#métaliste autour des #dessin_de_presse sur #Aylan_Kurdi
#caricature #migrations #Aylan #réfugiés #asile #décès #morts_aux_frontières #mourir_aux_frontières
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Refoulements en mer Egée : les recensements erronés ou mensongers de #Frontex
▻https://www.lemonde.fr/international/article/2022/04/27/refoulements-en-mer-egee-les-recensements-errones-ou-mensongers-de-frontex_6
…l’agence européenne de gardes-frontières Frontex a enregistré dans sa base de données plusieurs dizaines de refoulements illégaux comme de simples opérations de « prévention au départ » depuis la Turquie, entre mars 2020 et septembre 2021.
C’est ce qui ressort d’un fichier interne à Frontex que Le Monde et ses partenaires se sont procurés par le biais d’une demande d’accès public à un document administratif. Toutes les opérations de l’agence sont répertoriées dans cette base de données, baptisée « JORA » (Joint Operations Reporting Application). Y sont consignées aussi bien les interceptions de migrants que les saisies de marchandises de contrebande et les interpellations de passeurs. Des informations détaillées (comprenant l’heure et la date des faits, le nombre de personnes concernées et, parfois, un résumé) fournies à l’agence par les Etats membres.
[…]
En croisant les données de JORA avec des rapports d’associations ou encore des comptes rendus des gardes-côtes turcs, il apparaît que, dans 22 cas au moins, qui représentent 957 migrants, ceux-ci ont été retrouvés dérivant en mer dans des canots de survie gonflables, sans moteur. D’après des photos que Le Monde et ses partenaires ont pu authentifier, ces canots, de couleur orange, correspondraient à des modèles achetés par le ministère de la marine grec, via un financement de la Commission européenne. Ce qui tendrait à prouver que les migrants ont accédé aux eaux grecques avant d’être refoulés illégalement.
En outre, à plusieurs reprises, l’enquête a établi que les #migrants avaient atteint les côtes grecques avant d’être retrouvés par les gardes-côtes turcs, dérivant en mer. Ils auraient de cette manière été empêchés de demander l’asile en Grèce, une pratique contraire au #droit_international.
Inside Frontex: Die geheime Datenbank der EU – und was sie damit vertuscht
Die Grenzbehörde der EU war in illegale Pushbacks von Hunderten, wahrscheinlich sogar Tausenden Flüchtlingen in der Ägäis involviert. Die illegalen Praktiken klassifizierte sie regelmässig falsch und verhinderte so ihre Aufklärung.
Sie hatten es geschafft. In den frühen Morgenstunden des 28. Mai 2021 landete eine Gruppe von Männern, Frauen und Kindern an einem Strand nördlich des Dorfs Panagiouda auf der griechischen Insel Lesbos. Um 3 Uhr in der Nacht waren sie an der türkischen Küste in ein Gummiboot gestiegen, um die Überfahrt nach Europa zu wagen.
Ganz vorne im hoffnungslos überfüllten Boot hatte Aziz Berati Platz genommen, ein 44-jähriger Mann aus Afghanistan, der mit seiner Frau und seinen Kindern im Alter von 6 und 8 Jahren nach Europa fliehen wollte. Seine Familie hatte es schon ein paar Mal versucht, aber sie war immer gescheitert. An diesem Morgen Ende Mai jedoch war die Familie ihrem Ziel, Asyl in Europa zu beantragen, so nah wie noch nie.
Die Sonne stand noch nicht am Himmel, als die Flüchtenden griechischen Boden betraten. Sofort teilte sich die Gruppe auf und floh in ein Wäldchen, das rund 200 Meter vom Strand entfernt war. Eigentlich hätten die Flüchtenden das Recht gehabt, in Griechenland um Asyl zu ersuchen. Aber sie fürchteten, die griechische Polizei könnte sie aufgreifen und in die Türkei zurückschaffen.
Sie sollten recht behalten.
Einem kleineren Teil der Gruppe gelang die Flucht bis in ein Asylcamp. Aber 32 Personen wurden von uniformierten Männern entdeckt, festgenommen, in Kleinbusse gesteckt und an einen anderen Strand gefahren.
Aziz Berati vermutet, die Männer seien bereits über ihre Ankunft im Bild gewesen, so schnell waren sie aufgetaucht. Sie trugen dunkle Uniformen ohne Abzeichen, waren maskiert und mit Pistolen bewaffnet, sagt Berati. Sie hätten ihnen alle Habseligkeiten abgenommen: Taschen, Pässe, selbst die Spielsachen der Kinder. Später, als sie auf ein Schiff der griechischen Küstenwache gebracht worden waren, wurden sie noch einmal durchsucht. Dort wurde ihnen auch das Geld abgenommen, das sie versteckt hatten.
«Wir hatten Angst», sagt Berati heute. «Die Kinder weinten. Aber die Männer sagten uns, wir dürften nicht reden.»
Wer ein Handy versteckt hielt oder in unerlaubter Weise den Kopf hob, steckte Schläge von den maskierten Männern ein. Ein Mann, der es wagte, mit seiner Frau zu sprechen, schickte der Republik ein Bild seines zerschundenen Beins: Eine blutige Fleischwunde zeugt davon, wie schwer er verprügelt wurde. Einige Smartphones entdeckten die maskierten Männer nicht. Die Fotos schickten die Flüchtenden der NGO Aegean Boat Report, die Menschenrechtsverstösse in der Ägäis sammelt. Sie belegen die mutmasslich schweren Menschenrechtsverletzungen dieses Tages.
Aziz Berati erzählt, die vermummten Männer hätten ihnen vorgegaukelt, sie würden sie wegen der Covid-Pandemie zuerst in ein Isolationscamp bringen. «Sie sagten, wenn die Isolation zu Ende ist, würden sie uns in ein Flüchtlingscamp schicken.»
Auf die Frage, ob er ihnen geglaubt habe, lächelt Berati schwach: «Nein.»
Nur eine «Verhinderung der Ausreise»?
Der Fall der 32 Migrantinnen, die Lesbos erreichten, aber trotzdem in die Türkei zurückgeschafft wurden, ist ein klarer Fall eines illegalen Pushbacks.
Auch die europäische Grenzagentur Frontex hatte vom Vorfall Kenntnis und speicherte ihn in ihrer internen Datenbank namens Jora, was für «Joint Operations Reporting Application» steht. In der geheimen Datenbank werden alle Zwischenfälle an den EU-Aussengrenzen minutiös festgehalten. Den Fall vom 28. Mai 2021 legte Frontex allerdings nicht als Pushback ab, sondern unter dem irreführenden und verharmlosenden Begriff prevention of departure – «Verhinderung der Ausreise».
Der Pushback vom 28. Mai 2021 ist nur ein Beispiel von vielen, welche die Republik in einer gemeinsamen Recherche mit «Lighthouse Reports», der «Rundschau» von SRF, dem «Spiegel» und «Le Monde» aufgedeckt und verifiziert hat.
Erstmals haben die Medienpartner dabei die interne Frontex-Datenbank Jora auswerten können – und sie mit Datenbanken der türkischen Küstenwache sowie solchen von NGOs abgeglichen. Zudem analysierten sie geleakte Frontex-Dokumente, befragten Überlebende und sprachen vertraulich mit Quellen bei Frontex und Küstenwachen.
Die Recherche zeigt: Frontex war in illegale Pushbacks von mindestens 957 Menschen beteiligt, die zwischen März 2020 und September 2021 in Europa Schutz suchten. Überwachungsflugzeuge und Schiffe von Frontex entdeckten die Flüchtenden in Schlauchbooten und informierten die griechische Küstenwache, welche sie auf aufblasbare Rettungsflosse ohne Motor setzte und auf offenem Meer in türkischen Gewässern zurückliess – eine Praxis, die selbst in einem Frontex-internen Untersuchungsbericht kritisiert wurde.
Als Pushbacks gelten staatliche Massnahmen, bei denen Schutzsuchende zurückgedrängt werden, ohne dass ihnen das Recht auf ein Asylverfahren gewährt wird. Pushbacks verstossen etwa gegen das Verbot von Kollektivausweisungen, das in der Europäischen Menschenrechtskonvention festgeschrieben ist; und sie können auch das Non-Refoulement-Prinzip berühren, wonach niemand in ein Land geschickt werden darf, wo ihm ein ernsthaftes Risiko unmenschlicher Behandlung droht.
In mindestens zwei Fällen waren die Asylsuchenden, darunter Frauen und Kinder, bereits auf einer griechischen Insel gelandet und wurden danach verbotenerweise in türkischen Gewässern ausgesetzt.
Selbst diese eindeutig rechtswidrigen Fälle sind in der Frontex-Datenbank unter dem Titel «Verhinderung der Ausreise» abgelegt. Zwei Quellen bei Frontex bestätigen, dass illegale Pushbacks in der Ägäis in der Datenbank Jora regelmässig als «Verhinderung der Ausreise» eingetragen wurden.
Frontex selbst hat stets bestritten, an den illegalen Pushbacks beteiligt zu sein. Die Grenzagentur sagt auf Anfrage: «Frontex gewährleistet und fördert die Achtung der Grundrechte bei all seinen Grenzschutzaktivitäten. Die Grundrechte stehen im Mittelpunkt aller Aktivitäten der Agentur.» (Die komplette Stellungnahme finden Sie am Ende des Beitrags.)
Die griechische Küstenwache hält fest, dass die Kategorie «Verhinderung der Ausreise» gewählt werde, wenn die türkische Küstenwache sich um «Zwischenfälle in ihrer Jurisdiktion kümmere». Das beinhalte auch Fälle, bei denen Flüchtlingsboote von sich aus in türkische Gewässer zurückkehrten, um den Griechen auszuweichen. Sie verweigert die Beantwortung von Fragen, die unter anderem auf türkischen Belegen basieren, da die türkischen Behörden systematisch versuchten, «die immense humanitäre Arbeit der griechischen Küstenwache zu beschädigen». Bezüglich des Pushbacks vom 28. Mai 2021 halten die griechischen Behörden fest, dass die beschriebenen Vorkommnisse nie stattgefunden hätten. (Die komplette Stellungnahme finden Sie am Ende des Beitrags.)
Medienberichte erhöhten den Druck auf den Frontex-Chef
Die Zahl der illegalen Pushbacks in der Ägäis hatte im Frühling 2020 markant zugenommen. Das war kein Zufall: Nachdem der syrische Diktator Bashar al-Assad mithilfe Russlands die Angriffe in der Region um Idlib verstärkt hatte, waren in den ersten Monaten des Jahres Zehntausende, wenn nicht Hunderttausende in die Türkei geflüchtet. Doch der türkische Staatschef Recep Erdoğan sagte am 29. Februar 2020: «Es ist nicht unsere Aufgabe, uns um so viele Flüchtlinge zu kümmern.» Er kündigte das vier Jahre vorher abgeschlossene Migrationsabkommen mit der EU auf und öffnete die Grenzen zu Europa.
Auch aus diesem Grund machten sich im Frühling 2020 immer mehr Menschen über die Ägäis nach Griechenland auf – und wurden immer wieder mit illegalen Pushbacks zurück in die Türkei getrieben.
Allerdings nahmen gleichzeitig kritische Recherchen und Berichte über Pushbacks und andere Menschenrechtsverletzungen in der Ägäis zu. Vor allem eine Recherche, welche die Investigativplattform «Bellingcat» im Oktober 2020 mit «Lighthouse Reports» veröffentlichte, sollte Frontex noch länger beschäftigen.
