit sie kontrolliert werden können. „Das begrüßen wir enorm“, sagte Nadolski. Uber war bis Dienstagnachmittag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

    Tino Schopf, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, sagte, es sei toll, dass die Verkehrssenatorin das Thema für sich erkannt habe. „Den Vorstoß hätte sie aber schon vor einem halben Jahr machen können. Für Taxifahrer ist es fünf vor zwölf.“ Der Senat hat am Dienstag zu dem Thema noch keinen Beschluss gefasst. Offen ist, ob etwa eine Bundesratsinitiative dazu gestartet werden soll.

    #Berlin #Taxi #Uber #SenUVK #Arbeit #Dumpingpreise

  • Nobel-Club Felix schließt in Mitte für immer seine Pforten – B.Z. Berlin
    https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/nobel-club-felix-schliesst-in-mitte-fuer-immer-seine-pforten

    5. Mai 2017

    Nach 13 Jahren Glanz und Glamour schließt der noble Mitte-Nachtclub. Hier feierten die Bayern ihren Pokalerfolg und Hollywood schaute auch gerne Mal vorbei. Am 13. Mai ist Schluss.

    Sehen und gesehen werden, schick essen gehen und tanzen zu den angesagtesten Beats. Dafür stand das Club-Restaurant „Felix“ in Mitte. Jetzt ist der angesagte Nachtclub Geschichte. Das Felix schließt nach 13 Jahren. Schlechte Geschäfte zwangen den Club in die Knie.

    Seit geraumer Zeit ging es mit dem Glamour-Club in Mitte rapide bergab: die Vip-Lounges wurden nicht mehr gebucht, unter der Woche tummelten sich gerade einmal noch 10 bis 20 Personen auf dem großen Dancefloor. An besucherstarken Sonnabenden kamen nur noch 300 Gäste – auch am Wochenende. Über 40 Mitarbeiter erhielten die Kündigung. Am 13. Mai schließen sich die Glitzer-Pforten für immer.

    Weiterer Flop für das Jagdfeld-Immobilien-Imperium
    Dabei begann die Geschichte des Felix so glamourös. 2004 eröffnete die Jagdfeld Gruppe den In-Club Felix auf der Rückseite des Adlon. Die Reichen und Schönen gingen dort ein und aus. Der FC Bayern feierte seinen Pokal Triumph. Hollywood schaute vorbei. Da knallten in der VIP-Lounge die Schampus-Korken für Daniel Craig und Christoph Waltz. Bei der „White House Down“ Premiere feierten hier Jamie Fox, Channing Tatum und Roland Emmerich.

    Jetzt ist Schluss mit Schampus. Dr. Christian Plöger, Sprecher der Jagdfeld-Gruppe zur B.Z.: „Das Felix war Trendsetter einer internationalen Nachtclub-Kultur, als es das in Berlin noch nicht gab. Die Entscheidung, endgültig den schwarzen Strich zu ziehen, ist uns nicht leicht gefallen.“

    Damit ist das noble Felix ein weiterer Flop des Jagdfeld-Immobilien-Imperiums. Auch das noble Grand Hotel Heiligendamm und der Departmentstore im Quartier 206 schlossen in den vergangenen Jahren. Ex-Clubmanager Daniel Kolenitchenko, der das Felix von 2010 bis 2012 geleitet hat: „Ich bin wirklich traurig! Ich habe dort das Handwerk des Clubmanagements gelernt.“

    Gerüchten zufolge trage er eine Mitschuld am Niedergang des Felix. Kolenitchenko sieht das anders: „In dieser Branche kann man nur sich selbst kaputt machen, es sind nicht die anderen.“ Wie es weitergeht, steht noch nicht fest. „Derzeit bestehen keine konkreten Nutzungspläne für die Räumlichkeiten“, so Plöger von der Jagdfeld-Gruppe.

    #wech_is_wech #Gastronomie #Club #Disco #Nachtleben #Berlin #Mitte #Behrenstraße

  • Momper und Diepgen - Soll Berlin mehr Konkurrenz für das Taxigewerbe zulassen? – B.Z. Berlin
    https://www.bz-berlin.de/berlin/soll-berlin-mehr-konkurrenz-fuer-das-taxigewerbe-zulassen

    23. Februar 2019 15:10 - Sollte Personenbeförderungsgesetz aus dem Jahre 1961 liberalisiert und mehr Konkurrenz im Taxigewerbe zugelassen werden? Diese Frage beschäftigt Diepgen & Momper diese Woche

    Eberhard Diepgen: Ja, aber dabei bitte sachte vorangehen!
    Unter dem Stichwort der Digitalisierung entstehen neue Träume von Mobilität der Berlinerinnen und Berliner. „Wir wollen den Wechsel vom eigenen Auto zum Gemeinschaftsverkehr erleichtern“, sagt der BVG-Digitalvorstand.

    Die Absicht kann ich nur unterstützen. Mit dem Smartphone komplikationslos einen Shuttle herbeirufen, ein modernes und sauberes Fahrzeug mit wenigen anderen Fahrgästen teilen und kostengünstig zum Ziel kutschiert werden: Da kann das Auto zu Hause bleiben. Und bezahlen soll man auch ganz praktisch über das Handy. Das hört sich gut an.

    Einen Bedarf für ein zusätzliches Angebot sehe ich vor allem in den Außenbezirken. Teile von Zehlendorf oder Köpenick sind für den Verzicht auf ein Auto nicht ausreichend durch den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) angebunden.

    Natürlich können Berlins Taxiunternehmen durch solche zusätzlichen Angebote Fahrgäste verlieren und wirtschaftlich in Schwierigkeiten kommen. Nicht nur die BVG und die Deutsche Bahn tummeln sich bereits auf diesem Geschäftsfeld. Das Taxi gehört zum öffentlichen Personennahverkehr, es unterliegt strengen Regeln und es besteht eine Beförderungspflicht. Es wird deswegen z.B. vor zu starkem Wettbewerb durch Mietwagen abgeschirmt.

