Weddigenweg 1-74 in Berlin - KAUPERTS

/Weddigenweg-12205-Berlin

  • Aufklärung mit Zusatzschildern und Hinweistafeln: Linksfraktion fordert kritischen Umgang mit Hindenburg - Steglitz
    https://www.berliner-woche.de/steglitz/c-politik/linksfraktion-fordert-kritischen-umgang-mit-hindenburg_a193342


    A Berlin les députés de gauche dans l’arrondissement Steglitz-Zehlendorf demandent de mettre un terme à la commémoration du géméral Hindenburg en renommant l’avenue qui porte son nom. Hindenburg fut général dans la première guerre mondiale et dans sa fonction de Reichspräsident le politicien décisif pour la prise de pouvois des nazis en 1933.

    Der Hindenburgdamm soll nicht länger unkommentiert an den Militaristen Paul von Hindenburg erinnern. Die Linksfraktion in der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf möchte mit Informationstafeln und Zusatzschildern die Öffentlichkeit über Wirken und Wirkung Hindenburgs informieren.

    „Paul von Hindenburg war ein Soldat und militärischer Befehlshaber, der zehntausende Soldaten für irrsinnige Schlachten opferte und als Türöffner des deutschen Faschismus gilt“, erklärt Hans-Walter Krause. Eine kritische Einrahmung Hindenburgs sei seit Jahren überfällig, so der Sprecher für Bildung und Kultur der Linken in der BVV.

    Bürger hätten sich in den zurückliegenden Monaten an die Fraktion gewandt und darum gebeten, dass die Linke anregen soll, den Hindenburgdamm in Steglitz umzubenennen oder umzuweidmen. Nach längerer Diskussion hat die Fraktion einen Antrag gestellt, Hindenburg nicht einfach aus dem Stadtbild „zu entlassen“. Auf Hinweistafeln an den Straßenecken zur Schloßstraße und zur Drakestraße sollen Leben und Wirken Hindenburgs skizziert werden. Außerdem sollen Zusatzschilder an den Straßenschildern deutlich machen, „dass rund 85 Jahre nach dem Tod Hindenburgs im Bezirk eine kritische Beurteilung dieser Person vorgenommen wird und mit der Straßenbenennung nicht länger eine Ehrerbietung des Militaristen und Menschen, der Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannte, verbunden ist."

    1914 wurde die damaligie Chausseestraße in Hindenburgdamm umbenannt. Dass die Straße heute noch und ohne kritische Einordnung den Namen trägt, sei ein beschämendes Aushängeschild, erklärt die Linksfraktion in ihrem Antrag. Straßennamen sollten an Menschen vergeben werden, die durch ihr Wirken das Gemeinwohl gestärkt haben und Vorbilder für eine demokratische Gesellschaft sind. „Nichts davon kann Paul von Hindenburg für sich beanspruchen“, heißt es darin weiter.

    „Der von uns beantragte Schritt könnte zudem eine Diskussion auch über andere höchst problematische Straßennamen im Bezirk anregen“, sagt Krause. Unter anderem werden Treitschkestraße, Gallwitzallee oder Weddigenweg genannt. In den kommenden Monaten will die Fraktion eine Reihe von Anträgen einbringen, die eine Umbenennung, Umwidmung oder historische Einordnung solcher Straßen fordern. Der Antrag ist zunächst in den Ausschuss für Schule, Bildung und Kultur überwiesen worden.

    Hindenburg soll von Berliner Straßenschildern verschwinden – B.Z. Berlin
    https://www.bz-berlin.de/berlin/steglitz-zehlendorf/hindenburg-soll-von-berliner-strassenschildern-verschwinden

    Darf eine Straße den Namen eines Politikers tragen, der Hitler zur Macht verhalf? Darüber streiten in Steglitz-Zehlendorf die Bezirks-Abgeordneten. Die Linke-Fraktion hat eine Diskussion zur Umbenennung des Hindenburgdamms angestoßen.

    Die Verkehrsader zieht sich rund zwei Kilometer durch Lichterfelde, von Schlossstraße im Nordosten bis Goerzallee im Südwesten, ist prominente Adresse des Benjamin-Franklin-Klinikums und von Instituten der Freien Universität.

    „Ein beschämendes Aushängeschild für den Bezirk“, findet Hans-Walter Krause (59, Linke). Seine Partei fordert zunächst Zusatzschilder für alle Straßenschilder, damit der Reichspräsident der Weimarer Republik Paul von Hindenburg (1847 – 1934) kritisch eingeordnet wird.

    Ziel sei die Tilgung des Namens aus dem Straßenbild. „Forschungen belegen, dass Hindenburg mitnichten ein alter und verwirrter Greis war“, sagt er. „Er hat bis zu seinem Tod aktiv an der Etablierung des Dritten Reichs mitgewirkt, zum Beispiel das ‚Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses‘ unterzeichnet.“

    Die SPD-Fraktion begrüßt die Diskussion. Die CDU spricht sich gegen eine Umbenennung aus. „Die Schuld der Katastrophe des Nationalsozialismus bei Hindenburg abzuladen, ist Geschichtsklitterung“, so Torsten Hippe (46).

