Israel News - Haaretz Israeli News source.

http://www.haaretz.com

  • Antisemitismus-Doku, Der gesamte Faktencheck im Überblick
    http://www1.wdr.de/unternehmen/der-wdr/unternehmen/doku-faktencheck/doku-faktencheck-gesamt-100.html
    Une documentation télé pro-zioniste pète les plombs et se perd dans un délire anti-arabe au point où Arte refuse de la montrer. Après de vives protestations et sa mise en ligne par le journal de droite radicalement pro-Israel BILD le film passe quand même à l’antenne accompagné d’un fact-check assez bouleversant.

    Ce genre de texte révélateur finit souvent par être effacé, alors je me permet de le documenter ici avec tous ses liens.

    00:41 Min. – Zitat Abbas vor dem EU-Parlament
    Filmtext:

    „Doch sobald diese Besatzung endet, werden die Ausreden verschwinden. Dann werden der Terrorismus, die Gewalt und der Extremismus auf der ganzen Welt und im Nahen Osten sowie in Europa und in anderen Erdteilen enden.

    Darüber hinaus möchte ich noch sagen, dass vor nur einer Woche einige Rabbiner in Israel ihre Regierung aufgefordert haben, unser Wasser zu vergiften, um Palästinenser zu töten. Ist das nicht eine klare Anstiftung zum Massenmord am palästinensischen Volk?“ (O-Ton Mahmud Abbas, Präsident der palästinensischen Autonomiebehörde)

    Standing Ovations. Parlamentspräsident Schulz twittert danach: „Eine inspirierende Rede!“ Wie bitte? Rabbiner planen palästinensische Brunnen zu vergiften, um deren Land zu rauben? Das ist eine der Ritualmordlegenden, die seit dem Mittelalter in Europa kursieren, um Juden zu enteignen, zu vertreiben und zu ermorden.

    Zwei Tage später bezeichnet Abbas diese Lüge zwar als „unbegründet“, aber sie ist in der Welt – und in Millionen Köpfen.

    Gesagt hat er auch: Wenn die Palästinenser zu ihrem Recht kommen, endet der Terror in der gesamten Welt.

    Da war doch was. Das sind doch Zitate bekannter Menschen.

    (Es folgt der Ausschnitt aus einer Rede Julius Streichers)

    Anmerkung dazu:

    Der Kommentartext fügt dem Zitat von Abbas weitere Inhalte hinzu: „Rabbiner planen palästinensische Brunnen zu vergiften.“
    Von „Brunnen“ spricht Abbas hier jedoch nicht, auch nicht von „Plänen“ der Rabbiner, das Wasser zu vergiften. Ebenso ist in den ausgestellten Zitaten keine Rede von „Landraub“.

    Aus dieser Interpretation wird die Behauptung abgeleitet, die Rede Abbas stünde in einer Tradition, die den Juden seit dem Mittelalter vorwirft, Brunnen zu vergiften, um sie dadurch „zu enteignen, zu vertreiben und zu ermorden“.

    Abbas spricht in seiner Rede, aus der die zuvor kommentierten Zitate isoliert wurden, zudem von dem Ziel einer friedlichen Koexistenz zweier Staaten Israel und Palästina.

    Die ganze Rede finden Sie hier | http://audiovisual.europarl.europa.eu/Package.aspx?id=46272

    Deshalb ist der Vergleich von Mahmud Abbas mit Julius Streicher aus unserer Sicht unangemessen.
    Julius Streicher war Herausgeber des „Stürmer“, einem antisemitischen Hetzblatt, das die Propaganda Hitlers unterstützte.
    Von der „Lösung der Judenfrage“ sprach Abbas in seiner Rede nicht, erst recht nicht in dem Sinn, wie es Streicher tat.

    02:18 Min. – Umgang mit aktueller Forschung
    Filmtext:

    ... Voltaire, Hegel, Kant, Rousseau, Diderot, Moliere, Shakespeare, Heidegger, um nur einige zu nennen. Selbst Goethe war gegen die Ehe zwischen Christen und Juden.

    Richard Wagner argumentierte in seiner Schrift bereits offen rassistisch. Er gehörte zu den prominenten Vertretern der neueren rassistischen Hetzliteratur des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts. Unzählige Pamphlete heute meist vergessener Autoren beschäftigen sich ausschließlich mit der sogenannten Judenfrage. Besonders in Deutschland, aber auch in Frankreich, England und anderswo.

    Anmerkung dazu:

    Die angerissene historische Entwicklung des Antisemitismus im Neuen Testament, in Schriften von Martin Luther, Molière, Richard Wagner und anderen lässt den jeweiligen historischen Kontext völlig außer Acht und ignoriert Forschungsergebnisse, etwa zum Antisemitismus Richard Wagners, der in der neueren Forschung nun gerade als nicht rassistisch bewertet wird, sondern vielmehr die „Erlösungsidee“ Wagners gegen den damals formulierten Rassegedanken einordnet.

    Dazu gibt es eine Vielzahl von Forschungsliteratur; z.B. Dieter Borchmeyer: Wagner, Nietzsche und das Judentum, In: Jutta Georg, Renate Reschke (Hrsg.): Nietzsche und Wagner. Perspektiven ihrer Auseinandersetzung, Berlin 2016, S. 220.

    03:21 Min. – Einordnung christlicher Kultur
    Filmtext

    Apropos Kultur, ...

    ... die christliche Kultur. Die Mutter allen Judenhasses. Jedes Kruzifix ein Zeugnis des christlichen Plots. Für eine Handvoll Silberlinge haben die Juden den Messias verraten.

    Anmerkungen dazu:

    Diese Einordung ist aus unserer Sicht problematisch.

    Das Kruzifix ist beispielsweise nicht, wie es der Text implizieren könnte, ein Symbol für Judenhass, sondern für das Schultern der Sünden dieser Welt.

    Die Leidensgeschichte Jesu hingegen wurde in der Geschichte von unterschiedlichen Seiten für antijudaistische Argumentationen missbraucht.

    Hier ist allerdings wichtig zu unterscheiden, dass der Begriff des Antisemitismus erst Mitte des 19. Jahrhunderts entstand.

    Antijudaismus war religiös motivierte Judenfeindlichkeit. Der Antisemitismus jedoch postulierte eine Vorherrschaft der Juden in der kapitalistischen Gesellschaft und ihre Unterlegenheit als Rasse.

    Bundeszentrale für politische Bildung: Antisemitismus | http://www.bpb.de/apuz/187412/von-der-judenfeindschaft-zum-antisemitismus?p=all

    Evangelische und Katholische Kirche haben sich längst von antijudaistischen Ressentiments distanziert. Im „Wort zur Judenfrage“ bekannte sich die Synode der Evangelischen Kirche nach dem Zweiten Weltkrieg 1950 sehr deutlich zur gemeinsamen Herkunft von Juden und Christen, ebenso der Vatikan in seiner Erklärung von 1965 (Nostra Aetate).

    Der Judenhass ist zudem keine Erfindung des Christentums. Schon die antiken Griechen waren teils ausgesprochen judenfeindlich, beispielsweise Apion oder Epiphanes.

    05:13 Min. – Zitat von Annette Groth, Menschenrechtsbeauftragte „Die Linke“
    Filmtext:

    Einblendung: Annette Groth Menschenrechtsbeauftragte DIE LINKE
    Annette Groth, chargée des droits humains au parti « Die Linke »

    „Ganz gezielt wurde die Wasserversorgung in Gaza kaputt gemacht. Und da muss ich sagen, das ist auch gegen das Völkerrecht, das darf man nicht machen, also ich mein, die Lebensgrundlage in Gaza ist fast... fast... eigentlich nicht mehr da. Letztendlich schadet sich Israel selber, weil die ganzen Chemikalien – Tonnen! Tonnen! Über tausende von Tonnen! – kommen jetzt allmählich ins Meer. Das ist das Mittelmeer. Das geht weiter. Und da ist toxisches Material drin, das weiß man auch. Ja, also, es ist hochgefährlich, für alle im Übrigen.“

    Verstanden. Stellvertretend für alle Juden vergiften heute die Israelis gleich das ganze Mittelmeer.

    Schade um das schöne Mittelmeer, wir haben es sehr gemocht.

    Anmerkungen dazu:

    Die Bewertung „Stellvertretend für alle Juden vergiften heute die Israelis gleich das ganze Mittelmeer“ lässt sich aus dem Zitat nicht ableiten und verzerrt die Aussage von Frau Groth. Es lässt sich daraus kein Pauschalurteil über „die Juden“ ableiten.

    Frau Groth spricht die Verunreinigung des größten Trinkwasserreservoirs, des coastal aquife, an.

    Diese ist ein großes Problem für Gaza, allerdings hat diese Verunreinigung v.a. mit Überpumpung des Grundwassers zu tun, die schon vor der Besetzung Gazas durch Israel begann.

    B’Tselem: Water crisis in Gaza Strip: Over 90% of water un-potable | http://www.btselem.org/gaza_strip/gaza_water_crisis

    Richtig ist außerdem, dass die Wasserversorgung in Gaza vornehmlich durch die Herrschaft der Hamas und deren Konflikte mit der Palästinensischen Autonomiebehörde schwierig ist.

    New York Times: Why Gaza Is Experiencing a New Power Crisis | https://www.nytimes.com/aponline/2017/06/16/world/middleeast/ap-ml-ap-explains-gaza-power-struggle.html
    The World Bank: Water Situation Alarming in Gaza | http://www.worldbank.org/en/news/feature/2016/11/22/water-situation-alarming-in-gaza

    07:51 Min. – Einsatz von wissenschaftlichen Expertisen
    Filmtext:

    Prof. Dr. Monika Schwarz-Friesel:

    "Sie werden kaum erleben, dass ein Antisemit öffentlich, vor dem Rathaus oder bei der Presse oder in einer Talkshow sagt: „Ja, ich bin Antisemit, ich habe etwas gegen Juden, Juden sind ganz schlimme Menschen.“ Das macht ja niemand.

    Da sie aber trotzdem diese Ideen, diese Vorstellungen und diese Gefühle im Kopf haben, und es nicht lassen können, denn zu Antisemitismus gehört eine große Obsessivität, also eine Besessenheit eigentlich mit dem Thema, das sehen wir immer wieder bei unseren Recherchen, weichen sie aus auf sogenannte indirekte Sprechakte. Das heißt sie benutzen Paraphrasen.

    Sie sagen nicht Juden sind das Übel der Welt, sie sagen Israel ist das Übel der Welt. Sie sagen nicht: Juden kontrollieren die Finanzwelt, sie greifen auf jüdisch-klingende Namen zurück: Rothschild, Goldman-Sachs.

    Sie verkürzen uralte Phrasen: Hieß es noch vor 45 noch das internationale Judentum, nehmen sie „Juden“ raus und sagen: das internationale Finanztum. Sie sagen nicht „Juden“, sie sagen „jene einflussreichen Kreise“. Sie sagen nicht „Juden“, sie sagen „Bänker von der Ostküste“. Sie sagen nicht „Juden“, sie sagen „die Zionisten“, „die Israel-Lobby“, also es gibt sehr, sehr viele Möglichkeiten, auf Juden zu referieren, ohne ein einziges mal den Terminus „Jude“ tatsächlich in den Mund zu nehmen."

    Anmerkungen dazu:

    Die Linguistin Prof. Dr. Monika Schwarz-Friesel wird zu ihrer Studie zur „Sprache der Judenfeindschaft im 21. Jahrhundert“ interviewt. Diese Studie hat sie gemeinsam mit Jehuda Reinharz 2012 publiziert.

    Darin untersuchten die Wissenschaftler über 14.000 Zuschriften an den Zentralrat der Juden in Deutschland und an die Israelische Botschaft in Deutschland. Die Studie befasste sich folglich mit dezidiert antisemitischen Schriftstücken.

    „Sprache der Judenfeindschaft im 21. Jahrhundert“ (pdf) | https://www.linguistik.tu-berlin.de/fileadmin/fg72/PDF/MSF_Publikation/Flyer_Sprache_der_Judenfeindschaft.pdf

    12:55 Min. – Geschichtliche Einordnungen – Mufti Al-Husseini
    Filmtext:

    Palästina, 1920er Jahre. Die britische Kolonialmacht ernennt Mohammed Al-Husseini zum Mufti von Jerusalem. Kurz darauf wird er zum Führer der palästinensisch-arabischen Bewegung, erhält finanzielle und militärische Unterstützung von Hitler und Mussolini.

    Anmerkungen dazu:

    Mohammed Al-Husseini wurde 1921 zum Mufti ernannt. Bis zu den großen Unruhen ab 1936 war er pro-britisch eingestellt. Erst in diesem Jahr, 15 Jahre nach seiner Ernennung, initiierte er das Hohe Arabische Komitee, das sich für die Unabhängigkeit von den Briten einsetzte.

    Im selben Jahr suchte er die Unterstützung von Mussolini gegen die Briten. Erst 1937 gab es die ersten Kontakte zur deutschen nationalsozialistischen Regierung, die sich ab 1940 intensivierten.

