Kommentar Volksbegehren Enteignungen : Zufall statt Sozialismus

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  • Le hasard au lieu du socialisme


    Les gens à Berlin consacrent un quart de leur budget au paiement de leur loyer. Une initiative berlinoise propose à présent la « socialisation » des logements gérés par des sociétés privées propriétaires de plus de 3 000 logements.
    La « Sozialisierung/Vergesellschaftung » n’est pas la nationalisation, mais la mise à la disposition de la gestion et de l’usage de biens par la société civile.
    Dans la loi fondamentale allemande (le « Grundgesetz » qui tient lieu de constitution) il y a un petit paragraphe qui prévoit la possibilité de « socialiser » des biens privés dans l’intérêt général. Personne n’a cherché à mettre cette loi en pratique jusqu’à aujourd’hui.
    La collecte de signatures pour initier un référendum pour cette initiative commencera en avril. Elle ne concernera qu’environ 200 000 sur 2 millions de logements [de là le mot "hasard" dans le titre de cet article] et parce qu’il faudra dédommager les propriétaires, elle a peu de chances d’aboutir. Mais elle servira peut-être à asseoir l’idée d’une nécessaire limitation des loyers.

    Kommentar Volksbegehren Enteignungen
    Zufall statt Sozialismus
    Eine Vergesellschaftung von Wohnungskonzernen wäre zwar rechtlich möglich. Helfen würde sie allerdings nur einer Minderheit der MieterInnen.
    Das Experiment ist spannend. In Berlin macht eine Initiative Furore, die große Wohnungsgesellschaften sozialisieren will. Am 6. April beginnt sie mit der Unterschriftensammlung für ein Volksbegehren. Erste Umfragen stellten eine Zustimmungsrate von 44 Prozent in Aussicht. Der Frust über steigende Mieten ist groß in Berlin. Verstaatlichung klingt da nicht mehr nach DDR, sondern nach Hoffnung.
    Juristisch ist das Projekt kaum zu stoppen. Artikel 15 des Grundgesetzes erlaubt nicht nur die Sozialisierung ganzer Wirtschaftszweige, sondern auch von Grund und Boden, einschließlich der darauf befindlichen Immobilien.
    Von dieser Option hat zwar seit 70 Jahren niemand Gebrauch gemacht, weil die Privatwirtschaft als deutlich effizienter galt. Aber das sind politische Argumente.
    […]
    Die wohl entscheidende rechtliche Hürde ist die Pflicht zur Entschädigung. Wer anderen das Eigentum entzieht, muss ihnen wenigstens den Wert ersetzen. […] Auch das ergibt sich aus dem Grundgesetz. Und auch deshalb war die Sozialisierung ganzer Wirtschaftszweige bisher so unattraktiv. Zwar muss nicht unbedingt der volle Marktwert als Entschädigung gezahlt werden. Die Summe kann aber auch nicht einfach so weit abgesenkt werden, dass sich eine hoch verschuldete Stadt wie Berlin das Abenteuer leisten könnte.
    Die Wohnungswirtschaft rechnet mit bis zu 25 Milliarden Euro Entschädigung, die Initiative nur mit 6,7 Milliarden Euro. Am Ende würde wohl ein Gericht über die Höhe entscheiden.
    […]

    http://www.taz.de/Kommentar-Volksbegehren-Enteignungen/!5579709

    #socialisation #loyers #Berlin