Auch wegen der zahlreichen Medienberichte wuchs der Druck auf Frontex und auf Fabrice Leggeri. Der 54-jährige Franzose ist seit 2015 Direktor und der starke Mann der EU-Grenzbehörde.
Es war der 10. November 2020, als Leggeri sich, seinen Ruf und sein Amt wegen der Pushback-Vorwürfe vor dem höchsten Frontex-Gremium, dem Verwaltungsrat, verteidigen musste. Seither ist die Kritik an ihm nur noch grösser geworden.
An der Videokonferenz an jenem Tag nahmen rund dreissig Frontex-Verwaltungsräte, ein halbes Dutzend EU-Beamtinnen sowie Leggeri selbst teil. Auch eine Schweizer Vertretung war an der ausserordentlichen Sitzung anwesend, so wie bei allen Sitzungen des Verwaltungsrats. Zum Meeting gedrängt hatte die Kommission der Europäischen Union, die sich nicht nur um den Ruf ihrer Grenzbehörde sorgte, sondern auch – oder vor allem – um den eigenen.
Es bestehe ein «hohes Reputationsrisiko», sagte eine EU-Beamtin gemäss dem geheimen Protokoll der Konferenz. Dieses und die Protokolle zahlreicher weiterer Verwaltungsratssitzungen von Frontex liegen der Republik vor.
Leggeri stellte an der Konferenz drei Dinge klar:
Erstens: Frontex habe die sechs Pushbacks, über die «Bellingcat» berichtet hatte, abgeklärt.
Zweitens: Der Bericht enthalte kaum Fakten. Namentlich zum genauen zeitlichen Ablauf der Vorfälle gebe es keine Angaben.
Drittens: Es lasse sich nicht folgern, dass Frontex von den Pushbacks gewusst habe – und dass die Behörde in diese verwickelt gewesen sei.
Das alles geht aus einer Präsentation hervor, die Frontex für die Verwaltungsratssitzung vom 10. November 2020 erstellt hatte, sowie aus dem Protokoll dazu. Darin steht geschrieben: «Der Exekutivdirektor von Frontex bekräftigte, dass es zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Hinweise auf eine direkte oder indirekte Beteiligung der Frontex-Mitarbeiter oder des von den Mitgliedstaaten entsandten Personals an Pushback-Aktivitäten gibt.»
Leggeris damalige Aussagen wirken heute wie ein Hohn. Oder wie eine Lüge. Denn zumindest in zwei Fällen, über die «Bellingcat» berichtet hat, bestätigen jetzt die Einträge in der Datenbank Jora, dass Frontex – entgegen Leggeris Äusserungen – in die Pushbacks involviert war.
Leggeri schilderte an diesem Tag seinen Verwaltungsräten auch, wie es im März 2020 zu den Spannungen zwischen der EU und der Türkei kam, wie diese die Menschen plötzlich nicht mehr daran hinderte, nach Europa überzusetzen, und wie sich so «in zwei bis drei Tagen fast 100’000 Personen der EU-Grenze genähert» hätten.
Dieses Muster kennt man von ihm:
Leggeri verweist auf eine drohende Massenflucht nach Europa.
Leggeri bestreitet, dass es Pushbacks gibt. Oder, wenn dem alle Fakten entgegenstehen, dass Frontex in Pushbacks verwickelt ist.
Leggeri geht Hinweisen auf Pushbacks kaum nach. Ja, noch mehr: Er lässt zu, dass seine Behörde Pushbacks vertuscht.
Mit anderen Worten: Alles deutet darauf hin, dass dem starken Mann von Frontex die Wahrung der Grundrechte nicht wichtig ist. Oder jedenfalls weniger wichtig als die Sicherung der europäischen Aussengrenze und die Abschottung Europas.
Was das Vertuschen der Pushbacks in den Jahren 2020 und 2021 begünstigte, war das Meldesystem von Frontex, das mittlerweile angepasst worden sein soll. Damals funktionierte es wie folgt:
Ein griechischer Beamter erfasste jeden Vorfall an der Grenze zur Türkei in der Frontex-Datenbank Jora. Dort trug er die Eckdaten des Falls ein und ordnete ihn einer der rund dreissig Kategorien zu – etwa der Kategorie «Illegaler Grenzübertritt», «Menschenhandel», «Warenschmuggel», «Asylantrag» oder eben «Verhinderung der Ausreise». Anschliessend prüften zwei weitere griechische Beamte sowie eine Frontex-Mitarbeiterin den Eintrag und segneten ihn ab. Zuletzt landete der Eintrag in der Frontex-Zentrale in Warschau, wo die Jora-Einträge vor allem für statistische Zwecke genutzt werden, etwa für sogenannte Risikoanalysen.
Nur: Eine Kategorie «Grundrechtsverletzung» oder «Pushback» gab es in der Datenbank nicht. Auch aus diesem Grund klassifizierten die Beamten von Griechenland und der EU die Pushbacks in der Ägäis kurzerhand als «Verhinderung der Ausreise».
Das führte selbst innerhalb von Frontex zu Kritik. So sagte die interimistische Grundrechtsbeauftragte an der Verwaltungsratssitzung vom 10. November 2020, sie erachte die Klassifizierung von Pushbacks als «Verhinderung der Ausreise» als «fragwürdig». In einem anderen internen Frontex-Dokument spricht sie davon, dass sie mit dem Begriff «nicht einverstanden» sei, und stellte die Kategorie in einem Fall infrage.
Auch eine Frontex-interne Untersuchungsgruppe hatte Kenntnis von der fragwürdigen Praxis. In ihrem Bericht vom 1. März 2021 zu mutmasslichen Pushbacks bezeichnete sie diese Klassifizierung in zwei Fällen, in denen sich die Geflüchteten bereits in griechischen Gewässern befanden, als «widersprüchlich».
Europäische Grenzbeamte, welche die griechischen Kollegen im Rahmen der Frontex-Operation Poseidon unterstützten, hatten eine andere Möglichkeit, mutmassliche Menschenrechtsverletzungen an Frontex zu melden: als sogenannte serious incidents – «schwerwiegende Vorfälle».
Dabei gab es vier Unterkategorien. Eine davon: «Mögliche Verletzung von Grundrechten und von internationalen Schutzverpflichtungen». Diese Fälle sollten in der Regel bei der Menschenrechtsbeauftragten von Frontex landen, was allerdings nicht in jedem Fall geschieht.
Tatsächlich machten europäische Grenzwächter denn auch sehr selten von dieser Möglichkeit Gebrauch. So landeten für das ganze Jahr 2020 lediglich zehn schwerwiegende Zwischenfälle auf dem Tisch der Frontex-Grundrechtsbeauftragten; wie viele davon Menschenrechtsverletzungen betrafen, wies Frontex öffentlich nicht aus. In einem internen Dokument der Grundrechtsbeauftragten heisst es, acht Fälle hätten Grundrechtsverletzungen betroffen. Das Dokument liegt der Republik vor.
Mehr noch: Im Dezember 2020 leitete das Europäische Amt für Betrugsbekämpfung (Olaf) eine Untersuchung gegen Frontex ein. Dabei geht es um Betrugsvorwürfe gegen drei Frontex-Kaderleute, im Zentrum steht der Direktor Fabrice Leggeri. In der Zwischenzeit ist diese abgeschlossen und der Bericht fertig. Aber er bleibt bis auf weiteres unter Verschluss.
Die niederländische EU-Parlamentarierin Tineke Strik, die über die Untersuchungsergebnisse informiert worden ist, sagt: «Olaf fand mehrere Fälle, bei denen serious incident reports über mutmassliche Pushbacks nicht an den Grundrechtsbeauftragten von Frontex weitergeleitet worden waren.»
Spätestens an dieser Stelle ist ein kurzer Exkurs ins Grund-, Asyl- und EU-Recht nötig. Die europäische Grenzbehörde Frontex verteidigte ihr Vorgehen nämlich immer wieder mit dem Verweis auf die EU-Verordnung 656/2014. Deren Artikel 6 sei rechtliche Grundlage dafür, dass Griechenland Boote mit Asylsuchenden in die Türkei zurückdrängen dürfe.
Allerdings stehen dieser Verordnung zahlreiche andere Rechtsnormen entgegen. Die wichtigste: die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, welche die Uno 1948 verabschiedet hat. In deren Artikel 14 heisst es: «Jeder hat das Recht, in anderen Ländern vor Verfolgung Asyl zu suchen und zu geniessen.»
Rechtswissenschaftlerinnen aus dem In- und Ausland erklären, dass eine Bestimmung des Völkerrechts selbstredend wichtiger sei als eine aus einer EU-Verordnung. Frontex selbst weist hingegen auf ein noch ungeklärtes Verhältnis zweier unterschiedlicher Rechtsnormen hin, gewissermassen ein juristisches Schlupfloch, womit Pushbacks nicht in jedem Fall illegal seien.
Die Juristin Nula Frei ist Expertin für Migrations- und Europarecht an der Universität Fribourg. Sie sagt: «Sobald eine Person irgendwie zu erkennen gibt, dass sie Schutz braucht, muss man ihr die Möglichkeit geben, in ein Asylverfahren hineinzukommen.»
Würden die Migrantinnen aus Griechenland in die Türkei zurückgedrängt und auf Rettungsinseln ausgesetzt, sei das nicht nur ein Pushback, «es ist auch noch ein Aussetzen in einer Notlage, was völkerrechtlich höchst problematisch ist».
Neun Frontex-Sitzungen, eine Schweizer Äusserung
Am 2. März 2022 warben Bundesrat Ueli Maurer und Bundesrätin Karin Keller-Sutter an einer Medienkonferenz in Bern für Frontex. Die Grenzbehörde der EU soll in den nächsten fünf Jahren von rund 1500 auf rund 10’000 Beamte ausgebaut werden; dafür braucht es eine deutliche Erhöhung des Budgets auf mehr als fünf Milliarden Franken.
Weil die Schweiz Schengen- und damit auch Frontex-Mitglied ist, soll sie 61 Millionen Franken an diesen Ausbau zahlen. Das Parlament hatte den Beitrag im letzten Oktober bewilligt. Weil ein Komitee aber das Referendum ergriff, kommt die Vorlage am 15. Mai zur Abstimmung.
Wer Ueli Maurer am 2. März reden hörte, staunte nicht schlecht. In der Vergangenheit hatte sich der SVP-Bundesrat kaum je für Grund- und Menschenrechte eingesetzt. Dieses Mal schon. Zu den Pushbacks von Frontex sagte er: «Es gibt da nichts zu beschönigen. Es gab hier Verstösse, die wir nicht akzeptieren wollen und nicht akzeptieren können.»
Genau aus diesem Grund aber müsse die Schweiz, so Maurers überraschendes Argument, bei Frontex mitmachen und sich am Ausbau beteiligen: «Wir versuchen hier alles, um die Qualität zu stärken. Die Frage des Referendums ist vielleicht einfach die: Schauen wir weg, Augen zu, Ohren zu und Mund zu (…), oder greifen wir dort mit ein und setzen uns dort für Verbesserungen ein, wo das notwendig ist? Ich glaube, die Rolle der Schweiz ist es, für diese Verbesserungen zu sorgen.»