    Der Kommentartext vermittelt hingegen den Eindruck, als habe es bereits seit den 1920er Jahren eine entsprechende Allianz zwischen Palästinensern und europäischen Faschisten gegeben.

    14:52 Min. – Geschichtliche Einordnungen – PLO
    Filmtext:

    Hässliche Ironie der Geschichte: Erst dient der Mufti den Nazis – wenig später der PLO und dem palästinensischen Befreiungskampf durch Terror.

    Anmerkungen dazu:

    Die PLO wurde erst 1964, knapp 20 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg, gegründet.

    Bundeszentrale für politische Bildung: PLO | http://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/islam-lexikon/21608/plo

    14:52 Min. – Finanzierung Arafat-Mausoleum
    Filmtext:

    … der wird seit 50 Jahren von einer Mehrheit der Linken im Westen unterstützt – auch über den Tod Arafats hinaus. Sein Mausoleum wurde übrigens von der EU mit über 1,5 Millionen mitfinanziert.

    Anmerkungen dazu:

    Diese Finanzierung ist nicht belegbar.

    Die Palästinensische Autonomiebehörde zahlte 1,5 Millionen Euro für ein Arafat-Museum, das an das Mausoleum anschließt. Die EU finanzierte dabei u.a. Gehälter.

    19:54 Min. – Geschichtliche Einordnung – Linke und Nationalsozialismus
    Filmtext:

    O-Ton Dr. Stephan Grigat

    Das Bedürfnis den Nationalsozialismus zu relativieren, gibt es in der Linken teilweise noch ausgeprägter als in der Rechten. Denn es gibt kaum eine größere Kränkung für die Linke, als dass der Nationalsozialismus endgültig dokumentiert hat, dass das revolutionäre Subjekt Proletariat nicht diese Hoffnung erfüllt, die Generationen von Marxisten und Marxistinnen in dieses revolutionäre Subjekt gesetzt haben.

    Die kritische Theorie von Adorno und Horkheimer ist deswegen so wichtig, weil sie die ersten waren, die diese unglaubliche historische Niederlage, dass sich große Teile der deutschen Bevölkerung, einschließlich der Arbeiterschaft in das Vernichtungsprojekt des Nationalsozialismus integriert haben, dass es so gut wie keinen nennenswerten Widerstand dagegen gegeben hat.

    Sie waren die ersten, die das auch in die linke Theorie versucht haben aufzunehmen, die versucht haben darüber Rechenschaft abzulegen, was das bedeutet. Große Teile der Linken haben einfach so getan, als wenn man wieder 1932 anfangen könnte.

    Anmerkungen dazu:

    Zu dieser Behauptung fehlt die Einordnung:

    Sozialistische Systeme wie DDR und Sowjetunion grenzten sich beispielsweise deutlich vom Nationalsozialismus ab.

    In der Ideologie der DDR und der Sowjetunion war der Faschismus die höchste Form des Imperialismus und damit Bestandteil einer als wissenschaftlich erforschten gesellschaftlichen Entwicklung.

    In der Sowjetunion und in der DDR wurde das Entstehen des Nationalsozialismus durch die sogenannten „Steigbügelhalter“ der Industrie und der in Sozialdemokraten und Kommunisten gespaltenen Arbeiterklasse erklärt. In der DDR wurde der kommunistische Widerstand gegen die Nationalsozialisten erforscht, dokumentiert und für die allgemeine Propaganda benutzt.

    Vor diesem Hintergrund muss die Behauptung, dass „große Teile der Linken haben einfach so getan [hätten], als wenn man wieder 1932 anfangen könnte“, kritisch gesehen werden.

    22:56 Min. – Geschichtliche Einordnung – Anschläge auf Araber
    Filmtext:

    Einblendung: Rafael „Rafi“ Eitan, Mitglied der Haganah und Palmach

    „Bis November ’47 haben wir nur gegen die Briten gekämpft und das auch nur in wenigen ausgewählten Operationen. Das bedeutet in der gesamten Zeit von ’46, ’47 hatten wir vielleicht 10 oder 15 Operationen. Und diese Maßnahmen waren rein symbolisch, außer dem Fehler, der im King David Hotel begangen wurde, gab es keine Opfer. Und wir haben in dieser Zeit nichts gegen die Araber unternommen.“

    Anmerkungen dazu:

    Die Bomben im King David Hotel wurden 1946 von der militärischen Untergrund-Organisation Irgun gezündet. Dabei starben 91 Menschen.

    Dieselbe Gruppierung verübte, mit einer kurzen Pause zwischen 1940 und 43, bereits seit 1937 Anschläge auf Briten. Diese trafen auch auf Araber, die für die Briten arbeiteten.

    Mehr Informationen zum israelischen Unabhängigkeitskrieg und zu Anschlägen auch hier:

    Clemens Heni: ARTE, der WDR und ein Film über Antisemitismus – warum dieser Film von J. Schröder und S. Hafner Israel schaden kann | http://www.clemensheni.net/uncategorized/arte-der-wdr-und-ein-film-ueber-antisemitismus-warum-dieser-film-von-j-

    27:59 Min. – Anmerkungen zur Nakba Ausstellung
    Filmtext:

    Die Nakba-Wanderausstellung betreibt Heimatvertriebenenkult und deutet Geschichte um.

    Verschwiegen wird, dass im Zuge des Krieges der Judenhass in den umliegenden arabischen Ländern die dortigen Juden zur Flucht zwingt. Eigentum und Konten werden konfisziert. Um die 850.000 Juden verlassen ihre Heimat Richtung Israel ohne Rückkehrrecht – viele davon aus Ägypten und dem Irak. Faktisch ein Bevölkerungsaustausch.

    Anmerkungen dazu:

    Hierzu äußert sich Ingrid Rumpf, Vorsitzende des Vereins „Flüchtlingskinder im Libanon“, der die Ausstellung 2008 konzipiert hat, dem WDR gegenüber wie folgt:

    "Zu dem Vorgehen von Joachim Schröder von Preview Productions München möchte ich Ihnen noch Folgendes mitteilen:

    Das Filmteam hat sich, wie unten ausgeführt, 2015 auf dem DEKT in Stuttgart nur namentlich vorgestellt, als es mich an unserem Stand auf dem Markt der Möglichkeiten zu unserer Wanderausstellung „Die Nakba – Flucht und Vertreibung der Palästinenser“ interviewt hat. Ich habe weder eine Vistenkarte erhalten, noch wurde mir der Name der Produktionsfirma mitgeteilt.

    Mir wurde gesagt, die Aufnahmen seien für einen Film, den das Team für Arte produzieren würde und der sich mit den Auseinandersetzungen bei der Diskussion über den Nahostkonflikt in Deutschland befassen werde. Im Vertrauen darauf, dass der Film für Arte produziert werden solle, habe ich und haben auch andere Interviewpartner angenommen, dass es sich um ein seriöses Vorhaben handeln würde, das durchaus auch in unserem Interesse sein würde.

    Nachdem ich erfahren hatte, dass das Filmteam Annette Groth als Israel-Hasserin bezeichnet haben soll, kamen mir Zweifel an der Seriosität und nach Recherche im Internet musste ich befürchten, dass es sich wohl eher um einen Film handeln würde, der jedwede Kritik an israelischer Politik in die antisemitische Ecke stellen wollte.

    Per E-Mail habe ich mich deshalb nochmals an J. Schröder gewendet und meine Bedenken geschildert. Nachdem er darauf ziemlich patzig reagiert hat, habe ich einen Rechtsanwalt eingeschaltet. Über den Anwalt habe ich dann dem Filmteam untersagen lassen, das Interview für andere Zwecke zu verwenden als für einen Film mit Arte.

    Tatsächlich wurde der Mitschnitt des Interviews auch nicht verwendet, vermutlich auch deshalb, weil meine Äußerungen keinerlei Hinweise auf eine „antisemitische“ Haltung zutage gebracht haben.

    Die Nakba-Wanderausstellung wird allerdings vollkommen zu Unrecht diskreditiert. Insgesamt hat sich das Filmteam jedenfalls aus meiner Sicht sehr unseriös verhalten und mein Vertrauen in Objekte journalistische Berichterstattung nicht gerade befördert."

    Zur Ausstellung selbst schreibt sie:

    "Seit 9 Jahren machen wir als Verein und ich als Autorin der Wanderausstellung „Die Nakba – Flucht und Vertreibung der Palästinenser 1948“ unerträgliche Erfahrungen mit dem diffamierenden Vorwurf des Antisemitismus.

    Dies, obwohl die Ausstellung vom Evangelischen Entwicklungsdienst und von der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit des Landes Baden-Württemberg gefördert wurde, mehr als 50 namhafte VertreterInnen aus Politik, Wissenschaft, Kirche, Kultur und Medien wie Alfred Grosser, Norbert Blüm, der leider verstorbene Rupert Neudeck, Manfred Kock, Johan Galtung, Franz Alt u.a. das Anliegen der Ausstellung namentlich unterstützen und obwohl die Ausstellung bereits in englischer und französischer Fassung im EU-Parlament in Straßburg und bei den Vereinten Nationen in Genf gezeigt wurde."

    Informationen zur Ausstellung „Die Nakba – Flucht und Vertreibung der Palästinenser 1948“ | http://www.lib-hilfe.de/infos_ausstellung.html

    28:26 Min. – NGOs auf dem evangelischen Kirchentag
    Filmtext:

    Auf dem evangelischen Kirchentag widmen sich Dutzende NGOs notorisch dem Wohl der Palästinenser. Diese Nichtregierungsorganisationen sind getragen von Kirchen, Spenden – und vor allem von Ihrem Steuergeld. So zum Beispiel EAPPI, Pax Christi, Amnesty International, Oxfam, Medico, Fidh, World Vision und viele mehr.

    Diese großen Organisationen finanzieren hunderte von kleinen NGOs, teils unter palästinensischer, teils unter israelischer Leitung. Die Dichte an NGOs vor Ort wird als überproportional angesehen.

    Anmerkungen dazu:

    Den angesprochenen Organisationen wurde von den Autoren keine Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben. Diese wurden erst durch den WDR eingeholt oder als Reaktion auf die Veröffentlichung auf Bild.de publiziert.

    World Vision ist seit 2016 nicht mehr im Gazastreifen aktiv.

    Pax Christi erklärt in einer Stellungnahme gegenüber dem WDR, „gewaltfreie Konfliktlösungen“ und „eine Israelisch-palästinensische Verständigung“ zu fordern.

    Darüber hinaus schreiben sie:

    "Im Fall dieses Filmteams gab es während des Kirchentags in Stuttgart 2015 Klagen von Interviewten, die über die Absichten des Films falsch informiert wurden und hinterher Einspruch erheben und Rechtsanwälte einschalten mussten. […] Es ist fraglich, ob der Film redlich und seriös hergestellt wurde.

    Das eigentliche Thema des Films ist Kritik an israelischer Besatzungspolitik zu tabuisieren, indem sie als antisemitisch eingeordnet wird. Er schildert dazu aber weder die israelische Politik, noch erklärt er was Zionismus ist. Der Film vermittelt das Bild in Deutschland und Frankreich sei Antisemitismus allgegenwärtig.

    Der renommierte Antisemitismus Forscher Wolfgang Benz sagt aber, dass der Antisemitismus in Deutschland nicht zunimmt. Auch wäre in diesem Zusammenhang die Antisemitismus-Studie der Konstanzer Uni von Wilhelm Kempf wichtig. Er hatte herausgefunden, dass diejenigen (in Deutschland), die sich auch für die Rechte der Palästinenser einsetzen, von den Menschenrechten her geprägt sind und eben nicht von einem Antisemitismus.

    Solche Experten-Meinungen kommen in diesem einseitigen Film überhaupt nicht zu Wort.

    […]

    Im Film-Beitrag wird nach der Aufzählung der NGOs (mit pax christi) folgendens [sic] kommentiert: „Diese großen Organisationen finanzieren hunderte von kleinen NGOs, teils unter palästinensischen und teils unter israelischer Leitung.“

    Dies ist nicht richtig. Es gibt keine finanzielle Unterstützung von palästinensischen oder israelischen NGOs durch pax christi. [Hervorhebung durch Redaktion]

    Zur Erläuterung des Verständnisses unserer Nahost-Arbeit möchte ich Ihnen gerne drei pax christi-Stellungnahmen mitschicken."

    In diesen Stellungnahmen findet sich unter anderem folgendes Selbstverständnis:

    „Der Friede Christi ist bleibende Hoffnung und Vision unserer Bewegung. Aktive Gewaltfreiheit ist der Kern des politischen Handelns für eine gerechte Welt ohne Gewalt und Waffen. Wir treten ein für Menschenrechte und Völkerrecht und tragen zu einer Kultur des Friedens bei.“

    28:52 Min. – Zahlen politischer NGOs in Westbank und Gaza
    Filmtext:

    Diese großen Organisationen finanzieren hunderte von kleinen NGOs, teils unter palästinensischer, teils unter israelischer Leitung. Die Dichte an NGOs vor Ort wird als überproportional angesehen.

