DIE ZEIT : Jahrgang 1952 | Archiv | ZEIT ONLINE

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  • Hilde Benjamin
    https://www.zeit.de/1952/33/hilde-benjamin
    Voici un exemple du discours de propagande anticommuniste à propos de Hilde Benjamin. Il facilite le travail pour les journalistes des médias officiels d’aujourd’hui. Pour dénoncer un opposant au systèm en place il leur suffit de de paraphraser ce texte. Sa structure est toujours aussi efficace.

    Le texte place la critique politique et idéologique entre des paragraphes marqués par des suppositions psychologiques misogynes présentées comme observations d’un narrateur amoniscient.

    Die Zeit, Jahrgang 1952 Ausgabe: 33, von Harald Laeuern

    Zu einem „Teufelsweib“ fehlt ihr die Leidenschaft, die nicht durch die Bissigkeit ersetzt wird, die ihr eigen ist. Sie gehört zu den intellektuellen Frauen, bei denen den Männern fröstelt. Ein knochiges Gesicht mit fahlgelber Haut gibt ihr ein mongolisches Aussehen. Dazu gehört das dunkle, glattgescheitelte Haar. Die Augen unter dichten Brauen verraten keine Wärme. Kam sie als Frau nicht zur Geltung, so suchte sie um so mehr in der Politik eine Rolle zu spielen. Obwohl sie gern über andere spottet, ist sie für ihre eigene Person höchst empfindlich. Sieben Jahre Zuchthaus erhielt der Potsdamer Eis im vergangenen Jahr wegen Beleidigung der „Vizepräsidentin des Obersten Gerichtes der Deutschen Demokratischen Republik.
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    Sie mag die sarkastische Bemerkung der westlichen Kollegen im Nacken spüren, mit denen sie einst Jura studierte. Sie rechtfertigt sich mit der Behauptung, daß sie Taten nach ihrer „Gesellschaftsgefährlichkeit“ bewerte. Sie wird sich niemals eingestehen, daß sie Menschlichkeit und Freiheit vernichtet, weil ihr Herz keiner Liebe fähig ist. Mit ihrer Geschäftigkeit als Avantgardistin des neuen Rechts betäubt sie wohl eine innere Unruhe, glaubt sie den Gang der Entwicklung zu bestimmen, während sie längst ein von Dämonen gehetztes Wild geworden ist. Während sie vorgibt, das Böse zu bekämpfen, verfällt sie ihm mit jedem Prozeß mehr. “

    Hilde Benjamin ist solid bürgerlicher Herkunft und war mit einem jüdischen Arzt verheiratet, der in einem nationalsozialistischen KZ umkam. Sie selbst ist keine Jüdin. Obwohl sie alles, was zu ihrer früheren bürgerlichen Welt gehört, mit wildem Haß verfolgt, kann sie die Distanz zum Proletariat nicht überwinden. Von starkem geistigem Hochmut besessen, läßt sie die SED-Gesellschaft, unter der sie sich bewegt, durchaus ihre Bildungsüberlegenheit fühlen. Sie sorgte dafür, daß ihr Sohn eine humanistische Anstalt besuchte.

    Der Drang, revolutionärer zu erscheinen, als es ein echter Proletarier sein kann, verleitet sie mitunter zu wilden Reden bei der Verhandlungsführung ihrer Schauprozesse, die schon eine stattliche Reihe bilden: Conti-Gas in Dessau im April, Solvay-Werke in Bernburg im Dezember 1950, Zeugen Jehovas 1951 und in diesem Jahre die Prozesse gegen die angeblichen Agenten des Untersuchungsausschusses Freier Juristen, bei denen man sich nicht mehr mit hohen Zuchthausstrafen begnügt. Neben Zaisser hat Hilde Benjamin das größte Verdienst um den Terror in der Ostzone. Wie er gehört auch sie zu den Unbestechlichen, die fanatisch gläubig sind.

    Entre ces décriptions sans valeur réelle l’auteur place son accusation contre la juge communiste. Elle oeuvre pour le renversement des ideés et du système juridique capitaliste hérité de l’époque du Kaiser et mis au point par les nazis.

    Zur Vorbereitung des neuen Rechtes wird die Gerichtsverfassung umgestürzt. Beherrschende Figuren werden die Staatsanwälte, denen schon durch ein Gesetz vom Mai dieses Jahres besondere Vorrechte zugesichert wurden. Unter ihnen befinden sich nur noch zwei v. H. Berufsjuristen, unter den Richtern zwölf v. H. Da auch die Schöffen nicht mehr ihrem Gewissen, sondern Parteiweisungen zu folgen haben, ist damit die Parteilichkeit gewährleistet, die nach Wyschinski, dem „großen Ankläger“, wie ihn die offizielle Sowjetzonenzeitschrift „Neue Justiz“ nennt, ein Hauptmerkmal sowjetischen Rechtsdenkens ist. Hilde Benjamin hat den Ruhm, diesem System auf deutschem Boden zur Anwendung verhalfen zu haben. Sie wird auch das neue Strafrecht entwerfen, das eine Kommission unter ihrem Vorsitz ausarbeitet.

    Dans le dernier paragraphe on retrouve l’accusation suprême énoncée à répétition depuis cent ans contre toute tentative d’imposer un pouvoir politique autre que celui de la classe capitaliste : Hilde Benjamin accepte la prédominance de la ligne du parti, donc le résultat d’un raisonnement collectif. L’idéologue bourgeois y identifie l’essence du mal qui est pour lui le pouvoir « communiste » qui ne se plie à aucune des forces et lois qui définissent sa propre marge de décision. En cela il ressemble au chien qui aboie quand ses voisins canins se rapprochent trop de la clôture qui sépare leurs cages respectives.

    #Allemagne #anticommunisme #droit #DDR