Noch deutlicher wurde am 2. März Marco Benz, der Grenzbeamte des Bundes, der die Schweiz im Verwaltungsrat von Frontex vertritt. «Im Management-Board», sagte er, «werden diese Themen wie insbesondere die Einhaltung des Grundrechtsschutzes permanent thematisiert.» Dort habe die Schweiz die Möglichkeit, ihre Anliegen einzubringen. «Und das ist ein zentrales Anliegen der Schweiz, dass ebendieser Grundrechtsschutz eingehalten wird.»
Überdies betonte Benz, dass eine Vertreterin der Schweiz Mitglied der Frontex-Arbeitsgruppe war, die verschiedene Pushback-Fälle aufarbeitete.
Was Benz nicht sagte: Die Arbeitsgruppe kam nur wegen der Pushback-Vorwürfe der Medien zustande. Und sie hatte bloss einen sehr beschränkten Auftrag. Ziel der Untersuchungsgruppe war es laut internen Sitzungsprotokollen, Klarheit über die Vorfälle zu schaffen. Dagegen war eine «Interpretation, ob das richtig oder falsch war», ausdrücklich unerwünscht, wie es im Mandat der Untersuchungsgruppe heisst.
Entsprechend fiel das Ergebnis aus: 8 von 13 Vorfällen wurden bereits in einem vorläufigen Bericht ausgesondert. Bei 6 davon begründete die Untersuchungsgruppe den Ausschluss damit, dass sich die Vorfälle in türkischen Küstengewässern abgespielt hätten und damit nicht als potenzielle Grundrechtsverletzung infrage kämen.
Eine zumindest streitbare Behauptung, da man davon ausgehen kann, dass die Flüchtenden, die häufig in überfüllten und seeuntauglichen Booten über die Ägäis fuhren, in Europa Asyl beantragen wollten, aber in vielen Fällen vor Grenzübertritt von Frontex entdeckt und von der griechischen Küstenwache daran gehindert wurden.
Dass die griechische Küstenwache dabei auch zu fragwürdigen Methoden greift, zeigt ein Zwischenfall, der sich am 27. Juli 2020 ereignete.
An diesem Tag entdeckte ein dänischer Helikopter, der im Rahmen der Joint Operation Poseidon die Ägäis überwachte, in den frühen Morgenstunden ein Gummiboot, das sich in griechischen Gewässern südlich der Insel Chios befand. Die griechische Küstenwache übernahm den Fall, nahm die Migrantinnen auf dem Boot aber nicht an Bord, sondern drängte sie ab und verständigte die türkischen Kollegen, die sie zurück in die Türkei brachten.
Die Griechen sollen daraufhin die Dänen aufgefordert haben, ihren Bericht so zu ändern, dass sie das Flüchtlingsboot nicht in griechischen, sondern in türkischen Gewässern entdeckt hätten, womit – zumindest in den Augen von Frontex und der griechischen Küstenwache – kein Pushback vorläge.
Die Dänen aber weigerten sich und reichten einen serious incident report ein mit Verdacht auf eine mutmassliche Grundrechtsverletzung.
Die Griechen stritten das ab (die Flüchtenden hätten von sich aus den Kurs in Richtung Türkei geändert) und verteidigten sich damit, es habe ein Missverständnis in der Kommunikation vorgelegen.
Auch diesen Fall legte Frontex in der internen Datenbank Jora als «Verhinderung der Ausreise» ab.
Und obwohl die griechische Küstenwache ihren Fallbeschrieb in der internen Datenbank Mitte Februar aufgrund des serious incident report anpasste und präzisierte, kam die Frontex-interne Untersuchungsgruppe, der auch die Schweizer Vertreterin angehörte, zum Schluss: Man habe den Fall nicht ausreichend klären können.
Grossflächig geschwärzte Dokumente
Auch im Frontex-Verwaltungsrat hielt sich das Engagement der Schweiz für die Wahrung der Menschenrechte in engen Grenzen. Im Jahr 2020, als es in der Ägäis zu zahlreichen Pushbacks kam, tagte das Management-Board neun Mal. Die Schweizer Vertretung äusserte sich aber lediglich vereinzelt zu Grundrechtsfragen.
Einmal geschah das an der Sitzung vom 10. November 2020. Im Protokoll dazu heisst es: «Die Schweiz sagte, dass alle Anschuldigungen in den Medien sehr ernst genommen werden sollten (…). Sie vertrat die Auffassung, dass der weitere Umgang mit diesen Vorwürfen eine klare Strategie erfordert, da sonst das Image der Agentur leiden könnte.» Es ging um Grundrechte – aber vor allem um den Ruf von Frontex.
Das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) sagt auf Anfrage, diese Darstellung sei «grundlegend falsch». Auf Nachfrage präzisiert die Bundesbehörde, sie habe sich zu späteren Zeitpunkten im Jahr 2021 und auch im laufenden Jahr «wiederholt zum Thema Grundrechte geäussert», sich direkt an Frontex-Direktor Leggeri gewandt und «schriftliche Eingaben» gemacht. Die Interventionen seien jedoch «vertraulich und können nicht herausgegeben werden». «Schliesslich geben wir zu bedenken, dass sich Grundrechtspolitik nicht anhand von Sitzungsberichten qualifizieren lässt.»
Was die Recherche der Republik und ihrer Partnermedien zeigt: Bei Frontex und deren Mitgliedstaaten blieb vieles lang im Dunkeln.
Dieser Eindruck wurde durch die Schweizer Behörden zumindest nicht entkräftet. Die Republik hatte das BAZG schon vor mehreren Monaten um Einsicht in Dokumente gebeten, welche die Rolle der Schweiz in der EU-Grenzbehörde beleuchten. Dazu stellte die Republik ein umfassendes Gesuch im Rahmen des Öffentlichkeitsgesetzes und forderte Einblick in Einsatzpläne, Korrespondenzen, Aktennotizen, Einsatzberichte, Arbeitsverträge, Unterlagen zum Schweizer Engagement in Sachen Menschenrechte.
Vordergründig gab sich die Behörde auskunftsbereit und lud mehrmals zu Treffen, um das Gesuch einzugrenzen, zu präzisieren und letztlich einfacher bewältigbar zu machen. Tatsächlich aber rückte es bis jetzt nur einzelne und zudem grossflächig geschwärzte Dokumente heraus.
Die Schweizer Rolle in Frontex – sie bleibt in einer Blackbox.
Noch einmal zurück zum 28. Mai 2021
Am 28. Mai 2021, kurz nach 13 Uhr, erblickte Aziz Berati ein Schiff der türkischen Küstenwache. Es war kurz zuvor darüber verständigt worden, dass ein Rettungsfloss im Meer treibe. Auf einem Bild, das die türkische Küstenwache später veröffentlichte, ist Berati auf dem Rettungsfloss zu sehen, gemeinsam mit einem seiner Kinder. Eine Person hielt die Hand in die Höhe: Hilfe!
Kurz darauf machten drei Männer der türkischen Küstenwache das Floss an ihrem Schiff fest. Sie trugen schwarze Schutzanzüge, Handschuhe und blaue Mützen. Dann holten sie einen kleinen Jungen vom Boot. Er war vielleicht drei Jahre alt.
Es folgten weitere Kinder, Frauen, Männer: 32 Personen insgesamt, die frühmorgens von der Türkei nach Lesbos aufgebrochen und es geschafft hatten.
Trotzdem verwehrte man ihnen das Recht auf ein Asylverfahren in Europa. Stattdessen wurden sie festgenommen, unter Vorspiegelung falscher Tatsachen weggebracht und schliesslich auf offenem Meer ausgesetzt.
Die türkische Küstenwache meldete den Fall als Pushback. So wie sie es fast jeden Tag tut.
Frontex hingegen deklarierte den Fall als «Verhinderung der Ausreise». So wie sie es sehr häufig tut.
Ein Offizier der griechischen Küstenwache sagt dazu: «Warum nennen sie es nicht einfach Pushbacks und bringen es hinter sich?»
Aziz Berati lebt heute mit seiner Familie in der Türkei. Bisher hat er die Flucht nicht wieder gewagt. Noch nicht.
Wenn er an den 28. Mai 2021 denkt, wird er wütend und traurig. Man habe ihn, seine Familie und seine Begleiterinnen unmenschlich behandelt – «bloss weil wir illegal über die Grenze gehen wollten».
«Es ist kein Verbrechen, Schutz zu suchen», sagt Berati. «Sie hätten sich wenigstens anständig verhalten können, uns mit ein wenig Menschlichkeit begegnen.»
Beratis Kinder weinten, als die griechischen Küstenwächter die Migrantinnen aufforderten, über eine grosse Leiter auf ein Rettungsfloss zu steigen. Sie hatten Angst. Ein Mann wollte sich weigern, da stiessen ihn die Küstenwächter, sagt Berati. Er wäre beinahe ins Wasser gefallen.
Dann trieben die Menschen rund zwei Stunden auf offenem Meer – ohne Sonnenschutz, ohne Gepäck, ohne Motor.
▻https://www.republik.ch/2022/04/27/inside-frontex-die-geheime-datenbank-der-eu
#push-backs #refoulements #asile #migrations #réfugiés #Frontex #Egée #mer_Egée #Grèce #prévention_au_départ #statistiques #Joint_Operations_Reporting_Application #JORA #base_de_données #opération_Poseidon #mensonge
sur les #life_rafts, ces « canots de couleur orange » dont parle Le Monde notamment, un fil de discussion sur seenthis :
Au Chili, des montagnes de vêtements usagés en plein désert
▻https://www.novethic.fr/actualite/environnement/dechets/isr-rse/jeudi-photo-au-chili-des-montagnes-de-vetements-usages-en-plein-desert-1503
Des dunes de vêtements en plein désert. Cette photo prise fin septembre par le photographe de l’Agence France Presse (AFP) Martin Bernetti a des allures surréalistes. Elle montre pourtant une réalité bien palpable, celle d’une décharge sauvage de textile située dans le désert d’Atacama près la commune d’Alto Hospicio au nord du Chili.
Plusieurs décharges comme celle-ci existent dans la région, comptabilisant environ 39 000 tonnes de déchets. Le Chili s’est spécialisé depuis une quarantaine d’années dans le commerce de vêtements de seconde main. Mais la quantité croissante d’habits à bas coût provenant d’Asie engorge son circuit de revente et nourrit de manière exponentielle ces montagnes de textile.
« Le problème est que ces vêtements ne sont pas biodégradables et contiennent des produits chimiques, ils ne sont donc pas acceptés dans les décharges municipales », explique Franklin Zepeda, qui a fondé en 2018 EcoFibra, une entreprise de recyclage en mesure de traiter jusqu’à 40 tonnes de vêtements par mois. Un effort bienvenu mais largement insuffisant pour résoudre l’ensemble du problème.
#mode #déchets #vêtements #habits #industrie_de_la_mode #Chili #désert_d'Atacama #désert #Alto_Hospicio #décharges #second_hand #textile #EcoFibra #recyclage #fashion_industry #fast_fashion
voir aussi :
Le film #The_true_cost :
Et :
La misère du « made in Macédoine »
▻https://seenthis.net/messages/686212
France : Le prêt-à-porter est devenu un prêt-à-jeter, en Afrique
. . . . La marée des vêtements hors d’usage déferle. De la Mauritanie au Kenya, tout le continent est touché. . . . . .