    Aus Israel operieren 398 politische NGOs, diese Zahlen sind bekannt. Die Zahl an NGOs in der Westbank und in Gaza weiß niemand genau, laut Spiegel von 2012 sind es über tausend mit Sitz in Ramallah.

    Anmerkungen dazu:

    Die genannten Zahlen des Spiegel online sind Zahlen von NGO Monitor aus 2007 und beziehen sich nicht ausschließlich auf Ramallah.

    Spiegel Online: Partyfeeling im Krisengebiet – Disco Ramallah | http://www.spiegel.de/lebenundlernen/job/party-feeling-im-krisengebiet-disco-ramallah-a-806718.html

    Der Film liefert zudem weder Beleg noch Quelle für die Behauptung, die „Dichte an NGOs vor Ort“ werde „als überproportional angesehen“.

    Dies ist auch nach unseren eigenen Recherchen nicht nachvollziehbar.

    Es gibt keine verbindliche Dokumentation über die Aktivitäten von NGOs weltweit. Eine Dachorganisation der NGOs, die World Association of Non-Governmental Organziations (WANGO) hat jedoch ein Verzeichnis veröffentlicht. In diesem sind für „Occupied Palestinian Territory“ 61 NGOs und in Israel 127 NGOs gelistet.

    WANGO: Worldwide NGO Directory | http://www.wango.org/resources.aspx?section=ngodir

    29:21 Min. – Vorwürfe gegen EAPPI
    Filmtext:

    Ein paar Infos zu EAPPI? Leider nein. EAPPI veröffentlicht das Budget nicht. Wir wissen, das World Council of Churches finanziert die Tochter EAPPI mit und wird von der Organisation „NGO- Monitor“, als einer der Haupt-Unterstützer von Boykott-Kampagnen eingeschätzt. Das Budget wird von EAPPI zum Teil weiter verteilt, zum Beispiel an „Frauen für Frieden“, sie organisieren damit Israel Boycott Kampagnen. EAPPI-Mitarbeiter beteiligen beteiligt sich auch an der weltweiten Israel Apartheidweek .

    Eine beliebte Propaganda vieler NGOs: Israel betreibe Rassentrennung wie ehemals Südafrika. Oder auch: Israel tötet palästinensische Kinder aus Rachsucht. Und das neueste Gerücht von EAPPI für SIE: Israelis legen nachträglich Messer neben tote Palästinenser. So eine EAPPI-Mitarbeiterin auf einer Veranstaltung in London 2016.

    Anmerkungen dazu:

    EAPPI ist von den Autoren keine Gelegenheit zu einer schriftlichen Stellungnahme gegeben worden. Diese wurde erst durch den WDR eingeholt.

    EAPPI gehört zum Programm des World Council of Churches, der entsprechende Finanzbericht von 2015 ist dort online einsehbar.

    World Council of Churches: Financial Report 2015 (pdf) | https://www.oikoumene.org/en/resources/documents/other/wcc-financial-report-2015/@@download/file/WSSCC_Financial_Report_2015_forweb.pdf

    Das Programm EAPPI des World Council of Churches hat laut online publizierten Finanzberichts des World Council of Churches im Jahr 2015 1.487.431,67 Schweizer Franken gekostet. Für die Behauptung, dass EAPPI als Programm Hauptunterstützer der Boykott-Kampagnen gegen israelische Produkte sei, gibt es keinerlei Belege.

    Eine institutionelle, organisatorische oder finanzielle Unterstützung der Boykotte oder Apartheidweek durch EAPPI kann aus den zugänglichen Quellen nicht nachgewiesen werden.
    Die erhobenen Vorwürfe gegen EAPPI sind nicht belegbar.

    Es gibt einzelne ehemalige Teilnehmer des Programms, die sich an den Boykotten beteiligen. Gegen diese richten sich auch die Propaganda-Vorwürfe des Films. Als Teilnehmer sprechen die Angeschuldigten jedoch nicht für EAPPI.

    The Jewish Chronicle: Church group that sends volunteers to the West Bank to „witness life under occupation“ | https://www.thejc.com/news/uk-news/church-group-that-sends-volunteers-to-the-west-bank-to-witness-life-under-occ

    EAPPI schreibt in seiner Stellungnahme gegenüber dem WDR (16.06.2017):

    "In der Dokumentation „Auserwählt und ausgegrenzt – Der Hass auf Juden in Europa“ – werden Aussagen zum Ökumenischen Begleitprogramm in Palästina und Israel (EAPPI) getroffen, die unwahr sind.

    Das Evangelische Missionswerk in Deutschland (EMW) vertritt den deutschen Zweig des Programms in Absprache mit einem Koordinationskreis verschiedener Institutionen. Als Mitverantwortliche für EAPPI verwahren wir uns gegen den Vorwurf, das Programm rufe zum Boykott israelischer Waren auf oder verbreite oder unterstütze anti-israelische bzw. eine antisemitische Propaganda.

    Als Initiative des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) ist EAPPI nicht Mitglied der Boycott-Disinvestment-Sanction (BDS)-Bewegung. Ebenso wenig propagiert EAPPI einen Vergleich der Besatzungssituation mit dem Holocaust. Der vermittelte Eindruck, der durch ein Statement einer ehemaligen Teilnehmerin des Programmes entstehen kann, spiegelt nicht die Haltung von EAPPI wider. [Hervorhebung durch Redaktion.]

    Einer der handlungsleitenden Grundsätze von EAPPI ist die prinzipienorientierte Unparteilichkeit: EAPPI steht nicht auf der Seite einer Konfliktpartei, sondern auf der Seite von Menschenrechten und humanitärem Völkerrecht; es sollen diejenigen Menschen begleitet werden, die unter Besatzung leiden, und all jene, die gewaltfrei für einen gerechten Frieden für Palästinenser und Israelis eintreten.

    Im Gegenteil haben das EMW und die Evangelische Mittelost-Kommission der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) immer wieder, besonders in Dokumenten 2009, 2010 und 2017, die besondere Verbundenheit der Christinnen und Christen in Deutschland mit dem jüdischen Volk und dem Staat Israel unterstrichen. Das EMW ist sich der schwierigen Lage palästinensischer Christinnen und Christen bewusst. Es fühlt sich deshalb auch in besonderem Maße mit den Glaubensgeschwistern verbunden.

    EAPPI wurde 2002 als Antwort auf eine Bitte der lokalen Kirchenoberhäupter in Jerusalem nach internationaler Präsenz [sic] initiiert. Alle Aktivitäten der Initiative stützen sich auf das Völkerrecht und die einschlägigen UN-Resolutionen."

    31:03 Min. – Vorwürfe gegen Brot für die Welt und B’Tselem
    Filmtext:

    Dieser Holocaustvergleich wurde Ihnen von Brot für die Welt präsentiert, denn auch die unterstützen EAPPI. Der evangelische Riese Brot für die Welt leistet sich 2015 über 5,6 Millionen Euro für Projekte in Israel und den palästinensischen Gebieten. 2012 fusionieren sie mit dem EED und gründeten damit eine neue Organisation. Brot für die Welt, Evangelischer Entwicklungsdienst.

    Zwischen 2013 und 2015 überweisen sie über 800.000 Euro an B’Tselem, eine israelische NGO, die Israel Apartheid und Nazi-Methoden vorwirft. Ein hochrangiger Mitarbeiter sagt dem Journalisten Tuvia Tenenbom ins Gesicht: Dass der Holocaust eine Lüge und zudem eine Erfindung der Juden gewesen sei.

    Anmerkungen dazu:

    Brot für die Welt und B‘Tselem wurden nicht um Stellungnahmen gebeten. Diese wurden erst durch den WDR eingeholt bzw. nach der Veröffentlichung durch Bild.de von Brot für die Welt auf der eigenen Seite publiziert.

    B´Tselem weist die gegen sie erhobenen Vorwürfe entschieden zurück.

    An dieser Stelle wurde zudem Misereor aufgeführt, die mit 1,7 Millionen Euro Projekte in Israel und palästinensischen Gebieten unterstützt haben sollen. Diese Behauptung wurde nach kritischer Rückfrage von den Autoren aus dem Film geschnitten.

    Nazi-Vorwürfe gegen B’Tselem sind nicht bekannt. Brot für die Welt weist darauf hin, dass die Holocaust-Leugnung ein Ausschlusskriterium für die Mitarbeit bei B’Tselem sei. Bei der Holocaust-Leugnung handelt es sich um die Aussagen eines ehemaligen Mitarbeiters von 2014, der daraufhin von B’Tselem entlassen wurde (s.u. Stellungnahme Brot für die Welt.)

    B’Tselem ist eine israelische Nichtregierungsorganisation, die sich für die Zweistaatenlösung einsetzt und fordert, dass die israelische Regierung den Ausbau der Siedlungen in den besetzten Gebieten beendet.

    B’Tselem protestiert darüber hinaus auch gegen Menschenrechtsverletzungen der Hamas. Auf ihrer Website sind in der Rubrik „Attacks on Israeli Civilians by Palestinians“ aktuelle Attentate und Vorfälle von Palästinern gegen Israelis dokumentiert.

    B’Tselem: Attacks on Israeli civilians by Palestinians | http://www.btselem.org/topic/israeli_civilians

    Es gibt massive Kritik der Regierung unter Benjamin Netanyahu gegen B’Tselem und Peace Now. Netanyahu möchte den freiwilligen Zivildienst bei B’Tselem verbieten. Sowohl im Vorstand als auch im Beirat von B’Tselem sitzen prominente israelische Persönlichkeiten.

    In Reaktion auf die Veröffentlichung des Filmes durch Bild.de, stellte die Organisation am 13.06.2017 folgende Stellungnahme auf ihrer Webseite ein:

    "Brot für die Welt fördert Projekte in Israel. Darunter auch die israelische Menschenrechtsorganisation B’Tselem (The Israeli Information Center for Human Rights in the Occupied Territories).

    Die wesentliche Prämisse für unsere Förderung von Partnerorganisationen ist die Ablehnung jeglicher Form von Gewalt und der Einsatz für eine friedliche Konfliktlösung.

    Für Brot für die Welt endet jede Förderung, wenn das Existenzrecht Israels nicht anerkannt wird, zum Boykott von Waren aus Israel aufgerufen oder Antisemitismus geäußert wird. [Hervorhebung durch Redaktion]

    Die BILD Zeitung erwähnt im Rahmen ihrer Berichterstattung über die Arte-Dokumentation „Antisemitismus in Europa“ auch die Rolle von Hilfsorganisationen und die Unterstützung der Organisation B’Tselem durch Brot für die Welt. In der Dokumentation wird ein Fall aus 2014 aufgegriffen, bei dem ein Mitarbeiter in einem Interview den Holocaust geleugnet hat.

    Der Fall der Holocaust-Leugnung wurde von B‘Tselem sofort nach Bekanntwerden untersucht und der Mitarbeiter wurde entlassen. Die Leugnung des Holocaust ist ein Ausschlusskriterium für die Mitarbeit bei B’Tselem.

    Wir sind überzeugt, dass B’Tselem die Prämissen für eine Förderung durch Brot für die Welt achtet und bei Verdacht auf Verstöße diese nach Prüfung schnell und konsequent ahndet. Deshalb setzen wir die Zusammenarbeit fort. Ziel von B’Tselem ist die Durchsetzung und Einhaltung der Menschenrechte, vor allem die Unantastbarkeit der Menschenwürde. [...]"

    Stellungnahme Brot für die Welt zur Berichterstattung der BILD Zeitung, 13.06.2017 | https://www.brot-fuer-die-welt.de/pressemeldung/2017-stellungnahme-brot-fuer-die-welt-zur-berichterstattung-der-b

    Auch B’Tselem nimmt auf seiner Seite Stellung zum Film:

    "Lies and misrepresentation in „Auserwählt und ausgegrenzt – Der Hass auf Juden in Europa“

    20 June 2017

    Although only one minute out of the 90 in the documentary „Auserwählt und ausgegrenzt – Der Hass auf Juden in Europa“ is devoted to B’Tselem, that one minute is so packed with lies that we feel compelled to respond and reject these falsehoods.

    First of all, the dedication to human rights by many B’Tselem staffers and supporters is bound up in their having relatives who survived – or perished in – the Holocaust. To impart false information (easily disproved by a quick Google search) and not follow the fundamental journalistic practice of asking B’Tselem to respond to such severe – albeit untrue – accusations seriously calls into question the filmmakers’ professionalism and motives.

    The film, therefore, must be understood in context. Israel’s desire to endlessly perpetuate the occupation has led over the past decade to increasing attacks against groups and individuals in Israeli civil society who oppose it.

    These attacks employ smear tactics and manufacture imagined „traitors“ from within, endeavoring to advance a nationalistic political agenda and to delegitimize human rights organizations by false portrayals. The charges made in the film, along with the misrepresentation of B’Tselem as a „political advocacy organization“, rather than as a Human Rights organization, are based entirely on such propaganda efforts by Israeli government affiliated pro-occupation organizations.

    B’Tselem has never accused Israel of using Nazi methods. This is a despicable and slanderous lie, which even the film’s creators could not back up with any evidence. Moreover, the interview by Tuvia Tenenbom is presented in such a way as to keep viewers in the dark about the fact that the three year old entrapment effort has long been resolved.

