The Case of Hans Fischerkoesen

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  • The Case of Hans Fischerkoesen
    http://www.awn.com/mag/issue1.7/articles/moritz1.7.html

    After World War II started, the trickle of cartoons produced by German studios was not enough to cover the loss of Disney and other American product. To rectify the situation, in 1941 the Nazi government called for the establishment of a strong German animation industry capable of producing both color cartoons and animated features. Thus, all able animators were commanded to step up production and focus on theatrically viable cartoons. Among the filmmakers called into action was Hans Fischerkoesen, who was among the most distinguished animators remaining in Germany between 1933 and 1945, and whose work during the war years included a trio of remarkable films: Verwitterte Melodie (Weather-beaten Melody, 1942), Der Schneemann (The Snowman, 1943) and Das dumme Gänslein (The Silly Goose, 1944).

    Die verwitterte Melodie (1942)
    https://www.youtube.com/watch?v=llVRtazEUIo

    Der Schneemann (1943)
    https://www.youtube.com/watch?v=T39J6RL1kXA

    Das dumme Gänslein (1944)
    https://www.youtube.com/watch?v=QmXYNqWQFKg

    At the end of the war, the invading Russian troops arrested Fischerkoesen as a possible Nazi collaborator. Although he could prove that he was not only never a Nazi sympathizer but actually a member of an underground resistance group of artists during the war years, he was kept in Sachsenhausen concentration camp for three years before he was exonerated.
    ...
    By the time Fischerkoesen was finally released, he had shown that he was not a Nazi, but also that he was no communist; thus, he was not allowed to work privately on his own films, but only as a functionary on assignments in the state-controlled DEFA studios. Later that year, 1948, he and his family made one of those daring nighttime escapes from East Germany, carrying only a camera; he then reestablished his animation studio near Bonn in West Germany.

    Trickfilmpionier Hans Fischerkoesen - Hitlers Disney
    http://www.spiegel.de/einestages/hans-fischerkoesen-der-walt-disney-deutschlands-a-951106.html

    Der amerikanische Filmhistoriker William Moritz will in der eigentlich verbotenen Swing-Musik von „Die verwitterte Melodie“, dem Warten des Schneemanns auf bessere Zeiten und dem aufmüpfigen Gebaren des Gänsleins sogar subversive Signale erkannt haben. Fischerkoesens Sohn bleibt jedoch skeptisch: „Man kann das sicherlich so sehen“, sagt er. „Mein Vater war jedoch ein vollkommen unpolitischer Mensch, der nach dem Krieg nie über diese Zeit gesprochen hat.“ Theorien, nach denen sein Vater sich mit anderen Künstlern zu einer antifaschistischen Gruppe zusammengeschlossen habe, hält Hans M. Fischerkoesen für haltlos: „Es ist bekannt, dass mein Vater kein Mitglied der NSDAP war - aber er war mit Sicherheit auch kein Untergrundkämpfer.“
    ...
    Bis zu 70 Stunden pro Woche verbringt Fischerkoesen im Studio, verfasst eigenhändig jedes Drehbuch, dichtet jeden Liedtext selbst, kontrolliert jede Zeichnung. Eine extreme Arbeitswut, unter der das Familienleben zwangsweise leidet: Die Kinder kriegen ihren Vater nur sonntags zu sehen, und selbst dann sitzt Fischerkoesen oftmals mit einem Skizzenblock im Liegestuhl und arbeitet an Entwürfen für seinen nächsten Film. „Einmal habe ich ihn gefragt, was er sich zum Geburtstag wünscht“, erinnert sich sein Sohn. Die Antwort des Vaters: „Ich kann nur eines gebrauchen: einen neuen Kopp, denn der hier ist bald leer.“
    ...
    Eine Befürchtung, die bald Wahrheit zu werden scheint: Ab Mitte der sechziger Jahre hat Fischerkoesen Schwierigkeiten, Anschluss zu finden. Kinospots werden kürzer und kürzer, und auch das Fernsehen verlangt nach knappen, schnellen Botschaften. Für Fischerkoesens bis zu fünf Minuten dauernde Zeichentrick-Erzählungen ist bald kein Platz mehr.
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    „Mein Vater hat einmal scherzhaft gesagt: ’Man muss mit der Zeit gehen, sonst muss man mit der Zeit gehen’“, erinnert sich Hans M. Fischerkoesen. 1969 scheint ihm diese Zeit gekommen - er übergibt die Trickfilmstudios an seinen Sohn.

