• LES AILES DU DÉSIR | Critique et analyse du film de Wim Wenders
    http://www.lebleudumiroir.fr/critique-les-ailes-du-desir-wim-wenders


    C’est curieux, à Berlin même les moins de trente ans proposent la projection de ce film quand ils préparent des rencontres autour de questions politiques.
    On est toujours impressionné par les images d’Henri Alekan dont le plus beau changement du noir et blanc à l’image en couleur.

    Des anges s’intéressent au monde des mortels, ils entendent tout et voient tout, même les secrets les plus intimes. Chose inouïe, l’un d’entre eux tombe amoureux. Aussitôt, il devient mortel. Un film sur le désir et sur Berlin, « lieu historique de vérité ».

    « Lorsque l’enfant était enfant,
    Il ne savait pas qu’il était enfant,
    Tout pour lui avait une âme
    Et toutes les âmes étaient une. »

    – Peter Handke

    Un classique est-il considéré comme tel dès lors que, par un bel après-midi ensoleillé, une foule d’inconnus s’enferment dans l’obscurité d’un cinéma ? Qu’est ce qu’un classique, si ce n’est une œuvre qui parvient à transcender le temps et à réunir des destins hasardeux. Un hasard qui s’incarne dans Les Ailes du Désir de Wim Wenders. Sorte de road-trip métaphysique, le film navigue aux travers des rencontres dans un Berlin inquiet en plein cœur de la guerre froide. C’est avant tout une construction humaine, l’histoire silencieuse des maux terrestres racontée avec la bienveillance d’un ange.

    Berlin, an 87. Dans cet immense dédale de rues grouillent les Berlinois. Des êtres sans nom mais desquels l’on perçoit les plus intimes désirs. Il s’en dégage une anxiété trouble mais commune à tous. Berlin est une ville inquiète. Le mur n’est pas encore tombé. Les anges ont vu la guerre, ils témoignent désormais du déchirement de la ville. Wim Wenders semble cartographier la ville et pose en son centre la Potsdamer Platz, véritable no man’s land. L’immense chantier devient une terre d’errance. Les vieillards silencieux arpentent la place avec la crainte de voir disparaître le passé. Ce devoir de mémoire, cette volonté de se remémorer les tragédies passées qui doit transcender le temps. Comme si l’histoire était elle-aussi mortelle et pouvait un jour disparaître. Seul le cinéma a cette faculté d’aller au-delà du temps : Les Ailes du Désir s’ancre dans le passé, mais n’en est qu’au début de son immortalité. Son discours résonnera encore. Il sera le témoin de son temps.
    ...

    Handkes « Lied vom Kindsein », Inspiration und Steinchenwerfen
    http://bfriends.brigitte.de/foren/persoenlichkeit/119957-handkes-lied-vom-kindsein-inspiration-und-steinchenwerfen.h

    Der Himmel über Berlin

    Als das Kind Kind war,
    ging es mit hängenden Armen,
    wollte der Bach sei ein Fluss,
    der Fluss ein Strom,
    und diese Pfütze das Meer.

    Als das Kind Kind war,
    wusste es nicht, dass es Kind war,
    alles war ihm beseelt,
    und alle Seelen waren eins.

    Als das Kind Kind war,
    hatte es von nichts eine Meinung,
    hatte keine Gewohnheit,
    sass oft im Schneidersitz,
    lief auf dem Strand,
    hatte einen Wirbel im Haar
    und machte kein Gesicht beim Fotografieren.

    Als das Kind Kind war,
    war es die Zeit der folgenden Fragen:
    Warum bin ich ich und warum nicht du?
    Warum bin ich hier und warum nicht dort?
    Wann begann die Zeit und wo endet der Raum?
    Ist das Leben unter der Sonne nicht bloss ein Traum?
    Ist was ich sehe und höre und rieche
    nicht bloss der Schein einer Welt der Welt?
    Gibt es tatsächlich das Böse und Leute,
    die wirklich die Bösen sind?
    Wie kann es sein, dass ich, der ich bin,
    bevor ich wurde, nicht war,
    und dass einmal ich, der ich bin,
    nicht mehr der ich bin, sein werde?