    Nowhere does the film state that B’Tselem immediately and categorically condemned the sentiments expressed, or that B’Tselem terminated the employment of the field researcher in question back in October 2014, following the incident. At best, this is sloppy, unethical journalism; at worst, a deliberate omission of relevant information designed to mislead viewers.

    B’Tselem – The Israeli Information Center for Human Rights in the Occupied Territories opposes the Israeli occupation which has been denying basic rights to millions of Palestinians for more than fifty years.

    The work of human rights organizations such as B’Tselem is deeply grounded in principles formulated following the horrors of the Holocaust and WWII. Conflating our work with antisemitism is as outrageous as it is dangerous: it undermines the very real threat of antisemitism and other forms of racism, and it cannot be tolerated."

    B’Tselem: Lies and misrepresentation in „Auserwählt und ausgegrenzt – Der Hass auf Juden in Europa“ | http://www.btselem.org/about_btselem/20170620_lies_and_misrepresentation_in_a_documentary

    33:14 Min. – EU-Gelder und NGOs
    Filmtext:

    Seriösen Schätzungen zufolge überweisen die EU, europäische Regierungen, europäische Kirchen sowie von der EU mitfinanzierte UN-Organisationen jährlich 100 Millionen Euro Steuergelder an politische NGOs, die überwiegend israelfeindliche Kampagnen betreiben. Deutschlands Anteil daran – ca. 10 Millionen Euro jährlich. Wieviel die ungezählten NGOs in palästinensischen Gebieten bekommen, weiß niemand genau.

    Anmerkungen dazu:

    Der Film beziffert die jährliche finanzielle Unterstützung dieser NGO’s durch die EU, europäische Regierungen, europäische Kirchen sowie von der EU mitfinanzierte UN-Organisationen mit 100 Millionen Euro.

    Diese Angaben stammen von NGO Monitor, die Zahlen zu aus ihrer Sicht antiisraelischen NGO’s aufbereiten und aus unserer Sicht nicht als neutral gelten können. Ihre Informationen wurden ohne Gegenprüfung in den Film übernommen.

    Eine Überprüfung der Angaben konnte nur stichprobenweise erfolgen. Laut NGO Monitor-Datenbank zu quartalsweisen Berichten gab es von 2012 bis 2016 dokumentierte Zahlungen an 34 NGOs über 235.969.047 ILS, was ca. 59.505.400 Euro entspräche.

    Für 27 NGO’s liefert die NGO Monitor-Datenbank für die Jahre 2012 bis 2014 auf Basis von jährlichen Berichten eine Gesamtsumme von 261.102.326 ILS an Zahlungen, was ca. 65.843.400 Euro entspräche.

    Deutsche Organisationen, die GIZ, Brot für die Welt, die Deutsche Botschaft, Misereor, nach NGO Monitor auch „ROMPETE NZZENTRMN DAS KASSEN“ (Anm.: Nicht identifizierbar, möglicherweise Kompetenzzentrum ….), Medico, die Rosa-Luxemburg-Stiftung und FACING FINANCE E.V. haben 2015 9.250.822 ILS an die NGO’s gegeben, das entspricht ca. 2.332.820 Euro.

    Die von NGO Monitor in den Datenbanken publizierten Daten sind nicht kohärent und weisen Zahlungen für ein Jahr aus dem Vorjahr beispielsweise doppelt aus, so dass man die automatisch berechnete Summe nicht übernehmen kann. Die beiden Datenbanken weisen für die gleichen Jahre unterschiedliche Summen der gleichen Spender an die gleichen NGO’s auf.

    So sind die Berechnungen auf NGO-Monitor für die Unterstützung der NGO B’Tselem durch Brot für die Welt und/oder den Evangelischen Entwicklungsdienst sehr unterschiedlich. Auf http://www.ngo-monitor.org/ngos/b_tselem stehen für 2013 810.425 ILS, für 2014 111.957 ILS und für 2015 618.862, alles zusammen für 2013 bis 2015 1.541.244 ILS, umgerechnet 390.752 Euro.

    NGO-Monitor | http://www.ngo-monitor.org/ngos/b_tselem

    (Die Berechnungen wurden am 16. Juni 2017 um 16:00 Uhr mit den Datenbanken auf NGO-Monitor angestellt. Die Abfragen und deren Ergebnisse wurden dokumentiert.)

    NGO-Monitor | http://www.ngo-monitor.org

    Unter dem Spender Brot für die Welt und Evangelischer Entwicklungsdienst werden die Daten von NGO Monitor so erläutert:

    „Information about funding to Israeli NGOs for 2012-2014 was taken from annual reports submitted to the Israeli Registrar of Non-Profits; for 2015-2016, from quarterly reports submitted to the Registrar. Information about funding to Palestinian NGOs was taken from other sources (see links in table).“

    Wenn man folgende Abfragen in den beiden Datenbanken macht, sind die Ergebnisse wie folgt:

    Abfrage Annual Reports 2013: 1.372.416 ILS, davon 286.637 ILS für 2014 und 449.891 aus 2012 erhalten,
    Abfrage Annual Report 2014: 1.927.198, darin sind die 286.637 ILS aus 2013 nochmal enthalten,
    Abfrage Quarterly Reports für 2015: 618.862 ILS. Das macht abzüglich der doppelten Beträge für 2014 insgesamt 3.631.839,00 ILS. Das wären dann 920.781 Euro.

    Zieht man dann noch die Zahlungen aus dem Jahr 2012 mit 449.891 ILS ab, kommt man auf 3.181.948 ILS, also 806.720 Euro.

    Die beiden von NGO Monitor angegeben Summen zur Förderung von B’Tselem durch Brot für die Welt und/oder den Evangelischen Entwicklungsdienst unterscheiden sich in der Höhe um fast 100 Prozent (390.752 Euro oder 806.720 Euro).

    Ein weiteres Beispiel für die Validität der Zahlen, die von NGO-Monitor in den Film übernommen wurden, soll die Finanzierung durch Oxfam International und seine nationalen Organisationen sein.

    NGO Monitor hat in einer Tabelle vom 11. Juni 2017 eine Förderung durch Oxfam von 27.900.000 Euro allein für das Jahr 2015 ausgewiesen. Diese Zahl ist durch die Finanzberichte von Oxfam nicht zu verifizieren.

    Oxfam berichtet über seine Finanzen nicht im Kalenderjahr, sondern jeweils bis zu 31. März eines Jahres. Für 2015 weist NGO Monitor in seiner Online-Datenbank aus vierteljährlichen Berichten für Oxfam Belgium, Oxfam GB und Oxfam Novib eine Summe von 1.913.666 ILS, ca. 442.256 Euro, aus.

    Im Jahresbericht von Oxfam International für 2014/2015 werden Einnahmen von insgesamt 11.789.801 GBP aufgeführt. Im Jahresbericht von Oxfam International für 2015/2016 werden Einnahmen von insgesamt 17.902.561 GBP aufgeführt. Hätte Oxfam tatsächlich 27.900.000 Euro an NGOs gezahlt, entspräche das dem Volumen der Jahreseinnahmen von Oxfam International.

    Oxfam International positioniert sich klar gegen Boykotte gegen Israel.

    Oxfam International: What is Oxfam’s position on the Israel-Palestine conflict? (englisch) | https://www.oxfam.org/en/countries/occupied-palestinian-territory-and-israel/what-oxfams-position-israel-palestine-conflict

    Warum die Organisation trotzdem von NGO Monitor als israelfeindlich charakterisiert wird, ist nicht nachvollziehbar. Die im Film genannte deutsche jährliche Unterstützung von 10 Millionen Euro an NGOs lässt sich angesichts dieser ungenauen Datenlage, zu der keine weiteren Nachweise zur Verfügung stehen, nicht belegen. Auch die „überwiegen israelfeindliche Haltung“ der NGOs wird nicht weiter erläutert oder belegt.

    NGO-Monitor | http://www.ngo-monitor.org/ngos/oxfam

    33:43 Min. – Prof. Steinberg und NGO Monitor
    Filmtext:

    Einblendung: Prof. Gerald M. Steinberg Politologe und Gründer „NGO Monitor“
    Gerald M. Steinberg, politologue et fondateur du « NGO Monitor »

    Anmerkungen dazu:

    Prof. Gerald M. Steinberg ist Gründer von NGO Monitor. Diese Organisation lieferte einen großen Teil der Daten, auf die sich dieser Film stützt.

    Der Film offenbart jedoch nicht, dass Prof. Dr. Gerald M. Steinbergs Organisation NGO Monitor keine unabhängige Organisation ist.

    Steinbergs NGO Monitor wird von amerikanischen Privatpersonen und Stiftungen finanziert. Mitgründer war die Wechsler Family Foundation.

    Auch das Institute for Zionist Strategies ist eng mit NGO Monitor verbunden und hat einen Unterstützerkreis in den USA. Von dort engagieren sie sich für die Besiedlung der 1967 erkämpften Gebiete im Westjordanland durch jüdische Siedler und haben deshalb eine politische Agenda.

    Haaretz: Finding the Right Donors for post-Zionism | http://www.haaretz.com/israel-news/finding-the-right-donors-for-post-zionism-1.414174

    NGO-Monitor kann deshalb aus unserer Sicht nicht als alleinige Quelle genutzt werden.

    34:09 Min. – Die Deutschen Medien und der Nahost-Konflikt

    Anmerkungen:

    Die eingeblendeten Schlagzeilen vermitteln das Bild, dass die deutsche Medienlandschaft hauptsächlich israelkritisch berichte.

    Tatsächlich wird dieses Bild durch die Forschung nicht bestätigt: „Vergleichende Untersuchungen zeigen, dass sich beispielsweise die Berichterstattung zur Zweiten Intifada und den Gaza-Kriegen 2009 und 2012 in Qualitätszeitungen, aber auch dem deutschen Fernsehen kaum substantiell voneinander unterschieden hat und vorrangig versucht wurde, ausgewogen über die Konfliktparteien zu berichten.“ (IFEM 2002; Maurer/Kempf 2011; Witte 2014)

    37:48 Min – Der Gaza-Paris-Vergleich
    Filmtext:

    Vieles sieht hier aus wie in anderen islamischen Ländern, manches sogar besser. Die Fakten. 74 Jahre ist die Lebenserwartung eines Gaza Bewohners, höher als in Ägypten, der Ukraine und 125 weiteren Staaten. Die Kindersterblichkeit ist auf dem Niveau von der Türkei und damit niedriger als in 97 anderen Staaten, viele davon in Lateinamerika, wie beispielsweise Brasilien. Auf 360 Quadratkilometern leben 1,8 Millionen Menschen. Das entspricht durchschnittlich 5.000 Einwohnern pro Quadratkilometer. In Paris leben mehr als 21.000 Menschen pro Quadratkilometer.

    Anmerkungen dazu:

    Hier wird der gesamte Gaza-Streifen mit Paris-Stadt verglichen. Der Gazastreifen ist 360 Quadratkilometer groß. Paris-Stadt hat nur eine Fläche von rund 105 Quadratkilometern. Gaza-Stadt hat eine Fläche von 45 Quadratkilometern. Dort leben 12.202 Einwohner pro Quadratkilometer. Das ist mehr als doppelt so viel wie im Film angegeben.

    38:05 Min. – Vorwurf gegen World-Vision
    Filmtext:

    Die Hamas gilt als korrupt. Funktionäre bauen sich Villen mit Moscheen am Strand. Woher kommt das Geld? Ein Beispiel: Hochrangige palästinensische Mitarbeiter der christlichen Hilfsorganisation World Vision stehen unter Verdacht 45 Millionen Euro Hilfsgelder an die Hamas abgezweigt zu haben. Das könnte manchen Prachtbau erklären.

    Anmerkungen dazu:

    World Vision ist von den Autoren nicht um Stellungnahme gebeten worden.

    Der Vorwurf, World Vision-Mitarbeiter hätten 45 Millionen Euro Hilfsgelder an die Hamas abgezweigt, ist nicht belegt. Derzeit läuft ein Gerichtsverfahren gegen eine Person (– nicht gegen mehrere –) wegen des Verdachts auf Korruption. Das Verfahren ist nicht abgeschlossen, es gilt daher die Unschuldsvermutung.

    Meforum.org: NGO Links to Middle East Terror | http://www.meforum.org/6728/ngo-links-to-middle-east-terror

    Zudem konnte eine Untersuchung der australischen Regierung keinerlei Zahlungen an die Hamas nachweisen.

    theguardian.com: Inquiry clears World Vision Gaza of diverting funds to Hamas | https://www.theguardian.com/global-development/2017/mar/21/inquiry-clears-world-vision-gaza-of-diverting-funds-to-hamas

    World Vision erklärt gegenüber dem WDR:

    "Über einen Zeitraum von 10 Jahren, die der beschuldigte Mitarbeiter bei World Vision beschäftigt war, belief sich das Budget für die Projekte in GAZA auf „nur“ 22,5 Millionen Dollar. Der beschuldigte Mitarbeiter war auch erst in den letzten 2 Jahren vor seiner Verhaftung am 15. Juni 2016 für Projekte in Gaza verantwortlich und konnte nur über eine maximale Summe von 15.000 US-Dollar ALLEIN entscheiden. Unter dem angehängten Link finden Sie alle Statements zu dem Gaza Fall."