▻https://seenthis.net/messages/931990
Quelques chiffres
2018. Importation de vêtements usagés au Kenya : 176.000 tonnes (source : Comtrade Database).
2018. Importation de vêtements usagés au Ghana : 134.000 tonnes (source : Comtrade Database).
2018. Exportation depuis la France de près de 90% des textiles « réutilisables » dont la plupart en Afrique (Source : rapport CGEDD/CGE, juillet 2018)
2019. Marché mondial des vêtements usagés : 4,46 milliards d’US$ (source : The Observatory of Economic Complexity).
2019. Importation de vêtements usagés au Ghana : 250.000 tonnes (sources : Comtrade Database et The Observatory of Economic Complexity).
2020. Arrivées hebdomadaires dans le port de Tema (Ghana) de 15 millions de vêtements répartis dans plus de 100 conteneurs. 40% partent immédiatement dans les décharges (Source : OR Foundation).
2020. Exportation depuis la France de 95% des textiles et chaussures « réutilisables » sous la tutelle de Refashion.
#métaliste sur la situation à la #frontière entre la #Pologne et la #Biélorussie
Août 2021 :
Pologne : des arrivées de migrants records à la frontière biélorusse
►https://seenthis.net/messages/925941
Août 2021 :
La #Pologne érigera une clôture en barbelés à sa frontière avec le #Bélarus
►https://seenthis.net/messages/927137
Octobre 2021:
Poland : 4 people found dead on border with Belarus
►https://seenthis.net/messages/931677
Octobre 2021 :
L’#Allemagne propose à la #Pologne des #patrouilles_conjointes
►https://seenthis.net/messages/933796
Octobre 2021:
Poland passes law allowing migrants to be pushed back at border
▻https://seenthis.net/messages/934175
Novembre 2021 :
Une petite séquence sur la situation à la #frontière entre la #Pologne et la #Biélorussie (via twitter) :
▻https://seenthis.net/messages/935856
Novembre 2021:
Belarus threatens to cut gas deliveries to EU if sanctioned over border crisis
▻https://seenthis.net/messages/936249
La Pologne rempart contre l’immigration clandestine
Et deux autres :
L’opération Vaxibus de Skyrock écourtée à Rennes après une manifestation
▻https://www.lefigaro.fr/flash-actu/l-operation-vaxibus-de-skyrock-ecourtee-a-rennes-apres-une-manifestation-20
La tournée du Vaxibus de la radio Skyrock, destinée à inciter les jeunes à se faire vacciner contre le Covid-19, a été écourtée à Rennes après une première journée perturbée par des manifestants, a annoncé l’Agence régionale de santé (ARS) lundi soir. « L’opération de demain (mardi) est annulée », a annoncé une porte-parole l’ARS à l’AFP, sans plus de précision. En tournée dans toute la France, le Vaxibus devait s’arrêter lundi et mardi dans le centre-ville de la capitale bretonne, de 12H00 à 20H00.
Mais dès 19H00 lundi, les équipes du Vaxibus étaient en train de ranger leur matériel sous le regard de quelques dizaines de manifestants anti passe sanitaire, a constaté un journaliste de l’AFP. « On n’est pas contre la vaccination », a assuré Franck, 50 ans, un des manifestants. « On est là pour dénoncer les effets secondaires que personne ne dit ». Le manifestant, qui dit « combattre pour rester libre », a accueilli avec satisfaction l’annulation de l’opération de mardi. « Si on peut avoir sauvé quelques enfants », a-t-il souri.
Une cinquantaine de personnes étaient présentes au plus fort de la manifestation, selon lui. Certains manifestants ont hué les gens qui rentraient dans le centre de vaccination ambulant, d’après le quotidien régional Ouest-France, qui précise que seulement une dizaine de personnes âgées se sont fait vacciner entre midi et 18H00. Lancé en partenariat avec le ministère de la Santé, l’opération Vaxibus « Ça va ? Ça vax ! » propose aux plus de 12 ans de se faire vacciner puis d’enregistrer une dédicace diffusable sur Skyrock. Le Vaxibus Skyrock doit ensuite faire étape à Orléans mercredi et jeudi.
#enfants #crise_sanitaire #EnMarche #covid-19 #sante #santé #coronavirus #sars-cov-2 #variant #covid #pandémie #vaccin #vaccins #vaccination #santé_publique #obligation_vaccinale #radio
Oise : abandonnés, squattés, délabrés… les supermarchés vides hantent villes et villages - Le Parisien
►https://www.leparisien.fr/oise-60/oise-abandonnes-squattes-delabres-les-supermarches-vides-hantent-villes-e
Par Stéphanie Forestier
Le 23 mars 2021 à 16h25
Au bord des routes départementales et nationales, en plein cœur des villes et villages de l’Oise, ce sont des supermarchés à l’abandon. Des friches qui finissent par nuire à l’image des municipalités qui peinent à s’en débarrasser.
Lassigny, Noyon, Beauvais, Les Ageux, Grandvilliers, Cambronne-lès-Ribécourt, Méru, Trosly-Breuil, Mouy, Nanteuil-le-Haudouin… La liste des villes concernées est longue et le phénomène difficile à chiffrer.
Dans l’Oise, une quinzaine de ces locaux vacants seraient, a minima, recensés à ce jour. D’un point de vue légal, un espace commercial inutilisé pendant trois ans devient une friche.
« Ce phénomène ne fait que commencer, s’alarme-t-on à la Chambre de commerce et d’industrie (CCI) de l’Oise. L’accroissement du commerce en ligne et l’appétence des consommateurs pour les surfaces plus petites font que ce modèle commercial est en mutation. »
ça me rappelle ces photos que j’avais prises à #Montélimar en septembre 2018...
#Moruroa_files.
Enquête sur les essais nucléaires français dans le #Pacifique
Un héritage empoisonné
Leucémie, lymphome, cancer de la thyroïde, du poumon, du sein, de l’estomac… En Polynésie, l’héritage des essais nucléaires français est inscrit dans la chair et dans le sang des habitants. Le #strontium a grignoté les os, le #césium s’est concentré dans les muscles et les organes génitaux, l’#iode s’est infiltré dans la thyroïde.
L’histoire de cette catastrophe sanitaire et environnementale largement méconnue a débuté le #2_juillet_1966. Ce jour-là, l’#armée_française procède au #tir_Aldébaran, le premier des 193 essais tirés pendant trente ans depuis les atolls nucléaires de Mururoa et #Fangataufa, à 15 000 km de la métropole. Le premier, aussi, d’une série de #tests parmi les plus contaminants du #programme_nucléaire français : les #essais_à_l’air_libre. Entre #1966 et 1974, l’armée a procédé à 46 #explosions de ce type.
Disclose et #Interprt, en collaboration avec le programme Science & Global Security de Université de Princeton, aux Etats-Unis, ont enquêté pendant deux ans sur les conséquences des #essais_atmosphériques en Polynésie française. A l’aide de milliers de documents militaires déclassifiés, de centaines d’heures de calculs par ordinateur et de plusieurs dizaines de témoignages inédits, cette enquête démontre pour la première fois l’ampleur des #retombées_radioactives qui ont frappé ce territoire vaste comme l’Europe. Elle dévoile également comment les autorités françaises ont tenté de dissimuler l’impact réel de cette campagne dévastatrice pour la santé des populations civiles et militaires.
D’après nos calculs, environ 110 000 personnes ont été dangereusement exposées à la #radioactivité, soit la quasi-totalité de la population des archipels à l’époque.
Le 18 février 2020, l’#Institut_national_de_la_santé_et_de_la_recherche_médicale (#Inserm) a publié un rapport très attendu sur « les conséquences sanitaires des essais nucléaires » en Polynésie française. Aux termes de cette étude, les auteurs concluent que les « liens entre les retombées des essais atmosphériques et la survenue de #pathologies_radio-induites » sont difficiles à établir, faute de données fiables. Et ces deniers de souligner l’absolue nécessité d’« affiner les estimations de doses reçues par la population locale et par les personnels civils et militaires ». C’est précisément ce que nous nous sommes efforcés de faire dans le cadre de cette #reconstitution indépendante. Bien loin de l’opacité et des mensonges que l’Etat s’efforce d’entretenir depuis un demi-siècle.
►https://moruroa-files.org/fr
#Moruroa #cancers #nucléaire #Polynésie #France #essais_nucléaires #Polynésie_française #santé #thyroïde #Disclose #santé #environnement
Essais nucléaires : en Polynésie française, l’explosion atomique qui ne s’est pas passée comme prévu
▻https://seenthis.net/messages/905472
Essais nucléaires en Polynésie : la pression monte
Un mois après nos révélations sur les conséquences des essais nucléaires dans le Pacifique, le sujet provoque une mobilisation inédite en Polynésie française.
Marche des Libertés du 12 décembre jusqu’au retrait total ! - un suivi par Paris-luttes.info, @paris
►https://paris-luttes.info/suivi-de-la-marche-des-libertes-du-14580
La marche des libertés n’est pas interdite, elle partira de Place du Châtelet à 14h30, en passant par Boulevard de Sébastopol, Boulevard Saint-Denis, Boulevard Saint-Martin, Place de la République.
Dispositif policier important autour de la place du Châtelet : trois canons à eau sont de sortie. Fouilles de sacs pour tout le monde et pas mal de contrôles.
[dès 14:47] Les flics, en nombre disproportionné, s’ennuient et interpellent en masse. Papa flic Darmanin se vante déjà de 24 interpellations.
Le cortège a été entièrement nassé du début à la fin, chargé dès la place du Châtelet. Plusieurs incursions policières ont saucissonné cette nasse en tronçons. Opérant des arrestations dès l’arrivé des manifestants et durant toute la durée de la manif, les policiers ont accueillis le cortège à République au canon à eau et à la grenade lacrymogène, sans sommations là non plus.
La « coordination contre la sécurité globale » a refusé d’appeler à cette initiative ►https://seenthis.net/messages/888955
ces deux #banderoles ont été chargées puis confisquées par les #FDO, plusieurs arrestations dans ces groupes
Matraqué, ce musicien de la #FanfareInvisible qui jouait du tambour a été présenté comme... un manifestant maquillé ("oh là. ces images sont choquantes" ont-ils dit d’abord) par BFM (Beauté Française du Maquillage ?)
« On revient un petit instant sur ces images d’un homme maculé de sang, c’est du maquillage, on vous rassure, pour l’instant pas de blessé »
Entretien vidéo :
▻https://twitter.com/CerveauxNon/status/1337799934171635718
« Le policier qui m’a fouillé m’a franchement fouillé le slip, le sexe, l’anus »
Nous avons rencontré un manifestant qui s’est confié au sortir de la manifestation sur l’#agression_sexuelle qu’il venait de subir par un policier.
Louis Witter, @LouisWitter sur cuicui
Place de la République, canons à eau hors champ
#PPLSécuritéGlobale #marche_des_libertés #manifestation #libertés_publiques #police #répression #arrestations #arrestations-préventives
Le Parisien sur touiteur
142 personnes ont été interpellées à Paris. Pour le ministre de l’Intérieur, la « stratégie de fermeté #anti-casseurs » a « permis de les en empêcher, de protéger les commerçants »
5000 manifestants selon la pref, « quelques centaines » selon divers #media (dont Ouest-France), 10 000 selon les organisateurs.
À 20H, à en croire le nombre et la fréquence des sirènes de police qui retentissent dans la ville, alors que la place de la République a été évacuée par la force depuis près de deux heures, il semble que des manifestants sortis des nasses successives soient encore dans les rues de l’est parisien.