    Veränderungen sollte es nur schrittweise geben. Was den Kumpeln im Kohlebergbau gut ist, sollte dem Taxifahrer billig sein. Wir stehen bei der erträumten Entwicklung am Anfang. Es kann auch ganz unerwünschte Auswirkungen geben. Bleibt der Bus wegen anderer Angebote leer? Ist der Bus dann in einzelnen Stadtteilen nicht mehr finanzierbar?

    Fahren immer mehr Berliner mit Mietwagen, könnte der Autoverkehr entgegen allen Wünschen zunehmen. Also dabei bitte sachte vorangehen. Sicher bin ich, dass Modellversuche eher nach Köpenick gehören als in die Stadtmitte.

    Walter Momper: Ja, denn die Zeiten haben sich geändert

    Das Personenbeförderungsgesetz aus dem Jahre 1961 ist veraltet und entspricht nicht mehr dem heutigen Standard. Das Gesetz muss geändert und den heutigen Bedürfnissen angepasst werden.

    Auch die von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) in Aussicht genommenen Veränderungen sind nicht mehr zeitgemäß. Die Forderung von Uber und anderer Mobilitätsdiensten bleibt bestehen, die Regeländerungen konsequent zu Ende zu bringen.

    Die Carsharing-Firmen und Transportdienstleister wollen ein ganz neues Autoverkehrsgesetz haben, das den Anforderungen einer digitalen Gesellschaft entspricht.

    Auch die BVG bereitet einen umfassend neuen Fahrbetrieb in Berlin vor. Man soll Carsharing-Autos, Mieträder, Elektroroller, Kickscooter und Ride-Sharing-Fahrdienste in Kombination nutzen können.

    Auffällig dabei ist die App namens „Jelbi“ von der BVG, die sich mit dem Carsharing auf stationäre Angebote beschränken will. An zentralen Plätzen in der Stadt soll man von Bus und Bahn auf alle alle anderen Mobilitätsdienstleistungen umsteigen können.

    Auch in Kreuzberg will man die Nutzung von Alternativen auf eine andere Art und Weise erleichtern. Im Sommer soll in der Gitschiner Straße ein Umsteigeort eröffnet werden, weitere Umsteigeorte sollen am U-Bahnhof Jakob-Kaiser-Platz und an der Straßenbahnhaltestelle Landsberger Allee folgen.

    Man sieht also: Es gibt eine große neue Anzahl von Möglichkeiten und es lohnt sich, die Möglichkeiten auszuschöpfen. Welche sich davon wirklich als nützlich erweisen und welche davon in kurzer Zeit in der Versenkung verschwinden werden, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht absehbar.

    Es ist eine spannende Entwicklung. Warten wir es ab.

    #Berlin #Poitik #Taxi

  • „Sexuelle Belästigung ist erst einmal ein Fakt und keine Diskussion“ – B.Z. Berlin
    https://www.bz-berlin.de/berlin/sexuelle-belaestigung-ist-erst-einmal-ein-fakt-und-keine-diskussion

    Na super! Nach dem hochoffiziellen Tagesspiegel mit tollen Verbindungen ins Eliteberlin folgt die Meldung im Prollorgan des Berliner Springer-Verlangs, der B.Z.

    Was ist passiert?

    Ein Taxikollege vergreift greift sich FDP-mäßig (Brüderle, allet klar?) im Ton, und schon ist das sexuelle Belästigung für eine etwas dünnhäutige junge Frau, da muss die Polizei ran, meint sie. Soweit so normal. Kommt täglich vor, nicht im Taxi aber überall, wo man oder frau sonst so hinsieht.

    Eine tolle Chance für die Mehrheitsmedien, ihre Lieblingsbotschaften unters Volk zu bringen:

    – Taxi muss besser werden (im Subtext meint das, für „modernere“ Transportangebote muss das Personenbeförderungegesetz „entschlackt“ werden.)

    – Die Polizei ist lieb und tut alles für junge Frauen, die sehen das nur nicht immer.

    – Wir stehen hinter der jüdischen Gemeinde, auch wenn das hier überhaupt keine Rolle spielt außer bei dem Umstand, dass die junge Frau es versteht, sich Gehör zu verschaffen.

    Was machen wir Kutscher nun daraus?

    Kollegenkritik:

    Haste dir nich mit Ruhm bekleckat, ooch wennde jetzt berühmt bist, werta Kolleje.

    Ein normaler Tag, eine normale Taxifahrt – nicht ganz, zumindest nicht für Dalia Grinfeld, Vorsitzende der Jüdischen Studierendenunion. Sie wurde nach eigener Aussage sexuell belästigt und ärgert sich über die Polizei.

    Grinfeld war am Dienstag zwischen zwei Terminen mit einem Taxi unterwegs, berichtet der Tagesspiegel.

    Demnach wäre sie bereits beim Einsteigen mit „Guten Morgen, Hübsche“ begrüßt worden. Sie habe dem Fahrer gesagt, dass sie das nicht gut finde. Doch der Mann hätte weiter gemacht. Sätze wie „Bei solch schönen Brüsten muss man einfach hinschauen“ wären gefallen, ihre mehrfachen Aufforderungen die Bemerkungen zu unterlassen, seien offenbar ungehört verklungen.

    Erst als die 24-Jährige den Mann schließlich aufgefordert hätte, das Taxi anzuhalten und sie aussteigen zu lassen, da sie ansonsten die Polizei rufen würde, lenkte der Mann ein und stoppte das Taxi.

    Nach der Taxifahrt meldete sich Grinfeld bei der Polizei. Fünf Minuten habe sie mit dem Notruf diskutiert. Der Polizist hätte sie gefragt, ob sie tatsächlich belästigt wurde oder ob es auch Komplimente gewesen seien können. Ob der Fahrer sie angefasst oder berührt hätte.

