Erich Mühsam - Wikipédia

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  • Une défaite poétique - Erich Mühsam décrit le festin des traitres social-démocrates après l’écrasement le la révolution allemande de 1919

    http://gutenberg.spiegel.de/buch/4656/25

    Le poème

    Geschrieben in der Haftanstalt Ansbach, 1919

    Das Neue Deutschland

    Sich empfehlend den Genossen
    für die nächste Reichstagswahl,
    saßen viele deutsche Sozi
    jüngst bei Sklarz im Speisesaal.

    Grinsend rief der dicke Ebert
    von dem Präsidentensitz:
    »An mein Volk: Du hältst die Schnauze!«
    Und gleich schrie man: »Bravo, Fritz!«

    Scheidemann , der mit der Glatze,
    sprach in überlegnem Ton:
    »Ich erwürgt’ zwar nicht die Feinde,
    doch die Revolution!«

    Dann erhob sich Parvus-Helphand
    und begehrt’ das höchste Lob,
    weil im ganzen Land kein Schieber
    soviel in die Tasche schob.

    Erhard Auer sprach aus München:
    »Ich bin meines Siegs gewiß.
    Mir bestätigt Lindners Kugel,
    daß ich Bayerns Volk beschiß.«

    Aber plötzlich ward es stille,
    Noske ballte seine Faust,
    und es rollten seine Augen,
    daß es den Genossen graust,

    und er rief: »Euch lobt der Bürger,
    denn ihr meint’s ja alle gut.
    Aber hier, seht meine Hände:
    Jeder Finger trieft von Blut.

    Ruhe, Sicherheit und Ordnung
    tun dem Kapitale not.
    Fünfzehntausend Proletarier
    schlugen meine Garden tot.«

    Stürmisch schrien: »Prosit, Noske!«
    Ebert, Parvus, Scheidemann .
    Bauer, David, Landsberg, Heine
    stießen mit dem Sektglas an.

    »Heil dir, Justav, Held und Sieger,
    dir verneigen wir uns stumm.
    Wir betrügen unser Volk nur,
    aber, du, du bringst es um!«

    Le lieu
    On « mange » chez (Heinrich) Sklarz
    Les frères Sklarz et Alexandre Parvus font partie des juifs que les nazis ont transformés en personnages emblematiques symbolisant la corruption de la république de Weimar. Erich Mühsam savait qu’ils avaient financé l’unité paramilitaire qui avait servi de base initiale pour l’action contre-révolutionnaire de la SPD de droite.
    http://www.novemberrevolution.de/maintext.php?cap=spartakusaufstand

    Die SPD konnte zudem auf das durch den Industriellen Heinrich Sklarz finanzierte „Regiment Reichstag“ vertrauen, das ursprünglich von Albert Baumeister, dem Herausgeber der „Sozialdemokratische(n) Korrespondenz“ und Erich Kuttner, dem Redakteur des Vorwärts, als „freiwilliger Helferdienst der SPD“ (Flugblatt) gegründet worden war.

    Im Laufe des 6.Januar war es den Revolutionären gelungen das Brandenburger Tor, die Pionierkaserne in der Köpenicker Straße / Ecke Eisenbahnstraße, das Proviantamt und das Haupttelegrafenamt zu besetzen. Am nächsten Tag sollten sie zudem den Anhalter-, Potsdamer- und Schlesischen Bahnhof - heutigen Ostbahnhof - einnehmen.
    Auch die Besetzer des Vorwärts hatten weitere Unterstützung durch Arbeiter der Schwarzkopff-, AEG- und Knorr-Bremse-Werke erhalten.
    Jedoch war es auch zu Feuergefechten mit Regierungstruppen in der Leipziger Straße, Unter den Linden, am Potsdamer Platz, an der Reichskanzlei und in Moabit gekommen.

