• Anpassung der Funkgebühren ab 01. Januar 2020 - Taxi Berlin News
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    29. NOVEMBER 2019 Sehr geehrte Unternehmer(innen) und Fahrer(innen),

    ein Jahr mit zahlreichen Ereignissen, Entwicklungsschritten, Veränderungen und Erfolgen neigt sich dem Ende.

    Die Umsatzeinbrüche, die Taxiunternehmen wegen der Konkurrenz durch neue Fahranbieter verzeichnen, machen Kollegen in etlichen Städten Europas zu schaffen, wobei Berlin als größte deutsche und zugleich sehr liberale Stadt das Zentrum solcher Angriffe ist.

    Die Zahl unserer angeschlossenen Taxen liegt konstant bei gut 6.500. Der Rückgang der Fahrten betrifft hauptsächlich Winker-Touren und kaum die von uns vermittelten Aufträge. Während der andauernde Aufwärtstrend der letzten Jahre bei den telefonischen Aufträgen sich nicht mehr so fortgesetzt hat, erhalten wir aus den Smartphone-Apps immer mehr Aufträge, die wir Ihnen vermitteln. Derzeit versorgen wir im Schnitt zwischen 8.000 und 9.000 Fahrer täglich mit Fahraufträgen. Wir alle können unverändert stolz darauf sein, dass Berlin seit Langem einen schnellen und flächendeckenden Taxiservice hat, wie man ihn in kaum einer anderen europäischen Großstadt finden kann. Mit dem geplanten Zusammengehen mit der WBT wird unser Team weiter verstärkt, die Flotte vergrößert und die Bedienung der Kunden noch etwas schneller werden.

    Die Aufträge kommen nicht alle von alleine. Wer über 6.500 Taxen mit Aufträgen versorgen will, braucht eine Abteilung, die ständig neue Kunden akquiriert. Unser Außendienst ist täglich im Einsatz, um nicht nur Bestandskunden zu betreuen, sondern auch laufend neue zu gewinnen. Permanent werden neu eröffnete Restaurants und Hotels besucht, um für unsere Schnelligkeit und Verlässlichkeit zu werben. So kommt ein großer Teil unserer Aufträge zustande. Kleinere Stammkunden wie die Kneipe um die Ecke werden ab und zu auch von engagierten Fahrern ins Boot geholt.

    Unabhängig von der Menge der Aufträge und der schwankenden Zahl an Funkverträgen leistet unser Team konstant professionelle Arbeit. Dazu gehören nicht nur die rund um die Uhr tätigen Funkvermittler, sondern auch unser Kundencenter-Personal, auf dessen Fleiß und Freundlichkeit Sie immer zählen können, die Fahrer- und Unternehmerbetreuung mit ihrer bewundernswerten Geduld und ihrem Qualitätsmanagement und die Schulungsleiter, die unsere Qualitätsansprüche an die Fahrer vermitteln. Auch die vielen Mitarbeiter, mit denen Sie nur selten zu tun haben, seien es die Techniker, die unsere hochkomplexe Funkanlage und EDV Tag und Nacht am Laufen halten und jeden Fehler sofort beheben, das Marketing, und – was zu jeder mittelständischen Firma gehört – natürlich auch Sekretariat, PR-Abteilung, Buchhaltung und nicht zuletzt die Raumpfleger, die täglich für Sauberkeit sorgen, so dass alle Mitarbeiter, Kunden und Schulungsteilnehmer sich wohlfühlen.

    Für jeden dieser Mitarbeiter trage ich als Geschäftsführer Verantwortung. Sie geben jeden Tag ihr Bestes und müssen fair und angemessen bezahlt werden. Auch dass unsere Ausgaben wie in allen Branchen steigen – sei es durch die allgemeine Verteuerung von Produkten, durch die Notwendigkeit immer höherer Investitionen in die technische Weiterentwicklung, den zunehmenden Aufwand bei der Kundenakquise usw. – kann ich natürlich nicht dadurch ausgleichen, dass ich meinem Personal weniger bezahle. Auch bemühe ich mich, nicht wegen jeder Investition die Funkgebühren zu erhöhen – was nicht leicht ist. Besonders im Marketing sind die Kosten enorm gestiegen, da wir neben den millionenschweren Werbekampagnen der neuen Anbieter weiterhin durch Werbung sichtbar bleiben müssen.