    Grinfeld: „Ich weiß, was sexuelle Belästigung ist.“ Der Beamte habe ihr dann erklärt, dass er keinen Fall sexueller Belästigung erkennen könne.

    _Dalia Grinfeld
    @DaliaGrinfeld
    Von der @polizeiberlin erwarte ich, dass sie mir #Hilfe leistet und ein Gefühl von #Sicherheit gibt bei #Sexuellebelästigung! #metoo #Berlin_

    _Dalia Grinfeld
    @DaliaGrinfeld
    .@polizeiberlin: Wenn ich ein Feuer melde, werde ich auch nicht gefragt, ob ich mir sicher bin und 5 min in Frage gestellt?! Das Gefühl von #Sexuellebelästigung ist erst einmal ein Fakt und keine Diskussion! #MeToo #aufstehen #mundauf_

    Von der Polizei hätte sich die Frau nicht ernstgenommen gefühlt. „Von der Polizei erwarte ich, dass sie mir Hilfe leistet und ein Gefühl von Sicherheit gibt“, twitterte Grinfeld. „Wenn ich ein Feuer melde, werde ich auch nicht gefragt, ob ich mir sicher bin und 5 min in Frage gestellt?!.“

    Die Polizei reagierte auf die Wut-Posts verwundert. Thilo Cablitz, Sprecher der Berliner Polizei, sagte dem Tagesspiegel, dass sich der Beamte fünf Minuten und 51 Sekunden Zeit für die Frau genommen habe, obwohl die Notrufzentrale der Polizei stets ausreichend zu tun hat.

    „Dargestellte Situation weicht nahezu in Gänze ab“
    Und ein Sprecher sagte zur B.Z.: „Wir haben den Vorwurf sehr ernst genommen und die Aufzeichnung des Notrufs unmittelbar ausgewertet. Die in einer Tageszeitung dargestellte Situation weicht nahezu in Gänze von derjenigen ab, die uns über den Notruf geschildert wurde“, sagte er. Und weiter: „Weder eine Notsituation, eine unmittelbare Gefahr noch ein strafrechtlich bewehrtes Verhalten ließen sich erfassen. Uns ist sehr wohl bewusst, dass Personen, die unter dem Eindruck eines Geschehens stehen, die im Stress sind, nicht sofort alles in Worte fassen können. Aus diesem Grund wurde angeboten, eine Einsatzwagenbesatzung zu entsenden, um in einem direkten Gespräch sämtliche Details zu klären.“

    _Dalia Grinfeld
    @DaliaGrinfeld
    .@polizeiberlin: Wenn ich ein Feuer melde, werde ich auch nicht gefragt, ob ich mir sicher bin und 5 min in Frage gestellt?! Das Gefühl von #Sexuellebelästigung ist erst einmal ein Fakt und keine Diskussion! #MeToo #aufstehen #mundauf_

    In dem Telefonat habe Grinfeld sogar Einsehen gezeigt, dass in ihrem Fall keine Straftat vorlag, sagte Calbitz.

    Doch Grinfeld sagte, dass sie dafür nun keine Zeit habe. Zeit hatte sie allerdings für eine Instagram-Story, ein Video und mehrere Tweets, was bei der Polizei wiederum für Verwunderung sorgte.

    Der Polizeisprecher gegenüber B.Z.: „Hätte die Situation sich, wie jetzt in der Tageszeitung geschildert, dargestellt, hätten wir sofort eine Einsatzwagenbesatzung entsandt und das Telefonat nicht über fast sechs Minuten geführt.“ Denn: Wer in Not ist, darf nicht warten!“

    Regelung zu Sexualdelikten

    Erst Ende 2016 waren die Regeln im Strafgesetzbuch zu Sexualdelikten verschärft worden. Das Problem: Werden Opfer nur verbal belästigt, ist es dennoch keine sexuelle Belästigung im Sinne des Gesetzes – sondern möglicherweise eine „sexuelle Beleidigung“.

    Erforderlich ist hier nach der Rechtsprechung oberster Gerichte, dass in dem Verhalten des Täters eine – von ihm beabsichtigte – sexuell herabsetzende Bewertung des Opfers zu sehen ist. Ob das im vorliegenden Fall zutrifft und wie sich das beweisen ließe, ist fraglich.

    #Berlin #Medien #Taxi #Frauen

  • Chinesischer Konzern veralbert Berlin als Häufchen-Stadt – B.Z. Berlin
    https://www.bz-berlin.de/berlin/reinickendorf/chinesischer-konzern-veralbert-berlin-als-haeufchen-stadt


    Neben der TaxihalteIn in Tegel hängt ’ne neue Reklame, die et in sich hat.

    Vonne Chinesen verarschen lassen wa uns nich , tönt die B.Z. , den’ hamwat schon im Boxakriech jezeicht wo der Hammer hängt. Und uff unsre Wauwis lassen wa schon jarnüscht komm’ . Schöne Vorlage habta den Trump-Freunden und Transatlantikern jeliefat, um Stimmung jejen de Konkurrenz aus Fernost zu machen, könnte man der HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH sagen, imma schön rin inne Fettnäpfchen, wennse schonmal da sind, kamma ooch rinlatschen, spritzt so scheen.

    Ein Chinesen-Witz eines Telekommunikations-Riesen auf Plakaten empfängt die Passagiere am Flughafen Tegel.

    „Was wird in Berlin flächendeckender sein: 5G oder Hundehaufen?“ Diese Frage stellt sich eine Omi mit Hund im Ankunftsbereich und auf den Fluggastbrücken. 5G, das ist die nächste Generation des Mobilfunks und hier längst nicht flächendeckend in Sicht – anders, als Tretminen auf den Gehwegen.