    In der folgenden Nacht begannen die Verhandlungen des Revolutionsausschusses mit der Regierung, wobei sich die USPD als Vermittler gab. Sie wurden jedoch am 8.Januar ohne Ergebnis abgebrochen, wodurch auch der in der Zwischenzeit geltende Waffenstillstand außer Kraft trat.
    Für die SPD war es in erster Linie darum gegangen Zeit zu gewinnen, denn Noske war inzwischen gemeinsam mit der OHL im neuen Generalstabsbüro im Dahlemer Luisenstift - Podbielskiallee / Ecke Königin-Luise-Platz - damit beschäftigt den Gegenangriff strategisch zu planen und man wollte sicher gehen, dass man den Kampf auch gewinnen würde.
    Überall warben öffentliche Anschläge und Aufrufe in den Zeitungen für den Beitritt in die Freikorps. Eines der größten Werbebüros war das „Café Vaterland“ am Potsdamer Platz.
    Zudem fanden am 9.Januar Verhandlungen mit dem Leiter der „Antibolschewistischen Liga“, Eduard Stadtler, statt. Dieser stand in enger Verbindung zu Großindustriellen wie Borsig, Stinnes und Siemens und unterstützte mit Geldern Freikorps sowie Spitzel und Parteien.
    Die SPD kündigte ihre geplanten Aktionen am 8.Januar mit dem Flugblatt „Die Stunde der Abrechnung naht“ an.
    Fischer, Ulrich: „Hundert Jahre revolutionäres Berlin“. Berlin 1978; Seite 27

    Les traitres

    Gustav Noske
    http://fr.wikipedia.org/wiki/Gustav_Noske

    Gustav Noske (9 juillet 1868 à Brandebourg-sur-la-Havel en Allemagne - 30 novembre 1946 à Hanovre) est un homme politique allemand, membre du Parti social-démocrate d’Allemagne. Il est connu pour son rôle central dans l’écrasement de la révolte spartakiste.

    Friedrich Ebert
    http://fr.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Ebert

    Il est le premier président du Reich sous la République de Weimar après l’abdication de l’empereur Guillaume II, en 1918.

    Philipp Scheidemann
    http://fr.wikipedia.org/wiki/Philipp_Scheideman

    Il fut le premier chancelier de la République de Weimar.

    Israel Lazarevich Gelfand dit Alexandre Parvus
    http://fr.wikipedia.org/wiki/Alexandre_Parvus

    De son vivant, la réputation d’Alexandre Parvus parmi ses pairs révolutionnaires se ternit à la suite de l’affaire Maxime Gorki et parce qu’il était en fait un agent du gouvernement allemand. Toutefois ses compétences en affaires et ses idées révolutionnaires furent appréciées et invoquées par les révolutionnaires russes et allemands et par les Jeunes Turcs. Après la Révolution d’Octobre en Russie, pour des raisons politiques évidentes, son rôle fut nié et il fut vilipendé.

    Erhard Auer
    http://de.wikipedia.org/wiki/Erhard_Auer

    Auer während der Revolution von 1918/19
    Zu Auers Rolle während des Streiks bei Krupp im Januar 1918 schreibt Ernst Toller in „Eine Jugend in Deutschland“, der „Führer der Rechtssozialisten“, Auer habe die Arbeiter beschwichtigt: „Tagelang währt der Streik, bis sich die rechtssozialistischen Parlamentarier der Führung bemächtigen, sie haben dem Kriegsminister versprochen, den Streik abzuwürgen. Der Streik bricht zusammen. Vorher wird eine Delegation gewählt, sie soll »mit allem Ernst und allem Nachdruck« dem Minister die Forderungen der Streikenden überbringen. Der Führer der Rechtssozialisten Auer beschwichtigt die unzufriedenen Arbeiter, er verbürge sich für die Erfüllung ihrer Forderungen, er werde die Delegation zum Minister führen, keiner, der am Streik teilgenommen habe, würde entlassen, keiner bestraft werden. Vormittags versammeln sich die Streikenden zu einer letzten Kundgebung auf der Theresienwiese, der Zug zieht in die Stadt und löst sich am Karlsplatz auf.“ Kurz darauf wurden die Streikführer, unter ihnen auch Ernst Toller, verhaftet.

