• Wir bewegen was 02 2018 VERKEHRS REPORT - Nicht nur die Rosinen picken
    https://verkehr.verdi.de/++file++5b4c75f456c12f583bd82daf/download/Verkehrsreport_0218.pdf

    Klingt doch gut: Nutzer geben per Smartphone-App Start und Ziel ein, ein Algorithmus schickt ihnen ein Shuttle zur nächstgelegen virtuellen Haltestelle. Das Fahrzeug teilt man dann mit anderen Passagieren, die in die gleiche Richtung wollen. So versprechen es On-Demand-Mobilitätsangebote wie „Moia“ von Volkswagen, „Clevershuttle“ mit der Deutschen Bahn, oder der von den Berliner Verkehrsbetrieben mit Partnern wie Daimler geplante „Berlkönig“. Sie sollen das Leben „in urbanen Räumen lebenswerter, sauberer und sicherer machen“. Ride-Sharing-Dienste, wie diese Angebote auch genannt werden, haben etliches gemeinsam: Ihr Geschäftsmodell ist bei Uber Pool abgeguckt, auch wenn, im Unterschied dazu, professionelle Fahrer am Steuer sitzen. Und ob sie sechs oder acht Plätze bieten, auf e-Mobilität oder gar noch Dieselfahrzeuge setzen: sie alle wollen „auf der letzten Meile“, in Großstadt-Zentren und zu Hauptverkehrszeiten unterwegs sein und machen öffentlichem Nahverkehr wie auch der Taxi-Branche Konkurrenz. Experimente ok., doch auch solchen Angeboten müssen Rahmen gesetzt werden, sagt ver.di: So sollte gesichert sein, dass die Kommunen die Entscheidung über die Zulassung alternativer Bedienformen behalten. Sie sollten in die jeweiligen Verkehrskonzepte eingebunden werden, wo große Fahrzeuge wie Busse und Bahnen im Auslastungsinteresse Vorrang haben. Über Konzessionen wäre auch bei solchen neuen Plattformen eine Beförderungs-, Tarif- und Bedienpflicht zu sichern. Und schließlich: On-Demand-Angebote im ÖPNV dürfen nicht zu prekären und tariflosen Arbeitsverhältnissen führen. - NEH

    #Taxi #Gewerkschaft #Clever-Shuttle