    Der Absender der Werbung, Huawei aus Shenzhen (bringt 2019 das erste 5G-Smartphone heraus), rüstet auch Netzwerke aus. „Die Huawei-Werbung blickt mit einem Augenzwinkern auf die Hauptstadt“, sagt Flughafensprecher Daniel Tolksdorf. Nach B.Z.-Informationen zahlen die Chinesen für ihr Hauptstadt-Bashing mehr als 70.000 Euro.

    So jeht Denunziation. Knete hamse massich. Jeldjierich sinnse. Jeheime Technik hamse. Schade ditte Chinesen keene Juden sind, hätte man am 9. Novemba noch bessa an olle Tradition’ andocken könn’, oda?

    Jetzt mal im Ernst, wer die Internetadresse auf dem Werbeplakat öffnet, erfährt, worum es geht: Die größte deutsche Firma mit chinesischem Hintergrund möchte sich einen Ruf als fortschrittlicher Modernisierer aufbauen und von künftigen Großaufträgen profitieren. Diese Kampagne kann eine Zeitung aus dem konservativen, NATO-verbundenen Springer Verlag natürlich nicht einfach hinnehmen.

    Chinalobbying auf dem deutschen Hauptstadtflughafen, da geht der empörten Redaktöse der Hut hoch. Vielleicht hat Huawei auch keine Werbung in den Springermedien geschaltet. Prompt appelliert die Postille an die niedrigsten nationalistischen Gefühle, um die gelbe Gefahr auszubremsen.

    Das war schon in der Vergangenheit mit Nebenwirkungen verbunden. Wie dumm.

    Kriegsstimmung kann man mit dem nationalistischem und ausländerfeindlichem Gedöns schüren. Das hat immer schon gut funktioniert, das ist keine Nebenwirkung. Heute sollen Deutschlands Rüstungsausgaben massiv angehoben werden. Haupsache die Chinesen kriegen vom Geldsegen nichts ab , heißt die deutsche Devise.

    Mir doch egal, wer die Rüstungsprofite macht. Das einzige, was man gegen die Chinesen sagen kann, die kennen kein Trinkgeld. Reisende aus den USA haben da mehr Stil. Auch egal. Wir fahren sie alle. Zum amtlichen Preis. Das ist der Job. Willkommen in Berlin.

    Mission Statement - Huawei Digitales Hauptstadtbüro - Deutschland besser verbinden.
    http://huawei-dialog.de/mission-statement

    Huawei ist bereits seit 2001 in Deutschland aktiv und beschäftigt mehr als 2.200 Mitarbeiter an 18 Standorten. Damit ist Huawei das größte chinesische Unternehmen in Deutschland. In München befindet sich der Hauptsitz von Huaweis Europäischem Forschungszentrum (ERC), das insgesamt 18 Forschungseinrichtungen in ganz Europa umfasst:

    Das Unternehmen hat in Deutschland eine breite Kundenbasis, zu der u.a. die Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica zählen.
    Huawei ist Partner von Telekommunikationsunternehmen und Netzbetreibern beim LTE-Rollout und der Erschließung ländlicher Gebiete mit Internet. Mit seiner Technologie ist es ein wichtiger Partner bei der Umsetzung der Breitbandstrategie der Bundesregierung.
    Wir setzen auch in Deutschland einen Schwerpunkt auf die Forschungs- und Entwicklungsarbeit und sind mit zahlreichen Universitäten und Forschungsinstitutionen Kooperationen eingegangen – darunter die RWTH Aachen und Einrichtungen der Fraunhofer-Gesellschaft. Seit 2006 ist Huawei in Deutschland mehr als 30 Kooperationen bei Forschungsprojekten mit insgesamt 19 unterschiedlichen Institutionen eingegangen.
    Huawei ist engagierter Partner der deutschen Politik und Wirtschaft, u.a. durch aktive Teilnahme bei BITKOM (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.), VATM (Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten e.V.), BREKO (Bundesverband Breitbandkommunikation e.V.), BUGLAS (Bundesverband Glasfaseranschluss e.V.), eco (Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V.), der Deutsche Breitbandinitiative, der Allianz für Cyber-Sicherheit, dem Wirtschaftsrat Deutschland, dem IT-Gipfel, der Initiative D21, dem Münchener Kreis und der Deutschen Akademie für Technikwissenschaften (acatech).

    #Berlin #Reinickendorf #Tegel #Flughafen_Tegel #Werbung #Humor #Rüstung #NATO #China #Wirtschaft

  • Kiosk-Mord: Lynch-Justiz in Steglitz? – B.Z. Berlin
    https://www.bz-berlin.de/tatort/kiosk-mord-lynch-justiz-in-steglitz

    16. Februar 2014 05:21 - Der polizeibekannte Thomas W., der in seinem Laden erstochen wurde, könnte einem Racheakt zum Opfer gefallen sein.

    Zunächst sah alles nach einem Raubmord aus. Am Freitagabend wurde Thomas W. (50) tot in seinem kleinen Steglitzer Kiosk entdeckt. Die Polizei prüft nun, ob er möglicherweise aus Rache getötet wurde. Gegen das Opfer wurde bereits wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern ermittelt.

    Am Freitag, um 18.53 Uhr, betritt ein Pärchen den Kiosk in der Kniephofstraße. Direkt im Eingangsbereich lag Thomas W. Er wurde mit mehreren Messerstichen getötet, einer traf ihn direkt ins Herz. Der Laden selbst ist verwüstet. Ein Ermittler: „Wir gehen davon aus, dass es einen heftigen Kampf gab.“

    Für die Fahnder deutete alles auf einen Raubmord kurz vor Feierabend hin – doch schon nach den ersten Zeugenbefragungen zeichnet sich den Beamten ein anderes Bild. Anwohner berichten von einer Auseinandersetzung, die eine Woche vor dem Mord stattgefunden haben soll.