Olivier Cyran à la manif aujourd’hui : plein la gueule pour pas un rond
►https://seenthis.net/messages/891063
3000 policiers, une débauche de brigades, de matériels, ça ne doit pas être donné
Au Mans le nombre de manifestant·es a nettement baissé par rapport au we dernier. Manif déclarée et quasi rien comme service d’ordre pour protéger le cortège de la circulation des bagnoles.
je ne sais plus si c’est la peine de se demander si on est aux portes de la nuit.
Par des charges arbitraires à Paris, la police provoque l’insécurité globale
▻https://www.mediapart.fr/journal/france/121220/par-des-charges-arbitraires-paris-la-police-provoque-l-insecurite-globale
Quelques milliers de personnes ont manifesté à Paris contre les lois « liberticides » d’Emmanuel Macron. La police a décidé de décourager les manifestants en les chargeant indistinctement dès le départ du cortège, provoquant panique et blessures.
« C’est dur d’avoir 20 ans en 2020 », et de vouloir manifester en France. Ce ne sont pas Jeanne, Marie, Emma et Juliette qui diront le contraire. Ces quatre amies, toutes âgées de 20 ans, ont quitté le cortège avant même la fin de la manifestation contre les projets « liberticides » du président Emmanuel Macron, samedi 12 décembre à Paris. « C’est horrible, on s’est fait charger quatre fois sans aucune raison. De samedi en samedi, c’est de pire en pire », expliquaient-elles en rentrant chez elles, désabusées.
Les étudiantes n’étaient venues avec aucune autre intention que celle de défendre leurs libertés, pancartes en main. Elles ne ressentent « aucune haine contre la police. À un moment, on est même allées voir des CRS, en leur demandant poliment pourquoi ils faisaient cela ». Sans réponse. « Pour nous, c’est de l’intimidation », considèrent-elles. Et cela marche : « On n’ira pas à la prochaine manif. »
Comme elles, quelques milliers de personnes se sont rassemblées, ce samedi 12 décembre, à Paris, à l’appel de différents mouvements mobilisés contre la proposition de loi « sécurité globale » mais aussi du collectif contre l’islamophobie, qui conteste la loi « confortant le respect des principes de la République » (ex-loi séparatisme). Un premier appel, à l’initiative d’un groupe de gilets jaunes, avait été interdit par la préfecture de police de Paris. En régions, des milliers de manifestants se sont rassemblés dans une quarantaine de villes, à l’appel notamment de la coordination #StopLoiSécuritéGlobale qui ne s’est pas associée à la mobilisation parisienne, faute de garanties de sécurité après les échauffourées du week-end dernier.
La manifestation parisienne a été émaillée d’incidents très tôt, quand les forces de l’ordre ont décidé de charger le cortège juste après son départ de la place du Châtelet, sans raisons apparentes. La stratégie de maintien de l’ordre déployée à Paris lors de la grande manifestation du samedi 28 novembre, où les forces de police étaient restées à distance, n’était qu’une parenthèse. Depuis la semaine dernière, sur ordre du préfet Didier Lallement, les policiers reviennent au contact, comme lors des manifestations des gilets jaunes.
Sur son compte Twitter, la préfecture de police a expliqué que les forces de l’ordre étaient « intervenues au milieu du cortège […] pour empêcher la constitution d’un groupe de black-blocs violents ». Par vagues successives, les CRS, gendarmes mobiles, mais aussi les voltigeurs des Brigades de répression des actions violentes motorisées (BRAV-M) ont ainsi foncé dans le tas le long du boulevard de Sébastopol, sans faire le tri entre les manifestants et les personnes qu’ils souhaitaient interpeller.
Une stratégie qui a fait monter la tension pendant de longues minutes et provoqué des blessures chez les manifestants. Comme ce musicien frappé au visage (voir photo ci-dessus). Sur BFM TV, une journaliste a expliqué en direct que le sang qui coulait sur son visage était « du maquillage, on vous rassure », avant de présenter ses excuses samedi soir. En effet, le jeune homme a bien reçu un coup de matraque alors qu’il se trouvait de dos au début d’une charge policière.
À 17 h 50, trois heures et demie après le début de la manifestation, « 119 » personnes avaient été interpellées, selon le ministre de l’intérieur Gérald Darmanin, parlant de « casseurs venus nombreux ».
Tout au long du défilé dans le centre de Paris, un impressionnant dispositif policier a été déployé pour contrôler les moindres faits et gestes des manifestants. Des barrages avaient été disposés (fouille de tous les manifestants) aux entrées de la place du Châtelet, cernée par les cordons de CRS et les canons à eau. Même dispositif à l’arrivée de la manifestation, place de la République, cerclée de grilles anti-émeutes. Entre les deux dispositifs, les manifestants ont pu défiler en rangs d’oignons, encadrés par les contingents de CRS et gendarmes mobiles qui sont même allés jusqu’à rythmer l’avancée du cortège. Au premier coup de sifflet : on avance. Au second : on s’arrête. Et ainsi de suite, jusqu’à faire perdre au cortège, déjà sonné par les charges du départ, tout son dynamisme.
À l’avant de la manifestation, le camion n’a pour autant pas cessé de cracher des slogans : « Y’en a marre, y’en a marre ! Stop aux lois liberticides ! Stop à l’islamophobie ! » Lucien, 23 ans, se réjouit que la contestation converge entre la PPL Sécurité globale et la loi séparatisme : « Nous sommes face à un seul phénomène : le développement d’un État policier qui se construit à l’encontre des minorités, et principalement des musulmans », estime-t-il. Pierre, un « jeune cadre dynamique » de 26 ans venu de Lyon, conteste cette approche : « J’ai un positionnement plus nuancé, je manifeste contre la loi sécurité globale, qui peut servir à maîtriser les mouvements sociaux, pas contre la loi séparatisme. »
Une des charges au début de la manifestation sur le boulevard de Sébastopol. © AR
Les raisons de manifester sont en réalité multiples. « Nous sommes une génération qui n’a jamais eu d’acquis, on n’a plus de but. Nos parents ont travaillé pour offrir une meilleure éducation à leurs enfants, nous on est face à la crise sociale, climatique, sanitaire, on ne connaît pas la notion de “monde meilleur”, on essaie juste de retenir nos libertés », analyse pour sa part Michèle, urbaniste de 27 ans, en relevant le nombre important de jeunes dans le cortège. À l’inverse, les drapeaux de syndicats ou d’organisations politiques se font rares, à l’exception d’un fourgon du Nouveau parti anticapitaliste (NPA).
« On ne se sent pas en sécurité mais nous n’avons pas d’autres choix que de manifester. Ce qu’il se passe en ce moment est très grave. Dans dix ans, je veux pouvoir me dire que j’étais là, pour défendre nos droits et libertés », abonde Mila, 23 ans, en service civique chez France Terre d’asile, en listant l’accumulation de violences policières dont se sont fait l’écho les médias ces dernières semaines. « J’étais place de la République avec Utopia 56 [lors de l’évacuation brutale d’un campement de migrants – ndlr], je n’avais jamais ressenti une telle violence », explique-t-elle.
Un peu plus loin, Magalie se tient sur le bord de la manifestation, « j’essaie de me protéger des charges ». À 41 ans, cette enseignante en Seine-Saint-Denis, « militante de longue date », ne cache pas son inquiétude : « Plus cela va, moins on a de droits. Je n’ai vraiment pas envie que tout parte à vau-l’eau, mais je crois que nous sommes proches de la révolte. »
« Régler par tous les moyens le problème [du #black_bloc]. » aurait dit Macron après la manifestation du 5 décembre dernier. Et le Canard de prédire, à l’instar d’un syndicat de police, « un résultat judiciaire proche de zéro », faisant mine de ne pas savoir, par exemple, que 500 personnes ont été condamnées à de la taule lors du mouvement des Gilets jaunes.
Ce soir, 42 #GAV sur les 147 interpellations. Dont bon nombre pour « visage dissimulé » (bonnet + masque...), selon Vies Volées (collectif de familles victimes de crimes policiers ▻https://www.viesvolees.org/le-collectif), @ViesVolees sur cui.
Trumpisation chez les amis d’Action française ? Aujourd’hui, Darmanin publie 4 tweets et en retweete 4 autre pour vanter l’action des FDO à Paris.
Libérez nos camarades ! [reçu par mel]
Aujourd’hui, à la manifestation parisienne contre les lois liberticides et racistes, contre les violences policières et l’islamophobie, notre camarade Ahamada Siby, du Collectif des Sans-Papiers de Montreuil (CSPM), a été arrêté par la police et emmené au commissariat du 13ème arrondissement. Nous apprenons qu’il a été arrêté parce que, selon la police, il aurait agressé un flic ? C’est rigoureusement impossible. D’autant plus que, quelques minutes plus tôt, il était allé voir tranquillement la police pour demander à pouvoir quitter la manifestation, en raison de sa blessure au genou.
Pour nous qui connaissons Ahamada Siby, cette accusation est ridicule. Malheureusement nous savons parfaitement que dans ce régime, avec ce gouvernement, les flics pensent pouvoir agir comme bon leur semble, et qu’ils seront protégés. Ils inventent, et sauf vidéo démontant leur version, leur parole fait foi. C’est ainsi que cela se passe jusqu’à présent, et c’est aussi pour ça qu’Ahamada manifeste contre la loi sécurité globale comme contre la loi séparatisme.
Ahamada Siby est l’un des 273 habitants du hangar situé au 138 rue de Stalingrad, un lieu qui sert de foyer après leur expulsion de l’AFPA en octobre 2019, et où l’électricité ne fonctionne plus depuis plusieurs mois.
C’est un camarade très actif dans toutes les luttes actuelles. Celles des sans-papiers bien sûr, à Montreuil comme ailleurs, mais aussi contre les violences policières et les lois liberticides : il a fait toutes les manifestations contre la loi « sécurité globale ». Il a également participé à la marche pour Adama Traoré le 18 juillet dernier, animant comme souvent le cortège du CSPM, ou encore à des manifestations pour l’hôpital public.
À travers lui, c’est tout le mouvement social qui est visé.
Hier soir encore, vendredi 11 décembre à #Montreuil, il animait au mégaphone le cortège de la marche des sans-papiers.
Nous lançons donc un appel à témoins : si vous avez filmé la scène de l’arrestation, ou les minutes qui ont précédé, contactez-nous.
Nous savons qu’il ne suffit pas d’expliquer qu’il s’agit une fois de plus d’un abus de pouvoir ; pour obtenir la libération d’Ahamada Siby, nous devons manifester notre solidarité.
Nous apprenons également ce soir que plusieurs membres des Brigades de Solidarité Populaire de Montreuil sont en garde à vue au commissariat du 13ème arrondissement.
Nous exigeons la libération immédiate de nos camarades Ahamada Siby et BSP.
Une présence bruyante en soutien est la bienvenue dès maintenant.