    World Vision: Informationen zu Gaza | https://www.worldvision.de/presse/informationen-zu-gaza

    45:02 Min. – Hamas und EU-Hilfen
    Filmtext:

    Ohne Kamera wurde uns gesagt, der Westen müsse alle Finanzhilfen an Gaza streichen, damit das Hamas Regime zusammenbricht – und wenn es Jahre dauern würde. Dagegen wirkt die Pro‐Palästina Bewegung in Europa wie die fünfte Kolonne der Hamas.

    Anmerkungen des WDR dazu:

    Es ist es äußert fragwürdig, ob die Hamas zusammenbräche, wenn Europa Palästina nicht unterstützte. Die Hamas beschränkt sich nicht nur auf Palästina, sondern ist in der arabischen Welt gut vernetzt.

    Als fünfte Kolonne versteht man heimliche, subversiv tätige Gruppierungen, die an Umstürzen arbeiten. Der Kommentar stellt damit in seiner Argumentation Unterstützer Palästinas unter Generalverdacht.

    45:58 Min. – UNRWA-Geld veruntreut?
    Filmtext:

    Diese UN‐Organisation ist der zweitgrößte Arbeitgeber nach der palästinensischen Autonomiebehörde, beschäftigt knapp 30.000 Menschen, fast alle davon sind Palästinenser. Nur ein kleiner Teil der 1,36 Milliarden Euro kommt auch bei der Bevölkerung an, das haben wir in einem der Flüchtlingsviertel gesehen.

    Anmerkungen dazu:

    Der Film legt nicht dar, welcher Teil des Geldes die Bevölkerung (nicht) erreicht. Die Information, dies hätten die Autoren „in einem Flüchtlingsviertel gesehen“, halten wir als Recherchegrundlage nicht für ausreichend.

    UNRWA bestreitet den Vorwurf zudem im Film.

    48:30 Min. – Bedeins Vorwürfe gegen UNRWA
    Filmtext:

    Einblendung: David Bedein Center for Near East Polocy Research David Bedein, « Center for Near East Policy Research »

    We do not know where the money goes to. UNRWA is the only United Nations Agency, that number one gets all their money from donor countries, it’s the only United Nations Agency that has no board of directors, the only United Nations organisation that operates completely with the local people running things and in 1988 when UNRWA handed over the administration of foreign money to local commitees in the camps it lost all connection to what happens with the money. You can have an allocation for medical services, relief services, social services, food. And it goes to the local commitee – where it goes from there, no one knows.

    Wir wissen nicht, wo das Geld hingeht. UNRWA ist die einzige Organisation der Vereinten Nationen, die zum einen all ihr Geld von den Spenderländern bekommt – die einzige Organisation der Vereinten Nationen, die keinen Aufsichtsrat hat, die einzige Organisation der Vereinten Nationen, in der ausschließlich Locals arbeiten; und 1988, als die UNRWA den Komitees der Flüchtlingscamps vor Ort die Verwaltung aller Spendengelder übertrug, haben sie endgültig jegliche Kontrolle über die Verwendung des Geldes verloren. Es gibt Kontingente für medizinische Versorgung, Hilfsdienste, Soziale Dienste, Essen. Und die gehen an die lokalen Verwaltungen – wo sie von da hingehen, das weiß niemand.

    Anmerkungen dazu:

    Dieses Interview beinhaltet eine Reihe falscher oder irreführender Behauptungen. So hat die UNWRA zwar keinen Aufsichtsrat, aber einen Beirat und interne Kontrollinstanzen, vergleichbar mit Revisionsabteilungen in Unternehmen.

    UNRWA Advisory Commission | https://www.unrwa.org/who-we-are/advisory-commission

    Außerdem behauptet der Leiter des Centers for Near East Policy Research, David Bedein, dass die UNRWA überhaupt keine Kontrolle über das Geld habe, das sie verteilt.

    Auch das ist so nicht richtig: Die UNRWA hat seit 1949 eine sogenannte „Advisory Commission“, das Geld wird auf zweierlei Weise verwendet:

    Einmal im Core Programme Budget und außerdem im Bereich Emergency Appeals. Die Budgets für beide Programme sind online einsehbar. Die UNRWA berichtet direkt an die UN-Vollversammlung.

    UNRWA-Bericht (englisch, pdf) | https://www.unrwa.org/sites/default/files/2016_2017_programme_budget_blue_book.pdf

    Neuer Abschnitt

    Die UNRWA hat ein Gesundheitsprogramm aufgelegt und unterhält ein eigenes Krankenhaus im Westjordanland, das Qalqilya Hospital.

    UNRWA Gesundheitsprogramm (englisch) | https://www.unrwa.org/what-we-do/services

    Auch der Vorwurf, dass die Organisation ausschließlich mit „Locals“ arbeite, stimmt nicht.

    UNRWA Führungsstruktur (englisch) | https://www.unrwa.org/who-we-are/our-leadership

    49:30 Min. – Einordnungen zu Interviewpartner
    Filmtext:

    Einblendung: Prof. Eugene Kontorovich – Anwalt für internationales Recht
    Anmerkungen dazu:

    Prof. Eugene Kontorovich ist auch Mitglied im Beirat von NGO Monitor. (Einordnung s.o.)

    Dies hätte der Film unserer Ansicht nach aus Transparenzgründen kenntlich machen sollen.

    NGO-Monitor - Beiratsmitglied Prof. Eugene Kontorovich | http://www.ngo-monitor.org/about/boards/legal-advisory-board/eugene_kontorovich

    52:14 Min. – Einordnungen zu Interviewpartner
    Filmtext:

    Einblendung: Marc Bensimhon, Rechtsanwalt

    Anmerkungen dazu:

    Marc Bensimhon ist beim Bureau National de Vigilance Contre l’Antisémitisme (BNVCA) als Rechtsanwalt tätig.

    Indem er neutral als Rechtsanwalt eingeblendet wird, kann der Zuschauer dessen Expertise nicht einordnen. Im Gegensatz dazu wird ein anderer Interviewpartner, Sammy Ghozlan, an späterer Stelle als Gründer der BNVCA – allerdings ohne die Abkürzung aufzulösen und zu erklären – gekennzeichnet.

    BNVCA Mitteilung (französisch) | http://www.sosantisemitisme.org/communique.asp?ID=692

    01:16:08 Std. – Der Anschlag auf das Bataclan
    Filmtext:

    Im Rahmen der Terroroffensive kommen im Konzerthaus Bataclan 90 Menschen ums Leben, hunderte werden verletzt. Die ehemaligen Besitzer waren kurz zuvor nach Israel ausgewandert. Jahrelang hatten sie hier Spenden-Galas für Israel organisiert. Seit 2008 wurden die jüdischen Inhaber massiv bedroht. 2011 entging das Bataclan nur knapp einem geplanten Anschlag. Internationale Ermittlungen führten rechtzeitig zur Festnahme der Attentäter.

    Anmerkungen dazu:

    Es gibt keinerlei Belege dafür, dass der Anschlag auf das Bataclan im November 2015, zu dem sich der IS bekannt hat, antisemitisch motiviert war. Er kann deshalb nicht in eine Aufzählung antisemitischer Attentate aufgenommen werden.

    01:19:08 Std. – Angriff auf Synagogen
    Filmtext:

    In Frankreich werden das erste Mal auch Synagogen angegriffen. Am 13. Juli 2014 ziehen wütende Demonstranten zur Don Isaac Synagoge in Paris. Nur wenige Polizisten sind vor Ort. Während sich die Gläubigen in der Synagoge Stundenlang voller Angst verbarrikadieren, versuchen Mitglieder der jüdischen Gemeinde das Gebetshaus mit Stühlen zu verteidigen. Sie werden von den Antisemiten in die Flucht geschlagen, der wütende Mob umzingelt die Synagoge. Nur dank der nachrückenden Spezialkräfte der Polizei kann ein Blutbad verhindert werden. In der bürgerlichen Presse wird man danach den Juden vorwerfen, sie hätten provoziert. Wehrhafte Juden sieht man in Europa nicht gerne. Für viele französische Juden war dieser Tag eine Zäsur.

    Anmerkungen dazu:

    Unter den Mitgliedern der jüdischen Gemeinde, die das Gebetshaus mit Stühlen verteidigt haben, waren auch Jugendliche der Jewish Defense League. Dies ist eine Organisation, die in den USA als terroristische Vereinigung erfasst wurde und auch 1994 von Israel als Terrororganisation definiert worden ist. Jugendlichen dieser Organisation wurde in diesem Zusammenhang seitens der Presse vorgeworfen, sie hätten provoziert.

    france24.com: Que s’est-il vraiment passé rue de la Roquette le 13 juillet? (französisch) | http://m.france24.com/fr/20140716-emeutes-rue-roquette-synagogue-paris-antisemitisme-conflit-isra
    lefigaro.fr: Gaza : de nouvelles manifestations interdites à Sarcelles (französisch) | http://www.lefigaro.fr/flash-actu/2014/07/18/97001-20140718FILWWW00165-de-nouvelles-manifestations-interdites-a-sarcelle

    01:20:05 Std. – Der Pariser Vorort Sarcelles
    Filmtext:

    Sarcelles bei Paris, Klein-Jerusalem nennt man den Vorort, in dem 13.000 französische Juden leben, darunter viele Flüchtlinge, die in den 50ern und 60er Jahren aus Algerien kamen. Bis zum Sommer 2014 galt Sarcelles als funktionierendes multikulturelles Modell, Juden, Christen und Muslime nebeneinander und zusammen – in einem Stadtteil mit 60.000 Einwohnern.

    Anmerkungen dazu:

    Sarcelles gilt bereits seit den frühen 2000er Jahren als einer der gefährlichsten Vororte von Paris. In der multikulturellen Bevölkerung entstanden bereits früher soziale Spannungen. (Rahsaan Maxwell: Ethnic Minority Migrants in Britain and France: Integration Trade-Offs, Cambridge 2012, S. 170ff.)

    01:20:32 Std. – Angriff auf Synagogen in Sarcelles
    Filmtext:

    Dann Sonntag der 20. Juli 2014.

    „Palästina: Kommt ausgerüstet, mit Mörsern, Feuerlöschern, Knüppeln, Kommt zahlreich: Wir nehmen uns das Judenviertel von Sarcelles vor“, steht in einem der vielen Aufrufe.

    Über 3.000 Demonstranten kommen. Molotow-Cocktails fliegen gegen die Synagoge. Polizisten verhindern die Stürmung. Die Menge schreit: „Tod den Juden“, „Hitler hatte recht“. Die gewalttätige Meute plündert eine von Juden geführte Apotheke und einen koscheren Supermarkt, beide werden in Brand gesteckt. Die Polizei spricht von einer „Pariser Intifada“.

    Anmerkungen dazu:

    Die geschilderten Angriffe in Sarcelles entstanden aus der Konfrontation einer propalästinensischen Demonstration und einer Demonstration der bereits genannten Terrororganisation Jewish Defense League am Bahnhof von Sarcelles am 20. Juli 2014. Beide Demonstrationen waren verboten worden. Auch wird in den Medien kritisch über das Eingreifen der Jewish Defense League berichtet. Einige der befragen Einwohner äußerten sich besorgt darüber, waren aber auch froh, dass ihnen von den Jugendlichen geholfen wurde.

    jta.org | http://www.jta.org/2014/07/22/news-opinion/world/amid-france-synagogue-attacks-support-for-jewish-self-defense-groups-on-the-ris

    Französische Medien berichteten hierbei nur von wenigen hundert gewaltbereiten Demonstranten.

    Bericht auf lepoint.fr | http://www.lepoint.fr/societe/violences-a-sarcelles-et-barbes-ce-que-les-policiers-ont-endure-23-07-2014-1

    Die Autoren geben auf Nachfrage als Quelle für die Zahl der Demonstranten ausschließlich eine Veröffentlichung des Bayernkurier an, an dessen Formulierungen diese Filmpassage auch textlich angelehnt ist.