    „Zwei Männer, einer um die 30 der andere um die 40, waren im Kiosk, haben den Besitzer bedroht“, erzählt eine Anwohnerin. „Sie sagten, dass sie ihn töten würden. Auch das Wort ‚Kinderschänder‘ ist gefallen. Der ältere hat den jüngeren zurückgehalten“, so die Frau weiter zur B.Z. Der Mord, ein Fall von Selbstjustiz? Martin Steltner, Sprecher der Staatsanwaltschaft: „Wir prüfen die Vorwürfe.“

    Fest steht: Im Jahr 2002 wurde wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs von Kindern gegen Mordopfer Thomas W. ermittelt. In der Nachbarschaft redet man seit Langem über den Ladenbesitzer. „Ich habe meinen Kindern verboten, in den Kiosk zu gehen. Ich wusste, dass er kleine Jungs mit Lollis gelockt hat“, behauptet eine Anwohnerin. Das erzählt man sich dort im Viertel.

    Thomas W. übernahm das Geschäft (Zeitungen, Zigaretten, Kaugummis, Lottoannahmestelle) vor drei Jahren von einem Freund. Zuvor hatte Peter K. (57, Name geändert) den Kiosk geführt. „Ich bin zweimal überfallen worden. Einmal haben sie mir eine Pistole an den Kopf gehalten, beim zweiten Mal lag ich danach auf der Intensivstation.“

    Er war froh, dass er den Laden weitergeben konnte. „Ich habe ihn aufgegeben und mit Thomas einen Untermietvertrag gemacht.“ Zu den Missbrauchs-Vorwürfen möchte sich Peter K. eigentlich nicht äußern. „Gehört habe ich so etwas auch“, sagt er dann aber.

    Thomas W. soll keine Familie mehr haben, er gilt im Kiez als Eigenbrödler. Er war einmal verheiratet. Ein Freund: „Mit einer Thailänderin. Die wollte aber nur den Aufenthaltsstatus, hat ihn danach sofort verlassen.“

    Noch fehlt vom Mörder, möglich sind auch mehrere Täter, noch jede Spur. Am Samstag war die Spurensicherung erneut am Tatort. Ob die Überwachungskamera im Kiosk die Tat und den Killer aufgezeichnet hat, wird noch geprüft. Parallel wurden Anwohner befragt, ein nahe liegender Park und ein Friedhof nach der Tatwaffe abgesucht – bislang ohne Erfolg.

    Die Mordkommission erbittet Hinweise: Tel: 4664 911 555.

    #Berlin #Steglitz #Göttinger_Straße #Friedrichsruher_Straße #Kriminalität

    • Kiosk-Raubmord: Knapp 6 Jahre Haft für Messerstecher – B.Z. Berlin
      https://www.bz-berlin.de/tatort/menschen-vor-gericht/kiosk-raubmord-knapp-6-jahre-haft-fuer-messerstecher

      2. Juli 2015 16:31 - Nach dem Raubmord an Kiosk-Besitzer Thomas W. in Steglitz im Februar 2014 fiel nun das Urteil. Schüler Khalil B. (16) hatte die Tat gestanden.

      Grausames Verbrechen im Kiosk: Thomas „Steini“ W. (50) liegt am Valentinstag 2014 erstochen in seinem Zeitungsladen in der Steglitzer Kniephofstraße. Der Täter: Schüler Khalil B., 16 Jahre alt, polizeibekannt.

      Die Kiezbewohner glaubten zunächst an einen Racheakt. Das Opfer stand unter Verdacht, Kinder sexuell belästigt zu haben und soll deswegen auch bedroht worden sein. Doch schon bald stellte sich heraus: Es war Raubmord.

      Zehn Monate später hatte man den mutmaßlichen Täter – einen damals gerade mal 16-jährigen Schüler aus Charlottenburg. Ein DNA-Abgleich hatte die Ermittler auf seine Spur geführt. Er wurde im Dezember 2014 mitten aus einem anderen Prozess am Amtsgericht verhaftet. Für Staatsanwältin Silke Sweringen tötete er aus Habgier und zur Verdeckung einer Straftat.

      Im Jahre 2002 hatte Thomas W, wegen seines ursprünglichen Berufes (Steinmetz) „Steini“ gerufen, den Laden (Zeitungen, Zigaretten, Kaugummis, Lottoannahme) in der Kniephofstraße von einem Freund übernommen, der nach zwei brutalen Überfällen aufgegeben hatte.

      Am Valentinstag, dem 14. Februar 2014 kurz vor Ladenschluss ereilte auch Thomas W. dieses Schicksal. Die Aufzeichnung der Videoakamera zeigt, wie der bullige, kräftige Mann sich einem erheblich kleineren Täter mit ausgebreiteten Armen in den Weg stellte, mit ihm rang. Das war sein Todesurteil. Der Täter stach zu, immer wieder in den Oberkörper. Ein Stich soll das Herz getroffen haben.

      Kunden haben Thomas W. in seinem Blut liegend unweit der Eingangstür vorgefunden. Der herbeigerufene Notarzt konnte nur noch seinen Tod feststellen.

      Zeugen hatten einen jungen Mann wegrennen sehen. In dessen Hand eine helle Plastiktüte. Die Beute wird auf um die 800 Euro, Alkohol und Zigaretten beziffert.

      Der Angeklagte hatte die Tat gestanden. Er will aber nicht die Absicht gehabt haben, den Mann zu töten, stellt es eher als ein aus dem Ruder gelaufenen Raubüberfall dar.

      Nun das Urteil: 5 Jahre und 10 Monate Jugendstrafe wegen Totschlags. Die Staatsanwaltschaft hatte 7 Jahre wegen Mordes beantragt.