    Eduard David
    http://de.wikipedia.org/wiki/Eduard_David

    Die größte Wirkung entfaltete David in den Jahren von 1914 bis 1919. Er gilt als zentraler Wegbereiter der Burgfriedenspolitik, die für ein innenpolitisches Stillhalten während des Krieges sorgen sollte. David erhoffte sich ein Entgelten für die sozialdemokratische Stillhaltepolitik durch die Parlamentarisierung des Deutschen Kaiserreichs. Mit der Oktoberreform von 1918 sah er sich am Ziel seines Weges. Auch persönlich erreichte er nun politische Spitzenämter.
    ...
    In der kurzen Amtszeit der Regierung Max von Baden engagierte sich David mit Nachdruck dafür, zu einem raschen Waffenstillstand zu kommen und auch das Ende der Regentschaft von Wilhelm II. durch Abdankung durchzusetzen. Von solch einem Vorgehen versprach er sich, die Unruhen in der Kriegsmarine einzudämmen, noch bevor sie sich zu einer Revolution auswuchsen. Ebert und insbesondere David waren in dieser Situation immer noch legalistisch gestimmt, sie glaubten an die Möglichkeit des Fortbestands der nun parlamentarischen Monarchie. Noch am Vormittag des 9. November 1918 verhandelte David mit Vertretern der Nationalliberalen über deren Eintritt in die Regierung, um die parlamentarische Basis des Kabinetts zu erweitern.[100] Die Eigendynamik der Ereignisse, die zur Novemberrevolution führen sollten, unterschätzten sie. Weil David von den führenden Sozialdemokraten am längsten an die Chance einer Konsolidierung der neuen Verhältnisse auf dem Boden der Oktoberreform glaubte, die seiner Meinung nach eine Revolution verhindert hätte, war er in den Revolutionswochen nicht an führender Stelle zu finden.

    David behielt seinen Posten als Unterstaatssekretär im Auswärtigen Amt auch nach der Machtübernahme durch den Rat der Volksbeauftragten. Auf die Politik dieses Amtes übte er allerdings keinen Einfluss aus. Von der Revolution unbeeindruckt führte dieses Amt in den Novembertagen seine Geschäfte in gewohnter Weise weiter.

    Otto Landsberg
    http://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Landsberg

    Nach der Novemberrevolution 1918 wurde er zusammen mit Paul Hirsch und Kurt Rosenfeld Volkskommissar der Übergangsregierung in Preußen.

    Wolfgang Heine
    http://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Heine

    Nach der Novemberrevolution bis Juli 1919 war Heine Mitglied der Nationalversammlung sowie Vorsitzender des Staatsrats (Ministerpräsident) in Anhalt. Gleichzeitig war er von Dezember 1918 bis März 1919 preußischer Justizminister. Anschließend war er bis 1920 Innenminister in Preußen. In dieser Zeit war er einer der führenden Köpfe des rechten Flügels der Partei. Für Heine war in seinen Ämtern die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung im Zweifel wichtiger als der demokratische Umbau der Verwaltung. Die während des Kaiserreichs eingesetzten Landräte amtierten unangefochten weiter. Wenn örtliche Arbeiterräte sich über deren republikfeindliches Verhalten beschwerten, wies Heine die Klagen meist ab oder ignorierte sie. Selbst bei Rücktrittsgesuchen konservativer Landräte bat Heine sie in der Regel, im Interesse der „öffentlichen Ordnung“ im Amt zu bleiben. Ebenso wies Heine Beschwerden von lokalen Arbeiterräten über den Entzug der finanziellen Unterstützung durch die Gemeindeparlamente im Frühjahr 1919 zurück. Zu den Versäumnissen in seiner Amtszeit gehört auch, dass es nach der Revolution noch acht Monate dauerte, bis die nach dem Dreiklassenwahlrecht gebildeten Kreis- und Gemeindeparlamente abgelöst wurden. Außerdem tat er wenig, um die gegenrevolutionären Aktivitäten von Freikorps, etwa in Pommern, im Sommer 1919 zu bekämpfen.