🔊🔥Nous appelons surtout à un rassemblement de TOUTES et TOUS devant le commissariat du 13ème arrondissement (métro Place d’Italie) DEMAIN dimanche 13 décembre à 12h.🔥🔥🔥
Collectif des Sans-Papiers de Montreuil (CSPM), Montreuil Rebelle, NPA Montreuil
Stratégie des forces de l’ordre à Paris : « Efficace d’un point de vue technique, mais inquiétant d’un point de vue politique », selon un sociologue [Olivier Fillieule]
▻https://www.francetvinfo.fr/politique/proposition-de-loi-sur-la-securite-globale/strategie-des-forces-de-l-ordre-a-paris-c-est-efficace-d-un-point-de-vu
Pourquoi aujourd’hui, a-t-on autant de violences dans les manifestations ? Parce que le pouvoir ne veut plus tolérer des illégalismes en manifestation qui, jusqu’à présent, étaient considérés dans la doctrine du maintien de l’ordre comme des soupapes de sécurité. Il vaut mieux avoir un abribus qui pète et qui brûle, voire dans les manifestations d’agriculteurs, une grille de préfecture arrachée et 3 tonnes de purin dans la cour qui vont coûter un million d’euros que d’avoir un blessé. C’est cette manière de penser le maintien de l’ordre sur laquelle on a fonctionné pendant les 40 dernières années. Aujourd’hui, on s’achemine vers quelque chose de beaucoup plus dur, de plus en plus tendu, avec un risque de mort d’un côté comme de l’autre. Ce qui n’est pas souhaitable.
note : les 42 personnes gardées à vue ont été dispersées dans un grand nombre de commissariats parisiens de 10 arrondissements (5e, 7e, 8e, 11e, 12e, 13e, 14e, 15e, 18e et 20e), ce qui complique la solidarité et la défense.
à 13h ce dimanche, au moins un avocat et un journaliste ont été libérés
DÉFOULOIR RÉPRESSIF CONTRE LA MARCHE DES LIBERTÉS À PARIS - Acta
▻https://acta.zone/defouloir-repressif-contre-la-marche-des-libertes-a-paris
(...) la Loi Sécurité Globale est une réponse politique directe à l’intensification de la conflictualité sociale caractéristique de la dernière séquence (2016-2020) ; elle est aussi plus profondément le symptôme de la crise de légitimité d’un État français incapable de produire du consentement. On ne peut toutefois pas l’envisager sans considérer sa combinaison avec la Loi Séparatisme dont l’objectif évident est d’empêcher toute convergence entre l’ébullition que connaissent les classes populaires blanches et la révolte du prolétariat non-blanc.
Dans un tel contexte, la gauche – Jean-Luc Mélenchon en tête – montre, une fois de plus, son aveuglement vis-à-vis de la réalité effective du tournant autoritaire et sa déconnexion avec le mouvement réel. Son incapacité à en saisir les dynamiques l’amène à une position de complicité objective avec le gouvernement. La répression qui s’est abattue aujourd’hui est aussi le fruit de cette complicité, et de la défection des organisations traditionnelles du mouvement ouvrier. Face à cela, on se réjouit que les rencontres entre l’anti-racisme politique, les gilets jaunes et les différentes formes d’auto-organisation de la jeunesse issue du cortège de tête soient en capacité de tenir la rue et de ne pas glisser dans la tombe que la gauche est en train de nous creuser.
Une charge policière s’empare de la banderole des brigades de solidarité populaire
Nantes. Un policier blessé à la main pendant la manifestation
Publié le 18/11/2020
▻https://www.ouest-france.fr/pays-de-la-loire/nantes-44000/nantes-un-policier-blesse-a-la-main-pendant-la-manifestation-154b1e20-2
▻https://media.ouest-france.fr/v1/pictures/MjAyMDExZDMxNmFhMGFkNjExZWE0ZTJmZjU2YmNiYTIxYzUxMTQ?width=1260&he
Un policier nantais de la brigade anticriminalité a été blessé à la main mardi soir 17 novembre pendant une manifestation contre la proposition de loi sur la Sécurité globale qui a rassemblé environ un millier de personnes dans les rues du centre-ville de Nantes.
D’après nos informations, le fonctionnaire aurait été blessé par l’explosion d’une grenade de désencerclement qu’il tenait dans la main gauche, dans des circonstances qui restent à préciser.
pauvre biquet, il avait fait mal à sa mimine !
Les policiers ont pratiqué dans la foulée plusieurs contrôles d’attestations de sortie (Covid-19) et procédé à des verbalisations.
▻https://twitter.com/presseocean/status/1328769751619866629
Sous-#métaliste sur les #villes-refuge en #Europe...
#ville-refuge #migrations #asile #réfugiés #solidarité
Métaliste :
►https://seenthis.net/messages/759145
#Barcelone et #Valence:
▻https://seenthis.net/messages/746526
▻https://seenthis.net/messages/727455
▻https://seenthis.net/messages/705769#message705770
▻https://seenthis.net/messages/705769#message705772
▻https://seenthis.net/messages/705769#message705800
►https://seenthis.net/messages/665433
▻https://seenthis.net/messages/675436#message754517
Et en général sur les villes en Espagne:
▻https://seenthis.net/messages/404085
’We need people here’: the Spanish towns welcoming migrants:
►https://seenthis.net/messages/871291
El Gobierno repoblará con migrantes los pueblos castellano-manchegos con poco habitantes
https://seenthis.net/messages/920803
Italie
En #Italie, les maires qui s’opposent au #décret_Salvini :
►https://seenthis.net/messages/739544
#decreto_salvini #Decreto_sicurezza
As well :
▻https://seenthis.net/messages/705769#message712945
Deux maires italiens, de #Bologne et #Lampedusa, demandent des #voies_sures : « Si le gouvernement dit non, les villes doivent le faire » :
▻https://seenthis.net/messages/769556
#Riace :
▻https://seenthis.net/tag/riace
Et surtout :
I paesi che rinascono grazie ai migranti : LA MAPPA
►https://seenthis.net/messages/534262
Rete città rifugio in Italia di chi difende i diritti umani :
▻https://seenthis.net/messages/865094
#droits_humains
Juin 2022 : #Bologne décide d’appliquer le #ius_soli :
▻https://seenthis.net/messages/965909
#Plataci (en Calabre, comme Riace) :
▻https://seenthis.net/messages/982083
Sur ce fil de discussion, plusieurs articles...
►https://seenthis.net/messages/705769
... petite mise en ordre à partir du fil de discussion...
#Berlin :
▻https://seenthis.net/messages/705769#message705771
Proposition d’un pont aérien pour évacuer des migrants de Lesbos à Berlin :
▻https://seenthis.net/messages/837552
#Palerme :
Echange de drapeaux entre Sea Eye et le maire de Palerme :
▻https://seenthis.net/messages/814939
▻https://seenthis.net/messages/705769#message707473
▻https://seenthis.net/messages/705769#message735506
▻https://seenthis.net/messages/705769#message743268
#Bilbao :
▻https://seenthis.net/messages/705769#message717854
#Sarajevo :
▻https://seenthis.net/messages/675436#message711714
(et on va dire que Sarajevo est en Europe...)
#France :
Carte des #communes volontaires pour #accueil lir des #réfugiés (2016) :
#Fourneaux dans la Maurienne, qui est un village plus qu’une ville...
▻https://seenthis.net/messages/675436#message759149
#Nantes :
▻https://seenthis.net/messages/656848#message705608
#Briançon :
▻https://seenthis.net/messages/759967
#Pessat-Villeneuve :
▻https://seenthis.net/tag/pessat-villeneuve
A la suite du démantèlement du campement de Calais... les #CAO (mais aussi d’autres initaitives) :
#Saint-Brévin-Les-Pins
#Pessat-Villeneuve
#Villeurbanne
#Allex
#Croisilles
#Campôme
#Bellignat
#SAINT-BAUZILLE-DE-PUTOIS
#Annemasse
#Pierrefitte-ès-Bois
#Ferrette
#Bonnelles
#Pouilly-en-Auxois
#Fourneaux
#Naintré
#Châlons-en-Champagne
#Thal-Marmoutier
Le #CART dans le #Trièves
#Billom
▻https://seenthis.net/messages/527335
La #carte des communes volontaires pour accueillir des migrants en France :
►https://seenthis.net/messages/526426
#cartographie #visualisation
L’expérience "accueillir à #Villeurbanne" :
▻https://seenthis.net/messages/774126
#Poitiers : "Un élu a hérité d’un portefeuille tout aussi abstrait, baptisé « #ville_accueillante »"
▻https://seenthis.net/messages/878646
#Léonore_Moncond’huy
En #Belgique , le réseau #commune_hospitalière :
▻https://seenthis.net/messages/769650
La #ville de #Liège demande aux négociateurs du futur gouvernement fédéral de prévoir une #régularisation des #sans-papiers
▻https://seenthis.net/messages/824264
#Allemagne :
Le rôle de la #Bertelsmann_Stiftung :
▻https://seenthis.net/messages/771392
–-> et notamment la base de données des #best_practices : ▻http://www.wegweiser-kommune.de/projekte/kommunal?thema=integration-fluechtlinge
#Fondation_Bertelsmann #good_practices
L’intiative #Seebrücke (#ports_sûrs) en Allemagne :
▻https://seenthis.net/messages/778215
Des villes allemandes proposent d’accueillir des migrants du camp de l’île de Lesbos ravagé par les flammes (septembre 2020)
►https://seenthis.net/messages/876124
Migrationskrise ? Eine Gemeinde zeigt, wie es geht
►https://seenthis.net/messages/1023354
#Hebertshausen
En #Suisse
Déclaration « Villes refuges » − Deklaration « Städte als Fluchtorte »
▻https://seenthis.net/messages/784807
Des villes suisses proposent d’accueillir des migrants suite à l’incendie sur l’île de Lesbos (septembre 2020) :
►https://seenthis.net/messages/877063
Aux #Pays-Bas
Municipalities in the Netherlands want to take refugees from the Greek islands. The Dutch government says no, efforts will be rather made for improving the conditions on the islands (yeah, sure).
Could EU cities govern migration better?
#Réinfection par le #sars-cov2 (primo-infection prouvée par PCR ou rétrospectivement par sérologie) et infection après une vaccination.
fil corollaire :
►https://seenthis.net/messages/841644
#COVID-19 : des chercheurs disent avoir découvert un premier cas de #réinfection | JDM
▻https://www.journaldemontreal.com/2020/08/24/covid-19-des-chercheurs-disent-avoir-decouvert-un-premier-cas-de-
« Ce n’est pas un motif pour s’alarmer : cela illustre à merveille la façon dont l’#immunité devrait fonctionner », a quant à elle souligné sur Twitter la Dre Akiko Iwasaki, spécialiste de l’immunité à l’université Yale.
« La seconde infection était asymptomatique. Si l’immunité n’a pas été suffisante pour empêcher la réinfection, elle a protégé cette personne contre la maladie », a-t-elle développé.
« Puisqu’une réinfection peut se produire, il est improbable que l’immunité collective acquise par les infections naturelles suffise à éliminer le SARS-CoV-2 . La seule manière d’aboutir à une immunité collective est la #vaccination », a-t-elle conclu.
Sjors Provoost sur Twitter : “DrPieterPeach @apoorva_nyc
Also that an increase in low symptomatic folks, depending on how contagious they are, makes containment more challenging.” / Twitter
▻https://twitter.com/provoost/status/1297945772131078147
Coronavirus. Des cas de réinfection signalés en Belgique et aux Pays-Bas
▻https://www.ouest-france.fr/sante/virus/coronavirus/coronavirus-des-cas-de-reinfection-signales-en-belgique-et-aux-pays-bas
Pour confirmer qu’il s’agit d’une véritable recontamination, des tests génétiques sont nécessaires pour déterminer si la première et la seconde infection ont éventuellement été provoquées par des souches différentes du virus. Que des cas de réinfection émergent, cela ne m’inquiète pas, a souligné Marion Koopmans. Nous devons voir si cela arrive souvent, a-t-elle ajouté.