  • Alle dreieinhalb Stunden eine Gewalttat – So gefährlich ist Ihr U-Bahnhof – B.Z. Berlin
    https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/alle-dreieinhalb-stunden-eine-gewalttat-so-gefaehrlich-ist-ihr-u-bahnhof

    #Thielplatz, #Podbielskiallee, #Rüdesheimer_Platz, #Neu-Westend und #Rathaus_Schöneberg sind die fünf sichersten U-Bahnhöfe der Stadt mit 0 angezeigten Straftaten im ganzen Jahr 2017. Wenn Sie woanders hin wollen, nehmen Sie ein Taxi. Sie können sich das nicht leisten? Dann ist Berlin einfach nicht für Sie. Das Bürgertum hat die Stadt fest im Griff, und Sie gehören nicht dazu.

    Das dicke Problem der Berliner U-Bahn ist die Gewalt im Untergrund! 2454 Gewalttaten gab es 2017. Wie die Situation bei Ihnen ist – wir zeigen die Zahlen zu allen Stationen.

    Allein 1863 angezeigte Körperverletzungen gab es 2017. Im Schnitt also fünf pro Tag – und 202 mehr als im Jahr davor.

    U-Bf. Rathaus Schöneberg / Schöneberg
    https://www.openstreetmap.org/node/5134482957

    U-Bf. Neu-Westend / Westend
    https://www.openstreetmap.org/node/29123761

    U-Bf. Rüdesheimer Platz
    https://www.openstreetmap.org/node/5149137347

    U-Bf. Podbielskiallee
    https://www.openstreetmap.org/node/5160531362#map=19/52.46410/13.29575

    U-Bf. Thielplatz / Dahlem
    https://www.openstreetmap.org/node/3955368095

    #Berlin #Dahlem #Schöneberg #Westend #Wilmersdorf #Kriminalität #Verkehr #U-Bahn #Taxi

  • Je suis Natalie Portman , enfin un peu quoi ...
    https://www.bz-berlin.de/leute/natalie-portman-will-nicht-nach-israel-reisen-gala-wird-abgesagt

    Natalie Portman will nicht nach Israel reisen – Gala wird abgesagt – B.Z. Berlin

    Hollywood-Star Natalie Portman (36) hat ihre Reise zu einer Preisverleihung in Jerusalem nach Veranstalterangaben „aus politischen Gründen” abgesagt. „Die jüngsten Ereignisse in Israel hat sie als extrem bedauerlich empfunden, und sie fühlt sich nicht wohl dabei, an einer öffentlichen Veranstaltung in Israel teilzunehmen”, zitierte die Genesis-Stiftung in New York am Donnerstag (Ortszeit) Portmans Management.

  • Abgelehnt! Linke wollte Alkohol im Bezirksparlament verbieten – B.Z. Berlin
    https://www.bz-berlin.de/berlin/steglitz-zehlendorf/abgelehnt-linke-wollte-alkohol-im-bezirksparlament-verbieten

    Die Vernunft kann einfach nicht immer siegen. Vielleicht hätte man den Alkoholkranken von CDU, AfD, SPD und Grünen einen langsameren Entzug ermöglichen sollen. Plötzliches Absetzen der gewohnten Droge kann zu lebensgefährlichen Entzugserscheinungen führen. Aber darum müssen wir uns jetzt keine Sorgen mehr machen, denn für kompetentes Spiegeltrinken im Rathaus wird jetzt ganz offiziell und per Beschluss gesorgt.

    Vielleicht sollte die nächste Bürgeranfrage davon handeln, ob man sich Billigbier vom Discounter mitbringen darf. Alles andere wäre soziale Diskrimierung und damit undemokratisch.

    Eins haben wir gelernt: Für alle, die noch nicht ganz pleite sind gibt es im Vorraum der BVV Steglitz-Zehendorf eine der billigsten Kneipen im Bezirk. Wenn das nix ist.

    19. April 2018 Am Mittwoch ging es in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) um einen Antrag der Linken mit Titel „Bezirkspolitik nüchtern betrachtet“. Spoiler: Er wurde abgelehnt.

    Steglitz-Zehlendorf ist ein schöner Bezirk. Feinherb-spritzig, erfrischend, mit bitter-lieblicher Note. In der Bezirksbetrunkenen…, pardon -verordnetenversammlung (BVV) wird zu hundert Promille klarste Politik verzapft.

    „Bezirkspolitik nüchtern betrachtet“

    In der letzten Sitzung am Mittwoch flenste es so richtig: Auf Tagesordnungspunkt Plopp 6.1.2. stand der Antrag der Linken: „Bezirkspolitik nüchtern betrachtet“. Darin forderten die Abgeordneten ein Alkohol-Verbot während der Sitzungen.

    Ein Caterer versorgt die Lokalpolitiker vor dem Saal mit Bier (2.50 Euro), Weiß- und Rotwein (3.50 Euro).

    „Alkohol ist die Volksdroge Nummer Eins“, so Gerald Bader (50, Linke). „Ich halte es nicht für adäquat, dass Abgeordnete, die Politik für einen Bezirk mit 300 000 Menschen gestalten, während der Sitzungen Bier trinken.“ Und sein Fraktionskollege Hans-Walter Krause (59) goss nach: „Politiker haben eine Vorbildwirkung und sollten in der Zeit, in der sie wichtige Abstimmungen treffen, Disziplin üben.“

    Am Mittwoch ging es beispielsweise um einen Antrag der CDU: Demnach soll ein Team des Ordnungsamtes künftig im Bezirk jugendliche Cannabis-Konsumenten zur Rede stellen. Bader: „Auf der einen Seite Menschen nachstellen, auf der anderen selbst Rauschmittel konsumieren …“

    CDU: Alkoholverbot ist „Schnaps-Idee“

    Der CDU-Abgeordnete Torsten Hippe (45) stellte gegenüber B.Z. klar: „Das Alkoholverbot ist reine Gängelung. Aus meiner Sicht bedarf es bei den Linken jedenfalls keines Alkohols für Schaps-Ideen.“ Und BVV-Vorstand René Rögner-Francke (61) betonte: „Bisher gab es während der BVV weder Exzesse, noch Ausfälle.“ Im Plenarsaal sei Alkohol bereits jetzt nicht erlaubt.

