These elegant charts show why Uber’s hated surge pricing is actually a good thing

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  • So kostet Berliner das Taxi nur noch die Hälfte – B.Z. Berlin
    https://www.bz-berlin.de/berlin/so-kostet-berliner-das-taxi-nur-noch-die-haelfte


    Was der Artikel verschweigt: Es geht in Wirklichkeit um die Abschaffung von öffentlich kontrollierten Taxitarifen und um eine Verteuerung um 400 bis 500 Prozent - zum Schaden von Kunden und Fahrern.

    Eigentlich ist nichts dagegen zu sagen, dass sich Fahrgäste verabreden und gemeinsam Taxi fahren. Intelligente, offene Menschen tun das schon immer. Wenn die Mytaxi-Vermittlung das jetzt in ihre App einbaut, umso besser. Wir dürfen hoffen, dass die anderen Vermittlungen nachziehen.

    Übel ist nur, dass im BZ-Artikel neben richtigen Aussagen auch richtig dumme und schädliche Behauptungen verbreitet werden. Berlin hat keinen „starren Taxitarif“, sondern einen Tarif, der garantiert, dass alle Berlinerinnen und Berliner jederzeit ein Taxi zu gesellschaftlich verhandelten, zuverlässigen Preisen bekommen. Niemand wird abgelehnt oder muss auf die Taxifahrt verzichten, weil gerade die Nachfrage gross ist, und der Taxipreis in astronomische Höhen schnellt.


    Bei Uber - Preissteigerung auf über 400% zum Ende eines Konzerts.
    Mehr dazu auf https://www.businessinsider.com.au/a-case-study-from-uber-shows-why-surge-pricing-is-actually-a-goo

    Das meint der Manager aus der Taxivermittlung nämlich, so genanntes surge-pricing . Daran würde er mehr verdienen und dafür die Zuverlässigkeit des Taxis als Teil des öffentlichen Nahverkehrs opfern. In Zeiten schwachen Geschäfts müssen Kunden ewig auf ihr Taxi warten, und wenn das Geschäft läuft, bekommen sie gar kein Taxi, es sei denn sie akzeptieren heftige Aufpreise.

    Dann ist auch Schluss mit dem Geldsparen durchs gemeinsame Taxifahren. Dafür wird dann auch ein Zuschlag fällig.

    Die Kunden zahlen mehr, die Taxifahrer verdienen weniger, und der Vermittler macht Kasse. So sieht das Ergebnis der Freigabe von Taxitarifen aus. Die Startup-Kapitalisten und ihre Verbündeten wollen das. In den USA läuft das schon. Dort erleben wir eine Selbstmordwelle von Taxifahrern, die wortwörtlich nichts mehr verdienen. Laßt unsere Tarife in Frieden.

    Der Berliner Taximarkt ist umkämpft. Jetzt versucht es ein Anbieter mit einer Mitfahr-Funktion, bei dem sich zwei Gäste, die in eine Richtung fahren, die Fahrt teilen.

    B.Z. hat sich das Prinzip erklären lassen – auf einer Taxi-Fahrt.

    Ab Donnerstag ermöglicht mytaxi (eine Tochter des Autobauers Daimler), Mitfahrer zu finden und den Preis zu teilen. Rund die Hälfte aller 8.100 Berliner Taxen sind über mytaxi verfügbar, sollen jetzt auch die Mitfahr-Funktion „mytaxi-match“ anbieten. Verfügbar ist diese innerhalb des S-Bahn-Rings von sechs Uhr abends bis sechs Uhr morgens.

    So funktioniert es
    Der Fahrgast gibt sein Ziel in der App ein, ein Algorithmus sucht innerhalb von 25 Sekunden einen anderen Gast, der in die gleiche Richtung will, zeigt Name und ein Foto an. „Das Ziel muss nicht in der gleichen Straße liegen, wird aber oft im gleichen Kiez sein“, erklärt Torben Rosinski (35), Produktentwickler. Damit das Taxi nicht zu voll ist, darf es für nicht mehr als zwei Personen bestellt werden.

    Taxi-Mitfahrer werden geht jetzt per App (Foto: Ufuk Ucta)
    Beim Preis setzt die App Streckenlänge und Umweg (im Schnitt vier Minuten) in ein Verhältnis und teilt den Preis zwischen den Fahrgästen. Berlins 1,50-Euro-Abgabe für bargeldloses Bezahlen (soll abgeschafft werden) teilen sich beide.Zwischen 20 und 60 Prozent Ersparnis sei damit drin, so Rosinski. In Hamburg und Warschau bietet mytaxi die Mitfahr-Funktion bereits an, jede zehnte bis dritte Fahrt findet auch einen Mitfahrer. Wenn nicht, gibt’s 30 Prozent Rabatt von mytaxi.

    Ist das legal?
    Der Berliner Taxi-Markt ist umkämpft, auch Mietwagenfirmen und andere Start-Ups wie Uber mischen mit – rechtlich manchmal im Graubereich. Ist die Mitfahr-Funktion legal? Mytaxi-Deutschlandchef Alexander Mönch (47): „Die Einzelplatzvermietung ist erlaubt.“ Die Kunden bezahlen, was auf dem Taxameter steht. Deshalb zeigt die App vor der Fahrt nur eine Preis-Prognose an. Mönch wünscht sich eine Reform der Tarife: „Ein starrer Taxi-Tarif ist nicht mehr zeitgemäß.“

    Fahren durch die Mitfahr-Funktion weniger Berliner Taxi? Mönch: „Nein, wir holen ein anderes Klientel ins Taxi. Leute, die sonst kein Taxi nutzen, nehmen es, wenn es nur die Hälfte kostet.“ Vorteile für die Taxifahrer: Doppelt Trinkgeld, längere Touren.

    Burak Göksu (26) fährt seit zweieinhalb Jahren für die Taxi-Zentrale und mit mytaxi. „Ich finde es gut, dass es jetzt stärkere Konkurrenz zu Uber gibt.“

    #Taxi #Uber #Neoliberalismus