Aucun commentaire n’a pu être obtenu dans l’immédiat auprès du ministère néerlandais de la Santé.
« Ce n’est pas une bonne nouvelle »
En ce qui concerne le patient belge, le virologue Marc Van Ranst a précisé à la télévision publique belge VRT qu’il s’agissait d’une femme ayant été contaminée une première fois en mars, puis une seconde fois en juin.
Je pense que dans les prochains jours nous verrons d’autres histoires comparables […] Il pourrait s’agir d’exceptions, mais ces cas existent et il n’y en a pas qu’un, a-t-il dit en jugeant que ce n’est pas une bonne nouvelle.
Marc Van Ranst a expliqué que, dans le cas de la patiente belge, qui présentait des symptômes légers de Covid-19, les anticorps développés après l’infection initiale pourraient être insuffisants pour prévenir une nouvelle contamination par une souche légèrement différente du virus mais pourraient malgré tout contribuer à limiter la sévérité des symptômes.
Covid-19 News: Live Updates - The New York Times
A Nevada lab confirmed the first coronavirus reinfection in the U.S., a case that included severe symptoms.
▻https://www.nytimes.com/2020/08/28/world/covid-19-coronavirus.html
A public health laboratory in Nevada has reported the first confirmed coronavirus reinfection in the United States, and the first in the world known to have brought on severe symptoms.
The first three confirmed reinfections in the world were reported this week, one in Hong Kong and two in Europe, all mild.
Reinfection does not surprise researchers, given the millions of cases around the world, but it is not yet clear if such cases — particularly severe ones — are anomalies or will prove common.
The patient is a 25-year-old man in Reno who apparently experienced a second bout of infection just 48 days after his first, according to health officials in Nevada.
Experts have said that even low levels of antibodies and T cells in response to infection should last for a few months and provide some protection against the virus, which appears to have been borne out in the other confirmed reinfections.
The patient in Nevada had a sore throat, cough, nausea and diarrhea starting on March 25. He tested positive on April 18, recovered by April 27, and tested negative twice. He began to feel unwell again on May 28, and three days later sought help for a similar set of symptoms.
He was hospitalized on June 5 for shortness of breath and needed oxygen; an X-ray showed the “ground-glass opacities” typical of Covid-19.
Researchers genetically sequenced the viruses from each bout, and found they were too different to be accounted for by an extended first illness. The findings have been submitted for consideration to the Lancet Infectious Diseases journal.
Mark Pandori, the director of Nevada’s state lab, said it wasn’t clear why the second bout was more severe. “There may be a biological reason for that, but we can’t sure at this time,” he said.
The researchers did not test the man for antibodies after the first illness, but found that he had them after the second.
Some experts said the severe symptoms could mean that the patient had not developed antibodies after the first infection, or that his immune response was overpowered by a massive dose of virus the second time. It is also possible that he suffered antibody-dependent enhancement, in which the immune response may worsen symptoms on a second encounter.
The findings highlight the need for widespread testing and viral sequencing, said Angela Rasmussen, a virologist at Columbia University in New York who was not involved in the work. “You really are going to need to look at a lot of these cases to try to start to narrow down which hypothesis is probably right,” she said.
Several have been reinfected with Covid-19. Here’s what that means
▻https://www.statnews.com/2020/08/28/covid-19-reinfection-implications
It’s possible that these early cases of reinfection are outliers and have features that won’t apply to the tens of millions of other people who have already shaken off Covid-19.
[...]
“The most important question for reinfection, with the most serious implications for controlling the pandemic, is whether reinfected people can transmit the virus to others,” Columbia University virologist Angela Rasmussen wrote in Slate this week.
Unfortunately, neither the Hong Kong nor the Reno studies looked at this question. But if most people who get reinfected don’t spread the virus, that’s obviously good news.
[...]
A crucial question for which there is not an answer yet is whether what happened to the man in Reno, where the second case was more severe than the first, remains a rare occurrence, as researchers expect and hope. As the Nevada researchers wrote, “the generalizability of this finding is unknown.”
Covid-19 : un cas de réinfection aux Etats-Unis, le 5e dans le monde - France 24
▻https://seenthis.net/messages/880716
Encore rares, les réinfections nous donnent des indices sur le fonctionnement de l’immunité
▻https://seenthis.net/messages/888874
Can I be re-infected with the new variant if I’ve had COVID-19 ? | NICD
▻https://seenthis.net/messages/897335
What we know about covid-19 reinfection so far | The BMJ
▻https://seenthis.net/messages/897130
À la question de la perte progressive de l’immunité s’ajoute celle de l’apparition de #variants.
COVID research updates : COVID vaccines might lose potency against new viral variants
►https://seenthis.net/messages/898128
Virologist Christian Drosten : "I Am Quite Apprehensive about What Might Otherwise Happen in Spring…
►https://seenthis.net/messages/898207
Drosten : Antibodies are just one component of immune protection, another is T-cell immunity. That protects much more strongly against a serious progression of the illness. If the virus mutates, it doesn’t have an effect on T-cell immunity. As such, I don’t think that we have to fear that our vaccines will be ineffective.
Resurgence of COVID-19 in Manaus, Brazil, despite high seroprevalence - The Lancet
►https://seenthis.net/messages/899073
Le variant amazonien -
▻https://seenthis.net/messages/898506
Suspected Recurrent SARS-CoV-2 Infections Among Residents of a Skilled Nursing Facility During a…
▻https://seenthis.net/messages/903746
COVID19 : le point sur la question des réinfections
▻https://seenthis.net/messages/907303
Ces nouvelles données indiquent clairement que le risque de réinfection est davantage lié à la dérive antigénique de #SARS-CoV-2 vers un profil immunorésistant, plutôt qu’à une immunité acquise déclinante (une diminution des anticorps obtenus après le premier épisode).
SARS-CoV-2 seropositivity and subsequent infection risk in healthy young adults : a prospective…
▻https://seenthis.net/messages/911444
(Ré)infection possible chez les jeunes adultes séropositifs mais 80% moindre par rapport aux séronégatifs. Formes asymptomatiques ou légères dans la totalité des cas. Charge virale en moyenne 10 fois moindre que celle des primo-infectés sans que l’on sache si cela est suffisant pour éviter la #transmission.
Vaccine Breakthrough Infections with SARS-CoV-2 Variants | NEJM
▻https://seenthis.net/messages/912271
Deux patientes ont développé une forme légère de la maladie après la deuxième dose de vaccin, 19 jours pour la première et 36 pour la seconde, le séquençage objectivant des #variants dans les deux cas.
Par ailleurs la charge virale de la première patiente était particulièrement élevée.
COVID-19 Outbreak Associated with a SARS-CoV-2 R.1 Lineage Variant in a Skilled Nursing Facility…
►https://seenthis.net/messages/912496
Pendant un cluster du à un variant du SARS-CoV-2 les résidents vaccinés (Pfizer) d’une maison de retraite ont été 3 fois moins infectés et quand ils l’ont été ont développé des formes moins graves, asymptomatiques le plus souvent.
Early Release - Respiratory Viral Shedding in Healthcare Workers Reinfected with SARS-CoV-2,…
▻https://seenthis.net/messages/912498
4 cas de réinfection non en rapport avec des variants.
Covid-19 : infections post-vaccinales dues à des variants – Réalités Biomédicales
►https://www.lemonde.fr/blog/realitesbiomedicales/2021/05/05/covid-19-infections-post-vaccinales-dues-a-des-variants
Aux États-Unis, le 26 avril 2021, le Centre de prévention et de contrôle des maladies (CDC) dénombrait 9245 cas d’infections post-vaccinales survenues parmi plus de 95 millions de personnes qui avaient été complètement vaccinées. Dans 45 % de cas, il s’agit de personnes de plus de 60 ans. Soixante-trois pour cent des cas d’infections post-vaccinales ont été rapportés chez des femmes.
Vaccinés mais positifs au Covid-19, ces huit cas chez les New York Yankees qui inquiètent -…
▻https://seenthis.net/messages/915790
Effectiveness of the BNT162b2 Covid-19 Vaccine against the B.1.1.7 and B.1.351 Variants | NEJM
▻https://seenthis.net/messages/914580
Covid-19, un an après : persistance des anticorps protecteurs et réduction significative du risque…
►https://seenthis.net/messages/917650
[..] le risque de réinfection a été réduit de 96,7% chez les personnes anciennement infectées.
BK Titanji ILookLikeAScientist sur Twitter : "I made this summary for a talk I’m giving and figured…
▻https://seenthis.net/messages/918451
Incidence of SARS-CoV-2 infection according to baseline antibody status in staff and residents of…
▻https://seenthis.net/messages/918467
Prevention and Attenuation of Covid-19 with the BNT162b2 and mRNA-1273 Vaccines | NEJM
https://seenthis.net/messages/921187
Reduced Risk of Reinfection with SARS-CoV-2 After COVID-19 Vaccination — Kentucky, May–June 2021 |…
▻https://seenthis.net/messages/925341
La reinfection est moindre chez les sujets vaccinés
David Benkeser sur Twitter [fil] :
Excited to finally share our results of the immune correlates…
▻https://seenthis.net/messages/925613
neutralizing antibody activity was lower in vaccinated individuals who had a breakthrough infection
SARS-CoV-2 Reinfection : A Case Series from a 12-Month Longitudinal Occupational Cohort
▻https://seenthis.net/messages/929464
Un peu moins de 1% sur un an.
Actuellement, il y a 2 milliards 337 millions de personnes totalement vaccinées dans le monde. 1%, ça fait encore un joli paquet de monde, surtout que plus de la moitié de la population mondiale est toujours à poil…
Coronavirus : Quel est le seuil d’anticorps protecteur contre une (ré)infection ?
►https://seenthis.net/messages/930725
Does infection with or vaccination against SARS-CoV-2 lead to lasting immunity ? - The Lancet…
►https://seenthis.net/messages/933953
Coronavirus (COVID-19) Infection Survey, characteristics of people testing positive for COVID-19,…
▻https://seenthis.net/messages/945396
Two-thirds of people with omicron say they’ve had Covid before
▻https://seenthis.net/messages/946232
Un marqueur pour différencier les infections des réinfections à la Covid-19
▻https://seenthis.net/messages/946313
CDC Identifies Covid-19 Reinfections As Soon As 23 Days Apart
▻https://seenthis.net/messages/956313
Eric Topol sur Twitter
▻https://seenthis.net/messages/966806
Taux de réinfection avant et après omicron
Covid-19 : ce que l’on sait des réinfections
▻https://seenthis.net/messages/967426
How quickly does COVID immunity fade ? What scientists know
►https://seenthis.net/messages/989404
C’est la #panique à #coronavirus en #Italie du Nord...
#supermarchés #vide #peur #approvisionnement #géographie_du_vide #pâtes
Source : ▻https://www.facebook.com/photo.php?fbid=2597568350522306&set=a.1963832733895874&type=3&theater
ça me rappelle cet autre supermarché à #Montélimar... bien avant le coronavirus...