    Das Bezirksparlament überwies das Thema in Fachausschüsse.

    Hindenburgdamm 1-138 in Berlin - KAUPERTS
    https://berlin.kauperts.de/Strassen/Hindenburgdamm-12203-Berlin?query=Hindenburgdamm+

    Allgemeines zu Hindenburgdamm
    Postleitzahl 12203
    Ortsteil Nr. 1-62, 68-138 Lichterfelde
    Nr. 64-65E Steglitz
    ÖPNV Zone B Bus X11, X83, M11, M48, M82, M85, 170, 184, 186, 188, 282, 283, 284, 285, 380 — U‑Bahn 9 Rathaus Steglitz ♿ — S‑Bahn 1 Botanischer Garten ♿, Rathaus Steglitz ♿
    Straßenverlauf von Königsberger Straße, Drakestraße und Goerzallee bis Schloßstraße und Braillestraße Nr 1-65E, zurück 68-138
    Falk‑Stadtplan Planquadrat RS 12
    Geschichte von Hindenburgdamm
    Ehemaliger Bezirk Steglitz
    Alte Namen Chausseestraße (vor 1878-1914)
    Name seit 16.11.1914
    ...
    Die von ihm ab 1930 berufenen Präsidialregierungen bereiteten dem Machtantritt des NS-Regimes den Boden. Schließlich berief er am 30.1.1933 Adolf Hitler zum Reichskanzler. Er identifizierte sich weitgehend mit der NS-Diktatur und festigte sie durch seine Unterschrift unter die „Verordnung zum Schutz von Volk und Staat“ vom 28.2.1933. Hindenburg wurde 1933 der 58. Ehrenbürger von Berlin.

    Ecke Schloßstraße
    https://www.openstreetmap.org/way/33115815
    S-Bahn Brücke - Wolfensteindamm
    https://www.openstreetmap.org/way/183333604
    Überquerung Wolfensteindamm
    https://www.openstreetmap.org/way/33452029#map=19/52.45037/13.31562
    Höhe Neuchateller Straße
    https://www.openstreetmap.org/way/148700318#map=19/52.45029/13.31537
    Neuchateller Straße - Gardeschützenweg
    https://www.openstreetmap.org/way/529801432
    Gutshaus Lichterfelde - Augustastraße
    https://www.openstreetmap.org/way/4475444
    Moltkestraße - Hindenburgdamm Kirche
    https://www.openstreetmap.org/way/529801428#map=17/52.43756/13.31495
    Bäkestraße - Gutshaus Lichterfelde
    https://www.openstreetmap.org/way/529801426#map=17/52.43843/13.31489
    Querung Höhe Gutshaus Lichterfelde (Landesstraße-Auffahrt )
    https://www.openstreetmap.org/way/388107402
    usw.

    Google Maps
    https://www.google.com/maps/place/Hindenburgdamm,+Berlin/@52.4421029,13.3135296,17z/data=!3m1!4b1!4m5!3m4!1s0x47a85af48811da0f:0xbc32f275828221f8!8m2!3d52.44209

    Gallwitzallee 2-144 in Berlin
    https://berlin.kauperts.de/Strassen/Gallwitzallee-12249-Berlin?query=Gallwitzallee+

    von Paul-Schneider-Straße bis Tautenburger Straße und Waltershauser Str, rechts gerade, links ungerade
    Alte Namen Grüner Weg (vor 1878-1937)
    Name seit 6.8.1937

    Gallwitz, Max C. W. von, * 2.5.1852 Breslau, + 18.4.1937 Neapel, Militär, Politiker.
    Kommandierender General des Garde-Reservekorps. Er leitete im August 1914 den Angriff auf Namur. ... Von 1920 bis 1924 war er Vertreter der Deutschnationalen Volkspartei im Reichstag.

    Treitschkestraße 7-35 in Berlin - KAUPERTS
    https://berlin.kauperts.de/Strassen/Treitschkestrasse-12163-Berlin?query=Treitschkestra%C3%9Fe+

    von Paulsenstraße über Lepsiusstraße bis Boulevard Berlin (Sackgasse)
    Name seit 17.7.1906

    Treitschke, Heinrich Gotthard von, * 15.9.1834 Dresden, + 28.4.1896 Berlin, Historiker. ... Er bekämpfte den Sozialismus und war Antisemit. 1879 ... U. a. mit seiner im Aufsatz enthaltenen Behauptung „Die Juden sind unser Unglück“ lieferte Treitschke den Nationalsozialisten die vermeintliche Rechtfertigung für die Massenvernichtung.