    #Allemagne #cinéma #animation #histoire

  • La naissance du spot publicitaire
    A partir de 1911 Julius Pinschewer produisait des affiches vivantes à Berlin, il avait même obtenu un brevet pour cette forme de publicité.


    http://www.idw-online.de/pages/de/news419747

    Pinschewer hat den Werbefilm quasi erfunden, indem er ihn zum festen Bestandteil des Kinoprogramms machte. 1912 hatte er in Deutschland und der Schweiz bereits an die 500 Kinos unter Vertrag, die exklusiv seine Werbefilme zeigten. Mitte der 1920er Jahre beherrschte er den deutschen Werbefilmmarkt. Seinen Kunden bot er eine Vielfalt innovativer Trickfilmtechniken an: Neben Scherenschnitt- und Puppenanimation gelangte vor allem der Zeichentrick zum Einsatz. Julius Pinschewer war ein Meister der leicht fasslichen, unterhaltsamen Allegorie. Zauberer, Elfen, Hexen, Heilige, Teufel und Tempelmädchen wurden in Bewegung versetzt, um einfache und einprägsame Werbebotschaften in aller Kürze auf amüsante Weise zu vermitteln. Von Suppenwürze bis zu großen Industrieausstellungen warben seine Filme für fast alles, was sich denken lässt.

    Deutsche Biographie
    http://www.deutsche-biographie.de/xsfz95979.html

    Pinschewer, Julius

    Filmproduzent, * 15.9.1883 Hohensalza bei Posen, † 16.4.1961 Bern. (jüdisch)

    Seit 1920/21 produzierte P. verstärkt neue Filmformen. Dabei unterstützten ihn namhafte Filmavantgardisten, etwa Walther Ruttmann und #Lotte_Reiniger, Karikatur- und Humorzeichner wie Hermann Abeking und Harry Jaeger, Spezialisten für Zeichen- und Legetrickfilme wie Hans Fischer(-Kösen) und Wolfgang Kaskeline sowie die Puppenspielerinnen Gerda und Hedwig Otto. Konzentriert auf fotografische Techniken, vor allem auf die Fotomontage, entstand 1925 in enger Kooperation mit dem Kameramann #Guido_Seeber „Film“, der Werbefilm zum Besuch der Großen Kino- und Photo-Ausstellung in Berlin. 1926 war P.s Expansionshöhepunkt überschritten, seine patriarchalische Firmenführung galt als unmodern, die zwischenzeitliche Spezialisierung auf Filmlängen von 40-100 m hatte zur Verteuerung der Produktion geführt. Als erster erkannte P. die Möglichkeiten des Tonfilms für die Filmwerbung mit dem knapp neunminütigen Tonwerbefilm „Die chines. Nachtigall“ (1928/29). Nach einem altjüd. Sinngedicht entstand 1930 mit „Chad Gadjo, Ein Lämmchen“ P.s erster Film ohne Werbeabsicht und Auftrag.
    1933 emigrierte P. über England und Holland in die Schweiz, wo er 1934 in Bern das „Pinschewer Film-Atelier“ gründete. Sein Privat- und Firmenbesitz in Deutschland wurde „arisiert“.
    ...
    Seine internationale Reputation verstärkte sich (u. a. nach d. Ankaufseiner Filme durch d. Mus. of Modern Art, New York), während sein Betrieb zunehmend die ökonomische Basis verlor. Auf neue Formen des Werbefilms vermochte sich P. nicht mehr einzustellen. Nach seinem Tod in Armut erlosch seine Firma 1963. Von seinen etwa 700 Filmen liegen heute etwa 200 Titel in einer Video-Edition vor.

    Après 1933 Julius Pinschwer était obligé de quitter l’Allemage et perdait son entreprise et sa fortune. Son concurrent principal #Fischerkoesen n’était pas spécialement attiré par les idées des nazis, mais sur ordre de Goebbels il était obligé de reprendre la plus importante part du marché pour le film d’animation, surtout après la disparition des films Disney après l’entrée en guerre des USA.

    http://www.awn.com/mag/issue1.7/articles/moritz1.7.html The Case of Hans Fischerkoesen

    For many years, Hans Fischerkoesen managed to keep his production confined to the kind of advertising films he did so well. But after the 1941 edict, the Propaganda Minister demanded that he move his staff and studio to Potsdam, near UFA’s Neubabelsberg studios, to be available for consultations and special effects on features and documentaries. When the 45-year-old Fischerkoesen, loathe to become any more closely involved with Goebbels than necessary, protested that he didn’t really have the talent to invent ideas for story films, he was assigned to work with 35-year-old Horst von Möllendorf, a popular Berlin newspaper cartoonist who had just been “drafted” to work as a gag man for animated cartoons. (Although Möllendorff received story credit on several of Fischerkoesen’s wartime films, his contribution was negligible: the credit for these films rests solely with Hans and Leni Fischerkoesen.)

    Un DVD avec des films de Julius Pinschwer http://www.rossmannversand.de/produkt/251451/dvd-julius-pinschewer-klassiker-des-werbefilms.aspx

    #berlin #publicite #film #animation