• Vive l’économie fasciste - un banquier italien propose de suivre l’exemple des nazis pour sauver l’économie italienne et du reste de l’Europe

    Unheimliche Wiederholungen | Telepolis
    http://www.heise.de/tp/artikel/43/43066/1.html

    ❝Der italienische Ökonom Biagio Bossone trat vor einigen Wochen mit einem bemerkenswerten Vorschlag zur Rettung der italienischen Wirtschaft an die Öffentlichkeit, der sich explizit am Modell der nationalsozialistischen Wirtschaftspolitik der 1930er Jahre orientiert.

    Bossone gehört nicht zu den üblichen Verdächtigen. Er stammt mitten aus dem italienischen Establishment. Er war u.a.

    Präsident der Zentralbank der Republik San Marino

    Generaldirektor für Haushalt und Finanzen und des Kredit- und Finanzwesens der Region Sizilien

    Koordinator der Evaluierungsstelle für öffentliche Investitionen beim italienischen Ministerpräsident unter Mario Monti

    Leiter der Abteilung für internationale Zahlungssysteme der Banca d’Italia

    Geschäftsführender Direktor bei der Weltbank-Gruppe und Mitglied des IWF-Exekutivdirektorium und war an weiteren führenden Positionen bei Weltbank, IWF und anderen internationalen Institutionen wie der Asian Development Bank tätig

    Professor für internationale Finanzmärkte bei der Universita ’degli Studi di Palermo und der Universita’ del Salento

    Die Wirtschaft steckt in einer Zwangsjacke, so Bossones Diagnose. Seit 2008 sei die Industrieproduktion in Italien um 25 Prozent geschrumpft. Im letzten Quartal 2013 seien der private Konsum rund 8 Prozent und die Investitionen um 26 Prozent geringer als 2007, der Kapazitätsverlust in der Fertigung betrage rund 15 Prozent. Zwischen 2007-2013 sei die Beschäftigung um mehr als eine Million gesuneken und habe sich die Arbeitslosenrate verdoppelte.

    Die jüngsten Maßnahmen der EZB seien zu klein und kämen zu spät. Negative Zinsen würden nicht funktionieren und radikalere Maßnahmen, wie eine direkte Monetarisierung der Schulden durch die EZB, fänden keine politische Unterstützung. Die Fiskalpolitik sei durch die Kriterien des Maastricht-Vertrages blockiert. In dieser Situationwürden nur unkonventionelle Mittel helfen:

    „Ohne ausreichende geld-und fiskalpolitische Hebel bleibt für Italien nur der Ausweg, dass die Regierung sich dem zuwendet, was Deutschland in den 30er Jahren getan hat, um die Weltwirtschaftskrise zu bekämpfen.
    Deutschlands (erfolgreiche) Heterodoxie in den 30er Jahren

    Durch die äußerst schmerzhafte Deflation, die die Politik als Reaktion auf die Weltwirtschaftskrise in den frühen dreißiger Jahren herbeiführte, war Deutschland in einer noch schlechteren Situation als das heutige Kriseneuropa: Finanzmarktkollaps, hohe Auslandsverschuldung, stagnierende Nachfrage und Massenarbeitslosigkeit.

    Hjalmar Schacht, der damalige neue Präsident der Zentralbank und Wirtschaftsminister in einer Person, wusste, dass Deutschland große öffentliche Ausgabenprogramme, finanziert durch Notenbankkredite, benötigte. Wie sollte das gehen, ohne die Kontrolle über die Geldpolitik zu verlieren?

    Er gründete die Metallurgische Forschungsgesellschaft (Mefo), ein Unternehmen ohne Mitarbeiter, Ausstattung, Organisation oder eigene operative Geschäfte, dass jedoch öffentlicher Aufträge über staatlich garantierte Wechsel mit variablen Laufzeiten finanzierte. Mefo-Wechsel konnten bei den Banken auf Nachfrage in Reichsmark diskontiert werden, auch wenn die Reichsbank vorübergehend die Konvertierbarkeit aufgrund geldpolitischer Erwägungen suspendieren konnte.

    Mit enormen Mengen von Mefo-Wechsel wurden Warenlieferungen bezahlt. Sie zirklierten wie Geld und führten zu einer Wiederbelebung der Wirtschaft. Der Output erholte sich, Vollbeschäftigung wurde erreicht und mit den neuen Steuereinnahmen konnte der Staat die Mefo-Wechsel wieder einlösen. Das Mefo-System wurde aufgegeben, als der maximale Output erreicht war.“

    Zwischen 1933-1938 sei das deutsche Bruttoinlandsprodukt im Durchschnitt um elf Prozent im Jahr ohne einen signifikanten Anstieg der Inflation gewachsen.

    Bossone schmückt seine Darstellung mit einer beindruckenden Grafik der wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands, die im Real World Economics Review Blog 2012 zur allgemeinen Weiterverbreitung veröffentlicht wurde:

    A ma connaissance la guerre devint inévitable suite à la méthode utilisée par les nazis pour relancer l’économie allemande après 1933. Il la fallait à la fois pour écouler les valeurs artificiellement crées et pour rembourser la dette produite par l’endettement caché de l’état allemand.

    Si l’Italie se lance dans une telle avanture, contre qui va-t-elle partir en guerre ?

    #crise #fascisme #economie