    Bericht auf bayernkurier.de | https://www.bayernkurier.de/ausland/1141-franzosen-die-frankreich-verabscheuen

    #propagande #zionisme #medias #BILD

  • Palestinians also to blame for Gaza electricity crisis
    Don’t give a pass to the two rival Palestinian leaderships, who cynically clash with each other at the expense of their people in the Gaza Strip

    Amira Hass Jun 26, 2017 1
    read more: http://www.haaretz.com/middle-east-news/palestinians/.premium-1.797751

    We must discuss the responsibility of the two Palestinian “governments” for leaving the Gaza Strip in the dark. This article is not meant to absolve Israel of responsibility for the crisis and the chain of catastrophic, horrific disasters it is now creating and will create in the future. Israel is the de facto ruler in the Strip. The siege Israel is imposing on Gaza has led to unprecedented levels of poverty in the coastal enclave. Israel bombed and destroyed the power plant’s transformers and fuel tanks, and it restricts the entry of construction and other raw materials that are required for the speedy rehabilitation and repair of the electricity infrastructure, including the power station.
    But we must not absolve the two rival Palestinian leaderships, who are clashing with each other cynically and brutally, at the expense of their people in Gaza. In this repulsive spat, electricity is a particularly complex issue. Here are some of the main problems:
    Collection of accounts: Gaza owes the Palestinian Finance Ministry in Ramallah a fortune for unpaid electricity bills. The Israeli siege has left most Gazan residents impoverished, with about 80 percent of them dependent on aid. Many simply cannot pay. But there are others who jump on the bandwagon and don’t pay: official (Hamas) institutions; municipalities; mosques; and probably some businesses that have survived the siege.
    Ramallah is not the rich uncle that can absorb everything. The restrictions on movement and development imposed by Israel on the West Bank greatly constrict the economy there. When they want to, the Hamas authorities know full well how to collect multiple taxes from their residents. Why aren’t they trying harder to collect money for electricity, which has to be transferred to the treasury in Ramallah?
    Taxation: The Palestinian Authority is supposed to transfer the diesel fuel needed to operate the private power plant in Gaza, but it doesn’t grant a full tax exemption on the fuel, as it previously promised. Gazans say the poverty there justifies a full tax exemption. The Hamas authorities claim the revenues go to the treasury in Ramallah.

  • Hundreds of former Israeli generals warn U.S. Taylor Force Act could create security risks for Israel

    Commanders for Israel’s Security say that, in its current form, the proposed bill would reduce the Palestinian Authority’s ability to prevent terror attacks

    Amir Tibon Jun 22, 2017
    read more: http://www.haaretz.com/us-news/1.797378

    Commanders for Israel’s Security, an organization consisting of hundreds of former Israeli generals and senior security and intelligence figures, has warned that the “Taylor Force Act,” a bill that would cut all U.S. funding to the Palestinian Authority unless it stops paying salaries to convicted terrorists and their families, could create a security crisis and hurt Israel’s military cooperation with Palestinian security forces in the West Bank.
    In a statement issued on Wednesday, the organization said that it supports the major goal of the proposed legislation – named after Taylor Force, an American citizen and army veteran who was murdered by a Palestinian terrorist during a trip to Israel last year - but thinks that the details of the proposal need to be changed. According to the group, changes need to be made in order to avoid a situation in which the PA would lose its ability to operate its security and intelligence forces in the West Bank, which currently work together with Israel to prevent terror attacks. 
    “The proposed legislation, which calls for withdrawing funds from vital economic projects – whether directly benefitting the PA or not – and from NGOs, does not meet the test” of acting against the PA’s payments to terrorists without harming Israel’s security, according the group’s statement. The statement emphasized that if the bill were enacted in its current formation it may “undermine PA stability; expand the circle of frustration and hostility; erode the security coordination; and thus hurt Israeli security.” 
    The organization quotes the Israeli military’s chief of staff, General Gadi Eizenkot, who said earlier this week that security coordination with the PA contributes to Israel’s security. The statement comes at a time when Democratic legislators on Capitol Hill are looking for ways to change the legislation’s language and conditions, in order to take action against the PA financial support for terrorists and their families, without putting the basic functioning of the PA at risk. 
    The former commanders ended their statement with the following: “Demanding that the PA ends incitement, continues fighting terror, and upgrades security coordination with our forces – certainly! Hindering the PA’s ability to do all that – absolutely not!” The challenge is to achieve the two goals at the same time. 
    Keep updated: Sign up to our newsletter
    Email* Sign up

    Noah Pollak, a conservative political consultant who supports the legislation and has been working to promote it, told Haaretz in reply to the letter: “There are, of course, numerous former Israeli generals and security officials - such as Bogie Yaalon, Amos Yadlin, and several former heads of the Shin Bet - who disagree, and understand the simple truth that rewarding terror brings more terror, not less. But the wisdom of this bill does not depend on the political views of ex-generals. We respect their service but are unconvinced that it is in the American interest to continue funding an entity that rewards and celebrates the murder of our citizens.”
    skip - tibon

  • Saudi Arabia’s new crown prince Mohammed bin Salman is good news for Israel and U.S.

    Saudi crown prince Bin Salman agrees with U.S. on Russia, Assad, Iran and ISIS and according to some reports, he’s also met with top Israeli officials

    Zvi Bar’el Jun 21, 2017
    read more: http://www.haaretz.com/middle-east-news/.premium-1.797007

    New Crown Prince Mohammed bin Salman’s appointment as Saudi Arabia’s heir apparent was only a matter of time. The “boy,” who will mark his 32nd birthday in August, has been leading the country de facto anyway. He already calls the shots on foreign policy. Many expect that in the not-too-distant future, King Salman, who is ill, will step down and hand the scepter to his son.
    Bin Salman has been undergoing training for the throne since Salman’s coronation two and a half years ago, both through foreign missions carried out on behalf of his father, and also through the war in Yemen that – as defense minister – he planned and carried out (albeit not particularly successfully).
    >>Former U.S. Ambassador to Israel Dan Shapiro: The impulsiveness of the king-in-waiting should worry Israel and the U.S.
    Before the new crown prince’s advent, his cousin, Mohammed bin Nayef, had been in charge of relationships with Washington, especially with the CIA. In short order, Nayef was pushed out and the Americans understood exactly who the strong man in town was.
    Bin Salman became the contact not only between the kingdom and Washington, but also with Russia: the new heir met with President Vladimir Putin several times to coordinate policy on Syria and Iran.
    Keep updated: Sign up to our newsletter
    Email* Sign up

    Until now, Mohammed bin Salman has been good news for Israel and the United States, as his firm anti-Iranian positions make him an important partner – and not only in the struggle against Iran. Bin Salman agrees with America on the need to thwart Russian influence in the region; to topple President Bashar Assad’s regime in Syria; and to act firmly against ISIS and other radical organizations, from the Muslim Brotherhood to Hezbollah. During the last two years, several Arab websites have reported that bin Salman also met with top Israelis.

    File photo: US President Donald Trump and Saudi Crown Prince Mohammed bin Salman in the White House on March 14, 2017.NICHOLAS KAMM/AFP
    >> Cluster bombs and yachts: 5 things you should know about Saudi Arabia’s new crown prince
    According to these reports, one such meeting took place in Eilat in 2015; another on the margins of the Arab summit in Jordan this March, and there are regular meetings between Saudi and Israeli officers in the joint war room where Jordan, Saudi Arabia and the United States coordinate. What is not yet known is to what extent Bin Salman can and might want to advance the peace process between Israel and the Palestinians, as part of U.S. President Donald Trump’s plan, and whether he can turn around relations between Israel and Saudi Arabia.
    In a series of tweets this week, the Saudi blogger known as “Mujtahidd” revealed a “plot” by Crown Prince bin Salman and the heir to the Abu Dhabi throne, Mohammed bin Zayed Al Nahyan, to stage a coup in Qatar.
    Mujtahidd – many of whose tweets have proven accurate, and who apparently relies on whispers from the Saudi Arabia monarchial court – wrote, among other things, that the two heirs intended to send Blackwater mercenaries (of Iraqi notoriety) to Qatar, together with forces from the UAE, to seize the government. After that, somebody from the ruling Al-Thani family who would be loyal to them would be appointed. Thusly, according to Mujtahidd, the two thought to reduce the crisis and bend Qatar to Saudi Arabia’s will. Based on these tweets, it was the United States that pressed, indirectly, to torpedo the notion.
    By the way, this information has not been verified, and there is no certainty that these tweets rely on any actual fact. But what is unquestionable is the depth of relations between the two young heirs, a relationship that has created an axis of youth confident of the global mission – or at least Arab mission – placed on their shoulders, and confident that none but them are suited to run the Middle East.

    Saudi Arabia’s King Salman bin Abdulaziz Al Saud (R) talks with Iraqi Prime Minister Haider al-Abadi in Jeddah, Saudi Arabia, June 19, 2017. HANDOUT/REUTERS
    This is a new generation that includes the ruler of Qatar, Tamim bin Hamad Al Thani, 37. It is a generation that came late to the Gulf states, having been predated by youthful leaders in Morocco, Jordan and Syria.
    Arab leaders like Egyptian President Abdel-Fattah al-Sissi and King Abdullah have felt the whip of Saudi foreign relations. Both have been lashed over their “behavior” – and they were punished, too. Saudi Arabia cut off the oil supply to Egypt six months ago because of Cairo’s support for the Russian proposal on Syria, and because what Saudi Arabia felt was Egypt’s retreat from the proposal to return the Sanafir and Tiran islands in the Red Sea to it. Saudi Arabia also suspended aid to Jordan until recently because Jordan refused to let Gulf forces operate from its territory against Syrian forces.

    Mohammed bin Salman, newly appointed as crown prince, left, kisses the hand of Prince Mohammed bin Nayef, June 21, 2017./AP
    But the hardest blow was suffered, of course, by Qatar, which was declared non grata by the Gulf nations, Egypt, Yemen and Jordan, which turned the terrestrial and aerial blockade of the Gulf state into an economic one.
    The new crown prince was the living spirit behind all these decisions, which required no more than a formal nod from his father.
    The appointment, which has passed without opposition so far, and with the overwhelming support of the Allegiance Council (which, under the constitution, has the power to approve the appointment of heirs) is not expected to cause any new jolts in the kingdom.
    Potential opponents have already been “summoned for a chat” in the king’s court. The new interior minister, Abdulaziz bin Saud bin Nayef, is another youngster, just 34, and is very close to Mohammed bin Salman. From now on, he will be the one responsible for managing the struggle against internal terrorism. He will also be the crown prince’s partner in oppressing subversion.
    To gratify the subjects ahead of the change, King Salman announced the extension of Id al-Fitr (to mark the end of Ramadan) by another week. He also returned all the financial emoluments that were recently taken away from government and army officials. A pay raise is a time-honored way of maintaining quiet calm in the Saudi kingdom.

  • UN sees spike in meetings between Israeli army, Syrian rebels, warns of escalation -

    Israel says the meetings are held for humanitarian purposes, but the UN warns they could trigger clashes between rebels and the Syrian army

    Barak Ravid Jun 19, 2017
    read more: http://www.haaretz.com/israel-news/1.796536

    During the last seven months, the United Nations Disengagement Observer Force has noted a significant escalation in contact and interactions between Israeli armed forces and rebel organizations along Israel’s border with Syria, chiefly in the area of Mt. Hermon, says a report released in recent days by UN Secretary-General Antonio Guterres to the members of the UN Security Council.
    The report expressed Guterres’ concern, for the first time, that the interactions between the Israelis and the rebel organizations could lead to escalation, causing harm to UN observers.
    Published on June 8, the United Nations report describes the activity of the UN observers from March 2 to May 16. Every few days during that time, they observed meetings and contacts between the Israel Defense Forces and the rebels in the area of the border, including by the Hermon. Altogether they listed at least 16 such meetings in that time.
    The meetings took place in proximity to UN outposts in the Mt. Hermon area, in the area of Quneitra and in the central Golan Heights, near moshav Yonatan.
    “Relative to the previous reporting period, there has been a significant increase in interaction between Israel Defense Forces soldiers and individuals from the Bravo side, occurring on four occasions in February, three in March, eight in April and on one occasion in May,” the report stated, referring to the Syrian side of the border.

    Members of the United Nations Disengagement Observer Force (UNDOF) ride armored personnel carriers (APCs) in the Israeli-occupied Golan Heights before crossing into Syria, August 31, 2014.Reuters
    Keep updated: Sign up to our newsletter
    Email* Sign up

    That increase in the number of interactions between Israeli soldiers and representatives of the rebels continues a trend evident in the previous report, which had been published on March 17. That report covered the period between November 18, 2016, and March 1, 2017, and listed at least 17 interactions along the Golan border, including in the vicinity of the Hermon.