    Während der Abstimmung über das Verbot ließ Hans Jörg Henning (55, Grüne) eine Bierflasche aufploppen: „Alkoholfrei natürlich!“ Das Ergebnis der Abstimmung: 3 Ja-Stimmen (von den Linken), 41 Nein-Stimmen. Abgelehnt – und Prost!

    Nachtrag: Im kleinen sympathischen Belgien gibt es das Parlamentsbier sogar umsonst. Aber nur in der Nationalversammlung und nur für Abgeordnete. Der Grund: Erstens ist das seit Januar 2017 offizieller Parlamentsbeschluss, und zweitens wurde das vor Jahren eingeführt, damit die Saaldiener ihre Abgeordneten nicht mehr vor jeder Abstimmung aus den benachbarten Kneipen zerren müssen.

    Bélla geránt aliī, tu félix Belgica pota möchte man in Abwandlung eines Klassikers hinzufügen.

    Ab wann müssen auf Bierflaschen eigentlich Schockbilder von Torsten Hippes Leber angebracht werden ?

    –—

    Süddeutsche Zeitung - Nüchtern betrachtet
    https://seenthis.net/messages/688458

    #Berlin #Steglitz-Zehlendorf #Alkohol #Politik

    • Die Berichterstatterin der Stadtrandnachrichten hat auch eine dezidierte Meinung zu Akohol in der BVV Steglitz-Zehendorf.

      Von alkoholfreien Sitzungen und dem Gefühl im Kindergarten zu sein | StadtrandNachrichten
      http://www.stadtrand-nachrichten.de/von-alkoholfreien-sitzungen-und-dem-gefuehl-im-kindergarten-zu

      Bei all diesen „Diskussionen“ reicht die Tonart oft von pöbelhaft bis weinerlich. Kein Wunder also, dass ich mich bei so manchem Streitgespräch immer wieder dabei erwische, dass ich an meinen Sohn denken muss. Er ist zweieinhalb und steckt gerade in einer schwierigen Trotzphase. Doch was bei ihm temporär ist, scheint bei so manchem Bezirkspolitiker permanent zu sein. Wie im Kindergarten wird hier mit dem Finger auf die Anderen gezeigt. Es scheint auch in Ordnung zu sein, seine „Versammlungskollegen“ zu beleidigen – nicht ganz offen, aber schon so, dass es alle verstehen. Und genau aus diesen Gründen, wann immer ich diese monatliche Sitzung meinen Freunden beschreibe, komme ich um das Wort „Kindergarten“ einfach nicht umher.

      Als Abschluss würde ich nur noch gerne auf einen Antrag aus der letzten BVV eingehen: Bei diesem ging es um ein Alkoholverbot in den Sitzungen. Und ja, bisher dürfen die Verordneten während der Versammlung alkoholische Getränke zu sich nehmen. Diese werden im Foyer zusammen mit Brötchen, Buletten und anderen Snacks verkauft. Um es kurz zu machen – der Antrag wurde abgelehnt. Vielleicht aus Gewohnheit, vielleicht, um sich einfach die Möglichkeit zu bewahren. Liebe Bezirkspolitiker, ich habe noch nie gehört, dass in irgendeinem anderen Berufsfeld über diese Möglichkeit überhaupt nur diskutiert wurde. Oder haben Sie schon mal von Erziehern, Steuerfachangestellten oder auch Putzkräften gehört, die während ihrer Arbeit Alkohol trinken dürften? Und wenn schon Alkohol, dann sollte dieser nur an die Gäste auf der oben genannten Bühne ausgeschenkt werden, damit wir Ihr oft kindisches Verhalten besser ertragen können.

  • Deutsche Bahn testet autonomen Bus in Berlin - carIT
    http://www.car-it.com/deutsche-bahn-testet-autonomen-bus-in-berlin/id-0055918

    Die Deutsche Bahn testet gemeinsam mit den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) einen On-Demand-Service mit dem autonomen Kleinbus der DB-Marke Ioki. Per App kann der Peoplemover flexibel geordert werden. 

    Damit unterscheidet sich das Angebot vom Pilotprojekt der Deutschen Bahn in Bad Birnbach. Dort ist bereits der Ioki-Bus vom Hersteller EasyMile autonomen unterwegs. Allerdings verkehrt das Shuttle dort mit festem Fahrplan und auf virtuellen Schienen. Auf dem Berliner EUREF-Campus, einem Smart City-Quartier im Stadtteil Schöneberg, soll der Wagen zu Testzwecken nun völlig flexibel bestellbar sein und sich frei bewegen. 

    Zu einem späteren Zeitpunkt sollen die Tests auch auf öffentliche Straßen ausgeweitet werden, teilt die Deutsche Bahn mit. Dazu werden sich die Projektpartner eng mit den Behörden abstimmen, um eine geeignete Strecke zu finden. Ziel eines solch flexiblen On-Demand-Services mit autonomen Fahrzeugen sei es, Mobilität von Tür zu Tür in Kombination mit Bahnen und Bussen zu bieten.

    „Autonom fahrende Flotten, die nur einen Klick entfernt sind und Menschen mit unterschiedlichen Zielen mit individuell berechneten Routen an ihr Ziel bringen: Das ist die Mobilität der Zukunft, die wir heute schon auf die Straße bringen. Mit diesem Ridesharing-Angebot für die letzte Meile ergänzen wir Bahn und Bus optimal. So kann das Verkehrsaufkommen in Städten stark verringert werden, ohne die individuelle Mobilität einzuschränken“, sagt Berthold Huber, Vorstand Personenverkehr der DB.

