• Demokratie in der Krise | Telepolis
    http://www.heise.de/tp/blogs/6/153459

    Pourquoi la gauche traditionelle a perdu son influence - d’après Francis Fukuyama et Rudolf Maresch
    http://fr.wikipedia.org/wiki/Francis_Fukuyama
    http://www.rudolf-maresch.de

    Die Linke inexistent

    Laut Fukuyama müsste das eigentlich eine Sternstunde für die politische Linke sein. Für sie wäre es die Gelegenheit, sich an die Spitze einer politischen Bewegung zu setzen und den Betroffenen einen Ausweg aus der Misere zu zeigen. Doch wenig bis nichts sei davon zu bemerken. Im Gegenteil, die Linke präsentiere sich trotz Occupy politisch „saft- und kraftlos“. Weder habe sie einen Plan noch besitze sie eine Alternativerzählung - sieht man mal von der „altbackenen Forderung nach Rückkehr zu einer unbezahlbaren Form von sozialer Demokratie“ ab.

    Verwundern könne das aber nicht. Statt eine brauchbare politische Agenda zu entwickeln, habe sie sich in den letzten Jahren ausschließlich mit kulturellen Themen beschäftigt, mit Gender und Multikulturalismus, mit Minderheiten und Kritischer Theorie. Was von marxistischer Denkerkraft noch übrig sei, müsse sein Heil bald schon und aufgrund des Alters (man denke an Alain Badiou, Jacques Rancière oder Antonio Negri) in Seniorenheimen suchen.

    Politischen Auftrieb hätten eher rechtspopulistische Bewegungen erfahren, in Europa ebenso wie in den USA oder in Japan. Auch das könne nicht überraschen. Zumal Arbeiter und Angestellte, die „vom System zu Opfern gemacht würden“, tendenziell konservativ eingestellt seien und eher für solche Gruppierungen votierten als für linke Parteiungen.