    Weddigenweg 1-74 in Berlin
    https://berlin.kauperts.de/Strassen/Weddigenweg-12205-Berlin?query=Weddigenweg+

    von Drakestraße bis Ringstraße und Spindelmühler Weg
    Alte Namen Bellevuestraße (vor 1893-1915)
    Name seit 26.5.1915

    Weddigen, Otto Eduard * 15.9.1882 Herford, + 18.3.1915 Pentland Firth (Großbritannien), Militär. ... Am 18.3.1915 wurde das von ihm geführte U 29 bei einem Angriff von einem englischen Schlachtschiff gerammt, wobei die gesamte Besatzung den Tod fand.

    #Berlin #Steglitz #Lichterfelde #Hindenburgdamm #Treitschkestraße #Weddigenweg #Straßenumbenennung

  • Berlin wo es weh tut : Weddigenweg

    Erinnert wird zur Zeit an den Beginn des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren. Im Straßenverzeichnis von Berlin finden sich noch immer zahlreiche Namen der Mörder, die im Auftrag von, wie man damals sagte, Konzernen und Junkern, andere Länder überfielen. Otto Weddigen war so einer.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Weddigen

    Der Sohn einer Kaufmanns- und Fabrikantenfamilie tötete am 22. September 1914 mit seinem U-Boot 1500 britische Marinesoldaten. Er starb mit der von ihm befehligten Mannschaft am 18. März 1915 als Opfer eines britschen Gegenangriffs, nachdem er am 15. Oktober des selben Jahres weitere 527 Marinesoldaten und später eine unbekannte Zahl Matrosen von drei versenkten Frachtschiffen ermordet hatte.

    Der frisch gestorbene Kriegsheld wurde am 26. Mai 1915 durch Umbenennung der Bellevuestraße in der Villenkolonie Lichterfelde geehrt. Bisher hat sich dort noch niemand über den Straßennamen aus der Zeit des preußischen Imperialismus beschwert.
    http://berlin.kauperts.de/Strassen/Weddigenweg-12205-Berlin

    Die Bewohner der Villenkolonie waren dem Kaiser zumeist dankbar und eng verbunden, hatte er ihnen doch zu Reichtum und Einfluß verholfen. Nachdem 40 Jahre später die US-Armee zahlreiche requirierte Villen zurückgegeben und die Erben der weiterhin besetzten eine Entschädigung erhalten hatten, war der Ursprung des Straßennamens von den meisten vergessen oder verdrängt worden. Der Namensgeber jedenfalls wurde, wie bei allen Berliner Straßen, auf kleinen Schildern unter den eigentlichen Straßenschildern genauer bezeichnet. Manch einer war noch insgeheim stolz auf ihn, stellte doch die U-Boot-Waffe das seinerzeit technisch fortgeschrittenste Mordinstrument dar.

    Die Verbundenheit mit dem reaktionären Deutschland zahlte sich nach 1933 für einen Teil der Bewohner nicht aus. Sie wurden als Volksschädlinge angesehen und ermordet. An sie erinnern einzelne Stolpersteine im Straßenpflaster, der Held ihrer Mörder wird immer noch auf 22 Straßenschildern verherrlicht.

    Die Stolpersteine des Weddigenwegs


    Marie Baronin von Kleist geb. Baronesse von Grotthuss (Weddigenweg 70)
    http://www.stolpersteine-berlin.de/de/biografie/4501


    Ernst Perels (Weddigenweg 64)
    http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Perels

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    Berlin-Lichterfelde ist nicht der einzige Ort, an dem fahrlässig oder mutwillig das Andenken an diesen Kriegsverbrecher gepflegt.

    Die in Herford] ansässige Marinekameradschaft Otto Weddigen erinnert an ihn.

    U 9 der Bundesmarine führte als Wappen ebenfalls das Eiserne Kreuz.

    Eine Schwimmpier im Marinestützpunkt Kiel heißt nach ihm Weddigenbrücke

    Auch in Oberhausen-Sterkrade wurde 1936 die Thalstraße nach ihm umbenannt und heißt bis heute Otto-Weddigen-Straße.

    In Augsburg, Aurich, Bielefeld, Freiburg im Breisgau, Gerlingen, Hannover, München, Münster, Nürnberg, Oldenburg und Wuppertal sind ebenfalls Straßen nach ihm benannt. In der niederrheinischen Kleinstadt Neukirchen-Vluyn tragen drei Straßen einer 1919 erbauten Zechensiedlung seinen Namen (Weddigenplatz, Weddigenallee, Weddigenstraße).

    In Düsseldorf-Niederkassel trägt die Schützenkompanie Otto-Weddigen-Kompanie seit 1935 – dem im Dritten Reich groß gefeierten zwanzigsten Todesjahr des U-Boot-Kommandanten – seinen Namen.

    In dem privaten, öffentlich zugänglichen Museum U-Boot-Archiv in Cuxhaven ist der Otto-Weddigen-Raum nach ihm benannt.