    Das Projekt auf dem EUREF-Campus ist nicht der erste Test, den die BVG mit autonomen Shuttles durchführt: Nach umfangreicher Technikerprobung haben die Verkehrsbetriebe erst kürzlich gemeinsam mit der Charité an zwei Standorten des Krankenhauses elektrisch angetriebene People Mover zum Einsatz gebracht, die Fahrgäste autonom transportieren können. Für Mitarbeiter der Kliniken, Studierende, Patienten sowie Besucher, sowie „alle Neugierigen und Technikfans“ steht der Dienst kostenlos zur Verfügung.

    Mit einer App bringt dieser Robo-Bus Sie künftig zur Bahn – B.Z. Berlin
    https://www.bz-berlin.de/berlin/tempelhof-schoeneberg/mit-einer-app-bringt-dieser-robo-bus-sie-kuenftig-zur-bahn

    BVG und Deutsche Bahn starten einen autonomen Bus auf App-Ruf. Ab Sommer könnten alle Berliner Emily auf dem Campus des Gasometers Schöneberg bestellen.

    #Berlin #Schöneberg #Torgauer_Straße #autonomes_fahren #BVG #Verkehr #Mobilität

  • Löscht dieser Saudi-Prinz das gefährlichste Feuer der Welt ? – B.Z. Berlin
    https://www.bz-berlin.de/welt/loescht-dieser-saudi-prinz-das-gefaehrlichste-feuer-der-welt


    Ce prince sympa va prendre la relève du Shah dans le récit des medias. Est-ce que ce prince séoudien arrivera à éteindre le feux le plus dangereux du monde est le titre du premier chapitre de ce conte de mille et une nuits moderne.

    Saudi-Arabiens Mohammed bin Salman gesteht Israel Existenzrecht zu – und weckt Hoffnung auf Frieden. Wer ist dieser Mann, der neue Hoffnungen weckt?

    Dieser Scheich stellt den Nahen Osten auf den Kopf! Schon jetzt sehen viele in Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammad bin Salman (32, genannt MbS) eine Art Popstar unter den Prinzen des arabischen Golfs. Ihnen gilt er als jugendlicher Reformer und Hoffnungsträger. Doch andere wollen hinter der Fassade einen neuen skrupellosen und machtbesessenen Herrscher erkennen.

    Wer also ist Mohammad bin Salman?

    Den Lebensstil eines Ölprinzen legt Mohammad bin Salman nicht ab. 2015 kaufte er das „teuerste Haus der Welt“, das Château Louis XIV in Frankreich unweit von Versailles – für 274 Millionen Euro! Sein persönliches Vermögen soll sich auf 3 Milliarden US-Dollar belaufen.

    Seit sein Vater König Salman (82) seinen ehrgeizigen Sohn im vergangenen Jahr zum Kronprinz ernannte, ist der vierfache Vater DER starke Mann im Königreich. Verheiratet ist Mohammad bin Salman mit seiner Cousine Sara bint Talal bin Abdulaziz Al Saud – der Tochter des liberalen Investors Talal, den MbS im November mit Hunderten anderen verhaften ließ.

    Gleichzeitig kippt MbS aber Verbote, die noch bis vor kurzem im streng-islamsichen Saudi-Arabien als unumstößlich galten.


    Salman reist zurzeit durch die USA, traf dort Virgin-Gründer Sir Richard Branson (67) (Foto: picture alliance / abaca)

    ► Frauen sollen ab diesem Jahr erstmals das Autofahren dürfen.

    ► Sogar die Schleierpflicht soll fallen, ebenso wie die Vorschrift für Frauen, die lange schwarze Robe (Abaya) zu tragen!

    ► Erstmals seit 35 Jahren dürfen wieder Kinos eröffnen.

    Der Scheich kommt mit diesen Reformen innenpolitisch vor allem bei jungen Menschen an, die nicht mehr in Saus und Braus leben wie die Generation ihrer Eltern, dafür aber im Ausland studiert haben und die westliche Lebensart kennen, erklärt Saudi-Arabien-Experte Sebastian Sons von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP).

    Als Hauptgrund für die Reformen sieht er aber das dringende Bedürfnis Saudi-Arabiens, seine Wirtschaft zu reformieren. Das Land muss sich unabhängiger vom Erdöl machen.


    Kronprinz Mohammed bin Salman im Weißen Haus mit US-Präsident Donald Trump (Foto: picture alliance /SPA/dpa)

    Wird Saudi-Arabien jetzt demokratisch?

    ►Nein!, meint Experte Sebastian Sons. Mohammad bin Salman selbst sagt offen, dass dieses Modell nicht zu seinem Land passe. Für ihn gilt es, die Macht zu erhalten, und darum die Balance zu finden zwischen einflussreichen Stämmen und dem Klerus.

    ►Nein!, sagt auch Thomas Osten-Sacken. Denn von Meinungsfreiheit kann in Saudi-Arabien weiterhin keine Rede sein.

    Beispiel: Der Blogger Raif Badawi, der 2012 verhaftet und 2015 erstmals öffentlich ausgepeitscht wurde, sitzt weiterhin im Gefängnis.

    ► Und: Saudi-Arabien mischt sich im Ausland ein, hat sich etwa in den Bürgerkrieg im Jemen eingeschaltet. Dort unterstützt es die Regierung gegen die Rebellen – ohne Rücksicht auf die Zivilbevölkerung. Es will dort den Einfluss seines Hauptfeindes Iran zurückdrängen, das die aufständischen Huthi unterstützt.

    Werden Saudi-Arabien und Israel jetzt Freunde?
    „Ich glaube, dass Palästinenser und Israel das Recht auf ihr eigenes Land haben“, sagte MbS jetzt dem US-Magazin „The Atlantic“ – ein deutliches Zeichen der Annäherung an den jüdischen Staat.

    #Allemagne #presse #Arabie_Saoudite