    Das alles kostet viel Geld. Wenn man gut haushaltet, kann man die Funkbeiträge manchmal über mehrere Jahre konstant halten. Zuletzt haben wir sie 2010 und Anfang 2016 erhöht, seitdem sind sie unverändert geblieben. Nun ist es unumgänglich, zum kommenden Jahreswechsel eine Erhöhung der Funkbeiträge um etwa acht Prozent vorzunehmen. Ich hoffe auf Ihr Verständnis für diese Notwendigkeit, die sich im Vergleich immer noch recht moderat ausnimmt. Wenn Sie etwa die letzten Erhöhungen des Taxitarifs (2015 um 14 Prozent und 2019 um gut 10 Prozent), des BVG-Tarifs, des Briefportos usw. betrachten, stehen wir mit Erhöhungen alle vier bis fünf Jahre vergleichsweise bescheiden da.

    Ich darf Ihnen zudem versichern, dass das Geld gut angelegt ist. Das Taxigewerbe befindet sich in einer Situation, die gemeinsame Anstrengungen zur Sicherung unser aller Existenz erfordert. Wie wir alle wissen, tobt ein harter Kampf der Anbieter, in dem das Taxigewerbe es mit mächtigen „Global Playern“ zu tun hat und gut und stark aufgestellt sein muss, am besten überregional. Auf dem Markt von morgen sind nicht mehr regionale Dienstleister gefragt, sondern solche, die ein flächendeckendes Angebot vorweisen können. Als Mitglied von taxi.eu können wir das. Wir ziehen mit vielen anderen Zentralen in ganz Europa an einem Strang und bündeln unsere Kräfte, damit wir als Anbieter wahrgenommen werden.

    Ein Beispiel: Seit 2016 machen wir Außenwerbung an Taxen, wobei wir die Produktion und das Anbringen der Klebefolien für Sie bezahlen und den Unternehmern die Werbung, die in unser aller Interesse liegt, zudem vergüten. Diese Aktion läuft übrigens nach wie vor. Je mehr Taxen mit unserer Werbung unterwegs sind, umso präsenter ist unsere Marke im Bewusstsein der Kunden.

    Auch technisch gehen wir – was viele Konkurrenten und Medien gerne verschweigen – mit der Zeit, wir können gar nicht anders. Ob es die Einbindung in die Sixt-App ist, die uns viele Aufträge beschert, die beliebten Autobooker oder weitere technologische Projekte. Wir arbeiten an einer Telefonfunktion zur automatischen Bestellungsannahme, an einer Einbindung in die zukunftsträchtige BVG-App Jelbi und an einer Intensivierung der Zusammenarbeit mit dem Bundestagsfahrdienst. Die Kooperation mit der Messe Berlin, für die wir bei großen Veranstaltungen Leitstellen organisieren, bedeutet nicht nur eine technische Herausforderung, sondern auch ein wachsendes geschäftspolitisches Projekt, denn wir wollen sicherstellen, dass Messebesucher aus aller Welt, die zum Teil an Uber gewöhnt sind, trotzdem mit uns fahren.

    In diesem Zusammenhang möchte ich jedem Einzelnen von Ihnen danken, der Trotz Stau das Messegelände anfährt. Die großen internationalen Ausstellungen, von denen im Januar und Februar wieder zwei anstehen, mit Besuchern aus der ganzen Welt sind eine bedeutende Gelegenheit für das Taxigewerbe, zu zeigen, dass wir das, was Uber kann, schon lange können. Wir dürfen das Feld nicht der Konkurrenz überlassen. Gerade gegenüber Gästen, die neu in der Stadt oder sogar zum ersten Mal in Deutschland sind, ist das Taxi ein Aushängeschild und die Möglichkeit, Kunden zu gewinnen, zu begeistern und zu binden, damit wir auch künftig als Dienstleister gefragt sind.

    Herzliche Grüße

    Ihr Hermann Waldner

    Alle Preise sind netto angegeben. Die vollständige Liste können Sie im Unternehmerforum unserer Internetseite herunterladen: www.taxi-berlin.de/news/downloads

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