    Leonardo DiCaprio convinces Mexico to help save porpoises
    Sponsored By Connatix
    Leonardo DiCaprio is out to save the environment, one species at a time if he has to, and his efforts have now convinced the ...
    According to both reports, UN observers saw 33 interactions between Israeli and rebel representatives over the last seven months.
    In comparison, only two such meetings took place from August 30 to November 16 of last year according to UN reports, and they were only by the border, not by the Hermon.
    One topic addressed in the latest report was meetings that took place in the area of the Hermon in the last three months. It stated that all such meetings happened in the vicinity of one of the IDF outposts there and all followed the same pattern: Unidentified people apparently affiliated with the rebel organizations, some of them armed, arrived at the IDF outpost accompanied by mules, and were greeted by the soldiers.
    “In some instances, personnel and supplies were observed to have been transferred in both directions. On all occasions, the unknown individuals and mules returned to the Bravo side,” the report stated.
    The UN secretary general clarified in the report that the nature of the interactions could not be observed.
    “The Israel Defense Forces have stated that the interactions were of a humanitarian and medical nature,” the report said.
    Israel contends that all the interactions with rebel representatives on the Syrian side were for humanitarian reasons, but in recent months the UN has started to view these interactions askance and began to warn they could lead to escalation. The report especially noted concern about the meetings around the Hermon, which the UN secretary-general defined as an area of strategic importance.
    “Interaction between the Israel Defense Forces and unidentified individuals from the Bravo side, including in the area of Mount Hermon, has the potential to lead to clashes between armed elements and the Syrian Arab Armed Forces. I reiterate my call to both parties to the Disengagement of Forces Agreement regarding the requirement to maintain stability in the area. All military activities in the area of separation conducted by any actor pose a risk to the ceasefire and to the local civilian population, in addition to the United Nations personnel on the ground,” the secretary-general wrote in the report.
    The UN secretary-general’s latest report on the activities of the UN observers on the Golan Heights, as well as the three preceding reports, criticized the Syrian army for bringing heavy weapons to the area of the border, violating the disengagement agreement. The UN also criticized Israel for the same thing.
    According to the last four reports, in the last year the IDF has kept one or two batteries of the Iron Dome system in the Golan, and also holds heavy 155mm cannons and rocket launchers in the area, in violation of the disengagement agreement with Syria. UNDOF has protested the violations to both sides.
    On Sunday, The Wall Street Journal reported Israel has been secretly providing aid to Syrian rebels in the Golan Heights for years, with the goal of maintaining a buffer zone of friendly forces to keep ISIS and forces aligned with Iran at bay.

  • Vivre à Gaza avec trois heures d’électricité par jour
    http://www.lemonde.fr/proche-orient/article/2017/06/19/a-gaza-avec-trois-heures-d-electricite-par-jour_5147045_3218.html

    Depuis le mois d’avril, le territoire palestinien, qui compte deux millions d’habitants, fait face à une crise énergétique sans précédent dûe aux dissensions entre le Hamas et Mahmoud Abbas.

    Honteux sous titre qui exempte complètement Israël du rationnement en question, alors que l’article sous-entend pourtant qu’il n’y est pas pour rien :

    Quant à la seule centrale électrique de Gaza, qui fournit en temps normal 23 % des besoins, elle est à l’arrêt depuis avril. Son manager général, Rafiq Maliha, est un homme massif, compétent, au rire nerveux.
    « La situation est catastrophique, dit-il. Je travaille ici depuis 1994. C’est comme une boule de neige qui roule et grossit. Depuis l’aide d’urgence du Qatar et de la Turquie en janvier, assurant du fuel pour trois mois, Ramallah et Gaza se disputent au sujet des taxes payées sur ce fuel. Israël les a fixées à 300 %. »
    La centrale a été bombardée en 2006, entraînant quatre mois de fermeture, puis en 2014, six mois de fermeture. Aujourd’hui, elle n’a aucune réserve de fuel, faute de capacité de stockage. Sa conversion au gaz naturel permettrait d’énormes économies, mais elle nécessiterait du temps et des investissements.
    Une ligne à haute tension est aussi en projet avec Israël, mais la volonté politique fait défaut. Quand rien ne presse, le gouvernement israélien gère, plutôt que de prendre des initiatives. La demande énergétique à Gaza pourrait doubler d’ici à 2030, avertit la Banque mondiale.

    voir, entre autres, et déjà ancien : Géopolitiques de l’électricité au Machrek https://halshs.archives-ouvertes.fr/halshs-00261170
    #Gaza #Israël #électricité #énergie #blocus

  • Israel, Saudi Arabia are reportedly negotiating economic ties
    Ties between Israel and Saudi Arabia, two of Iran’s staunchest enemies, would start small, The Times reports

    Haaretz Jun 17,
    read more: http://www.haaretz.com/middle-east-news/1.796215

    Saudi Arabia and Israel are negotiating the establishment of economic ties, The Times reported on Saturday. 
    The British daily quoted Arab and American sources as saying that the first steps toward ties between two of Iran’s staunchest enemies would start small, including allowing Israeli businesses to operate in the Gulf and letting Israel’s El Al airline fly over Saudi airspace.
    >> Get all updates on Israel, Trump and the Palestinians: Download our free App, and Subscribe >>
    But it also cited sources close to Saudi Arabia as saying that improved relations between the two countries are nothing more than wishful thinking on the part of the White House in the wake of President Trump’s promise to reach the “ultimate” peace deal in the Middle East.
    The report said the prospect has caused discord in the Trump administration. Jared Kushner, Trump’s adviser and son-in-law, has grown close to Mohammed bin Salman, the Saudi deputy crown prince, and the two have reportedly discussed improved ties with Israel as a step toward Israeli-Palestinian peace. In contrast, Trump’s envoy to the Middle East, Jason Greenblatt, is favoring a more traditional approach to the peace process. 
    Keep updated: Sign up to our newsletter
    Email* Sign up

    According to the report, the Palestinians are opposed to the idea, fearing it would normalize ties between Arab states and Israel without ensuring the establishment of a Palestinian state.

  • Gaza : en route vers un nouveau massacre, pire que les précédents – par Gideon Levy | Haaretz | Traduction : Luc Delval
    http://www.pourlapalestine.be/gaza-en-route-vers-un-nouveau-massacre-pire-que-les-precedents-gideo

    Une heure supplémentaire chaque jour sans électricité à Gaza, et ce sera le signal : des roquettes Qassam. Israël, une fois encore sera la victime, et le massacre commencera.

    Israël et Gaza ne sont pas face à une nouvelle guerre, ils ne prennent pas la direction d’une autre “opération” ou d’un “round” de plus. Cette terminologie trompeuse est destinée à induire en erreur et à faire taire les derniers scrupules de conscience.

    Ce qui est en cause actuellement, c’est le risque d’un nouveau massacre dans la Bande de Gaza. Contrôlé, mesuré, pas trop massif, mais malgré tout c’est bien d’un massacre qu’il s’agit. Quand des officiers, des politiciens et des commentateurs israéliens parlent du “prochain round”, ils parlent du prochain massacre.

    Il n’y aura pas de guerre à Gaza, parce qu’il n’y a personne à Gaza pour combattre contre l’une des armées équipées des armements les plus puissants au monde, et cela même si le commentateur des questions militaires à la télévision, Alon Ben David, affirme que le Hamas est capable d’aligner quatre divisions. (...)

    #SOS_GAZA #Gaza

  • Sexy women, ’missions’ and bad satire: Israeli government app recruits online soldiers in anti-BDS fight

    The missions include sharing positive news about Israel, reporting and complaining about designated YouTube and Facebook posts, and even emailing UNESCO’s director general to ask that her organization ’stop their bias toward Israel’

    Allison Kaplan Sommer Jun 13, 2017 8
    read more: http://www.haaretz.com/israel-news/.premium-1.795169

    “Welcome to BDS News! Where we pretend to care about Palestinians, but really just want to see Israel disappear!”
    Thus opens one of the videos the Israeli government hopes will go viral in what is billed as a new large-scale “cyber second strike” campaign. Supported and spearheaded by the Ministry of Strategic Affairs, the campaign enlists Israel’s supporters as foot soldiers against online efforts to “demonize” and “undermine” the country’s legitimacy. 
    The campaign, branded as 4il.org under the slogan “Stop the Hate,” is being paired with a mobile application developed by a trio of organizations in the U.S. and Israel. Two of them – the Israeli-American Council and the Maccabee Task Force – are nearly solely funded by American Jewish billionaire and casino magnate Sheldon Adelson, who is also Prime Minister Benjamin Netanyahu’s buddy. The third partner is the Interdisciplinary Center in Herziliya, to which Adelson is a major donor.
    The app – geared to digitally-aware millennials – turns Israel advocacy into a competitive game in which young defenders perform “missions” on various social media platforms, earning points and badges. The missions include sharing and retweeting positive news about Israel, reporting and complaining about designated YouTube and Facebook posts to the platform’s companies, signing online petitions and even emailing UNESCO’s director general to ask that her organization “stop their bias towards Israel.”
    The initiative was unveiled with fanfare last week in New York City at the Salute to Israel Parade by Minister of Strategic Affairs Gilad Erdan, who promoted the project as being an “Iron Dome of Truth.”

  • Thom Yorke, this is why you should boycott Israel

    Hasn’t the time come to do away with this artificial distinction between ’nice’ Israelis and the brutal occupation they are responsible for?

    Gideon Levy Jun 11, 2017
    read more: http://www.haaretz.com/opinion/.premium-1.794946

    Anyone questioning whether a boycott is a just and effective means of fighting the Israeli occupation should listen to the counterarguments of Thom Yorke from British rock band Radiohead and Yesh Atid Chairman Yair Lapid. The front men of Radiohead and Yesh Atid present: cheap propaganda. Their counterarguments could convince any person of conscience around the world – to support the boycott. Yorke, who ignores the boycott movement, and Lapid, who is an ardent opponent of the Boycott, Sanctions and Divestment movement, have enlisted to oppose the movement. Their reasoning says a lot more about them than the BDS movement.
    Boycotting is a legitimate means. Israel as a state makes use of it, and even preaches that other countries should follow suit. Some Israeli citizens also make use of it. There is a boycott of Hamas in Gaza, sanctions on Iran. There are boycotts of nonkosher stores, boycotts against eating meat, and of Turkish beach resorts. And the world also uses it, imposing sanctions on Russia right after its annexation of Crimea.
    The only question is whether Israel deserves such a punishment, like the one imposed on apartheid South Africa in an earlier era, and whether such steps are effective. And one more question: What other means have not been tried against the occupation and haven’t failed?
    Yorke directs his ire against fellow rock star Roger Waters, perhaps the most exalted of protest artists at the moment, who called on Yorke to reconsider his band’s concert appearance in Tel Aviv on July 19.

  • Israël n’est pas une démocratie
    3 juin | Michael Sfard pour Haaretz |Traduction J.Ch. pour l’AURDIP
    http://www.aurdip.fr/israel-n-est-pas-une-democratie.html

    Une démocratie ne dénie pas leurs droits civiques à des millions de personnes, ne pille pas leur terre et leurs ressources et ne les prive pas de de leur indépendance et d’un droit à la parole sur leur avenir.

  • Ce que j’ai vu en 30 ans de reportages sur l’occupation israélienne - AURDIP
    5 juin | Gideon Levy and Alex Levac pour Haaretz |Traduction J.Ch. pour l’AURDIP
    http://www.aurdip.fr/ce-que-j-ai-vu-en-30-ans-de.html

    (...) Il a fallu aussi en arriver à un une novlangue, la langue de l’occupant. Selon cette novlangue, par exemple, une arrestation sans procès est appelée « détention administrative » et le gouvernement militaire est connu sous le nom d’ »Administration Civile ». Dans la langue de l’occupant, tout enfant avec une paire de ciseaux est un « terroriste », tout individu détenu par les forces de sécurité est un « meurtrier », et toute personne qui essaie désespérément de pourvoir aux besoins de sa famille à n’importe quel prix est « illégalement présente » en Israël. D’où la création d’une langue et d’un mode de vie où tout Palestinien est un objet de suspicion.

    Sans toute cette assistance, que l’appareil sécuritaire nous a fournie grâce à l’aide de médias dociles, la réalité aurait pu s’avérer dérangeante. Malheureusement, Israël possède des aides en abondance. Les 50 premières années ont vu des améliorations rapides dans le lavage de cerveau, le déni, la répression et l’auto-tromperie. Grâce aux médias, au système éducatif, aux politiciens, aux généraux et à l’immense armée de propagandistes encouragée par l’apathie, l’ignorance et l’aveuglement – Israël est une société dans le déni, délibérément dissociée de la réalité, probablement un cas sans pareil au monde de refus prémédité de voir les choses comme elles sont.

    Intérêt perdu

    Le rideau est tombé. Au cours de ces 20 dernières années, l’occupation a disparu le l’agenda public israélien. Les campagnes électorales vont et viennent sans qu’aucun débat n’ait lieu sur la question la plus fatidique pour l’avenir d’Israël. Le public a perdu son intérêt. Le nombre d’aides maternelles dans les jardins d’enfants est une question pressante ; l’occupation ne l’est pas . Au début, c’était un sujet de conversation à presque tous les repas de veille du Shabbath : Dans les années 1970, d’âpres discussions faisaient rage à propos de ce qu’il fallait faire dans « les territoires ».

    Aujourd’hui, un nombre croissant d’Israéliens nient l’existence même d’une occupation. « Il n’y a pas d’occupation » est le dernier buzz, le descendant de la déclaration du Premier ministre Golda Meir disant « Il n’y a pas de Palestiniens », et presque aussi grotesque. Quand vous déclarez qu’il n’y a pas d’occupation, ou qu’il n’y a pas de Palestiniens, vous perdez effectivement contact avec la réalité d’une façon qui ne peut s’expliquer qu’en ayant recours à la terminologie issue du domaine de la pathologie et de la maladie mentale. Et voilà où nous en sommes.(...)