    Als das Kind Kind war,
    würgte es am Spinat, an den Erbsen, am Milchreis,
    und am gedünsteten Blumenkohl.
    und isst jetzt das alles
    und nicht nur zur Not.

    Als das Kind Kind war,
    erwachte es einmal in einem fremden Bett
    und jetzt immer wieder,
    erschienen ihm viele Menschen schön
    und jetzt nur noch im Glücksfall,
    stellte es sich klar ein Paradies vor
    und kann es jetzt höchstens ahnen,
    konnte es sich Nichts nicht denken
    und schaudert heute davor.

    Als das Kind Kind war,
    spielte es mit Begeisterung
    und jetzt, so ganz bei der Sache wie damals, nur noch,
    wenn diese Sache seine Arbeit ist.

    Als das Kind Kind war,
    genügten ihm als Nahrung Apfel, Brot,
    und so ist es immer noch.

    Als das Kind Kind war,
    fielen ihm die Beeren wie nur Beeren in die Hand
    und jetzt immer noch,
    machten ihm die frischen Walnüsse eine rauhe Zunge
    und jetzt immer noch,
    hatte es auf jedem Berg
    die Sehnsucht nach dem immer höheren Berg,
    und in jeder Stadt
    die Sehnsucht nach der noch grösseren Stadt,
    und das ist immer noch so,
    griff im Wipfel eines Baums nach den Kirschen
    in einem Hochgefühl
    wie auch heute noch,
    eine Scheu vor jedem Fremden
    und hat sie immer noch,
    wartete es auf den ersten Schnee,
    und wartet so immer noch.

    Als das Kind Kind war,
    warf es einen Stock als Lanze gegen den Baum,
    und sie zittert da heute noch.

    Dans les commentaires :

    Hemingway: „Glueck ist ganz einfach gute Gesundheit und ein schlechtes Gedaechtnis.“

    L’expression de Hemingway est la version populaire et peu dialectique d’un raisonnement de Hegel dans son oeuvre La Phénoménologie de l’Esprit . Ni Handke ni Wenders suivent la démarche de Hemingway. Ils sont plus proches d’Hegel sans pour autant trouver une expression autre que poétique pour ses idées. Bref, eux non plus n’ont pas pigé ce qu’il a voulu dire le vieux. ;-)

    Hegel, Georg Wilhelm Friedrich, Phänomenologie des Geistes, C. (AA) Vernunft, V. Gewißheit und Wahrheit der Vernunft - Zeno.org
    http://www.zeno.org/Philosophie/M/Hegel,+Georg+Wilhelm+Friedrich/Ph%C3%A4nomenologie+des+Geistes/C.+(AA)+Vernunft/V.+Gewi%C3%9Fheit+und+Wahrheit+der+Vernunft

    Für das unglückliche Bewußtsein ist das Ansichsein das Jenseits seiner selbst. Aber seine Bewegung hat dies an ihm vollbracht, die Einzelheit in Ihrer vollständigen Entwicklung oder die Einzelheit, die wirkliches Bewußtsein ist, als das Negative seiner selbst, nämlich als das gegenständliche Extrem gesetzt oder sein Fürsichsein aus sich hinausgerungen und es zum Sein gemacht zu haben; darin ist für es auch seine Einheit mit diesem Allgemeinen geworden, welche für uns, da das aufgehobene Einzelne das Allgemeine ist, nicht mehr außer ihm fällt und, da das Bewußtsein in dieser seiner Negativität sich selbst erhält, an ihm als solchem sein Wesen ist. Seine Wahrheit ist dasjenige, welches in dem Schlüsse, worin die Extreme absolut auseinandergehalten auftraten, als die Mitte erscheint, welche es dem unwandelbaren Bewußtsein ausspricht, daß das Einzelne auf sich Verzicht getan, und dem Einzelnen, daß das Unwandelbare kein Extrem mehr für es, sondern mit ihm versöhnt ist. Diese Mitte ist die beide unmittelbar wissende und sie beziehende Einheit, und das Bewußtsein ihrer Einheit, welche sie dem Bewußtsein und damit sich selbst ausspricht, [ist] die Gewißheit, alle Wahrheit zu sein.

    #Berlin #film #poésie #philosohie