    Gustav Bauer
    http://de.wikipedia.org/wiki/Gustav_Bauer

    Bauer war Mitglied der SPD, wo er dem rechten Parteiflügel angehörte, der die Politik des Burgfriedens mit der Reichsregierung während der Ersten Weltkrieges unterstützte.
    ...
    Reichskanzler Max von Baden berief ihn im Oktober 1918 zum Staatssekretär des Reichsarbeitsamtes. Dem Kabinett Scheidemann gehörte Bauer seit dem 13. Februar 1919 als Reichsarbeitsminister an. Nach Scheidemanns Rücktritt am 20. Juni 1919 wurde am folgenden Tag Bauer Reichskanzler der Regierung, die den Versailler Vertrag unterzeichnete

    Un héro

    Alois Lindner
    http://de.wikipedia.org/wiki/Alois_Lindner

    Der gelernte Metzger und Koch wurde nach dem Sturz der Monarchie 1918 Mitbegründer des Revolutionären Arbeiterrats in München. Nachdem am 21. Februar 1919 die Nachricht vom Mord an dem bayerischen Ministerpräsidenten Kurt Eisner (USPD) durch den völkisch-rechtsextremen Attentäter Anton Graf von Arco auf Valley den im Landtagsgebäude tagenden Revolutionären Arbeiterrat erreicht hatte,[1] stürmte Lindner kurz nach 11 Uhr[2] bewaffnet in die konstituierende Sitzung des neugewählten Landtags. Er streckte den politischen Rivalen Eisners, den Innenminister Erhard Auer (SPD), den er als Drahtzieher dieses Verbrechens sah, mit einem gezielten Schuss nieder.

    L’auteur

    Erich Mühsam
    http://fr.wikipedia.org/wiki/Erich_M%C3%BChsam

    Erich Mühsam est un écrivain anarchiste allemand d’origine juive
    ...
    Il a participé à la révolution allemande de 1918-1919, en particulier à la république des conseils de Bavière. Le 13 avril 1919, il a été arrêté par les troupes gouvernementales lors d’une tentative de putsch des sociaux-démocrates.

    #allemagne #SPD #revolution #1919

  • Erich Mühsam: KALENDER 1913
    http://www.gedichte-lyrik-poesie.de/Muehsam_Kalender_1913

    KALENDER 1913

    Januar:

    Der Reiche klappt den Pelz empor,
    und mollig glüht das Ofenrohr.
    Der Arme klebt, daß er nicht frier,
    sein Fenster zu mit Packpapier.

    Februar:

    Im Fasching schaut der reiche Mann
    sich gern ein armes Mädchen an.
    Wie zärtlich oft die Liebe war,
    wird im November offenbar.

    März:

    Im Jahre achtundvierzig schien
    die neue Zeit hinaufzuziehn.
    Ihr, meine Zeitgenossen wißt,
    daß heut noch nicht mal Vormärz ist.

    April:

    Wer Diplomate werden will,
    nehm sich ein Muster am April.
    Aus heiterm Blau bricht der Orkan,
    und niemand hat`s nachher getan.

    Mai:

    Der Revoluzzer fühlt sich stark.
    Der Reichen Vorschrift ist ihm Quark.
    Er feiert stolz den ersten Mai.
    (Doch fragt er erst die Polizei.)

    Juni:

    Mit Weib und Kind in die Natur
    zur Heilungs-, Stärkungs-, Badekur.
    Doch wer da wandert bettelarm,
    Den fleppt der würdige Gendarm.

    Juli:

    Wie so ein Schwimmbad doch erfrischt,
    wenn`s glühend heiß vom Himmel zischt!
    Dem Vaterland dient der Soldat,
    kloppt Griffe noch bei dreißig Grad.

    August:

    Wie arg es zugeht auf der Welt,
    wird auf Kongressen festgestellt.
    Man trinkt, man tanzt, man redet froh,
    und alles bleibt beim status quo.

    September:

    Vorüber ist die Ferienzeit.
    Der Lehrer hält den Stock bereit.
    Ein Kind sah Berg und Wasserfall,
    das andre nur den Schweinestall.

    Oktober:

    Zum Herbstmanöver rücken an
    der Landwehr- und Reservemann.
    Es drückt der Helm, es schmerzt das Bein.
    O welche Lust, Soldat zu sein!

    November:

    Der Tag wird kurz. Die Kälte droht.
    Da tun die warmen Kleider not.
    Ach, wärmte doch der Pfandschein so
    wie der versetzte Paletot!

    Dezember:

    Nun teilt der gute Nikolaus
    die schönen Weihnachtsgaben aus.
    Das arme Kind hat sie gemacht,
    dem reichen werden sie gebracht.

    Erich Mühsam, 1878-1934

    http://fr.wikipedia.org/wiki/Erich_M%C3%BChsam
    #poesie #auf_deutsch