  • The immigrants fueling the population growth of West Bank settlements

    ’We’ve already stopped counting the numbers, but in some, they are almost half the population,’ Knesset speaker tells settler activists

    Judy Maltz Jun 07, 2017
    read more: http://www.haaretz.com/israel-news/1.794073

    Immigrants to Israel account for as much as half the population at some West Bank settlements, Knesset Speaker Yuli Edelstein told settler activists attending a parliamentary committee meeting on Tuesday.
    “Tens of thousands of immigrants have been warmly welcomed – not forcibly moved – to the settlements of Judea and Samaria,” he said, referring to the West Bank. “We’ve already stopped counting the numbers, but in some, they are almost half the population ... their contribution has been considerable.”
    Edelstein was addressing a special session of the Knesset Committee for Immigration, Absorption and Diaspora Affairs on the role of immigrants in the settlement movement to mark the 50th anniversary of the Six Day War. The settlements began after Israel captured the West Bank from Jordan in that war.
    Edelstein, a former Soviet refusenik and member of the ruling Likud party, is an outspoken advocate of the settlement movement. A former minister of immigrant absorption, he lived until recently in the West Bank settlement of Alon Shvut.
    The Knesset committee meeting was attended by several mayors of West Bank settlements as well as a delegation of immigrants that live across the West Bank. Most of the members of this delegation were converts from what are known as “emerging Jewish communities” – in particular the Bnei Menashe from northeast India and the Bnei Moshe, also known as the Inca Jews, from Peru. These are communities whose members, after having undergone Orthodox conversions in the early 2000s, were brought to Israel by private organizations affiliated with the religious right and moved to West Bank settlements to boost the population there.

  • Israel set to approve plans for 2,100 new settlement housing units in West Bank - Israel News - Haaretz.com
    http://www.haaretz.com/israel-news/.premium-1.793342

    Settlers had hoped for approval of thousands more homes, but Prime Minister’s Office reduced the number; around 600 outside of settlement blocs
    Yotam Berger and Barak Ravid Jun 03, 2017 9:02 PM

    Some 2,100 new housing units all over the West Bank will be on the agenda of the planning and building committee of the Israel Defense Forces’ Civil Administration next week. Most of the units – around 1,500 – are to be constructed inside the settlement blocs.

    The top planning council for the West Bank announced the agenda for the meeting on Friday morning. This is the first significant meeting of the council since U.S. President Donald Trump took office in January.

    While some of the plans to be examined relate to final approval before construction, the vast majority still have some way to go before reaching that stage.

    Many of the projects are not actually new, but their progress has been delayed for bureaucratic reasons, a source told Haaretz. Some of the housing units already exist and their approval by the planning council will just authorize their status retroactively, he added.

    Despite the seemingly large number of homes under consideration, the settler leadership was disappointed because it had hoped for thousands more units to be discussed by the planning council.

    On Friday, several settlement leaders released statements accusing Netanyahu of freezing construction.

    Yossi Dagan, the head of the Samaria Regional Council, said in a statement to the press that “Netanyahu is trying to create a voluntary construction freeze. After eight years of Obama, a new freeze won’t pass.”

    Knesset Member Bezalel Smotrich said on Twitter that the agenda is “very disappointing,” and added: “I don’t think we will be able to live with it.”

    The Yesha council, an umbrella organization for all local authorities in the territories, said that while it welcomes the renewed planning and construction, dozens of plans are missing from the agenda.

    The prime minister’s bureau reacted angrily to the statements.

    “Contrary to the claims, there is no construction freeze,” it said. "In recent months, thousands of housing units have been approved across Judea and Samaria, and a new town has been approved for the first time in decades.

    “Repeating the lie doesn’t make it true. The policy set by the cabinet is very clear: planning will be advanced next to the settlements’ built-up area, and plans are to be approved every three months. No one takes care of the settlements more than Prime Minister Netanyahu, while also maintaining the national and international interests of the State of Israel in an informed manner.”

    Settlers’ dashed hopes

    The planning council will meet to issue permits to advance a number of different projects in various settlements. Some of the plans are outside the large settlement blocs and will be for construction in Susya, in the South Hebron Hills; Beit El, north of Jerusalem; and Revava in the northern West Bank. However, a large amount of the construction expected to be approved is in Ma’aleh Adumim, east of Jerusalem, and Ariel.

    The publication of the agenda of the Civil Administration’s top planning council came after a meeting Thursday evening in the Prime Minister’s Office.

    The settlers have been waiting for the meeting for weeks, and the regional councils in the West Bank and the Yesha Council of Settlements in Judea and Samaria had been hoping the meeting would lead to the legalization of unauthorized outposts and the approval of thousands of new homes.

    The settler leadership had hoped understandings with the Trump administration would enable the advancement of numerous projects that were frozen during the Obama administration.

    Settler leaders have said recently they expected five-digit numbers of new housing units to be approved all over the West Bank, both inside and outside the settlement blocs.

    At Thursday’s meeting in the PMO, it was decided to limit the number of units to be discussed by the planning council, two people involved in the process told Haaretz.

    Now the settlers are hoping for approval of at least 5,000 new housing units, and not the tens of thousands they had hoped for.

    Thousands of units were taken off the agenda at the meeting with Prime Minister Benjamin Netanyahu, said one of those involved.

    The retroactive legalization of the unauthorized outpost of Kerem Re’im in the Mateh Binyamin Regional Council will be on the agenda, and its expansion may even be discussed.

    #colonialisme_de_peuplement

  • Gidéon Lévy : Cinquante ans, cinquante mensonges | Agence Media Palestine
    par Gideon Levy | Traduction J. Ch. pour l’Agence Média Palestine
    http://www.agencemediapalestine.fr/blog/2017/06/03/gideon-levy-cinquante-ans-cinquante-mensonges

    (...) Cela a commencé avec la question de savoir comment nommer les territoires. Sur la radio israélienne, on a décidé d’utiliser le terme « territoires temporairement détenus ». C’était le mensonge N° 1, impliquant que l’occupation était temporaire et qu’Israël avait l’intention d’évacuer ces territoires, qu’il ne s’agissait que d’un élément de marchandage dans la recherche de la paix. C’est probablement le plus gros mensonge et certainement le plus décisif. C’est celui qui a permis de célébrer son jubilé.

    La vérité, c’est qu’Israël n’a jamais eu l’intention de mettre fin à l’occupation. Sa prétendue limitation dans le temps n’a servi qu’à endormir le monde dans sa duperie.

    Le deuxième mensonge majeur a été l’argument comme quoi l’occupation sert les intérêts sécuritaires d’Israël, qu’il s’agit d’une mesure d’autodéfense utilisée par une pauvre nation cernée par des ennemis. Le troisième mensonge fut le « processus de paix », qui n’a jamais vraiment eu lieu et qui, de toutes façons, n’a été prévu que pour donner encore plus de temps à l’occupation. Ce mensonge avait plusieurs jambes. Le monde en a été complice, se mentant continuellement à lui-même. Il y a eu des discussions, la présentation de cartes (toutes semblables), on a tenu des conférences de paix avec de nombreux cycles de négociations et des sommets, avec des envoyés qui se précipitaient dans des allers-retours, et surtout des boniments vides.

    Tout ceci se fondait sur un mensonge, qui était la présomption qu’Israël n’ait jamais eu l’intention de mettre fin à l’occupation.(...)

  • What I’ve seen in 30 years of reporting on the Israeli #occupation - Six-Day War – 50 years - Haaretz.com
    http://www.haaretz.com/israel-news/six-day-war-50-years/.premium-1.793196

    The occupation has its own language: An Arab is a ’terrorist,’ detention without trial is ’administrative,’ the occupying power is forever the victim and writing about its crimes is treason

    #Palestine #Israel #Israël

  • Comment Israël empêche les agriculteurs palestiniens de travailler leur terre
    Amira Hass | Haaretz 28 mai 2017 | Traduction : Luc Delval
    http://www.pourlapalestine.be/comment-israel-empeche-les-agriculteurs-palestiniens-de-travailler-l

    Un palestinien roule vers sa terre au-delà de la barrière de séparation de Cisjordanie près de Qalqilya, avril 2017. Nir Kedar

    (...) Cette grève, de façon assez surprenante, n’a pas fait de vagues en dehors des agriculteurs et de leurs familles, alors qu’il s’agit d’un problème qui affecte l’avenir de l’ensemble des réserves foncières publiques palestiniennes. Mais peut-être n’est-ce après tout pas si surprenant, puisque depuis octobre 2003 – c’est-à-dire le moment où le commandant des forces israéliennes en Cisjordanie, le Major Général Moshe Kaplinsk avait émis un ordre de bouclage pour l’ensemble de la “zone couture” – les Palestiniens n’y ont plus joui d’aucune liberté de déplacement.

    Les citoyens israéliens et les résidents, les personnes qui peuvent bénéficier de la “Loi du retour” pour immigrer en Israël (ainsi que le précise l’ordre) et les touristes peuvent entrer librement dans la “zone couture”. Seuls les Palestiniens ont besoin d’un permis pour pénétrer sur leurs terres et dans leurs maisons, et ils ne peuvent y pénétrer pour aucune autre raison que pour y travailler ou pour y résider.

    Depuis 2009, l’Administration civile a publié régulièrement (et pas seulement à l’intention des agriculteurs), toutes les quelques années, des brochures contenant les ordres en vigueur pour l’obtention de permis pour la “zone couture”. En février, la cinquième version a été diffusée. Et la combinaison de nouvelles règles et de nouvelles interprétations des règles existantes qu’elle contient déclenché les signaux d’alarme.

    L’une d’entre elles réduit à néant la tradition palestinienne du travail de la terre collectif, en famille. Au lieu de cela, l’Administration civile oblige les famille à diviser artificiellement les terres entre les héritiers lors du décès du père, et cela même s’il préfèreraient traiter la terre comme une propriété commune, certains membres de la famille y travaillant effectivement tandis que d’autres paient pour le tracteur, les semences ou les outils, et que d’autres encore assurent la commercialisation de la production. Diviser les terres prend du temps, notamment en raison de la superposition des bureaucraties israélienne et palestinienne. Et cela coûte de l’argent (honoraires, etc…) et ce peut aussi être une source de conflits entre les héritiers.

    Cette règle a été introduite pour la première fois en 2014. Il ressort de conversations avec des agriculteurs, à la fin de 2016, que certains d’entre eux s’y sont déjà conformés. Les comités de liaison palestiniens n’avaient apparemment pas compris immédiatement à quel point c’est grave.
    Une nouvelle règle non-écrite

    Mais voici où se situe le piège : une interprétation qui ne figure pas dans la brochure officielle. Dans le courant de la deuxième moitié de 2016, quelqu’un au Bureau de liaison israélien (qui fait partie de l’Administration civile) a apparemment décidé qu’ils n’est pas nécessaire qu’une parcelle de moins de cinq dunams soit travaillée par plus d’une personne, règle dont il découle qu’un permis d’entrée ne sera délivré qu’au propriétaire enregistré de cette parcelle, même s’il s’agit d’un vieillard, s’il est malade ou s’il a un autre travail. Depuis les derniers mois de 2016, Haaretz et les organisations de défense des droits humains ont reçu de nombreux témoignages de cette façon de procéder.

    Comme toujours avec les règles non-écrites, il était possible au début de penser qu’il ne s’agissait que d’incidents isolés, découlant peut-être d’un malentendu. Mais les témoignages se sont accumulés. Et en réponse à des questions de Haaretz, un porte-parole du Coordinateur des Activités Gouvernementales dans les Territoires [occupés] (COGAT) n’a pas nié qu’en effet telle est l’interprétation en vigueur. (...)

    #Colonialisme_de_peuplement

  • U.S. mulls formulating a principles paper on core issues of Israeli-Palestinian conflict - Israel News - Haaretz.com
    http://www.haaretz.com/israel-news/.premium-1.793023

    The Trump administration is considering drawing up a set of principles for resolving the core issues, which would be the basis for Israeli-Palestinian negotiations on ending the conflict, Israeli, Palestinian and American officials say.
    The White House has not yet decided on the outline of principles with which the administration will attempt to advance the Israeli-Palestinian peace process. The possibility of drafting a “Principles Paper” is the subject of internal debates among various administration officials dealing with the Israeli-Palestinian issue.
    Last Thursday, two days after the end of U.S. President Donald Trump’s visit to the region, his envoy Jason Greenblatt came to Jerusalem and Ramallah, meeting Prime Minister Benjamin Netanyahu and Palestinian President Mahmoud Abbas. An Israeli source familiar with these talks said the envoy and the two leaders discussed some ideas the administration is considering with regard to the plan to resume negotiations. The source stated that Greenblatt wanted to hear from them what plan they would like to see for resuming negotiations and how they wish to see the process conducted, as well as what they would like to see as its outcome.
    A few days after this meeting, Netanyahu, in a meeting with Knesset members, provided a peek at some options being considered by the White House, hinting that one possibility is the outline of principles. “The current administration fervently wishes to put something on the table,” said Netanyahu in a closed meeting with Likud MKs last Monday. “We have positions that are important for us, but that doesn’t mean that these are acceptable to them,” he said.
    Netanyahu and his senior advisers are preparing for the possibility that the Trump administration would want to draw up a Principles Paper as a first step in restarting negotiations, or will present the two sides with such a document as an American proposal that would serve as the basis for resuming talks on a final settlement. “We estimate that they will bring a plan but we don’t know what it will be,” said an Israeli official.