Une France qui se tient sage
Aveugles et hostiles à l’intelligence d’un mouvement qui retourne contre le néo-pouvoir les #valeurs qu’on lui inculque (#disruption, #mobilité, #agilité) et qui renvoie la #police à sa #violence archaïque (#blindés, #voltigeurs et #police_montée), les médias auront été les meilleurs #chiens_de_garde du #pouvoir et de la police, mais aussi les révélateurs du mépris des #élites et des journalistes pour les gilets jaunes, ces ploucs défavorisés : Cnews invitant #Patrick_Sébastien qui connaît ces gens-là, Le Monde les traitant d’« #invisibles » (mais aux yeux de qui ?), des philosophes contrits qui auraient préféré voir surgir un autre #peuple, plus jeune et plus mixte, congédiant ce peuple-ci comme beauf et FN. Et tous ces #experts nous expliquant que la #révolte a lieu grâce au changement d’#algorithme de #Facebook accentuant le rôle des « groupes », comme si les gens n’étaient pas capables de s’assembler tout seuls, et qu’il fallait bien une intelligence supérieure pour les sortir de leur bêtise. Merci M. Zuckerberg d’illuminer nos campagnes. Or le #mouvement est d’abord un mouvement de #rond-point, de #proximité et de #rencontres, qui provoque une extraordinaire redistribution des rôles.
Le récit raconté par les médias était répugnant. La #TV s’est encore une fois ridiculisée face à #Internet. D’un côté cette image terrifiante présentée comme sécurisante au JT de 20 h, le 15 décembre, de manifestants devant l’Opéra qu’on empêche de rejoindre les Champs sous l’œil de la police montée prête à charger. De l’autre la profusion sauvage des « vidéos de #violences_policières », qui à force deviennent un genre en soi. Au Burger King à Paris, une femme est matraquée au sol, à Biarritz, en marge de tout mouvement de foule, une autre est frappée au visage par un tir de flash-ball. D’abord on empêche de manifester, puis on parque dans une fan zone, ensuite on gaze, et la semaine suivante on interdit les casques, masques et lunettes, indices de « radicalisation ». Des #CRS caparaçonnés en Robocop visent la tête nue de gilets jaunes auxquels on retire le droit de se protéger. Résultat : 170 personnes à l’hôpital à Paris le 8 décembre. 24 plaintes de photographes et journalistes. #Intimidation totale des manifestants. Et la honte : Paris se refermant sur lui-même comme un château-fort face aux hordes de manants.
Les médias n’agissent pas que par obéissance, mais par perplexité et bêtise, parce qu’il leur manque une case : la case politique. Habitués à commenter des stratégies électorales, ils ne comprennent pas quand émerge un #fait_politique, ils ne le voient pas. Ils répètent que le mouvement n’est pas politique (alors qu’il n’est pas partisan, ce n’est pas la même chose). À la place, on le moralise (la violence, c’est mal !), on le judiciarise. On le scinde : les bons manifestants (qui se tiennent sages) et les mauvais (qui cassent). On parle de casseurs en mélangeant les pilleurs qui en profitent et les manifestants en colère qui se demandent jusqu’où ils sont prêts à aller. Pire encore : on militarise le conflit. Les médias ont parlé de scènes de guerre (quand parfois brûlaient juste une poubelle et un sapin de Noël), fantasmé la guerre civile, épouvantail agité par un État irresponsable qui comptait bien monter les uns contre les autres (« il va y avoir des morts ! »). La police a sorti les chiens, joué aux cow-boys avec ses LBD40, des flash-balls augmentés. Un quart de Paris a été transformé en ville morte, 46 stations de métro fermées le 15 décembre. Il fallait y être pour voir les gilets jaunes transformés en âmes errantes cherchant un endroit où se retrouver. Et on s’étonne de la colère du peuple alors qu’on le traite en ennemi ?
Le contrechamp logique est la vidéo inouïe des lycéens de Saint-Exupéry à #Mantes-la-Jolie, qui dit l’ambition de ce pouvoir de plus en plus autoritaire. Une France qui se tient sage comme une image. La #banlieue ressemblait soudain aux pires fantasmes de BFM, TF1 ou LCI : à la Syrie. Une voix sinistre se félicitait en sifflotant : « Voilà une classe qui se tient sage, faudra balancer à leurs profs, je pense ils ont jamais vu ça. » Des #images « choquantes » ont dit les médias : ça n’engage à rien. Même ce planqué de Blanquer l’a dit. Alors qu’elles sont monstrueuses, inadmissibles, inexcusables. Les journalistes ont appris à l’école à ne pas donner leur avis, à recueillir les propos, citer les réseaux sociaux et réciter les éléments de langage. Des lycéens ont été agenouillés comme attendant une balle dans la tête, et jetés au milieu des poubelles, comme des détritus. Quelle leçon le petit coq français sur son fumier va-t-il encore vouloir donner au monde en matière de droits de l’homme ?
#médias #gilets_jaunes #presse #journalisme #catégorisation #bons_manifestants #mauvais_manifestants #casseurs
ping @davduf @reka @fil
Military panel held to debate gender balance in the Armed Forces fails to include women
▻https://www.telegraph.co.uk/news/2018/12/11/military-panel-held-debate-gender-balance-armed-forces-fails/?WT.mc_id=tmg_share_tw
#genre #femmes #hommes #armée #non-mixité #hypocrisie #photographie #bullshit
D’autres mots-clé ?
Je sais qu’il y a pas mal d’exemples sur seenthis de ce genre de post, mais je ne trouve pas les bons mots-clé...
@mad_meg et @aude_v : une idée ?
Et vous retrouvez les autres billets qui montrent exactement les mêmes choses ?
Que des mecs sur une photo... et souvent pour parler de questions liées aux femmes ?
On pourrait commencer une métaliste...
Premier « Conseil des filles de la province de Qassim » en #Arabie_Saoudite
►https://seenthis.net/messages/577900
#Émirats_Arabes_Unis. Un prix pour l’égalité femmes-hommes décerné seulement à des hommes
►https://seenthis.net/messages/755768
Une juge néerlandaise autorise l’abattage de 1.800 cerfs Aubry Touriel - Daardaar
▻https://daardaar.be/rubriques/societe/une-juge-neerlandaise-autorise-labattage-de-1-800-cerfs
Dans la province néerlandaise de Flevoland, une juge a donné l’autorisation de tuer 1.800 cerfs. Les autorités provinciales estiment qu’il y a trop de cerfs et qu’il faut garder la population des cervidés sous contrôle. Elles veulent ainsi atteindre le nombre de 490.
La réserve naturelle d’Oostvaardersplassen est un polder d’une superficie de 60 km2 près de Lelystad, à 50 km d’Amsterdam. Elle n’existe que depuis 1986 lorsque les Pays-Bas ont décidé d’assécher une partie du lac d’Ijssel (Ijsselmeer) pour la reconquête de la terre sur la mer. Notez, en passant, que 17 % de la superficie des Pays-Bas sont des polders.
Cet espace naturel est un refuge important pour les oiseaux migrateurs. De grands herbivores ont également été implantés dans la zone naturelle pour garder le secteur le plus dégagé possible, ce qui est bénéfique pour l’habitat des oiseaux aquatiques. Les chevreuils, chevaux konik et cerfs y côtoient les animaux à plumes.
Manque de nourriture
Seulement, il y a énormément de cerfs dans le polder : 2320 selon un recensement en octobre. Pour la province, en charge de la gestion du territoire, c’est beaucoup trop : elle veut réduire la population à 490 avant l’hiver. Les autorités veulent de la sorte éviter une situation comme celle de l’hiver dernier où près de la moitié des cervidés sont morts en raison d’un manque de nourriture.
Six organisations de défense de l’environnement sont alors allées devant le juge pour empêcher l’abattage des animaux. Et le verdict de la juge Braeken est tombé lundi : « avec 490 cerfs, on peut encore parler d’une population robuste ». La province a obtenu gain de cause.
Ce qui ne plait pas à Harm Niesen de la fondation Faunabescherming (protection de la faune). « La province veut atteindre un nombre beaucoup moins élevé de cerfs, mais c’est déjà fait cette année. La moitié des cerfs sont déjà morts l’hiver dernier« , a-t-il déclaré lors d’un reportage de Terzake (VRT). ▻https://www.vrt.be/vrtnu/a-z/terzake/2018/terzake-d20181119.ch.29a4f5c6-6f87-445c-b63f-d26bed5e4e7e
Pour lui, cela veut dire qu’il y a plus de nourriture disponible que l’année passée à la même époque. Avant de rajouter : « En d’autres mots, il n’y a aucun risque d’être à nouveau confronté à une vague de morts provoquée par un manque de nourriture. »
Il reste cependant encore un obstacle avant le début de l’abattage des 1.800 animaux : une procédure en référé spécifiquement de l’octroi de permis de chasse est en cours. Dans une dizaine de jours, le verdict sera connu. D’ici là, les chasseurs devront encore laisser leur fusil au placard.
La suite de : ▻https://seenthis.net/messages/687100
Débat aux Pays-Bas : faut-il laisser les animaux d’une réserve naturelle mourir de faim ? RTBF - Belga - 16 Avril 2018
DaarDaar : La presse flamande traduite en français. ▻https://daardaar.be
Ce site (plutôt consensuel) rencontre des difficultés financières. _
En mai 2015, DaarDaar a lancé un site dont l’objectif est de « jeter des ponts entre les communautés linguistiques de notre pays en publiant (quotidiennement et gratuitement) des traductions françaises d’articles et d’éditoriaux provenant des médias flamands ».
Comme de nombreux médias, DaarDaar a des difficultés à assurer sa stabilité financière. Même si l’équipe est constituée de 10 citoyens bénévoles, elle fait appel à des traducteurs professionnels qu’elle rémunère, tout en payant des droits d’auteur.
Au niveau financier, le projet bénéficie de subventions publiques et a aussi récolté des dons. Après avoir investi l’intégralité des dons reçus des lecteurs dans le fonctionnement du site, DaarDaar a épuisé la quasi-totalité des aides et subventions publiques auxquelles l’organisation avait droit. C’est pour cette raison que l’équipe lance un appel à contributions.
"Cette campagne est aujourd’hui nécessaire car nous n’avons tout simplement plus d’argent, et que le site risque réellement de disparaître du paysage médiatique. Notre objectif est de pouvoir continuer à offrir au public des articles de la presse flamande en français, tout en suivant parallèlement notre formation « Seeds » chez Coopcity, qui doit nous permettre d’élaborer un modèle pérenne", explique Joyce Azar, rédactrice en chef et co-fondatrice du projet.
Lettre de soutien
Alerté par la situation critique de ce média unique en son genre, l’écrivain et humoriste Thomas Gunzig a écrit une lettre de soutien intitulée ▻https://daardaar.be/rubriques/pourquoi-daardaar-ne-peut-pas-disparaitre « Pourquoi DaarDaar ne doit pas disparaître ». Une vingtaine d’autres personnalités belges comme Jaco Van Dormael, Bert Kruismans et David Van Reybrouck ont également signé cet appel.
« Nous sommes ravis de constater que le public est derrière nous, et que de nombreuses personnalités nous soutiennent aussi. Outre celles qui ont signé la lettre de Thomas Gunzig, d’autres, comme Alex Vizorek ou Guillermo Guiz, ont relayé l’appel sur les réseaux. Ce soutien est très important, car DaarDaar est aujourd’hui le seul média qui permet aux francophones de savoir ce qui se dit dans les journaux flamands », conclut Joyce Azar.